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Nr. 86.

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Vorwärts

Berliner Dolksblaff.

23. Jahrg.

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Telegramm Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Quittung.

Donnerstag, den 12. April 1906.

Das sächsische Beispiel.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1984.

Wahlrechtsfrage von neuem aufrollte, wollte Herr v. Metsch nicht mehr gesagt haben, daß die Regierung nichts tun werde, daß sie alles dem Landtage überlassen werde. Jetzt sagte er, Der Kampfruf gegen das Dreiklassenwahlrecht ist nicht sie wolle suchen und prüfen, um einen Ausweg zu finden. Jm Monat März gingen bei dem Unterzeichneten folgende bloß in Preußen erhoben worden. Lauter noch und energischer geht wagten selbst die verbissensten Reaktionäre der Kammer Parteibeiträge ein: ist das Proletariat Sachsens in den Wahlkampf eingetreten, nicht mehr, das Dreiklassenwahlrecht zu verteidigen. Sie Groß- Berlin, a Konto der Monatsbeiträge seiner acht Wahl- um das schmähliche Unrecht abzuschütteln, das ihm vor zehn schwiegen und aus den Reihen der Konservativen standen da­freise 14 000,-( darunter: an Stelle des Märztranzes die Versamm Jahren angetan ward. Im wilden Rhythmus ist die Volts- für Sprecher auf, die das vom Volk verurteilte Unrecht fallen lung der Elektromonteure durch Buschick 6,60; Bierprozente von bewegung im grünweißen Nachbarlande zur Höhe gestiegen. ließen und sich dem Verlangen nach Wahlreform anschlossen. Hamann 3,40; Treptow , Beyler 5,-; Parteifonds, Knabe, 2. Kreis 5,-; Ueberschuß Kranzspende A. G.-G., Brunnenstraße, Metall- Im Lande der engherzigsten Polizeiherrschaft ging das Prole- Jezt gab der Präsident der Zweiten Kammer Herr Mehnert, der gießerei 14,60; Ueberschuß Märztranzsammlung A. E.-G., Brunnen- tariat auf die Straße. Vor den Fenstern des Königsschlosses sich mit dem Minister v. Metsch in den Ruhm der Vaterschaft traße 1140,-; Referat P. M. Grempe 6,-; Hoeppners Geburtstag sang es die Marseillaise . In den Straßen der Hauptstadt des Dreiklassenwahlrechts teilen darf, den Anstoß zur Bildung durch Wirth 3,15; Gefangverein Liedesfreiheit" 10,-; März floß Arbeiterblut. Behörden und Philister schraten zusammen ob einer freien Kommission zur Förderung der Wahlreform. versammlung Monteure J. F. Hermann u. Co. 10,75; Angeblich des Unerhörten", das sich ereignet. Die Polizeikette ward fester Das ist Zeugnis genug für die Wirkung der Wahlrechts­Krüger" durch Ohnesorge 20,-; Bierprozente, 2. Rate, Bau gezogen, die Klassenjuftiz trat in Aktion. Der weiße Schrecken demonstration. Sie hat freilich nicht lange genug vorgehalten. Behrenstraße 7,50; Aus der Sechserkaffe, Werkstatt Fieke hub an, das Versammlungsrecht ward aufgehoben. Und im Die Wahlreformkommission des Landtages erwies sich als 5,-; Roter Sonntag Liebehenschel 1,40; Köpeniderstraße 1,-; Tischlerei von Wolf, Waldemarstraße 20,-; Tischlerei A. B., Görliger Landtage verkündete der Minister: Keine Wahlreform, so- Verschleppungsinstrument, während die Ordnungspresse die Ufer 40,- Einfegnung durch Herbst 5,05; Lese- und Diskutiertlub lange die Neigung zu Ungefeßlichkeiten andauert!" öffentliche Meinung verwirrte durch beständiges Hin- und Her­

Süd- Ost 100,-; Ueberschuß der Kranzipende für den Gastwirt Aber in derselben Ministerrede tam das Eingeständnis, pendeln zwischen der Meldung, die Reform werde den Seefeld 4,50; Ueberschuß Vergnügen Kürbis 1,-; Arbeiter der Firma daß eine Wahlreform nötig sei und daß das Ministerium aufs Landtag noch in dieser Session beschäftigen und der anderen, Lande 5,-; Arbeiter der Möbelfabrit Friedrich 25,-; Bezirk 178a, neue versuchen werde, einen Weg dahin zu finden. Dasselbe sie werde erst dem nächsten Landtag zugehen, arbeiteten die Binte 5.-F. W., Gr. Frankfurterstr. 16 1,50; Arbeiter der Möbel- Ministerium, das vor den Demonstrationen erklärt hatte, es Reaktionäre hinter den Kulissen an der Verschleppung. Sie fabrit Groschfus 87,10; Arbeiter der Möbelfabrik Siegmann u. Co. bermöge nichts zu tun, es wisse teine Lösung der Wahlrechts- erreichten ihren Zweck. Der Minister von Metzsch kündigte 30,- Arbeiter der Möbelfabrik Kukulenz 20,- Bierprozente von frage, nachdem der Landtag zwei Jahre vorher die Regierungs - feinen Rücktritt an, offenbar weil er daran verzweifelt, eine B. Elt., Weißensee 7,50; Ueberschuß der Kranzspende der Berl. Präzisions- vorschläge auf Einführung des direkten Dreiklassenwahlrechts Wahlreform zustande zu bringen, die den Konservativen genehm wverfe 9,30; Kranzüberschuß Autobau Siemens- Schuckert- Werte 4,- Botterie- und Vergnügungsverein Norden, Swinemünderstraße 2 in Verquickung mit Berufs- und Pluralwahlrecht abgelehnt ist und die zugleich die Unzufriedenheit im Lande bannen 6,-; zur Parteitaffe H. H. 28 5,-; Märzkranz- lleberschuß von den habe. So krampfhaft die Offiziösen auch die Beeinflussung wird. So viel ist sicher, daß die führenden Köpfe der Re­organisierten Arbeitern der Berliner Motorwagen- Fabrit Reiniden- der Regierung bei den Straßendemonstrationen leugneten, fie attion dem Minister im vertrauten Kreise ärgerlich nachsagten, dorf durch Rohleder 21,50; Ueberschuß vom Kranz für die März legten selbst Beugnis dafür ab, indem sie verkündeten, dem er habe unter dem Eindruck der Wahlrechtsdemonstrationen gefallenen von den Arbeitern Firma Schwarzkopff, Abteilung Schering Landtage werde noch in seiner jegigen Tagung eine Reform- die Nerven verloren". Jedenfalls läßt sich der Zusammenhang straße 137,65; Märztranz- Ueberschüsse: Kgl. Gewehrfabrik Spandau vorlage vorgelegt werden. Erst als das Proletariat Sachfens des Ministerwechsels mit der Wahlrechtsbewegung nicht mehr 3,-; Mar Haffe u. Co. 26,85; Breeſt u. Co. 11,50; Arbeiter von energisches Wollen betätigte, tamen die Dinge in Fluß. leugnen nach der bekannten Rede, die der Nachfolger des Hummel, Maschinenbau und Schmiede 9,45; Arbeiter von Kehling Es erkannte die Wirkung seiner Tat und nahm Gewehr Herrn von Metsch, der Berliner sächsische Gesandte Graf u. Thomas 39,50; lleberschuß der Kranzspende vom 18. März der Firma Hartung, Wiclefstraße 27,05; Bentralverband der Maurer bei Fuß Aufstellung. Um abermals getäuscht zu werden. Hohenthal bei seiner Abschiedsrede zu Berlin gehalten hat. Moabit 20,-; Stammgäste bei Apisch, amerikanische Auftion 4,- Die Reform wurde hinausgezögert. Nachdem der erste Schrecken Herr v. Metsch ist also schließlich über sein eigenes Mach­für Februar A. B. Mister 1,-, für März A. B. Mister 1,-; Borde berflogen war, fezte die konservative Verschleppungsaktion ein. wert, über das Dreiflassemunrecht gestürzt. Seine Ersetzung ( Luna- Säle) 10,-; Kranzüberschuß Panzer A.-G. 28,65). Und sie erreichte ihr Ziel. Am Freitag der verflossenen Woche durch den Grafen Hohenthal wäre freilich ein mehr wie Berlin , diverse Beiträge: C. 2. 1,-. Jule II", Ritterstr. wurde der fächsische Landtag gefchloffen; eine Wahlreform hat mageres Ergebnis des opfervollen Kampfes der sächsischen 8,80. Von den Beamten der Schneiderinnungskasse 50,-. Dr. K. R. er nicht mehr beraten. Arbeiterschaft. Aber es ist nicht das einzige. Man darf sich 20,05. Von den Berliner Parteigenoffinnen als Prozentsatz der So hat also die fächsische Arbeiterschaft durch ihren tapferen von sächsischen Reaktionären, von sächsischen Konservativen freiwilligen Beiträge 186, A. Du., Dieffenbachstr. 3,-. Geburts Kampf nichts erreicht? So sind die schweren Opfer an Blut alles versehen, aber trotz alledem ist es sicher, daß die Tage tagsfeier von Beckmann 6,75. Dr. Siegfrieda 5,-. Frauen und Mädchen Berlins durch D. B. 100,-. Ueberschuß der Sechserpinke und Freiheit umsonst gebracht worden? Die Frage der des Dreitlassenwahlrechts in Sachsen gezählt find. Der Ver­d. Firma F. Spengler, Lindenstr. 44, 5,-. Vom Kaiserschen Männer- Wahlreform steht in Sachsen nach alledem noch auf demselben schleppung der Konservativen liegt nicht die Absicht zugrunde, chor 15, Personal der Buchdruckerei Vorwärts, Abt. Buchbinderei Fleck, als sie vor dem Kampfe stand? überhaupt keine Aenderung des Wahlrechts zustande kommen 10,-. Machetes 5,-. Von d. Mitgliedern der U.-Dr. 7,65. C. 2. 20,-. Traurig, wenn es so wäre! Aber es ist nicht so! Ein zu lassen. Gewiß wäre ihren entschlossensten und kon­D. S. 10, Von den Arbeitern der Vereinigten Geldschrantfabr. A.-G., Rückblick auf die Geschehnisse wird es uns zeigen. fequentesten Köpfen nichts lieber, als daß sie das Dreiflassen­Prenzlauer Allee 34 13,05. Ueberschuß v. Märzkranz v. d. Arbeitern Die Wahlrechtsfrage stand an der Schwelle des jetzt ge- mahlrecht behalten könnten, das sie zu unumschränkten der Firma Fr. Werner durch H. B. 32,30. Ueberschuß b. Märztranz, schlossenen Landtags: Interpellationen der Freisinnigen und Herren Sachsens macht, das ihnen die Möglichkeit gibt, den P. L., Stephanstraße 3,10. Dr. 2. A. 100,- Ueberschuß v. März Liberalen stellten sie an den Beginn des Landtagsprogramms. industriellsten Staat Deutschlands wie ein großes Rittergut zu franz b. b. Arbeitern der Firma 2. Sentler 22,60. Stranzüberschuß Aber die Regierung und die herrschende Partei der Konfer- regieren, die an Bedeutung für Sachsens Volkswirtschaft weit v. d. Armaturenfabrik P. Rohland, Richthofenstr. 6 22,40. Ueberschuß

d. Kranzsp. d. Abt. Hizler, Deutsche Waffen- u. Munitionsfabr. 22, vativen schoben die Erledigung auf die lange Bank und sie hinter seiner Industrie rangierende Landwirtschaft zum Bol Die Kontobucharbeiter vom Wedding 5,- Jule, Ritterstr. 85, fonnten es ruhig tun, da den interpellierenden Parteien seiner Politik und zum Hätschelkinde des Staates zu machen. 1. Quartal 21,50. Fidele Brüder 6. Maskenb. d. Rtl. Frohe Stunde jede energische Aktion gegen das Dreiklassenwahlrecht Aber sie sind nicht so dumm, daß sie nicht den Zwang der 3,55. Ueberschuß von Fidelitas durch A. B., Wiclefstraße 5,-. Guten- fernlag, δα die Nationalliberalen nicht einmal nicht einmal eine Umstände erkennten, daß sie nicht fühlten, wie ihnen der lette berg 38,-..., b. Dr. S. 10,-.. S. 50,-.. B. 50,-. Von den wirkliche Reform wollten Reform wollten und selbst die Freifinnigen Rest von Anhängerschaft in solchen Streisen, die nicht direkt Arbeitern der Stockfabrik C. u. R. Redlich, Ritterstr. 75 10, bon bornherein erklärten, daß es ihnen mit ihrer zum Großgrundbesig gehören, verloren gehen muß, wenn sie H. F., Biesenthalerstraße 2,- Ueberschuß vom Märzkranz v. b. Forderung des allgemeinen gleichen Wahlrechts nicht sehr sich mit dem Dreitlassenwahlrecht identifizieren würden, nach­Arb. der Firma S. J. Arnheim 7,55. Rauchklub Humboldt 3, ernst sei, daß sie sich mit der Wiederherstellung des alten dem die sozialdemokratische Agitation das Land aufgerüttelt, V. d. Buchdruckerei- Hülfsarb. des Vorwärts", Rotationsjaal 5,- C. D. Guhrau 1,-. Stranzübersch. v. d. Arb. d. Firma Goliasch Bensuswahlrechts zufrieden geben würden. Erst am 27. No- vor das Problem des Wahlrechts gestellt hat. Was sie durch 2,50. Munition zum Kampfe für Wahrheit und Recht 5,-. Bug- bember tamen die Interpellationen zur Verhandlung. Das die Verschleppung zu erreichen wünschen, ist die möglichste bach i. S., E. R. 2,70. Brandenburg , Wahltr. Brandenburg- West- arbeitende Volt hatte einige Tage vorher seine Forderung des Verwischung des Eindrucks, als geschehe die Aenderung des habelland 340,75. Bremen , von den Parteigenoffen 500,- allgemeinen gleichen Wahlrechts in gewaltigen Massenversamm Wahlrechts unter sozialdemokratischem Druck und die Ver­Bern 50,- Bremen , Maschinenpersonal der" Bremer lungen laut und unzweideutig gestellt. Die Antwort der hinderung einer Regierungsvorlage, die unter den frischen Bürgerzeitung" 18,50. Burtehude, von den Alten durch Herrschenden war affettierte Gleichgültigkeit. Der Minister Wirkungen der Wahlrechtskundgebungen den Forderungen der Weber 2,-. Bernau , R. M. 1,-. Chemniß, Brutus 1,-. Char v. Megsch konnte natürlich nach seinem verfehlten Reform Arbeiterschaft weiter entgegenkommt, als es ihnen gefällt. Sie lottenburg, Uebersch. v. Märzkranz v. Zwietusch u. Co. 38,85. Dessau , Wahlkreis Dessau - Zerbst 35,-. Elbing , Ueberschuß bom bersuch vom Landtage 1903/04 die Reformbedürftigkeit wollen die Regierung erst ihre Nerven" wiederfinden lassen. Wahlgesetes Maskenball der Former 30,-. Erlangen , Jahresbeitrag v. St. E. des sehr Wahlgefezes nicht leugnen, erklärte aber Das Dreiklassenunrecht ist in Sachsen aufgegeben, es

4,-.

Erfurt , Wahlfreis Erfurt- Schleusingen- Ziegenrüd 150,-fühl, daß er sich nach diesem Fiasko nach keinem findet teine Verteidiger mehr, selbst der abgebrühteste Reaktionär Faltenberg( Oberschl.) 3,-. Fürth i. B., sozialdemokr. Verein neuen sehne und alles der Initiative des Landtages wagt nicht mehr, es offen zu vertreten, so inbrünstig er es 1. Quartal 1906 60,-. Hannover , 20 Proz. der Beiträge überlassen müsse. Was praktisch die Reform auf den im stillen Kämmerlein auch noch anbeten mag. Die Zeiten, da vom sozialdemokratischen Wahlverein des 8. Hannov. Wahlkr. St. Nimmerleinstag verschieben hieß, denn die regierenden die Konservativen es wagten, sich die Durchsehung dieses Schand­Januar u. Februar 1906 612,- Hamburg , 3. Wahlkreis 4000,- Konservativen ließen durch ihren Sprecher Opitz verkünden, wahlrechts als Ruhmestitel anzurechnen, sind vorbei. Der erwachte Hamburg , sozialdemokr. Verein für den 2. Hamb. Wahlkr. 3000, daß sie am Dreiklassenwahlrecht festhalten, das besser sei, als Grimm des Voltes hat die Herren umschwenken lassen. Welch' ein Hamburg , im Monat März in der Expedition des Hamburger Riel, bom 7. schlesw.- holft. Wahltr. fein Ruf. Höchstens einige Härten dieses Wahlsystems zu be- Unterschied zwischen der Haltung des Dresdener tonservativen Kiel- Neumünster- Rendsburg 500,-. Königsberg i. Pr., Partei- feitigen fönne man erwägen. Die Empörung des sächsischen Parteitags 1898, auf dem unter allgemeinem Jubel der beitrag 1. Quart. 1906 100,-. tattowig( Oberschl.) vom fozial- Volks, die Leben gewann in der Nede des einzigen sozial- preußische Junker v. Manteuffel den Wahlrechtsraub der fäch­demokr. Verein 5,-. Leipzig , 12. u. 13. fächsischer Reichstagswahl - demokratischen Abgeordneten Goldstein, fümmerte die Herren fischen unter als höchste staatsmännische Leistung, als vor­freis 5000, udenwalde, Rufus 5,- Lübec, 20 Proz. der Ein- Reaktionäre wenig. Die Opposition der Nationalliberalen und bildlich für das ganze Reich verherrlichte, und der kürzlichen nahmen des sozialdemokr. Vereins im 1. Quartal 1906 350,-Freisinnigen fonnte schon wegen der unentschiedenen Haltung Generalversammlung des Dresdener fonservativen Vereins, Magdeburg , sozialdemokr. Verein 300,- München , Wald- der Parteien feinen großen Eindrud machen. Die Sache der auf dem ein hervorragendes Mitglied der Partei, der Amts­läufer Januar- März 15,-. Mannheim , vom sozialdemokratischen hauptmann von Nostiz , unter großem Beifall für die Beseiti­Verein 200,- Neuruppin , 25 Broz. der Halbjahreseinnahme des Wahlreform schien völlig aussichtslos zu sein. Zentralwahlver. f. d. Wahlfe. Ruppin - Templin 116,-. Nürnberg , Da fezte die Bewegung des Proletariats ein, da explodierte gung des Dreiflassenwahlrechts eintrat und sagte, teiner werde M. 5,- Botschappel, 6. fächs. Reichstagswahltr. 1000,-. Rigdorf, der Grimm, der ein Jahrzehnt lang aufgehäuft war, auf den von der tonservativen Partei das Ddium nehmen können, die Parteikasse der Arbeiter v. Bardemann u. Co. 25,-. Solingen , Straßen. Nicht bloß die Hauptstadt, nicht bloß die Groß- daß sie das Wahlrecht verschlechtert habe, wenn sie jett v. d. Parteigenoffinnen 23 Proz. der freiwilligen Beiträge durch städte sahen die Arbeiter demonstrieren, nein, auch fleinere nicht einen Weg finde, das Wahlgeset, das nur ein D. B. 12,50. Scherpenberg, aus dem Wahlkreise Mörs- Rees 8,75. Städte, wie Pirna und Meißen , hatten ihre Straßentund- Provisorium gewesen sei, wieder zu beseitigen. Staaten, Ertrag der Tellersammlung Versammlung am 18. März gebungen. Und nun schlug der Wind um! So grimmige Wahlrechtskampf der Sozialdemokratie hat eben den Erfolg 7,53. Schönheide i. Erzgeb., am Stammtisch gef. u. veranstaltet v. 4 gleich Fragen auch die sächsische Reaktion schnitt, so wütend sie auch gehabt, die bürgerlichen Schichten, die mit dem Dreiklassen­gesinnten G. 2,50. Spandau , Uebersch. d. Kranzsp. am 18. März um sich schlug, um die Ungesetzlichkeiten zu rächen, so große wahlrecht unzufrieden sind, in Bewegung zu bringen. Und von Spandauer Staatsarbeitern 60,05. Sachsen- Weimarische Landes­organisation 100,-. Schiltigheim , fozialdemokr. Verein Straßburg - Worte der Unnachgiebigkeit sie machte, um das Gesicht zu die Konservativen müßten ihren Verlust fürchten, wenn sie der Land 26,12. Ueberschuß durch. M. 160,- Vorwärts- Buch- wahren" und der Welt vorzumachen, daß fie solcher Terro- Reform noch Widerstand entgegensetzten. Handlung 10 000,- Württemberg , S. 3, Weißensee, Ueberfch. rismus" des Proletariats nicht schrecke, daß sie sich vor der So bleibt trotz aller Verschleppung und trok aller Re­einer Kranzip. d. Talting Mach., Abt. Brefferei 5,-. Weißwasser , fordernden Arbeiterschaft nicht beuge, sie konnte doch pressalien bestehen, daß der Wahlrechtskampf der sächsischen Wahlverein des Streises Rothenburg - Hoyerswerda 20,-. Zabrze , denkenden Menschen nicht verbergen, daß der Anblick der Arbeiterschaft die Dinge in Fluß gebracht hat, daß die Kon­von den Parteigenossen 5,-. entschlossenen, des Zieles bewußten Waffen einen tiefen Ein- fervativen aus der fatten Ruhe der die Macht Befizenden Berlin, den 10. April 1906. druck auf fie gemacht hatte. Jetzt, als Genosse Goldstein in aufgescheucht wurden, daß die Regierung die Dringlichkeit Anknüpfung an die blutigen Ereignisse von Dresden die einer Renderung erkannte.

Für den Parteivorstand: A. Gerisch, Lindenstr. 69.

Der