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der Leipziger Neuesten Nachrichten" in die Tasche eines Privat- Bestrafter Patriotismus. Etwas ganz Ungeheuerliches hat sich| Das Gericht verurteilte den Soldaten zu fechs Monaten und unternehmers flöfsen. Liman habe fortgesetzt mit Kot nach der in Elbing ereignet; alle Staatsstüßen werden darüber in helle einen Tag Gefängnis und Versetzung in die zweite Klasse des Sozialdemokratie geworfen. Aus Empörung darüber habe er den Empörung geraten. Es sind nämlich elf Polizisten be- Soldatenstandes. Artikel, dessentwegen Liman Klage erhoben, aufgenommen. straft worden, weil sie an einer patriotischen Feier Das Urteil lautete, wie bekannt, auf einen Monat Gefängnis. der Silberhochzeit des deutschen Kaiserpaares teilgenommen haben. Und das kam so! Am Abend vor Der Vesuv und die Politik. Die Berl. Neuest. Nachr." hatten bekanntlich erklärt, daß Der Artikel sei eine Kette der gröbsten Beschimpfungen und wirke veranstaltete der Elbinger Kriegerverein einen Umzug durch die Deutschland sich für Italiens Verhalten in Algeciras dadurch räche, bedenklich verrohend. Es sei gerichtsbekannt, daß der„ Leipziger Stadt . Als er ins Vereinslokal einrüdte, um beim Gerstensaft daß es bei der Vesuvkatastrophe alle Gebote werktätiger Humanität Voltszeitung" fortgesetzt mit den schärfsten Waffen gegen ihre den hohen Tag festlich zu beschließen, lud der Vorsitzende des Ver- ignoriere. Und das führende Zentrumsblatt, die„ Germania ", politischen Gegner fämpfe. Deshalb habe das Gericht auf Freiheits- eins die Polizeisergeanten von Elbing zu dem Feste ein. Elf Poli- hatte sich dies Bekenntnis zur ungeheuerlichsten Barbarei zu eigen strafe erkannt. zisten hatten soviel Patriotismus, der Einladung Folge zu leisten. gemacht mit dem Erfolge, daß ein Schrei der Empörung durch Wohl kaum jemals ist ein Tendenzurteil so offen von dem Doch sie sollten dafür büßen, denn das städtische Oberhaupt be- ganz Italien , ja durch die ganze zivilisierte Menschheit ging. VerGericht als solches bezeichnet worden wie hier. Also deshalb gehen" und verhängte über die Polizisten Strafen von 1,50-3m. ausbruch ihres Hauptorgans vergessen zu machen. So schreibt heute trachtete das Mitfeiern des patriotischen Festes als„ Dienstver= gebens sucht jetzt die Zentrumspresse den unerhörten Roheitsdie drakonische Strafe, weil die„ Boltszeitung" ihre Gegner Die armen Kerle, die ohnehin ein geringes Einkommen haben, sind die Köln . Voltsatg.": fortgesetzt mit den schärfsten Waffen bekämpft! Nicht oder nur beim Oberbürgermeister vorstellig geworden behufs Zurücknahme nebensächlich kam die Handlung des Angeklagten selbst bei Aus der Strafverfügungen. Doch das Herz des gestrengen Herrn hat messung der Strafe in Betracht. sich nicht erweichen lassen. Die Strafe soll durchaus bezahlt werden. Hoffentlich wenden sich die Polizeisergeanten noch schnell nach Berlin ; von hier aus dürfte ihnen rechtzeitig geholfen werden. Denn sonst besteht die Gefahr, daß die elf Polizisten ihren Patriotismus, der jetzt schon wesentlich abgekühlt sein muß, an den Nagel hängen.
Nur munter so weiter. Wir profitieren dabei nur.
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Die nach dem vorstehenden Berichte über Genoffin Rosa Luxemburg von dem Liman verbreitete Lüge charakterisiert diese Sorte Tintenfulis der Blätter vom Schlage der„ Leipziger Neuesten Nachrichten" zutreffender, als es die mit einem Monat Gefängnis geahndete außerordentlich zurückhaltende Kritik der Leipziger Volks zeitung " vermochte. Besonders hervorheben würde ich nicht, daß das, was der Liman geschrieben hat, erlogen ist, wenn nicht der fächsische Schöffenrichter hervorgehoben hätte, daß er das von ihm freilich nicht als Lüge gekennzeichnete Limansche Machwerk selbst gelesen habe. Daß unter seinem Vorsitz eine Beleidigung des mit Schwindel und Verdächtigung hausierenden Liman wie geschehen tagiert ist, erklärt sich meines Erachtens lediglich durch die dem Gefühl für Wahrheit abgewendete Voreingenommenheit, in die sonst wohl nur Leute mit sehr geringer Erfahrung durch die Lektüre Limanscher Pöbeleien getrieben werden können. Artur Stadthagen.
Gamaschenknöpfe.
In der„ Kreuz- 3tg." bekrittelt der von uns erst fürzlich als trauriger Ignorant entlarvte Generalmajor a. D. C. v. Repelin die Kritik, die im Reichstag von unberufener Seite an der Armee geübt worden sei. Namentlich die sozialdemokratische Kritik hat es dem Manne angetan. Troßdem er behauptet, daß die„ Nedereien der Herren Bebel, Ledebour und der anderen Strategen des„ Vorwärts"" nicht besser und fürzer zu charakterisieren" feien, als dies Oberst Deimling in martiger Weise" getan habe, kann er es fich seltsamerweise nicht versagen, diese„ markige" Kritik durch ein breites und lendenlahmes Geschwätz zu vertiefen.
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So polemijiert er weitschweifig gegen die von dem Genossen Ledebour und dem„ Vorwärts" vollzogene Brandmarkung jener generalstäblerischen Albernheit, die in dem Sage gipfelte: Unsere Gegner( nämlich die Hereros) standen an Gewandtheit und Schußfertigkeit den von den Engländern bekämpften Buren nicht nach. An friegerischem Wert und Entschlossenheit des Handelns übertrafen sie diese sogar bei weitem." Aber es fällt dem Manne dabei gar nicht ein, die von uns angezogenen friegsgeschichtlichen Tatsachen aus dem Burenkrieg etwa entfräften zu wollen. In solche geistigen Unkosten stürzt sich Generalmajor Zepelin ebenso wenig wie Oberst Deimling. Dafür schimpft er aus vollem Halse auf die Vaterlandslosigkeit der Sozialdemotratie, die für die Buren und gegen den deutschen Generalstab Partei ergreife und die Taten der deutschen Soldaten hämisch herabsetze.
Es müßte wirklich traurig um die Leitung der deutschen Armee aussehen, wenn die Herren Bepelin, Deimling und der Verfasser des obigen Satzes aus dem Generalstabswerk über den Hererokrieg als Typen aufzufassen wären. Denn jeder einsichtige Offizier müßte uns geradezu dankbar sein für die Geißelung jener abgeschmackten und im Grunde ganz unsoldatischen Renommiersucht, die einen Kolonialfrieg, wie ihn andere Kolonialmächte unzähligemale geführt haben, zu einer unvergleichlichen nationalen Ruhmestat aufbauscht und sich dadurch vor aller Welt lächerlich macht. Zumal diese Renommiersucht sich obendrein darin gefiel, die Leistungen dritter in standalöser Weise herabzusetzen.
Es hat aber in der Tat fast den Anschein, als ob wir glücklich wieder da angekommen wären, wo das preußische Offizierkorps vor hundert Jahren angekommen war: in einem Zustande blinder Selbstvergötterung und bornierter Gamaschengläubigkeit, der dann urplötzlich in den fürchterlichsten Kazenjammer umschlug!
Barteigemengsel.
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Die Deutschen Stimmen" charakterisieren mit beißender Ironie die beiden deutschen Reichstags-, Parteien": Deutsche Reformpartei und Wirtschaftliche Vereinigung. Da heißt es:
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Die Reichstagserfahwahl in Hannover - Linden ist auf den 22. Juni festgesetzt. Wie der„ Voss. 3tg." berichtet wird, planen die Nationalliberalen eine Unterstützung der Welfen.
Wenn sämtliche Parteien, also auch das Zentrum, sich auf einen Kandidaten vereinigen, so wird ungefähr die Zahl der Stimmen zusammenkommen, die der sozialistische Abgeordnete früher in Hannover erhielt. Man rechnet ferner damit, daß im Lager der Sozialdemokraten eine Zersplitterung der Stimmen eintritt: es verlautet hier, daß die Parteileitung den Rechtsanwalt Liebknecht als Kandidaten aufstellen werde. Sollte das zur Tatsache werden, so dürfte eine starte Meinungsverschiedenheit in der Partei zutage treten, denn die hiesigen Sozialdemokraten bestehen darauf, daß ein Mann aus ihrer Mitte gewählt werde."
,, So ist denn der Vesuv auch in Beziehung zur Politik gesezt. Unrichtig ist freilich, daß die deutsche Presse es an Teilnahme für die vom Vesuv Geschädigten habe fehlen Lassen, aber während seinerzeit in den Komiteeaufrufen zugunsten der Opfer der Erdbeben in Kalabrien das Dreibundverhältnis Jtaliens, also ein politischer Grund geltend gemacht wurde, scheint es, daß jezt aus einem politischen Grunde teine Komitees sich bilden. Wir meinen, in dieser Sache habe nur die Menschlichkeit zu sprechen, und es heiße sich jetzt oder für die damalige Zeit kein besonders gutes Zeugnis geben, wenn man anders handelt als damals." Die Köln . Volksztg." scheint also das führende Zentrumsorgan nicht zur Presse zu rechnen! Eine derartig feige Ableugnung schafft die Zentrumsschmach nicht aus der Welt!
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VollsEin empörender Justizirrtum. Die Mannheimer stimme" erzählt die Leidensgeschichte des Elektromonteurs Albert Schlicht, der neun Lage unschuldig in Untersuchungshaft faß. Schlicht wurde am 30. März frühmorgens verhaftet. Statt daß der Mann, wie es die Strafprozeßordnung vorschreibt, spätestens 24 Stunden nach seiner Verhaftung dem Richter vorgeführt wurde, geschah dies erst am 4. Tage. Dem Manne wurde dabei eröffnet, daß er beschuldigt sei, in der Nacht vom 5. Unserer Partei kann es gleich sein, ob die reaktionären Gruppen auf 6. Februar vorigen Jahres in Berlin - Rüdersdorf einen Einsich zu einem nationalliberal- welfiſch- klerikal- konservativen Gemisch bruch begangen zu haben. Schlicht war in der Lage nachzuweisen, zusammenfinden; denn wir dürfen darauf rechnen, aus eigener wo er um jene Zeit sich auf Montage befand und wies sein Alibi auch in einer Protesterklärung an das Berliner
Kraft zu fiegen.
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aber
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Kolonialfrenden. Einige Briefe eines Mannes, der Hoffnungs- andgericht II nach. Nach der Vernehmung wurde er wieder freudig nach Afrika auszog, find der Königsberger Bolts- Beitung" abgeführt. Vier Tage später eröffnete ihm der Richter, daß ein daß der Betreffende bald merkte, wie trostlos es in den Kolonien Jahres( 1906.) Nun arbeitete aber der Mann schon seit Anfang zur Verfügung gestellt worden. Aus den Schreiben geht hervor, Irrtum vorliege. Es handle sich um den Februar dieses ist. Der erste Brief wurde an Bord des Schiffes auf der Ueber- Dezember v. J. in Mannheim bei der„ Allgemeinen Elektrizitätsfahrt geschrieben und trägt den Datum vom 6. Februar d. J. Die Protokoll gegeben. Aber erst andern Tags wurde Schlicht auf freien gesellschaft". Er hatte dies auch bei der ersten Vernehmung zu markantesten Stellen seien hier wiedergegeben: Liebe Eltern! Fuß gesetzt, und der Herr Amtsrichter erklärte, daß er wohl die Wir haben vom 1. bis 6. eine sehr große Hize gehabt; beiden Jahre verwechselt habe, die Hauptschuld Als skandalöse Begleitumstände es waren 42-48 Grad. Im Winter ist das gerade genug. Es das Landgericht Berlin II treffe. liegen von der Schußtruppe 20 Mann frank und zwei führt das Blatt noch an, daß ein Brief Schlichts an seine Hauswurden gestern über Bord versenkt, die an ihschlag gefrau, worin der Verhaftete um frische Wäsche bat, nicht abgeschickt, storben sind. Der eine schrieb gerade an seine Braut. Mir daß seine Firma von seiner Verhaftung nicht benachrichtigt wurde ist es so, als wenn ich schon zwei Jahre von Hause bin, und und seinem Hauswirt ein Kriminalpolizist bemerkte, er könne das es sind doch nur erst einige Tage. Zwei Mann muß ich mit an Schlicht gemietete Zimmer ruhig weiter vermieten, seine Sachen werde er wohl nie wieder brauchen! Effen unterhalten. Der eine hat sieben, der andere 10 Tage bei Wasser und Brot. Sie kommen wegen der großen Hize alle Berfonentarifreform. Die Arbeiten zur Reform der Eisenbahnzwei Stunden 20 Minuten heraus." Personentarife sollen nach dem Bericht der Schlej. 3tg." wieder einen Schritt vorwärts gerückt sein. Nach ihrer Behauptung hat der Minister der öffentlichen Arbeiten die Eisenbahndirektion Berlin beauftragt, die einschlägigen Arbeiten, so weit sie Reglements und Tarife betreffen, der ständigen Tariffommission zu unterbreiten und die Angelegenheit so zu beschleunigen, daß sie noch in diesem Jahre der alljährlich im Dezember tagenden Generalfonferenz der deutschen Eisenbahnen zur Beratung und endgültigen Beschlußfassung vorgelegt werden kann. Ferner sind sämtliche Eisenbahndirektionen angewiesen worden, an die Umarbeitung der Personentarife auf der bereits früher angekündigten Grundlage heranzugehen. Hierbei dürften allerdings die Vorschläge des Landeseisenbahnrates, der Berliner Handelskammer und der Vorstände verschiebener kaufmännischer Vereine, betreffend Abänderung des Gepädtarifes, in feiner Weise Berücksichtigung finden.
Landung in Lüderizbucht geschrieben. Es heißt in demselben: Der zweite Brief ist am 16. Februar d. J., kurz nach der Landung in Lüderizbucht geschrieben. Es heißt in demselben:
Liebe Eltern!
... Das Land ist eine Wüste. Es sind nur Berge und Berge, und Sand und Felsen zu sehen. Die Arbeitszeit ist von 6 Uhr morgens; von 11 bis 3 Uhr ist Mittag und dann wird wieder bis 6 Uhr abends gearbeitet. Ist die Sonne untergegangen, dann ist es sehr talt. Zur Arbeit sind auch Gefangene da. Die Hälfte sind Frauen und Kinder. Die Frauen müssen wie die Männer arbeiten und das Essen ist Reis und Mehl. Ich gebe mein Essen sehr biel weg. Ich kann das nicht mit ansehen, es ist zum Weinen. Wir haben in der Schmiede auch 20 Schwarze, aber die haben es gut. Wir schlagen sie nicht wie die Schachtmeister. Eine Flasche Bier kostet 80 Pf. Das Essen den Monat 90 m."
Im dritten Brief, der am 1. März d. J. geschrieben ist, schildert der Schreiber, daß er schon 10 Tage an der Ruhr im Lazarett gelegen hat.
Man darf nach diesen bedeutenden Fortschritten darauf rechnen, daß in den nächsten zehn Jahren doch vielleicht noch so etwas wie eine Personentarifreform zustande kommt.
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Die
Die Profefforen gegen die Schulverpfaffungsvorlage. Der Protest, den 27 deutsche Universitätsprofefforen gegen die Schulverpfaffungsvorlage erhoben hatten, ist nicht nur von den reaktioBudapest, 19. April. ( B. H. ) Nur durch eine Indisnären Parteien, sondern auch von der Regierung als unbefugte tretion ermöglicht veröffentlichte abends das KoalitionsMonarchen und Baron worden. Wie nunmehr der„ Köln . 3tg." aus akademischen Kreisen organ den Wortlaut des vom mitgeteilt wird, sollen sich inzwischen gegen 900 weitere Profefforen Fejervary unterzeichneten Manifestes an die ungarische Nation, dem Protest angeschlossen haben. Von dem Protest einer fleinen in dem das Unterbleiben der Neuwahlen mit der gegendamit begründet Minderheit kann also jetzt nicht mehr gesprochen werden. Daß wärtig herrschenden Stimmung und aber der Protest politisch wirksam sein wird, ist trotzdem nicht an- wird, daß die die verbündeten Parteien Regierung zunehmen. ohne Beeinträchtigung der Herrscherrechte nicht über" In der äußersten Ecke des Sißungsfaales, rechts vom Prä- sich einbilden, sie brauchten bloß einmal ihre Unterschrift unter ein Die Herren Akademiker irren sich eben ganz gewaltig, wenn sie nehmen wollten. Das Manifest versichert die Nation sidenten gesehen, haben sich zwei Gruppen gebildet, die als solche Broteſtzirkular zu setzen, um der Regierung und den Parteien aller bisherigen Freiheiten und stellt die Vornahme der Wahlen auch in der" Frationsliste" des Reichstages aufgeführt sind und Respekt einzuflößen. Wenn es den Herren faktisch ernst ist mit in ruhigeren Zeiten in Aussicht. Dieses Manifeſt ſei in in einem Maße die Aufmerksamkeit auf sich lenken, das im um ihrer Abwehr der reaktionären Volksverbummungsbestrebungen, so mehreren Millionen Exemplaren gedruckt und zur Versendung gekehrten Verhältnis zu ihrer ziffernmäßigen Bedeutung steht. müßten sie ihre Gegnerschaft gegen diese reaktionären Tendenzen bereit gewesen, als plöglich der Friede zu stande kam. Das Mißverhältnis wird ein geradezu schreiendes, wenn man fouſequent und energisch betätigen. Sie dürften dann nicht politisch Exemplare wurden der Regierung übergeben, wobei ein die„ Einheitlichkeit" dieser Gruppen zum vergleichenden Maßstab indifferent bleiben oder gar, wie das vielfach der Fall ist, Parteien Gremplar abhanden gekommen ist. nimmt. Da ist zunächst die Deutsche Reformpartei, unterstützen, die, wie die Nationalliberalen, der Schulverpfaffung deren geistiges Haupt früher Herr Zimmermann aus Dresden durch ihre verräterische Kompromisselei selbst den Weg geebnet haben. mal abhanden kommen". So sieht das Volk doch wenigstens, Es ist recht gut, daß dergleichen Manifestexemplare auch war, jetzt aber Herr Bruhn zu werden scheint,- sechs Mann Da aber die Herren Professoren sich in ihrem engen Gelehrtenan der Zahl, jeder eine Partei für sich. Einig sind sie wenigstens dünkel um die Politik entweder überhaupt nicht fümmern oder aber wie seine Regierer bei ihnen passend scheinender Gelegenheit der Beratung im Reichstag wird, kommt die Einheit dieser edlen fo wird ihnen nur die verdiente Behandlung zuteil, wenn man jetzt im Rassenantisemitismus. Da dieser aber niemals Gegenstand sogar den reaktionären Parteien politische Handlangerdienste leisten, Verfassung Verfassung sein lassen. Sechs" nie recht zur Geltung. Schon auf dem Gebiete der über ihren Protest als das belanglose Dokument eines Häufleins dächtnis zu schreiben. Die Ungarn werden gut tun, sich diesen Vorfall ins GeMittelstandspolitik", das sie agitatorisch besonders abgrasen, unklarer Ideologen mit Achselzucken zur Tagesordnung übergeht! schillern sie in allen Farben, vom reinsten Bünftlertum bis zur- flachesten Phraseologie, aus der praktische Ziele überhaupt nicht Der Ausstand der Kohlengräber. heraus zu finden sind. In allem übrigen reden und stimmen Protest der Professoren gegen die Schulverpfaffung für einen Be- Die Scharfmacher haben ihr Ziel erreicht. Ihrem Verlangen sie bald so, bald so, wie's trifft. Und leben in glückseliger Pro- weis gröblicher Intoleranz, da sie, die Toleranten, frei- gemäß ist massenhaft Militär aufgeboten, und da dieſes aggressiv grammlosigkeit dahin. heitlich Gesinnten, dem Volte ihren Willen aufzwingen wollen, vorgeht, so tommt es zu immer schärferen Zusammenstößen. Diese Etwas mehr tritt die Fraktion der Wirtschaft- während die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung Gelegenheit machen sich unsaubere Elemente zunuze, um zu plündern lichen Vereinigung mit 14 Mitgliedern und 1 Hospitanten die tonfeffionelle Scule will." Das ist eine überaus und zu stehlen. Am Mittwoch kam es au blutigen Konflikten, bei herbor. Da begegnen wir 6 Deutschsozialen( Strösell, dreiste Behauptung, für die das Zentrumsblatt auch nicht den denen vielfach Milite personen durch Steinwürfe verlegt wurden. Lattmann, Liebermann v. Sonnenberg, Raab, Graf Reventlow, Schatten eines Beveifes zu erbringen vermag. Man brauchte nur Die Ausständigen errichteten Barrikaden, die Soldaten gingen mit Schack); 4 Repräsentanten des Bundes der Landwirte das preußische Abgeordnetenhaus aufzulösen und die Neuwahlen scharfer Waffe vor. Clemencau hatte eine Unterredung mit den ( Stauffer- Pfalz, Vogt- Crailsheim, Vogt- Hall, Dr. Wolff- Stutt- unter dem allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrecht Grubendirektoren, aber den Arbeitervertreter Basty zu empfangen, gart); 2 Chriftlichsozialen( Stöder, Dr. Burchardt); stattfinden zu lassen, um die Schulverpfaffungsvorlage in den Ortus weigerte er sich! 2 Vertretern des niederbayerischen Bauernbundes zu befördern! Das weiß das Zentrum auch ganz genau, daher ( Bachmeier, Mittermeier) und 1 Braunschweiger Welfen feine Abneigung gegen eine demokratische Wahlreform! ( b. Damm) als Hospitanten. Eine Vereinigung" ist dies auf alle Fälle, wirtschaftlich" ist sie wohl auch, wenigstens treibt sie politisch eine Wirtschaft zum Ergößen. Daß sie den Anspruch erhebt, als Frattion" beachtet und bewertet zu werden, ist jedenfalls das Ergöhlichste...
Am Beispiel der Abstimmungen vom 27. März d. J.( Antrag Ablaß zur Flottengeseknovelle) wird dann gezeigt, wie 3 Mitglieder der Wirtschaftlichen Vereinigung gegen, 3 für den Antrag Ablaß stimmten. Vom schäbigen Reste der W. V." fehlten 4 Mann unentschuldigt, 2 waren frant, einer beurlaubt, einer entschuldigt. Schließlich weist der zitierte Artikel darauf hin, daß am 28. März bei der Abstimmung über die Gültigkeit oder ungültigkeit der Wahl Baffermanns Herr Dr. Wolff für ungültigkeit stimmte ( die 3 anderen Landwirtcbündler fehlten), während sämtliche sonst anwesenden Mitglieder der„ W. V." selbstverständlich für Gültig keit der Wahl Bassermanns eintraten.
Ein liebliches Stilleben!
atollen
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Das Beschwerberecht des Soldaten. Vor dem Königsberger Kriegsgericht stand dieser Tage der Kanonier Kiaute von der 8. Kompagnie des Artillerie- Regiments von Linger Nr. 1 wegen Fahnenflucht und Unterschlagung von 95 Pfennigen angeklagt. Der Angeklagte, ein etwas beschränkter Rekrut, hatte sich am 31. Januar von seiner Truppe entfernt und dabei 95 Pf. unterschlagen, die er von einem Kameraden bekommen hatte, um etwas zu besorgen. Am 12. März ist er verhaftet worden, nachdem er versucht hatte, sich Zivilkleider zu verschaffen. Als Grund für seine Flucht gab der Angeklagte vor Gericht an, daß er von den alten Leuten" auf der Stube zu sehr dressiert worden sei. Er habe allen die Stiefel puzen und die Kleider in Ordnung bringen müssen. Ebenso habe man ihn fortgesetzt zum Reinigen der Stubenutensilien gezwungen. Auf die Frage des Verhandlungsleiters, warum er sich nicht beschwert habe, entgegnete der Angeklagte, daß er Angst gehabt hätte, sich zu beschweren!
Jm Becken des Departements Pas de Calais find 17 000 Solbaten aufgeboten. Eine telegraphische Meldung aus Lens vom 19. April lautet:
Das Syndikat ber Grubenarbeiter, an dessen Spizze die Deputierten Basly und Lamendin stehen, richtete an die Grubenarbeiter einen Aufruf, in dem die während der Streikunruhen vorgekommenen Diebstähle und Plünderungen auf das schärfste verurteilt werden. Ein solches Vorgehen könne die Opfer, welche die Grubenarbeiter brächten, um sich eine bessere Stellung zu erobern, nur aufs Spiel segen. Der Aufruf schließt mit der Mahnung an die Grubenarbeiter, sich ruhig zu verhalten und den fremden Agitatoren zu mißtrauen.
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England. Um die Schulvorlage.
Die Pfaffen Englands rüsten zum Stampfe gegen das von uns am 15. d. M. bereits in seinen Grundzügen dargelegte Birrelſche Schulgesetz. Die Anglikaner vornehmlich sind aus dem Häuschen geraten, da sie ihre Privilegien bedroht sehen. Sie wollen durch