Nr. 91. 23. Jahrgang.
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
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In der geftrigen Sitzung wurde die Beratung über den Programmentwurf fortgefeßt. Der Absatz über Zugehörigkeit zur Freien Vereinigung wurde nach Ablehnung einiger Aenderungsanträge wie folgt angenommen:
" Zur Freien Vereinigung deutscher Gewerkschaften können alle Gewerkschaften gehören, die sich zu deren Grundsätzen bekennen und sich solidarisch erklären in den Kämpfen aller Arbeiter ohne Rücksicht auf Nationalität und Organisationsform, soweit sie auf dem Boden des Klassenkampfes stehen. Zur Freien Vereinigung tönnen nicht gehören solche Gewerkschaften, die den Klassenkampf verleugnen und statt der Gegensäglichkeit eine Gemeinsamkeit der Intereffen zwischen Unternehmern und Arbeitern anerkennen und erstreben."
Der Absatz über Organisation erhielt nach Annahme einiger Zufazanträge folgende Fassung:
Die Freie Vereinigung deutscher Gewerkschaften setzt sich zusammen aus Zentralisationen und solchen selbständigen Lokalorganisationen, für deren Beruf eine Zentralisation der Freien Vereinigung nicht angeschlossen ist.
Jede Organisation hat ihr vollkommenes Selbstbestimmungsrecht und ihre eigenen, den örtlichen wirtschaftlichen und beruflichen Verhältnissen entsprechenden Statuten, welche den Grunds fäßen der Freien Vereinigung nicht widersprechen dürfen.
Unter allen Umständen ist jede Gewerkschaft verpflichtet, mindestens als Jahresbeitrag einen halben Wochenlohn von ihren Mitgliedern zu erheben sowie pro Mitglied und Quartal 5 Pf. zum Agitationsfonds an die Geschäftskommission zu zahlen.
Den Gewerkschaften wird empfohlen, wenn an einem Drte mehrere der Freien Vereinigung angeschlossene Organisationen bestehen, sich zu Kartellen zu vereinigen. Die Kartelle haben die Aufgabe, die örtlichen Interessen aller ihnen angeschlossenen Drganisationen und Mitglieder zu vertreten, namentlich bei Wahlen, Streits, Aussperrungen und Boykotts einzugreifen und den Grundfäßen der Freien Bereinigung gemäß zu wirken sowie Rat und Auskunft in allen gewerblichen und die Arbeiterversicherung berührenden Fragen zu erteilen.
Bersonen, für die eine Zentralisation oder Lokalorganisation nicht besteht, tönnen sich als Einzelmitglieder der Freien Vereinigung anschließen."
Von Ausständen handelt folgender Abschnitt, der ohne
Wenderung angenommen wurde:
Die Unterstützung von Ausständen beruht auf Gegenseitigkeit und freier Solidarität.
Aufgabe jeder Gewerkschaft ist es jedoch, daß sie alles aufbietet, um ihre Streits und Sperren selbst unterstüßen zu können. Gewerkschaften, welche sich an der Unterstützung von Ausständen trop finanzieller Möglichkeit ihrerseits nicht beteiligen, haben kein Recht, die Solidarität der anderen Gewerkschaften in Anspruch zu nehmen."
Die näheren Bestimmungen über die Streifunterstügung sind in einer vom vorigen Kongreß angenommenen Resolution festgelegt und bleiben unverändert bestehen.
Zum Absatz Kongreß war eine neue, ber Größe der einzelnen Gewerkschaften Rechnung tragende Regelung der Beschidung bor geschlagen. Dies wurde jedoch abgelehnt, so daß es nach wie vor den Gewerkschaften überlassen bleibt, die Bahl ihrer Delegierten selbst zu bestimmen. Der Kongreß findet alle zwei Jahre statt; außerordentliche Kone greffe tönnen auf einstimmigen Beschluß der Geschäftskommission und auf Antrag von mindestens zwei Dritteln der angeschlossenen Organisationen einberufen werden.
Die Abfäße über die Gefchäftstommission und die Rebiforen wurden, wie sie vorgeschlagen waren, angenommen Revisoren wurden, wie sie borgeschlagen waren, angenommen und entsprechen dem bisher Bestehenben. Bum Absatz Drgan lagen verschiedene Anträge auf Verbefferung, Erweiterung sowie Berbilligung und die Verbreitung der Einigkeit" betreffend, bor . Darüber entwickelte sich eine lebhafte Debatte, die in der Vormittagssigung nicht zu Ende geführt werden
fonnte.
Anträge einiger Gewerkschaften auf Niederschlagung von Darlehnsschulden wurden nach furzer Begründung durch die Vertreter jener Gewerkschaften angenommen. Bur Maifeier wurde folgende Resolution einstimmig an genommen:
" In Ertvägung, daß seit dem Internationalen Kongreß 1889 zu Paris , der für den 1. Mai eine internationale Manifestation ( Kundgebung) beschloß, mit der Maßgabe, daß gleichzeitig in allen Ländern und in allen Städten an einem bestimmten Tage die Arbeiter an die öffentlichen Gewalten( Behörden) die Forderung richten, den Arbeitstag auf acht Stunden festzusetzen usw. In fernerer Erwägung, daß sich seit 1890 bis 1905 der Gedanke der Arbeitsruhe am 1. Mai als Demonstration und als würdigste Feier desselben immer mehr und mehr eingelebt hat, beschließt der Kongreß, am 1. Mai jeden Jahres die Arbeit ruhen zu laffen. Jeder Arbeiter hält es für seine Ehrenpflicht, an diesem Tage durch Verweigerung der Arbeit unter boller Selbstverantwortung der Klassengesellschaft, sowie dem Klassenbewußten Proletariat zu bekunden, daß die Jdee des allgemeinen Generalstreits im Wachsen begriffen ist.
Freitag, 20. April 1906.
Ueber einen Antrag, der eine grundsätzliche Verwerfung aller feit durchaus nicht günstig. Dennoch müsse getan werden, Tarifverträge enthielt, wurde nach kurzer Debatte zur Tagesordnung was irgend möglich sei. Wan möge fich bemühen, nach Sträften aufübergegangen. klärend zu wirken und alle Streife und Schichten der Bevölkerung über die außerordentlich großen Gefahren, mit denen der Aitohol Gefundheit, Woltewohlstand und Sittlichkeit bedrohe, zu belehren und auf diese Weise eine allmähliche Umgestaltung eben des sozialen Milieus herbeizuführen und die Zahl der guten Erzieher zu vermehren. Ferner versuche man, Erziehungsmaßnahmen durchzusetzen, die dem Zweck, enthaltsame Menschen heranzubilden, am besten zu entsprechen erscheinen. Am erfolgreichsten sei hierbei die Gewöhnung an Enthaltsamkeit, sowohl als unmittelbare wie auch als mittelbare Gewöhnung, d. h. als direktes Anhalten zur Enthaltsamkeit unter Lohns verheißung und Strafandrohung, bezi. Lohnzuteilung und Straf zufügung, und als vorgelebtes Musterbild das vom Erzieher gegebene Beispiel. Bedeutsam sei ferner eine verständige Körperpflege, die das Biel verfolge, durch zivedmäßige Ernährung, Gymnastit, Sport und Bewegungsspiel das Kind zu einem gefunden und ruftigen Menschen heranzubilden, der ein starkes Selbstbewußtsein besige, vermöge deffen er dereinst imstande sei, un befümmert um Sohn und Spott und Neckerei auf dem einmal betretenen Wege der Enthaltsamkeit weiter zu gehen. Auch die auf Gründung von aus Knaben und Mädchen" bestehenden Kinderenthaltsamkeitsvereinen gerichteten Bestrebungen verdienten gefördert und Endlich unterstützt zu werden. fomme noch die Belehrung über die gesundheitlichen, wirtschaftlichen und fittlichen Schädigungen Ein Antrag Biefter, den im Juni in Genf stattfindenden und Gefahren, die der Altohol im Gefolge habe, in Betracht. Drt antimilitaristischen Kongreß durch Delegierte zu beschicken, dieser Belehrungen soll die Schule sein, und zwar sowohl die Volkswurde nach längerer Debatte gegen neun Stimmen abgelehnt. Schule, wie das Gymnasium und die Universität, die Knabenschule Einstimmig angenommen wurde folgender Antrag: so gut wie die Mädchenschule. Einzugliedern seien diese Altoholbelehrungen am vorteilhaftesten den Moralunterweisungen, dem Unterricht in der Gesellschaftskunde und der Gesundheitslehre, drei Disziplinen, die in der Schule, abgesehen von den Hochschulen, leider noch immer nicht als selbständige Fächer vorhanden seien, die aber feit langem als solche gefordert würden und immer wieder von neuem gefordert werden müßten.
Die Feier des 1. Mai soll der Maßstab für das Wachsen des Klaffenbewußtseins im Proletariat sein."
" Der Kongreß möge beschließen, daß gegenüber den immer mehr überhand nehmenden Forderungen der Reichsregierung für Heer und Flotte und der damit verbundenen immerfort steigenden Mehrbesteuerung der unteren Boltsschichten die Geschäftskommission, getreu dem Vorbilde der französischen Antimilitaristen, in Wort und Schrift gegen diese Forderungen der Reichsregierung energisch Front macht."
Der Inhalt des von Dr. Laquer- Wiesbaden gehaltenen Vortrages über Einrichtungen und Veranstaltungen im Kampfe gegen den Altoholismus fpiegelt sich ir folgenden sechs Leitsätzen wieder:
Ferner wurde beschlossen, den internationalen Sozialistentongreß im Jahre 1907 burch zwei Delegierte zu beschicken. Als Delegierte wurden Friz Kater und Theodor Fischer gewählt, als Ersatzmänner Buttlig und Gast. Auf Antrag Biester wurde beschlossen, zum antimilitaristischen Kongreß in Genf einen offiziellen Berichterstatter der„ Einigkeit" zu senden. ishers mit Hochrufen auf den internationalen revolutionären Fälle die der Enthaltsamkeit zeigen und die Hauptquellen des AlkoholSodann wurde der Kongreß nach einer Ansprache Theodor Sozialismus geschlossen.
Soziales.
Die Landarbeiterorganisation.
Der Konservativen Sorrespondenz" macht der am Starfreitag von dem Brandenburger Gauverband der Fabrik-, Land- und Hülfs arbeiter energisch befundete Entschluß, die traurige Lage der Landarbeiter trotz der gesetzlichen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten burch engeren gewerkschaftlichen Zusammenschluß zu heben, arge Stopfschmerzen. Sie stößt folgenden Stoßfeufzer aus:
"
und
I. Neben der Aufklärung in Wort und Schrift, neben den Wegen der Gefeßgebung und Verwaltung, der Schule und der Stirche hat die werktätige Befämpfung des Alloholismus den gleichwertigen Play; dieselbe foll Einrichtungen schaffen, die vorbildlich und anschaulich die leberwertigkeit des mäßigen Alkoholgenuffes und für bestimunte mißbrauches geseitigen. II. In dieser Hinsicht kommen fast alle vom Alfohol ablentenden Wege der sozialen Fürsorge mit in Betracht: Herbergen und Ledigenheime, Volts- und Geivertschaftshäuser sollen entweder alkoholfrei geführt werden oder sehr billige Erfaßgetränke ( im Sommer frisch bereitete Limonaden, im Winter Lee oder Kaffee) darbieten; jebe gebung der Volksgeselligkeit und Volks gesundheit( Sport, Leibesübungen, öffentliche Bäder), alle Erziehung zu idealeren Genüssen, Volkshochschulen, Voltskonzerte und dergleichen bekämpfen mittelbar den Alkoholgenuß, lenken vom Wirtshaus und vom Trunk zu Hause ab. III. Das Wirtshaus, welches bei uns viel zu fehr den Mittelpunkt des gefelligen Lebens aller Schichten bildet, bedarf der Reform; die Inhaber der bestehenden Gasthäuſer müssent Gewerkschaftliche Organisation der Bandarbeiter. Das Gi angehalten werden, billige alfoholfreie Ersaggetränke zu führen; des Solumbus! Vergebens hatten sich bisher die sozialdemokratischen gemeinnügige Gesellschaften sollen nach ffandinavischem Parteigrößen, die Theoretiker und die Prattiker, über die Lösung englischem Vorbild die neu entstehenden Schantgerechtfame, beDer Frage ihre Stöpfe zerbrochen, wie es möglich wäre, die dicen sonders auf dem Lande( Gemeindewirtshaus) und in Arbeitererwerben und unter Ausschaltung des Nußens Schädel" der Landleute zu revolutionieren und dasjenige Element bierteln, an die rote Fahne zu feffeln, ohne welches wie fchon Marg und an geistigen Getränken den Charakter der Wirtshäuser als einer Ere Engels bekannt hatten an einen Sieg der Sozialrevolution nicht holungsstätte beffer als bisher zu wahren fuchen. IV. Nach Züricher zu denken ist. Die Landleute zeigten sich aber feineswegs als fo Muster( Frauenverein für Bollewohl und Mäßigkeit) sollen unter. bumm", wie fie in den Streifen der Genossen" berschrien find, fie Leitung von Frauen in Großstädten Speisehäuser für männliche und erkannten die sich mit Versprechungen herandrängenden roten Send weibliche Angestellte der altoholfreien Wolfsernährung im großen boten und wiesen ihnen die Tür. Nun wollen es die Sozialbemo Stil dienstbar gemacht werden. Die bestehenden Staffeehallen sollen traten auf eine andere Art versuchen. Sie wollen als neutrale sich in altoholfreie Boltstantinen umwandeln. V. Die Arbeitgeber Gewerkschaftler kommen. Sie wollen es ungeheuer billig machen, follen auch fernerhin( vgl. die Erlasse des Eisenbahnministers, die Venämlich für Männer wöchentlich zu zehn, für Frauen zu nur richte der preußischen Gewerbeinspektion und die Erfolge der Hamburgfünf Pfennigen. Dafür wollen sie Rechtsschutz" gewähren und Amerika- Linie) dem Kampf gegen den Alkohol das weitgehendste berfprechen auch noch ohne sich auf das Salten zu verpflichten Interesse entgegenbringen. Die staatlichen Kanalämter sind berufen, Maßregelungs, Umzugs- und Sterbeunterstützung. Der Ver- in dieser Hinsicht Musteranstalten zu schaffen. VI. Den größten In ber Debatte über das Organ, die in der Nachmittagsfizung fortgefegt wurde, handelte es fich teils um einen Antrag, bie band der Fabrik-, Land- und Hülfsarbeiter will demnächst auf dem Fortschritt unserer Bestrebungen wird eine durchgreifende Wohnungs" Einigkeit" für alle angeschloffenen Gewerkschaften ohne Ausnahme Lande seine Jahrmarktsbuden aufschlagen und die Landarbeiter reform bringen." Eintritt auffordern. Billig hier! Behn Pfennige für Männer, Sollten die noch heute und morgen( vormittags 10 bis 12 und obligatorisch einzuführen. Dagegen sprachen Stegge( Stürschner) fünfe für Frauen! Für die Landarbeiter aber, die mit jebem abende 8 bis 10 im Baradenauditorium der Universität unentgeltlich) und Schröder( Metallarbeiter), beren Drganisationen eigene Pfennig rechnen müssen, ist diese Geldausgabe von 5,20 m. oder zu haltenden Vorträge bemerkenswertes bringen, so werden wir Organe herausgeben und bei Annahme des Antrages mit größeren 2,60 m. auf das Jahr noch viel zu hoch; denn von den sogenannten barüber berichten. Der bisherige Verlauf der Vorlesungen dürfte Ausgaben für die Presse rechnen müßten. Der Antrag wurde gegen 19 Stimmen abgelehnt; befchloffen wurde, daß die Einigkeit" in Gegenleistungen fönnen sie keinen Gebrauch machen. Außerdem für die Arbeiter faum wertvolles gebracht haben, weil die Vorallen Gewerkschaften, die fein eigenes Drgan haben, obligatorisch ist die Zumutung für sie, sich den roten Gewerkschaften als revolu tragenden, wie alle bürgerlichen Ideologen, der Erörterung der eingeführt sein soll. Ein zweiter Antrag, die„ Ginigkeit" alle tionäres Kanonenfutter zu verschreiben, zu start. Sie werden also Ursache der sozial schädigenden Wirkung eines übermäßigen 14 Tage dreimal, statt wöchentlich einmal erscheinen zu lassen, wohl von der Reklametrommel des Gewerkschaftsverbandes sich nicht Alkoholgenuffes aus dem Wege gehen. Tocken lassen. Ob die Genossen" auf das platte Land gewerkschaftwurde ebenfalls abgelehnt. Angenommen wurde folgende Re- lich oder sozialdemokratisch kommen, macht teinen Unterschied. Ihr folution: Der siebente Kongreß erkennt an, daß die Breffe zur Weiter Bed ist Berhebung, und dem wird man nach wie vor entgegen zu treten wissen. Und um so erfolgreicher wird dies geschehen können, entwidelung und Aufklärung der Mitglieder der Freien Vereinigung ie forgiamer die Wohlfahrtspflege auf dem notwendig ist und die geistige Waffe im Stampfe mit unseren ande getrieben wird." Erhöhung der Beteiligungsgiffer beim Stahlverband. Seit Gegnern jedweder Art darstellt. Wohlfahrtspflege auf dem Lande" von Konservativen ge- Monaten wird berichtet, daß die Stahltverte bis zur äußersten Grenze Deshalb beschließt der Kongreß, die Einigkeit" biel mehr trieben! Darunter versteht wohl die„ Konservative Korrespondenz": der Leistungsfähigkeit angespannt sind. Unter solchen Umständen als bisher mit prinzipiell auftlärenden Artikeln auszustatten. Heranziehung von Ausländern, Beschäftigung von Korrigenden, gewinnen die Anträge auf Erhöhung der Beteiligungsziffern den Besonders sollen regelmäßig Berichte aus der internationalen Gefangenen, Zuchthäuslern als billige Arbeitskräfte, 14 ftündige Charakter spekulativer Stimmungsmache. Hat man vielleicht doch Arbeiterbewegung gebracht werden; auch soll versucht werden, Arbeitszeit, jammervolle Löhne, rechtswidrige Lohnvorenthaltung, nötig, die Kauflust künstlich anzuregen, den Anschein einer möglichen ausländische Gesinnungsgenossen zur Mitarbeit heranzuziehen, Sülflosigkeit in Krankheitsfällen, menschenunwürdige Wohnungen, Materialnot zu erweden? Kürzlich wurde noch behauptet, bie bezüg um das Gefühl der internationalen Solidarität in allen Mit unverschämte und schamlose Behandlung, Verschränkung des Rechts- lichen Anträge hätten teine Aussicht auf Erfolg. Nun sind in der gliedern zu wecken. weges und dergleichen ostelbische Wohltaten", vor denen selbst aus am Donnerstag stattgefundenen Beiratssigung des Stahlverbandes Die oft ganz überflüssigen Berichte über interne Drgani- ländische nach Deutschland gelodte Arbeiter ausreißen. Die Sozial. die Beteiligungsziffern für Stabeisen, für Bleche und Röhren um je fationsangelegenheiten follen fobiel wie möglich eingeschränkt werden. bemofratie hat insbesondere in der festen Zeit recht viele neue 41% Proz., für Walzbraht um 5%, Prog. erhöht worden. Alle der Freien Vereinigung angeschlossenen Bentralisationen Anhänger gewonnen. Die" lonservativer Wohltaten" sind der und Drtsvereine find verpflichtet, innerhalb und außerhalb thres Boden, auf dem die sozialdemokratische Aufklärungsarbeit unter den Mitgliederkreises eine fräftige Agitation für Gewinnung von Steinbauern und den ländlichen Arbeitern brächtig gedeih Abonnenten zu entfalten, um dem verflachenden Einfluß der Uebrigens: vor der Bollerhöhung auf notwendige Lebensmittel Zentralverbandspresse entgegenzuwirken." und Bedarfsartikel versprachen die„ ollen ehrlichen" tonfervativen Der ganze Programmentivurf wurde schließlich mit den bes Großgrundbesizer, daß fie nach der Bollerhöhung beffere Lohn schloffenen Wenderungen und famt der alten Resolution über die bedingungen den ländlichen Arbeitern bieten würden. Hat vielleicht Streifunterstigung einstimmig gutgeheißen. die Stonservative Sorrespondena" schon einen Landarbeiter entdeckt, dem dieses Versprechen eingelöst it?
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Hierauf fand die Wahl der Geschäftskommission statt. Als Vor sitzender und Redakteur wurde Friz kater gewählt, als Staffierer imd Expedient Andreas Kleinlein, als Beisitzer Buttlig, Hinrichsen und Thieme. Als Revisoren wurden Schon heim und Gehl gewählt.
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Aus Induftrie und Bandel.
Geschäftsbericht des Stahlverbandes. Die Verbandsiverte feien in Eine glänzende Geschäftslage für die Eisenindustrie fonstatiert der Salbzeug. Eisenbahnmaterial und Formeifen ſehr ſtart beschäftigt und müssen zur Bewältigung der vorliegenden Arbeit ihre ganze Leistungsfähigkeit in Anspruch nehmen. Der Absatz im Monat März überschreite in allen drei Produkten die höchste bis jetzt das gewesene monatliche Versandziffer. In Eisenbahnmaterial fei der Bestand an Aufträgen sehr umfangreich, hauptsächlich infolge von starten Anforderungen feitens der preußischen Staatsbahn. Das Auslandsgeschäft in Formeisen war zufriedenstellend. In Tätigung neuer Abschlüsse trat zurzeit etwas Ruhe ein, da der Bedarf für das erfte Halbjahr im allgemeinen gebedt fei. Der Abruf fei sehr bebeutend, woraus gefchloffen werden könne, daß ein Nachlassen des Bedarfs nicht eingetreten fei und eine weitere günstige Preisentivi delung in Aussicht stehe.
Wissenschaftliche Kurse zum Studium des Alkoholismus . Auch in den weiteren Vorträgen zur Belämpfung des AltohoDas Gehalt des Borsigenden wurde wie bisher auf 2400 22. lismus wurde der sozialen Urfachen, die zum Altoholmißbrauch ber festgefegt, das des Kaffierers auf 2200 M. anlassen, und der Notwendigkeit einer Bekämpfung dieser Ursachen Als legter Punkt der Tagesordnung tam eine Anzahl be faum gedacht. Gerade diefe wohlgemeinten Vorlesungen beweisen, sonderer Anträge zur Beratung. Einige Anträge zur daß auch auf diesem Gebiete der Kampf, soweit der Alkoholismus Profit. Eine Dividende von 12 Broz. gegen 11 Broz. im Bors Förderung der Agitation durch Herausgebung von Agitations- durch die Erfassung weiter Boltstreife soziale Gefahren in fidh birgt, jahr bringt die Chemische Fabrit zu Heinrichshall zur Verteilung. material, Aufstellung einer Referentenliste usw. wurden der Geschäfts- lediglich Aufgabe der Arbeiterklaffe felbft sein tann und schon heute Die A.-G. für Glasindustrie vorm. Fr. Siemens- Dresden schlittet kommission zur Berüdsichtigung überwiesen. Folgender Antrag über unendlich wirksamer durch die Arbeiter in ihren gewerkschaftlichen 15 Proz. aus, per 1904 betrug die Dividende 14 Broz. 80 W. politischen Organisationen geführt wird, als Frauenagitation wurde nach kurzer Begründung durch Frau und durch pro Kug erhalten die Aktionäre der Mansfeldschen SupferschieferMüller gegen drei Stimmen angenommen: allerlei gut gemeinte Ratschläge, zu deren Ausführung die Mittel Bauenden Gewerkschaft, die sich im vorigen Jahre mit 40 W. begnügen „ Der siebente Kongreß verpflichtet die Geschäftskommission, versagt werden. mußten. Die.- G. filr Federstahlindustrie verteilt wie feit mehr als bisher der proletarischen Frauenbewegung Beachtung zu Dr. Bergemann( Striegau ) hob in seinem Vortrag herbor, 12 Jahren auch für 1905 12 Prozent Dividende. - Von 8 auf 9 Proz. schenken und sie demgemäß zu unterstügen. Dies fann geschehen, das den meisten Erfolg gegen den Alkoholismus versprechende Mittel stieg die Dividende der A.-G. für Maschinenpapier- Fabritation wenn seitens der Agitationstommissionen und Kartelle unserer liege in der Erziehung der Jugend. Freilich dürfe nicht verkannt Aschaffenburg . Richtung Frauenversammlungen mit zwedentsprechenden Vorträgen werden, daß eine in den Dienst der gegen den Mißbranch geistiger einberufen werden, um die Frauen und Töchter des Proletariats Getränke gerichteten Bestrebungen gestellte Jugenderziehung heut zu organisieren. Die Frauenorganisation, welche auf dem Boden zutage noch mit sehr großen Schwierigkeiten zu fämpfen habe. Be- noch auf Jahre hinaus Rußlands Boltswirtschaft und industrielle der Freien Vereinigung deutscher Gewerkschaften steht, ist der fonders schwerwiegend sei der Umstand, daß es noch sehr an ge Entwickelung start beeinflussenden revolutionären Bewegung dürfte es Gewerkschaftliche Frauenberein zu Berlin ". Derfelbe würde sich, eigneten Erziehern in Haus und Schule fehle. Auch fei interessieren, einige nähere Angaben über die Ausdehnung der fobald an weiteren Orten fich solche Vereine bilden, die Form der die Beschaffenheit unserer gesamten fozialen Ber - russischen Montanindustrie zu erfahren. Das Schwergewicht liegt in Bentralisation im Sinne der Freien Vereinigung geben." hältnisse einer Erziehung zur Enthaltsam der Gewinnung von Rohmaterialien und in der Erzeugung von
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