Mr. 82.
23. Jahrgang.
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in ein Arbeitshaus zu stecken oder sonstwie zu gemeinnüßigen Arbeiten zu verwenden, oder, wenn er Ausländer ist, ihn aus dem Reichsgebiet auszuweisen. Ein äußerst einfaches Mittel, ob es aber hilft, ist allerdings sehr zu bezweifeln.
Jm Meuselwitzer Revier ist es den Sendboten des Zentrums boch endlich gelungen, einige ihrer Schäfchen ins Garn, d. h. zur Grube zurückzubringen. Die dortigen Vergleute versichern aber, Im Brustton fittlicher Entrüstung zog das Schlotbaronenblatt daß es ihnen daraufhin gelänge, diese München - Gladbacher Filiale im dortigen Kohlenrebier zu sprengen. Eigenartig flingen auch die Worte, die derselbe Herr auf dem Rhein- Westf. 8tg." gegen uns los, weil wir dem kapitalistischen Alle jene Machinationen haben nicht vermocht, den Streifenden Dritten bürgerlichen Abstinententage über die Rechtspflege sprach: Syftem die Schuld an dem furchtbaren Unglück in Courrières bei- die Laune zu verderben; so werden die lieben Arbeits, heiligen"" Das Gericht ist nicht dazu da, Gerechtigkeit zu üben, sondern dient maßen. Schamloser Heze, von der man sich angesichts der Katastrophe per Frad und Bylinder geholt, Massenausflüge veranstaltet. Eigene der bürgerlichen Gesellschaft als Feldwache, um den Feinden, insmit Efel abwenden müsse, bezichtigte man uns. So war man über- Polizei mit weißen Armbinden sorgt für Aufrechterhaltung der besondere den inneren, entgegen zu arbeiten." Wenn man die zeugt" in dem Blatt, das keine Arbeiter lesen. Aber in dem Verlage Ordnung" und die wirkliche Polizei erkennt das dankbar an. Im legten Urteile, die gegen sozialdemokratische Preßsünder gefällt der Rhein - Westf. 8tg." erscheint noch ein anderes Breßerzeugnis, Beiz- Weißenfelser Revier hingegen, wo die Gendarmerie wurden, mit diesen schönen Worten in Verbindung bringt, bes das in seiner Aufmachung ganz auf Abonnentenfang in Arbeiter wiederum verstärkt worden ist, hat sich folgender Borgang abgespielt: greift man nur allzu deutlich, was eigentlich gemeint war. treifen zugeschnitten ist. Unverfälschte Scharfmacherartikel werden Am Mittwoch, den 4. April, abends gegen 7 Uhr, trafen auf Bahn- Wie das Mädchen aus der Fremde kehrt in jedem Jahre der darin nicht veröffentlicht und das Blatt, benamfet, Rh.- W. Anzeiger", hof Lucenau 32 slowenische Streifbrecher ein. 15 Gendarmen zu Antrag wieder, die Alkoholfrage auf dem nächsten Parteitage zu toftet nur 25 Pfennig pro Monat; zuerst wurde es gratis verteilt, Fuß und zu Pferde begleiteten dieselben. Dabei ging der beraten. Die Alkoholfrage tann von der Sozialdemokratie niemals dann forderte der Verlag 10 Pfennig Abonnementsgeld, jept 25 Pfennig. Transport über die Schienen der Staatseifen zu einer Parteifrage gemacht werden; sie kann und wird immer nur Auch nach dieser Richtung trägt der Bruder des Scharfmacherblattes bahn und die Zuschauer, unbeteiligtes Publi- von der modernen Arbeiterbewegung ihres sittlichen Charakters die Merkmale gerissenen Abonnentenfanges. Das aber besonders fum, wurde mit Püffen und Stößen trattiert! wegen propagiert werden können. Die Arbeiterbewegung bemüht in der Spekulation auf die Volksstimmung. Man sollte Auf Beschwerden hieß es:" Da fragt fein Mensch darnach!" Außer sich unablässig, ihre Mitglieder auf eine höhere Bildungsstufe zu zuweilen glauben, Dr. Neißmann Grone, der bielgewandte diesen 32 ausländischen slowenischen Lohndrückern waren 12 Jta- heben. Dank dieser Belehrung und dank der verbesserten Lohnberleger des Scharfmacherblattes und des Anzeiger" fei ein ein- Tiener angekommen, welche, von 10 Schuß" leuten eskortiert, nach und Arbeitsbedingungen, wie sie durch die Gewerkschafts- Organigeschworener Arbeiterfreund und der Anzeiger" habe die Aufgabe, Grube" Emma" bei Stredau gebracht wurden. Sie reisten am fationen erzielt werden, bricht sich der Mäßigkeitsgedanke mit Alldie Scharfmacherei seines Bruders an den Branger zu stellen. Non Morgen des 5. wieder ab. Wohin? Unbekannt. Die Kroaten sind gewalt Bahn. olet! Von den Scharfmachern nimmt man das Geld für Heze gegen geschlossen zur ärztlichen Untersuchung geführt worden und nun die Arbeiterorganisationen und für Abonnentenfang mit einem fann die Ausbeutung dieser Halbbarbaren, die schon in ihrem liche Verhältnisse. Dort, wo der Lohn niedrig, die Wohnungen Zumeist entsteht der Alkoholmißbrauch durch schlechte wirtschaftTratschblatt, das hin und wieder auch mal der Volksstimmung etwas Aeußeren einen unglaublich vertierten stupiden Eindruck machen, schlecht und die Nahrungsmittel minderwertig sind, wird nur zu Rechnung trägt, um hinterher desto ungenierter in Volfsverdummung beginnen. Sie duften auch ganz lieblich". Sonst würden Vater oft zur Flasche gegriffen, um das Elend auf Stunden zu vergessen. machen zu können. Und von den Arbeitern stedt man die Staat und seine Stüßen sich für eine solche Einwanderung Andere glauben Stärkung und Ausdauer bei ihrer Arbeit durch Abonnementsbeiträge ein für blauen Dunst, den man ihnen vor- schönstens bedanken. Aber in den Menschenfallen der mittel- Alkoholgenuß zu erhalten. Eines ist so verkehrt wie das andere. macht. In der Nummer vom 4. April reproduziert der Anzeiger" deutschen Braunkohlenwerke fich im Dienste jener Herren" bon Im Meininger Oberland geben die Mütter ihren Säuglingen eine Symbolisierung der Unglücksgeche als Moloch. Und der An- Bildung und Besiz" für einen Hundelohn die armseligen Knochen Alfohol in die Milchflasche, damit sie fester schlafen und die Mütter, zeiger" schreibt dazu, stimmungsvoll und weichmütig:" Das durch zerichinden und zerschlagen lassen- ja Bauer, das ist ganz was die fast alle Heimarbeiterinnen der Spielwarenbranche sind, unfeine virtuosen Zeichner rasch berühmt gewordene Boulevardblatt anderes " Assiette au Beurre" widmet dem Grubenunglück von Courrières gestört um die paar Hungerpfennige arbeiten fönnen. Man mag die Sache drehen wie man will: immer wieder zeigt eine ergreifende Sondernummer von Grandjouan, der wir das vores sich, daß der übermäßige Alkoholgenuß vor allem in den sozialen stehende Blatt entnehmen. Der Künstler hat darauf die Zeche als Moloch symbolisiert, der die Opfer, die er verschlang, nicht mehr Verhältnissen begründet liegt. Nicht durch Gefängnis und Arbeitshaus ist der Alkoholmißbrauch zu beseitigen; soll die Alkoholherausgibt." Die Debatte über das Tarifwesen wurde fortgesetzt und dann vergiftung, die das Gehirn zerstört und ganze Generationen zu die Resolution Staudinger einstimmig angenommen. Be= grunde richtet, verschwinden, so müssen die Lebensverhältnisse des fchloffen wurde ferner, daß die Unterstützung im Falle der Abreise Proletariats andere und bessere werden. Je mehr die Arbeiterschaft wegen Aussperrung oder Streiks nicht gewährt werden kann, um die Hebung ihrer wirtschaftlichen Lage fämpft, um so mehr wird sondern zu gewähren ist. Bei Beginn von Tarifberatungen oder die Arbeiterschaft zu einer reineren und höheren Lebensfreude ge= Lohnbewegungen müssen mindestens drei Viertel der am Orte be- wedt werden. Die Arbeiterbewegung gibt ihren Angehörigen Kraft schäftigten Steinarbeiter organisiert sein und die Zahlstelle nach- und Stärke zur sittlichen Reife, und so wird der Klassenkampf von veislich ein volles Jahr bestehen. Der Zuschuß zur Streifunter- Stämpfern, die durch Selbstzucht erprobt sind, siegreich geführt ftübung für Kinder wurde einheitlich auf 1 M. festgesetzt pro Woche werden können. und Kind.
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Der Moloch, der die Opfer verschlang, war der Kapitalismus in seiner wilden Gier nach hohem Gewinn, und berbrecherische Sparsamkeit war der Moloch, der viele Opfer nicht wieder herausgab. Brutale Plünderfucht ist der im„ Anzeiger" gekennzeichnete, in der Rh.- Westf. 8tg." von dienst fertigen Federn verteidigte Moloch! Und die Zahl der lebenden Zeugen gegen den Kapitalismus ist wiederum gestiegen. Am Donnerstag ist aus Schacht 4 noch ein lebendes Pferd herausgeholt worden. Diese Tatsache hat die Erregung der Gemüter von neuem gesteigert. Besonders die Frauen gebärden fich wie wahnsinnig, sie lassen sich nicht von dem Glauben abbringen, daß, wenn noch lebende Pferde unten seien, sich auch noch lebende Menschen in den Gruben befinden. Die Rettungsmannschaften find von den Anstrengungen ganz erschöpft. Während des gestrigen Tages haben sie in den Gruben über 100 Kilometer Entfernung Gänge abgesucht. Gestern hat die Behörde mehrere aus den Gruben geholte Lampen beschlagnahmt. Der Streit.
Die Versuche der„ Gelben", durch Gewalt und Hinterlist den Streit zu hintertreiben, sind gescheitert. Fast überall macht sich bereits ein Kohlenmangel bemerkbar und immer mehr Belegschaften schließen sich dem Streit an. In Versammlungen in Mons wurde einmütig fortsegung des Ausstandes beschlossen. Auch im Becken von Charleroi hat das Grubenproletariat sich der Bewegung angeschlossen. Auf der Grube Couillet legten 600 Mann die Arbeit nieder. Bis Sonntag ist den Grubenherren Zeit gegeben, sich zu der Forderung der Arbeiter zu erklären. Eine telegraphische Meldung
lautet:
Paris , 6. April. Aus Alais wird berichtet, das Syndikat der Grubenarbeiter hat gestern den Grubengesellschaften die Forderungen der Arbeiter unterbreitet und ihnen Frist bis Sonntag gegeben. Bis dahin müssen die Forderungen angenommen sein, andernfalls der Ausstand proflamiert wird. Die Forderungen find: Acht Stunden Arbeitszeit, ein Lohnminimum und eine Altersrente von 2 Frank täglich.
Weiter wird gemeldet: Lens, 6. April. Der Ausstand ist in allen Gruben vollständig burchgeführt; ausgenommen in den, Gruben von Bruah, wo die Arbeit fortgesetzt wird. Die Nacht ist ruhig verlaufen.
Lens, 6. April. Der heute morgen unter dem Vorsitz Baslys zufammengetretene Kongreß der Delegierten der Bergarbeiter der Kohlenbecken von Anzin, Nord und Pas de Calais hat beschlossen, an den Forderungen der Bergarbeiter festzuhalten.
Der Streik in den mitteldeutschen Braunkohlenrevieren.
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Generalversammlung der Steinarbeiter.
Vierter Verhandlungstag.
Schließlich wurde noch dieser Antrag angenommen: Sammellisten in unserem Beruf dürfen nur mit Zustimmung des Zentral: vorstandes herausgegeben werden; über die Verwendung der bei Streifs, Aussperrungen usw. durch Sammellisten oder freiwillige Zuwendungen eingehenden Gelder hat der Zentralvorstand zu bestimmen.
Aus der Frauenbewegung.
Alfohol und Arbeiterbewegung.
Will die Frauenwelt auch ihren vollen Anteil am Leben ges winnen, kann und darf sie der modernen Arbeiterbewegung, die alle Feinde des Proletariats, also auch den unmäßigen Alfoholgenuß, bekämpft, nicht hindernd in den Weg treten, sondern sie muß die Arbeiterbewegung nach Kräften fördern, damit der Arbeiterschaft zu Nutz dieselbe blühe und gedeihe.
Groß- Lichterfelde - Lankwik. Montag, den 9. d. M.: Generalversammlung des Frauenvereins im Restaurant Reisen, ChauffeeStraße 104. Nach Erledigung des geschäftlichen Teils furzer Vortrag. Pünktliches und vollzähliges Erscheinen erbeten. Gäste will tommen.
Verfammlungen.
,, Reichsverbändler" in Krankenkassen.
Ueber die Organisation der Unterstüßungseinrichtungen referiert Siebold Leipzig. Er bestreitet, daß die Zunahme der Unterstützungseinrichtungen die Gewerkschaften des Charakters der Kampfesorganisation entkleiden. Man sei immer mehr zur Einführung der Unterſtüßungseinrichtungen gekommen, weil gerade diese die Mitglieder an die Organisation fesseln und die Fluktuation einschränken. An der Einführung der Arbeitslosenunterstützung in unserem Verband sei vor der Hand nicht zu denken und vom Staate wird die Einführung der Arbeitslosenunterstüßung nicht zu erwarten sein; sie hätte auch nur Wert, wenn ein bollkommenes Wie die sozialen Aufgaben einer Strantentasse zum finanziellen freies Koalitionsrecht vorhanden wäre. Der Vorstand hält die Einführung der Arbeitslosenunterstübung für das wichtigste. Aber es und körperlichen Schaden der Allgemeinheit praftiziert werden fei wegen dem Mangel statistischer Unterlagen in unserem Verband förmen, wenn Leute, denen jedes soziale Verständnis fehlt, in die und der Abneigung der Mitglieder gegen Beitragserhöhung keine leitenden Stellen gelangen das wurde in einer öffentlichen VerAussicht. Deshalb hat der Vorstand feinen Antrag gestellt. Er sammlung der Mitglieder der Ortsfrankenkasse der Schneider beempfehle dagegen die Einführung einer Krantenzuschuß- und wiesen. Die Referenten Nato. und Drews( 2. Vorsitzender), Sterbetasse. Es soll nach einjähriger Mitgliedschaft ein Stranten sowie eine Anzahl Redner, schilderten an der Hand eines reichen geld steigend nach der weiteren Mitgliedschaft und auch ein Tatsachenmaterials die Migivirtschaft der jetzigen Majorität des Mit intriganter Gewandtheit haben die ReichsverSterbegeld von 30 M. gewährt werden, wenn das Mitglied drei Vorstandes. Jahre dem Verband angehört. Diese Einrichtung lasse sich durch bändler sich in diesen einzuschleichen gewußt. Staum waren sie aber führen, ohne den Verband zu gefährden, dann sei auch die Kranken- im Mai b. J. ans Ruder gekommen, als sie auch sogleich anfingen, unterstüßung in den Zahlstellen vielfach eingeführt. Die Beaufzuräumen". Zwei tüchtige Beamte, die in der Arbeiter: strebungen nach dieser Richtung seien alt, doch ist die Neigung dafür bewegung einen guten Ruf genießen, wurden aufs Pflaster ge= erst langsam Allgemeingut geworden. Gr empfiehlt den Antrag des worfen. An deren Stellen wurden andere eingestellt, die den Vorstandes, verlangt aber eine Zweidrittelmehrheit, wenn der Be- Herren Reichsverbändlern genehm waren. Bei allen Gelegenheiten hat diese Clique im Vorstande ihren Willen durchgesezt. Um das schluß gelten soll. In der Debatte wird die Arbeitslosenunterstützung empfohlen. zu erreichen, scheuten sie vor den gemeinsten Mitteln nicht zurüid. Die Redner der Hartsteinbranche sprechen sich gegen die Kranken- Den wahren Arbeitervertretern im Vorstande, den organisierten unterstübung aus, weil sie feinen Nußen davon hätten und die Arbeitern, wurde auf jede Art und Weise die Arbeit verleidet. In höheren Beiträge nicht leisten fönnten. Die Arbeitslosenunter- höhnischer Weise wurden sie angepöbelt. Ließen sich diese in der stübung wurde mit 54 gegen 18 Stimmen abgelehnt, die Erregung zu einem unbedachten Wort hinreißen, dann spielten diese Krankenunterstützung mit 49 gegen 23 Stimmen angenommen. dickhäutigen Vaterlandsretter" den Getränkten und liefen zum Zu Ehren des verstorbenen Reichstagsabgeordneten Meister Stadi. Auch denunzierten fiè fleißig. Nicht weniger als 14 Strafanzeigen und 4 Anflagen wegen Beleidigung, Bedrohung usw. und erheben sich die Delegierten von den Bläzen. Bei, 5. April. ( Eig. Ber.) eine wegen Breßbergehen schieben. Die Schilderungen seitens der In bezug auf die Zahl der Streifenden im BeißReferenten, auf welch schwachen Füßen die Anflagen aufgebaut Weißenfels Meuselwiger Revier ist eine nennenswerte find, riefen wiederholt große Heiterfeit in der Versammlung hervor. Aenderung heute nicht eingetreten. Ausständig sind in beiden ReSchließlich wollte man den 2. Vorsißenden seines Amtes entheben, bieren zurzeit etwa 4200 Mann. Zu den im Revier Borna ,, weil er sich mißliebig gemacht habe". Auch mit dem Schriftführer ( Königreich Sachsen) 540 Streifender ist am Dienstag die GesellRecht lebhaft wird in allen Bevölkerungsklassen die Diskussion hieran die Macht der Reichsverbändler". Viel Beit mußten die Kunze sollte das geschehen. Da dies gesetzwidrig ist, scheiterte schaft Bubendorfer Kohlenwerte" mit etwa 100 20 an n' gekommen. Das Braunschweiger Revier Helmstedt über die Notwendigkeit der Abstinenz und Mäßigkeit im Genuß Beamten mit Anfertigung von unnüßen Schriftstücken an die Befine" bei Offleben,„ Vittoria" und Brifettfabrit Fürst Bismard" und tieferen Ursache diefes Uebels Grwähnung getan. Es wird sehr treterwahl Ende vorigen Jahres fiegte mit-Mehrheit die Liste Sötensleben ist mit den Harbker Kohlenwerken, der Grube„ Staro- alkoholischer Getränke geführt; selten aber nur wird der eigentlichen hörde bertvenden auf Kosten der Kassenmitglieder. Bei der Berbei Bölbte an dem" Streit beteiligt. Die Gesamtziffer der Aus- häufig in der Bekämpfung dieser verderbenbringenden Seude au der freien organisierten Arbeiterschaft. Troßdem sind diese Herren falschen Mitteln gegriffen; die bürgerlichen Vereine zur Bekämpfung immer noch am Ruder. Durch Proteste ständigen beträgt über 6000. In den am längsten im Ausstande sich befindenden Werken der Trunksucht glauben ihre Bestrebungen sogar mit einem re- die diefe Leutchen gegen die Wahlen bei der Aufsichtsbehörde eindes Zeitz - Weißenfelser Sohlenreviers macht sich bereits ein emb. ligiösen Beiwerk umgeben zu müssen. findlicher Mangel an Sohlen für die Aufbereitungsanstalten, De - Der unmäßige Alfoholgenuß ist eine Folge der Unwissenheit reichten, haben sie es verhindert, daß diese die Wahlen bestätigte. Verwunderlicherweise ist bis jetzt also nach 4 Monaten! noch. Die und mehr noch der schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse, unter fein Bescheid von der Aufsichtsbehörde zugegangen. Natürlich wird Werke helfen sich auf alle mögliche Weise, indem sie wo irgend denen die Volksmaffe zu leben gezwungen ist. Nur durch Aufklärung die Aufsichtsbehörde ein ganz anderes Bild von den Tatsachen erangängig die Betriebe ganz oder teilweise stillsetzen. Konti- und Belehrung über die verheerende Wirkung dieses Körper und halten haben, als in Wirklichkeit der Fall ist. Denn die jetzige nuierliche Betriebe, wie Schwelereien, ganz langsam im Heuer Geist zerfressenden Giftes und durch verbesserte Lebenshaltung der Mehrheit des Vorstandes hat die Proteste erläutert und beantwortet. erhalten, und um Grudetoks für die Kundschaft in den Städten Arbeiterklasse kann dem Uebel Einhalt geboten werden. Durch Ein- Mehrere Redner bewiesen an der Hand von Tatsachen, auf welch zu erhalten, Feuerkohle( d. h. fettarme, zum Schielen un- fügung dieses Gebietes in der Lehrplan der Volksschule, könnte diese schwachen Grundlagen die Proteste ruhen. Nicht von seiten ber geeignete Soble) von der Halbe verschwelent ein Feld fegensreicher fultureller Betätigung erschließen. organisierten Arbeiterschaft, so wurde wiederholt festgestellt, sondern Die bürgerliche Gesellschaft, die bei allen Erscheinungen, deren seitens der Reichsverbändler" ist Beeinflussung getrieben worden. Daß Krantenfaffen, bergtechnisch Knappschaftstassen geheißen, den Unternehmern zutreiberdienste leisten, dürfte in der Geschichte Charakter fie nicht begreifen kann, nach Bolizei und Strafgeset Ein Redner, Timmermann, erklärte, daß er am Wahltage der wirtschaftlichen Kämpfe innerhalb Deutschlands noch neu sein. schreit, glaubt auch die Trunksucht durch Gefängnis und Arbeits- von Freunden des Herrn Pretorius( dieser Herr ist der spiritus Und doch ist es so. Der Neupreußische Knappschaftsverein, dessen haus bannen zu fönnen. rector des Herrn Broda) mit Gummischläuchen bedroht worden Siz in Halle und dessen Vorfißender bis vor kurzem noch der Landrichter Dr. S. Bopert wünscht in seiner Broschüre: ist. Redner lehnt es jedoch ab, folcher Leute wegen zum Stadi zu Generaldirektor der Riebedfchen Montanwerfe, Herr, Bergrat Alkohol und Strafgeseb", eine Einfügung in das Strafgesetz, die laufen.- Stats chefsti fonstatierte, daß er zur Unterzeichnung Schröder, war, läßt durch den Mund eines Knappschaftsältesten besagt, daß Trunkenheit bei Roheitsdelikten nicht mehr als straf- eines Protestes gegen die Wahlen der Arbeitgeber seinen Namen ( Kassenvertreters) verkünden, daß ständige( mit der Familie milderndes Moment in Anwendung kommen soll. Im weiteren dazu nicht hergegeben hat. Die Herren Broda und Otto versicherte pensionsberechtigte) Mitglieder die Beiträge aus ihrer befürwortet der Herr ein Trunkenheitsgeseh, nach dem Trunken- Schmidt vom Reichsverbande konnten die gegen sie gerichteten Tasche voll zu zahlen hätten. Was das zu bedeuten hat, mag die beit, die für die Allgemeinheit gefährlich geworden ist, unter Strafe Angriffe nicht abschwächen. Sie meinten nur, daß alle Redner die Tatsache beleuchten, daß der Kassenbeitrag für diese ständigen Mit gestellt werden soll. Ausgeschlossen von der Bestrafung sollen nur unwahrheit sagen und nur sie die Wahrheit, bergaßen aber, hierglieder pro Woche 3,02 m. beträgt. Die ständigen Mitglieder die leichten Delifte sein. Sicher werden hierzu die" harmlosen" für den Beweis zu erbringen. Die Verfammlung verstand auch hatten fich als feiernd"( arbeitslos) gemeldet, welche Meldung Studentenscherze gerechnet, die in betrunkenem Zustande bon den die Ausführungen dieser Redner entsprechend zu würdigen. man im Bureau der Kasse wahrscheinlich nicht hat gelten laffen fünftigen Thron- und Mtarstüben zur nächtlichen Stunde verübt nahm einstimmig eine Resolution an, in der es am Schlusse werden. Die besser fituierten Säufer sollen laut gefeßlicher Be- heißt:" Die Versammlung verstehe es nicht, wie die AufsichtsWeiter wird gemeldet, daß der Gewerkverein seinen Mit- ftimmung in Trinkerheilanstalten untergebracht werden können; behörde über die Proteste, die eine Minorität, welche bei der gliedern empfohlen hat, die Arbeit am Montag wieder aufzus die andere Klasse der Säufer soll, wenn sie im Rausche strafbare Wahl nicht einmal ein Drittel der abgegebenen Stimmen auf sich nehmen. Unterstüßung würde nur bis Sonnabend gezahlt. Daß Handlungen begeht, mit einer Haftstrafe bis zu sechs Wochen für vereinigte, und trotzdem dieselbe als damalige Majorität die Wahl Herr Generalsekretär" Hahn aus Burg bei Magdeburg im ihre Trunkenheit bestraft werden. Dazu foll als Ergänzung der leitete, also wegen ihrer eigenen Fehler Protest erhob, in einem Bornaer Revier von Grube zu Grube reist, auf eigene Faust Ver- Trunkenbold, genau wie das beim Betteln, bei strafbarer Obdach- Zeitraum von vier Monaten noch nicht entscheiden konnte." handlungen angubahnen sucht und seine Mitglieder bereits wieder losigkeit, gewerbsmäßiger Unzucht und bei Landstreicherei schon zur Arbeit gelotst hat, meldeten wir schon gestern. So erweist sich heute üblich ist, der Landespolizeibehörde überwiesen werben. Daauch hier wieder zur Evidenz, was der Gewerkverein in Wirklich durch soll die Landesbehörde das Recht erhalten, den wegen Trunkenfeit ist: eine Schustruppe des Unternehmertums; nichts weiter!! beit verurteilten Sünder auf die Dauer von zwei Jahren entweder
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stillationen, Kerzengießereien und Schwelereien bemerkbar.
wollen.
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etwa 28 an der Zahl
Maßregelungen durch einen Krankenkassenvorstand. Eine start besuchte öffentliche Versammlung der Krankenkassenangestellten Groß- Berlins beschäftigte sich am Dienstag mit der