schon ein sehr beachtenswerter Erfolg der Lohnbewegung und heranzuloden. Es wird dringend ersucht, den Zuzug von Textilgleichzeitig eine Verurteilung der christlichen ,, Tarifabmachung". arbeitern und Arbeiterinnen von der Niederlausitz fernzuhalten. Am Sonntag, den 1. April, hatten die„ Christlichen " ihre Alle Gewerkschafts- und Parteiblätter werden um Abdruck dieser paar Mitglieder nach ihrem Streitbureau zusammengezogen Notiz gebeten. und ließen diese für die Unternehmer Schlepperdienste ver
Der Gastwirt Kaufmann, der natürlich dabei das beste Geschäft macht, kontrollierte mehrfach die Antistreitposten und flößte ihnen Mut" für ihre löbliche Tätigkeit ein.
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Die Arbeiterschaft kann in dem Falle der Gärtner wahre Charakterstudien über„ christliche" Gewerkschaften machen.
Streitbeschluß der Berliner Schlosser!
Eine stark besuchte Schlosserversammlung, die gestern abend in der Neuen Welt" stattfand, lehnte die letzten Lohnangebote der Meister endgültig ab. Beschlossen wurde, den Meistern sofort Einzelforderungen vorzulegen und ihnen eine Bewilligungsfrist bis Donnerstag abend zu geben. Ueberall dort, wo bis dahin die Forderungen nicht anerkannt sind, wird am Freitag bis dahin die Forderungen nicht anerkannt sind, wird am Freitag morgen die Arbeit nicht wieder aufgenommen.
Die Hafenarbeiter in Fiume haben die Arbeit wieder auf genommen.
Von den Besißern der bituminöse Kohle fördernden Bergiverke
Einen fleinen Schritt find die Arbeitgeberverbände der Niederrichten, indem die christlichen Verbändler die zugereisten Taufizer Tuchindustrie den Forderungen der Arbeiterschaft entgegen haben elf der bedeutendsten, in deren Gruben jährlich 30 Millionen Arbeitswilligen" nach den offenen Arbeitsstellen transportierten. gekommen. Sie haben zum 1. Juli d. J. die Einführung einer Tonnen, d. h. drei Viertel der Gesamtförderung dieses Distriktes, Außerdem stellten die Christlichen um ihr Streifbrecherlokal neuen Arbeitsordnung angefündigt, wodurch die tägliche gewonnen werden, den Lohntarif von 1903 bewilligt. Es wird abAnti- Streikposten und veranlaßten die Polizei, die Posten der Arbeitszeit auf 10% Stunden( bisher 11) festgesetzt und der Lohn zuwarten sein, ob es sich dabei um ein ehrliches Entgegenkommen Streifenden mit ihren bekannten„ Liebenswürdigkeiten" zu der Stundenarbeiter dementsprechend erhöht wurde. Von den des Unternehmertums handelt, veranlaßt natürlich durch das gebehelligen. Zwei Streifende find infolge dieser Denunziation Arbeitern wird aber eine allgemeine Lohnerhöhung um 20 Pro3. schlossene Auftreten der Arbeiter, oder ob es sich dabei um den Trick fogar berhaftet worden. gefordert und es besteht auch keine Neigung, diese mit Rücksicht auf handelt, durch teilweise Förderung in einem bestreitten Gebiete die herrschende Teuerung hinreichend gerechtfertigte Forderung fallen die Widerstandskraft der übrigen Grubenbesizer zu stärken. zu lassen. Angesichts des großen Bergarbeiterstreits ist ein Beschluß, den Deshalb wird unausgefezt an der weiteren Stärkung fürzlich der allgemeine Bergarbeiterverband gefaßt hat, von hoher der Organisation gearbeitet, die trog erzielter guter Gesamtzahl der Niederlaufizer Textilarbeiterschaft steht. Fortschritte noch immer in feinem rechten Verhältnis zur Bedeutung. Er bewilligte nämlich für die Verteidigung von Maher, Das Haywood und die übrigen verhafteten und angeklagten Beamten wissen auch die Fabrikanten und darum weigern sie sich, der Western Miners Federation die Summe von 20 000 M. Gegen weitere Zugeständnisse zu machen. Sie behaupten zwar, die halb- die obenbezeichneten Gewerkschaftsbeamten wird bekanntlich die stündige Arbeitszeitverkürzung sei das äußerste, was fie be- Anklage erhoben, sie hätten das unlängst gegen den Gouverneur willigen fönnten, wenn sie die blühende" Industrie nicht zugrunde bon Idaho verübte Bombenattentat begangen oder veranlaßt. Dieser richten wollten. Aber es steht außer Zweifel, daß sie auch eine an- Gouverneur, namens Steubenberg, hat sich beim letzten Berg gemessene Lohnerhöhung gewähren können, wenn sie sehen, daß arbeiterstreik durch sein rigoroses Vorgehen gegen die Streifenden Bom sehr verhaßt gemacht und er wurde kürzlich durch eine Dynamits es den Arbeitern bitterer Ernst damit ift. Behnstundentag, dessen Durchführbarkeit ebenso flar erwiesen ist wie bombe getötet. Dafür will man mun die Führer des Western Bergeine Notwendigkeit, ganz zu schweigen. Es bedarf außerordentlicher arbeiterverbandes verantwortlich machen und dem Senter über. Anstrengungen, um die zum großen Teil beispiellos gleichgültige liefern. Die ganze Angelegenheit hat große Aehnlichkeit mit dem und indifferente Lausitzer Weberbevölkerung aus ihrer Lethargie auf- Chikagoer Bombenattentat von 1887. Auch damals war ein Streik zurütteln. Gerade darum ist es aber umsomehr zu wünschen, daß und als auf dem Haymarkt zu Chikago von unbekannter Hand eine nicht durch ein leberangebot von Arbeitskräften die Aufwärts- Bombe unter die Pinkertons( Privatpolizisten) geworfen wurde, verhaftete man die bekannten Anarchistenführer und verurteilte sie. bewegung der Niederlaufiger Textilproletarier beeinträchtigt wird. Der spätere Gouverneur des Staates Jllionis hat ausdrücklich anerkannt, daß die Chikagoer Anarchisten einem Justizmord zum Opfer gefallen sind. Die Kapitalisten von Colorado in Idaho planen, wie es scheint, jezt ganz das Gleiche; sie möchten die Bergarbeiterführer dem Galgen überliefern. Der Beschluß des Bergarbeiterverbandes ist von um so größerer Bedeutung, als die beiden Verbände in durchaus keinem freundschaftlichen Verhältnis zu ein ander stehen. Der allgemeine Bergarbeiterverband, dessen Präsident John Mitchell, ist der amerikanischen Federation of Labor( Präsident Gompers) angeschlossen, die bekanntlich nichts wissen will von einer politischen Betätigung der Arbeiterklasse, und vor allem den Sozialisten feindlich gegenüber steht, währenddem die Western Bergleute sich ausdrücklich zum Sozialismus bekennen. Trotz dieses Gegensages der obige Beschluß, welcher zeigt, daß die Mitglieder des großen Verbandes begriffen haben, um was es sich jetzt handelt, daß der Kapitalismus der gemeinsame Feind ist, der vor allem die. Organisation der Arbeiter vernichten möchte. Besonders bemerkenswert ist noch, daß auf Antrag von Mitchell selbst der Be schluß dahin erweitert wurde, daß diese Summe im Bedarfsfalle erhöht werde.
Zum Streik der Maler und Anstreicher.
Die Bauhülfsarbeiter in Nauen befinden sich in der Bewegung. Die Hülfsarbeiter auf den Bimmerpläßen verlangten eine Erhöhung des Stundenlohnes von 25 auf 30 Pf., den man ihnen verweigerte. Den Bauarbeitern wollte man ein Mehr von 5 Pf. pro Stunde zahlen. Diese erklärten sich jedoch mit ihren Arbeitsbrüdern solidarisch und alle legten am Montag gemeinsam die Arbeit nieder.
Die kapitalistische Machtprobe der hannoverschen Metall
industriellen
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wird nun zur Tatsache. In den Betrieben ist folgender Utas angeschlagen und den Arbeitern zur Kenntnis gebracht:
Die gestrige Kontrolle der Streifenden hat die Annahme, daß der Ausstand sich auf sämtliche Firmen und Werkstätten des Berufs erstreckt, durchaus bestätigt. Während des gestrigen Tages sind bereits über 300 Meister im Streifbureau gewesen und haben dort die Forderungen der Arbeiter unterschrift lich anerkannt. Etwa 100 andere Meister teilten der StreifLeitung schriftlich mit, daß sie zur Anerkennung der Forderungen bereit feien. Ihrem Wunsche, Arbeiter zu erhalten, fonnte jedoch nicht entsprochen werden, da nur die im Streitbureau Zuzug ist fernzuhalten. unter den Augen der Streitleitung bollzogene Unterschrift des neuen Tarifs als gültig an= erkannt wird. Für die Arbeiter der Firmen, die bewilligt haben, sind gestern Arbeitsberechtigungskarten ausgegeben worden. Die vielgerühmte Einigkeit unter den Meistern hat bereits einen argen Riß bekommen, und das ist auch ganz natürlich bei der Gegensäßlichkeit der Interessen unter ihnen. Viele der bewilligenden Meister erklärten rund heraus, der Streit sei lediglich eine Folge des Machtfigels der maßgebenden" Innungsherren. Die tariflich geforderten Löhne würden ja zum großen Teile heute schon bezahlt, so daß eine finanzielle Mehrbelastung der Meister eigentlich gar nicht entstehe. Das eigentliche Motiv der HauptInnungsschreier bei ihrer Streitheße sei, durch einen Streit von längerer Dauer die kleineren und mittleren Meister vor den wirtschaftlichen Ruin zu bringen, damit die Großen" dann desto leichter die Kundschaft der Kleinen überschluden tönnten. Wenn die Dinge wirklich so stehen, wie sie hier von den Kleinmeistern geschildert werden, dann ist die Streikheze der Innungsgrößen allerdings verständlich. Sie können es ja länger aushalten wie ihre minderkapitalfräftigen Jnnungsbrüder. Dann allerdings wären die kleinen und mittleren Meister aber auch die größten Toren, wenn sie sich durch Nichtbewilligung der Gesellenforderungen von ihren eigenen Großkollegen in der Innung während des Streifs so langsam das Fell über die Ohren ziehen ließen.
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„ Die Gießereiarbeiter der Mehrzahl hiesiger industrieller Werke haben ihre Kündigung eingereicht bezw. die Arbeit niedergelegt, weil ihnen Forderungen, welche sie an die Werkleitungen gestellt hatten, nicht durchweg bewilligt werden fonnten. Die Mehrzahl der Forderungen betreffend Lohnzulage, Behandlung des Ausschusses, der Ueberstunden und Einrichtungen für Betriebssicherheit, find zum Teil bewilligt, zum Teil ist deren Bewilligung in Erwägung gezogen. Nicht bewilligt werden konnte die Forderung der Garantie eines Mindestlohnes für jeden Gießereiarbeiter bezw. Former ohne Berücksichtigung seiner Arbeitsleistung sowie die Bezahlung einer längeren als der wirklich geleisteten Arbeitszeit.
Infolgedessen sehen sich die unterzeichneten Firmen zu ihrem
Auch die sozialdemokratische Partei Amerikas ist eifrigst um die Verhafteten bemüht. In verschiedenen Städten haben Protestbersammlungen stattgefunden und es sind Sammlungen zu deren Verteidigung veranstaltet worden.
Bedauern genötigt, ihre Werke ſtillzulegen, weil der Betrieb Letzte Nachrichten und Depefchen.
derselben nicht aufrecht erhalten werden kann, wenn die Gießereibetriebe ruhen.
Aus der Stadt der reinen Vernunft. Die Stillegung der Werke erfolgt spätestens am 4. April d. J., abends 6 Uhr; bei denjenigen Werken jedoch, bei welchen wegen Königsberg i. Pr., 3. April. ( Privatdepesche des„ Bortvärts".)] Kündigungsfrist eine frühere Entlassung der Arbeiter nicht möglich heute standen hier gegen die Königsberger Volkszeitung" vier ist, am 9. April d. J., abends 6 Uhr."
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Wir haben schon nachgewiesen, daß es sich in Hannover lediglich Brozesse zur Verhandlung. Genoffe Crispien hatte im GerichtsDie Berliner Bäckergesellen haben durch ihre Verbandsleitung um eine Machtprobe der Unternehmer handelt und daß man gar bericht über den Prozeß gegen Genossen Löbe- Breslau einen Teil den Bäckerinnungen jetzt die neuen Tarifforderungen zugestellt. nichts bewilligt hat. Aber der obige Anschlag kennzeichnet nun auch des Artikels der Breslauer„ Volkswacht" abgedruckt; 200 M. Strafe Eine Antwort erwarten fie bis zum 10. April. noch die frivole Unverschämtheit unseres Großfapitals in erschredendster wurden über ihn verhängt. Der Staatsanwalt hatte nur neun Die Getreibeträger stehen gegenwärtig vor dem Abschluß Weise. Gibt man den Arbeitern doch in aller Seelenruhe bekannt, Monate Gefängnis beantragt. Der zweite Preßsünder, Genosse eines neuen Tarifvertrages mit den Speichereibefizern. daß man selbst Einrichtungen für Betriebssicherheit- Marchionini, wurde wegen Majestätsbeleidigung zu vier Monaten Infolge der Kündigung des alten Vertrages durch einen der Haupt- also Einrichtungen zum Schuze für Leben und Ge- Gefängnis verurteilt. Der Staatsanwalt hatte acht Monate Ges unternehmer( Lehrter Speicher) war das Verhältnis zwischen den sundheit der Arbeiter! nur zum Teil bewilligt fängnis für notwendig erachtet. In zwei anderen Fällen wurde Trägern und ihren Arbeitgebern schon seit anfangs März ein ziem- oder deren Bewilligung gar nur in Erwägung gezogen haben! Genoffe Crispien zu 200 und 300 M. Strafe verurteilt. Be lich gespanntes geworden. Es schien, als wollten die Unternehmer man denke an das Verbrechen von Courrières und wird die antragt waren einmal 300 M. und das zweite Mal drei Monate neuen Verhandlungen mit dem Transportarbeiterverbande überhaupt Erbitterung der Metallarbeiter begreifen können. Entweder in der aus dem Wege gehen und obendrein noch die Löhne reduzieren. Fabrit zum Krüppel werden oder als Ausgesperrter ber. Gefängnis. Die Verhandlung dauerte über acht Stunden. Anders war alten Leute entließen und dafür arbeitslose Schlächtergesellen oder hungern; das ist, was der Arbeiter ohne Organisation andere Arbeitslose von fräftigem Körperbau einstellten. Jedoch als vom Kapital zu erwarten hat! Bom Streit der Braunkohlenarbeiter. diese die ungewohnt schwere Arbeit liegen ließen und schleunigst Wenn die Metallindustriellen glauben, mit der Aussperrung die Braunschweig , 3. April. ( W. T. B.) Von den Arbeitern der wieder ihrer Wege gingen, da wurden die Unternehmer Arbeiter mürbe zu machen, werden fie fich irren. Die Folge wird braunschweigischen Kohlenbergwerke, Helmstadt , find 700 Mann, das anderen Sinnes. Hinzu kam, daß sich die Zahl der auf Entladung vielmehr sein, daß auch noch andere Berufe außer den Gießereis ist etwa die Hälfte, ia den Ausstand getreten. wartenden Getreidekähne von Tag zu Tag steigerte und die Schiffer arbeitern Forderungen stellen; am Dienstagabend nahmen die nebst ihren Auftraggebern energisch auf endliche Abfertigung Modelltischler bereits zu der Gewalttat des übermütigen Uuterdrängten. Diesen Umstand nugten die Träger nun auch ihrerseits aus, indem sie eine Erhöhung der bisherigen Grundtage von 12 aufnehmertums Stellung. Die Metallarbeiter sind auf einen längeren 14 Pf. für schweres Getreide und von 14 auf 16 Bf. für leichtes und heftigen Kampf gefaßt. Getreide pro Mann und pro Tonne forderten. Am Sonnabend fanden nun dieserhalb Verhandlungen statt mit dem Ergebnis, daß die Unternehmer die Forderungen der Träger zur Hauptsache an erkannten. Nur wegen der Bodenarbeit fonnte eine endgültige Einigung noch nicht erzielt werden. Eine Versammlung der Träger, die am Sonntag im Gewerkschaftshause stattfand, beauftragte ihre Kommission, über diesen Streitpunkt am Dienstag noch einmal mit Sen Unternehmern zu verhandeln. Man hofft dann auf den definitiven Abschluß des Tarifes.
Streit der Potsdamer Steinmezen. Wegen verweigerter Anerkennung des neuen Lohntarifs haben die Gehülfen die Arbeit eingestellt. Jede Unterhandlung wurde von den Unternehmern brüst zurückgewiesen. Wie zum Hohn empfahlen die„ Herren im Hause" den Gehülfen aber die Annahme des bereits im vorigen Jahre abgelehnten Arbeitgebertarifs. Der neue Tarif sieht einen Stimdenlohn von 65 Pf. bei 9stündiger Arbeitszeit vor. Ebenso sollen die Affordlöhne entsprechend erhöht werden. Buzug ist streng fernzuhalten.
Deutiches Reich.
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Paris , 3. April. ( W. T. B.) Deputiertenkammer. Basin erklärt, die staatlichen Ingenieure trügen dieselbe Verantwortung, wie die Grubeningenieure. Die Delegierten seien der Meinung, Recht schnell haben sich die Arbeitgeber im Tischlergewerbe von daß noch Lebende zu retten feien; unglücklicherweise habe die Ges ihrer Machtlosigkeit überzeugt. Berhandlungen Die in voriger Woche geführten sellschaft neue Abdämmungsarbeiten ausführen lassen, welche die erreichten am Freitag mit Annahme der Rettung erschwerten.( Buruf auf der äußersten Linken.) Basth ausgearbeiteten Tarifvorschläge seitens der Arbeiter ihr Ende. Als am Sonnabend der Tarif unterzeichnet und abgeschlossen werden bohe von der Rechten beschuldigen die Gesellschaft, daß sie lieber verlangt schließlich Bestrafung der Schuldigen. Lasies und Millefollte, scheiterte dieser Abschluß an der Haltung der Arbeitgeber, die ihre Gruben, als die Opfer des Unglücks haben retten wollen. bei Abfaffung der Paragraphen in gemütvoller Weise das Gegenteil Boubery( Soz.) erklärt, die Ursache des Unglücks sei in der Habs der Abmachungen hineinredigieren wollten. Das Stampfobjekt war gier der Gesellschaft zu suchen. Der Minister der öffentlichen besonders der Arbeitsnachweis. Die Scharfmacher benach Arbeiten, Barthou, erwidert, man müsse das Ergebnis der Unterrichtigten sofort die Mitglieder des Arbeitgeberverbandes, forderten suchung abwarten, bevor man ein endgültiges Urteil über die Andie Aussperrung und dann lanzierte man eine Notiz in die kapi- gelegenheit abgebe. Der Minister erklärt, die staatlichen mit der talistischen Blätter, in der es hieß: Kontrolle betrauten Ingenieure hätten seit langer Zeit die Gesella " Sämtliche Tischlereibetriebe mit 2000 Gesellen sind still- schaft auf die Unzulänglichkeit ihres Materials aufmerksam gemacht. gelegt." Das Gesetz von 1810 gebe der Regierung wohl das Recht, für die Diese Generalaussperrung fam aber nicht zu stande, denn am Sicherheit der Arbeiter zu sorgen, aber es enthalte feine Bes Montag waren nur etwa 600-700 Arbeiter von 2000 ausgesperrt. Stimmungen über die Gesundheitspflege und Hygiene der Arbeiter. Dieser Mißerfolg brachte die Scharfmacher zur Besinnung: quod Das hierauf bezügliche neue Gesetz sei von der Kammer 1904 be= licet Jovi, non licet bovi( Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem schlossen worden; er, der Minister, werde die schleunige Zustimmung Ochsen darum noch nicht erlaubt) mußten sie sich im Hinblick auf des Senats hierzu verlangen. Das Grubenunglück habe gezeigt, ihre fapitalfräftigeren Kollegen der Metallindustrie sagen, und des- daß ein solches Gesetz notwendig sei. Der Minister versiche ct, daß Der Verein der Reeder hat, um Uneinigkeit unter den See- halb beschlossen sie schon am Montag unter Mitwirkung des Herrn die Ingenieure des Staates und der Gesellschaft alles mögliche Teuten hervorzurufen, vor seiner Geschäftsstelle ein Plakat anbringen Schwente aus Berlin mit dem Holzarbeiterverbande nochmals in getan hätten, um Ueberlebende zu suchen, und zollt dem Mute der lassen, in dem die Gründe" angegeben werden, weshalb der qu. Verhandlung zu treten. Das geschah auch gleich am Montag und breizehn geretteten Bergleute seine Anerkennung.( Beifall.) Es Verein nicht mit der Organisation der Seeleute verhandeln will. es ift nun eine völlige Einigung erzielt. Die Arbeit Die Reeder fönnten mit den Organisationsleitern der Seeleute wird wieder Mittwoch aufgenommen. Das ebenso nicht verhandeln, weil diese die Reeder zu oft persönlich angegriffen törichte wie dreiste Vorgehen hat für die Gernegroße der Tischlerhätten, doch seien die Reeder stets bereit, die Forderungen der See- meister noch die recht blamable Folge, daß sie ganz grundlos dem Teute entgegen zu nehmen und zu prüfen. Dieses durchsichtige Holzarbeiter- Verbande ihre Ohnmacht ad oculos demonstriert haben. Manöver hat die beabsichtigte Wirkung nicht erreicht. Die Seeleute stehen fest zusammen und sind nicht Willens, sich länger als billige und willige Ausbeutungsobjekte gebrauchen zu lassen. Die Ab- Die Arbeiter in den brei Drahtwarenfabriken von Jacob u. musterungen von den nach Hamburg kommenden Schiffen gehen in Dietrich, Hentschel und Grimm u. Co. sind in den Streit getreten, aller Ruhe vor sich, während sich zur Anmusterung nur ganz ver- weil die Fabrikanten die von Herrn Grimm gemachten Zugeständeinzelt Leute einfinden. Heute und morgen laufen die Kündigungs- nisse hinterher zurüdzogen und unter solchen Umständen auch noch fristen ab. Auf den meisten Fahrzeugen befinden sich keine Seeleute. einen dreijährigen Tarif verlangten. In einer großen Hafenarbeiter- Versammlung aller Branchen, die am Montag stattfand, wurde einstimmig eine Sympathie- und Solibaritätserklärung zugunsten der streifenden Seeleute angenommen. Der Verein der Reeder„ tagt" feit zwei Tagen.
Zum Streit der Hamburger Seeleute.
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am
Husland.
Der Unterpräfeft ist in Sachen der durch den Kellnerstreik vorgekommenen Zwischenfälle nach Paris berufen worden. Die Leiche des von einem Streifbrecher ermordeten Kellners ist in die Arbeiterbörse transportiert worden und wird heute unter großer Beteiligung begraben werden.
seien Irrtümer begangen worden, aber man dürfe die Gesellschaft nicht beschuldigen, Ueberlebende geopfert zu haben, um die Gruben zu retten. Auf eine Bemerkung Jaurès erklärt der Minifter, daß der Gesellschaft, falls fie schuldig befunden würde, die Konzeffion au retten. Auf eine Bemerkung Jaurès erflärt der Minister, daß entzogen werden solle. Nachdem Jaurès und Nibot ihre Zustimmung zu den Worten des Ministers erklärt haben, wird einstimmig eine Tagesordnung angenommen, die der Regierung das Vertrauen ausspricht.
Neberfall auf eine Posttutsche.
Tiflis , 3. April. ( Meldung der Petersburger TelegraphenAgentur.) Sechs bewaffnete Leute griffen gestern in der Nähe von Tiflis einen Postwagen an, töteten den Postillion und den Kutscher und verwundeten einen Wachmann, der die Post begleitete. Lektere blieb unversehrt. Die Räuber werden verfolgt.
Zugentgleisung.
Warschau , 3. April. ( W. T. B.) Heute abend entgleiste der Schnellzug Mostau- Warschau in der Station Biala. Dabei kam eine Person ums Leben, fieben erlitten Berlegungen.
Die Niederlaufit für Textilarbeiter gesperrt! Aus Forst wird uns geschrieben: Die Niederlaufiger Textil arbeiterschaft steht im Kampfe um den Zehnstundentag und höheren Lohn. Die Fabrikanten versuchen von überall her Arbeitswillige Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagenu. Unterhaltungsblatt