Seugnis, da er anderenfalls das ihm ge- ffein Mandat niederlegte. Der Wahlkampf tobt seit Wochen hart. an der gewerkschaftlichen Bewegung gemaßregelt worden. Auch schenkte Vertrauen brechen würde. Der Kandidat unserer Partei ist der hessische Landtagsabgeordnete boten radikale Deputierte ihren Einfluß bei den Präfekten auf, um Das Amtsgericht Halle anerkannte diesen Grund und Genosse Berthold- Darmstadt. Die Nationalliberalen, fozialistische Lehrer, deren politische Tätigkeit während der Wahllehnte ein von der Staatsanwaltschaft begehrtes Einschreiten benen wir im Jahre 1898 den Wahlkreis entrissen, haben bewegung fie fürchteten, aus ihrem Wahlkreis zu entfernen! im Bunde mit ultramontanen, Antisemiten und Schafft nun der Briandsche Erlaß gewisse Bürgschaften gegen ab. Das Landgericht Halle beschloß aber, das Amtsgericht Christlich- Sozialen den Rechtsanwalt Dr. Stein dieses Willkürregiment und ist er deshalb lobenswert, so muß eine
anzuweisen, Genossen Schumann unter Anwendung von Zwangs- Darmstadt wieder aufgestellt, der
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Jahre 1903 gegen Erflärung, die der Unterrichtsminister über sein Verhalten gegen die mitteln zu hören. Das Amtsgericht in Bielefeld legte ihm eine ben Genossen Cramer bereits im ersten Wahlgang unterlag. Gewerkschaften am Sonntag im Senat abgegeben hat, um so Geldstrafe von 50 M. auf. Das erschien dem Staatsanwalt nicht als dritter bemüht sich um das Mandat ein nationalsozialer stärkere Bedenken hervorrufen. Auf die Anfrage eines konservagenug. Auf seine Beschwerde beschloß das Landgericht Haft evangelischer Pfarrer Sorell aus Sönigstätten, einem tiven Senators aus der Vendée erividerte Briand zuerst ausbis zu sechs Monaten. Dieser Beschluß ist ein rechts- fleinen Dörfchen in der Nähe von Darmstadt . Der letztere ist der weichend: daß er sich auf seine Erklärungen in der Deputiertens widriger, wenn man annimmt und das tut selbst das Kandidat der Freifinnigen, die den Wahlkampf unter der pompösen tammer beziehe und im übrigen die Frage für kompliziert halte! Reichsgericht, ein Strafverfahren darf nicht selbst auf Firma Vereinigte Liberale" zu bestreiten fuchen. Im Jahre 1903 Er hoffe, daß die Lehrer jetzt die gefeßliche Regelung abwarten strafbaren oder unanständigen Mitteln beruhen. Zweifellos entfielen damals 14 144 Stimmen, die Nationalliberalen erhielten progressistischer Senator fragte darauf, wie sich der Minister den fiegten wir bereits im ersten Wahlgang. Auf den Genossen Cramer und teine ungesetzlichen Gewerkschaften gründen würden. Ein wäre es aber für einen Stadtverordneten unanständig, 8659, die Freifinnigen 1997, Bentrum 900 und Bund der bestehenden Gewerkschaften gegenüber verhalten werde. einen Gewährsmann zu nennen, der ihm als Stadt- Landwirte 1845 Stimmen. Unsere Majorität betrug also Briand erwiderte:" Ich stehe nicht an, zu erklären, daß sich das berordneten etwas anvertraut hatte. Der Zwang zu 743 Stimmen. Trotz der Ungunft der Verhältnisse, die durch die Gesetz von 1884 nicht auf öffentliche Beamte bezieht und daß ich einer Unanständigkeit oder der Versuch dazu ist aber eine Begleitumstände der Mandatsniederlegung des Genosseu Cramer barum nicht geneigt bin, das Bestehen von Lehrer. Tortur, die einem deutschen Richter das Gesetz nicht auf- naturgemäß gegeben ist, hoffen unsere Genossen zuversichtlich, auch ge toertschaften zu gestatten.( 11) Eine Anzahl von erlegt. Ueberdies spricht§ 69 Str.-P.-D. auch bei an sich am 25. April im ersten Wahlgange zu siegen. Sie betreiben eine Gewerkschaften ist in gutem Glauben" geschaffen worden, und berechtigtem Zeugniszwangsverfahren, daß Haft angeordnet eifrige und intensive Agitation, deren Erfolg sich schon jetzt in einige meiner Vorgänger haben sie geduldet. Was mich b werden kann, nicht muß. starkem Wachstum der Parteiorganisation und erheblicher Zunahme trifft, so habe ich nie eine von diesen Gewerkschaften empfangen der Abonnentenzahl des Parteiorgans, der Mainzer Volts- wollen, und ich werde mich in Zukunft der Gründung von neuca Schumann ist im Gefängnis schwer leidend ge- zeitung", im Streise äußert. Da seit dem Jahre 1903 die Partei- widerfeben. Die bestehenden werde ich ihrem guten Glauben worden. Trotzdem wurde er aus der Haft nicht organisation eine bedeutende Verstärkung erfahren hat und zuliebe und dem Beschluß der Kammer folgend dulden." entlassen. die Stimmung und Disziplin der Genossen eine vorzüg In der Humanité" bemerkt heute Rouanet zu dieser ErWie es scheint, ist er entlassen, weil der Oberstaatsanwalt liche ist, so erscheint die Siegesfreudigkeit unserer Ge- Härung Briands: Die ausführlichen ministeriellen Rund. bei einer Revision des Gefängnisses die Notwendigkeit einer noffen keineswegs unberechtigt. Die Gegner arbeiten freilich schreiben geben feine Bürgschaft für die Zukunft, sondern sie verschleunigen Entlassung sah. Reichsverband. ebenfalls mit Hochdruck. Der berüchtigte gehen oder werden toter Buchstabe, wenn der Minister, der sie Hoffentlich erholt sich unser Genosse recht bald von den bot feine Redekulis und sonstige Wahlhülfe anfangs beiden redigiert hat, gegangen ist. Aber sie bieten auch in der Gegens Folgen der Tortur, die die preußische Justiz ihm zugefügt bürgerlichen Parteien an. Die Freisinnigen schlugen diese Hülfe aus, wart teinen Schuß, wenn diejenigen, die von ihnen„ behütet" aber nicht etwa aus prinzipiellen oder aus einlich werden, nicht organisiert sind, um ihre Anwendung zu überwachen. hat. Wir behalten uns vor, auf die eigentliche, eigenartige teitsgründen. Nein, von derartigen Kleinlichkeiten sind die Die Bewegung unter den Beamten, sagt man, ist nicht im EinVeranlassung zu der Zeugniszwangshaft noch zurück Freisinnshelden nicht angetränkelt; sie lehnten die Wahl- tlang mit dem Gesetz. Aber das beweist nur ihre unwiderstehliche zukommen. hülfe des Reichsverbandes" nur deshalb ab, weil sie fich in Notwendigkeit. Das vorwärtsdringende Leben überspringt immer diefe wertvolle Unterstützung nicht mit den Nationalliberalen die juristischen Schranken." teilen wollten. Allein für sich hätte man die Unterstützung des Die Erklärung der 27 Universitätsprofessoren gegen die Schul- Reichsverbandes" wahrscheinlich gern akzeptiert. So„ arbeitet" der unterhaltungsvorlage hat nicht nur von der konservativen und Reichsverband" eben ausschließlich für die Nationalliberalen, und fleritalen Presse, sondern auch offiziell durch die Nordd. Allgem. er rächt sich für seine Abweisung durch die Freisinnigen dadurch, Beilung" eine höhnische, halb verächtliche Zurüdweisung erfahren, daß er diesen in ihren Versammlungen seine Leute entgegenstellt. ohne daß bisher die Vertreter deutscher Wissenschaft", welche die In einigen Orten des Wahlkreises haben sich Reichsverbandssöldner betreffende Eingabe unterzeichnet haben, gegen die ihnen von oben treiben. Die Hauptkosten der nationalliberalen Wahlagitation bestritt bisbes Auswärtigen Sir Edward Grey erklärt in Beantwortung einer bis zum Wahltage eingemietet, um hausagitation zu be herab zuteil gewordene Behandlung„ devotest" zu demonstrieren lang zweifellos der Reichstagsabgeordnete Dr. Be der Sprendlingen. Anfrage, daß die Frage der Wiederherstellung der diplomatischen Mit beispiellofer Demagogie und Verdrehung produziert sich dieser Gine nachträgliche Abfertigung der 27 Professoren leistet sich in Mitgründer des Reichsverbandes" in den nationalliberalen Ber Beziehungen zwischen Großbritannien und Serbien nicht erörtert der„ Kreuzztg." der Generalleutnant 3. D. b. Herzberg, der es liebt, fammlungen. In einer Versammlung in Großgeran bezeichnete er werden könne, so lange als am Königsmord beteiligte Offiziere amt hin und wieder in diesem Organ für Zollwucher und lutherische als eine Hauptursache der Fleischteuerung die liche Stellungen bei der serbischen Regierung bekleideten.( Beifall.) Theologie feine Befähigung zum Predigtamtskandidaten nachzu-! uguriöse Einrichtung der Meggerläden. Und als Falls diese Offiziere aus ihren Stellungen entfernt würden und die weisen. Er wendet sich gegen den in der Erklärung enthaltenen in Nauheim ein Parteigenosse um freie Diskussion ersuchte, rief britische Regierung fich bereit finden ließe, einen diplomatischen Bassus, daß die neue Volksschulvorlage den Ueberlieferungen des ihm Dr. Becker zu, wenn er mit ihm reden wolle, Bertreter nach Belgrad zu entfenden, so würde das selbstredend nur friderizianischen Zeitalters und der Aera des Freiherrn v. Stein müsse er in den Reichstag tommen!! widerspreche.
wagten.
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Friderizianische Schultraditionen.
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Rouanet zeigt also, daß aus Briands Erklärung eine Auffaffung spricht, der gegenüber das Verhalten der Ministerien Walded- Rousseau und Combes als fortschrittlich erscheinen muß.- England.
Eine träftige Ohrfeige.
Neue Unruhen.
Der nationalliberale Kandidat Dr. Stein selbst überläßt es unter der Voraussetzung geschehen, daß diese Offiziere nicht etwa im wesentlichen feinen oben geschilderten Freunden, die Agitation wieder in ihre früheren Stellungen zurüdlehrten.- Welche Ueberlieferungen", fragt er, find denn gemeint? zu betreiben. Als ihn aber in einer Versammlung in Weiterstadt Aften. Sollte den auf der Höhe der Wissenschaft stehenden Herren nicht ein Parteigenosse unvermittelt über seine Stellung zum Wahlbekannt sein, daß Friedrich der Große in Sachen der Religion recht interpellierte, da ja die Wahlrechtsreform speziell in die Stellung des Königs von der des Privatmannes scharf unter- Hessen die Gemüter sehr bewegt und als der Genoffe dabei auf Wenn man auch die Meldungen der offiziöfen Telegraphenschied, und daß er in seiner Weisheit volles Verständnis für die den Wahlrechtsraub in Sachsen hinwies, da beichtete der national Bureaus, zumal wenn es sich um asiatische Fragen handelt, Bedeutung von Kirche und Schule besaß und in seiner Pflichttreue liberale Herr ganz unverblümt: Er tenne die säch pietätvolle Sorge für deren Wohlergehen trug? Oder glaubenfischen Verhältnisse nicht so genau, um eine sehr vorsichtig beurteilen muß( weshalb wir von den vielen etwa die Herren, daß der König mit seinem Worte, mit dem der bestimmte Antwort geben zu können; wenn aber Nachrichten über Unruhen usw. in der letzten Zeit wenig radikale kirchliche Liberalismus so gern paradiert, obgleich das in einem Parlament die Bürgerlichen Parteien Notiz genommen haben), so scheinen doch die letzten Melselbe zugunsten der konfessionellen evangelischen Schule gesprochen das Entstehen einer sozialdemokratischen Mehrheit befürchten dungen über neue Unruhen in China der Wahrheit zu entwurde: In meinem Staate fann jeder nach seiner Fafson felig müßten, dann gebicte es schon der Selbsterhaltungstrieb sprechen. werden", gemeint habe, es gebe eine Kirche, in der jeder nach biefer Parteien, durch eine Wahlrechtsänderung die Schon ist die Erregung, über deren Ursachen natürlich seiner Faison felig werden fönne? Gefahr der fozialdemokratischen Mehrheit abzu- ganz verschiedene Ansichten herrschen, bis in die Provinz wenden"! Schantung gedrungen, in der Deutschlands herrliches Der nationalfoziale Pfarrer Sorell macht nach dem Vorbilde Stiautschou liegt. Wie zur Zeit des Boreraufstandes erstehen Naumanns Propaganda für die entschiedene Linke", indem er für Heer und Flotte schwärmt. Er hofft sicherlich auf eine Stichwahl, geheime Gesellschaften, die in Anbetracht der chinesischen Zuaus der er den nationalliberalen Dr. Stein zu verdrängen gedenkt, stände für ihre reorganisatorischen Ideen keine andere Form um dann selbst darin über den Sozialdemokraten zu fiegen. zu finden wissen als die der bewaffneten Empörung. Die Sozialdemokratie wird alles daran segen, um am 25. April Eins der oben gekennzeichneten Telegramme schildert die die Hoffnungen der Gegner zuschanden zu machen. Situation mit folgenden Worten:
In der, Instruktion für das lutherische Oberkonsistorium befiehlt der große König:" Insonderheit muß das Oberkonsistorium auf alle Prediger in unseren Landen ein wachsames Auge haben und dahin sehen, daß das Wort Gottes von ihnen lauter und rein gepredigt werde". Und nach Beendigung der schlesischen Kriege führte derfelbe große König die Heilige Schrift als Schulbuch in die preußischen Volksschulen ein."
Es läßt sich nicht bestreiten, der preußische Generalleutnant v. Herzberg hat die friderizianischen Traditionen, soweit sie das Schulwesen betreffen, besser begriffen, als die 27 Vertreter der Wissenschaft. Mochte Friedrich der Große " auch für sich selbst die Religion für überflüssig halten und sich in frivolen Spöttereien gefallen, der Schule sollte die Religion erhalten bleiben. Welche Religion den Kindern eingepaukt wurde, war ihm allerdings ziemlich einerlei; die Hauptfache war, daß das Bolt gottesfürchtig er erzogen wurde und sich willig dem königlichen Regiment fügte. Die Religion oder Konfession, die diesen Bwed am besten erreichte, dünkte ihm die beste. Deshalb hielt er auch die Jesuiten mit ihrer strammen Disziplin für die besten Schulleiter und behielt sie nach der Aufhebung des Jesuitenordens ohne ihr Ordensgewand als Priester des föniglichen Schulinstituts" in seinen Banden bei, indem er dem Papst Clemens XIV. durch seinen Geschäftsträger in Rom erklären ließ:„ Ich habe in allen Rücksichten nie bessere Priester als die Jesuiten gefunden".
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Ein freies Wort findet keine freie Statt! Dieses Motto trägt ein in Nr. 21 des Hafenarbeiter" vom 14. Oftober 1905 veröffentlichter Artikel, in dem hervorgehoben wird, daß das freie Wort in Deutschland keine Stätte finde, daß vielmehr Ostelbien Trumpf feien, wobei auf die damals inkriminierten und in dem Lande, in dem Deutschtum Freiheit bedeuten solle, Rom und gestern zur Aburteilung gelangten Artikel hingewiesen wird. Der Artikel wendet sich gegen alle Unfreiheit und Ausbeutung und fordert die Hafenarbeiter und Matrofen aus allen Gauen Deutschlands auf, aus dem Gesagten die Konsequenzen zu ziehen. In diesem Artikel sind einige der Staatsanwaltschaft blutig" erscheinende Stellen enthalten, weshalb gegen den vermutlichen Verfasser, Gauleiter C. Schlüter- Duisburg , und gegen den derzeitigen Redakteur des Hafenarbeiter", J. Döring- Hamburg , Anklage aus§ 130 bes Str.-G.-B.( Aufreizung zu Gewalttätigkeiten) erhoben worden ist. Döring erklärte, daß in dem ihm zugesandten Artikel, deffen Ber faffer er nicht fenne, nichts Strafbares enthalten sei, sondern daß er Die Behauptung, Friedrich habe jeben nach seiner" Fasson" nur zum Widerstand im gewerkschaftlichen Kampfe ansporne. Der selig werden lassen, ist nichts als eine Legende. Als Friedrich den Mitangeklagte, bei dem anläßlich einer Haussuchung die angebliche Thron bestieg, hielt nämlich die lutherische Geistlichkeit die Zeit ge- Disposition für den Artikel beschlagnahmt worden ist, führte aus, fommen, mit den von Wilhelm I. für die katholischen Soldaten- er habe die Notizen, die er nach Erscheinen des Artitels angefertigt finder eingerichteten katholischen Schul Drill Anstalten aufzuhabe, zu einem Bortrage verwenden wollen. Der Staatsanwalt 5% räumen und richtete eine die Beseitigung dieser Schulen empfehlende hält ein Vergehen aus§ 130 für vorliegend. Der ganze Artikel atme Eingabe an den König, der darauf an deren Nand schrieb:" Die Saß gegen die Unternehmer, die zittern follen vor der Bolts Religionen Müsen alle Zolleritet werden und Gewalttätigkeiten begangen werde. Auch müsse berücksichtigt werden, erhebung, mit der auch gedroht und dadurch die Aufforderung zu Mus der Fiscal nuhr das Auge darauf haben, das in welch gefährlicher Zeit wir leben. Er beantragt gegen feine der anderen abrug Tuhe, den hier mus ein Schlüter zehn Monate und gegen Döring sechs Monate Gefängnis. Jeder nach seiner Fagon Gelich werden". Der Aus- Das Gericht schließt sich bezüglich der Beurteilung des Artikels ber spruch besagt also nur, daß die verschiedenen Religionen neben- Auffassung des Staatsanwalts an und verurteilt Döring zu 200 M. einander geduldet werden müßten, nicht aber, daß innerhalb seiner Geldstrafe und Schlüfer zu zwei Monaten Gefängnis. Kirche jeder glauben könne, was ihm beliebe, und noch weniger, daß der Religionsunterricht in der Schule eingeschränkt werden solle.-
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Beting, 11. April. Bei den hiesigen Behörden find Nachrichten. eingegangen über Unruhen im südlichen Honan und westlichen. Schantung, die von der Gesellschaft Bom großen Messer" hervor gerufen sind, die als eine Art Ueberbleibsel aus den Boxerunruhen zu betrachten ist. Die Feindseligkeiten der Aufständischen richten sich dem Namen nach gegen den neuen Unterrichtsplan und die tatholischen Chriften, in Wirklichkeit jedoch läuft ihr Verhalten auf eine Plünderung der Städte hinaus. Es heißt, daß die Banditen in Honan 12 000 Mann zählen und Banner tragen mit der Inschrift:„ Nieder mit der Mandschu- Dynastie ". Viele Städte bauen bie alten Mauern zum Schuge wieder auf. Der Schauplatz der Unruhen in Honan liegt nahe an der Hantau- Betinger Eisenbahn , sodaß die Reisenden aus der Ferne das Schießen hörten. Von Hantau sind Truppen entfandt worden; man hofft, daß es ihnen gelingen wird, die Unruhen zu unterbrüden.
hr.
Kommunales.
Stadtverordneten- Versammlung.
17. Sigung vom Mittwoch, den 11. April, nachmittags 5 Uhr Der Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Situng um Die Bänke des Sigungsfaales sind nur spärlich besetzt; eine große Anzahl von Urlaubsanzeigen wird bekannt gegeben.
fizenden Stadtv. Geride( Fr. Fr.) Bericht. Der Ausschuß hat an Zunächst erstattet der sog. Pflasterausschuß durch seinen Bora dem Magistratsverzeichnis der für 1906 in Aussicht genommenen, fienden Stadtv. Geride( Fr. Fr.) Bericht. Der Ausschuß hat an dem Magistratsverzeichnis der für 1906 in Aussicht genommenen, neu bezw. umzupflasternden Straßen und Pläße beträchtliche Streichungen vorgenommen, durch welche von dem Gesamtausgaben anschlag von zirka 3 Millionen über eine halbe Million Mart era spart wird; dagegen sind einige Straßenstreden neu eingefeßt, für Frommhold, der Vorfizende in dem furchtbaren Dresdener die zirka 200 000 M. erforderlich werden. Von den Stadtvv. Antric, Augustin u. Gen.( Soz.) wird Zuchthausprozeß gegen die Löbtauer Bauarbeiter, ist in 3 wid au als Landgerichtspräsident gestorben. Ein wütender beantragt, die Eldena erstraße wieder einzustellen. Die Suche nach einem Unterstaatssekretär für das neue Reichs Feind der Sozialdemokratie ist mit ihm dahin. Sozialdemokratische Stadtv. Ewald( Soz.): Bei der diesmaligen Besichtigung der Yolonialamt hat endlich Erfolg gehabt. Der für dieses Amt Redakteure fönnen von der Härte feiner Ürteile erzählen. Ebenso Straßen war ausgezeichnet schönes Wetter; wenn man aber Pflaster Geeignete ist gefunden, und zwar ist es, wie die„ Tägl. Rundschau" die Gewerkschaftler. Den Maurer Duda, der eine willfürliche auf feine Güte prüfen will, muß man dies bei schlechtem Wetter zu melden weiß, der Dirigent im Auswärtigen Amt , Wirklicher Lohnreduktion mit der Drohung der Arbeitseinstellung beantwortet tun, wo man die Pfützen sehen kann. Das Pflaster liegt dort schon Geheimer Legationsrat Dr. v. Schwarptoppen, der bisher hatte, verurteilte Herr Frommhold wegen Erpreffung" zu sirka 26 Jahre, während gewöhnlich nach 20 Jahren die Unt das Personaldezernat mit Ausschluß des diplomatischen Dienstes im langer Gefängnisstrafe und zu mehreren Jahren Chrpflasterung zu erfolgen pflegt. Schon voriges Jahr hatte der Ma Auswärtigen Amt inne hatte. Der für diesen Boften mehrfach ber Luft! Sein Rame wird in der Arbeiterschaft leben als des gistrat die Straße unter den Ersatzstraßen eingestellt, und die Vergenannte Geheime Legationsrat Dr. Seit wird die Nachfolge des politischen Richters", leben, so lange die Erinnerung an das Löbtauer sammlung hat demgemäß beschlossen; es liegt also ein Gemeinde. beschluß vor. Daß der Pflasterausschuß zur Aufhebung eines Herrn v. Buttkamer als Gouverneur von Kamerun übernehmen. Buchthausurteil nicht erloschen ist. Natürlich hat diefer strenge Richter eine schnelle Karriere ge- folchen berechtigt ist, bestreite ich. Von den für Neu- und Um Als voraussichtlicher Dirigent im Reichstolonialamt für die macht. Nach kurzer Amtsrichtertätigkeit avancierte er zum Land- pflasterungen ausgeworfenen Beträgen sind ohnehin 54 000 M. zur Personalien darf Geheimer Legationsrat v. König angesehen gerichtsdirektor, im Jahre 1904 lourde er Landgerichtspräsident. Verfügung geblieben; die würden verbraucht werden, wenn die Orden schmückten seine Bruft! Dem Verdienste ward die An Eldenaerstraße eingestellt wird. Die Bauinspektionen scheinen bei der Auswahl nicht durchweg mit der erforderlichen Sorgfalt zu verfahren, denn sie hatten Straßen zur Umpflasterung eingestellt, die der Ausschuß einstimmig als noch nicht deren bedürftig befand. Stadtv. Mertens( Fr. Fr.) ist durchaus dafür, bei den Um pflasterungen ein langfameres Tempo einzuschlagen. Ersatzstraßen brauchten überhaupt nicht eingestellt zu werden. Die Magistrats borschläge sollten früher der Versammlung zugehen.
werden.
Herr Professor Paasche hat also diesmal noch nicht die offizielle erkennung. Anerkennung für seine Verdienste um die deutsche Kolonialpolitik gefunden. Vielleicht bietet fich demnächst eine andere Gelegenheit zu seiner Unterbringung im Staatsdienst, denn im neuen Deutschen Reich preußischer Nation gilt nicht nur der Grundsay Dem Ver dienste seine Krone", sondern auch dessen Ergänzung: Mit dem Amt kommt der Verstand"..
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Paris , 9. April. ( Eig. Ber.) Ein Erlaß des Unterrichtsministers über die administrative Versetzung der Lehrer ruft unter den Beteiligten große Befriedigung hervor, da er Mißbräuchen steuert, die besonders in der Am 25. April findet die Ersatzwahl im Kreise Darmstadt lebten Beit häufig geworden waren. Eine ganze Anzahl von Großgerau statt für den Genossen Cramer, der bekanntlich| Volksschullehrern und Lehrerinnen war nämlich wegen Teilnahme
Stadtbaurat Krause: Lezteres ist nicht möglich, weil diese Vor lage erst gleichzeitig mit dem Etat erfolgen kann. Ersatzstraßen nicht einzusehen, würde ein Fehler sein.
Stadtv. Körte( Fr. Fr.): Unser Asphaltpflaster befindet sich zum Teil in einem der Stadt durchaus unwürdigen Zustande, fo