Ich versichere durch meine Unterschrift auf Ehrenwort, baß ich keiner Arbeitnehmerorganisation angehöre, die bei Streifs, Aussperrungen und dergleichen ihren Mitgliedern Gelder zahlt. Ich verpflichte mich, sobald ich einer solchen, während ich hier beschäftigt hin, beitrete, dieses sofort zu melden.
Name:
Kontrollnummer:
Korrektoren, die aber eine größere Bedeutung nicht erlangen fonnte. schlechte Behandlung, überlange Arbeitszeit, Verweigerung ber Sie wurde 1904 aufgelöst, um auf breiterer Grundlage den Verein Ueberstundenbezahlung, Urlaubsschitanen und Maßregelungen Berliner Korrektoren zu fonstituieren. Dieser sette eine Zentral- wegen Zugehörigkeit zur Organisation zur Sprache gebracht. Auch fommission ein, die ihre Agitation auf das ganze Deutsche Reich wurde erwähnt, daß im Krankenhause am Friedrichshain die Pfleger ausdehnte. Unter Mithülfe des Buchdruckerverbandes wurden dann noch immer in den gesundheitsschädlichen Kellerwohnungen auch in einer ganzen Reihe von Städten Korrektorenvereine ge- hausen müssen, obwohl der Magistrat längst das Versprechen ge= gründet, in anderen schlossen sich kleinere Gruppen oder Einzelmit- geben hat, diese feuchten Löcher nicht mehr als Wohnräume be= Hirsch- Dunckersche und„ christliche" Organisationen zahlen ihren glieder der Zentralfommission an. Um nun über die Wahrnehmung nußen zu lassen. Es gelangte schließlich einstimmig folgende ReMitgliedern bei Streits und Aussperrungen zuweilen ja auch Gelder, der speziellen Interessen der Korrektoren bei der diesjährigen Revi- solution zur Annahme: doch diese Arbeitnehmerorganisationen werden von den Meistern laut sion des Buchdruckertarifes zu beraten, werden zu Ostern Delegierte" Die Versammlung bedauert lebhaft das Verhalten der städtiRatschlag des bekannten Generalsekretärs Nasse als ungefährlich" aus Breslau , Chemnitz , Danzig , Dresden , Düsseldorf , Essen, Ham- schen Behörden, daß in dem diesjährigen Etat keine Regelung der betrachtet. Man möchte nur den verhaßten Metallarbeiter- burg, Hannover , Kiel , Leipzig , Magdeburg , Mannheim , München , Lohn- und Arbeitsverhältnisse vorgesehen worden ist. Eine solche verband aus den Werkstätten los werden. Wohl verstanden: Man Naumburg , Stuttgart und anderen Städten, sowie auch der Obmann ist aber sowohl im Interesse des Personals wie auch der städtischen des österreichischen Korrektorenvereins aus Wien hier in Berlin zu- Anstalten selbst dringend geboten. Die außerordentliche FlukWeiter. An die Streifenden, die Affordarbeit hatten, ist sammentreffen. tuation, welche in allen Anstalten herrscht, erschwert nicht nur dem folgendes Schreiben geschickt worden: ständigen Personal das Arbeiten, fie fann auch nicht im Interesse Zum Ausstand der Bergarbeiter Mitteldeutschlands. der Anstalten liegen. Die Versammelten beauftragen daher die Vertrauensleute, unsere Forderungen aufs neue einer Revision zu Beiz, 11. April. ( Eig. Ber.) Die bürgerliche Presse wird nicht müde, die Zahl der Streifenden unterziehen und diese baldmöglichst den zuständigen Deputationen
möchte.
Hierdurch fordere ich Sie auf, Ihre liegengelassene Akkordarbeit morgen früh wieder aufzunehmen und zu beendigen. Falls dies nicht geschieht, lasse ich dieselbe auf Ihre Kosten anderweitig
Deutiches Reich.
fertigstellen und werden Sie alsdann mit Schluß der Woche bei immer geringer werden zu lassen. Wenn es mit dieser Art Bericht zu unterbreiten. Die Forderung auf Errichtung einer Menage der Krankenkasse abgemeldet. Das Werkzeug ist bei Empfang erstattung weiter geht, dann dürfte es nicht mehr lange dauern fommission ist zu streichen, da die Kost trotz aller Kritik die gleich
nahme der Bücher abzuliefern.
Unterschrift der Firma. Die Streifenden werden sich um diese freundliche Aufforderung ebensowenig kümmern, als wie die Meister ihr Gewissen beschwert fühlen, wenn sie die Arbeiter vor Fertigstellung eines Atfords
ausfperrent.
Der Malerstreik beendet.
Mit dem Ergebnis der Verhandlungen vor dem Einigungsamt beschäftigte sich gestern eine vollzählig besuchte Versammlung der streifenden Maler und Anstreicher in der„ Neuen Welt". Die Verfammlung hatte Beschluß darüber zu faffen, ob sie die auf dem Ginigungsamt zwischen ihren Vertretern und der Meisterkommission getroffenen Vereinbarungen betreffend den Minimallohn und die Tarifbauer anerkennen wolle oder nicht. Geeinigt hatten sich die beiden Kommissionen bekanntlich auf einen Minimal- Stundenlohn von 65 Pf. für Maler und 60 Pf. für Anstreicher. In dem alten Tarif betrugen diese Säße nur 55 und 50 Pf. Die Arbeitgeber beharrten jedoch darauf, den jetzt zugestandenen Mindestlohn nur unter der Voraussetzung festzulegen, wenn der neue Tarifvertrag bis zum 31. Dezember 1908, also für die Dauer von 2% Jahren, abgeschloffen würde. Von der Organisationsleitung wurde der Versammlung die Annahme dieser beiden grundlegenden Punkte empfohlen. Es sei damit zwar nicht alles erreicht, was anfänglich gefordert wurde, immerhin könne das Lohnzugeständnis der Meister als ein leidlich achtenswerter Erfolg des Streifs betrachtet werden. Ob es nun aber angesichts dieses Ergebnisses der Einigungsverhandlungen flug und zweckmäßig sei, wenn sich die Arbeiter jetzt unter allen Umftänden auf eine, nur zweijährige Vertragsdauer versteifen würden, das müsse fraglich erscheinen. Wegen der strittigen Jahr den Streit eventuell noch wochenlang weiterzuführen, sei schon aus taktischen Gründen nicht zu empfehlen. Deswegen könne die Verbandsleitung mit gutem Gewissen die Annahme jener beiden Kardinalpunkte befürworten. Die Regelung der übrigen mehr nebensächlichen Fragen werde dann am Sonnabend ebenfalls vor dem Einigungsamt erfolgen, so daß dem definitiven Abschluß des Tarifvertrages dann nichts mehr im Wege stehe. Gegen die Ausführungen der Organisationsleitung erhob sich eine starke Opposition, die sich besonders gegen die lange Vertragsdauer richtete. Bei der Abstimmung wurden jedoch die vor dem Einigungsamt stipulierten Vereinbarungen angenommen, wenn auch gegen eine starke Minorität. Damit hat der Streit der Maler und Anstreicher gleichzeitig fein Ende erreicht. Am Sonnabend dürfte der offizielle Abschluß des Tarifvertrages erfolgen, worauf nach dem Osterfeste die Arbeit wieder aufgenommen wird.
und von Streifenden ist überhaupt nicht mehr die Rede. Nun ist schlechte geblieben ist. Dafür sind Entschädigungen in Geld zu das Gefeires doch zu durchsichtig, um auf die Streifenden irgend sehen. Die Versammelten bedauern ferner, daß ihre Eingaben welchen Einfluß zu haben. Diese halten nach wie vor an ihren an die städtischen Deputationen nicht einmal beantwortet werden; Forderungen fest und werden auch dafür sorgen, daß der Streit sie erwarten nunmehr, daß die städtischen Behörden baldigst zu den nicht nublos für sie ablaufen wird. Diese Hoffnung faßt unter den Forderungen Stellung nehmen werden und daß auch endlich den Streifenden immer festere Wurzel, umsomehr als die Zahl der häufigen Maßregelungen des Personals wegen Zugehörigkeit zur Streifenden bis auf das Bornaer Revier nicht ab- sondern zu- Organisation ein Ende gemacht wird." nimmt und zwar in sämtlichen übrigen Streitbezirken. Und das troz Die Arbeiter im Hirsch- Dunckerschen Der Konflikt zwischen den Krankenkassenangestellten und dens des Verrates der Hirsche. Gewerkverein haben sich zum größten Teil nicht irre machen lassen. Vorstande der Ortskrankenkasse der Schneider ist beigelegt. Am Ueberstehen die Streifenden die Feiertage, das heißt finden sich an- Montag fand im Englischen Garten die Fortsetzung der am 3. April läßlich der Feiertage keine Streifbrecher, dann geraten die Gruben- vertagten öffentlichen Versammlung der Krankenkassenangestellten befizer in eine Kalamität, die wohl eine Beendigung des Streits statt. Die Fortsetzung der Diskussion von der ersten Versammlung zugunsten der Ausständigen recht bald in Aussicht stellt. Die wurde von der Tagesordnung abgesetzt. Darauf berichtete der Ver Streikenden werden ihrerseits erneut die Verhandlungen bandsvorsitzende Giebel über die Einigungsverhandlungen mit Die Verhand aufnehmen und hängt es dann von den Grubenbefizern ab, ob es dem Vorstande der Ortskrankenkasse der Schneider. um Frieden kommt oder ob der Kampf weiter anhalten wird. lungen seien nach Ansicht des Redners zufriedenstellend ausgefallen. Jezt, wo die Herren einsehen lernen müssen, daß es den Streifenden Es wurde vereinbart, die Beamten der aufgelösten Innungskranken. bitter ernst ist mit der Erringung ihrer billigen Forderungen, fasse der Schneider in der Reihenfolge ihres Dienstalters einzustellen sollte man auf Nachgiebigkeit der Werksbefizer rechnen. Geht der mit einem Anfangsgehalt von 120 Mt. bei halbmonatlicher KündiStreit aber weiter, werden schärfere Maßregeln seitens der gungsfrist. Bis jetzt seien 6 Kollegen eingestellt. Jedoch werden Streikenden wie der Streifleitung ergriffen werden. Ferner treten in nächster Zeit, wenn das Kaffenlokal entsprechend erweitert ist, die Streikenden auch mit den einzelnen Knappschaftsvereinen behufs weitere folgen. Auf eine Anfrage des Verbandsvertreters Giebel Regelung der Kassenbeiträge in Verbindung. Morgen, den 12., geht erklärte der Vorstand sehr entrüstet, keine tendenziösen Entlassungen die zweite Auszahlung der Streifgelder vor sich und werden auch vorzunehmen. Obgleich der Konflikt als erledigt betrachtet iverden die streikenden Gewerkvereinler, soweit sie in den Verband über- könne, hätte man allen Grund, mißtrauisch gegen den Vorstand der getreten sind, ihre Unterstüßung erhalten. Von der Verbandsleitung Ortskrankenkasse der Schneider zu sein. Auch die dort beschäftigten weilen zurzeit Bokorny und Tuczinsti im hiesigen Revier Beamten mögen aufmerksam sein. Aus diesem Konflikte müßten die und sollen weitere Kräfte zur Führung des Streits mit herangezogen Strantentassenangestellten die Lehre ziehen, daß für sie der Verband eine unbedingte Notwendigkeit sei. Es genüge nicht, daß die Krankenwerden. tassenangestellten nur in den Verbänden ihres früheren Berufes organisiert sind, sondern neben diesen müssen sie sich dem„ Verband Die bürgerliche Bresse zählt täglich die Zahl der Schiffe auf, der Verwaltungsbeamten der Krankenkassen und BerufsgenossenIn der Diskussion die den Hamburger Hafen trotz des Streits verlassen. Sie verschaften" anschließen und für diesen arbeiten. schweigt dabei, daß es sich in der Hauptsache um Schiffe mit bemerkten einige Redner, daß der Ausgang des Konfliktes keinen anderen Heimatshäfen handelt, die ihre Mannschaft nicht glänzenden Erfolg darstelle. Giebel und Kohn betonten, daß in Hamburg anheuern, sondern an Bord haben. Die Hamburger nach Lage der Sache für die Beamten nicht mehr zu erreichen war. Schiffe selbst verlassen den Hafen mit einer Besatzung, welche für In einer Reſolution bedauerte die Versammlung, daß die überihre Bedienung völlig unzureichend ist. Der Dampfer„ Andros" hat nommenen Beamten nur mit den Mindestgehältern angestellt werden seine Leute in Curhaven komplettiert. Als dort nichts mehr zu machen" follen und richtet an den gegenwärtigen und zukünftigen Vorstand war, verließ der Dampfer Albinos" Curhaven und ging zwecks Ver- der Ortskrankenkasse der Schneider die dringende Auffordeung, diese vollständigung der Besatzung nach Gemua. Die„ Batavia"( Amerita- folossale Schädigung der übernommenen Beamten nach Möglichkeit Linie) hat, als in Cuxhaven feine Streifbrecher aufzutreiben waren, zu beseitigen. sieben 3 wischendedspassagiere als Heizer" angemustert. Von dem norwegischen Agenten der Amerika- Linie sind unter der
Der Seemannsstreit.
-
ein Telegrammformular vorzeigte, 40 norwegische Seeleute für die Amerika- Linie angemustert worden. Die so düpierten Leute wurden nach Hamburg expediert, wo neunzehn Mann sich sofort den Streifenden anschlossen. In Helsinfors( Finnland ) sind unter mili tärischer Bedeckung Seeleute von dem Dampfer„ Baltic" auf den Hamburger Dampfer" Poseidon" überführt worden, obwohl die Beute gegen die Gewaltmaßnahmen Protest ein legten. Diese brutale Bergewaltigung deutscher See leute rief einen wahren Entrüstungssturm hervor.
-
Eine Schießaffäre.
Die„ Arbeiterfreundlichkeit" der Firma Jandorf. Während die Warenhäuser Tiez und Wertheim in ihren Filialen längst den A ch tuhr- Ladenschluß eingeführt haben, hält das Durch eine sehr unvorsichtige Schießerei aus einem Gehöft an Warenhaus Jandorf seine sämtlichen Verkaufsräume noch immer bis 9 Uhr abends geöffnet. Für die Angestellten der Firma ist der Pankower Allee in Reinickendorf wurden gestern abend mehrere dies um so unangenehmer, als sie für die Stunde Mehrarbeit um Personen, die auf einem Felde am Grünen Wege arbeiteten, erfeinen Deut besser entlohnt werden wie das Personal der beiden heblich verletzt. Dem ungefähr 45 Jahre alten Pantoffelmacher anderen Großfirmen. Dieser Umstand veranlaßte nun die ZentralMeiwert durchschlug eine Kugel die Schulter, sein etwa 11 Jahre organisation der Handlungsgehülfen, der Transportarbeiter und der alter Sohn wurde durch eine Kugel, die den Unterleib traf, schwer Maschinisten, bei der Firma Jandorf ebenfalls wegen Einführung Norddeutsche Lloyd nimmt, gewißigt durch Erfahrungen berlebt. Eine dritte Kugel traf einen Herrn Lippfe, prallte aber des Achtuhr- Ladenschlusses vorstellig zu werden. Die Antwort war einen anderen Standpunkt ein, als die eine ablehnende. Von dem Chef wurde ausgeführt, daß er Hamburger Reeder, denn er hat sich direkt an den See- glüdlicherweise an der Hosenträgerschnalle ab. Als den Berursacher zivar die Absicht gehabt habe, die Geschäftsräume um 8 Uhr zu mannsverband gewandt zweds Einreichung eines Lohn- dieser Schießerei wurde ein Straßenbahnbeamter durch die Polizei schließen, jedoch habe er sich eines anderen besonnen, weil der Ein- und Arbeitstarifs. Gleich den Seeleuten, die fefte Tarife erstreben, festgestellt. nahmeausfall zu groß sei. Er sorge stets freiwillig für das Wohl der hält der Lloyd den forperativen Tarifabschluß für allein zweckmäßig. Angestellten und werde auch erwägen, inwieweit während der Sommermonate Erleichterungen für sie geschaffen werden könnten. Als die Kommission hierauf zu wissen wünschte, worin die Er leichterungen" denn bestehen sollten, erteilte der humane Firmenchef einen schriftlichen Bescheid, in welchem es folgendermaßen heißt:
" Es dürfte eine Erklärung hierüber wohl nicht mehr nötig sein, denn nachdem wir durch Sie erfahren haben, daß unter unserem Personal eine Gärung herrsche, daß dieses den AchtuhrLadenschluß fordere, ja daß sogar unser Personal gewillt ist, sei es selbst oder durch die Zentralverbände, Zwangsmittel gegen uns anzuwenden, sehen wir uns leider zu irgend welcher Zugeständnissen nicht mehr veranlaßt.
-
Aussperrung in der Konfektionsbranche.
Die streifenden Seeleute beschlossen, den Streit energisch fortzuführen. Ein Antrag, den Generalstreit zu proklamieren, fand unter Hinweis auf die für die Ostseehäfen in Kraft befindlichen Tarifabschlüffe teine Gegenliebe. Dem Vorsitzenden des Seemannsver- Hamburger Damenkonfektionsindustrie hat den Beschluß gefaßt, Hamburg , 12. April. ( W. T. B.) Der Arbeitgeberberband der bandes, Paul Müller, mit dem die Reeder nicht verhandeln zu allen bei Mitgliedern des Verbandes beschäftigten Arbeitern und fönnen glauben, wurde nach wie vor ein Vertrauensvotum erteilt. Husland.
Arbeiterinnen zum 18. April zu kündigen. Die Kündigung soll unwirksam sein, falls bis zum 18. April in allen Werkstätten die Arbeit gleichmäßig wieder aufgenommen wird, andernfalls soll Ausfperrung vorläufig auf zwei Wochen erfolgen.
Der Streik der Seeleute.
Die Pariser Postbeamten befinden sich im Streit. Sie fordern Anerkennung des Koalitionsrechtes und einen Lohn von 5 Frank pro Tag. Auch die Telephondamen bereiten Forderungen vor, denen sie eventuell durch einen Wir sind überzeugt, daß Sie unserem Standpunkt als Arbeit- Ausstand Geltung verschaffen wollen. Die Streifenden fordern durch Altona , 12. April. ( W. T. B.) Heute abend fand wieder eine geber soweit Gerechtigkeit widerfahren lassen werden, daß wir ein Maueranschläge die Bevölkerung zur Solidarität auf und haben einen stark besuchte Versammlung der ausständigen Seeleute aus Hambegründetes Recht haben, uns Einrichtungen, zumal solche, welche regelrechten Streikpostendienst eingerichtet. Die radikalen und so- burg und Altona statt. Der Vorsigende des Seemannsverbandes, unseren Betrieb erheblich beeinträchtigen, von unserem Personal zialistischen Blätter treten mit Entschiedenheit für die Forderung der Paul Müller, teilte am Schluß seines Referates mit, daß die nicht abtroben zu lassen." Postbediensteten ein. Die konservativen Blätter erklären natürlich, Streifleitung im Interesse des Friedens erwogen habe, dem Verein Mit diesem Bescheid befaßte sich dieser Tage eine Versammlung der Ausstand zeige am deutlichsten, daß man den Postbediensteten der Hamburger Reeder morgen den Vorschlag zu unterbreiten, daß der Angestellten der Firma Jandorf. Nachdem die Referentin, unter feinen Umständen das Recht zur Syndikatsbildung bewilligen die Ausständigen bereit seien, unter Ausscheidung der Person Fräulein Krauß, das Verhalten der Firma gebührend charakteri- dürfe. Die Postbediensteten in den Provinzstädten, besonders Müllers eine aus drei Mitgliedern des Vorstandes und drei befiert hatte, beschloß die Versammlung einstimmig, der Deffent- Marseille und St. Etienne, richteten an ihre ausständigen Kameraden fahrenen Leuten( 1 Matrofe, 1 Bootsmann und 1 Heizer) bestehende lichkeit von der Antwort des Chefs Kenntnis zu in Paris Sympathiekundgebungen. Kommission zu Verhandlungen mit den Reedern zu ernennen. Die geben und zu geeigneter Zeit die entsprechenden Maßnahmen zur Veersammlung nahm den Vorschlag einstimmig an. Die nächste Durchführung der von der Firma so überaus schroff abgelehnten Veresammlung soll am Sonnabend stattfinden. Forderung zu treffen.
Verfammlungen.
Neapel , 12. April. ( W. T. B.) In Portici und San Giovanni Teduccio dauert der dichte Afchenregen an. Eine große Menge Arbeiter und Soldaten sind damit beschäftigt, die Aschenmassen von den Häusern und Straßen wegzuräumen. Der Verkehr der Straßen= bahnen ist teilweise wiederhergestellt. In Torre del Greco ist die Lage unverändert. Die Behörden in Resina sandten durch Vesuv fremdenführer Lebensmittel an den Direktor des Vesuvobser vatoriums. Die zweite Abteilung des französischen Mittelmeergeschwaders ist hier eingetroffen. Der Admiral hat der Präfektur ülfe bei den Rettungswerken angeboten.
Die Barbiergehülfen haben nun für ihre diesjährige Lohnbetwegung die Forderungen aufgestellt. Sie fordern ohne Kost und Logis wöchentlich 20 M., bei halber Kost ohne Logis 15 M. Gewiß Das Pflegepersonal der städtischen Kranken- und Irrenhäuser bescheidene Forderungen. Außerdem sollen auch die Tarife für die sog.„ Aushilfen" festgelegt werden. Weiter wird für den Sommer war am Dienstag in Dräsels Saal versammelt, um gegen die eine 13stündige, für den Winter eine 121stündige Marimal- Arbeits- Nichtberücksichtigung seiner Forderungen im diesjährigen Stadtetat zeit verlangt. Die Arbeitgeber wollen die bisherigen Lohnfäße noch zu protestieren. Stadtverordneter Genoffe Antrid stellte in seinem verschlechtern und statt 12 M. 10 M. Wochenlohn zahlen. Originell Referat fest, daß nur einem Teil des" niederen" Personals eine ist auch ihre Auslegung des vorjährigen Tarifes. Damals wurde geringfügige Lohnerhöhung von 3 bis 5 Broz. gewährt worden sei. u. a. gefordert, daß die in den Läden befindlichen Schlafstellen be- Für die Irrenwärter sei aber gar nichts herausgesprungen. Höchst seitigt würden. Die Meister erkannten diese Forderung als berechtigt eigenartig sei der Magistrat bei der Festsetzung der Löhne für das an und verlegten die Schlafstellen aus den Läden in den Personal im Krankenhause am Friedrichshain verfahren. Hier Korridor! Nach diesen Erfahrungen fordern die Gehülfen feien die Anfangslöhne von 36 auf 30 M. monatlich reduziert jekt die gänzliche Beseitigung des Logis3 wanges. worden. Freilich ist dann Steigerung des Höchstlohnes von 50 auf Außerdem verlangen sie gänzliche Arbeitsruhe an den zweiten Fest- 54 M. eingetreten; jedoch macht die Stadt bei 6 M. Abzug und nur 4 M. Zulage eine Ersparnis von 2 M.! Offenbar hat der Magistrat tagen der drei großen Feste. Verhaftung eines revolutionären Komitees. Erster deutscher Korrektorentag. Am ersten Osterfeiertag, früh auch gegen einen früheren Stadtverordnetenbeschluß verstoßen, woMoskau, 12. April. ( Meldung der Petersburger Telegraphenum 9 Uhr, wird im hinteren Saale der Neuen Welt", Hasenheide, nach der Minimallohn nicht unter 3,50 M. pro Tag bemessen zum erstenmal ein Delegiertentag der deutschen Korrektorenvereine werden soll. Unter Verrechnung von Kost und Bett erreicht von Agentur.) Die Polizei verhaftete heute das Bezirkskomitee der zusammentreten. Trotz der vielseitigen Kenntnisse, trotz des großen den Krankenwärtern aber nur der kleinste Teil den festgesetzten sozialdemokratischen Partei und belegte eine sozialrevolutionäre Maßes von allgemeinem Wissen, das von den Storrettoren verlangt Minimallohn, die Mehrzahl bleibt darunter. Angesichts dieser Druderei mit Beschlag. wird, lassen die Lohn- und Arbeitsverhältnisse dieser geistigen Ar- für die Hauptstadt Berlin einfach unwürdigen Löhne ist es denn beiter meist noch sehr viel zu wünschen übrig. Um bei dem Haften auch kein Wunder, daß in allen Anstalten über eine große Flutund Jagen des modernen Druckerei- und Zeitungsbetriebes mög- tuation der Pfleger geklagt wird. Antrid teilte der VersammSofia, 12. April. ( W. T. B.) Eine amtliche bisher nicht be lichst alle Fehler zu vermeiden, müssen die Korrektoren ihre Augen lung schließlich mit, daß der Magistrat sich bereit erklärt habe, noch und Nerven in ganz unverhältnismäßiger Weise strapazieren und im Laufe dieses Sommers eine Vorlage auszuarbeiten, die eine stätigte Blättermeldung besagt, borgestern sei es infolge Uebertritts trotzdem haben sie noch unter einem standalöjen Ueberstundenunwesen Neuregelung der Löhne des Pflegepersonals für das nächste Etats- türkischer Soldaten auf bulgarisches Gebiet zu einem neuen Grenz zu leiden. Zur Wahrnehmung ihrer Interessen wurde die erste jahr vorsieht. In der Diskussion wurden aus allen Anstalten zwischenfall gekommen, bei dem von einem bulgarischen Bosten drei Organisation im Jahre 1898 gegründet, die Gesellschaft Berliner Beschwerden in Hülle und Fülle über die schlechte Beköftigung, türkische Soldaten eschossen und einige verwundet worden seien. Berantp. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u.Unterhaltungsblatt
-
Krieg im Frieden.