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Beim Turnen schwer verunglückt ist gestern auf dem Jahn- Plak| Grundbesizer. Er meinte, die geplante reissteuer be- Gemeindevorstandes und der Baukommission aufgehoben, es wird in der Hafenheide der 17jährige Sohn des Fabrikanten Pfannen- deute nichts weiter als eine neue, unerhörte Bebeschlossen, statt der Granitsteine Schlackensteine I. Güte zu nehmen, berg aus der Prinz Handjerhstraße 56. Der junge Mann hatte sich last ung der großen Berliner Vorortsgemeinden die Kosten sollen sich auf 54 000 Mart belaufen. an den Spielen, die ein Turnverein veranstaltete, beteiligt und trat zugunsten des platten 2andes. Fünf Sechstel der Unter Verschiedenes brachte Genosse Ritter die Ausströmung dabei mit solcher Gewalt in eine große Glasscherbe, daß der Schuh Streisumsatzsteuer würde von den Vororten Berlins aufzubringen eines Dleumtants auf der hiesigen Anilinfabrik zur Sprache. Da die zerrissen und die Schlagader des linken Fußes zerschnitten wurde. sein, so daß das platte Land allein die Vorteile der Ermäßigung ausgeströmten giftigen Gase sogar bis auf die weitere Entfernung Der Verunglüdte, der starke Blutverluste erlitt, mußte nach dem der Kreissteuer um 5 Pro3. genießen würde. Die Umsatzsteuer auf Menschen wie Tiere äußerst gefährlich wirkten, so beantragt Krankenhause am Urban gebracht werden. Nachdem das Unglück in den einzelnen Gemeinden um Berlin sei wegen der hohen Kreis- Genosse Ritter eine behördliche Untersuchung, um festzustellen, auf geschehen, ist der Turnplatz durch zahlreiche Frauen gründlich ge- abgaben schon auf das höchste festgesezt und der Zuschlag des Kreises welche Ursache dieses Vorkommnis zurückzuführen ist. Der Bürgersäubert worden, damit der Wiederholung eines derartigen Unfalles würde die Gemeinden zwingen, ihrerseits die Gemeindeumsatz- meister erklärt sich bereit, eine Untersuchung einzuleiten. borgebeugt werde. steuern zu ermäßigen, weil der Umsatz von Gelände und Häusern Hierauf rügte Genosse John, daß Gemeindearbeiter durch об sonst wegen der zu großen Belastung zurückgehen, d. h. die Ent- ihren Vorgesezten examiniert worden feien, fie Mitwickelung der Orte beeinträchtigen würde. glieder des fozialdemokratischen Wahlvereins wären. Der Im Laufe der lebhaften Diskussion erklärte auch der Bürger- Gemeindevorsteher erklärt, feinen diesbezüglichen Auftrag erteilt meister Dr. Hahn- Rummelsburg, daß die Vororte von der zu haben. Von einem bürgerlichen Vertreter wird aber beneuen Gesetzgebung Nachteile haben würden. Dem Kreise in seiner hauptet, daß ein solcher Auftrag vorliegen muß, da der betreffende Gesamtheit hingegen würden durch die Erhebung der proz. Straßenmeister ohne Auftrag eine solche Ausfragung nicht vornehmen ½ Umsatzsteuer wesentliche Vorteile entstehen. Nachdem Graf von würde. Aufklärung will der Bürgermeister in der nächsten Sitzung Roedern noch mitgeteilt hatte, daß auch für den Kreis Teltow geben. Da sich nun die Regierung ebenso wie für das Jahr 1905 die Erhebung der gleichen Kreisumsatzsteuer ge- auch für das Jahr 1906 weigert, die erhöhten Alterszulagen für bie plant sei. Teltow für Niederbarnim durch niedrigere Steuern Volksschullehrer aus der Alterszulagenfasse zu zahlen, angeblich weil also keine Konkurrenz werden würde, wurde zur Abstimmung ge- nicht mit in Berechnung gezogen, so beschließt die Vertretung in schritten. Mit 25 gegen 17 Stimmen wurde die Erhebung nicht öffentlicher Sigung, dis Alterszulagen für 1906 im Betrage einer ½proz. Umsatzsteuer durch den Kreis und die Herabfeßung von 6389 M. ebenfalls aus Gemeindemitteln zu zahlen. Durch die der Kreissteuer von 30 auf 25 Proz. beschlossen. Die Minorität Nichtverrechnung zur Alterszulagenkasse er: vächst der Gemeinde ein bildeten die Vertreter der Berliner Vororte, von denen Dr. Hahn. Schaden von über 5000 M. Rummelsburg und Bürgermeister Bieten- Lichtenberg für die Kreisumsatzsteuer stimmten.
Ein Liebesdrama spielte sich gestern in dem benachbarten Borhagen ab. Der 34jährige Tischler Jagutar hatte sich vor einiger Zeit mit der Tochter des in Berlin wohnenden Tischlers M. berlobt und die Hochzeit sollte demnächst stattfinden. Die beiden hatten bereits eine gemeinsame Wohnung im Hause Kroffenerstraße 20 in Borhagen. Als J. am gestrigen Abend zeitiger als gewöhnlich nach Hause kam, bemerkte er zu seinem Erstaunen, daß seine Braut im Begriff war, mit ihren Sachen zu ziehen. Sie hatte die Absicht, mit dem Verlobten zu brechen. Darüber geriet J. in hochgradige Aufregung und drohte, die Geliebte zu erschießen. In der Zwischenzeit kam eine Schwester der Bedrohten, der auf wiederholtes Klopfen nicht geöffnet wurde. Das Mädchen eilte zur Polizei und es erschienen mehrere Beamte, welche die Tür gewaltsam öffnen ließen. Als die Polizisten in die Wohnung drangen, feuerte der Tischler einen Revolverschuß auf die Beamten ab, ohne jedoch glücklicherweise jemand zu treffen, und schoß sich dann eine Kugel in die Brust. J., dessen Verlegung nicht lebensgefährlich ist, wurde nach dem Krankenhause Friedrichshain gebracht. Die M. hatte sich in ein Nebenzimmer geflüchtet und war unverletzt geblieben.
Die Genossen, welche heute an der Beerdigung des Genoffen Schillert teilnehmen wollen, treffen sich bis 8, Uhr im Prälaten, Lehderstr. 122.
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Vermischtes.
Von der Lava erreicht. Der Vesuv setzt noch immer feine Schwerer Unglüdsfall auf dem neuen Kriminalgerichtsgebäude. unheimliche Tätigkeit fort. Wie aus Boscotrecafe telegraphiert Auf dem großen Erweiterungsbau des Kriminalgerichts in Moabit wird, hat die Lava, die dem neuen Krater am Fuße des Vesuvs hat sich vorgestern ein bedauerlicher Unglücksfall zugetragen. Der entströmt, zwei Richtungen genommen; der eine Teil, gegen 54jährige Maurer Friedrich Laucha stürzte von einem hochgestellten Terzigno gerichtet, durchläuft alte Lavafelder, ohne Schaden anGerüst während der Arbeit ab und schwerverletzt brachten ihn Ar- Eine folgenschwere Gasexplosion, bei welcher drei Personen ver- zurichten, der andere, gegen Boscotrecafe gerichtet, dringt in die beitskollegen nach dem nahen Krankenhause Moabit . Der Verletzt wurden, fand Freitag nachmittag in Ertner statt. Das in der Weinpflanzungen ein und droht, in schnellem Fortschreiten be unglückte hatte mehrere Rippen gebrochen und eine derselben hatte Hauptstraße belegene Spindlersche Materialwarengeschäft ist vor griffen, die Häuser von Boscotrecafe zu erreichen, von denen er zursich ihm bei dem Sturz ist die Lunge gebohrt. Sein Zustand ist einigen Tagen an den Kaufmann Schröder aus Berlin verkauft zeit drei Kilometer entfernt ist. Die Bevölkerung ist stark beunruhigt. bedenklich worden, welcher nach lebernahme des Geschäftes einige Aenderungen Der Bürgermeister von Boscotrecase hat an den Präfekten von in der Beleuchtungsanlage vornehmen ließ. Spindler und dessen Neapel ein Telegramm mit der Bitte gerichtet, Soldaten und Tochter, die dem neuen Besitzer bei den Einrichtungsarbeiten Artilleriefahrzeuge zu entsenden, damit die Einwohner und deren halfen, bemerkten gestern nachmittag einen intensiven Gas- Mobiliar fortgeschafft werden können, und ihn darum ersucht, den geruch, welcher aus dem unter dem Laden befindlichen Vorrats- Dienst auf der Vesuvbahn auch während der Nacht aufrechtzuerhalten. feller herausdrang. Die beiden begaben sich deshalb nach Der Bürgermeister fügt hinzu, daß die Gefahr drohend ist. Der In Neapel dem Keller hinunter, ihnen folgte bald darauf Schröder mit einer Präfekt hat die erbetenen Anordnungen getroffen. brennenden Sicherheitslampe. Jedenfalls war die Lampe nicht dauert der starke Regen von feinem Staub noch immer an. Nach einer gestern vom Bahnhof der Vesuvbahn eingegangenen genügend verfchloffen worden, denn plöglich entzündeten sich die im Keller angesammelten Gase und es erfolgte eine gewaltige Explosion. Meldung ist Boscotrecase vollständig von dem Lavastrom einDie drei Personen wurden zu Boden geschleudert und außerdem geschlossen. Reisende, die bon Torre Annunziata zurüd durch Stichflammen verlegt. Sp. erlitt bedeutende Brandwunden im kamen, haben vom Zuge aus vor Boscotrecase ein großes Gesicht und außerdem anscheinend innere Verlegungen, die feine Gebäude, das von der Lava eingeschlossen war, in Flammen und Fräulein Spindler tamen mit leichteren Kontusionen davon. Ueberführung nach dem Krankenhause erforderlich machten. Schröder stehen sehen. Die ganze Bevölkerung von Boscotrecase ist bon Schreden erfaßt und flüchtet, meist unter Breisgabe der Möbel, da feine Transportmittel vorhanden sind. Auch in Torre Annunziata Friedrichsfelde . herrscht unter der Bevölkerung große Aufregung. In Boscotrecafé und Torre Annunziata sind die Häuser geräumt; nach den bedrohten Orten, die bereits start gelitten haben, sind Truppen entsandt. Es find noch weitere Deffnungen in dem Bultan entstanden, und Neapel gegenüber fließt der glühende Strom auf Terzignozu, bis jetzt fcheint aber eine Gefahr für die Wohnstätten nicht zu bestehen.
In einen Omnibus hineingelaufen und überfahren wurde vorgestern der 64 Jahre alte Schiffer Heinrich Richter, der mit seiner Bille am Hamburger Hafen vor Anker liegt. R. ging abends über den Fahrdamm der Invalidenstraße und lief infolge der herrschenden Dunkelheit und seines schlechten Sehvermögens in einen Omnibus hinein. Er wurde umgerissen, der rechte Arm geriet unter die Räder des schweren Gefährts und wurde vollständig germalmt. R. wurde nach der königlichen Klinik in der Ziegelstraße gebracht. Arbeiter- Bildungsschule Berlin . Heute abend, 7 Uhr, im Gewerkschaftshause, Engel- Ufer 15, Saal 1, Vortrag von Frau Dr. Sußmann über: Moderne Erziehung".- Wiederbeginn des Unterrichts am 23. April. Bis dahin ist die Bibliothek jeden Donnerstag von 129 Uhr ab geöffnet.
Straßensperrung. Die Königin Augustastraße zwischen der Von der Heydtbrücke und der Hildebrandt'schen Privatstraße wird behufs Umpflasterung vom 17. d. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.
Aus der Gemeinderatssitzung ist noch folgendes nachzutragen: Ein Vertrag mit der Kreischausseeverwaltung wegen Einlegung von Kanalisationsröhren wurde genehmigt. Die Viehzentrale( Magerviehhof) hat den Antrag an die Gemeinde gestellt, an die Kanalisation angeschlossen zu werden. Der Magerviehhof besitzt eine eigene KlärIm wissenschaftlichen Theater der Urania wird der mit zahl- anlage. Diese tommt der Verwaltung anscheinend zu teuer. Die Dampfteffelerplosion. Wien , 7. April. In der hiesigen Fabrik reichen farbigen Bildern und Wandelpanoramen ausgestattete Bor- Zentrale bezw. Herr Ring- Düppel will nun für die tägliche Auf trag Am Golf von Neapel " in dieser Woche am Sonntag, Montagnahme von 600-1500 Stubikmeter Abwässer durch die Gemeinde- wasserdichter Stoffe der Firma M. J. Elfinger und Söhne ist heute und Donnerstag zur Darstellung gelangen; am Dienstag und Sonn- fanalisation jährlich 5000 M. zahlen. Die Abgabe steigert sich, wenn vormittag ein Dampfkessel explodiert, wodurch das Kesselhaus zerstört Eine große Anzahl von Arbeitern liegt unter den abend wird der Vortrag Aus dem Innern Ost- Afrikas , eine mehr als das Doppelte der Menge über 3100 Kubikmeter abgeführt worden ist. Schilderung deutscher Tropen nach 10 Wanderjahren" wiederholt, werden, auf 10 000 m. Der Gemeindevorsteher befürwortet die Trümmern begraben. Einzelheiten über das Unglück fehlen noch. Eine weitere Nachricht besagt: Bei der heutigen Kesselerplosion während am Mittwoch Herr Dr. Donath seinen Experimentalvortrag Annahme. Pinseler( Soz.) ist gegen diesen Antrag. Es soll erst Die Fortschritte der drahtlosen Telegraphie" zum letzten Mal berechnet werden, in welchem Verhältnis die Viehhofsabwässer zu in der Fabrit von M. J. Elfinger und Söhne sind 2 Arbeiter um halten wird. Nachmittags 4 Uhr finden anläßlich der Schulferien den gesamten Abwässern des Ortes stehen, und dann dementsprechend gekommen und 20 verlegt worden, zum Teil schwer; 3 Arbeiter Vorstellungen zu fleinen Preisen statt, und zwar wird am Montag die Abgabe festgesetzt werden. Es wurde Vertagung beschlossen, um werden vermißt. und Donnerstag der Vortrag" Zierleben in der Wildnis", am diese Berechnung anzustellen. Ebenso vertagt wurde die BeschlußDienstag und Sonnabend der Vortrag Jm Lande der Mitternachts- faffung über den Bebauungsplan zwischen Berlinerstraße und Ostsonne" und am Mittwoch der Vortrag" Der Simplon und sein bahn, weil vorher jegliche Drientierung mangels Stizzen unGebiet" gehalten werden. Freitag bleibt das Institut geschlossen. möglich war.
Auf der Treptow - Sternwarte" spricht Herr Direktor Archen hold am Sonntag, den 8. April, nachmittags 5 Uhr, in einem mit zahlreichen Lichtbildern ausgestatteten Vortrag über„ Ein Ausflug in die Sternenwelten". Die Bläße sind für diesen Vortrag von dem Verein Hammer und Griffel" belegt. Das Thema für den 7 Uhr- Vortrag lautet:„ Einführung in die Astronomie", für Montag, abends 9 Uhr Bewohnbarkeit der Welten". Mit dem großen Fernrohr wird während der ganzen Woche von 2-6 Uhr„ Somme " oder" Venus", von 6-8 Uhr Jupiter" und bon 8-12 Uhr Doppelsterne" oder" Firstern" beobachtet.
Feuerwehrbericht. Gestern früh um 5 Uhr kam in der Gitschinerstraße 1 in einem Keller Feuer aus. Stroh, Müll usw. waren dort in Brand geraten. Die Flammen konnten auf den Keller beschränkt werden. Ein zweiter Stellerbrand wurde aus der Spenerstraße 28 gemeldet, wo Holzvorräte, Hausräte u. a. brannten. Betten, Kleider u. a. wurden in der Annenstraße 21 ein Raub der Flammen. Ferner hatte die Feuerwehr in der Alten Schönhauserstraße 54 und Friedrichstraße 46 zu tun, wo Gardinen, Papier usw. in Flammen standen.
Arbeiter- Samariter- Kolonne. Dienstagabend letter Uebungs abend der 2. Abteilung Brunnenstraße 154. Frl. Dr. Wygodczinski spricht über Krankenpflege. Gäste find willkommen. Wiederbeginn des Sturjus am 14. Mai. Die Generalversammlung findet am 23. April im Dresdener Garten" statt, der erste Spielausflug am 2. Feiertag nach Jungfernheide. Treffpunkt 3 Uhr" Vergnügungspart" Tegelerweg.
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Vorort-Nachrichten.
Niederbarnimer Kreistag.
Die englische Gasgesellschaft beantragte, den Vertrag mit der Gemeinde dahingehend zu ändern, daß die Gemeinde auf das Recht, das Rohrnek jederzeit zu übernehmen, verzichtet. Dafür will die Gesellschaft 5 Broz. der Bruttoeinnahme zahlen, außerdem die Straßen beleuchtung unentgeltlich übernehmen. Der Gemeindevorsteher befürwortete warm diese Aenderung, während die Mehrzahl der Vertreter für Ablehnung des Antrages waren, um später selbst eine Gasanstalt zu bauen. Der Gemeindevorsteher führte auch noch ein Gutachten des Berliner Gasanstaltsdirektors Bremer ins Feld. Die Baukosten seien zu teuer, um sich zurzeit zu berzinsen, die Gas- user 2: Bortrag des Kollegen Marr. anstaltsarbeiter feien alle im Verband und stellen immer höhere Lohnforderungen und wollen die Arbeitszeit verkürzen bis auf den Achtstundentag usw. Die Angelegenheit wurde einer Kommission überwiesen, der unsererseits Pinseler angehört. Groß- Lichterfelde .
Sozialdemokratischer Zentral- Wahlverein für den Reichstags. Wahlkreis Züllichau- Schwiebus Croffen. Sommerfeld.( Ortsverein Berlin .) Dienstag, den 10. April: Mitgliederversammlung bei Batt, Dragonerstr. 15. Tagesordnung: 1. Fortsetzung der Diskussion über den Punkt Organisation und Agitation. 2. Bericht aus dem Streise. 3. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Die Genossen, welche zum Fest nach der Heimat reisen, werden ganz besonders ersucht, in dieser Versammlung zu erscheinen. Der Vorstand.
Verband der Friseurgehülfen Deutschlands , Zweigverein Berlin . Montag, den 9. April cr., abends 9 Uhr, Kommandantenstraße 20: Deffentliche Bersammlung. Tagesordnung: Unsere Lohnbewegung, Verein der Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter Berlins und Umgegend. Abt. I und III. Mitgliederversammlung am Sonntag, den 8. April, nachmittags 2%, Uhr, in den Mariannen- Festsälen, Mariannen
Witterungsübersicht vom 7. April 1906, morgens 8 1hr.
Stationen
Barometer
stand mm
richtung Wind
Windstärke
Better
Selbstmord eines Amtsgerichtsrats. Im Zustande geistiger Umnachtung hat gestern vormittag der Amtsgerichtsrat August Degener, der lange Jahre beim hiesigen Amtsgericht I tätig war, in feiner Wohnung zu Groß- Lichterfelde mit einem Jagdgewehr sich erschossen. Swinembe 770 MND 25alb bd. Der Tod trat auf der Stelle ein.
Steglik.
3 wolten!
2 bedeckt
Temp. n. T.
5º C.= 4° R.
Stationen
Barometer.
stand mm
Wind.
richtung
Windstärke
774D 770 SSB 773 ND
Better
4 heiter
1 molten!
1 heiter heiter 2 wollent
Temp. n. C.
5° G.- 4°.
1
-5
989866
8 Haparanda 769 Hamburg 773 NNW 4 Petersburg 774 NW Berlin 770 NW 5 Scilly Franks a. M. 773 Still wolten! 5 Aberdeen München Nebel 792 Still 4 Baris 772 Still halb bd. 5 Wetter- Prognose für Sonntag, den 8. April 1906. Auftlarend, nachts etwas fühler, am Tage wärmer bei schwachen füdBerliner Betterbureau.
ORIGINAL
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Aus der Gemeindevertretersizung vom 6. April. Zunächst wurde die Mitteilung gemacht, daß der bisherige Schöffe, Regierungsrat Dr. Sühne, wegen Ueberbürdung mit Berufsgeschäften sein Amt niedergelegt habe, es erfolgte hierauf die Einführung des befoldeten östlichen Winden keine erheblichen Niederschläge. Schöffen Herrn Dr. Beyendorff und der neu bezw. wiedergewählten Gemeindevertreter, soweit deren Wahl für gültig erklärt ist. Als regelmäßiger Sitzungstag der Gemeindevertretung wurde wieder der erste Freitag im Monat bestimmt. Von den übrigen Beschlüssen sei erwähnt die Bewilligung von 180 000 m. für einen Erweiterungsbau der Gemeindeschule III( Jahnstraße), 76 000 m. für einen Ausbau am Gymnasium und 285 000 M. für die zu er Der Niederbarnimer Kreistag hat gestern seine Etatssigung bauende Gemeindeschule IV an der Ringstraße. Für die Gemeindeim großen Saale des Landratsamtes am Friedrich Karl- Ufer abgehalten schulen find endlich auch Brausebäder vorgesehen. Die Bes und u. a. auf Grund des neuen von den beiden Häusern des Land- gründung des Anbaues am Gymnasium war recht dürftig; Klassentages zwar schon beschlossenen aber noch nicht publizierten Kreis- räume werden zwar in absehbarer Zeit noch nicht gebraucht, aber und Kommunalabgabengesezes, die Erhebung einer Umder Direktor hat den Wunsch nach einem Gesangssaal, zu fatsteuer bei dem Verkauf von Grundstücken beschlossen, welchem der bisherige Zeichensaal benutzt werden soll. Es wird welche für die Berliner Vororte von großer Be also ein neuer Zeichenfaal gebaut und daneben natürlich auch Selassendeutung ist. zimmer. Hätte die Gemeindeverwaltung nur einen Bruchteil dieser Der Landrat, Graf von Roedern, begründete den Antrag. Das rührenden Fürsorge auf die Volksschule verwandt, dann hätten wir und Umsatzsteuer zu erheben. Die Hundesteuer fomme für Nieder- Dinger nennt, Schulpavillons" aufzustellen. barnim ernstlich nicht in Betracht und gegen eine SchanktonzessionsSteuer sprächen viele Gründe. Anders läge es hingegen mit der Rummelsburg . Wenn der Kreis Niederbarnim eine Umsatzsteuer.
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neue Gesetz gestatte den Kreisen eine Hunde-, Schanffonzessions- jezt nicht nötig, Schulbaracken oder wie der Bürgermeister diese Mai- Postkarten 100 St. b. Mt. 1,50 an, Maifestzeichen.
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In der letzten Situng ber Gemeindevertretung fand die Einproz. Umsatzsteuer außer dem Prozentsub, den die führung der neu- und wiedergewählten Gemeindevertreter statt. einzelnen Gemeinden erheben, beschließen würde, so sei Wiedergewählt war von unseren Vertretern Genosse Tempel, neufür dieses Etatsjahr mit einer Mehreinnahme von 360 000. zu gewählt die Genossen Berger und Gorgas. Es gehören nun von rechnen, wodurch der Kreistag in der Lage sein würde, die direkten den acht Vertretern der 3. Klasse sieben unserer Partei an. Bei den Kreissteuern um 5 Proz., also von 30 auf 25 Prog. zu ermäßigen. nun vollzogenen Wahlen von Mitgliedern zu den einzelnen KomNicht nur den kleineren Gemeinden, sondern auch die großen Ber- missionen und Deputationen wurden unsere Vertreter mit Ausnahme liner Vororte würden dadurch Vorteile haben, denn die heutige in der Schuldeputation in sämtlichen Kommissionen und Deputationen Umsatzsteuer würde ihnen nicht geschmälert, weil das halbe Prozent gewählt. Da sich die Entwässerung der Liebigstraße notwendig bes Kreises von den Spekulanten und den Häuserverkäufern ge- macht, der Anschluß an die vorhandene Entwässerungsleitung aber tragen werden müsse. Die Herabsehung der Kreissteuer um 5 Proz. eine leberfüllung zur Folge haben würde, so wird beschlossen, eine entlaste hingegen gerade die großen Vorortsgemeinden. Kreis- direkte Entwässerungsleitung nach dem Nummelsburger See mit dem abgeordneter Direktor Plon3- Lichtenberg nahm sich Anschluß der Rathaus- und Kurtsvorsterstraße zu führen. Kostenmit großer Wärme der armen Grundbesitzer an, und verfocht, genau punkt 30 000 t. Der frühere Beschluß der Gemeindevertretung, wie in der Lichtenberger Gemeindevertretung die Interessen der die Straße C. mit Granitsteinen zu pflastern, wird auf Antrag des
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