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Szabadka : Diese bedeutende Stadt hat den Tag in außer ordentlich würdiger Weise gefeiert. Am Demonstrationszuge und an der Versammlung nahmen viele Tausende teil.

Interpellation wegen der Ruffenausweisungen. Die beiden freis Der eigene Kandidat" des Zentrums ist Herr- Mathias| eine große Macht repräsentieren. Die Furcht der Scharfmacher ist finnigen Fraktionen haben folgende Interpellation im preußischen Erzberger! Am Grabe Windthorst's soll er die Stimmen der Ben- demnach begreiflich. Abgeordnetenhause eingebracht: trumswähler auf sich sammeln" und beweisen, daß die Dhrfeige, die " Sind der tgl. Staatsregierung der Umfang und die Gründe ihm Herr Spahn im Reichstage versezte, sein Ansehen auch in Nord­der von dem Polizeipräsidenten von Berlin angeordneten Aus­weisungen russischer Staatsangehöriger bekannt? Billigt die al deutschland nicht geschmälert hat. Staatsregierung die angeordneten Maßnahmen, und was gedenkt fie zu tun, um einer mit Härten und Unbilligkeiten verbundenen willkürlichen Handhabung der Ausweisungsbefugnis entgegenzu­treten?"

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Herr Barth und die Darmstädter Stichwahlparole. Herr Barth beschäftigt sich in der letzten Nummer seiner Nation" mit der Stichwahlparole, die das Wahlkomitee der ver­einigten Liberalen in Darmstadt für die gestern vollzogene Stich wahl ausgegeben hat. Er fertigt dabei den einfältigen Einwand eines Teiles der freisinnigen Presse, besonders der Voss. 3tg." daß das Eintreten des Korellschen Wahlkomitees für den sozial­demokratischen Kandidaten die Einigung des Liberalismus ge­fährde, mit folgenden Worten ab:

Wahlverwandte Kämpen.

Szeged : Der 1. Mai wird den Ausbeutern noch lange im Ge­dächtnis bleiben. Der Demonstrationszug wies über 5000 Teil­nehmer auf.

Als sie

Die Geschorenen und die Gescheitelten liegen sich wieder in den Marmarosziget: Sämtliche Fabriken und Werkstätten waren Haaren. Ein protestantisches Pfaffenblatt, die Stirchliche Gegen geschlossen. Der Demonstrationszug und die Versammlung haben wart" in Göttingen , hatte behauptet, daß König Alfons von Spanien bewiesen, daß in dieser Gegend, deren Schundlöhne berüchtigt sind, sich deshalb eine Braut aus protestantischem Königshause gewählt die organisierten Arbeiter den bösesten Härten des entseglichen Aus­habe, weil die katholischen Herrscherhäuser de beutungs- Systems bald ein Ende machen werden. generiert seien und die Damen auch in Sachen der Kassa: Auch hier wurde die Maifeier in würdiger Weise bes ehelichen Treue nicht so zuverlässig wären toie gangen. Die Spritfabrit hat ihre Arbeiter ausgesperrt. die evangelisch erzogenen. Man kann sich denken, wie die Germania " dann die Sperre aufheben wollte, haben sämtliche Arbeiter Lohn­deswegen schäumt und wütet. Aber der protestantische Bruder in verbesserung verlangt! Christo bleibt hart und gleichgültig und erwidert in salbungsvoller Ruhe: Miskolcz: Dies Jahr hat hier zum ersten Male der Demon­Gewiß, daß ist bitter, aber es ist nun einmal so. Es ist einfach strationszug stattfinden können, der viele Tausende zählte. Im Ver­bie Meinung wiedergegeben, die heutzutage verbreitet sammlungslokal erschien sogar der Bürgermeister, der den Führern ist. In gewöhnlichen Zeiten bringt man das nicht aufs Tapet; aber für die musterhafte Ordnung seine Anerkennung aussprach. " In Wirklichkeit könnte der entschiedene Liberalismus ein- wenn wieder so ein Uebertrittsfall vorkommt, dann wird man hart Pozsony ( Preßburg ): Diese Grenzstadt hat bereits des öfteren paden, wenn er der Einigungspolitik der Vossischen Zeitung" gegen die eigene und fremde Kirche." bewiesen, daß die Sozialdemokratie die Straße beherrscht. Der Folge leisten wollte Eine Einigung des Liberalismus zu dem Das nennt die Germania " ihrerseits wieder einen gewöhn- Demonstrationszug zählte 10 000 Teilnehmer. 3wed, um eine neue Schuhtruppe für die Reaktion herzustellen, lichen Klatsch" ohne Spur von Beweis. Die zwei Fälle von Toscana tann vom Standpunkte des entschiedenen Liberalismus aus nicht und Belgien dürfe man nicht verallgemeinern. Außerdem waren nachdrücklich genug bekämpft werden. Eine derartige Einigung es nicht gerade protestantische Elemente, die im Falle würde nicht nur das Ende des wirklichen Liberalismus bedeuten," Toscana " am meisten Partei ergriffen für die Treulose?" sondern auch der Sozialdemokratie neue politische Kräfte zu= Das Amüsante an der Sache ist, daß das evangelische Blatt führen. Aufzuhalten ist die Sozialdemokratie nur durch eine gar nicht merkt, wie sehr seine eigene Kirche durch die Affäre Erstarkung der bürgerlichen Demokratie. Das wissen auch die blamiert wird. Denn wenn sie nicht einmal soviel innere sittliche Reaktionäre. Aber ihnen liegt gar nichts an einer numerischen Kraft besigt, um die protestantisch erzogenen Prinzessinnen davor zu Schwächung der Sozialdemokratie, da sie sehr wohl begreifen, bewahren, daß sie ihren Glauben aufgeben, bloß um in degenerierte daß der politische Einfluß der Sozialdemokratie auch bei einer Familien" hineinzuheiraten, was soll man dann von ihr halten? numerischen Stärkung doch zurückgehen muß, wenn es ge­Vielleicht noch interessanter ist, wie die geistlichen Herren gegen lingt, die bürgerliche Demokratie zu schwächen und Teile ihrer feitig ihre kirchlichen Einrichtungen einschäzen. Der" Protestant" Anhänger vor dem roten Gespenst ins reaktionäre Lager zu fchreibt: Eine Beichtpraris, bei der die Absolution wie eine Art scheuchen." Mohrenwäsche aufgefaßt wird, kann keine fittliche Tat traft erzeugen."

Dann heißt es weiter:

Auch die sozialdemokratischen Intransigenten, die viel mehr Wert darauf legen, ihren Einfluß auf die sozialdemokratischen Massen zu behaupten als realpolitische Erfolge für die Arbeiter­bevölkerung zu erringen, würden eine politische Schlachtordnung, bei der die Sozialdemokratie einer einzigen reaktionären Masse gegenüberstände, sehr gern sehen. Der Vorwärts" hat ja auch mit dankenswerter Offenheit erklärt, es würde ihn mit Be­friedigung erfüllen, wenn die vereinigten Liberalen die Parole nicht für den Sozialdemokraten, sondern für den reaktionären Nationalliberalen ausgäben."

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Und prompt erwidert die ehrfame Jungfer Germania ": Man wird verwundert fragen, was die Beichte mit den Herrscherhäusern zu tun hat, und inwiefern die nach genauer Er forschung des Gewissens und Erweckung ernstlicher Reue( das ist conditio sine qua non) vor dem Priester abgelegte Beichte, wobei die eingehendsten individuellen Ermahnungen erfolgen, nicht so viel fittliche Tatkraft" erzeugen soll wie die allgemeine Beichte der Protestanten."

Wir finden, daß beide Blätter recht haben.

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Kolozsvar( Klausenburg ): Die Maifeier verlief glänzend. Unsere Genossen können auf den Erfolg stolz sein. Außerdem begingen noch viele hundert Ortschaften und kleine Städte die Maifeier in würdiger Weise. Schweiz .

Wahlen im Kanton Bern .

Bern , 3. Mai. ( Eig. Ber.) Am Sonntag, den 6. Mai, finden in unserem Stanton die Regierungs- und Kantonsratswahlen statt. Zum erstenmal geschieht die Wahl der Regierung durch das Volf, worum die sozialdemokratische Partei jahrzehntelang gekämpft hat. Der be­zügliche neue Verfassungsartikel sieht auch die Vertretung der Minder­heiten in der Regierung vor, indem er bestimmt: Bei der Bestellung des Regierungsrates ist auf Vertretung der Minderheit angemessene Rücksicht zu nehmen." Gegenwärtig besteht die Regierung aus fünf Freifinnigen und zwei Konservativen. Die bürgerliche Minderheitspartei ist also vertreten, nicht aber die sozialdemokratische, trotzdem sie über etwa 20 000 Stimmen im Kanton Bern verfügt und somit reichlich Anspruch auf einen Siz in der Regierung hat. Die beiden bürgerlichen Parteien treten aber die Verfassung mit Füßen und betrügen die Arbeiterschaft um ihre Vertretung. Sie hat nun in der Person des Genossen Gustav Müller, Gemeinderat( Magistrats­rat) in Bern , einen eigenen Kandidaten aufgestellt, der ein sehr fähiger Kopf und erfahrener Verwaltungsmann und ein erprobter und zuverlässiger Parteigenosse ist.

Frankreich . Die Bombenexplosion.

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Die Untersuchungen und Verhaftungen in der Bombenaffare nehmen ihren Fortgang. Die Regierung glaubt, einem ganzen Netz von anarchistischen Organisationen auf die Spur gekommen zu sein. Die Affäre scheint wieder einmal nach bekannter Manier ganz außerordentlich aufgebauscht zu sein. England. Das Ultimatum.

Für die Kantonsratswahlen hat unsere Partei in der Wir wissen nicht, wo Herr Barth gelesen hat, der ,, Borwärts" habe Ein Magistratsrat als Magistratsbeleidiger. Die Ruffenver- Stadt Bern 12 Kandidaten aufgestellt. Sie hatte bisher 7 städtische erklärt, es würde ihn mit Befriedigung erfüllen, wenn die vereinigten fammlung, die am 22. Januar in Würzburg stattfand, hatte dieser Vertreter im Kantonsrat, und da sie nun deren 9 verkängte, ließen Liberalen für den nationalliberalen Kandidaten einträten im Tage vor dem dortigen Landgericht ein Nachspiel. Der Referent es die Bürgerlichen zum Kampfe kommen. Dabei mußten sie die Vorwärts" jedenfalls nicht, denn dort ist solche Erklärung nicht jener Versammlung, Genosse Eberhard, der als einziger Sozial- Berechtigung des sozialdemokratischen Anspruchs anerkennen, nur erfolgt. Allem Anschein nach hat Herr Barth das aus einer Notiz demokrat dem Magiftrat angehört, hatte in seiner Rede eine scharfe follte unsere Partei mit dessen Erfüllung bis zum Jabre 1910 in der letzten Mittwochsnummer unseres Blattes herausgelesen, Kritik an dem Magistrat geübt, der aus Anlaß der Versammlung warten, welche unverschämte Bumutung sie natürlich ablehnte.- starkes Polizeiaufgebot mobil in der es heißt: Wir wollen uns vorläufig damit begnügen, diese Diese Maßnahme soll E. als eine Schande für Würzburg bezeichnet hatte. gemacht Symptome für das Zusammengehörigkeitsgefühl aller bürgerlichen haben. Ferner hatte er im Hinblick darauf, daß von Preußen her Elemente zu der einen reaktionären Masse zu verzeichnen und den ein Wink nach Bayern gekommen war, die Versammlungen vom Ausfall der Stichwahl abwarten!" Diese Aeußerung aber ent- 22. Januar scharf zu überwachen, den Magistrat den Stiefelputer hält eher alles andere, als den Wunsch, das Korellsche Wahl- Preußens" genannt. Das Urteil lautete auf 40 Mt. Geldstrafe, wo­komitee möchte sich für Dr. Stein entscheiden; sie drückt lediglich bei als mildernd hervorgehoben wurde, daß es sich nur um den Zweifel aus, daß nach den Angriffen freisinniger Blätter auf rednerische Entgleisungen handle. die Darmstädter Stichwahlparole mit einer Stimmenabgabe eines Eigentümliche Silberfunde hat der Untersuchungsrichter im wesentlichen Teiles der Korellschen Wählerschaft für den Kandi- Schlosse des Fürsten Wrede zu Basedow bei Malchin daten unserer Partei nicht zu rechnen sei und diese Auffassung in Mecklenburg gemacht. Auf die Anzeige eines im Un­wird durch die Stimmenverhältnisse der gestern vollzogenen Wahl frieden aus Wredeschen Dienste geschiedenen Dieners Die englische Presse billigt es, daß die Regierung der Pforte hat eine Haussuchung im Schlosse stattgefunden, bei der man das Ultimatum stellte. Man ist der Ansicht: eine Flotten- Demon­als richtig erwiesen. Ebenso absurd ist die Annahme, die sozialdemokratische Partei in der Silberkammer des Schlosses zahlreiche filberne Tafelgeräte stration werde genügen, um den Sultan zu Kreuze friechen zu und Vorräte von Tischwäsche fand, die aus großen Hotels laffen, zumal da Frankreich und Rußland die englischen Forderungen oder wenigens ihr sogenannter intransigenter" Flügel trachte die Bildung einer politisch ins Gewicht fallenden liberal- demo- 3 Paris , Berlin und München stammen! Es war so viel unterstüßen und Deutschland den Sultan hat wissen lassen, daß er auf deutsche Unterstützung nicht rechnen dürfe! Diese deutsche Erklärung kratischen Partei zu verhindern. Wir erkennen den Nugen einer ist dem Umstande zuzuschreiben, daß sich das Gerücht verbreitet solchen Parteibildung für die deutschen Verhältnisse offen an; hatte, es spielten hinter den Kulissen deutsche Intrigen, um dem nur bezweifeln wir, daß sie zustande kommt, schon aus dem ein­Sultan gegen England den Rücken zu steifen. fachen Grunde, weil beide freisinnigen Parteien auf eine Heran­ziehung der Nationalliberalen zur Ginigung" spekulieren. So­lange die sogenannten entschiedenen" oder wirklichen" Liberalen eine Vereinigung auf dieser Basis anstreben, gilt für das liberale Einigungsprojekt das Dantesche Wort:" Laßt alle Hoffnung schwinden."

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Aus der Ferienkolonie".

Jeder mit dem Kasernenleben Vertraute weiß, bis zu welcher unerträglichkeit sich häufig das Verhältnis zwischen den Rekruten und der alten Mannschaft, die im zweiten Jahrgang dient, zuspigt. Jedes Nachererzieren, jede Strafübung, an der die Ungeschicklichkeit eines oder mehrerer Rekruten schuld ist, wird von der alten Mann­schaft zum Anlaß genommen, die jungen Rekruten zu mißhandeln und zu peinigen. Und die bei solchen Gelegenheiten ausgeteilten Fußtritte und Büffe werden niemals von einem Vorgesetzten gesehen, selbst wenn er auf Armlänge daneben steht!

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an solchem Silber vorhanden, daß es in mehreren Kisten und Körben nach dem Gerichte gebracht werden mußte. Das Pariser Hotel d'Orsay ist am meisten in Mitleidenschaft gezogen, es wurden aus seinen Beständen allein 58 Blatten, neun Saucieren, elf Gemüseschüsseln, vier Salzgefäße, ein Dutzend Milch- und Kaffeekannen und ver Auf jeden Fall hat England bereits vier Kreuzer und eine fchiedene andere Kleinigkeiten gefunden. Die übrigen Sachen stammen Flotille Torpedobootszerstörer nach dem Piräus abdampfen lassen; nach den Zeichen aus dem Palasthotel und dem Kaiserhof in Berlin denn das Ultimatum gewährt der Türkei eine Frist von nur und dem Bayerischen Hof in München . Dem Vernehmen nach hat 10 Tagen. der Untersuchungsrichter gegen den Fürsten und die Fürstin Wrede fowie gegen die Hausdame Frl. Weidig Haftbefehle erlassen. Ob sie leicht zu vollstrecken sein werden, ist allerdings fraglich, da der reiche Fürst Wrede mit seiner Frau, einer Argentinierin, zurzeit fern in Madrid weilt. Das Paar dürfte wohl keine große Sehnsucht nach dem herrlichen Basedow haben, wenn es die Nachricht von diesen Silberfunden erhält, noch viel weniger nach einem deutschen Prüfungskommission mit einigen Aenderungen gutgeheißen worden. Untersuchungsgefängnis.

Ausland. Desterreich.

Der Massenstreit als Wehr und Waffe.

Finnland .

Auf dem Wege zum allgemeinen Wahlrecht für beide Geschlechter. Der Senatsvorschlag zur Reform des Landtages und zur Ein­führung des allgemeinen und gleichen Wahlrechts für alle finnischen Männer und Frauen vom vollendeten 24. Lebensjahre ab ist, wie vom 4. Mai aus Helsingfors gemeldet wird, von der finnisch - russischen

Die Wahlrechtsbestimmungen wurden nur insofern abgeändert, daß alle diensttuenden Militärpersonen vom Wahlrecht ausgeschlossen sein sollen. Die russischen Kommissionsmitglieder hatten verlangt, daß in Finnland wohnende Russen, auch ohne finnische Staats­bürger zu sein, wahlberechtigt sein sollten. Dieser gefährliche Vor­Angesichts der Schwierigkeiten, die sich der Wahlreform neuer- schlag wurde jedoch abgelehnt. Als eine wesentliche Verschlechterung des Senatsvorschlages er­dings in den Weg stellen, ist die Gesamtegekutive unserer Ein Beispiel für diese Verhältnisse, das als typisch bezeichnet österreichischen Bruderpartei am Mittwoch zu einer wichtigen scheint die Aenderung, daß der Landtag mur nach Einberufung durch den Baren zusammentreten kann. Es wird jedoch ausdrücklich be­unter Umständen folgenschweren Sigung werden kann, bot eine Verhandlung vor dem Oberkriegsgericht und zuſammen- stimmt, daß dies alljährlich zu geschehen habe.-- Alle sozialdemokratischen Abgeordneten, die Mit­Stuttgart. In der Ulmer Kaserne des Fußartillerieregiments Nr. 13 getreten. Am Mittwoch soll der Vorschlag in seiner jetzigen Form dem brangen in der Nacht zum 21. Januar die Obergefreiten Hering und glieder der Gewerkschaftskommission und Vertreter der Industrie- Landtage vorgelegt werden. Man hofft, daß er ohne weiteres an­Watterbör sowie die Kanoniere Daniel und Neba in eine Mann- gruppen waren erschienen, fie beschlossen einmütig und genommen wird, obwohl die Meinungen über einzelne Punkte, be Da in der österreichischen Arbeiterschaft die sonders über die Altersgrenze für das Wahlrecht und über die schaftsstube ein, zogen den Rekruten Köttermann aus dem Bett und einstimmig: über die Wahlintrigen der Feudalen von Zweckmäßigkeit des Proportionalsystems sehr verschieden sind. schleiften ihn auf den Korridor. Dort hielt Neba den nur mit Entrüstung einem Hemd bekleideten Köttermann fest, während die anderen drei etwa Tag zu Tag steige und mit Sicherheit selbst die Person 4 Minuten lang mit Klopfpeitschen auf ihr Opfer losschlugen. Anderen Hohenlohes keine Gewähr für die Durchsetzung des all­Tags mußte Köttermann ins Lazarett gebracht werden. Der An- gemeinen Wahlrechts biete, so müsse den Machthabern deutlich blid, den er bot, war jämmerlich; der ganze Körper war mit zahl gezeigt werden, daß Desterreichs Proletariat gesonnen sei, Tosen blutunterlaufenen Stellen bedeckt, die Haut hing in Feßen sich keinerlei Vertröstungen oder Enttäuschungen mehr ge­31 Arbeiterschaft sei gewillt, lieber herab. Zwölf Tage mußte er an den Folgen der Mißhandlung im fallen Lazarett liegen. Das Kriegsgericht verurteilte Hering zu zwei in einem entscheidenden Ringen für die Wahlreform zu kämpfen, als unter welchem Vorwand auch immer Monaten zwölf Tagen, Neba zu zwei Monaten zehn Tagen und fie langsam Watterbör zu zwei Monaten Gefängnis. Die drei ersten legten gegen verschleppen zu lassen! dieses Urteil wegen zu hohen Strafmaßes Berufung ein, wurden aber vom Oberkriegsgericht abgewiesen.-

Zur Reichstagswahl in Hannover - Linden. Die Nationalliberalen haben ihre politische Charakterlosigkeit so weit getrieben, auch das ihnen angeblich so sehr berhaßte Zentrum um Wahlhülfe anzubetteln, doch zu ihrem größten Schmerz ohne Erfolg. Die Antwort des Zentrums lautete: Hannover , den 27. April 1906.

An

den Ausschuß des nationalliberalen Vereins

Hannover .

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Laffen!

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zu Tode

Der Senatsvorschlag über die Sprachenverordnung ist von höchster Stelle unverändert gutgeheißen worden. Damit wird die Verordnung vom Jahre 1900, durch die das Russische als amtliche Sprache herischend gemacht werden sollte, aufgehoben. Die finnische Landessprache wird wieder in ihre alten Rechte eingesetzt.- Bulgarien. Feine Familie!

Sofia , 5. Mai .( Meldung des Wiener.. Telegraphen- Korre­spondenz- Bureaus.) Heute begann hier ein Beleidigungsprozeß gegen Der Gesamterekutive wurde daher die Vollmacht gegeben: bei das Drgan der Nationalpartei, die Zeitung" Mir", welche den Ministerpräsidenten Generalmajor Petrow und den Kriegsminister dem ersten Zeichen, daß die Wahlreform ernstlich bedroht ist oder daß General a la Suite Sawow beschuldigt hatte, bei der Batronen .. verschleppen will, unverzüglich die Vertrauensmänner bestellung im Jahre 1903 Bestechungsgelder in Höhe von 165 000 der politischen und der gewerkschaftlichen Organisationen zu einer Frant angenommen zu haben. Ein Hauptzeuge, der Unternehmer Konferenz zusammenzuberufen, auf deren Tagesordnung die Anordnung Riszelow, machte die beiden Minister schwer belastende Aussagen, die hier großes Aufsehen hervorrufen. und Durchführung des Massenstreiks zu stehen habe. Desterreichs Proletariat weiß, was es will!-

Ungarn .

Aus Induftrie und Handel.

Die Neuwahlen find zwar noch immer nicht zu Ende, doch es fann bereits festgestellt werden, daß die Kossuth- Partei im Reichstage bescheidene Forderungen der Arbeiter zugrunde liegen, mag es sich Machtfragen. Jeder wirtschaftliche Kampf, mögen ihm noch so unbedingt die absolute Mehrheit inne haben wird. Die Verwirk­Auf Ihre geft. Anfrage vom 7. b. M. teilen wir Ihnen er- lichung des allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlrechtes scheint von der kapitalistischen Presse zu einer frivolen Wachtprobe ge auch nur um Abwehr von Unternehmerübergriffen handeln, wird gebenſt mit, daß wir bereit gewesen wären, für einen gemeinsamen somit gesichert zu ſein, da dies doch eine Hauptforderung des Kossuth- stempelt, die angeblich die Arbeiterorganisation, resp. die Sozial­Kandidaten der bürgerlichen Parteien für die bevorstehende Reichs- Programms ift. Die feudal- fleritale Sippschaft ist rein außer Rand und Band demokratie vom Zaune bricht. Um Machtproben allerdings handelt tagswahl einzutreten. Da durch die Erklärung der deutsch - hannoverschen Partei Ihr geraten. Eine derartige Niederlage hatte diese Interessengruppe es sich in der Regel, aber um kapitalistische Machtproben, mit dem Da durch die Erklärung der deutsch - hannoverschen Partei Ihr doch nicht erwartet. Diese legte Wahl unter dem elenden Wahl Willfürherrschaft des solidaren Kapitals zu beugen. Dieses kümmert Biele, alle Produzenten und Konsumenten unter die plündernde Vorschlag ohnehin nicht verwirklicht werden kann, so hat eine am heutigen Abend stattgefundene Vertrauensmännerfügung der hiesigen gefege läßt bereits einen Schluß zu auf die Zusammensetzung des Zentrumspartei beschlossen, für die Ersazwahl einen eigenen Kan- fünftigen Parlaments, welches auf der Basis des allgemeinen Wahl- ich den Teufel um Recht und Gesek. Das zeigt sich besonders auch rechtes zusammentreten wird. didaten aufzustellen.

Namens des Zentrumstahlfomitees.

Dr. Magen,

Pastor.

Maifeier.

Die einlaufenden Provinzberichte liefern einen ellatanten Beweis dafür, daß unsere Genossen, obwohl sie politisch rechtlos sind, dennoch

in Amerika .

Trotz aller Anti- Trustgesebe haben sich die amerikanischen Unter­nehmerringe im Laufe des letzten Jahrzehntes zu immer gewalti geren, einflußreicheren und kapitalfräftigeren Verbänden aus­gewachsen, die mit unglaublicher Frechheit ihre eigensüchtigen, das