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Dr. 95. 23. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Arbeiter, Parteigenossen!

Partei- Angelegenheiten.

"

Zur Lokalliste. In Friedenau ist uns das Lokal ,, Rhein­fchloß", Rheinstr. 60, durch den Wechsel des Besizers verloren gegangen. Wir teilen hierbei gleichzeitig mit, daß der neue Inhaber Herr D. Förste außerdem ein Lokal Nollendorf- Play 6 und ein Lotal Potsdamerstr. 72 besitzt. Die Lokalkommission.

Nieder- Schöneweide. Der Wahlverein hält heute abend 8 Uhr bei Naue, Berlinerstr. 10, seine Versammlung ab, wozu ein jeder Parteigenosse pünktlich erscheinen muß. Der Vorstand.

Berliner Nachrichten.

Städtische Verkehrsdeputation. Die gestrige Sigung der städtischen Verkehrsdeputation wurde bom Oberbürgermeister mit einem warm empfundenen Nachruf auf den verstorbenen Stadtrat Kolle eröffnet. Die Mietung einer Wasserfläche vor dem auf der Ladestraße des Humboldthafens zu erbauenden Lagerschuppen ist vom Polizei präsidenten vorbehaltlich der Einigung über den Mietspreis auf 10 Jahre zugestanden worden. Da aber der geplante Lagerschuppen ein massives Gebäude werden soll, dessen Errichtung einen Kosten­aufwand von zirka 190 000 M. erfordern wird, glaubte die Depu­tation, daß die zunächst zugestandene Frist von 10 Jahren viel zu furz bemessen ist und beschloß, eine Mietszeit von mindestens 30 Jahren zu beantragen. In der weiteren Diskussion zeigte sich Einmütigkeit darüber, daß es wünschenswert sein werde, für den feinerzeit zur Erhebung gelangenden Tarif den staatlichen Anlege­tarif zum Muster zu nehmen. Der Antrag der Fischerinnung wegen Genehmigung einer Fischhallenanlage bei Neu- Cölln a.. entfesselte eine lang ausgesponnene Debatte, die sich auf die verschiedensten Gegen­stände erstreckte. Die Deputation beschloß, die Genehmigung zunächst auf 20 Jahre zu erteilen, unter der Bedingung, daß das bauliche Projekt zur Genehmigung vorgelegt werde und daß feinerlei An­sprüche mehr an die Stadt für das Absterben solcher Fische gestellt tverden, die in den in der Spree schwimmenden Stästen aufbewahrt

Mittwody, 25. April 1906.

Die Arbeitsruhe ist die würdigste Form der Maifeier!

für Frauen aus dem Wolfe abgehalten werden. Anmeldungen in der Wöchnerinnenunterkunft jeden Dienstag und Freitag von 2-4 Uhr.

Aus der Erleuchtungskommission. Unter dem Vorsitz des Stadtrats Namslau wurden am Montag von der Deputation der städtischen Gaswerke für die öffentliche Beleuchtung von Berlin wichtige Beschlüsse gefaßt. Unter anderem wurde be­schlossen, die Zentrale für Millenniumlichtbeleuchtung in der dem elektrischen Licht wenig nachstehenden Beleuchtung baldigst Waisenstraße zu erweitern, damit das bestehende Neh dieser neuen, erweitert werden kann, und eine neue Zentrale für Millennium­lichtbeleuchtung für die Luisenstadt in der Gitschinerstraße zu er richten. Zurzeit sind die Straßenzüge um das Berliner Rathaus bis zum Spittelmarkt und dem Schloßplaz und Alexanderplatz , der Jannowizbrücke bis zum Morizplatz und der Gitschinerstraße mit Millenniumlicht auf das vorteilhaftefte beleuchtet. Zunächst sollen nur die Gitschiner-, Königgräber- und die Potsdamerstraße Millenniumlicht erhalten, dann die Luisenstadt, die Rosenthaler Vorstadt usw. Ferner wurde beschlossen, die Gasglühlicht beleuchtung in der Rungestraße, am Borsigsteg in Moabit , in der Buchstraße, Türken, Turnier- und Monumentenstraße( Berlin ) zu verstärken, die elektrische Bogenbeleuchtung am Moltkedenkmal auf dem Königsplab zu erweitern und die neuen Parkanlagen an der Nazarethkirche mit Gasglühlicht beleuchten zu lassen.

mann B. aus Berlin , und zwei seiner Freunde geführt wurde. Der Wind sprang plöblich um und drückte das Segel flach auf das Wasser. Die drei Insassen stürzten in die Fluten, doch gelang es ihnen, sich an das Boot anzutlammern und sich so lange über Wasser zu halten, bis Hülfe zur Stelle tam. Die Verunglückten, die bei dem Sturzbad glücklicherweise keinen Schaden erlitten hatten, wurden nach Grünau gebracht.

Auf der Flucht vor scheugewordenen Pferden verunglückte Gozlowskystraße 3 wohnen. Der Knabe wollte gegen 12 Uhr den gestern vormittag der 6jährige Paul Richter , dessen Eltern in der Fahrdamm in dem Gozkowskystraße überschreiten und hatte fast schon den jenseitigen Bürgersteig erreicht, als die scheugewordenen Pferde eines Rolwagens heranstürmten, dessen Führer sich ver geblich bemühte, die Tiere zu zügeln. In seiner Angst lief der Junge wieder zurück und rannte blindlings zwischen Vorder- und Hinterrad eines in entgegengesetter Richtung fahrenden Ges fchäftswagens der Firma Rehfeld, Lindenstraße 107. Das Rad ging dem kleinen über beide Beine hinweg, deren Unterschenkel gebrochen wurden. Das verunglückte Kind wurde zunächst nach der Unfallstation in der Huttenstraße und von dort nach dem Kranken hause Moabit überführt. Die scheuen Pferde des Rollfuhrwerks wurden bald darauf, ehe sie weiteren Schaden anrichten konnten, zum Stehen gebracht.

Ein schweres Automobilunglüc ereignete fich gestern, Dienstag Schaufrisieren. Die Berliner Barbiers, Friseur- und Berüden mittag gegen 12 Uhr in der Turmstraße. Der den Berliner Aus­macherinnung hielt am Montagabend in den Sälen der Phil. madenie ihr diesjähriges Schaufrisieren ab. Unter den Klängen füglern bekannte Gastwirt Seeger aus übar tar geſter, tor der Mufit zogen die 485 Schüler in den Saal, voran die Damen. mittag nach Berlin gekommen und fuhr vom Stettiner Bahuti ane an 5 langen, weißgededten Tafeln faßen die zu friefierenden mit einem Straßenbahnwagen der Linie 11 nach Moabit. ber Herrschaften, vor ihnen standen die Lehrlinge, alle in weißende der Turm- und Stromstraße verließ S. den Straßenbahnwagen Jaden. Nachdem Herr Obermeister Leopold in einer Anrede die und war im Begriff nach dem Bürgersteig hinüberzugehen, als großen Fortschritte, welche die Fachschule von Jahr zu Jahr macht, plöglich ein Automobil dicht an dem Straßenbahnwagen vorbei­fargelegt ,, begann auf ein Kommando des Oberlehrers die Arbeit faufte. S. wurde von dem Straftwagen erfaßt und mit solcher Ge­der Schüler. Es gewährte einen reizenden Anblid, als nach den walt zu Boden geschleudert, daß er einen schweren Schädelbruch längen eines flotten Marsches sämtliche 485 Schüler im Taft die erlitt. Der Schwerverlegte wurde in hoffnungslosem Zustande nach Köpfe mit Bürsten bearbeiteten. Nach einer halben Stunde war dem Krankenhause Moabit überführt. Der Automobilfahrer suchte, die Arbeit vollendet, und der Rundgang begann. Naturgemäß er ohne sich um den Verunglückten zu bekümmern, sich durch die Flucht medten die kunstvollen Damenfrisuren das meiste Interesse; sehr der Personalfeststellung zu entziehen. Dennoch gelang es fest originell war eine Rokokkofrisur. Bei den Herren handelt es sich zustellen, daß der Kraftwagen die Nummer A oder E 2942 oder 2442 meist um Scheitelziehen. Viel bewundert wurde der Damenhut, führte. Der Wagen wies einen braunen Anstrich auf. aus Menschenhaaren verfertigt vom Fachschullehrer Herrn Hentel. Die geplante Reise der Verkehrsdeputation nach In den oberen Sälen befand sich die Ausstellung von Berüden Paris und London zur Besichtigung der dortigen neuen arbeiten, von den Schülern des ersten und zweiten Semesters Untergrundbahnlinien wurde vom Oberbürgermeister noch einmal angefertigt. Von besonderem Interesse waren die Perücken aus zur Sprache gebracht. Für die dritte Maiwoche sind 10 Mitglieder den Haaren der Angoraziege und aus gespaltenen Büffelhaaren. der städtischen Behörden von dem englischen Komitee, welches Bei dem immer mehr zunehmenden Haarschmud nimmt die im vorigen Jahre hier weilte und von den städtischen Be- Perückenmacherkunft einen großen Aufschwung. An die Verteilung hörden gaftlich aufgenommen wurde, zur Besichtigung englischer der Prämien schloß sich ein fröhlicher Ball. fommunaler Einrichtungen nach London eingeladen worden; die Auswahl dieser Mitglieder ist dem Oberbürgermeister

tverden.

Reise der Verkehrsdeputation als solcher nach

Ein neuer Mord.

anheimgegeben. Der Oberbürgermeister glaubt nun, wenn Ein Leichenfund in Pankow beschäftigt die Kriminalpolizei. er diese Mitglieder aus der Verkehrsdeputation entnähme, Auf freiem Felde, in der Nähe des Bahnhofs Heinersdorf, wurde daß die Herren dann den Aufenthalt in London u. a. zum Studium gestern morgen um 5% Uhr die Leiche eines Mannes unter Um­der neuen Unterpflasterbahnen verwenden könnten und eine ständen aufgefunden, die auf einen Mord schließen lassen. Die erübrigen würde. Auch nach Baris brauchte wohl nicht die ganze vorläufigen Besichtigung den Tod herbeigeführt haben müssen. London sich Leiche weist mehrere Messerstiche auf, die nach dem Ergebnis der Deputation zu reifen, sondern die Entsendung einer fleinen Zahl von Mitgliedern dürfte genügen. Die Deputation zähle, wenn man Außer der Bankower Kriminalpolizei begab sich auch die hiesige ihre ständigen technischen Berater mitrechne, 21 Mitglieder; die Kriminalfommission für besondere Vorkommnisse an den Fundort. Reisekosten würden also nicht unbeträchtliche werden, selbst wenn Ob dieser auch der Tatort ist, steht noch nicht fest. man in London und Paris nur je drei Tage bliebe. Man dürfe Wie weiter gemeldet wird, scheint es sich um ein Kapitalber­auch die Befürchtung nicht abweisen, daß die Reise in weiteren brechen in Verbindung mit der Betätigung widernatürlicher Kreisen zu Mißdeutungen und Mißbilligung Anlaß geben könne. Neigungen zu handeln. An diesen Ausführungen wurde von allen in der Deputation Der Tote ist ein am 3. November 1877 zu Tore Bonbionio bei bertretenen Gruppen entgegengetreten und schließlich beschlossen, Berona geborener unverheirateter Bauarbeiter Quigi Dovigo, allen Mitgliedern der Deputation, die sich zu beteiligen wünschen, der im Norden Berlins , in der Stolpischenstraße 5, twohnte. Die auch die Möglichkeit. dazu zu geben und diese Studienreise der Leiche liegt etwa 100 Meter vom Bahnhof Bantow- Heinersdorf ent­Deputation vollkommen getrennt von der Einladung des englischen fernt auf einem Felde, das bei schönem Wetter oft von Spazier Komitees zu halten. Als Reisebeginn wurde der 21. Mai festgesetzt gängern aufgesucht wird. Sie hat fleine Kratwunden an den und eine fleine Kommission mit den nötigen Borbereitungen betraut. Händen, eine Stichwunde in der rechten Schultergrube und eine Die Verhandlungen mit den Berliner Elektrizitäts - zweite in der Brust in der Richtung der Herzgegend. In der perten betreffend die Stromerzeugung der Hoch- rechten Westentasche fand sich ein gweimarkstück und ein Porte­bahngesellschaft in eigenen Werten für die Fort- monnaie mit einer Behnpfennigspielmarle und einem Postaufliefes führung ber Hoch- und Untergrundbahn vom Bots- rungsschein vom 4. November 1905 an Bonetti Teressa. Neben der Damer Play bis zur Schönhauser Allee haben zu einem befriedigenden Leiche lagen einige Bigarettenstummel und zu ihren Füßen ein Ergebnis geführt. In dem Vertrage, welchen die Stadt mit den offenes Taschenmesser. Mit diesem scheint Dovigo erstochen worden Berliner Elektrizitätswerten geschlossen hat, hat sie sich verpflichtet, zu sein. Ob es dem Toten oder dem Täter gehört, steht nicht fest. von allen denjenigen Gesellschaften eine bestimmte Abgabe zu erheben, Das Messer ist zugeflappt 10 8entimeter lang und hat eine braune die nicht von den Berliner Elektrizitätswerten ihre elettrische Kraft Hornschale, eine große und eine kleine Klinge und einen Korkenzieher. beziehen. Der Hochbahngefellschaft gegenüber will die Stadt auf diese Abgabe verzichten, doch benötigt sie dazu der Zustimmung der Berliner Elektrizitätswerte. Diese Bustimmung ist nun erteilt, so daß dem Abschluß des Vertrages mit der Hochbahngesellschaft Hindernisse nicht mehr entgegenstehen.

Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich am Montagnachmittag an der Ecke der Grünauer- und Wienerstraße. Ein Kutscher der Firma Petruschke, Rigdorf, fuhr mit einem mit Brettern beladenen Wagen die Wienerstraße entlang, als vor der genannten Ecke plötzlich das rechte Hinterrad brach; die Last tippte auf die Straße und be­grub den Kutscher unter sich. Hülfsbereite Bassanten befreiten den Bedauernswerten, dessen Kopf fürchterlich zugerichtet war, aus seiner entseglichen Lage und sorgten dafür, daß er sofort in ärztliche Be­handlung tam.

Wie uns mitgeteilt wird, soll das Hinterrad und die Speichen total verfault gewesen sein, der Wagen hätte also gar nicht in Be mußung genommen werden dürfen. Aber so find vielfach die Unter­nehmer: Mit schlechtem Material werden die Arbeiter weggeschickt und passiert daun einmal etwas, so heißt es: der Kutscher war be­foffen oder er hat geschlafen.

Feuerwehrbericht. In der letzten Nacht mußte die Feuerwehr in der Flensburgerstraße 19 einen Küchenbrand löschen, der um 2 Uhr ausgekommen war. Gin zweiter Küchenbrand entstand in der Turmstraße 53. Zimmerbrände beschäftigten die Wehr in der Waldenserstraße 40 und am Maybachufer 2. In der Brunnen­ftraße 79 mußte ein Kellerbrand gelöscht werden. Regale und anderes brannten dort. Ferner hatte die Wehr auf dem Nordbahnhof und auf dem Grerzierplatz an der Schwedterstraße zu tun, wo Preß­fohlen, eine Bappel usw. brannten.

Vorort- Nachrichten.

Charlottenburg .

Bei der gestrigen Stadtverordneten- Erfahwahl in der II. Ab­teilung wurde Direktor Jachmann( Bürgerpartei) mit 286 Stimmen gewählt. Auf seinen Gegner, den Handelsrichter Ernst( lib.) entfielen nur 179 Stimmen.

Schöneberg .

Die Stadtverordnetenversammlung hat sich in ihrer lesten Sibung am Montag wieder einmal eine Bergewaltigung Wer über ein berartiges Messer und feinem Eigentümer etwas mit der fozialdemokratischen Frattion geleistet, und be teilen kann, wird ersucht, sich schleunigst bei der Kriminalpolizei zu liebte es die Hausbesizerfraktion, die über die Mehrheit in der melden. Neben der Leiche wurden auch noch eine gebrauchte Taschen Versammlung verfügt, hierbei in einer ganz hinterlistigen Weise bürfte und ein Ubrlettenfarabiner gefunden, der aber keine Be zu Werke zu gehen. Es handelte sich um die Wahl von 6 Stabi schädigung zeigt, Es ist festgestellt worden, daß Dovigo am Sonntag berordneten in die gemischte Deputation zur Festseßung eines Orts­von 9 Uhr morgens bis 1 Uhr mittags in der Gastwirtschaft von ftatuts für die Kanalisationsgebührenordnung. Von den vom Wahl­Tagesordnung für die Sigung der Stadtverordnetenverfamm- Richard Boffen in der Damerowstraße 13 zu Bantom mit einem ausschuß vorgeschlagenen Stadtverordneten waren 4 Hausbefizer Die beiden letteren waren Rechtsanwalt Iung am Donnerstag, den 26. April, nachmittags 5 Uhr: Bericht anderen italienischen Bauarbeiter vier Mart bertrunten hat. Behn und 2 Mieter. erstattung über die Vorlagen betr. Neuordnung der Ge. Minuten vor 1 Uhr ist Dovigo in der Dameromstraße in Begleitung b. Glasenapp( Syndikus des Hausbesitzervereins) und unser haltsbezüge der Rettoren, Lehrer und Behre eines bisher noch nicht ermittelten Mannes gesehen worden, mit Genosse Bäumler. Stadtv. Knoll erhebt namens der Haus­rinnen an den Gemeindeschulen und die ander bem er sich unzüchtig umarmte. Dieser Begleiter war mittelgroß befiberfrattion Einspruch gegen die Zusammensetzung des Aus­weite Festsetzung der Besoldungsverhältnisse der ordentlichen und sprach italienisch. Beide gingen in der Richtung nach dem schusses, er berlangt, daß nur ausbesizer gewählt werden, Lehrer und Lehrerinnen sowie der Zeichenlehrerinnen an den Bahnhofe zu. Kurz nach 1 Uhr sind an der Stelle, an der man da Mieter seiner Meinung nach nichts von der Sache verständen. höheren Mädchenschulen; ferner der Lehrer und Lehrerinnen an gestern morgen die Reiche fand, zwei Männer beobachtet worden, die Die Stadtvb. Schüler und Leidig legten sich ganz besonders Der Taubstummenschule und Blindenanstalt sowie der beiden au ringen schienen. Giner von ihnen fiel hin, worauf der andere ins Zeug, um den Standpunkt des Borrebners als berechtigt hinzu ordentlichen Lehrer an der ersten bezw. zweiten Realschule. sich in der Richtung auf Nieder- Schönhausen entfernte. stellen; die Gründe wurden förmlich an den Haaren herbeigezogen. Desgleichen über die Vorlage betr. den Vorentwurf zum Neubau Der Ermordete ist 1,65 Meter groß, hat furzes dunkelblondes Nur die Hausbesiber bezahlten Kanalisationsgebühren, infolgedessen einer technischen Mittelschule, einer Realschule und einer Ge- Saar, einen starten rötlichen Schnurrbart und etwas große Vorder- hätten auch nur die Hausbefizer bei der Regelung der Gebühren­meindedoppelschule auf dem städtischen Gelände zwischen Müller- zähne und trug einen dunkelgrauen Jadettanzug( Pfeffer und ordnung mitzureden Der lettere Rebner ging fogar soweit, daß er und Amrumerstraße; den Erwerb des zur Freilegung der Salzfarbe), einen braunen weichen Filahut und ein blaues Hemd. erklärte, die Hausbesiker wären Esel, wenn sie die ihnen in der Straße 66b, Abteilung X 2, zwischen Bad- und Christianiastraße Das Messer, das zu Füßen der Leiche lag, hat auf der braunen Städteordnung gegebenen Rechte nicht ausnüßten, denn nach seiner von dem Grundstüd Prinzenallee 75/76 erforderlichen Landes; Hornschale ein Messingschild und dort, wo die Klingen und der Ansicht habe die Städteordnung den Hausbesizern ausdrücklich eine den Berkauf einiger Bauparzellen an der Urbanstraße; die Korkenzieher in das Horn eingesetzt sind, ebenfalls Messingbeschlag. größere Vertretung in der Stadtverordnetenversammlung ein­Herstellung der Straße A auf dem Schwarzkopfffchen Gelände Die weiteren Ermittelungen führten zu der Feststellung, daß der geräumt, damit sie ihre besonderen Interessen wahren fönnen. zwischen Chauffeestraße und dem Vorplate des Stettiner Bahn Mann, mit dem der Ermordete bei Boffen für vier Mart Getränke Die Ausführungen dieser Verfechter der Hausbesißerinteressen Hofes durch die Stadtgemeinde Berlin und die Errichtung eines genoß, ein Bauarbeiter Giovanni Philippi ist, der mit seinem fünf- fanden bei einem Teile der bürgerlichen Vertreter und bei den Düngerbansens auf dem Vichhofe. zehnjährigen Bruder Hanibal und Dovigo in der Stolpischenstraße 5 sozialdemokratischen Stadtverordneten den heftigsten Widerspruch. Das Rotbuch" der Berliner Gemeindeverwaltung für 1906 ist bie Schlafstelle teilte. G. Philippi überraschte Dovigo vor einigen Die Redner der Minderheit kennzeichneten das Vorgehen der Haus­erfchienen. Es umfaßt nicht weniger als 541 Seiten, d. 5. 23 mehr Tagen, als er mit seinem Bruder im Bett unzüchtige Handlungen befizer als die nadteste Interessenwirtschaft, die den Bestimmungen als das legte. Die Einteilung des für alle städtischen Verwaltungen bornahm und prügelte ihn dafür durch. Trozdem ging er aber der Städteordnung geradezu widerspreche. Nicht nur die Haus­und Anstalten unentbehrlichen Wertes, besonders wegen der Personal- gestern morgen wieder mit ihm aus, um gemeinsam Arbeit zu befizer, sondern die gesamte Bürgerschaft sei bei Festsetzung der nachweisung, ist in der neuen Ausgabe noch übersichtlicher geworden, fuchen. Er bestreitet, der Täter zu sein, und behauptet, daß er Kanalisationsgebühren intereffiert. Unsere Genossen üter und nachweisung, ist in der neuen Ausgabe noch übersichtlicher geworden, Dovigo vor der Wirtschaft von Bossen verlassen habe und bereits um Magnan schloffen sich den Rednern der Minderheit an; wenn die und zwar dadurch, daß die Gruppen, die zu einander gehören, zu 2 Uhr vorgestern nachmittag wieder zu Hause gewesen sei. Ob diese Hausbesitzer bei früheren Gelegenheiten wenigstens den Verfuch ge­fammengefaßt find. Den größten Raum, nämlich 110 Seiten, nimmt bas städtische Armenwesen ein, nicht viel weniger, mit 101 Seiten, Angaben zutreffen, wird augenblicklich noch von der Kriminalpolizei macht hätten, mit fachlichen Gründen aufzutreten, so trete hier eine Intereffenpolitik gutage, wie fie frasser nicht gedacht werden kann. das städtische Schulwesen, dann folgen die Steuerverwaltung mit 21, untersucht. Die Leiche wird einsttbeilen am Fundort in ihrer ursprünglichen Der wahre Zwed der Hausbesiter fei ja eigentlich nur der, den die städtischen Werke mit 10, die Gesundheitspflege mit 5 und die Lage belassen, die für den Charakter der Tat auch bezeichnend zu Stadtv. Bäumler als Vertreter der sozialdemokratischen Fraktion Bauverwaltungen mit 4 Seiten. Die übrigen Verwaltungen befein scheint. Die Gerichtsfommission wird noch erwartet. Der aus dem Ausschuß hinauszudrängen. Die sozialdemokratische gnügen sich mit 3 und weniger Seiten. Das Namensverzeichnis der Photograph des Erkennungsdienstes machte von der Lage der Leiche Fraktion werde fich das nicht so ohne weiteres gefallen laffen. Auch in den städtischen Verwaltungen amtlich und ehrenamtlich tätigen und von dem Fundort mit seinen Einzelheiten mehrere Aufnahmen. Der Oberbürgermeister wandte sich mit drastischen Worten Personen umfaßt 129 Seiten mit rund 20000 Namen. gegen die Hausbesitzer, die nicht das Recht hätten, ihre eigenen Im Kinderhaus, Blumenstraße 78, werden von jetzt ab jebe Gekentert. Auf dem Langen See tenterte gestern nachmittag Interessen in der Stadtverordnetenversammlung zu vertreten, denn Woche einmal Uebungen in der Pflege des gefunden Säuglings das Segelboot" Flora", welches von dem Besizer, einem Kauf in der Städteordnung wird dies ganz besonders betont. Der Haus­

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