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nahme im Intereffe der Gerechtigkeit gefchieht.( Sehr richtig! bei den Soz.)| Arbeitern irgend ein entscheidendes Mitbestimmungsrecht absolut nicht| gut! bei den Sozialdemokraten.) Die Werft in Wilhelmshaven   hat Sie haben so gehandelt, weil Sie Herrn Baffermann so nötig eingeräumt ist. Sie können allgemeine Wünsche vortragen, Be- Arbeiten, für die selbst 42, Pf. Stundenlohn bezahlt, an eine brauchen wie das tägliche Brot!( Lachen rechts und bei den National feitigung vorhandener Uebelstände anregen, Aenderung der Arbeits  - Frankfurter   Firma Holzmann vergeben, die dafür nur 37 Pf. bezahlte. liberalen.) Weil Bassermann sonst nicht in den Reichstag gekommen ordnung beantragen, aber in teiner Weise mitbestimmen. Auch dort kam es zu einem Streit ft es nun wahr oder nicht, wäre, mußte er sich zum Leibeigenen des Bundes der Landwirte Dazu fommt, daß in den Arbeiterausichuß nur wählbar ist, der das daß diese Firma 1,10 M. pro Arbeitsstunde der Marineverwaltung machen.( Große Unruhe bei den Nationalliberalen, Lachen rechts.) 30. Lebensjahr vollendet und mindestens fünf Jahre auf der Werft angerechnet hat.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Während Wenn Sie für Ihren Führer" einen anderen Wahlkreis bekommen gearbeitet hat. Und schließlich behält sich die Werftverwaltung dieses Streits wurden wie in Stettin   unter falschen Vorspiegelungen hätten, so hätten Sie ihn nicht nach Frankfurt an der Oder   ge- das Recht vor, den Arbeiterausschuß jederzeit aufzulösen. ausländische Arbeiter herbeigeholt. Als sie sich weigerten, weiter schleppt!( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Und wenn seine Unter solchen Umständen können die Arbeiter zu den Arbeiter Streifarbeit zu tun und zur Polizei gingen, wurden sie mit Stößen Wahl nicht so brenzlich gewesen wäre, dann hätte Fürst Bülow   nicht ausschüssen kein Vertrauen haben und ich bin der Meinung, und Tritten mißhandelt, und es fam zu einem Gedränge, bei dem für ihn so einzutreten brauchen, als ob ohne Herrn von Basser- die Werftverwaltung würde sich nichts vergeben, wenn sie mit den die Polizisten mit blanter Waffe auf die wehr­mann die ganze Staatsordnung auseinander gehen würde.( Lachen Vertretern der Organisation, in diesem Falle mit den Vertretern des losen Arbeiter einhieben.( Vielfaches Hört! hört! bei den rechts. Burufe: Er ist ja gar nicht von".) Na, in einem Zeitalter, Metallarbeiterverbandes, in Verbindung treten würde. Ich bin über- Sozialdemokraten.) An all dem ist die Marineverwaltung mit­wo die Herren von der Börse geadelt werden, kann auch Bassermann zeugt, daß die Zeit kommen wird, in der die Verwaltung verantwortlich. Denn auf ihren Werften duldet sie wie die Privatbetriebe mit noch an die Reihe kommen.( Große Heiterkeit bei den Sozialdemo- ebenso, der deutsche Arbeiter. Dieses Zwischenfallen dürfte übrigens noch traten.) Nach der Vergangenheit des Abg. Spahn kann ich seine Verwaltung der Organisation in Verbindung eine diplomatische Intervention Desterreichs zur Folge haben. wird. Diese heutige Stellungnahme nicht begreifen. Früher hat er uns doch kommen um Zeit wird raicher Ich möchte daher zum Schluß dann den Staatssekretär dringend wenn unsere immer Belehrungen aus seiner Wahlprüfungs- Erfahrung zu teil kommen, Organisationen fich derselben bitten, endlich mit seiner verfehlten Lohnpolitik zu brechen, un­werden lassen, Belehrungen, für die wir dankbar waren. So hat er Weise entwickeln, wie in der letzten Zeit. Wenn dann die Herren verzüglich die neunstündige Arbeitszeit durchzuführen, die achtstündige bei der Wahl von Meyer- Halle ausdrücklich gegenüber dem Abg. von der Werftverwaltung genötigt sein werden, mit den Vertretern für einen möglichst naben Termin vorzubereiten, die Teuerungs­Gamp erklärt: Wir haben den Amtsmißbrauch zuungunsten des der Organisation zu unterhandeln, so werden sich solche Schriftstücke, zulage zu bewilligen und auch die achttäge Lohnzahlung eintreten unterlegenen Kandidaten zu bekämpfen; das allein ist entscheidend." in denen das Verhandeln abgelehnt wird, recht lächerlich und eigen zu lassen.( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Es bleibt nichts anderes übrig, als die Wahl Bassermanns zu artig ausnehmen. Ich meine, der Staatssekretär könnte sich seinen Abg. Dr. Spahn( 3.): Ich kann dem Vorredner in einigen taffieren. Aber Sie werden es ja nicht tun, weil Macht vor Recht französischen   Kollegen zum Muster nehmen, der im November 1902 Punkten beistimmen. Insbesondere wünschen auch wir andere Be­geht!( Großer Lärm rechts und bei den Nationalliberalen. Leb- in ein m Erlaß ausgeführt hat, daß die Regierung seit einer Reihe ſtimmungen über die Wahl der Arbeiterausschüsse. Ebenso fördern hafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) von Jahren in anderen Verwaltungen mit den Vereinigungen von wir die Einführung des neunstündigen Arbeitstages. Es erscheint Abg. Spahn( 3.): Der Vorwurf des Abgeordneten Fischer- Berlin Arbeitern und Angestellten in Verbindung getreten ist, und daß in mir zweifelhaft, ob die Teuerungszulage genügend durchgeführt ist. gegen mich wäre nur dann richtig, wenn die Voraussetzung zutreffen der Marine unmöglich anders verfahren werden könne. Man hat mir mitgeteilt, daß nur die Löhne der ungelernten Arbeiter würde, daß hier ein Amtsmißbrauch stattgefunden hat. Auch in der Anerkennung des Rechtes der Organi genügend erhöht seien. Hiermit schließt die Debatte. Die Wahl des Abg. Bafferation hätten die Staats- und Reichsbetriebe in erster Linie die Staatssekretär v. Tirpit: Was den neunstündigen Arbeitstag mann wird gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der Verpflichtung, den andern voran zu gehen. Ich versichere es Ihnen: betrifft, so habe ich in der Kommission nicht erklärt, daß wir richten müßten. Freifinnigen Vereinigung( mit Ausnahme des Abg. Pachnide) für die Zeit wird ganz bestimmt kommen, wo diese Anerkennung möglich uns nach dem Vorgehen der Privatindustrie gültig erklärt. sein wird. Es wäre für Sie besser, wenn Sie diesen stockablehnenden Am 30. Januar haben wir in einer Verfügung bereits Erhebungen Standpunkt aufgeben und nicht erst warten, bis es einmal zu einer über die Einführung einer neunstündigen Arbeitszeit angeordnet. Auseinandersetzung gekommen ist.( Sehr richtig! bei den Sozial- Bei einer so schwierigen Frage( Schallendes Gelächter bei demokraten.) Wenn die Aufregung unter den Werftarbeitern nicht den Sozialdemokraten), wo es sich um die Neuregelung der Mittags­weiter wachsen soll, so muß der Neunstundentag sofort pausen, der Einrichtung nach den Arbeitszügen, der Marken­eingeführt werden, ohne daß erst lange Erhebungen fontrolle usw. handelt, läßt sich nicht alles in acht Wochen erledigen. vorhergehen. Mit einer solchen Einführung ginge Deutsch  -( Lachen bei den Sozialdemokraten.) Aus der Arbeiterunterstügungs­land in der Welt durchaus nicht voran, fondern kaffe   dürfen niemals Zahlungen an Beamte gemacht werden. Wenn selbst solche Staaten, die Sie, die Sie für die Größe des Reichs der Abgeordnete Legien über die Arbeiterunterstützungskasse immer eintreten, gar nicht einmal als besonders hohe Kulturträger nur zwei Beschwerden vorgebracht hat, was will das besagen? Der ansehen. Und zwar handelt es sich bei den meisten dieser Staaten Abgeordnete Legien sprach davon, daß Unzufriedenheit entstanden nicht um den Neun stundentag, sondern um den Achtstundentag. fei. War der Einfluß des Abg. Legien ganz unschuldig daran? Ich Im Jahre 1892 ist der Achtstundentag in den Vereinigten glaube nicht!( Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) Ich werde Staaten nicht allein für alle Staatsbetriebe, sondern auch für alle den Arbeiterausschüssen in wohlwollendster Weise entgegenkommen. Unternehmen, die öffentliche Arbeiten ausführen, eingeführt worden. Unberufene Einmischung von außen aber wird zurückgewiesen( Bravo  ! Aehnliches geschah im Jahre 1893 in England, dann folgten Frant rechts, Unruhe bei den Sozialdemokraten) und zwar von seiten der reich und Italien   und schließlich ist selbst in Spanien   der Acht- Direktion auf meinen Befehl und von mir selbst.( Sehr gut! rechts.) stundentag in allen Staatsbetrieben eingeführt worden. Ein sehr Das Vorgehen des Herrn Legien kann nur veranlassen, daß die interessantes Experiment wurde in den Vereinigten Staaten Marineverwaltung in ihrem Bestreben, die Lebenshaltung der Arbeiter unternommen: die beiden Linienschiffe vom gleichen Typus zu verbessern, noch vorsichtiger wird.( Unruhe bei den Sozialdemo " Connecticut  " und" Lousiana" wurden gleichzeitig gebaut, das erstere fraten, Rufe: Das ist eine Drohung!) Vorsichtiger, weil die nor­auf der Staatswerft, auf der der Achtstundentag galt, male, systematische Arbeit in der Richtung einer Besserung der das andere auf einer Privatwerft, die auch höhere Löhne als Lebenshaltung unserer Arbeiter dadurch gestört wird.( Widerspruch der Durchschnitt zahlte, bei der die Arbeitszeit aber zehn bei den Sozialdemokraten.) Stunden betrug. Da stellte sich nun heraus, daß auf der Staatswerft sowohl an Material als an Arbeitszeit sehr gespart war. Die Arbeitsleistung war beim Achtstundentag auf der Staats­werft um 24-28 Proz. höher als beim Zehnstundentag in der Privatwerft.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.)

Damit sind die Wahlprüfungen erledigt. Es folgt die zweite Beratung des Marineetats. Die Beratung beginnt beim Titel Gehalt des Staatssekretärs". Abg. Dr. Müller- Meiningen  ( frf. Bp.): In der fünften Kompagnie des ersten Seebataillons sind mehrere Borgesetzte wegen vorschrifts­widriger Behandlung von Untergebenen bestraft worden. Am schlimmsten ist der Fall des Einjährig- Freiwilligen   Machols, der in folge eines Knieleidens schlecht marschierte und deshalb fortgesetzt schikaniert und bestraft wurde. Weil er eine Beschwerde zu spät eingebracht hatte, wurde er mit zehn Tagen schweren Arrestes be straft. Vom Wachthabenden verlangte er Decken mit den Worten: " Ich habe die Decken gestern schon um 6 Uhr bekommen. Ich friere und habe Fieber. Bitte, schicken Sie zur Kom­pagnie, damit ich die Deden bekomme. Wenn ich die Decken nicht bekomme, muß ich mich beschweren." Deshalb wurde er von einem Standgericht wegen Achtung verletzung und Bedrohung zu 28 Tagen strengem Arrest verurteilt. Eine Verurteilung zu 28 Tagen strengen Arrestes fann einen Mann zum Selbstmord treiben. Man quälte den Mann bis zum 5. November hin, obgleich seine Dienst­zeit schon am 1. Oktober abgelaufen war. In der zweiten Justanz ist das Urteil dann in eine Woche gelinden Arrest verwandelt worden! Das Beschwerderecht, ein elementares Recht des Soldaten, wird mit Füßen getreten.( Sehr richtig! links.)

Kapitän zur See v. Heeringen: Der Einjährig- Freiwillige Machols durfte sich in seinem Hause selbst behandeln lassen und trat erst nach Monaten seinen Dienst am 5. Juli wieder an. Er mußte dann 14 Tage nachdienen, weil er während seiner Dienstzeit 14 Tage Urlaub gehabt hat. Der Arzt hat ihn nach mehrfacher Untersuchung. die auch nach dem Weinkrampfe noch wiederholt wurde, für arrest­fähig erklärt. Auf seine Versorgungsansprüche hat er freiwillig ver­zichtet, weil er die Geduld verlor und nicht noch ein paar Tage"(!) warten wollte. Im übrigen fann ich dem Borredner versichern, daß wir jede Mißhandlung aufs schärfste verfolgen.

Abg. Giesberts( 3.): Der Abg. Hué hat früher schon auf die Verhältnisse bei der Firma Krupp   hingewiesen. Ich muß seinem Beispiel folgen. Die Löhne sind im allgemeinen nicht die schlech testen, aber die Einrichtungen sind derart, daß sie geeignet sind, den Nimbus dieser Firma zu zerstören. Das gilt insbesondere von dem Panzerplattenwert, wo es an einer ordentlichen Ventilation feht. Jn der Gießerei fehlt es an Umkleideräumen. In den Hammerbetrieben werden die Pausen nicht ordentlich eingehalten. Auch die Ueberstunden werden nicht genügend bezahlt. Namentlich im Preßbau müßte die 8- oder 10- stündige Schicht eingeführt werden. Möge fich die Firma nicht von jedem Scharfmacher eine Fliege laffen!( Beifall im Zentrum.)

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Sierauf wird das Flottengesetz gegen die Stimmen der Sozial­demokraten, der freisinuigen Volkspartei und der süddeutschen Volts­partei angenommen.

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Auf die Klagen über angeblich schlechte Löhne werde ich bei der vorgerückten Zeit nicht mehr näher eingehen.( Buruf bei den Sozialdemokraten: Wir haben Zeit! Heiterkeit.) Tatsächlich drängen sich die Arbeiter zu den Werften und wenn mal jemand entlassen wird, so erhebt sich ein großes Geschrei. Das ist doch der Die Lohnstatistit, welche uns von dem Staatssekretär gegeben beste Beweis.( Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Auch die ist, erscheint uns völlig ungenügend. Die Angabe der Durchschnitts- Löhne sind gut. Sie sind, soweit Nachrichten über Privatlöhne zu werte gibt kein deutliches Bild von den wirklichen Einkommens- erhalten waren, was, soviel ich weiß, schwierig ist, höher als auf verhältnissen der einzelnen Arbeiterkategorien. Bergleicht man den Privatwerften. Eine Teuerungszulage zu geben hat die Marine die Militärbetriebe, die hier in Betracht fommen, wie zum Bei- verwaltung allerdings nicht für zweckmäßig gehalten. Eine spiel die Geschoßfabriken, die Pulverfabriken usw., mit den Teuerungszulage das führt schließlich immer zu einer ähnlichen Werkstätten der Reichsmarineverwaltung, so ergibt dauernden Erhöhung der Löhne. Am 1. Januar ist 50 Proz. sich für die letzteren durchaus fein günstiges Bild. Der der Arbeiter der Lohn erhöht worden und keinem verringert. Der Abg. Legien Staatssekretär will eben nicht bessere Arbeiter heranziehen, Gegen diese Tatsache fommen Sie nicht an. sondern er erklärte ausdrücklich, es sollten nur solche Löhne gezahlt hat dann behauptet, wir entließen stets Arbeiter während der Be­werden, daß noch gute Arbeiter zu bekommen sind; erst wenn das catung des Marineetats. Der notwendige Wechsel der Arbeits­nicht mehr möglich ist, sollten die Löhne erhöht werden. Das Reichs- gelegenheit macht von Zeit zu Zeit die Entlassung ganz furze Beit marineamt follte eine andere Lohnpolitik treiben, so daß die besten bei uns beschäftigter Arbeiter notwendig. Aber welche Rücksicht wir Arbeiter fich zu ihr drängen. Tatsächlich geht aus ihren Lohn auf den Arbeitsmarkt nehmen, beweist die Tatsache, daß nie mehr tabellen hervor, daß sie Löhne zahlt, die noch unter dem als 1 Proz., in diesem Jahre nur 0,4 Proz. der Arbeiter entlassen erwachsene Ar worden find. Bei dem vom Abg. Legien berührten Streit in ins Ohr sehen ortsüblichen Tagelohn bleiben( hört! hört!), beiter erhalten bei ihr einen Anfangsstundenlohn bon Stettin handelte es sich um Versuche der Kohlenübernahme von Abg. Dr. Müller- Meiningen  ( freis. Vp.): Die Aus- 30 Pfennigen.( Hört! hört!) Für Tischler, Maurer  , Zimmerer, einem Dampfer auf den großen Kreuzer Prinz Heinrich", die führungen des Regierungskommissars beweisen ich fage leider!-Schlosser, Klempner, Maler zahlt sie als magimalen, also höchsten feinen Aufschub litten. Außerdem forderte die Eisenbahnverwaltung daß meine fämtlichen Angaben richtig waren. Der Regierungs Stundenlohn 40 Pf., in der Privatindustrie dagegen wird bezahlt die Kohlenwagen zurüd. Gewiß geht uns ein Streit im allgemeinen Kommissar bestätigt, daß Machols auf Anordnung seines vorgesetzten als Mindest Stundenlohn für Tischler 43 Pf., für Maurer und nichts an, aber sowie derartige militärische Interessen in Frage Offiziers Beschwerde eingelegt hat. Trotzdem er also angewiesen Bimmerer 60 P., vom 1. Januar ab 65 Pf., für Schloffer 48 Pf., fommen, wird einfach zugegriffen, und wer nicht Order pariert, wird war, Beschwerde zu erheben, ist er bestraft worden, weil seine Be- für Klempner 48 Pf., bei felbständig arbeitenden Gesellen 47 Bf., entlassen.( Lebhafter Beifall rechts. Buruf des Abg. Hoffmann­für Maler 58 Pf.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Das Berlin  : Warum nicht erschossen? Große Heiterkeit links.) schwerde etwas zu spät gekommen ist. Wenn Machols noch kann man doch wirklich nicht einen Musterbetrieb nennen.( Sehr Ueber den Streik in Wilhelmshaven   bin ich nicht genau unterrichtet. Aber Kapitän zur See v. Heeringen: frant ist, sind wir bereit, seine Sache noch einmal wohlwollend wahr! bei den Sozialdemokraten.) Die Schiffszimmerer müssen sich troß allem Wohlwollen werden wir für die Arbeiter in Privatbetrieben, das Arbeitszeug selbst halten, was eine jährliche Ausgabe mit denen wir in Geschäftsverbindung stehen, nicht viel tun können. zu prüfen. bon 60 M. macht. Das Gehalt des Staatssekretärs wird bewilligt. Die Werkzeugmacher erhalten in den Schließlich hat der Abg. Legien mir das Beispiel meiner auss Für den Antrag Ablaß  ( frf. Vp.) auf Einführung einer Reichs- staatlichen Betrieben 38-42 Pf., in der A. E.-G. bis zu 80 Pf. ländischen Kollegen vorgehalten; mir steht ein Urteil über ihr Ver­vermögenssteuer zur Kostendeckung der Flottenvergrößerung stimmten Gleichwohl hat man den Werftarbeitern die bescheiden erbetene halten nicht zu, aber ich denke, wir stellen uns hier wie immer am 67, dagegen 142, es enthalten sich 3 Abgeordnete. Der An- Teuerungszulage verweigert, obwohl nach einer Statistit besten auf die eigenen Füße.( Bravo  ! rechts.) des Telegraphenassistenten- Verbandes diefe drei Werftstädte ein be­trag ist also abgelehnt. Abg. Legien( Soz.): Herr v. Tirpiz sprach von den notwendigen fonders hohes Existenzminimum haben. Aber man hat zugleich auch Vorarbeiten für die Einführung der neunstündigen Arbeitszeit. Laffen eine Reihe höherer Lohnstufen für Vorarbeiter usw. bedeutend herab- Sie doch die Arbeiter einfach eine Stunde früher heraus, dann ist gesezt, und auf die Beschwerde des Arbeiterausschusses diesem zur alles genügend vorbereitet.( Sehr gut! bei den Soziald.) Aber Sie Antwort gegeben, die Löhne der Meister gingen ihn fürchten eben den Unwillen der Privatwerften.( Sehr wahr! b. b. Soz.) nichts an!( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Aber Ich habe nicht gesagt, Beamte erhielten etwas aus dem Arbeiter­auch eine große Zahl höherer Arbeiterlöhne, zum Beispiel bei den Unterstützungsfonds, sondern die Werkführer und Vorarbeiter er­Stupferschmieden, den Preß- und Hammerichmieden hat man gefürzt. hielten den größten Teil. Die Organisationen anzuerkennen, Das heißt man eine Teuerungszulage gewähren! Als ich im Vor ist die Pflicht der Verwaltung. Wenn Sie aber auf Ihrem Stand­jahre ähnliche Klagen vorbrachte, wies der Staatssekretär zu seiner punkt stehen bleiben, dann werden Sie einst noch an das erinnert Rechtfertigung darauf hin, daß selbst bei diesen Löhnen der Andrang werden, was Sie heute gesagt haben.( Sehr wahr! bei den Sozial­zu den Werften ungeheuer start sei. Aber in Wahrheit sind fünfmal demokraten.) Unsere deutschen Metallarbeiter sind keine Kulis.( Sehr so viel Werftarbeiter auf eigenen Wunsch entlassen worden als wegen wahr! bei den Sozialdemokraten.) Sie werden von ihren Rechten Die Arbeiter in den kaiserlichen Werften hatten gehofft, daß am Unfähigkeit im Dienst e"! Die 6,8 Prozent der auf eigenen Gebrauch machen und können verlangen, daß ihre gefeßlichen Rechte 1. April der neunstündige Arbeitstag für sie in Kraft Wunsch entlassenen Arbeiter beweisen doch, daß die Werften wirklich fein respektiert werden. Die Verantwortung für die Folgen trifft Sie. treten würde. Sie fühlten sich zu der Annahme berechtigt, weil Dorado find, daß die Marineverwaltung fich nicht wundern darf, Wenn die Verwaltung noch vorsichtiger" mit der Besserung der eine Umfrage bei den Werften veranstaltet ist, um festzustellen, ob wenn sie teuer baut, da sie die bestqualifizierten Arbeiter von sich Lebenshaltung der Arbeiter vorgehen will, dann werden auch die Zur Sprache qualifizierten Arbeiter noch vorsichtiger" vorgehen. Dann wird die Arbeiter im Falle der Einführung des Neunstundentages lieber abschreckt.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Werftverwaltung auch nicht ausreichend Leider aber muß ich noch einige andere Vorkommnisse bringen; zunächst die qualifizierte geteilte oder ungeteilte Arbeitszeit haben wollen. ( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) der Staatssekretär die Erklärung abgegeben, daß die Arbeiter- Entlassungen in Danzig  . Wir müssen uns mit diesen Arbeiter bekommen. noch nicht entschieden Frage fei, daß fie noch Entlassungen abfinden, die immer stattfinden, wenn die Beratung Der Herr Staatssekretär sollte sich einmal danach erkundigen, er ventiliert werden müsse, weil Aber hier ist die in der Arbeits  - wird finden, daß einem großen Teil der Arbeiter die Aussicht, in man auch auf die Privat- des Marine- Etats herannaht. werften Rücksicht nehmen müsse, und weil die Einführung ordnung festgelegte sechswöchentliche Kündigung nicht inne eine höhere Lohntlasse zu steigen, am 1. Januar genommen worden Zwei Arbeitern, die volle fünf Jahre ist. Ich habe über bie Arbeiterentlassungen deshalb ge des Neunstundentages eine wesentliche Erhöhung der Baukosten für gehalten worden. die Schiffe, der Staatssekretär meinte um 10 Proz., herbeiführen beschäftigt waren, ist in das Entlassungszeugnis der Vermerk sprochen, weil diese Entlassungen entgegen der Werftordnung erfolgt sind. Es würde. Es ist natürlich, daß der Hinweis des Staatssekretärs, daß geschrieben worden, sie seien entlassen, weil sie die übertragene ft immungen die Regierung auf die Privatwerften Rücksichten nehmen wolle, bei Arbeit nicht zur Befriedigung ausgeführt und sich ist eine merkwürdige Sache, daß diese Entlassungen immer den Arbeitern eine erhebliche Erregung hervorgerufen hat. nicht einwandsfrei geführt hätten. Wenn das zuträfe, wären die erfolgen, wenn die Reichstagsverhandlungen über den Marineetat Noch vor der Tür stehen. Wenn der Staatssekretär den Zusammenstoß in Es ist eine Bewegung unter allen Werftarbeitern, insbesondere Arbeiter nicht volle fünf Jahre beschäftigt worden. war dem einen der beiden gefündigt Wilhelmshaven  , wobei die Polizei mit blanker Waffe eingriff, eine aber unter denen in Kiel   und Wilhelmshaven   im Gange. ein Jahr vorher weil die Kündigung aber zurüdgenommen, wollen Die Arbeiter bor allem auch eine Teuerungszulage worden, der harmlose Schlägerei" nennt, so will ich mit ihm über den Geschmack ihm ein fehr günstiges Zeugnis ausstellte. nicht streiten. Ich nenne den Vorgang einen ganz gemeinen Ueber­haben, da die Lebensmittelpreise so sehr gestiegen sind. Die Arbeiter Werfführer haben sich nun durch die Vertreter des Metallarbeiterverbandes Eine weitere Beschwerde betrifft den Streit der Kohlenlader fall.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Vor allem an die Werftverwaltung gewendet. Die Herren Oberwerftdirektoren der Firma Diet und Claar. Da hat bei einem Streit die aber halte ich es für die verdammte Pflicht und Schuldigkeit Marineverwaltung, die Arbeiter bor   der Ausbeutung in Kiel   und Wilhelmshaven   haben jedoch erklärt, daß sie diese Marineverwaltung die Werftarbeiter zur Streitarbeit kommandiert der Wenn es wahr ist, Wünsche durch die Vertreter der Organisation der Arbeiter nicht an- und der Werftdirektor hat noch durch einen Tagesbefehl bekannt ge- durch die Privatindustrie zu schützen. nehmen können. In ihrem Schreiben ist auf§ 8 der Arbeitsordnung geben, daß ein Handwerker entlassen worden sei, weil er sich dieser daß die Firma Holzmann von der Marineverwaltung 1,10 M. pro berwiesen, dessen Wortlaut den Herren eine gewiffe Berechtigung zu Kohlenladearbeit geweigert hätte. Auf die Beschwerde des Handels- Arbeitsstunde bekommen, ihre Arbeiter jedoch mit 45 Pf. abgespeist ihrem Verhalten gibt. Es sollen danach Beschwerden der Arbeiter und Transportarbeiterverbandes antwortete das Reichsmarineamt  , hat, so handelt es sich um die aller gemeinste Ausbeutung. nur an die nächsten Vorgesetzten gerichtet werden, und wenn sie mit daß es dem Verband ein Recht der Einmischung nicht Der Marineverwaltung gehen doch die Rechnungen zu. Sie hat die ein Verhandeln mit Pflicht, sie zu prüfen.( Lebhafter Beifall bei den Sozial­ein deren Entscheid nicht zufrieden sind, an die höheren Vorgefeßten. zugestehen tönne, und daß es Wo Arbeiterausschüsse vorhanden Nun, die demokraten.) find, find Wünsche und ihm für alle Zukunft ablehnen müsse. Das Kapitel Werften" wird bewilligt. Beschwerden allgemeiner Art durch diese zum Ausdruck zu Zukunft wollen wir nur ausschalten.( Sehr gut! bei den Sozial­Das Haus vertagte die Weiterberatung auf Donners bringen. Aber die Dinge liegen so, daß die Arbeiter zu den demokraten.) In diesem Falle leisteten die Werftarbeiter bei der Arbeiterausschüssen gar tein Vertrauen haben. Denn Streitarbeit paffiven Widerstand, und die Kohlenladefirma fab fich tag 1 Uhr. Vorher: Erste und zweite Beratung des Etats­die Bestimmungen über diese Ausschüsse sind derartige, daß den schließlich doch zum Abschluß eines Tarifvertrages gezwungen.( Sehr notgesezes, nachher Reich stolonialamt.

Die Petitionen zum Flottengefet werden für erledigt erklärt. Die Debatte über den Marine Etat wird fortgesetzt. Beim Kapitel Serbis und Wohnungsgeldzuschuß" wird auf Antrag des Freiherrn von Hertling( 8.) ein Teil ausgefeßt, bis die entsprechende Forderung beim Militäretat beraten sein wird. Beim Kapitel Instandhaltung der Flotte und der Werften" erklärt Abg. Legien( Soz.):

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