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ning tot, m otejer efietosrinogebung solange zu| Härchen gekrümmt, oder wenn ein baltischer Adliger beleidigt warten, bis die eigene Presse das auffällige Schweigen als werden sollte, dann werden jene Edelmenschen wohl die Sprache hämisches Uebelwollen deutete, mag dahingestellt bleiber.. Jedenfalls wiederfinden.-

ist zu fonstatieren, daß die öffentliche Meinung Italiens   dies Schreiben nur als eine sehr verspätete und wenig überzeugende Korrektur des früheren Verhaltens betrachtet. Und zu diesen früheren Kundgebungen positiver und negativec Art rechnet man auch ein Telegramm, das der deutsche   Kaiser dem Grafen

Deutfches Reich.

Der Neichsverband gegen die Sozialdemokratie. Die Werbeabteilung des Reichsverbandes entfaltet in letter

Goluchowski zugchen ließ und welches wörtlich folgender- 3eit eine intensive Tätigkeit. Gifrig werden die Adreßzbücher,

maßen lautete:

merkungen gefnfipft. Man hätte demnach erwarten müssen, daß mumehr diese Blätter von der Erklärung des Grafen Kanit ihren Lesern Kenntnis geben würden. Das ist aber, soweit wir gesehen haben, nur von zwei Blättern geschehen, nämlich von der Vossischen Zeitung" und von der Frankfurter Zeitung  ". Wir glauben des halb, die Erklärung des Grafen Kanig nochmals ausdrücklich hervor heben zu sollen, daß er immer den Standpunkt vertreten habe, daß die deutsche Landwirtschaft den heimischen Fleisch bedarf deden könne."

Die Unverschämtheit des bündlerischen Blattes ist fast noch größer

" In dem Augenblick, da ich mit Genehmigung Ihres aller- Staatskalender, Beamtenliſten usw. studiert, die Namen derjenigen, als seine Einfältigkeit. Weil es ihm beliebt, einen Bericht ohne jeg­gnädigsten Herrn dem Grafen Welfersheimb das Großkreuz des die sich bermöge ihrer sozialen Stellung und nationalen Betätigung liche näheren Angaben einfach als Mißverständnis zu bezeichnen, mutet Roten Adlerordens   übersende zum Dank für seine erfolg voraussichtlich für die Bestrebungen des Reichsverbandes interessieren es der gesamten Presse zu, zu glauben, daß Graf Kaniz gerade das reichen Bemühungen in Algeciras  , drängt es mich, dürften", in die Namensregister eingetragen und dann diese Per- Gegenteil von dem gejagt hat, was ihn Dr. Destrup fagen läßt- Ihnen von Herzen aufrichtigen Dank zu sagen für Ihre un- fonen mit Birkularen und Aufforderungen überschüttet, deren ewiger und das, nachdem in den letzten Jahren die agrarischen erschütterliche Unterstützung meiner Vertreter.- Eine schöne Schlußrefrain darauf hinausläuft:" Bur Rettung des Vaterlandes Autoritäten so häufig bewiesen haben, daß sie des fo­at des treuen Bundesgenossen. Sie haben sich als vor der sozialdemokratischen Gefahr ist absolut nötig, daß Ihr den genannten guten Zwedes wegen auch gegen ihre Ueber­nicht nur beträchtliche einmalige Spenden, sondern

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Wir erinnern hier nur an

brillanter Sekundant auf der Mensur erwiesen und auch durch regelmäßige Jahresbeiträge unterstützt". Und diese Bettelei Breußens höchste landwirtschaftliche Autorität, den Landwirtschafts­tönnen gleichen Dienstes in gleichem Falle auch hat, da sie mit anerkennenswerter Zähigkeit betrieben wird, gute Erfolge minister v. Bodbielski, der nach seiner eigenen Angabe schon damals, bon mir gewiß sein. aufzuweisen. Nach den letzten Veröffentlichungen, die der Reichs- als er in seiner Rede beim Kaiserhof- Diner die Behauptung auf­Man versteht es, daß dies Telegramm an Goluchowsti als in- verband seinen Mitgliedern zugesandt hat, beläuft sich die Zahl der stellte, die Schweinepreise würden schon in vier bis fünf Wochen diretter Riffel für Stalien aufgefaßt wird. Ob aber durch solche Mitglieder, die sich zu regelmäßigen Jahresbeiträgen verpflichtet sinken, ganz genau wußte, daß dieser Fall nicht eintreten werde, Zenjuren die Bundestrene Italiens   gefestigt wird, darüber fann haben, über 100 000, die Anzahl der Ortsvereine des Reichsverbandes trotzdem aber des guten agrarischen Zwecks wegen sich nicht genierte, man ebenfalls sehr verschiedener Ansicht sein! Pariser Blätter be- ist auf 91 gestiegen, und ferner haben sich ungefähr 250 selbständige auf seine Autorität hin etwas zu versichern, das er selbst für falsch sprechen die Vorgänge bereits unter der Ueberschrift: Das Ende nationale Vereine( meist konservative und nationalliberale Wahl- hielt. vereine, Beamtenvereine usw.) dem Reichsverband angeschlossen.

des Dreibundes!"

Spiridonowa.

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Eine Empfehlung der Prügelstrafe leistet sich der Erste Staats­Wenn in der letzten Zeit die agitatorische Tätigkeit des Reichs- anwalt Langer in Gnesen   in der Deutschen Juristen. verbandes etwas nachgelassen hat, so darf daraus nicht geschlossen 3eitung". Er bedauert, daß diese barbarische, berrohende Borriffoglebst( Goub. Tambow  ), 16. April.  ( Meldung werden, daß seine Energie verpufft ist. Er trifft schon jest um- Strafe den verlorenen Platz nicht wieder gewinnen könne, trog der Petersburger Telegraphen- Agentur.) Der Kosaten- faffende Vorbereitungen für die Reichstagswahl im Jahre 1908. der in die Augen springenden Vorteile ihrer Billigkeit und Ein­offizier Abramow, der gegen die nach Ermordung eines Es ist ein Spezialwahlfonds eingerichtet worden, dem bereits dringlichkeit", und und obgleich es nicht viele Deutsche geben Gouverneurs verhaftete Marie Spiridonowa Gewalttaten namhafte Beiträge zugeflossen sind. Aus ihm sollen die Kosten sie sonst von einer rüpelhaften Straftat erfahren, durch den möge, die nicht beim Lesen ihrer Zeitung oder wenn begangen hatte, wurde gestern im Zentrum der Stadt für die vor den nächsten Reichstagswahlen geplante auss von einem Unbekannten durch drei Revolverschüsse gedehnte antisozialdemokratische Agitation bestritten werden. Man das Bedürfnis nach dieser Straftat gefühlt und anerkannt Gedanken oder gar den Ausruf, der Mensch verdiene Schläge", verwundet und erlag heute seinen Wunden. Der gedenkt einige Millionen Flugblätter und Broschüren in die fozial- haben. Einer der Gründe für diese Erscheinung scheint ihm demokratisch verfeuchten" Wahlkreise zu werfen, und außerdem mehrere ihr altmodischer grober Name" zu sein, und viel wäre feiner Dußend der bekannten, in der Rednerschule" des Verbandes ge- Ansicht nach schon gewonnen, wenn man eine feine, das Mitleid drillten Wanderredner" loszulassen. Auch die Herausgabe eines weniger anregende Bezeichnung, vielleicht gar in einem wohl­antifozialdemokratischen politischen Handbuchs ist geplant. flingenden Fremdwort, für sie fände." Herr Langer sucht dem Vorwurf der Barbarei schließlich zu entgehen, in Gesellschaft Englands, des freisinnig regierten Dänemarks   und dem er darauf hinweist, daß sich die Knutenfreunde in der des Präsidenten der Union   Theodore Roosevelt   befinden.

Mörder ist entkommen. Wir sind fest davon überzeugt, daß die konservative, wohl auch die Zentrumspresse und bürgerliche Organe anderer Parteien auf obige Nachricht hin ein Wutgeheul anstimmen werden über die neueste ruchlose Schreckenstat des revolutionären Mörder3". Die­

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selbe Presse, die kein Wort, im günstigsten Falle ein paar schale Phrasen gebracht hat über die Tragödie der schändlich gemarterten Spiridonowa! Dieselbe Presse, die wohl gar das russische Mädchen mit einem Kübel preußischen Unflats übergoffen hat.

Darum scheint es angebracht, den tragischen Fall kurz zu rekapitulieren: Der Gouverneur Luschenowski, ein Scheusal in menschenähnlicher Gestalt, tat sich im Dienste der russischen Reaktion die letzten Monate ganz besonders hervor: Er beruhigte" das Tambowsche Gouvernement  , das heißt: er raubte und mordete, fengte und plünderte, peitschte und hurte. Und seine Offiziere und Soldaten sekten eine Ehre darein, es dem schurkischen Gebieter gleichzutun. tils

Da beschloß das Tambower Komitee der russischen revolu­tionären Sozialdemokratie, den elenden Buben aus der Welt zu schaffen. Das Los, ihn zu töten, fiel auf Fräulein Spiridonowa, ein idealistisch veranlagtes sechzehnjähriges Mädchen, ein Kind, das sicherlich weniger von politisch ausgereiften Motiven als von edel­menschlichen Regungen beseelt war, da es stolzer Freude voll zur Verfügung zu stellen. die herbe, aber ehrenvolle Mission übernahm.

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Nochmals die Roosevelt  - Rede.

Ferner ist eine Erweiterung der schon jetzt vom Reichsverband unterhaltenen Zeitungskorrespondenz" beabsichtigt. Bekanntlich hat der Reichsverband hier in Berlin   eine Art Preßbureau eingerichtet, in dem die sozialdemokratischen Parteiblätter sowie die größeren Was uns wenig imponiert. Roosevelt   ist teine Autorität in Gewerkschaftsblätter daraufhin durchmustert werden, ob sich nicht in Seulturfragen, die sogenannten Liberalen" Dänemarks   find's ihnen Aeußerungen befinden, die sich, den Zwecken des Reichsverbandes ebensowenig, und daß in England neben manchem, das wir uns zum entsprechend zurechtgeftugt oder interpretiert, gegen die sozialdemokra- Muster nehmen könnten, noch viel Barbarei besteht, haben wir längst tische Bewegung ausschlachten lassen. Die gehässigen, verlogenen, gewußt. Die fich mehrenden Stimmen aus Juristenkreisen für die die Sozialdemokratie begeifernden Notizen, die fast täglich in Prügelstrafe beweisen uns nur, daß im Zeitalter der Brausewetter den Blättern vom Schlage der Post", der Staatsbürger- 3tg.", des und Frommhold ein allgemeiner Niedergang des Niveaus unserer Reich", der Deutschen Tagesztg." und in der tonservativen Kreis- Juſtiz stattfindet.- presse erscheinen, sind nur zum kleinsten Teil Selbstfabrikate dieser Zeitungen, meist stammen sie aus der Preßabteilung des ehrsamen Auch die offiziöse Nordd. Allg. 3tg." hat die famose Rede Reichsverbandes. Diese Korrespondenz gedenkt man zur nächsten Roosevelts an der Spike des Blattes gebracht. Bei Reichstagswahl auszubauen, mit speziell auf die Wahlbewegung be- einer solchen Bewertung dieser Rede ist es nicht uninteressant, das rechneten Artikeln und Notizen vollzustopfen und sie zum unentgelt- Urteil der Köln  . Volksztg." darüber zu hören. Das Blatt schreibt: lichen Abdrucke der gesamten bürgerlichen Presse, von den freisinnig-" Es geht schon wieder los! Nämlich das Jubeln über polfsparteilichen Blättern bis herab zum reaktionärsten Streisblättchen, aus I ande. Die Ansprache, welche Präsident Roosevelt   an eine angeblich deutschfreundliche" Kundgebungen im Es sind also bedeutende Vorbereitungen, die der Reichsverband deutscher   Kriegerbundsmitglieder von Nordamerika   hielt, hat den ihm von dem Botschafter Speck   v. Sternburg vorgeführte Abordnung Von den Kugeln aus dem Revolver der Spiridonowa tödlich für die nächsten Reichstagswahlen trifft, und wenn auch wohl kaum Tag" bezw. den Berliner Lokalanzeiger" augenscheinlich in einen getroffen, hauchte das Scheusal Luschenowski seinen Geist aus. alle seine schönen Pläne sich so leicht verwirklichen lassen werden, Taumel des Entzückens versetzt. Diese Blätter bringen die An­Die sechzehnjährige Mörderin" fiel zwei halunken im Leutwie er denkt, so ergibt sich doch daraus für die Leitung unserer sprache auf der ersten Seite in fetter(!) Schrift unter der jauch­nantsrang in die Hände: dem Kosakenoffizier Abramom und dem Partei die Aufgabe, rechtzeitig ihre Gegenmaßregeln zu treffent.- zenden Ueberschrift: Eine deutschfreundliche Kundgebung des Polizeileutnant Schdanow  . Diese schlugen ihr ins Gesicht, Präsidenten Roosevelt  . Jm Texte wird dann von einer hoch= traten ihr auf den Leib, stießen sie mit dem Gewehr­bedeutsamen" Rede gesprochen, was geradezu lächerlich ist. kolben, hoben sie am Zopf in die Höhe und ließen die bereits In Nr. 82 des Vorwärts" veröffentlichten wir einen kurzen und hält Ansprachen ohne Zahl. Ueber die Häufigkeit seiner Präsident Roosevelt   hat bekanntlich einen guten Zungenschlag" Bewußtlose mit voller Wucht zu Boden schlagen. Am Fuße zerrten Auszug aus einem Bericht des dänischen Universitätsdozenten Dr. rhetorischen Ergüsse werden in der amerikanischen   Presse auch recht sie die Ohnmächtige die Bahnhofstreppe herunter und schleuderten Destrup, nach welchem der Haupt- und Spezialtheoretiker der kon gesalzene Wize gemacht. Daß der Präsident im politischen Leben sie in die bereit gehaltene Droschke. Man brachte sie zur Polizei, fervativen Reichstagsfraktion Graf Kanitz- Podangen in einem Gespräch recht energisch auftreten kann, hat er schon manchmal bewiesen, zu­entkleidete sie bis aufs Hemd auf sperrte die Ficbernde in eine gefagt haben sollte: Wir können den Fleisch verbrauch gleich hat er sich aber in seinen Gelegenheitsansprachen stets als ein talte, mit Steinfliesen belegte Kammer. Hier spielten die Schufte( in Deutschland  ) ja doch nicht deden, und die hohen Fleischpreise, Somplimentenmacher erster Güte bewährt. Von den Schdanow   und Abramow Fußball mit dem Kinde, peitschten und mit denen wir natürlich sehr zufrieden sind, würden nicht sinken, Deutschamerikanern hat er gesagt, keine Raffe habe den Amerikanern folterten. Sie löschten ihre Zigaretten am nackten Leibe des felbst wenn die dänische Grenze geöffnet werden bessere Eigenschaften gegeben, als die Männer deutschen Stammes Mädchens, rissen ihm die Haare einzeln aus. Alle diese Hand- würde. Dazu kommt, daß auf der Südseite der Grenze manche weiß auch, daß er so zu allen spricht. Den Juden hat er anläßlich und Blutes. Sehr nett, aber wer Roosevelts Ansprachen kennt, lungen waren natürlich von den gemeinsten Beschimpfungen be- Agrarier direkt intereffiert find an einem erleichterten Zugang des Jubiläums ihrer 250jährigen Eristenz auf amerikanischem gleitet. mageren dänischen Viehes. Und schließlich wäre es ja willkommen, Boden im November v. J. noch viel größere Schmeicheleien, und Dann folgte das Efelhafteste: Spiridonowa wurde auf der eine Gelegenheit zu erhalten, den Städten zu zeigen, daß sogar schriftlich, gesagt. Bahn nach Tambow   gebracht. Unterwegs vergewaltigte der die Agrarier nicht fo despotisch und umumgänglich Vor der Konferenz versicherten optimistisch angehauchte Blätter, Halunke Abramow das Kind und steckte cs mit Syphilis an!! sind, wie man fagt. Es geht geht uns Agrariern wie Amerika   werde sich entschieden auf unsere Seite stellen, aber diese Am 5. April trug Bebel im deutschen Reichstage den Fall so vielen, wir sind in Wirklichkeit viel besser als unser Ruf. Ja, Hoffnung hat getrogen. Hoffnung hat getrogen. Der amerikanische   Delegierte White Spiridonowa vor. Er hat wir zitieren unter Fortlassung der wenn die Verhältnisse sich ändern und Deutsch   Seite gestellt und zum Schluß das Protokoll nur mit dem Vor­hat sich mehr auf die französische, als auf die deutsche  Zwischenrufe, die von der Empörung im Hause Zeugnis ablegen, land einmal wirklich in die Lage kommen sollte, behalt unterschrieben, daß Amerika   jede Verantwortlich nach dem offiziellen stenographischen Protokoll den ärztlichen sich selber mit Fleisch zu verforgen, fo würden teit für die Durchführung ablehne. Das heißt doch Befund zur Verlesung gebracht. Der lautete: die Agrarier natürlich einen anderen Stand wohl: wenn Frankreich   sich Uebergriffe erlaubt, z. B. in bezug auf Das Gesicht ist geschwollen, voll roter und blauer punkt einnehmen; aber wie die Dinge vorläufig stehen, wird die Handhabung der Polizeigewalt, dann wird das den Yankees  Narben. Beide Augen so furchtbar geschwollen, daß die Kranke sie nicht öffnen kann. Ein Auge hat die Schkraft ganz ein- man in uns keine prinzipiellen Gegner finden, wenn Dänemark   in ganz gleichgültig sein. Wir haben also sicher keinen Anlaß, diesem Punkte mit Deutschland   reden will." den Amerikanern Dank für Algeciras   zu spenden, und überdies sagt Roosevelt   in der angeblich hochbedeutsamen"(!) Rede ja auch

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Das große Mißverständnis.

gebüßt, das andere wird wohl geheilt werden können. Der Mund fann nicht geöffnet werden, da die Lippen geschwollen find. Der Deutschen Tagesztg." war diese Notiz höchst unbequem; Ueber dem. linken Auge ist die Haut abgerissen in der Größe sie behauptete, die Aeußerung des Grafen Kanik würde wohl anders nur, es wäre gut, daß die Konferenz friedlich verlaufen sei." gelautet haben, und richtete schließlich an diesen die Aufforderung,

eines Markstückes,

riage Martijndes, to daß das Fleisch blokgelegt ist; dasselbe auch mitten auf der Stirn, ein eiternder Streifen, wo die Haut auch abgerissen ist. Die beiden Hände sind blau geschwollen und tragen zahlreiche Spuren von Nagaifahieben, desgleichen auch Arme und Schultern. Die beiden Füße sind blau und geschwollen, an vielen Stellen ist die Haut abgerissen, Spuren von Nagaikahieben. Der Hals ist geschwollen, die Lungen sind stark beschädigt, infolgedessen hat Blutung statt­gefunden.

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Während Bebel dann von der Syphilis  - Infizierung des Kindes durch den Strolch im Offiziersrock berichtete, fiel der Reichskanzler Graf Bülow in Ohnmacht! Wer Symbole liebt, dem mag diese Fügung des Zufalls als ein Symbol gelten für die Ge­fühle, die einen sich zum zivilisierten Teile der Menschheit rechnenden Menschen beseelen müssen bei der Kunde von der Ver­tierung, in der Rußlands   Staatsstüßen dahinleben.

Die Spiridonowa wurde zum Tode verurteilt, aber zu 20jähriger Zwangsarbeit begnadigt".

die Angaben des Dr. Destrup richtigzustellen. Die Richtigstellung unterblieb; dafür aber brachte am letzten Donnerstag das Dertelsche Drgan folgende nichtssagende Notiz:

Die bayerische   Mittelstandspartei.

Die angeblich zur Wahrung der Interessen des werktätigen

Mittelstandes gegründete bayerische Mittelstandspartei befindet sich in einer bösen Klemme. Sie hatte vor kurzem ihren Sekretär, Durch die Presse ging fürzlich, wie wir mitteilten, die Nach den Schuldenauffäufer und-Gintreiber Bielmeier beauftragt, zur richt, Abg. Graf Kanik habe einem dänischen Gelehrten, dem Herrn Deckung der Kosten für die lehte Landtagswahlagitation von den Dr. Destrup gesagt, die deutsche   Landwirtschaft sei bekanntlich aus der Mittelstandspartei ausgetretenen Mitgliedern die rüd nicht im stande, den einheimischen Fleischbedarf zu decken; des ständigen Beiträge zwangsweise einzutreiben. Bei der Nach halb werde sie über die Deffnung der dänischen Grenze mit sich prüfung stellte sich heraus, daß die Kaffe der Mittelstandspartei ein reden lassen. Wir mußten von der Mitteilung, da sie durch manto von 8000 m. aufweist. Quittungen und Belege fehlen. die ganze Presse ging, Notiz nehmen, fügten aber sofort Die Mittelstandspartei hat nun nicht nur den Sekretär Biel.  hinzu, daß wir ihre Richtigkeit bezweifeln müßten. Wie unsere meier, der vor einigen Tagen wieder einmal vor dem hiesigen Zweifel berechtigt waren, das bestätigt uns heute eine Buschrift Schöffengericht als Bucherer ersten Ranges bezeichnet wurde, feines des Grafen von Kanig, in der er ausführt, daß ein Mißverständnis Amtes enthoben, sie hat ihn auch einstimmig ausgeschlossen und borliege und daß er stets den entgegengesetten ruft nun zur Aufklärung der Kassen- und Bücherverhältnisse die Standpunkt vertreten habe.

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Die Liberalen in Ostpreußen  .

Die Notiz konnte ihrer ganzen Fassung nach nur als eine Hülfe der Staatsanwaltschaft an. Daß die Mittelstandspartei, die während der Landtagsagitation jämmerliche Ausflucht gelten. Jedenfalls ist sie weit mehr geeignet, die Bedrückung der fleinen Gewerbetreibenden durch die un­den Bericht des Dr. Destrup zu bestätigen, als zu dementieren. Anstatt verschämten" Forderungen der Arbeiter als Feldgeschrei erkoren In derselben Reichstagssigung, da Bebel sprach und Bülow in einfach zu sagen, was was er dem Dr. Destrup gesagt hat hatte, einen Mann als Sekretär anstellen konnte, der als einer Ohnmacht fiel, hat Herr Liebermann v. Sonnenberg sich mit Stolz und was nicht, verschanzt sich Graf Kaniz hinter dem be- der ärgsten Ausbeuter der kleinen Leute galt, ist bezeichnend für zum Kosakentum bekannt, hat er sich in die Brust geworfen, die tannten großen Mißverständnis und erklärt, daß er stets den das mittelstandsretterische Parteigebilde. Abramow, Schdanow   und Konsorten liebevoll an sein weites Anti- entgegengesetzten Standpunkt vertreten habe- was, soweit sein femitenherz gezogen. Auftreten in der breiten Deffentlichkeit in Betracht kommt, bisher Der Ekel muß jeden Menschen, solange er noch Spuren unseres Wissens niemand bezweifelt hat, handelt es sich doch gerade menschlichen Empfindens in sich trägt, packen bei der Erinnerung darum, daß die von Dr. Destrup behauptete Privatäußerung des daran, wie deutsche   Reichstagsabgeordnete im deutschen Grafen Stanis zu dessen öffentlichen Reden in frassem Widerspruch Reichstage und deutsche   Zeitungen zu Anfang des zwanzigsten steht. Trotz dieser absoluten Wertlosigkeit ihrer Richtigstellung fühlt Jahrhunderts post Christum natum barbarische Scheusäligteiten fich die Deutsche Tageszeitung" veranlaßt, uns und den übrigen beschönigen, ja verteidigen, für die Vorgänge in der Seele einer Blättern, die jene Notiz gebracht haben, den Vorwurf der Un­Spiridonowa aber nicht das geringste Verständnis besitzen. ehrlichkeit zu machen, weil wir das komische Dementi unbeachtet Solche Verständigung" ist in Königsberg   schon bei der letzten gelassen haben. Wahl vorhanden gewesen; in der Provinz aber haben alle drei Par­Fast die gesamte liberale, freisinnige und sozialdemokratische teien recht wenig Einfluß. Ob es gelingen wird, die Stimmen der Presse", sagt das Blatt, hatte von dem Mißverständnis Notiz Nationalliberalen in der Provinz, die gewöhnlich bisher den Kons genommen und daran einige mehr oder minder hämische Beservativen aufielen, der Freifinnigen Bolkspartei zuzuwenden, ist

Die Antisemitenpresse, die Junkerpresse, die Zentrumspresse hat dem Fall Spiridonowa das gleiche Verständnis" entgegen­gebracht. Sie versteht sich meisterhaft aufs Totschweigen. Wenn einem Deutschen   in unseren Kolonien demnächst einmal ein

Die Hartungsche Zeitung" verkündet, daß für die nächsten Reichstagswahlen zwischen den liberalen Parteien der Provinz Ost­ preußen  , der Freisinnigen Voltspartei, der Freifinnigen Ver einigung und der Nationalliberalen Partei eine Verständigung er­feit der Parteien ein gemeinsames Vorgehen aller drei Parteien zielt worden ist, die unter voller Aufrechterhaltung der Selbständig­auf breitester Basis garantiert.