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ftritte Arbeitsruhe zu feiern. Das hätten sich die, Gesellenschaft teilgenommen. Jest erhält plöblich ganz unber, davon, daß der Colbertianismus heute sehr tief im Kurse steht- ehrenwerten Zunftmeister schon borher an fünf Fingern abzählen mittelt der Altgefelle folgendes Schreiben: fönnen.

Achtung, Rohrleger und Helfer!

Da die Rohrleger in Hannover   bei der Firma Käferle sich im Ausstand befinden, die Firma hier in Berlin   auf dem Bau Wormser str. 11 aber Arbeiten ausführt, so ist der genannte Bau für die Kollegen hiermit bis auf weiteres gesperrt.

Deutscher   Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin  .

Achtung, Buchbinder! Eine am 4. April abgehaltene Mit­gliederversammlung der Zahlstelle Berlin   faßte eine Resolution, nach der in den Betrieben, wo es die Organisationsverhältnisse rat= sam erscheinen lassen, am 1. Mai durch Arbeitsruhe demonstriert werden soll. Diesen Beschluß machten sich durch Abstimmung die Bersonale der einzelnen Betriebe zu eigen und wurden bei den Brinzipalen wegen Freigabe des 1. Mai vorstellig. Die Freigabe des 1. Mai wurde abgelehnt.

Der Verband Berliner   Buchbindereibesizer hat daraufhin be­schlossen, wegen Kontrattbruch die Tarifgemeinschaft a's aufgehoben zu betrachten und die Betriebe bis auf weiteres zu schließen.

Die Tarifgemeinschaft ist zwischen dem Verband Deutscher  Buchbindereibesizer und dem Deutschen Buchbinderverband verein­bart und läuft am 31. August 1906 ab.

Vor Zuzug wird gewarnt!

Die Ortsverwaltung des Deutschen Buchbinderverbandes. Zahlstelle Berlin  .

Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten!

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Achtung, Textilarbeiter!

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Der Streik der Färber der Firma W. Spindler   zu Spindlers felde bei Köpenick   dauert unverändert fort. Heute, Montag, haben sich die Färbereihülfsarbeiter und Arbeiterinnen 700 an Der Zahl mit den Streifenden solidarisch erklärt und die Arbeit niedergelegt. 8uzug ist strengstens fernzuhalten!- Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck dieser Notiz ersucht.

Deutscher   Tertilarbeiter- Verband, Filiale Köpenick  .

Der Streit und die Aussperrung" der Berliner   Schloffer scheint demnächst eine Wendung zu bekommen. Nachdem der Kampf nun schon mehrere Wochen lang gedauert hat, ohne daß die Meister in der Lage waren, ihren hochtönenden Drohungen bezüglich der all gemeinen Aussperrung den nötigen Nachdruck zu verleihen, hat jezt das Berliner   Einigungsamt beiden Parteien seine Ver­mittelung angeboten. Das Angebot ist denn auch sowohl von den Arbeitgebern wie von den Schlossern an In der gestrigen Streifversammlung wurde hierzu jedoch beschlossen, den Meistern keinerlei Einspruchsrecht darüber zuzugestehen, welche Vertreter die Arbeitnehmer zu den Ver­handlungen entsenden. Ebenso wie die Schlosser ihren Meistern ohne weiteres das Recht einräumen, Leute ihres Vertrauens zu den Ver­handlungen zu delegieren, genau so wahren sie sich auch das Recht, ihre eigenen Vertreter nach Belieben zu wählen. Unter diesen Vor­aussetzungen dürften die Einigungsverhandlungen bereits am 2. Mai beginnen.

genommen worden.

Bäder- Innung Zwangs- Innung.

An

Spandau  , den 25. April 1906.

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nur bei den Agrariern hat er noch Kredit hat das merkan­tilistische Argument in diesem Falle noch ein besonderes Loch: Die gesteigerte Ausfuhr an Lebensmitteln ist ein Zeichen steigender Armut und die Quelle größeren Elendes. Die von allen Barmitteln ent­blößten Bauern haben gezwungen alles Getreide verkaufen müssen, den Altgesellen Herrn Mahewsti! so daß sie nun selbst am Notwendigsten Mangel leiden. Größere In der am 24. d. M. abgehaltenen Innungsversammlung Flächen Landes bleiben jetzt unbestellt, von der nächsten Ernte wurde Kentnis von den bis jetzt in Berlin   gepflogenen Verhand- wird man viel weniger verkaufen können, als 1905 und lungen genommen. Die zahlreich erschienenen Mitglieder beauf- trotzdem ist die Gefahr von Hungersnöten nicht abgewandt, tragten uns, Ihnen folgendes mitzuteilen: Wir sehen uns nicht damit rückt die Wahrscheinlichkeit von Agrarunruhen in greifbare veranlaßt, weiter in Berlin   zu verhandeln, denn abgesehen von Nähe. Aber auch selbst dann, wenn solche nicht aus­den unnötigen Zeitverlust, ist es für uns interesselos, was die be- brechen, steht das absolutistische Regiment finanziell vor dem teiligten Verbände gegen einander haben. Der Vorstand ist des- Zusammenbruch, wenn nicht ein neuer Riesenpump die Katastrophe halb beauftragt, in dieser Sache nur mit dem Gesellenausschuß noch weiter hinausschiebt. Es ist wohl kein Zufall, daß die russisch unsrer Innung, unter Ausschluß sämtlicher Verbandsführer, zu offiziöse" Bossische 8tg." folgende Berechnung veröffentlicht: berhandeln."

Wir ersuchen Sie deshalb, Ihre Intentionen zu treffen und uns darüber zur Zeit zu unterrichten. Der Vorstand:

gez. C. Nelte. Obermeister. Beschluß faßte, am Dienstag, den 24. April, stattfand, während der Eigenartig ist dabei, daß die Innungsversammlung, die diesen Obermeister am Freitag, den 27. April, noch den letzten Verhandlungen beiwohnte, aber feine Erklärung abgab; ebenso, daß das Schreiben am 25. d. M. verfaßt wurde, aber am 28. erst in die Hände des Altgesellen gelangte.

Was hat sich da wohl hinter den Kulissen abgespielt?

Achtung, Schneider! Da an dem Streit bei Spindler in Spindlersfeld auch die daselbst beschäftigten Schneider und Bügler ebenfalls beteiligt sind, so werden die Kollegen ersucht, dort keine Arbeit anzunehmen. Die Ortsverwaltung Köpenick  . Deutfches Reich.

Zur Metallarbeiter- Aussperrung in der Kreishauptmannschaft

Dresden.

Dresden  , 29. April.

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Die jetzige neue Anleihe von 843 750 000 Rubel nominal bringt netto etwa 717 Millionen Rubel. Davon sind zu decken das Defizit des Finanzjahres 1905 von 180 Millionen Rubel, ferner das Defizit des Extraordinariums von 1906, das mit rund 480 Millionen Rubel veranschlagt worden ist. Danach würden von der Anleihe noch 57 Millionen Rubel verbleiben. Demgegenüber sind etwa Ende des laufenden Jahres 400 Mill. Rubel Schatbons fällig, die zur Hälfte im Inlande plaziert werden sollten. Gleichfalls im Inlande untergebracht find 150 Millionen Rubel Tresorbilletts, die im Jahre 1904 aus­gegeben wurden und im August 1908 fällig werden. In den nächsten beiden Jahren hätte Rußland   also beinahe fünfhundert Millionen Rubel neuer Kreditoperationen durchzuführen, ent­weder durch Aufnahme kurzfristiger Schulden oder durch An­Leiheemission, die sich aber zum Teil in Rußland   selbst voll­ziehen könnten. Voraussetzung dieser Kalkulation ist, daß sich das ordentliche Budget im Jahre 1906 dem Voranschlage ent­sprechend realisiert, daß also neue schwere Störungen ausbleiben." Das ist eine deutliche Voranzeige Wittes, die weitere, wahr­scheinlich über die genannten Beträge hinausgehende Pumpversuche abisieren.

1904/05 1905

B

Ueberschuß Reingewinn

M.

Mr.

140

42

154

59

Steigerung der Gewinnquote. Die deutschen   Kabelwerke A.- G Die noch vorgestern so halsstarrigen Unternehmer, die es Rummelsburg   haben den Schluß des Geschäftsjahres diesmal mit wagten, in den ersten Verhandlungen mit der Kommission den dem Kalenderjahr zusammenfallen lassen und geben nun für sieben zubieten, sind von der festen Haltung der dadurch arg provozierten überschuß von 668 799 M., ein Reingewinn von 258 351 M. erzielt, Arbeitern auf deren Forderungen noch Verschlechterungen an- Monate Abrechnung. Danach wurde in dieser Periode ein Brutto­Arbeiter schon soweit umgestimmt worden, daß sie in den gestern nachmittag wieder aufgenommenen Verhandlungen schon etwas gegen 868 621 M. Ueberschuß und 258 369 M. Reingewinn in den nachgiebiger waren. So soll in den Betrieben eine Normalarbeitszeit von 9% Stunden figuriert in der letzten Abrechnung mit 434 233 M. gegen 616 948 M. Sie haben einige Zugeständnisse gemacht. zwölf Monaten vorher. Die Position: Löhne, Unkosten und Zinsen eingehalten und Ueberstunden, die aber möglichst zu vermeiden im Vorjahre. Demnach entfallen auf je 100 M. für Löhne, Unkoſten seien, mit 15 Broz. Zuschlag( gefordert wurden von den Arbeitern und Zinsen: 25 Proz.) entschädigt werden. Auch die Affordpreise sollen vor Uebernahme der Arbeit mündlich und schriftlich festgesetzt werden. Der einmal vereinbarte Affordbetrag muß abgesehen von den nach der Fabrikordnung und dem Gesek zulässigen Abzügen voll ausbezahlt werden. Ausbedungene Afforde können nur durch Verbesserung der Modelle und Arbeitsmethoden beziehungsweise die Verwaltung versichern kann, die günstige Entwickelung halte Bei so günstiger Entwickelung und unter Berücksichtigung, daß Fabrikationseinrichtungen bei Maschinen- und Massenfabrikation umgeändert werden. Affordarbeit mindestens erreicht werden. Unverschuldeter Fehl auch etwas zu spüren bekommen. Der vereinbarte Stundenlohn muß bei weiter an, werden die Arbeiter hoffentlich von der guten Konjunktur guß soll bezahlt werden, doch lehnten die Unternehmer Der Streit in den Wagenbauanstalten hat nach reiflich fünf- Sie von den Arbeitern geforderte paritätische wöchentlicher Dauer in den Hauptbetrieben nunmehr zu einer Kommission 3zur Entscheidung über das unber= Einigung geführt. Es ist mit den einzelnen Firmen verhandelt schuldet" ab. Vielmehr sollen nach ihrem Vorschlage die Be Das Urteil im Mordprozeß Hennig. worden, nachdem die Arbeitgeber- Vereinigung die Verhandlungen triebsleitungen darüber entscheiden. Ebenso wird vor dem Einigungsamt zweimal abgelehnt hatte. Bei den Firmen der Mindestlohn abgelehnt. Weiter wird als Vor­Franke und Kliemt soll die Arbeit am 2. Mai wieder auf- bedingung der Einigung die Beilegung sämtlicher zurzeit in Ber   Geschworenen geht dahin, daß Hennig des Mordes in Verbindung Der nach dreiviertelstündiger Beratung erfolgte Wahrspruch der genommen werden. Auch mit der Firma Kühlstein, dem größten bandsbetrieben schwebenden Konflikte verlangt, auch sollen die Geschworenen geht dahin, daß Hennig des Mordes in Verbindung Betrieb dieser Branche, sind die Verhandlungen am Montag ab- lieben Arbeitswilligen" nicht belästigt werden dürfen. Ob die mit schwerem Raube, der Urkundenfälschung und des Diebstahls, geschlossen worden, sodaß auch dort die Arbeitsaufnahme am Arbeiter auf diese Bedingungen eingehen werden, ist noch mehr sowie der Körperverlegung mittels einer Waffe schuldig sei. Mil­2. Mai erfolgt. Bei zwei weiteren Firmen schweben die Ver- als fraglich. Gerade die Ablehnung der paritätischen Kommission dernde Umstände sind, soweit sie zulässig und in besonderen Fragen handlungen noch, doch ist auch hier im Laufe der nächsten zeigt, daß es den Unternehmern um einen dauernden Frieden angeregt waren, von den Geschworenen verneint worden. Woche eine Einigung zu erwarten. Die ursprünglichen Forde- nicht zu tun ist. Wenn die Betriebsleitung über den Fehlguß ent­rungen auf eine zehnprozentige Lohnerhöhung und Einführung scheiden soll, so ist das gerade als wenn man den Bock zum Gärtner Das Urteil lautet auf Todesstrafe und 5 Jahre Zuchthaus, sowie der 52 stündigen Normalarbeitszeit sind zwar nicht völlig jezt. Auch die Festsetzung von Mindestlöhnen ist sehr wichtig. durchgesetzt worden. Immerhin haben die genannten Firmen eine Nun, die Unternehmer müssen schon noch mehr heruntersteigen, Auf die nochmalige ernste Ermahnung des Vorsitzenden, sein Lohnaufbesserung bis zu acht Prozent und die wenn ihnen an dem flotten Fortgang ihres Betriebes etwas ge- Gewissen nun zu erleichtern, erklärt der Angeklagte: er sei un= 53ftündige Arbeitszeit bewilligt. Gänzlich ablehnend legen ist. In den nächsten Tagen wird wiederum eine Versamm hat sich nur die Firma Leuschner am Enteplak verhalten, und lung der Former und Gießereiarbeiter sich mit den neueren Er- schuldig an dem Morde! beschloß deshalb die am Sonnabend stattgefundene Versammlung gebnissen der Verhandlung befassen. der am Ausstand beteiligten Schmiede, Stellmacher, Sattler und Ladierer, den Streit bei dieser Firma energisch weiterzuführen. Zu einem großen Kampfe wird es in den nächsten Tagen voraus­Achtung, Schuhmacher! Die Schuhfabrik von Aug. Schulz sichtlich im Kölner   Baugewerbe lommen. Die Verhandlungen u. No., Brunnenſtr. 92, beliebt eigene Brattifen, wenn Arbeiter der Zentralverbände der Maurer und der Bauhlfsarbeiter sowie Letzte Nachrichten und Depeschen. ihre Entlassung fordern. Sie muß erst durch Polizei gezwungen des christlichen Verbandes der Bauhandwerker und Hülfsarbeiter mit Die Maifeier in Italien  . werden, die Papiere herauszugeben. Gleichfalls weigert sie sich, den Vertretern des Unternehmertums haben zur Abschließung eines Entlassungsscheine auszustellen. Das Handwerkszeug verschließt neuen Tarifs an Stelle des am 1. Mai ablaufenden nicht geführt, Rom  , 30. April.  ( Privatdepesche unseres römischen Korres sie in ihrem Kontor oder in ihren Privaträumen. Trotzdem wenig troz des großen Entgegenkommens der Arbeitervertreter, die im spondenten.) Allerorts sind große Vorbereitungen für die Maifeier Beschäftigung vorhanden, sucht sie fortwährend neue Arbeitskräfte. Einverständnis mit der Arbeiterschaft die ursprünglichen Forderungen getroffen. Wolfsversammlungen und Umzüge sind vorgesehen. Den Wir ersuchen die Kollegen, bei der Arbeitssuche Vorstehendes zu erheblich reduzierten. Die örtliche Leitung der genannten beiben berücksichtigen. Die Ortsverwaltung des Schuhmacherverbandes. Zentralverbände fordert die Mitglieder auf, sämtlich den 1. Mai Mailänder Trambahnern, die morgen feiern, wurde von der Tram­bahngesellschaft angeboten, daß die Direktion 10 000 Lire für die Die Arbeiter in den Berliner   Wäsche- Verleihinstituten( Fahrer, durch Arbeitsruhe zu feiern. Mitfahrer, Hausdiener und Laufburschen) haben namens des Ver= Aussperrung der Steinbruder in Stuttgart  . Sämtliche Stein- Vesuvgeschädigten geben wolle, wenn die Arbeiter nicht feiern bandes der Handels- und Transportarbeiter mit druckereien Stuttgarts   haben ihren Arbeitern zu gleicher Zeit ge- würden. Die Angestellten lehnten den Antrag ab und beschlossen, 21 Firmen der Branche einen Korporativ- Vertrag ab- fündigt, nachdem eine bei einer dortigen Steindruckereifirma be- selbst eine Sammlung zu veranstalten, ohne die Arbeitsruhe am geschlossen, der am 1. Mai d. J. in Kraft tritt und eine zweijährige stehende Lohnbewegung nicht hatte beigelegt werden können.

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Soziales.

Arbeiterfekretariat als Gutachter über Hausindustrie. Mannheimer   Arbeiterfekretariat folgende Fragen zur gutachtlichen Das großherzoglich badische Bezirksamt Mannheim   hat dem

Ausdehnung einzelner hausindustrieller Zweige für wirtschaftlich er­wünscht bezw. notwendig gehalten wird oder nicht.

Gültigkeit hat. Die Wochenlöhne find wie folgt festgesetzt: Für Hausdiener in der Hauserpedition anfangs auf 24 M., steigend nach einem Vierteljahr auf 26 W. und nach einem Jahre um je 1 M. jährlich bis zum Höchstlohn von 33 M. Tourenhaus­diener erhalten 13 M. und 10 Broz. von ihrer Tageskaffe, die täglich bis 72 Uhr abends abgerechnet sein muß. Der Lohn der Tourenfahrer beträgt im Anfang ebenfalls 24 M. und steigt nach einem Vierteljahr auf 26 M., dann halbjährlich um 1,50 Mark bis 30,50 Mart und von da ab jährlich um je Aeußerung vorgelegt: 1 M. bis zu 36,50 M. Für Kutscher beträgt der Anfangslohn 1. Ob und aus welchen Gründen das Weiterbestehen und die 26 M., nach einem Vierteljahr 29 M., steigend mit wöchentlicher Bulage von 1,50 M. jährlich bis zu 33 M. Mitfahrer und jugendliche Arbeiter erhalten bei einem Alter von 14 bis 19 Jahren einen Wochenlohn von 14 bis 19 M. Mit dem erreichten 20. Lebensjahr erhalten sie den oben bezeichneten regulären Haus­dienerlohn. Touren, die bisher von Hausdienern gefahren wurden, dürfen mit jugendlichen Arbeitern nicht besetzt werden. Für Aus­hülfsarbeiter darf der Stundenlohn nicht unter 60 Pf. betragen. Neu einzustellende Hausdiener, Kutscher und jugendliche Arbeiter, soweit der Verband über leştere verfügt, müssen Mitglieder des Zentral­verbandes der Handels- und Transportarbeiter fein. Die Arbeitszeit ist mit Ausschluß der Pausen eine zehnstündige. Rußlands   Außenhandel und Finanzlage. Ueberstunden werden mit 60 Bf. vergütet. Es sind dann noch eine Reihe algemeiner Bestimmungen getroffen worden unter anderem, daß den Selbst das offizielle Wirtschaftsbild, das bei der bekannten russi­Arbeitern nach zweijähriger Tätigkeit ein Sommerurlaub von vier fchen Koloraturkunst sicher nicht zuungunsten Rußlands   abgetönt ist, bis acht Tagen gewährt wird und daß wegen Beteiligung an der fann die ungünstige Lage des Landes nicht ganz verschleiern. Die Maifeier feine Entlassung stattfinden darf. Auch erhalten Stutscher Ausfuhr des halbverhungerten Rußlands   stieg bei Lebensmitteln, für die Wartung der Pferde am Sonntag eine Entschädigung von die Einfuhr darin ging zurüd! Der Torg. Pran. Gaz." veröffent­je 1 M. licht folgende Ziffern:

2. Welche Vorteile oder Nachteile in wirtschaftlicher, sozialer und sittlicher Beziehung mit der Hausindustrie verbunden sind. 3. Welche Zweige der Hausindustrie die Tendenz der Zu- oder Abnahme zeigen. 4. Jnwieweit das Bestehen der Hausindustrie als Neben­beschäftigung der Landwirtschaft treibenden Bevölkerung als wertvoll erscheint.

Hus Induftrie und Dandel.

Dieser Vertrag bedeutet für die betreffenden Arbeiter eine wesent­liche Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen, da die bis­hertgen Löhne, abgesehen von einigen Ausnahmen, durchschnittlich nur 22 M. und darunter betrugen. Noch nicht anerkannt haben den Rohstoffe u. Halbfabrikate Tarif die Firmen Stag, Reichenberger, Kirmse, Phönig"," Silefia", Fabrikate Germania  "," Weißes Kreuz"," Hollandria", Pries, Koblante, Siegert, Tiere Stengel, Wagner und London  . Jedoch schweben auch mit diesen Lebensmittel Firmen Unterhandlungen.

Bäckerstreik in Spandau   in Sicht?

Einfuhr

Ehrberlust auf 5 Jahre.

1. Mai aufzugeben.

Maienfurcht.

Paris  , 30. April.  ( B. H.  ) Der Seine  - Präfett hatte heute eine längere Unterredung mit den Kommandeuren der hier ans wesenden Regimenter sowie mit den Polizeikommissaren. In dieser Sicherheit am morgigen Tage festgesetzt. Die Panit unter der Unterredung wurden die letzten Maßregeln für die öffentliche Pariser Bevölkerung hält an. Viele aristokratische Personen haben sogar die Stadt verlassen. Es heißt, in Brüssel   seien bedeutende Geldbeträge bei der Bank deponiert worden. Man spricht von einer

Milliarde.

Maifeier in den staatlichen Tabakfabriken. Lille  , 30. April. Die Arbeiter der staatlichen Tabakfabriten beschlossen morgen zu feiern.

Demission des Ministeriums Gautsch. Wien  , 30. April.  ( Von einem besonderen Korrespondenten.) Ministerpräsident Freiherr   v. Gautsch wurde heute vom Kaiser in Audienz empfangen und gab seine Demission, die vom Kaiser ge= nehmigt wurde. Prinz Konrad zu Hohenlohe hat die Berufung zum Ministerpräsidenten angenommen.

Die ungarischen Wahlen.

Budapest  , 30. April.  ( W. T. B.) Bisher ist das Ergebnis von 196 Wahlen bekannt; der Koffuthpartei sind 188, der Verfassungs­partei 29, der flerifalen Volkspartei 12 und den Nationalitäten der Sachsen  , Serben und Rumänen 9 Siße zugefallen. Der Minister des Innern Graf Andrassy   ist in drei Bezirken gewählt worden. Heute wurden der Justizminister Polonyi, der Aderbauminister 292 381 Daranyi, der frühere Präsident des Abgeordnetenhauses Justh, 24 855 Baron Banffy und Koloman Szell gewählt. Die Wahlen sind ruhig 15 823 verlaufen, zahlreiche Wahlen erfolgten einstimmig. 685 189

1904 330 774 156 636 1 594 92 785 92 065

Ausfuhr Wert in 1000 Rubel 1905 1904 305 344 301 067 155 128 23 244 983 16 120 615 367

1905

Der Wert der Einfuhr ging um rund 28 Millionen Rubel zurück, dagegen ging der Wert der Ausfuhr um rund 62 Millionen Rubel

" ntergana eines Rergnügungsdampfers.

in die Höhe. Merkantilisten könnten nun argumentieren, die lette London  , 30. April.  ( W. T. B.) Der mit Ausflüglern besetzte Die Bäderinnung Spandau   hatte sich bekanntlich den Berliner   Bilanz ichließe um 100 Millionen Rubel gegenüber der borjährigen Dampfer Couric" ist heute nachmittag bei der Insel Sarle ge­Innungen angeschlossen, und hat auch bisher an den Versamm ab: 28 Millionen weniger ausgegeben. 62 Millionen mehr ein- funken. Nach einer Meldung sind vierundvierzig, nach einer anderen lungen der 12 Jnnungen von Berlin   und den Vororten mit der genommen, macht ein Plus von 100 Millionen! Aber abgesehen vier Personen ertrunken.

Verantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Druck u. Verlag: Bortvärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.