Nr. 80. 23. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Bezirk Waidmannsluft. Der Wahlverein für Waidmannslust and Umgegend hält am Sonnabend, den 7. April, abends 8 Uhr, in Hermsdorf im Lokal von Dimte( Forsthaus) seine regelmäßige Mitgliederversammlung ab. Außer anderen wichtigen Buntten steht ein Vortrag des Genossen Störmer und Stellungnahme zur Mai feier auf der Tagesordnung. Zahlreiches Erscheinen erwünscht Der Vorstand.
Die Genossen werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Bahlvereinsversammlungen in den Sommermonaten jeden Sonnabend nach dem Ersten des Monats stattfinden.
mutung wurde
fontrakt oder ähnliche Papiere als Legitimation verwendet werden. frankheit mindestens drei Jahre zurückliegen. Die Gläubiger mögen Besonders denjenigen Wählern, die inzwischen aus dem 34. Be fich gratulieren! girt weggezogen find, aber dort noch mitwählen dürfen, ist Eine traurige Aufklärung hat jezt das rätselhafte Verschwinden bringend zu raten, daß fie eine Legitimation mitbringen. Die amt- des Milchhändlers Wieteh gefunden. 2. betrieb in der Tilsiterliche Wählerkarte dürfte den allermeiſten dieſer Wähler nicht zu- straße 50 ein gutgehendes Milchgeschäft und wohnte dort auch mit gegangen sein. feiner Familie. Anfang Dezember vorigen Jahres entfernte er sich von seinen Angehörigen und vergeblich wartete man auf seine Rückfehr. Die polizeilichen Nachforschungen nach dem Verschwundenen blieben erfolglos. Die Familie des Vermißten sette schließlich eine hohe Geldbelohnung für die Auffindung des W. aus. Gestern nachmittag ist nun seine Leiche aus dem Tegeler See gelandet worden. Die Brüder Pieper entdeckten den Toten auf dem Wasser treibend zwischen der Insel Hasselwerder und der Badeanstalt und zogen ihn ans Land. Db W. freiwillig aus dem Leben geschieden oder ob er einem Unglücksfall zum Opfer gefallen, ist noch nicht festgestellt. In den Taschen des Toten fand man noch 88 M. bares Geld.
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Drei entschwunden. Es blieb nun den Autoinsassinnen" nichts weiter übrig als mit der Bahn wieder heimzukehren.
Die Tagesordnung der heutigen Sigung der Stadtverordneten Bersammlung enthält folgende wichtige Punkte: Fortsetzung der Beratung über die Vorlage betreffend die stellenleitenden Aerzte der einzelnen Abteilungen des Rudolf Virchow - Krankenhauses, die Abtretung von Straßenland zur Regulierung der Liebigstraße in Rummelsburg , den Erwerb von Straßenland in dem Gebiete zwischen Müllerstraße und Jungfernheide, den Ertverb einer Fläche des Grundstücks Blücherstraße 65 zur Anlegung der projets tierten neuen Verbindungsstraße zwischen der Blücher und Johanniter straße, den Erwerb von Grundstücken in Schönau, Schmetzdorf, Ladeburg und Schönerlinde zu Zwecken der Rieselwirtschaft, den spes Einen humoristischen Beigeschmack hat ein Vorfall, der gegens ziellen Entwurf zum Umbau des Schulhauses in ein Siechenhaus und des wärtig in den Ortschaften zwischen Berlin und Strausberg viel bes Der Kultusminister und die sozialdemokratischen Turnvereine". Haufes 2 in ein Schulhaus bei dem Waisenhause in Rummelsburg ,- sprochen wird. Vor einigen Tagen unternahmen drei Strausberger Herr Dr Studt, der Kultusminister für Preußen, soll auf Antrag von Mitgliedern der Versammlung betreffend die Herbei Bürgerinnen einen Ausflug nach einem benachbarten Restaurant. feine alten Tage noch einmal umlernen. Diese wunderliche Zu- führung von Befichtigungen städtischer Anstalten, Banten und Betriebe Auf der Chaussee wurden sie von einem vorüberfahrenden Autoan ihn gerichtet in einer öffentlichen durch die Mitglieder der Versammlung, Turnerversammlung, die für Montag nach Buggenhagens breiterung der Wallstraße zwischen der Neuen Grünstraße und der mobiliſten über den Weg nach Berlin befragt. Sie gaben auch die gewünschte Auskunft und da das Auto an dem betreffenden Restau Saal einberufen worden war, um den Herrn Minister darüber Inselstraße erforderlichen Flächen, die Genehmigung des neu auf- rant vorüberfahren mußte, baten die Frauen den Führer, sie doch aufzuklären, daß es sozialdemokratische Turnvereine" nicht gibt. gestellten Projektes für das Radialſyſtem XI,- den Bau einer Fuß- bis dorthin mitzunehmen. Der letztere fam dem Wunsche gern nach, Als„ sozialdemokratische" Vereine hatte Herr Stubt vor gängerbrücke oberhalb der im Zuge der Eisenbahnstraße über die und stolz stiegen sie in das elegante Gefährt ein. In rasendem Tempo etlichen Wochen im Abgeordnetenhause wieder mal die Arbeiter- Spree führenden Brücke,- Berichterstattung über die Vorlage betreffend ging nun die Fahrt dahin. As das Ziel erreicht war, wollten die drei Arbeiter- Spree und stola stiegen sie in das elegante Gefährt ein. In rasendem Tempo Turnvereine bezeichnet. Manche der Arbeiter- Turner wollen das die Festsetzung einer neuen Baufluchtlinie für die Grundstücke Jüden - aussteigen, doch vergeblich warteten sie auf ein Halten des Autos. nicht auf sich fiben lassen, weil sie wissen, daß Herr Studt, sobald straße 28 bis 33, die Herrichtung der für das Verkehrs- und Im Gegenteil wurde die Schnelligkeit, welche der Kraftwagen ent er erst mal mit seiner Behauptung Glauben findet, kein Bedenken Baumuſeum herzugebenden Gegenstände,- den Empfang des fünften widelte, von Minute zu Minute erhöht und bald war das erste Dorf mehr zu tragen braucht, die Arbeiter- Turnvereine internationalen Kongresses für Bersicherungswissenschaft und des passiert. Die Infassen flopsten an die Scheiben, schrien usw., doch bierten internationalen Kongresses für Versicherungsmedizin, abzuwürgen. Für Leute, die nicht Turner find, sei hier hinzugefügt, daß man solchen Turnvereinen, die sich unter das Rubrum Berkauf des Grundstücks Markusstraße 39, den Austausch einer umsonst. Ein Dorf wurde nach dem anderen passiert und bald gewahrte man die ersten Häuserreihen Berlins . Hier am Alexanderjozialdemokratische Vereine" bringen ließen, voraussichtlich die städtischen Fläche des Plänterwaldes gegen das zur Verlängerung plas endlich hielt das Auto an und kaum waren die Frauen ausder Eisenbahnstraße erforderliche Straßenbahnland, Schulturnhallen auch für die Erwachsenen entziehen würde, daß des zur Anlegung eines Hafens im Nordwesten Berling erforders gestiegen, so fuhr es wieder davon und war bald den Blicken der man ihnen die Erteilung regelrechten Turnunterrichtes an Jugendliche noch schulpflichtigen Alters, selbst wenn private Turnhallen lichen Geländes der Neuchatel Asphalte Company. dazu benutzt werden, gänzlich untersagen würde, daß man ihnen Osterzüge vom Anhalter und Görlizer Bahnhof. Dsterzüge gehen auch die Pflege des Frauenturnens zu erschweren suchen würde, vom Anhalter Bahnhof folgende: am Mittwoch, den 11. April gestern nachmittag an der Stadtbahnüberführung in der Grolman Von einer Brücke abgestürzt. Ein schwerer Unglücksfall hat sich daß die Arbeiter- Turner dem abwürgungslüsternen Minister nicht nach Bitterfeld , 520 nach Röderau, 84 nach Dresden , 945 nach Weißen- Eisenterte Reparaturarbeiten vorgenommen. Der 22 jährige Monteur und so weiter. Bei dieser Sachlage kann man es zur Not verstehen, 620 abends nach Weißenfels ; am Donnerstag, den 12., 505 nachm. gestern nachmittag an der Stadtbahnüberführung in der Grolmanstraße zugetragen. Dort werden gegenwärtig durch die Königshütter die Zähne zeigen, sondern zu dem für Arbeitervereine ungewöhn- fels und Frankfurt a. M.; am Freitag, den 13., 750 nach Elsterwerda Josef Böhnisch, aus der Wallstraße, stürzte gestern nachmittag, lichen Mittel greifen, dem allmächtigen Herrn aller Schulen und Dresden ; am Ostersonnabend 342 nachm. nach Leipzig , 455 nach Schulhäuſer gut zuzureden. Uebrigens wollen wir hier be- Bitterfeld - Leipzig , 505 nach Halle, 520 nach Röderau, 625 nachm. nach während er oben an der Brücke beschäftigt war, in die Tiefe hinab kennen, daß auch wir nicht selber Turner sind, und daß uns daher Dobrilugt, 637 nach Röderau, 655 nach Falkenberg, 750 nach Bitter- und blich besinnungslos liegen. Er wurde nach der Unfallſtation feld; am Ostersonntag, den 15., 750 nach Elsterwerda Dresden , 90s am Zoologischen Garten gebracht, wo man eine schwere GehirnDie Versammlung war sehr stark besucht ein Beweis, wie nach Wittenberg ; am Dienstag, den 17., 455 nachm. nach Bitterfeld - erschütterung feststellte. In bedenklichem Zustande kam der Vergroß die Erregung ist, die in den Kreisen der Arbeiter- Turner durch Leipzig , 320 nach Röderau, 750 abends nach Leipzig , 505 nach Halle, unglückte nach dem Krankenhaus in Westend . Die bielsagenden Worte des Ministers hervorgerufen worden ist. 637 nach Röderaut, 1155 nach Bitterfeld . Vom Görlizer Bahnhof Geleitet wurde die Versammlung von Darmer, dem jezigen Vor- gehen Osterzüge nach Kottbus an folgenden Tagen am Grünfizzenden des Berliner Arbeiter- Turnvereins Fichte". Das Donnerstag 655 abends, am Sonnabend vor Ostern 332 nachni., am Referat gab Gen, Kreisvertreter für Kreis Brandenburg Osterfest 702 morgens, am Mittwoch nach Ostern 655 abends. des Arbeiter- Turnerbundes. Genk begann mit einer geschichtlichen Darstellung der Drangsalierungen, die den von dem Gebahren der Deutschen Turnerschaft" angewiderten Arbeiter- Turnern schon sehr bald nach der Gründung des Arbeiter- Turnerbundes bereitet worden sind. Zunächst sahen sie sich beschnüffelt durch allerlei dunkle Ehrenmänner, die wohl Material" fammeln wollten. So dann wurden die Arbeiter- Turnvereine zu Vereinen erklärt, die eine Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten bezwecken, sintemal und alldieweil sie dann und wann die Feste anderer Arbeitervereine, die eine folche Ginwirkung bezwecken, durch turnerische Dar bietungen zu verschönen und erfolgreicher zu gestalten sich bemüht hatten. So ging das weiter, und schließlich kam dann die Aus. weisung der Schülerabteilungen aus den Schulturnhallen, die den Berlinern noch in frischer Erinnerung ist. Durch die Entziehung der Schulturnhallen wenigstens für die Schülerabteilungen hoffte man, den Arbeiter- Turnern den Nachwuchs nehmen zu können. An jene Turnhallensperre war im Abgeordnetenhause Mitte März erinnert worden aus Anlaß einer Besprechung der in den Schulen getriebenen Agitation des Flottenvereins und der dort eingesammelten Flottenspende. Dabei hatte der Minister des Geistes sich einen heftigen Ausfall geleistet gegen die Berliner Gemeindeverwaltung, die den sozialdemokratischen Turnvereinen" für ihre Schülerabteilungen die Schulturnhallen überlassen sehen wolle. In der Versammlung vom Montag zeigte Genß, daß des Ministers Ansicht, die Arbeiter- Turnvereine feien politische" oder gar sozialdemokratische", bisher von keinem Gericht unterstüßt worden ist. Auch das Petroleumlied eines Turnliederbuches, vor dem Herr Studt sich schüttelte, wie wenn er dabei an Brandstiftungen revolutionärer Turner- Petroleure dächte, ist nichts weiter als ein simples Kneiplied, das den Gerstensaft als Petroleum bezeichnet. Genk schloß unter lebhaftem Beifall der Versammlung mit dent Wunsch und der Aufforderung, der Minister möge seine Irrtümer als solche erkennen und sie öffentlich eingestehen.
manches unverständlich bleibt.
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Statistik des Elends. Im Berliner Asylverein für Obdachlose nächtigten im Monat März im Männerafyl 21 368 Personen, wovon 9279 badeten, im Frauenasyl 4762 Personen, wovon 1230 badeten. Die Wahrnehmung von gerichtlichen Terminen gehört sicherlich nicht zu der angenehmsten Beschäftigung eines deutschen Staatsbürgers. Mit dem Gericht hat niemand gern zu tun; weder der, der angeklagt ist, noch diejenigen, die als Zeugen zu erscheinen haben. Die Wahrnehmung dieser Termine wird aber noch dadurch verbittert, daß Angeklagte wie Zeugen oft stundenlang warten müssen, che sie vernommen werden. Dieses lange Warten auf den vielfach recht zugigen Korridoren der Gerichtsgebäude ist deshalb auch so oft Gegenstand lebhafter Klagen geworden. Jetzt hat der Justizminister Dr. Beseler eine allgemeine Verfügung erlassen, in der es heißt:
Weil kein Krankenwagen da war.
Mit dem Krankentransportwesen scheint es in Berlin noch schr im argen zu liegen. Am Sonntag erlitt, wie wir bereits mitHause Elsasserstraße 97 schwere Brandwunden, an denen er im teilten, der Hausdiener Hering bei einer Terpentinerplosion im Bazarus- Krankenhause in der gestrigen Nacht verstorben ist. Die Samariter der Feuerwehr legten bem entfeblich Verstümmelten einen Notverband an und der Brandinspektor verfügte die Herbei. rufung eines Krankenwagens. Obwohl ein Haus von der Unfallstelle entfernt sich ein Krankentransport- Institut befindet, in welchem stets Krantenwagen bereit stehen, lief ein Schußmann erst nach der Polizeiwache in der Linienstraße, von wo aus der Trans portwagen der Rettungsstation in der Ziegelstraße telephonisch bestellt wurde. So berging natürlich geraume Zeit, bis der Krankenwagen erschien, und aus diesem Grunde ließ der Brandinspektor den entschlich leidenden H. auf dem für Krankentransporte wenig geeigneten Mannschaftswagen der Feuerwehr nach dem Lazarus- Krantenhause schaffen. Das verspätete Eintreffen des " In neuerer Zeit mehren sich wiederum die Klagen darüber, Krantenwagens hatte bei dem vor der Unfallstelle versammelten daß vor Gericht geladene Personen auf die Erledigung der Ter- Publikum erklärliches Aufsehen hervorgerufen. mine übermäßig lange zu warten genötigt sind. Da regelmäßig Dieser Vorgang zeigt wieder, wie notwendig es ist, daß die auf einen Tag eine größere Anzahl von Terminen anberaumt Stadt Berlin das gesamte Rettungswesen einschließlich des werden muß und die Dauer der einzelnen nicht immer mit tranfentransportwesens selbst in die Hand nimmt. Der heute be= Sicherheit im voraus zu übersehen ist, läßt sich ein genaues stehende Zustand, daß teils die Rettungsgesellschaft, teils private Innehalten der Terminszeit nicht in allen Fällen erreichen. Es Krantentransportinstitute diesen Zweig des Rettungswesens in der ist aber eine selbstverständliche Pflicht aller Justizbehörden, bei Hand haben, führt zu so viel Unzuträglichkeiten, daß es äußerst der Anberaumung und Abhaltung der gerichtlichen Termine auf wünschenswert erscheint, daß die Stadt das Kranfentransportwesen die Interessen der geladenen Personen die gebührende Rücksicht in eigene Regie übernimmt und planmäßig ausübt. zu nehmen und in umsichtiger Weise darauf bedacht zu sein, daß
die mit dem Erscheinen vor Gericht stets verbundenen Störungen, Lebhafter Unwille des Bublifums gegen die polizeiliche Bureau Zeitverluste und Belästigungen nach Möglichkeit eingeschränkt fratie machte sich gestern nachmittag gegen 1/7 Uhr gelegentlich werden. In den Allgemeinen Verfügungen bom 14. Oktober 1884 und vom 5. April 1898 ist auf eine Reihe von Gesichtspunkten hingewiesen, deren Beachtung geeignet ist, eine sachgemäße Anberaumung und Erledigung der Termine zu erleichtern. Indem ich diese Verfügungen wiederholt in Erinnerung bringe, gebe ich der bestimmten Erwartung Ausdruck, daß es dem verständnis vollen Zusammenwirken aller Organe der Rechtspflege gelingen wird, im allgemeinen Interesse die hervorgetretenen Unzuträglichkeiten auf das nach Lage der Sache unvermeidliche Maß zurüdzuführen."
Soffentlich trägt diese Verfügung dazu bei, die Klagen über langes Warten berstummen zu lassen.
eines Inglücksfalles in der Gegend der Potsdamer Brüde geltend. Dort war ein Straßenbahnwagen mit einem Geschäftswagen, der Startons enthielt, zusammengestoßen. Der Kutscher des Kartonwagens flog vom Wagen herunter und wurde überfahren. Schwerverletzt wurde der Mann an die Seite geschafft und von einem Schuhmann zunächst die Feststellung der an dem Vorfalle Beteiligten vorgenommen. Weil aber während dieser Zeit der Verunglückte sich selbst überlassen war, wurden aus dem Publikum lebhafte Rufe des Unwillens laut, weil es der Meinung war, daß die Sorge der Polizei doch zunächst dem Verlegten zu gelten habe. Schließlich wurde derselbe in einem Plan wagen nach einem Krankenhause gebracht.
Der Versammlung legte der Referent eine Erklärung bor. Sie bestreitet, daß es sozialdemokratische Turnvereine" gibt und beruft sich hierfür auf Gerichtsurteile, z. B. auf ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts, daß der Verein Fichte" nicht ein politischer sei." Wir erwarten," so heißt es dann, bom Herrn Minister, daß er für seine Ausführungen über die sozialdemokra= tischen Turnvereine stichhaltige Beweise erbringt oder aber diese Aeußerung zurücnimmt. Wir erwarten ferner, daß, wenn der zu Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich vorgestern Nacht gegen Herr Minister von seinem Irrtum überzeugt ist, er seine VerMit dem Bau der neuen städtischen Voltsbadeanstalt, der größten 1/12 Uhr am Blücherplatz vor dem Halleschen Tore. Wieder einmal fügungen, das Kinderturnen betreffend, wieder zurüdnimmt und Berlins , ist jetzt auf dem Gelände der ehemaligen Baumschule versuchte ein in den mittleren Jahren stehender Mann, einen sich in den Knaben nach wie vor gestattet, in städtischen Turnhallen als zwischen der Gericht und Ravenéstraße an der Banke begonnen schneller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen zu verlassen. Sein Angehörige der Arbeiter- Turnvereine turnen zu können." Diese worden. Die Anstalt wird zwei mächtige Schwimmbaffins für Vorhaben gelang auch, im felben Augenblick jedoch faufte eine boll Erklärung ist nicht etwa ein Scherz. Der Minister mag fie fo Frauen und Männer erhalten. Die Baufosten sind, wie schon er- befeyte Automobilbroschke daher und riß ihn zu Boden, sodaß die auffassen, aber fie ist durchaus ernst gemeint. Sie wurde auch in wähnt, auf 1571 800 m. veranschlagt worden. der Diskussion ohne nennenswerte Bemängelung hingenommen
Räder des Autos über seinen Körper hinwegglitten. Der Aermste blieb regungslos liegen, bis Passanten ihn zur nahen Rettungsstation am Tempelhofer Ufer brachten, wo ihm dann die erste ärztliche Hülfe zu teil wurde. Inwieweit dem Verunglückten bezw. dem Drofchfenführer die Schuld an dem Unfall beizumessen, dürfte noch che Sülfe zu teil wurde. Inwieweit dem Berunglückten bezw. dem Proschkenführer die Schuld an dem Unfall beizumessen, dürfte noch festzustellen sein.
und nachher einstimmig zum Beschluß erhoben. Von einigen Für die Niederlegung des Scheunenviertels ist, soweit das Diskussionsrednern wurde übrigens festgestellt, daß mancher Terrain für die öftlich geplante Diagonalstraße in Frage kommt, der Arbeiter- Turnverein und auch der Verein" Fichte" nicht mal als 1. Oktober d. J. festgesezt. Innerhalb dieser Frist gibt es für die " Verein von Sozialdemokraten" gelten kann. Es wurde beklagt, einzelnen Häufer feinen bestimmten Termin, bis zu dem sie niederdaß so viele Arbeiter Turner gerade in Fragen gelegt fein follen. Das Hinwegräumen richtet sich vielmehr völlig der Politik sich noch ganz indifferent ber- nach dem Zeitpunkt, an dem die letzten Mieter sie verlassen haben, Straßensperrung. Die Neue Wilhelmstraße zwischen der Dorohalten. Man könne nur wünschen, daß jetzt die Aeußerungen denn Abstandsgelder sollen nicht gezahlt werden. Mit dem 1. April theenstraße und der Straße Unter den Linden wird behufs Abdes Ministers aufklärend wirfen möchten. 1. J. wird damit begonnen werden, das Terrain für die westliche bruches der Häuser 8b, 10 und 11 und Ausbaues von Läden im Diagonalstraße freizulegen. Wenn diese Arbeit für die oftwärts Saufe 8a vom 4. d. Mis. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und projektierte Straße bereits zum Herbst d. 3. beendet sein soll, fo Reiter gesperrt. hängt dies mit dem Bau des XI. Radialsystems zusammen, für das Notausläffe dort hindurchführen sollen.
Wird der Minister sich durch diese Protestresolutionen in seinen Abfichten und Plänen beirren lassen? Wir glauben es nicht. Dem Wunsche, daß sein Vorgehen aufflärend wirken möge, schließen wir uns an. Zwar dürfte der Herr Minister dann erst recht nicht geneigt sein, den Arbeiter- Turnern wieder seine Gnadensonne scheinen zu lassen. Aber dafür würden die Arbeiter- Turnvereine sich in um so höherem Maße die Achtung der tlassen bewußten Arbeiterschaft erwerben.
Wintergarten. Die Direktion des Wintergartens fucht durch bunte Zusammensetzung des Spezialitätenprogramms den vielseitigen Wenn Diplomaten Konkurs machen. Der frühere braun- Ansprüchen des internationalen Publikums, das in diesem Variété schweigische Gesandte in Berlin Freiherr v. Cramm- Burgdorf sich einfindet, möglichst gerecht zu werden. Man muß schon umfang hat bekanntlich Konturs anmelden müssen. Jetzt wird berichtet, daß reiche Sprachkenntnisse mitbringen, um den Inhalt der gebotenen der Konkursverwalter in Berlin an eine Anzahl Gläubiger folgendes Vorträge zu erfassen. Die zum notwendigen Requifit eines Variété Stadtverordneten Erfahwahl im 34. Wahlbezirk. Die am Birkular gerichtet habe: Jn Sachen v. Cramm Konkurs teile ich Theaters gewordenen französischen Soubretten und Tänzerinnen Mittwoch von uns veröffentlichte Uebersicht über die zum 34. Wahl- Ihnen ergebenst mit, daß ich Ihre Forderung im Prüfungstermine fcheinen bereits wieder aus der Mode zu kommen, denn diesmal bezirk gehörenden Straßen und Häuser sowie über die vier Teile vom 26. b. M. deshalb habe bestreiten müssen, weil ein Gutachten mußte eine englische Sängerin Marguerite Broaddes Bezirkes mit ihren Wahllokalen enthält einen Drudfehler. Zum des Medizinalrats Dr. Leppmann, eines Spezialisten für Geistes- foote diese Lüde ausfüllen; trotzdem ist aber die Pariser Wirbelzweiten Teil mit dem Wahllokal Danzigerstr. 23 frankheiten, in der Entmündigungssache b. Cram m tänzerin Alegia noch beibehalten worden. Erstaunen erregte ein gehören die Häuser Danzigerstr. 2-24 und 74-97( nicht vorgelegt worden ist, wonach lepterer in dem Verdacht steht, Fräulein Sandwina durch ihre athletischen Erids als Handstand71-97, vie in unserer Mittwochsnummer stand.) Zum ersten mindestens drei Jahre geistestrant au sein. Wenn das fünstlerin, die sie mit ihrem Partner dem Publikum vorführte, während Teil mit dem Wahllotal Danzigerstr. 71 gehören die Entmündigungsverfahren dieses bestätigt, so würden Sie nur einen die Balljongleure Robertus und Wilfredo ihre Geschicklichkeit De Dio entzückt Häuser Danzigerstr. 25-31 und 65-78( wie in unserer Anspruch aus der Bereicherung erheben tönnen, und stelle ich somit auf dem Gebiete der Jongleurkunst zeigten. Mittwochsnummer richtig angegeben war). anheim, das Resultat abzuwarten, zumal zurzeit Dividende nicht in durch reizende farbenprächtige Tänze. Die John Tillerfche Ballettgesellschaft brachte diesmal eine Ballettszenetönig Dollar" Am Tage der Wahl, dem 6. April Freitag), möge jeder Wähler Aussicht steht." fich beizeiten mit einer Legitimation versehen, die er dem Es ist ganz sonderbar, wenn Leute aus den besigenden Klassen zur Aufführung, die weniger durch Inhalt als durch die prächtigen Wahlvorsteher vorweisen kann. Die bequemste Legitimation ist die sich etwas zuschulden kommen lassen, wie schnell der Verdacht der Kostümte die Schaulust des Publikums befriedigte. Ueberhaupt ist vom Magiftrat überfandte Wählerkarte. 3ft eine folche nicht in die Geistestrankheit auftaucht. Das ist immer das einfachste und sicherste bei dem ganzen Programm das Hauptgewicht auf eine glänzende Hände des Wählers gelangt, fo lönnen auch Steuerqnittung, Miets- Mittel, dem Strafrichter zu entgehen. Hier soll fogar die Geistes- Ausstattung und farbiac Lichteffekte gelegt.