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Nr. 84. 23. Jahrgang.

Noste.

tvenden."

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Heinrich Meisters Totenfeier.

Hannover  , 8. April.

Dienstag, 10. April 1906.

schwerer Krankheit raffte er sich immer wieder auf in dem Gefühle einzufahren. Die Werkspresse sagt nichts davon, daß der Ingenieur der Pflicht und Treue. Wir in der Fraktion werden seinen Rat oft Laur wiederholt darauf drängte, die Ausgänge nicht zu verschütten. entbehren, wir werden oft fragen, was hätte uns Heinrich zu dieser Nachgewiesen ist, daß die Werkspresse infam Sache gesagt? Und wir werden in dem Gedanken an ihn das Iügt, wenn sie sagt, es habe an Rettungsmann­Richtige finden. Unfer Genosse starb nicht nur der deutschen   Arbeiter schaften gefehlt. tlaffe. Nein, das Proletariat aller Länder, soweit es in sozialdemo Ingenieur Weiß fagte auf Anfrage zu einem Berichterstatter kratischen Bruderparteien geeint, verliert in ihm einen treuen des Pariser Journal":" Wir haben immer genug Kämpfer. Auf allen internationalen Kongreffen hat er gewirkt. Rettungsmannschaften gehabt, mehr als wir Auch die proletarischen Brüder anderer Länder werden ihm den wollten." Jezt, da die beispiellose standalöse Gleichgültigkeit Lorbeer der Anerkennung und des Dantes auf den Sarg legen. der Grubenverwaltung an das Tageslicht gekommen ist, nun, da Es ist mir ein Bedürfnis, in dieser schmerzvollen Stunde seiner Basly, der Gewerkschaftsführer und Deputierter der französischen hinterlassenen Frau Dank zu fagen für die treue Pflege, aufopfernde Sammer, das unverantwortliche Spiel mit Menschenleben im fran­Liebe, die fte unserem teuren Freunde gewidmet hat. Unser Freund zösischen Parlament an den Pranger stellte und von der Regierung ist geschieden in dem Bewußtsein, daß Frau und Kind nicht berlaffen der Compagnie Courrières   mit Stonzessionsentziehung gedroht wird, find, daß die Genossen wetteifern werden, ihnen zu vergelten, was follen die Streitenden die Schuld tragen! er für sie getan. Unser Dank über das Grab hinaus sei ihm dadurch dargebracht, daß wir in seinem Sinne weiterstreben. Wenn wir ihn nun in die Erde betten, so ist er damit für uns nicht tot, nein, Heinrich Meister, für uns bist Du nicht tot. Sei gegrüßt, Lebender, für uns und für alle Zeiten. Endlich widmete der Genoffe Seiffert im Namen des Leipziger Agitationsfomitees dem Verstorbenen Worte des Dantes.

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Ich war am Ort der Katastrophe. Die französischen   Kameraden waren erbittert darüber, daß man sie nicht zur Rettung einfahren ließ! Wer war es, der sie hinderte? Dieselben Mammonsdiener, die jetzt die Schuld auf die Arbeiter abzuwälzen suchen!

Und es ist in Frankreich   nicht allein so. Ueberall, wo der Kapitalismus durch Profithunger Unglüde heraufbeschwört, fucht man die Schuld auf die Arbeiter abzuwälzen.

Unzählbar waren die Proletarierscharen Hannovers  , die schon den Sonntagvormittag über zu Heinrich Meisters im alten Ballhof faale aufgebahrten Leiche wallfahrteten. Gegen 1 Uhr wurde der Sarg geschlossen und nun sammelten sich die Genossen von nah und fern zum letzten Geleit. Der Parteivorstand und die Kontroll­tommission, an deren Spize Meister so lange Jahre gestanden hatte, waren fast vollzählig erschienen. Auch die Reichstagsfraktion hatte zahlreiche Vertreter entfandt; man fah u. a. Singer, Molten buhr, Gerisch, Pfannkuch, Frohme, Stadthagen  , Bubeil, Ehrhart, Kaden, Baudert, Grenz, Edm. Fischer, Förster, Scheidemann, Schmalfeldt   und Der Arbeitergefangverein leitete die Feier mit dem tief empfun­denen Vortrag des: Ein Sohn des Volkes wollt' er sein und bleiben" ein. Dann ergriff Frohme das Wort, um Abschied zu nehmen von feinem toten Freund. Er sagte: Kaum eine Woche ist verflossen, feit einem hellen lichten Frühlingstage, wo Heinrich Meister, ein waderer alter Freund, im Sonnenschein mit mir ging. Mild wehten die Lüfte, und er, von dem ich wußte, daß er seit Jahren frankte, Ich erinnere an Borussia"! In der Vorunter­cr, von dem ich überzeugt war, daß er mutig gegen sein Leiden Der Gesangverein Symphonia"-Linden gab der Trauerfeier- fuchung meinte ein Diener der Gerechtigkeit: Der Arbeiter, stetig fämpfte, er wurde ergriffen vom Frühlingsglauben, von jenem lichkeit durch den Trauergefang" Zum Reich der Gräber rief uns die der die Lampe herunterstieß, tam erst nachts um Glauben, der da nicht verzweifeln läßt. Und mir wars, als fünde Freundespflicht" einen würdigen Abschluß. Dann ging es hinaus 11 Uhr nach Hause, ist es da ein Wunder, wenn fo sein Auge des Dichters Spruch: Die Welt   wird schöner mit jedem zum Friedhof in unübersehbarem Zuge, dessen dichte und breite etwas passiert? es war ja Montag!" Tag, das Blühen will nicht enden. Es blühet rings das tiefste Tal, Glieder wohl eine Stunde gebrauchten, um an den dichtgedrängten Was mögen diejenigen erst sagen, die alle Ursache haben, die drum armes Herz vergiß der Dual, Nun muß sich alles, alles Buschauerreihen vorüberzuziehen, die eine volle Stunde Weges weit fie treffende Schuld auf die Arbeiter abzuwälzen? Jetzt hat man die Straßen einfäumten. Die zahllosen Kränze mit ihren roten auf Borussia" sogar einen Hydranten entdeckt; zur Zeit Dieser wackere Freund liegt hier vor uns im schwarzen Schrein, Schleifen wurden von den Delegationen vorangetragen. Der Partei- meldete die Bergarbeiterzeitung", am Schacht sei fein Hydrant vor­und wir stehen um diesen Schrein, um ihm die lezte Ehre zu er vorstand, die Fraktion, die Kontrolleure, die Vorwärts"-Redaktion, handen gewesen, sonst hätte der Brand nicht solche Dimensionen an= weisen. Um ein Charakterbild des Mannes zu entwerfen, müssen Groß- Berlin, Teltow Beeskow  , Frankfurt   a. M., Leipzig  , Kassel  , nehmen können. Die Bergarbeiter haben auch niemals einen wir zurückschauen in seine Jugend. Es war keine goldene, keine gar Hamburg  , Magdeburg  , Altona   und zahllose andere Ortsvereine der Hydranten bemerkt. Nun wird behauptet, der Hydrant sei des zu lichte Jugend, es war die Jugend des Proletars, des jungen Bartei, viele Gewerkschaften, vor allem die Zahlstellen des Tabat- wegen nicht bemerkt worden, weil er zwei Meter hoch angebracht sei! Menschen, der den Kampf ums Dasein aufzunehmen hatte. Hier, in arbeiterverbandes und die Filialen aller Verbände in Hannover  , Wenn dieser nun entdeckte Hydrant wirklich vorhanden gewesen ist, diesem Raume war's, wo ich vor nunmehr 40 Jahren ihn kennen und eine große Menge von Fabrikinstituten und einzelnen Arbeitern eine Sicherheitsvorrichtung war es nicht, denn selbst den Beamten ist lernte, fämpfend auf einem Boden, der uns nunmehr alle vereinigt erwiesen so dem toten Borkämpfer die legte Ehre. Die Fahnen aller seine Eristenz verborgen geblieben, und wo flettert man auf der hat. Hier in diesem Raume hat er so oft als Jüngling, als Mann Hannoverschen Arbeiter- Turnvereine, Liedertafeln und Gewerkschaften Leiter zu einem Hydranten hinauf? und mit ergrauten Haaren gelehrt, hat er so oft die Ideale ver- neigten sich über seine frische Gruft, und während Arbeiterstimmen Die Heße" der Arbeiterzeitung" bewahrte die Belegschaft der Kündigt und verteidigt gegen jeglichen Feind. Wenn man Schulter fangen:" Stumm schläft der Sänger, deffen Ohr gelaufchet hat, Beche Werne" bei Werne   vor dem Schicksal, das unsere nordfranzö an Schulter mit einem waderen Manne Jahrzehnte hin an ew'ger Welten Tor" fiel langsam Kranz um Strang, und Scholle fischen Brüder ereilte. Was sagt übrigens die Staatsanwaltschaft durch gekämpft und, ich darf wohl hinzufügen, manches auf Scholle auf den Sarg hinab. zu dieser Affäre? mit ihm gelitten hat, dann ist es ein eigenes Stüd Seele, das berloren geht mit seinem Hinscheiden. Bis zu seinem Bon anderer Seite wird uns noch über den Trauerzug ge­Tobe fannte er nichts höheres, als einer Ueberzeugung treulich zu schrieben: folgen. Und er ist ihr gefolgt in jener Tugend, die die Treue erst recht auszeichnet: in der Tugend der Selbstlosigkeit. Die Zeit so die der" Volkswille" bis zum 1. April in Ballhofe innehatte, wo Langfam setzte sich der Zug in Bewegung. An den Räumen, gewaltiger Kämpfe, wie die Arbeiterbewegung ste zu bestehen hatte, Meister und die übrigen Genoffen zehn Jahre lang für die Partei bedarf der guten, festen, lauteren Charaktere, die da nicht wanten wirften, trug man den Sarg vorbei. Dann gings von der Burg und nicht weichen. Ein solcher Charakter war unser Heinrich straße über die Schiller- und Scholvinstraße und an dem neuen Meister. Ich glaube sagen zu dürfen, daß er eine nicht zu unter­schäzende erzieherische Wirksamkeit geübt hat, geübt hat hauptsächlich Meisters, mit Trauerflor umgeben, angebracht. Hier war das Bildnis Geschäftshause des Volkswille" vorüber. Es war ihm nicht durch die Macht des guten Beispiels. Vor 40 Jahren, als wir noch vergönnt, seinen für ihn bestimmten Play in dem neuen Heim ein­ein fleines Häuflein waren, verhöhnt und verfolgt, war Heinrich zunehmen. Meister einer von den ersten, die trozig und mutig den vielen Gegnern widerstanden. Ein altes Wort fagt: Der Glaube tann Berge versezen. Ja, das kann er, denn wenn wir nicht glauben an die Jbee, für die wir fämpfen, werden wir den Sieg nicht er lämpfen fönnen. Vor wenigen Jahren, als Heinrich Meister seinen fechzigsten Geburtstag beging, hat er lesen tönnen, was gute Freund schaft, bestes Wohlwollen ihm gewidmet. Damals wurden ihm auch die folgenden Zeilen gewidmet:

Dir ward aus läuternder Erfahrung, die alle 8weifel nieberatingt, Der Wahrheit höchste Offenbarung, daß sie den Siegespreis erringt. Auch Du hast nicht umsonst gestritten mannhaft für sie so manches Jahr, Bon Sieg zu Sieg ist sie geschritten mit Dir in fampfgeweihter Schar. Und weiter, weiter will sie schreiten, erfüllt wird Deiner Jugend

Traum,

In allgewaltig ernftem Streiten erobert sie fich Beit und Raum. Große Zeit! Es will errichten Gerechtigkeit sich ihren Thron Und diese Zeit mit ihren Pflichten, Freund, ist auch Deines

Wirkens Lohn!

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Die deutschen   Bergleute müssen darauf brängen, daß auf jeder ist die Einführung von Arbeiterkontrolleuren zu vertreten. Diese Grube eine Rettungstolonne eingeführt wird. Mit allem Nachdruc Forderung der Bergarbeiter muß entschieden in den Vordergrund gedrängt werden. Rechten haben die Bergarbeiter die Gewähr, nicht durch Katastrophen Bei Einführung der Arbeiterfontrolleure mit ausgedehnten wie auf" Borussia"," Friedensgrube" und in Courrières   heimgesucht

zu werden.

Die Bergarbeiter fönnen aber ihre Forderungen nur durch drücken, wenn sie als geeinte Macht dem Grubenkapital gegenüber­stehen. Schon manche Forderung der Bergarbeiter wäre erfüllt, Arbeiter mehr um die Parlaments- und Gemeindevertretungen be­wenn die deutschen   Cottons nicht wären. Ferner müssen sich die Bergarbeiter wie überhaupt die deutschen  fümmern.

monstration verboten, die Kränze dem Sarge   vorauf Die Polizei hatte in weiser Fürsorge für eine würdige De­zutragen oder gefchloffene ranzfettionen zu bilden. Die Schleifen durften indessen offen getragen werden und es war auch erlaubt, Fahnen im Buge mitzuführen. Die speziell die Ultramontanen für Euch getan? Sie haben Euch Steine Bergarbeiter, was haben die Konservativen, Liberalen und Polizei hat nicht geahnt, wie sehr sie dadurch den Eindruck des ge- gereicht statt Brot! Bergeßt das nicht, handelt danach! waltigen stundenlangen Leichenzuges erhöhte. Jede Korporation trug ihren Kranz und Fahne und so gerade wurde zur Genugtuung unserer Parteigenossen der Bug ein großartiger. Mehr als 200 Kränze und etwa 30 Fahnen waren in ihm verteilt. Zu vielen Behntausenden umfäumten dichte Massen die Straßen. Hannover  hat noch nie ein solches Massenaufgebot von Menschen bei einer Bes erdigung gesehen. Nicht auf Kommando, wie bei der Beerdigung Waldersees sind die vielen Tausende Leidtragender dem Sarge ge­folgt, nicht, weil sie von Buschauern begafft werden wollten, sondern, weil sie ihm, zu ihm gehörten, zu den man

in bie stille Gruft gesenkt hat, au Heinrich Meister. Und die Maffen, die die Straßen umfäumten, bestanden aus Arbeitern, die nicht mehr in der Lage waren, sich dem Zug anzuschließen. Es ist schwer, die Zahl der Leidtragenden zu schäßen. Mit 30 000 fann man vielleicht das Richtige treffen.

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Der Streit.

Aus Lens wird unterm 9. April telegraphiert:

Es heißt, daß die Bergwerksgesellschaften beschlossen haben, eine der Hauptforderungen der Arbeiter, betreffend die Kontrolle der Löhne durch die Arbeiter, zu bewilligen. Der morgen statt­findende Kongreß der Bergleute wird Vertreter ernennen, welche fich mit den Gesellschaften über diesen Punkt verständigen sollen Man glaubt, daß der Ausstand bald beendigt sein wird.

Standalöses Verhalten der Ingenieure. Wahrscheinlich um Stimmung gegen die Streitenden zu machen, versuchen die Ingenieure die Bergungsmannschaften zu Arbeiten für die Kohlenförderung anstatt zur Herausschaffung der Leichen zu be­nußen. Die Bergungsmannschaften sollen Streifbrecherdienste leisten. Der Glaube an den neuen Frühling hat ihn nicht betrogen, er hat ihn gesehen. Und haben sich hier Männer und Frauen ber Der Friedhof war durch den Magistrat um 12 Uhr abgesperrt Das wird natürlich verweigert und dann lamentieren die Unter­sammelt, um Abschied von ihm zu nehmen, so können sie nicht Ab- worden, um den Leidtragenden den Zugang zum Grabe freizuhalten. nehmer und die dienstbare Bresse über Mangel an Bergungs­und darüber, daß diese durch Streifende fchied nehmen von seinem Geist, denn er fann nicht vergehen, er Die Ordner der Partei ließen nur die Kranzträger mit Begleitern mannschaften Yann nicht sterben, dieser Geist wird fortleben über sein Grab hin und die Fahnenträger eintreten. Am Grabe hatten schon vorher die an der Arbeit gehindert würden. Recht schofel zeigen sich die Unter­aus. Und Sie, werte Frau Meister, die er zurückgelaffen hat mit Mitglieder des Gefangvereins Waldesgrün Aufstellung genommen. nehmer auch in der Frage der Rentenzahlung. Die Gesellschaft, einem Herzigen Kinde, Sie werden Trost finden in dem Gedanken Lange Beit verstrich, ehe die letzten Krangträger am Grabe die sonst besonders in der Frage des Arbeiterschutzes auf die Gesetze an die unendliche Liebe und Treue, die Ihrem gefchiedenen Gatten anlangten. Die Aufstellung geschah in einer halbrunden Gruppe. pfeift, fucht sich nun mit Berufung auf das formale Recht, teilweise der zuteil wurde. Das Grün der Kränze mischte sich mit dem feurigen Rot der Pflicht der Rentenzahlung zu entziehen. In Frankreich   leben auch viele Werte Trauerbersammlung! Vortvärts, über Gräber dieses Schleifen. Im Hintergrunde flatterten die Parteifahnen; goldener Arbeiter in wilder Ehe, d. h. fie halten die staatliche Zeremonie für über­Goethesche Wort, es hat immer gegolten, feit Anbeginn der Geschichte. Sonnenschein leuchtete über die Stätte, an der das Proletariat flüssig. In solcher nur auf gegenseitige Reigung begründeten Ge­Vorwärts über Gräber ging der Weg und geht er weiter. Und nun, Deutschlands   fich in Deputationen eingefunden hatte, um meinschaft lebten auch biele der durch die Verruchtheit des Kapitals wverter Freund, wollen wir an dieser Stelle Deines Wirkens Ab- den toten Kampfgenossen der Erde zu übergeben. Feierlich zu Tode Gekommenen. Und nun erklären die Kapitalisten die schied nehmen. Du bleibst bei uns im Geist, in unserem Herzen! erscholl der Gefang: Da unten ist Frieden in stiller Nacht" über Witwen aus solcher Verbindung als zum Bezuge einer Rente Dann sprach Genoffe Singer: Im Namen der sozialdemos die weite Fläche des Totenaders, während der Sarg langfam in die nicht berechtigt. Das fehlte noch zur Krömung des Verbrechertvertes fratischen Partei und ihres Vorstandes sowie der sozialdemokratischen Gruft gesenkt wurde. Beim Niederlegen der Kränze widmeten die von Courrières  . Fraktion des Reichstages stehe ich an dieser Stelle, schmerzerfüllt, Genossen dem toten Mitstreiter noch einen letzten Gruß. Dem tiefergriffen, um Abschied zu nehmen von einem Freunde, den jahr tube sanft" fügte man hinzu:" An seinem Werte wollen wir weiter zehntelanges Ringen uns berbunden, jahrzehntelanger gemeinsamer bauen, bis zum endlichen Siege". Mit dem Gefang: Ein Sohn Stampf uns teuer gemacht hat. Was kann dieser Abschied weiter des Voltes" war die erschütternde und erhebende Feier beendet. Zum 1. Mai. Das Gewerkschaftstartell Fürth   i. 8. hat um sein als ein Wort des Dantes für alles das, was er in seinem Auf dem Grabeshügel liegt ein Berg von Kränzen. Aus Nah Genehmigung eines Umzuges nachgesucht, wozu der Magistrat Streben der Arbeiterklasse' geleistet hat. Mit Heinrich Meister geht und Fern find die Kranzspenden eingegangen. Besonderes Auf- feine Genehmigung erteilte. Allerdings steht deshalb noch einer von der alten Garde heimwärts, deren Arbeit und Kämpfe die fehen machte der Kranz der Reichstagsfraktion und des Partei nicht fest, daß der Umzug stattfindet, denn das Bezirksamt tann ein junge Generation nur noch durch Erzählungen, nicht durch Er- vorstandes, der gewidmet war Unserem treuen geliebten Freund Verbot erlassen, weil die Stadt Fürth   nicht einmal Herrin ihrer innerungen befannt sind. Was Heinrich Meister getan hat unter und Mitkämpfer Heinrich Meister in dankbarer Erinnerung". Die eigenen Bolizei ist, die sie bezahlen muß. Das Polizeirecht wurde nimmer ruhenden Stämpfen, in jahrzehntelangem Ringen, Tag Widmung des Verbandes der Berliner   sozialdemokratischen Vereine ihr unter dem Ausnahmegesez genommen, weil der Magistrat eine und Nacht auf dem Posten, das wissen nur die zu würdigen, die lautete: Unferem langjährigen Parteigenoffen, dem Kämpfer für Bersammlung, in der Genosse Bebel als Redner auftrat, Bisher mit ihm gemeinfam gefämpft haben. Nur in dem Streben nach Freiheit und Recht". Der Teltow- Beeskow- Storfow- Charlotten nicht berboten hatte. hat ber Bezirksamtmann dem, was die Partei befchloffen, hat er seine Sinne aufgehen laffen. burger Kreis hatte auf seiner Schleife diese Widmung verzeichnet: stets den bom Magistrat genehmigten Mai- Umzug hinterher In vorsozialistengefeglicher Zeit hat Heinrich Meister in erster Reihe berboten, unter Berufung auf die dabei zu befürchtenden geftanden, in jener Zeit, in der sich zwei Fraftionen gegenüber Störungen des Verkehrs. Damit ein solcher Grund nicht wieder standen, die zwar dasselbe Biel erstrebten, da war es Heinrich angeführt werden könne, hat das Kartell diesmal nur solche Straßen Meister, der gefagt hat, daß der Tag der Einigung nabe gerückt ist. ausgewählt, in denen fein Verkehr gestört werden kann. Der Herr Und, als die Einigung dann erfolgt war, da hat leiner größere Bezirksamtmann muß sich also nach einem anderen Verbotsgrund Freude empfunden als Heinrich Meister. Als die Zeit der Ver­folgungen tam, als die Genoffen, die in erster Reihe standen, unter jährigen Vorsitzenden, Freunde und Mitkämpfer. Große Beachtung Die Kontrollkommission sandte den legten Gruß ihrem lang- umsehen. bem Drud des fluchwürdigen Schandgesetzes von Haus und of ge fanden einige prächtige Kränze, die von den ausgesperrten Metall- Die Unternehmer sollen durch ein Rundschreiben von diesem Beschluß jagt waren, und die Burückbleibenden doppelte Arbeit und arbeitern Hannovers gewidmet waren.

Früh gefallen, hör' ich schallen Ueber meiner Gruft das Weh'n Des Gedanken, dem ein Leben Opfernd ich dahingegeben. Siegend wird er weitergeh'n.

So ehrt das Volk seine Toten.

Das Verbrechen von Courrières  .

Der Zwed heiligt bie Mittel.

Ein Bergmann   schreibt uns:

Hus der Partei.

den 1. Mai burch vollständige Arbeitsruhe zu begehen. Die 8immerer Nürnbergs haben einstimmig beschlossen, 1. Mai durch vollständige Arbeitsruhe zu begehen. in Kenntnis gesetzt werden.

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50 000 Abonnenten hatte am Sonnabend das Hamburger Echo" erreicht. Unser Bruderblatt schreibt dazu: Der Wahlrechts. umsturz, durch den die sozialdemokratische Partei geschädigt werden sollte, hat ihrem hiesigen Organ einen stetig wachsenden Zustrom neuer Abonnenten gebracht, mie er ja auch mit dazu geholfen hat, daß die Mitgliederzahl der Parteibereine in raschem Steigen ist. Die Blindmann, Rohde, Mönckeberg und Konsorten, die unser Blatt so eifrig befämpften, waren wider Willen Werber für uns. Die Sozialdemokratie follte sich des Hamburger Echo" schämen!" rief Dr. Möndeberg vor wenigen Wochen aus. Jetzt hat unser Organ die erste Hälfte der Hundert­taufend erreicht. Dabei soll es aber nicht bleiben! Run gilt es, die zweite Hälfte zu gewinnen.

doppelte Verantwortung übernehmen mußten, da war es Heinrich Meister, unser braver Heinrich Meister, der in den ersten Reihen der Kämpfenden stand. Wenn Hannover   die Schrecken des Ausnahmegefeges überstanden hat, wer bon allen wird nicht heute die Balme für diese Erfolge neidlos ihm auf den Sarg Legen?! Wir, die wir das Glüd hatten, mit ihm zusammenzuarbeiten, tir, die wir in den Arbeiten des Reichstages ihn in der Fraktion hatten, wir verlieren an ihm nicht nur den treuen Mitkämpfer, Nachdem man außer den 18 in Billy Montigoh Geretteten noch sondern auch den teuren Freund, der für jeden ein Wort und einen einen Bergmann lebend aus dem Grabe von Courrières heraus­Händedruck der Freundschaft hatte. Niemand, der jemals in Heinrich brachte, der von Schacht 4( Salaumines) sich durchgearbeitet hatte, Meisters treues Gesicht geblickt hat, wird vergessen, daß in ihm die bringt es die Unternehmerpresse fertig, die Schuld für die unzuläng treuefte Freundschaft gelebt hat. Not, Summer und Arbeit, damit lichen Rettungsarbeiten auf die Arbeiter abzuwälzen. Die Streiten find die Seiten feines Lebens, soweit seine Berson in Frage tommt, den, so schreibt die Werkspresse, haben verhindert, daß mehr beschrieben, aber auch Seiten lichten Erfolges find in seinem Lebens. Rettungstolonnen eingefahren sind. Man ignoriert gefliffentlich buche zu finden und diese Seiten seines Lebens waren der einzige die verbrecherische Vermauerung der Ausgänge zu Schacht 3, die Lohn, nach dem er strebte. Das, was er wollte, das wurde ihm gelohnt Berhinderung der von Arbeitern geforderten und geplanten Rettungs­durch die Treue, die die Genossen ihm erwiesen, wenn es galt, einen versuche. berantwortungsvollen Bosten zu besetzen, dann war in aller Mund Man verschweigt, daß sich der Arbeiterdelegierte Simon ge­nur der Name Heinrich Meister, er war der Mann. Heimgesucht von nannt Riet, Sonbais sowie der Bergmann Vincent bereit erklärten, in den letzten Monaten ihren Beitritt an.

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Das erste Tausend organisierter Genossen ist im 11. fächsischen Reichstagswahltreife( Dicha B Grimma), einem überwiegend ländlichen Streife, erreicht worden. Fast 200 neue Mitglieder meldeten