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er den Louillonkeller verlassen hatte, in einer Kaschemme in der Zimmerstraße und wollte um 6 Uhr früh in einer Klappe" in der Dranienburgerstraße Kaffee trinken. Dort empfing ihn der Kriminal­schußmann. Er hatte noch 75 Pf.

Die beiden Verhafteten wurden noch gestern wegen versuchten Mordes und gemeinschaftlichen Raubes dem Untersuchungsrichter vor­geführt. Ein dritter Mann ist bei dem Verbrechen nicht beteiligt.

Die Gefahren der Luftschaukel. Am zweiten Feiertage hat sich auf dem Rummelplatz an der Frankfurter Allee ein schwerer Unglücks fall zugetragen. Der sechzehnjährige Arbeitsbursche Ranka, der bei dem Mollereibefizer Buchholz, Heinersdorferweg 21, beschäftigt ist, wollte mit einem Freunde in eine Luftschaukel einsteigen und erhielt dabei von einer zweiten, in Bewegung befindlichen Schaufel einen so heftigen Stoß gegen den Kopf, daß ein Schädelbruch herbeigeführt wurde. N., an dessen Aufkommen gezweifelt wird, wurde in das Krankenhaus am Friedrichshain eingeliefert.

Gemeinsam in den Tod. Ein eigentümlicher Doppelselbstmord wurde in den Osterfeiertagen entdeckt. Die Dienstmädchen Emma Metscher und Elise Müller zu Magdeburg hatten ihre Stellung verloren und beschlossen, gemeinschaftlich in den Tod zu gehen. Vor ungefähr vierzehn Tagen entfernten sich die neunzehn Jahre alten Mädchen aus Magdeburg und hinterließen ihren Angehörigen, daß sie nach Berlin gefahren seien, um sich dort in der Nähe des Potsdamer Bahnhofes zu ertränken. Die Nachforschungen, die hier nach ihrem Verbleib angestellt wurden, hatten kein positives Gr­gebnis. Man glaubte schon, daß die Mädchen absichtlich eine falsche Ortsangabe gemacht hätten, um ihre Angehörigen bei den Nachforschungen irrezuführen. Jetzt aber hat sich ergeben, daß die beiden Unglücklichen den Selbstmordplan wirklich ausgeführt haben. Am Ostersonntag wurde das eine Mädchen an der Hohenzollern­straße, gestern das andere an der Königin Augustastraße als Leiche im Landwehrkanal aufgefunden.

Die Ursache der Entgleisung des Südringzuges vor dem Bahn­hof Charlottenburg konnte bisher nicht ermittelt werden. Die An­nahme, daß eine vorzeitige Umschaltung der Weiche von der Zentral­Weichenstelle aus stattgefunden habe, hat keine Bestätigung ge­funden, und nach den bisherigen Feststellungen trifft keinem Be­amten ein Verschulden. Die Weiche, an welcher der Unglücks­fall passierte, scheint eine förmliche Unglücksstelle zu sein, denn dort haben schon mehrfach Bahnunfälle stattgefunden. So erfolgte im Herbste vorigen Jahres ein Zusammenstoß dreier Züge, indem ein Nordringzug einen nicht genügend über die Weiche hinaus­gefahrenen Leerzug streifte und die Maschine desselben gegen einen aus entgegengesetter Richtung kommenden Vorortzug schleuderte. Auch damals lief der Unglücksfall ohne ernstere Folgen für die Fahrgäste ab.

Beim Abspringen von einem fahrenden Straßenbahnwagen ber­unglückte gestern morgen der Kellner Karl Herzog, der, von seiner Arbeitsstätte kommend, sich nach seiner Wohnung Gerhardtstr. 16 begeben wollte. Er befand sich auf der Vorderplattform eines An­hängewagens eines Straßenbahnzuges der Linie 11 und sprang in der Turmstraße kurz vor der Haltestelle an der Wilsnackerstraße von dem noch in der Fahrt befindlichen Waggon ab. Herzog stürzte so unglücklich, daß er einen Schädelbruch erlitt und nach dem Krankenhause Moabit übergeführt werden mußte.

Von einem Schnellzug totgefahren wurde in der Nacht zum

ersten Osterfeiertage der 37jährige Eisenbahnrangierer August Köhler aus der Geßlerstr. 10 in Schöneberg . K. war auf dem Potsdamer Rangierbahnhof tätig gewesen und als er furz nach elf Uhr von der Arbeit heimkehren wollte, benutzte er die Gleise der Potsdamer Bahn. Er wurde dabei von dem um 1/412 Uhr eintreffenden Schnell­zug erfaßt und vor die Lokomotive geworfen. Die Wagen des ganzen Zuges gingen über den Unglücklichen hinweg und zermalmten ihm den Kopf vollständig. K. war auf der Stelle tot. Seine Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht.

Mehrere Bootsunfälle haben sich an den beiden Osterfeiertagen ereignet. Auf dem Müggelsee am Strandschlößchen" fuhren zwei Lehrlinge in einem Mietsboote, ohne daß sie zu rudern vermochten. Während der Fahrt wechselten fie so ungeschickt die Pläge, daß das Boot umschlug und beide Insassen in die Fluten stürzten. Wären nicht auf die kläglichen Hülferufe der Lehrlinge mehrere Kellner aus dem Restaurant zur Rettung herbeigeeilt, so wären die des Schwimmens unkundigen Bootsfahrer zweifellos ertrunken. Auf dem Tegeler See bei Tegelort erging es zwei anderen jungen Leuten ebenso. Glücklicherweise fonnten auch sie noch gerettet werden. Auf der Havel bei Pichelsdorf hatte sich eine junge Dame, deren Hut ins Wasser gefallen war, über den Bootsrand hinweg gebeugt und dadurch das Fahrzeug zum Kentern gebracht. Durch den Führer des Bootes konnte die Gefährdete in Sicherheit gebracht werden.

Die Kindesleiche in der Zigarrentiste. Einen unheimlichen Fund machten Ausflügler, welche hinter Pankow am Bahndamm entlang gingen. Auf einer Wiese im Grase versteckt, entdeckten sie eine sorg fältig in Papier verpackte Zigarrenfiste. Beim Deffnen derselben bemerkten sie die Leiche eines Säuglings, die gewaltsam in die Kiste hineingepfercht war. Es ist anzunehmen, daß hier ein Kindesmord vorliegt. Der unheimliche Fund wurde der Kriminalpolizei über­geben.

Schöneberg .

Vorort- Nachrichten.

Das Kleine Hauptfahren sah den Neger Hedspath) vor Conrad, Wegener und Kudela siegreich. 23 Fahrer in den Vor­läufen. Das Vorgabefahren wurde von dem Malmann Bader vor Wegener( 30 Meter Vorgabe), Kudela( 10), Nedela( 10), Conrad Ein nettes Polizeistückchen ist auf dem Dstervergnügen des ( 30) und Techiner( 70) gewonnen. Schöneberger Wahlvereins geliefert worden. Was hier geschehen, Im Tandemfahren siegten Scheuermann- Bader dürfte die älteren Genossen noch lebhaft an die Zeiten des Sozialisten­vor Theile- Wegener und Nedela- Conrad. gesetzes erinnern. Etwa sechshundert Personen, meistens Familien, Radfahrer- Bunde angehörige Herrenfahrer statt, die von Martens schlossenen Vergnügen eingefunden haben, um in wenigen Stunden An beiden Tagen fanden noch Rennen für dem Deutschen mochten sich am 1. Feiertag im Obstschen Lokal zu einem ge­vor Gößte und Schreiber gewonnen wurden. fröhlichen Beisammenseins die Sorgen des Alltagslebens zu ver­udela vor Conrad und Wegener. In einem von 23 Fahrern bestrittenen Prämienfahren siegte gesien. Die lustigen und ernsten Darstellungen Lewandowskis, sowie Artistenklub Apollo" waren auch voll und ganz ges eignet, diesen Zweck zu erfüllen. Bestand das Publikum zum größten Teil aus Freunden und Bekannten, so doppelt auffallen, weshalb fich die Polizei

Am Montag wurde ein Stundenrennen mit Motorführung aus­gefahren, das Lehmann mit 58 Kilometer 270 Meter vor Müller ( 48 Kilometer 70 Meter) gewann. Poßzert hatte, da sein Motor versagte, aufgegeben. Zu dem Fliegerrennen zeigte sich Freudenberg von der besten Seite, da er viermal als Sieger durch das Ziel ging.

des

es

Radrennen zu Zehlendorf . Auch die hübsch gelegene Behlen- weitaus dorfer Vahn hatte an beiden Ostertagen Radrennen, gleichzeitig mit mußte der Vorführung von Läufern und Ballon- Aufstieg veranstaltet. Auch fortgesetzt in den Saal einzuschmuggeln bemüht war. Unſere mit hier waren es die Dauerrennen, welche das größere Interesse fanden. der Aufrechterhaltung der Ordnung betrauten Genossen machten bei Am Sonntag fiegte in einem 20 Kilometer- Fahren mit Motor- den Versuchen der Polizei, in den Saal einzudringen, von ihrem führung Boßzert( Budapest ) vor Bäumler( Weiden in Bayern ) Hausrecht Gebrauch, was wohl mit kleinen Zwischenfällen, jedoch und Beeler( Zürich ). Das 30 Kilometer- Fahren sah deu Berliner nicht mit einer Unterbrechung der Vorführungen verbunden war. Lehmann vor Müller( Gößnig) und Stein( Selb in Bayern ) Die Sache sollte indes nicht so ruhig ablaufen; um 12 Uhr, als siegreich. die letzte Nummer des Programms, der lustige Schwank Der be­tehrte Streifbrecher", über die Bretter gehen sollte, erschienen mit einemmale unter Vorantritt eines Polizeileutnants eine Anzahl Polizeibeamte und erzwangen sich den Zutritt zum Lokal. Der hierdurch hervorgerufene Tumult hatte die Schauspieler in ihrem Spiel jäh unterbrochen. Die Musiker hatten kaum den ersten Geigenstrich getan, als auch schon der Polizei­leutnant unter starter Bedeckung an der Rampe erschien und Die Radrennen in Treptow boten mehr in Bezug auf die kategorisch die Einstellung der Musik forderte. Auf die Einwände Quantität als auf die Qualität. Sowohl in den Fliegerrennen als des Musikleiters, daß er doch an die Abmachungen, welche er mit auch in den Dauerrennen gab es sehr stark besetzte Felder und dem Verein eingegangen sei, gebunden wäre, forderte der Polizei­machten sich zahlreiche Vorläufe notwendig, um die zum Endlauf gewaltige die ganze Musikkapelle auf, mit zur Wache zu geheit. Berechtigten an den Start zu bringen. Das Hauptinteresse nahm Die Musiker packten hierauf ihre Noten ein, die Schußleute ließen ein 50 Kilometer- Dauerrennen in Anspruch; hierzu wurden am die Schuppenketten herunter und unter dem vom Publikum an Sonntag die Vorläufe über je 30 Kilometer ausgefahren. Der erste gestimmten Gesange der Marseillaise verließ die heilige Hermandad Lauf sah Przyrembel siegreich vor Gliedermann und Schulze, mit den Musikern den Saal. Das so schön begonnene Fest schien die in weiten Abständen folgten. Im zweiten Laufe erwies sich sein vorzeitiges Ende erreicht zu haben A ledna als der beste Mann, der ebenfalls weit voraus das Rennen als die Tanzlustigen momentan in Verlegenheit waren. Wurde doch insoweit natürlich, landete, gefolgt von Puhlmann, Braun- Elberfeld und Puspócki- sämtlichen Musikern nach Aufnahme ihrer Personalien strengstens Budapest . Leßterer, sowie der Behlendorfer Schulze wurden des verboten, an den Ort ihrer bisherigen Tätigkeit zurückzukehren. Der öfteren durch ihre Motore im Stich gelassen und kamen arg ins Dirigent, Herr Kissel, mußte sogar auf Ehrenwort ver Hintertreffen. Der Endlauf wurde von Przyrembel in über- sichern, nur zwecks Abholung des Musikerhonorars in dieser legener Weise vor Gliedermann und Meckna gewonnen. Die vier Nacht das Obstsche Lokal zu betreten. Indes wurde auch hierin anderen ausgeschiedenen Fahrer lieferten sich im Kleinen Osterpreis" at geschaffen. Es dauerte nicht lange, so war für die entführte" ein Treffen, in dem Schulze Sieger wurde. Die Fliegerrennen Musik Ersaz geschaffen. Unter den Klängen von Klavier und Geige, wurden von Hellemann, Kelbel und Rabe mit Erfolg bestritten und abwechselnd sogar eines Schiffertlaviers, wurde bis zum frühen boten die Endläufe schönen Sport. Das Motorrennen wurde eine Morgen in heiterster Stimmung getanzt. Beute für Geppert, dem aber Wiwerall und Starke dicht auf den Fersen folgten. Der Besuch war dank dem prächtigen Wetter an beiden Tagen ein sehr guter.

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Ist

attacke gegen ein harmloses Arbeitervergnügen bedeuten soll? Unwillkürlich muß man sich fragen, was eine solche Polizei­dies geradezu unerhörte Vorgehen vielleicht auf die zufällige Ab­wesenheit des Leiters der hiesigen Polizeiverwaltung zurückzuführen? Drei Arbeiter wurden am Sonnabendabend in der Chemischen würde mit den Krieger, Schüßen- und ähnlichen patriotischen Vereinen Fabrik vorm. Schering am Tegeler Weg erheblich verbrannt. Ein in dieser Weise verfahren, man würde sicherlich ein solches Gebaren Faß mit Natronlauge hatte sich beim Wegrollen geöffnet und die in der schärfsten Weise verurteilen. Judes die Arbeiterklasse hat äßende Flüssigkeit ergoß sich über die Füße der Arbeiter. Mit sich bereits mit der eigenartigen Behandlung, die ihr von der schmerzenden Brandwunden wurden sie nach der Unfallstation XI Bolizei zu teil wird, abgefunden. Solch nervöse Traktätchen werden gebracht.

Straßensperrung. Die Mauerstraße vor dem Hause Nr. 5 wird behufs Abbruches dieses Hauses vom 14. d. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.

Im Zirkus Albert Schumann findet heute die Abschieds­vorstellung statt. Die Gesellschaft reist sogleich nach der Vorstellung nach Wien , wo Direktor Schumann ein längeres Gastspiel absol­biert. Dann siedelt der Zirkus nach Frankfurt a. M. über und der Serbst ihn wieder nach der deutschen Metropole zurückführt. schließlich im Hochsommer nach dem Nordseebad Scheveningen , bis Es gelangen heute nur rein gymnastische und equestrische Piecen zur Vorführung.

anstaltet der kgl. Musikdirektor Bernh. Frrgang in der St. Marien­Orgeltonzert. Mittwoch, den 18. April, abends 71, Uhr, ver­tir che das nächste Orgeltonzert unter Mitwirkung von Frau Martha Dreher- Wolff( Sopran), Herrn Kurt E. Wied( Bioline), Herrn Heinrich Scholz ( Orgel) und dem Kirchenchor der Zionskirche( Leitung: Herr Organist Arnold Dreyer).

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hohnlächelnd verspottet. Diese neue Maßnahme dürfte das ohnehin nicht zu große Ansehen der Polizei noch ganz gewaltig herabzu­mindern geeignet sein. Die weitere Verfolgung dieser Angelegenheit wird noch an anderer Stelle beleuchtet werden. Der sozialdemos fratischen Bewegung Schönebergs hat dieser neue Geniestreich sicherlich auch nicht den geringsten Schaden zugefügt.

Charlottenburg .

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Charlottenburger Gewerkschaftskommission. In der am der auch die Gewerkschaftsvorstände eingeladen waren, gab zunächst Donnerstag, den 12. April, stattgefundenen Delegiertensißung, zu der Kassierer, Genosse Jost, den Kassenbericht vom ersten Quartal dieses Jahres. Der Bericht ist recht erfreulich, ein Beweis, daß wurde somit dem Kassierer Decharge erteilt. Ein Antrag des Ge­die Gewerkschaften Charlottenburgs im Aufblühen begriffen sind. Von den Revisoren war alles in bester Ordnung befunden und nossen Busse: die nachträglich eingegangenen Beträge für frühere abgeschlossene Streits, die jetzt ungefähr 500 M. betragen, als Eigentum der Gewerkschaftskommission zu betrachten, wurde ein­stimmig angenommen. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung Treptow Sternwarte. Der Erfinder der Rettungsapparate, die wurde vom Genossen Flemming die Notwendigkeit der Anstellung bei dem Grubenunglück in Courrières von der deutschen Kolonne eines besoldeten Arbeitersekretärs den Anwesenden vor Augen ge­mit so großem Erfolge verwandt worden sind, Herr Dr. Michaelis, führt. An der Hand von Zahlen wies er nach, daß die Arbeiten spricht am 111. Beobachtungsabend des Vereins von Freunden der feit der Einrichtung des Auskunftsbureaus im Jahre 1902 bis jetzt Treptow - Sternwarte" Mittwoch, den 18. April, abends 81, Uhr, auf ständig zugenommen haben. Gegenwärtig haben sich die Arbeiten der Treptow - Sternwarte" unter Vorführung der Apparate über so angehäuft, daß man die Auskunftsuchenden mitunter abweisen Die historische Entwickelung von Rettungsapparaten im Berg- müsse. Die leidige Kostenfrage spiele bei dieser Angelegenheit die bau". Mit dem großen Fernrohr wird vor dem Vortrage Hauptsache. Aus den Kartellbeiträgen lasse sich die Besoldung des Jupiter", nach dem Vortrage der neue Komet gezeigt. Gäste Sekretärs nicht bestreiten. Der Ausschuß, der sich in einigen haben Zutritt. Sibungen mit dieser Materie eingehend befaßt hat, sei der Ansicht, wenn jeder gewerkschaftlich organisierte Arbeiter vierteljährlich eine Marke zum Preise von 15 Pf. entnehme, alle damit ver­bundenen Kosten gedeckt werden können. Die Entscheidung über das vorgetragene Projekt soll den einzelnen Gewerkschaften selbst vorstände, in ihren nächsten Mitgliederversammlungen diese Frage überlassen sein und ersuchte Genosse Flemming die Gewerkschafts­zu diskutieren und dann Bericht zu erstatten. Er unterbreitete eine in diesem Sinne gehaltene Resolution. Debatte wurde von allen Rednern, mit Ausnahme von Genossen In der sehr lebhaften Hermann Pohl( Holzarbeiter), der Notwendigkeit der Besoldung des Sekretärs durchaus zugestimmt, nur gingen die Meinungen in puncto Aufbringung der Kosten auseinander. In namentlicher Abstimmung wurde die Resolution des Ausschusses mit 20 gegen Baumblüten- Sonderzüge. Nach Bekanntmachung der Eisen­15 Stimmen angenommen. Ueber den Streit der Maler Berlins bahndirektion Berlin werden während der Baumblüte in Werder und der Vororte, der am Sonnabend seinen Abschluß erreicht hat, von heute ab bis zum 30. d. M. die folgenden Sonderzüge von berichtete kurz der Genosse Flemming. Genosse Bolt verbreitete Berlin , Potsdamer Fernbahnhof, nach Werder verkehren: ab sich über die Lohnbewegung der Barbiere und Friseure und ers Berlin : Potsdamer Fernlhnhof 1.05 nachm.( an Werder 1.55 mahnte, unter den Arbeitern dahin zu wirken, daß sie an den drei nachm.) 2.35 nachm.( an Werder 3.25 nachm.); aber Werder : zweiten Feiertagen sowie am 1. Mai die Barbiergeschäfte meiden 5.37 nachm( an Berlin Potsdamer Fernbahnhof 6.28 nachm.), möchten. Genosse Hurol von den Schneidern berichtete noch über 7.59 abends( an Berlin 8.50 abends). Am nächsten Sonntag, deren stattgehabte Lohnbewegung am Orte und gab des weiteren 22. d. M., sowie am darauffolgenden Sonntag, 29. d. M., werden die Firmen bekannt, die nicht bewilligt haben. Wegen vorgerückter außerdem noch weitere Sonderzüge vom Potsdamer Fernbahnhof Beit wurden einige Angelegenheiten bis zur nächsten Sitzung und von Werder abgelassen werden. Die Vorortkarten sind für vertagt. diese Züge gültig. Die Verwaltung empfiehlt den Besuchern der Baumblüte, die Fahrkarten für die Rückfahrt schon bei der Abfahrt Treptow - Baumschulenweg. vom Potsdamer Bahnhofe zu lösen.

Der Berliner Zoologische Garten besitzt seit einigen Tagen als Gegenstück zu dem höchst merkwürdigen Panda oder Katzenbären nun Todessturz vom Wagen. Ein tödlicher Unglücksfall hat sich auch einen Binturong oder Marderbären, der sich eben gestern nachmittag auf dem Markgrafendamm zugetragen. Der falls in dem alten Hause am Hauptrestaurant befindet. Kutscher Daube, der bei einer hiesigen Holzhandlung angestellt war, wohner der Gegenden vom Süd- Himalaya an bis zu den Sunda­Dieser Be­fuhr mit einem hochbeladenen Bretterwagen den Markgrafendamm Inseln führt auf den Bäumen eine nächtliche Lebensweise und nährt entlang. Während der Fahrt kam die Ladung ins Rutschen und sich von Früchten und Fleisch. Das ungemein langgestreckt gebaute, stürzte vom Wagen herunter. D. wurde mitgerissen und unter den langschwänzige Geschöpf trägt ein fast schwarzes dichtes Fell, aus Brettermassen begraben. Der Bedauernsiverte konnte nur noch als Leiche dem die weißen Ohrränder und Schnurrhaare scharf abstehen. Seiner aus den Trümmern hervorgezogen werden; er war von den Brettern Organisation nach gehört das Tier übrigens nicht zur Gruppe der erschlagen worden. Bären, sondern steht den Mardern näher, so daß der Name Bären marder" wohl richtiger wäre.

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Radrennen zu Steglitz . An beiden Tagen erfreute sich die Bahn eines guten Befuches. Die Hauptnummer des Sonntags bildete der Preis von Steglit, ein 50 Kilometer- Rennen( 700, 600, 500 und 400 M.) mit Motor- Schrittmachern, das von dem Münchener Huber in überlegener Weise vor dem Lütticher Goor, dem Schweizer Nyser und Bruno Demte gewonnen wurde. Der lettere, im vorigen Jahre der beste Berliner Fahrer, versagte diesmal ganz er endete mit 15 Runden Verlust als Letter; auch Ryser vermochte sich nicht zur Geltung zu bringen; dagegen fuhr Goor ganz vor züglich, da er nur drei Runden hinter dem Sieger endete. In den größeren Fliegerrennen" wurden nur die Vorläufe aus gefahren, um am Montag zur Entscheidung zu gelangen. Am Montag startete in dem Stegliger Osterpreis, einem Stunden­rennen mit Motorführung, und 1000, 800, 700 und 600 M. an Preisen aufweisend, außer Huber und Goor noch der Holländer Piet Dident mann und der Hannoveraner Willy Arend , der in diesem Jahre zu den Dauerfahrern" übergegangen ist und mun, Feuerwehrbericht. Während der Feiertage hatte die Feuerwehr nachdem er schon vor vierzehn Tagen in Hannover ganz achtbar über ein Dugend Brände zu löschen. In der Neuen Roßstr. 3 stand gefahren war, sich in dem neuen Berufe zum ersten Male den nachts um 11 Uhr im vierten Stock eine Wohnung in Flammen, die Berlinern zeigen wollte. Leider war das Rennen reich an störenden auch den Fußboden, Türen, Schaldecken usw. ergriffen. Auch in der Zwischenfällen: denn Arends Motor versagte, so daß er zeitweise Kochhannstr. 58 mußte ein solcher Brand gelöscht werden. Küchen­ohne Führung fahren mußte; am schlimmsten erging es brände beschäftigten die Wehr in der Chorinerstr. 34, Falckenstein­Didentmann, dessen Führungsmaschine ein Zweisiger straße 14 u. a. Stellen. Kellerbrände mußten in der Barnimstr. 28, zu Falle tam, wobei das Benzin in Brand geriet Fichtestr. 25, Bandelstr. 1, Sophienstr. 1a, Mittenwalderstr. 46a usw. den Motor bernichtetete. Zum Glück fonnten die gelöscht werden. Nachts um 11 Uhr hatte die Wehr in der Löwe­beiden Schrittmacher noch rechtzeitig abspringen, so daß sie ohne straße 5 zu tun, wo infolge eines Wasserrohrbruches das Haus über­wesentlichen Schaden davonkamen. Dicentmann, der bis dahin an schwemmt tvar. In der Alvenslebenstr. 24 brannten Sarg­erster Stelle vor Huber, Goor und Arend gefahren, kam durch dieses dekorationen in einem Sargmagazin. Auf dem Nordbahnhof standen Ereignis, das wohl lähmend auf ihn wirkte, ins Hintertreffen; Huber Breßkohlen in Flammen. Vor dem Hause Schönhauser Allee 182 übernahm nun die Spize; aber auch dieser hatte sich wacker den war ein Pferd unter einen Omnibus geraten. Teer u. a. brannten zuletzt gut aufkommenden Goor zu wehren, der nur um 310 Meter Swinemünderstr. 43, Möbel und Gardinen in der Rostockerstr. 15. hinter Huber endete; dieser hatte in der Stunde 76 Kilometer 400 Ferner liefen noch Allarme aus der Andreasstr. 16, Lausigerstr. 9, Meter zurückgelegt, Dicentmann 67 Kilometer 750 Meter und Arend Bergmannstr. 110, Brücken- Allee 10, Schwedterstr. 252, Oberberger­mur 60 Kilometer 500 Meter. straße 13 u. a. Stellen ein. Das Große Hauptfahren gewann Ba a der vor Scheuer­mann, Nedela und Peter. 27 Fahrer waren an den Vorläufen be­teiligt.

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Die Maifeier wird in diesem Jahre nicht wie bisher nur am Abend, sondern von nachmittag 3 Uhr an in Zabangs Konzertgarten, Baumschulenweg, abgehalten. Für Unterhaltung wird der Sport­verein, der seine Mitwirkung zugesagt hat, Sorge tragen. Am Abend wird ein großes Brillantfeuerwerk stattfinden. Für die Festrede ist bereits Genosse Fritz Ebert gewonnen. Den Beschluß des Wahlvereinsvorstandes, die Feier in der Mitte des Ortes bein Genossen Preuß abzuhalten, hat die ordentliche Mitgliederversamm­lung in Baumschulenweg abgelehnt. Hiermit beschäftigte sich am Mittwoch die Wahlvereinsversammlung für den Ortsteil Treptow . Die zirka 50 anwesenden Parteigenossen gaben in einer Resolution ihrem Bedauern Ausdruck, daß den örtlichen Verhältnissen nicht mehr Rechnung getragen worden ist, wodurch der Hälfte des Ortes die Beteiligung an der Feier unmöglich gemacht sei. Da die Eisen­bahnfahrt nach Baumschulenweg für die Familie zu kostspielig und umständlich ist, wurde beschlossen, die Feier am Nachmittage bei Preuß, Neue Krugallee 59, abzuhalten. Ein Antrag, welcher verlangt, daß den neu eingetretenen Mitgliedern die Mitglieds­bücher ins Haus gebracht werden sollen, wurde mit Stimmen­gleichheit abgelehnt. Somit sind die Mitglieder verpflichtet, sich dieselben aus der Zahlstelle oder aus den Versammlungen abzu­holen