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noch übertraf. Es sprachen die Genoffen Freiwaldt- Pankow, I fonnten nicht feiern, nahmen die Gelegenheit aber zum großen Teil Antrag, der verhindert, daß auch der nach Abschluß des Brau Bernstein Berlin und W. Siering Berlin . wahr, den erhebenden Festzug sich anzusehen. Abends fanden drei verfahrens dem obergärigen Biere zugefezte Zucker der Braus In Guben hatten in diesem Jahre die Gewerkschaften zum gewaltige überfüllte Versammlungen statt. steuer unterliege, fand fast einstimmige Annahme. Eine längere erstenmal den Versuch einer Vormittagsversammlung unternommen. Mit Erfolg! Sie nahm einen über alles Erwarten glänzenden Verinteressante Debatte entspann sich gegen Schluß der Sigung über lauf. Ueber 300 durch Arbeitsruhe Feiernde hatten den Antrag unserer Genossen, die kommunale Bierbesteuerung fich zusammengefunden und nahmen mit stürmischem Beifall den Dem ohnehin von Jahr zu Jahr hier an der Waterkant immer vom 1. April 1910 ab in Fortfall zu bringen. Die Zentrumsftimmungsvollen Vortrag des Genossen Tarnowo Berlin ent- fiegreicher vordringenden Maigedanken hat dieses Jahr die Wahl- abgeordneten Erzberger, Gerstenberger und Spahn führten in gegen. rechtsparole noch einen besonders wuchtigen Schwung verliehen. wunderbaren Kapriolen Scheingründe gegen den Antrag an. Im Zeuthen . Es kann konstatiert werden, daß die übergroße Sowohl was den Umfang der feiernden Proletariermassen, als auch Eifer des Gefechtes gab der Zentrumsabgeordnete Mehrheit der Arbeiter den 1. Mai durch Arbeitsruhe beging. Am ihre begeisterte, echt maienfrohe Stimmung anlangt, stellt der dies- Erzberger zu, daß die vom Zentrum bewilligten Zölle auf Mittag war die Arbeitsruhe fast allgemein. Eine Versammlung wie jährige Maitag hier in Kiel ſeine Vorgänger weit in den Schatten. notwendige Nahrungsmittel diese selbst verteuern. In Verlegenheit die diesjährige Maiversammlung haben die Genossen am Orte noch Die Mehrzahl der Gewerkschaften, voran die Bauhandwerker aller nie erlebt. In fesselndem Bortrage geißelte Genoffe Sunge Rategorien und von den Metallarbeitern Sie Schloffer und Klempner, nach stichhaltigen Gründen gegen die Aufhebung der kommunalen Berlin die Dreieinigkeit: Kapitalismus , Klassenwahl und Polizei- ferner die Schneider, Schuhmacher, Maler und viele andere hatten Bierbesteuerung führten die Herren die alte Mär vor, daß Sozialvollständige Arbeitsruhe beschlossen und, wie die Kontrolle bewies, demokraten in Kommunen die Biersteuer eingeführt hätten. Die An 2000 Maifeiernde demonstrierten in Luckenwalde . Der die Beschlüsse musterhaft durchgeführt. Von den Angehörigen der Genossen Singer und Hildenbrand sorgten für eine gründliche AbMaientag, drückte der Stadt den Stempel eines allgemeinen Feier- übrigen Berufe feiern durchweg namhafte Bruchteile. Dem öffent fuhr. Noch böser als das Zentrum schnitten in der Debatte die tages auf. Das Versammlungslotal lonnte die Zuströmenden nicht lichen Leben drückt der 1. Mai seine Signatur auf, besonders durch Nationalliberalen ab. Der Abg. Büsing gab die theoretische faffen, viele Hunderte mußten mit Plägen im Garten vorlieb die Feiertagsruhe, die auf den zahlreichen Neubauten herrscht. In Richtigkeit des sozialdemokratischen Antrages zu, die nationalliberale den Arbeitervierteln sind die Straßen offupiert von sonntäglich geIn Belten inszenieren die Unternehmer einen fleinen Rachealt. fleideten Arbeitertrupps, bie in flottem Tempo, helle Freude und Pragis führt aber auch in diesem Falle dazu, gegen theoretisch Die Maifeier verlief in großartiger, imposanter Weise. In fämt- selbstbewußten Stolz über den selbstgeschaffenen Festtag im Gesicht, begründete Forderungen zu stimmen. Als gelehriger Schüler des lichen Fabriken ruhte die Arbeit, die Arbeiterschaft wird deshalb bis die rote Rose oder die Feuernelle im Knopfloch, den Versammlungs- Zentrums suchte Büsing ganz nach deren Muster zu arbeiten. Da Sonnabend abend ausgesperrt. Die Versammlung am Vormittag, Iotalen zuströmen. die Bierlegenden über Fürth und Feuerbach von unseren Genossen in welcher Dr. Liebknecht unter lebhaftem Beifall referierte, war Die Vormittagsversammlungen werden dieses Jahr zerstört waren, erfand er eine neue Biersteuer für Berlin . Der von 800 Personen besucht. Die Nachmittags- und Abendveranstal- zum erstenmal in bier, statt, wie früher, in zwei und drei, und sozialdemokratische Antrag wurde gegen die Stimmen der Antragtungen wiesen der allgemeinen Arbeitsruhe entsprechend einen starken zwar den größten Etablissements der Stadt abgehalten und find steller, sowie der Antisemiten, Bolen und Freifinnigen abgelehnt. Besuch auf. durchweg brillant besucht. Zumal der Riefensaal des„ Englischen Dhne Debatte wurde dann sang- und klanglos in der achten Rathenow . Ein Aussperrungsbeschluß des Arbeitgeberverbandes Gartens " ist geradezu lebensgefährlich überfüllt. Eine Heerschau Nachmittagsstunde die Tabatsteuervorlage begraben. hat hier das Gegenteil von dem bewirkt, was die Scharfmacher er- bon ähnlich überwältigender Stärke hat der Saal höchstens am hofften. Die Vormittagsversammlung, in der Heinr. Marg referierte, 21. Januar erlebt. Ebenso großartig verliefen die übrigen drei war überfüllt. Noch großartiger war die Beteiligung an den Nach- Versammlungen. Die Gesamtzahl der Teilnehmer betrug 7000 bis mittagversammlungen. Abends sprach in überfülltem Lokal Peus. Auf mehrere Hundert war diesmal die Zahl der Demonstranten Nachmittags fand ein gemeinsamer Ausflug nach dem in Ronneburg , wo früher 6-10 Feiernde zusammenfamen, an- benachbarten Winterbet statt, an dem sich wiederum die Feiernden gewachsen. Genosse Schubert- Berlin sprach in Straußberg vor mit ihren Familien in großen Maffen beteiligten und dem auch der einer Zahl Maifeiernder, wie sie hier bisher noch nicht zusammen zeitweilig den prächtigen Frühlingssonnentag unterbrechende Getamen. Fürstenwalde glänzt in diesem Jahre mit 7-800 Mai- witterregen feinen Abbruch tat. demonstranten, eine Bahl, bie bie frühere Beteiligung der Stadt bereit gestellt. Dier werben vor allem die Arbeiter der Für die Abend festlichkeiten sind die fünf größten Säle weit hinter sich läßt. Genosse Küter Berlin referierte. Brächtig verlaufen, über Grwarten start besuchte Bersammlungen Werften, und besonders diejenigen der Kaiserwerft", auch dieses fanben noch statt in Caputh , wo Gen. Schinte referierte. In Jahr wieder durch vollzähliges Erscheinen ihre Zugehörigkeit zum Jüterbog waren die Versammlungen auch von Frauen sehr gut be- proletarischen Weltenmai befunden. fucht. Aus Kirchhain , Senftenberg , Marwitz, Werder, Alvenstedt, kratischen Freiheitsbewegung mächtig vorwärts geht, bewies schon die Daß es in der Reichsmarinehauptstadt mit der sozialdemoKottbus, Nauen , Züllichau , Schwedt usw. wird über gegen die vor- kratischen jährigen Feiern gewachsene Beteiligung berichtet. Ueberall wurde Tatsache, daß in dem Zeitraum vom 18. März bis Mitte April die politische Organisation um zirka 700 Mitglieder zugenommen hat. die von der Partei und der Gewerkschaft gemeinsam borgeschlagene Der 1. Mai 1906 ist ein weiteres imponierendes Symptom diefer Entwidelung nach aufwärts.
Resolution widerspruchslos angenommen. An manchen Drten fonnte man bei der Polizei etwas nervöse Unruhe bemerken, es tam aber nirgends zu Störungen.
Aus den schlesischen Orten fehlen bisher nähere Berichte. In Breslau scheint die Polizei wieder Ordnungsretterin gespielt zu haben. Es wird uns telegraphisch von dort gemeldet: Breslau , 1. Mai. Die Versammlung, in der Genosse Albert referierte, wurde aufgelöst und Albert verhaftet.
8000 Mann.
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Die Schleppenträger der Reaktion.
Die Boff. 8tg." kann sich nicht beruhigen über die Darmstädter Stichwahlparole. Daß der Ausschuß der ,, Vereinigten Liberalen" in Darmstadt die Wähler aufgefordert hat, lieber für den Sozialdemokraten, als für den NationalFreisinnshirn. Sie wiederholt dagegen die dringende Mahliberalen einzutreten, will ihr nicht in ihr mugdanisiertes nung" an die freisinnigen Wähler, am 4. Mai für den nationalliberalen Kandidaten zu stimmen. Ob er siege oder nicht; sie habe dann wenigstens gegen eine Wahlparole protestiert, die unheilvoll bezeichnet habe. selbst der ehemalige Parteisekretär der Nationalsozialen als
Die Voss. 8tg." hat nämlich selbst im nationalsozialen Lager einen Verteidiger ihrer reaktionären Stichwahlwünſche gefunden. Herr Wenck, der ehemalige Sekretär der NationalAuch in den übrigen in Betracht kommenden Orten der Proving Sozialen, der noch im„ Fabrik- Jahrbuch" für 1905 einen von ist die Feier prächtig verlaufen, faft überall wird ein Fortschritt des Herrn Naumann sehr gelobten Abriß der nationalsozialen Umfanges der Arbeitsruhe konstatiert. Harburg meldet: Parteigeschichte gegeben hatte, hat sich nämlich dahin ausDreitausend Personen waren vormittags in und vor den beiden gesprochen, daß gegenüber der Sozialdemokratie alle großen Lokalen versammelt. Auf allen Bauten, in vielen Werk- parteipolitischen Differenzen im bürgerlichen Lager zu ignorieren stätten und anderen Betrieben ruhte die Arbeit fast vollständig. feien. Es handle sich einfach darum, ob nicht ein NationalDie Bauhandwerker, Metallarbeiter, Tischler und andere Gewerk- liberaler einem radikalen Sozialdemokraten vorzuziehen sei. schaften hatten beschlossen, die Arbeit am 1. Mai ruhen zu lassen, und daran hat sie auch der brutale Beschluß der Oberscharfmacher, die Feiernden 10 Tage auszusperren, nicht gehindert. Nach den Versammlungen fand ein Maffenspaziergang durch die Straßen statt.
( Schluß in der Beilage.)
Die Beantwortung dieser Frage müßte zur Unterstützung der Kandidatur des Dr. Stein treiben. Jezt, wo dies nicht erfolgt ist, hat man von linksliberaler Seite aus schwer gesündigt und auf parteipolitischem Gebiet eine Situation geschaffen, die der so dringend notwendigen Einigung des Liberalismus die größten Schwierigkeiten bereiten wird. Die Konservativen, die Agrarier und das Zentrum werden die größte Freude haben an dieser unheilvollen Stichwahlparole."
Symptome für
Wir wollen uns vorläufig damit begnügen, diese Symptome für das Zusammengehörigkeitsgefühl aller bürgerlichen Elemente zu der einen reattionären Masse zu verzeichnen und den Ausfall der Stichwahl ab warten!
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In Königsberg ist wohl noch in feinem Jahre der 1. Mai so intensiv durch Arbeitsruhe gefeiert worden, wie diesmal. In samt lichen Tischlereien mit weit über 1000 Tischlergesellen ruhte die Arbeit. Eine Holzbearbeitungsfabrit mit ca. 250 Arbeitern und in der Vormittagsversammlung; mehrere Betriebe lagen ganz still. In Elmshorn waren 520 gewerkschaftlich organisierte Arbeiter Tischlern, feierte. Auf den Holzplägen und Schneidemühlen In Lauenburg feierten allgemein Maurer, Zimmerer, Böttcher, der Firma Lewandowski legten früh morgens ca. 200 Ar Schiffszimmerer, Holzarbeiter, teilweise Fabritarbeiter und Metallbeiter die Arbeit nieder und traten bamit gleichzeitig in arbeiter. Eine Bündholzwarenfabrik ruhte den ganzen Tag. eine Lohnbewegung. Am Hafen ruhte bie Arbeit bollständig. 450 Hafenarbeiter marschierten geschlossen durch die Stadt kehoe meldet glänzenden Verlauf, überfüllte Versammlungen. nach dem Versammlungslokal und nach Schluß der Versammlung ebenso ruhig wieder zurüd. Sie veranstalteten für sich zum ErIn Frankfurt a. M. ist die Feier prächtig verlaufen. Sieben staunen vieler Spießbürger eine Straßendemonstration. Auf vielen Vormittags- Versammlungen waren von zirka 5-6000 Feiernden bes Bauten ruhte gleichfalls bie Arbeit. Nur wo die christlichen Arbeits- fucht. Die drohende Gießereiaussperrung und der Streit der Schuhwilligen in der Mehrzahl find, wurde gearbeitet. Auch eine Anzahl macher trugen viel zur Belebung der Maifeier bei. Holzarbeiter, der Besonnenheit der Polizei zeugt, wird von der Breslauer Die abgehackte Hand, die zu Breslau bon der Umsicht" und Kleinerer Branchen wie Maler, Sattler ust. hielten vollständige Tabalarbeiter, Schuhmacher ließen die Arbeit vollkommen ruhen; Schlesischen Morgenzeitung" frischweg aus der Welt geleugnet. Das Arbeitsruhe. ebenso ein Teil der Metallarbeiter. In Höchst fand eine Bor- Blatt behauptet, es sei auf Grund genauer Untersuchung festgestellt, An der Morgenversammlung nahmen in dem vollständig aus- mittags- Versammlung statt, bie von 600 Personen besucht wurde. daß der Schußmann 145, der, wie die Volkswacht" behauptet habe, geräumten Saal bichtgedrängt ca. 1500 Personen teil. Ebenso Solzarbeiter hielten dort ebenfalls vollständige Arbeitsruhe. In Viewald die Sand abgeschlagen haben sollte, gar nicht im Außen biele bewegten sich in dem großen Garten und noch immer neue Kellheim i. Taunus war die Vormittags- Versammlung von 300 Per dienst beschäftigt wird, sondern während des Krawalls im Bureau ges Massen strömten herbei, so daß man die Zahl der männlichen Be- sonen besucht. Außerdem fanden abends in verschiedenen Orten Ber- fessen hat. Ferner sei Biewald nicht die Hand abgehauen worden, fucher gut auf 3500 fchägen fonnte. sammlungen statt. sondern zerhauen, und zwar von einem berittenen Schutzmann aus dem Grunde, weil Biewald dem Pferde in die Zügel gefallen sei. Die Hand fei schließlich im Hospiel abgenommen worden. Die Behauptung der Volkswacht", die abgehauene Hand" sei von Arbeitern aufgehoben und in die Redaktion des Blattes gebracht worden, stelle sich somit als frecher Schwindel heraus. ist zu bemerken: 1. Der Breslauer Polizeibericht felbst Zu diesem angeblichen Resultat der genauen Untersuchung" hat gemeldet:„ Am schwersten verlegt wurde ein Arbeiter, dem durch einen unglücklichen Zufall die Hand abgebauen wurde." 2. Die Breslauer Wolfswacht" hat niemals behauptet, daß ihr die abgehauene Hand in die Redaktion gebracht worden sei. Breslauer Volkswacht" hat schon vor einigen Tagen mitgeteilt, daß die Täterschaft des Schutzmannes 145 bestritten wird, daß dann Petersburg , 1. Mai.( Von einem besonderen Korrespondenten.) aber ein anderer Polizeibeamter in Frage kommt. Verschiedene Blätter verzeichnen heute abermals das Gerücht vom Danach beurteile man die Zuverlässigkeit des Dementis der Nach borläufiger Meldung der Bericht unseres Korrespon- Rüdtritt Wittes. Das Kadetten"-Organ" Rjetsch" faßt den Rück- Schlesischen Morgenzeitung", beurteile man, auf welcher Seite die benten steht noch aus- war auch in Hamburg die Beteiligung tritt als Tatsache auf und bezeichnet Wittes Entlassung vom Re- Lügenmärchen" find. an der diesjährigen Maifeier eine weit größere als in dem Vor- gierungsstandpuntt als Berlust der letten Chance, fich jahre. Der Demonstrationszug hatte eine riesige Ausdehnung. mit dem Bolte zu berständigen, ba ein geeigneter Ersat Die Arbeiter des Baugewerbes, die Maler, Schuster, Schneider, für Witte nicht vorhanden sei. Die Taktik der Opposition Schmiede feierten fast ohne Ausnahme. Auch biele Metall- und Safenarbeiter ließen die Arbeit ruhen. Die Reeder und Stauer ( Schiffsverlader) sind über diese Nichtbeachtung ihrer Drohungen erbittert; fie wollen ihre Arbeitssflaben, wie nachstehendes Tele gramm meldet, auf gehn Tage aussperren:
Die start bertretene Polizei bestand darauf, daß ein an den Eingängen zum Garten angebrachtes Transparent: Nieder mit der Knechtschaft" entfernt werde, weil es da draußen aufreizend wirken tönne, im Saale wollte sie es dulden. Sonst fand teine Störung statt. Nachmittags war Familienfest, abends abermals eine gewaltige Boltsversammlung.
Aus den übrigen größeren Orten Ost- und Westpreußens wird ebenfalls erfreulicher Verlauf der Feier gemeldet.
Riga , 30. April. ( Meldung der Petersburger Telegraphen Agentur".) Eine große Bande Revolutionäre , die mit Gelvehren be In Memel , Tilfit, Danzig und Elbing fanden Morgen- und waffnet waren, machte einen Angriff auf das Bezirks Abendversammlungen statt, in Raftenburg, Ragnit , Graubynz und amtsgebäude des in der Nähe von Riga gelegenen Drtes Thorn Abendversammlungen. In Gumbinnen mußte die Feier schon utbrod Stolpine, zündete das Gebäude an und zerstörte es bollam Sonntag abgehalten werden, auch in Raftenburg fanden außer der Versammlung am Dienstag für die außerhalb des Drtes ständig mit allem, was darinnen war. Sämtliche Mitglieder der wohnenden Landarbeiter zwei Versammlungen am Sonntag statt. Bande sind entkommen. Hamburg .
werde durch Wittes Rücktritt bereinfacht; bon Durnowos veralteter Bolitit feien wenigstens nicht fortwährend Ueberraschungen zu erwarten. Stołowzeff, der von seiner Reise nach dem Auslande zurückgekehrt ist, wurde gestern noch in später Nachtstunde nach Barstoje Sjelo befohlen.
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Unkenntnis des Vorsitzenden der Steuerkommission.
3. Die
Der Abgeordnete Büsing behauptete in der gestrigen Reichstags. fizung, die Berliner Stadtverwaltung hätte trotz der freisinnigen und sozialdemokratischen Zusammensetzung der Stadtverordneten bersammlung der Erhebung einer Biersteuer zugestimmt. Der Abgeordnete Singer legte sofort dar, daß noch niemals die Stadtberordneten einen solchen Beschluß gefaßt und daß für Berlin eine Biersteuer nicht besteht. Abgeordneter Büsing zog nach dieser Abfuhr seine erste Behauptung zurück, stellte nun aber eine neue falsche Behauptung dahin auf, die Berliner Verwaltung habe einer Braumalz
man es nicht für angebracht,
Hamburg , 1. Mai. Der Verein Hamburger Reeder, die Ver einigung Hamburger Schiffsmakler und Schiffsagenten und der Petersburg, 1. Mai.( Meldung der Petersburger TelegraphenVerein der Stauer in Hamburg- Altona von 1886 erlassen eine Agentur.) Rechtsanwalt Margolin erhielt heute aus Berlin einen Bekanntmachung, derzufolge wegen des Umftandes, daß die über- zweiten Brief, der die in dem früheren Briefe in Aussicht gestellte wiegende Mehrzahl der Schauerleute aus Anlaß der sozialdemo- Hebertragungsurkunde über 1300 Rubel enthielt. Margolin steuer zugestimmt. Ein Zuruf von sozialdemokratischer Seite wies auch tratischen Maifeier heute nicht zur Arbeit erschienen ist, die vorher ist überzeugt, daß Gapon von Revolutionären die Ausflucht des Abg. Büsing als verfehlt zurück. Wegen der angekündigte Aussperrung der feiernden Arbeiter bis ermordet worden ist. Einer hiesigen Beitung ging heute späten Sigungsstunde hielt aum 11 mai in Rraft tritt. ein von einem Mitgliede des Gerichtshofes der Revolutionäre" unterzeichneter Brief zu, in dem erklärt wird, Gapon fei als ein dem Steuerkommissionsvorsitzenden eine ausführliche Belehrung Berräter getötet worden. Verschiedene Anzeichen legten die Ver- über die Braumalzsteuerverhältnisse zu erteilen. War auch gut so. Indessen ist es wohl angebracht, um die Büsingsche mutung nahe, daß der Mord in Finnland berübt worden ist. Legende, die von fonservativen und ultramontanen Blättern schon eifrig folportiert wird, zu zerstören, kurz die wirkliche Rechtslage und den zutreffenden Tatbestand flarzulegen. Die Berliner Stadtverordnetenversammlung hat noch niemals eine Braumalzsteuer be schlossen und ist dazu nach der Gesetzgebung auch nicht in der Lage. Die Braumalastener ist eine Staatssteuer, eingeführt durch das preußische Gesetz vom 8. Februar 1819: fie beträgt 2 M. vom Zentner
In Bremen nahm die Feier einen glänzenden, alle früheren übertreffenden Verlauf. In fieben Versammlungen hatten sich morgens 6000-7000 Arbeiter und Arbeiterinnen zusammengefunden. Die Arbeitsruhe machte einen erstaunlichen Ruck nach vorwärts. Neben einer Reihe fleinerer Betriebe wurden die Werft- Aftiengesellfchaft Weser" sowie die Norddeutsche Armaturen- und Maschinenfabrit brach gelegt. Nur die Lehrlinge, Bolontäre und einige alte Arbeiter traten morgens zur Arbeit an.
Diefer erfreuliche Fortschritt ist den Scharfmachern an der aufammenfchweißte.
Bier und Tabak.
Unterweser zu danken, die durch ihre Aussperrungswut die Arbeiter Mit 146 gegen 113 Stimmen nahm der Reichstag die von der Braumalz. Von dieser staatlichen Stener ist durch KabinettsRommission vorgeschlagene Erhöhung der Brauftener an. Abwälzung order vom 22. Dezember 1820 der Stadtgemeinde ein Zuschlag von Die Maurer hatten befchloffen, allgemein die Arbeit ruhen zu der Steuer auf den Konsumenten, Berschlechterung des Bieres, Ber- 50 Pf. vom Zentner Braumalz überwiesen. Diese Stabinettsorder laffen und diesen Beschluß, soweit sich übersehen läßt, auch strifte mehrung des Schnapsgenuffes, Vernichtung der Kleinen und mittel- und das Braumalasteuergesetz zu ändern, ist die Stadt Berlin nicht burchgeführt. Aus Bant- Wilhelmshaven wird berichtet: Die Feier für das großen Brauereien werden die Wirkungen dieser Steuer fein. Das berechtigt. Will der Abgeordnete Büsing dafür eintreten, daß Amt Nüftringen und die Stadt Wilhelmshaven war wieder eine feste nochmals Genoffe v. Bollmar schlagend auseinander. Für ber Berliner Stadtverwaltung das Recht zugelegt wird, Kabinettsimposante und würdige. Der Festzug, welcher sich nur auf olben die biersteuerluftige Mehrheit verschlug das alles nichts. Für sie ist ordern( ältere oder jüngere) zu ändern oder aufzuheben uns wäre burgischem Gebiet bewegte und das preußische aus naheliegenden der Gedanke treibend: Welche Steuer fann ber minder wohl es recht. Die Einnahme aus dem Braumalzsteuerzuschlag beträgt Gründen mieb, wies über 2000 Teilnehmer mit fünf Mufillapellen habenden Bevölkerung auferlegt werden, um Stenern auf große für das laufende Etatsjahr( nach Abzug von 5 Broz. Erhebungs auf. Auch viele Frauen beteiligten sich. Die kaiserl. Werftarbeiter Einkommen und Vermögen zu entgehen? Ein sozialdemokratischer fostenbeitrag für die Staatstaffe) 750 000 m. Beranin, Mebatteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.:.Glede, Berlin . Drud u. Berlag: Bertvärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
Sierau 1 Beilage.