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Am Montag, den 7. Mai, wurden die Arbeiter der anderen Werte wieder eingestellt. Nur das Riefenwerk der A. G. G. glaubte eine Auslese und zwar eine gründliche halten zu müssen. Es wurde bekanntgegeben, daß nur diejenigen sich zum Eintritt melden dürften, welche eine diesbezügliche Aufforderung von der Direktion per Karte erhalten hätten. Eine solche Provo­tation fonnten sich die Ausgesperrten denn doch nicht gefallen Tassen. Es wurde der Beschluß gefaßt, unter folchen Umständen hat keiner die Arbeit aufzusuchen. Diesem Beschluß ist am Mon­tag voll nachgekommen worden. Glaubt denn auch die Direktion der A. G. G. welche fonft mit ihren Wohlfahrtseinrichtungen prahlt, daß den Arbeitern jedwede Scham abginge?

Ein Gerücht, daß die Wiedereinzustellenden sich mit der Wiedereinführung der 10stündigen Arbeitszeit einverstanden er flären müßten, wurde von der Direktion widerrufen.

Gine zweite Maibemonstration, die nach außen beinahe wirkungsvoller war als die erste, spielte sich am Sonn­abend in Nowawes- Neuendorf resp. Drewit ab.

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Das Ergebnis der ungarischen Wahlen.

Diskussion beschlossen wurde, den bisherigen Arbeiterausschuß als scheint ohne Verlegungen babongekommen zu sein. Der Getötete Beschwerdekommission einzusehen, der sich jeden Abend in einem war unverheiratet. bestimmten Zofal zu versammeln und die Beschwerden entgegen. zunehmen hat, die der Direktion schriftlich zu übermitteln sind, wenn fie mit der Kommission nicht unterhandeln will. Erfolgt Budapest  , 7. Mai. W. T. B. Nach den nunmehr vorliegenden teine Abhülfe, so soll die Oeffentlichkeit in Anspruch genommen sämtlichen 413 Wahlergebnissen entfallen auf die Korruth­werden. Ferner wurde erklärt, daß die Leistung von Ueberstunden partei Verfassungspartei, 74 die Klerikalen 30 und die 240 stritte verweigert wird; erfolgen aus diesem Grunde Maßrege- Nationalitäten, einschließlich 12 auf die 12 Sachsen, in 13 33 Size, Stichwahlen find lungen, so sollen fie mit Arbeitseinstellung beantwortet werden. ber Rest der Neugewählten entfällt auf verschiedene Fraktionen, in 13 Bezirken erforderlich, Da die Direktion beabsichtigt, wegen der Verweigerung der Ueber- fünf Bezirken wurden die Wahlen für ungültig erklärt und Neu­stunden Nachtschichten einzuführen, die aber 12 Stunden dauern wahlen angeordnet. sollen, beschloß die Versammlung, die Forderung zu stellen, daß die Nachtschichten unter feinen Umständen länger als die Tag­schichten sein sollen, eventuell sollen dreiteilige Schichten von je acht Stunden eingeführt werden.

Berlin   und Umgegend. Achtung, Stuffateure!

Die Wahlen in Frankreich  .

Der Zuwachs

Paris  , 7. Mai.  ( Privatdepesche unseres Pariser   Korrespon­denten.) Bei starker Beteiligung an den Wahlen ist dieselbe überraschend günstig für die Republikaner  . Bisher find 582 Res fultate bekannt. In der Provinz und in Paris   sind starke Verluste der Rechtsparteien zu verzeichnen. Die Progressisten verloren Wegen Differenzen ist die Firma Beinhorn in Erfurt   sowie der von 77 Mandaten 21, die Nationalisten von 52 besessenen 8, sie Neubau des Kurhauses in Eisenach   für Stuffateure und Rabitzer gewinnen 2. Die vornehmen Bezirke in Paris   blieben nationalistisch. Die bei Orenstein u. Koppel der Maifeier wegen aus- gesperrt. Gewählt sind 33 unifizierte Sozialisten, 9 nichtunifizierte, 164 gesperrten Metallarbeiter 600 Mann versammelten sich nachmittags im Boltsgarten" und zogen dann gemeinsam befriedigenden Fortgang. In einer öffentlichen Schneiderverfamm- 55 Progreffisten, 110 Rechte; 155 Stichwahlen, 144 find den Repu Die Lohnbewegung der Musterkonfektionsschneider nimmt einen Radikale und Radikalsozialisten, 56 Linksrepublikaner, zur Fabrik, um ihren noch rückständigen Lohn eventuell lung, bie am Sonntag im Englischen Garten  " stattfand, wurde blifanern günstig. Die bourgeoisdemokratische Mehrheit ist gesichert. auch noch ihre Papiere in Empfang zu nehmen. Dieser barüber berichtet, daß bisher 25 Firmen den neuen Lohntarif an Als Hauptereignis anerkennt die Presse daz riesige 3ug der 600 maidemonstranten bildete einen ein- crlannt haben. Die Tattit, wonach ein allgemeiner Streif nicht Anwachsen der sozialistischen   Stimmen; bei der letzten Wahl drucksvollen Epilog zur Maifeier, deren internationalen Siegeszug proklamiert werden sollte, jedoch die Anfertigung von Mustern beide erhielten Richtungen 860 000 auch die kommandierenden Generale der Kühnemänner- Kosaken überall dort zu verweigern sei, wo die Bewilligung der Forderungen die geeinigte Partei mindestens eine Million. Stimmen, diesmal nicht mehr aufzuhalten vermögen.... Ernst und gemessen zogen nicht erfolgt, wurde von der Versammlung als durchaus richtig die geeinigte Partei mindestens eine Million. bie Alten, fröhlich die Jungen dieses Arbeiterbataillons ber Bu anerkannt und beschlossen, in derselben Weise die Bewegung fort wurde teils den Radikalen, teils den Reaktionären abgewonnen. kunft durch den sonnigen Wald nach ihrer Fabrikkaserne, die abzuführen. Bei einer Anzahl Firmen bedurfte es erst einer mehr- Jaurè fiegte mit 240 Stimmen Mehrheit, Guesde  , Ruech eroberte tägigen Arbeitsniederlegung, um sie zur Anerkennung der For Roubaix gegen Motte. In Paris   Allemane sichere Sttchwahl gegen feits der großen Heerstraße bei Potsdam   zwischen Neuendorf und berungen zu veranlaffen. Eine Reihe ähnlicher Arbeitsniederlegungen Rationallisten. Ebenso Grouffier gegen Oberst Marchand, Sembat, Drewitz   liegt. In gewohnter Ordnung stellten sich die Feiernden dürften noch zu erwarten sein. Rouanet, Chaubiere, Baillant wiedergewählt, Brousse, Rozier ueu­jenseits des Fabrikgebäudes im Schatten der märkischen Kiefern Die organisierten Hausdiener, Kutscher usw. aus den Handtuch gewählt. Millerand besiegte mit reaktionären Stimmen Lafargue  . auf, um abteilungsweise zur Staffe zu gehen.... Ruhe!... Giner und Wäsche- Verleih- Instituten Berlins   machen die organisierte Große Fortschritte sind im Norden zu verzeichnen. Delory, Basly, der Meister erscheint. Er wird ebenso lebhaft begrüßt wie der Berliner   Arbeiterschaft darauf aufmertjam, daß diefelben Lamendin wiedergewählt, desgleichen Bouveri, Pressense in Limoge, Bevollmächtigte des Metallarbeiterverbandes, welcher eine kurze seit dem 1. Mai eine braune Kontrollfarte eingeführt wo unlängst Gemeindewahl verloren, behauptet. Bei den Sozialisten Ansprache hält. Er bringt seinen Kollegen die erfreuliche Nach- haben. Nur von den Firmen wird der Tarif gezahlt, deren Arbeiter herrscht ungeheuerer Jubel. Unifizierte besaßen 39 Mandate, richt, daß die Arbeit am Montag früh( also gestern morgen) im Befig einer Kontrolkarte sind. in vollem Umfange wieder aufgenommen werden wird. Maß- Die Karte ist von brauner Farbe und nur dann gültig, fünftig wohl 60. regelungen wegen der Maifeier sollen nicht stattfinden! Rasch wenn diefelbe ordnungsgemäß jeden Monat abgestempelt ist. und sicher wickelt sich nun wie gewöhnlich das Lohnzahlungsgeschäft Wir appellieren an das Solidaritätsgefühl der gesamten Ar­beiterschaft! ab und in bester Stimmung geht es wieder heimwärts. Da Die Hausdiener, Kutscher usw. der Handtuch- und Wäsche­ertönt der dumpfe Ton der Fabritpfeife: Feierabend!- für Verleih- Branche. diejenigen, die am 1. Mai teine Beit zum Feiern hatten. Mögen fie im nächsten Jahre nicht wieder abseits stehen, wenn die Freiheit ruft. Auch für sie gilt das Gebot der neuen Zeit:" Du sollst

den Weltfeiertag heiligen!"

J. A.: With. Müller, Waßmannstraße 80, IV. den Konfordiasälen abgehaltene Versammlung ber Bädermeister Zur Lohnbewegung der Bäcker. Eine gestern nachmittag in nahm den von der gemeinschaftlichen Kommission ausgearbeiteten Ginigungsvorschlag nach einer uns zugehenden Mitteilung mit großer Majorität an.

Zusammenstöße mit der Polizei.

Paris  , 7. Mai.  ( W. T. B.) Aus Brest   wird gemeldet, daß der dortige Ausstand beendet ist. In Carmaus( Departement Tarn  ) fam es während der legten Nacht zu einem blutigen Zusammenstoß wischen der Gendarmerie und etwa 50 Burschen, wobei ein Gendarm eines Cafés wurden gertrümmert, auch gerieten einem Telegramm aus föblich und ein anderer weniger schwer verletzt wurde. Die Fenster Bannes zufolge, gestern abend in dem Orte Elven eine Anzahl junger Leute, die das Ergebnis der Wahl feierten, mit der Gendarmerie in Konflikt. Vier Personen wurden verhaftet, jedoch bald darauf von ihren Kameraden befreit, die die Türen des Polizeigebäudes einschlugen und das ganze Innere des Hauses zerstörten. In St. Etienne erschienen heute früh die Arbeiter der meisten Grubenschachte wieder zur Ein­fahrt. Die Gesellschaften ließen sie jedoch nicht einfahren, fie wollen nicht cher die Aufnahme der Arbeit gestatten, bis die Arbeiter einen arbeiten wollen. Bertrag unterzeichnet haben, daß sie wieder zu den alten Bedingungen

Nach der Wahl erstochen.

Achtung, Schuhmacher! Troß aller Bemühungen unfererseits, hat die Schuhmacher- Innung bis jetzt noch keine Stellung zu unseren Forderungen genommen. Der Innungsausschuß hat sich nur dazu verstanden, den Innungsmitgliedern eine Lohnerhöhung ist uns nicht gedient. Deshalb beschloß die am 30. April tagende bis zu 10 Broz. zu empfehlen. Mit einer derartigen Empfehlung Versammlung der Schuhmachergehülfen, die Innung aufzufordern, mit uns in Verhandlung einzutreten und innerhalb 8 Tagen einen präzisierten Lohntarif auszuarbeiten. Diese acht Tage sind ver- Lille  , 7. Mai. W. T. B. Gelegentlich der Wahlhandlung in gangen, die Innung hat uns aber teiner Antwort gewürdigt. In Coutiches fam es nach Verkündung des Wahlergebnisses zu einem Erkenntnis dieser Sachlage beschloß die am Montag, den 7. Mai, Streit bei dem ein Wähler durch einen Messerstich ins Herz getöte tagende Gehülfenversammlung nunmehr, den vom Zentralverband wurde. Arbeitgebern zu unterbreiten und überall dort die Arbeit der Schuhmacher aufgestellten Lohntarif den einzelnen niederzulegen, wo derfelbe nicht anerkannt wird. Wir ersuchen nun mehr alle Schuhmachergehülfen, diesen Beschluß zur Durchführung zu bringen. Mitteilung über Bewilligungen oder Arbeitsnieder­legung werben bis auf weiteres von morgens 10 Uhr bis abends

Die Aussperrung an der Waffertante hat größere Dimensionen angenommen, als es zuerst den Anschein hatte, benn nach den Mitteilungen ber in Betracht kommenden Sektionen des Hafenarbeiterverbandes sind rund 9000 Schauerleute, Gwerführer und andere Hafenarbeiter bis zum 11. Mai von der Arbeit ausgeschlossen. Da die nicht direkt von den Hamburger Reedereifirmen abhängigen Betriebe sich nur zum Teil an ber Aussperrung wegen Ruhenlaffens der Arbeit am 1. Mai beteiligen, so ist ersichtlich, daß am Weltfeiertage über 10 000 Safertarbeiter das Wert gestoppt" haben, wie es an der Wasserkante heißt. Mit allen Mitteln suchen die Herren vom Hamburger Hafen  " ihre Betriebe notbürftig aufrecht zu erhalten, und da sie nicht über gefeßliche Zwirnsfäden stolpern, indem sie die Geseze nach ihren Intentionen auslegen, wobei sie fräftigst von den berufenen Gütern der Geseze unterstützt werden, scheint es nach außen so, als wenn sie sich über die von ihnen festgesezte Aussperrungsfrist hinweg helfen werden. Laut Bekanntmachung der Amerikalinie muß nicht allein das Kontorperfonal Schauermannsarbeit berrichten, sondern auch die Kapitäne und Offiziere müssen Hand and Wert legen. Viele Kapitäne und Offiziere fungieren als Werbeagenten und 8 Uhr in folgenden Lokalen entgegengenommen: schwindeln, daß sich die Balfen biegen, um Leute zur Reise nach Hamburg   zu bewegen. Am Sonntag traf an der Wasserkante ein in Desterreich angeworbener Trupp Leute( 60 Personen) ein, zu denen man gesagt hatte, in Hamburg   herrsche zwischen Kapital und Arbeit tiefster Frieden. Als die Desterreicher, zumeist Holzarbeiter, Wind bekamen, um was es sich handelte, machten sie furz Kehrt. Anderen nach Hamburg   gelotsten Arbeitswilligen", die schon auf Hotel  "-Schiffen der Amerikalinie untergebracht waren, ist auf ihre energische Intervention die Freiheit gewährt worden, doch hat man sie nur bis Harburg   expediert, während sie die Rückbeförderung nach ihrer österreichischen Heimat verlangen. Wie während des großen Streits der Hafenarbeiter und Seeleute 1896/97, so hat auch jetzt die Amerifalinie bie für das Freihafengebiet, das als Zollausland gilt, bestehenden gefeßlichen Bestimmungen außer Kraft gefeßt, indem sie im Kaiser Wilhelm- Hafen( Kuhwärder), Schuppen 73, 600 Betten für die noch eintreffenden Arbeitswilligen" hat aufschlagen lassen. Im Reichstage ist seinerzeit vom Bundes­ratstische aus die Ungefehlichkeit eines solchen Verfahrens zugegeben worden. Aber die Seekapitalisten tönnen sich so etwas erlauben. Die Arbeitswilligen, die in einer Stärke von über 200 Mann im Schuppen wohnen und beföstigt werden, dürfen sogar rauchen, was sonst mit sofortiger Entlassung geahndet wird. Außer den 9000 Hafenarbeitern sind noch 300 Schiffsgimmerer ausgesperrt.

Augustin, Oranienstr. 108, Mir, Staliberstr. 59," Feind, Weinstr. 11 und Faber, Stephanstr. 11.

diefem Stampfe die Unterstübung nicht zu versagen, da in unserem Wir richten das Ersuchen an die Arbeiterschaft Berlins  , uns in Gewerbe die schlechtesten Löhne gezahlt werden. Die Ortsverwaltung des Zentralverbandes der Schuhmacher. Der Ortsverein Spandau   des Buchdrucker Verbandes ersucht uns um Aufnahme folgender Beilen:

Die am 5. Mai 1906 stattgefundene Versammlung der Buch­bruder, Ortsverein Spandau", beschloß mit 24 gegen 6 Stimmen folgende Resolution:

Die Versammlung hat mit Entrüftung davon Kenntnis ge­nommen, daß der korrespondent" in seiner Nummer bom 1. Mai mit einer Silbe der Maifeier gedacht hat.

Anarchistenverschwörung?

Verschwörung entdeckt worden. Sechzehn Anarchisten wurden fest­Barcelona, 7. Mai.  ( W. T. B.) Hier ist eine anarchistische genommen. Acht Bomben wurden gefunden.

Bum englisch  - türkischen Konflikt.

London  , 7. Mai.  ( 2. T. B.) Unterhaus. Lonsdale( t.) fragt, ob die deutsche Regierung eine Berficherung abgegeben habe, daß fetretär Runciman erwidert in Vertretung Sir Edward Greys: iie nicht in der Lage sei, die Pforte bei der Austragung der Frage hinsichtlich der Sinai- Halbinsel   zu unterstützen. Parlamentsunter­Wir wurden von der deutschen   Regierung benachrichtigt, daß fein Grund für die Zeitungsmeldung vorliegt, daß das Borgehen ber Pforte bezüglich der ägyptischen Grenze irgend eine Ermutigung er­halten hat.( Beifall.) Balfour  ( t) wünscht Aufklärung über den Streitfall mit Sit Edward Grey   bestätigt in längerer der Türkei  . Rede die Meldung betreffend die britische   Note an die Türkei   und schließt, nachdem er eine Schilderung von dem Verlauf der Angelegenheit gegeben hat, mit den Worten: Wir haben um eine zustimmende Antwort innerhalb von Die Bersammlung erklärt diese Haltung des Verbandsorgans zehn Tagen ersucht. Der Umfang der Forderungen der Pforte fowie für doppelt bebauerlich, weil dadurch ber Anschein erwedt werden Ton und Charakter der türkischen Mitteilung an den Khedive hat es tönnte, als ob die organisierten Buchdrucker in ihrer Gesamtheit unmöglich gemacht, die Regelung auf unbestimmte Zeit zu ver­ben Forderungen auf Erringung des Achtstundentages und der schieben. Das ist auch der Grund, weshalb wir jetzt auf Erfüllung politischen Gleichberechtigung der Arbeiter mit den Besibenden unserer ursprünglichen Forderung auf gemeinsame Feststellung der gleichgültig gegenüberstehen, und weil diese Haltung des Storr." Grenze dringen. Ich denke, ich darf für die Regierung in Anspruch nur geeignet ist, die Buchdrucker bei ihren übrigen Arbeitsbrüdern nehmen, daß fie große Geduld und Mäßigung an den Tag in Miztrebit zu bringen." gelegt hat, die legte Entwidelung der türkischen   Forderungen würde Die Verfammlung beauftragte den Vorstand des Orisvereins, aber, wenn fie zugelaffen würde, die Türkei   in eine Stellung diese Resolution ber Storr."- Rebattion zur Kenntnis zu bringen. bringen, welche eine wirkliche Gefahr nicht allein für die Freiheit des Suezkanals, sondern auch für die Freiheiten Aegyptens   und die Deutfches Reich. Sicherheit der Dynastie des Khedive fein würde. Die Regierung Wichtigkeit macht es nötig, daß wir jezt auf eine Beilegung auf fonnte gegenüber diesen Fragen nicht gleichgültig sein, und ihre Grundlage der Grenze Aegyptens   drängen, wie sie unbestritten und ungestört feit sieben Jahren bestanden hat.( Beifall.)

Die Aussperrung der Metallarbeiter ist im Nieber­gang begriffen; am Montagmorgen betrug die Bahl der Feiernden nur noch 900 Mann. Die Metallivarenfabriken haben schon teils bei dem Jakobitvert in Meißen  ( Attiengesellschaft) um Arbeit an. Der Mann mit der roten Müze. Ein Schloffer bon Halle fragte vorige Woche, teils am Montag ihre Leute wieder eingestellt. Nur Die Gesellschaft antwortete, er möge mur mitteilen, mit welchem die Werftbetriebe und einige zur Gruppe der Hauptscharfmacher Buge er eintreffe, damit man ihn vom Bahnhofe abholen fönne. gehörende Firmen halten an den Beschluß, ihre Arbeiter bis zum Auf dem Berron möchte sich der Anfömmling unter Vorzeigung 11. Mai auszusperren, fest. eines Schreibens an den diensttuenden Bahnbeamten, eingellammert( 2 ann mit ber roten Wite) wenden, ber Riga  , 7. Mai.  ( Melbung der Petersburger Telegraphen­unterrichtet fei. Belästigungen wären nicht zu befürchten. So wirten Staatsbeamte im einseitigen Interesse des Unter- agentur.) Eine Bande von Revolutionären ermordete mit Dolchen itchmertums. und Beilen im Distrikt von Wenden einen Grundbesitzer sowie dessen Frau und Sohn und verlegte dessen Tochter schwer.

Außerdem sind noch mehrere hundert Solzarbeiter aus gesperrt, die zum Teil Gegenforderungen stellen, indem sie nicht willens find, fich ungestraft außer Arbeit sehen zu lassen.

In den Siemens- Schudertwerfen zu Nürnberg   herrscht eine In den Spiegelfabriken von Nürnberg- Fürth steht eine Be große Gärung. Obwohl die Direktion, als am 3. Mai die auf einen wegung bevor. Die Arbeiter haben Forderungen aufgestellt, auf Tag wegen der Maifeier ausgesperrten Arbeiter erklärten, die unter anderem verlangt: 54stündige Arbeitszeit, 10prozentige Lohn­die sich die Unternehmer auf ein Jahr verpflichten sollen. Es wird Arbeit nicht eher aufnehmen zu wollen, als bis bindende Ber- erhöhung für alle Arbeiter und Arbeiterinnen, eftfebung eines sicherungen vorhanden seien, daß teine Maßregelung erfolge, ber minimallobnes bon 18 M. für Arbeiter über 18 Jahre, Beseitigung sprach, jeber Arbeiter fönne auf feinen alten Plas zurüdtehren, des Unfugs, daß die Arbeiter für den Bruch aufkommen müssen. find boch Versehungen von einem Saal in den anderen und Ent. Für die Holzarbeiter, Metallarbeiter und Maschinenarbeiter wird laffungen erfolgt, die als Maßregelungen betrachtet werden, umso- Erhöhung der Stundenlöhne und Abschaffung der Affordarbeit mehr, als es in den Entlassungszeugnissen heißt, der Betreffende berlangt.

fei mit Unterbrechung bon zwei Tagen" die und die Zeit im Be­

Attentat.

Ueberfall auf eine Bahnstation.

Niga, 7. Mai.  ( Meldung der Petersburger Telegraphen­agentur.) Eine Bande von 15 Bewaffneten überfiel gestern abend Die Station Schlorf, unweit Zuffum, tötete einen Gendarm, einen Schumann, den Vorstand des Pofibureaus, einen Schreiber und einen Artillerieoffisier, der sich zufällig dort befand, und plünderte bie Staffe des Bahnhofes und der Postbureaus. 3vei Kompagnien Infanterie sind von Riga   zur Verfolgung der Verbrecher entfandt

triebe Beschäftigt gewesen. Nicht mit Unrecht wird vermutet, daß Letzte Nachrichten und Depefchen. worden.

biese Bemerkung nur bezivecken soll, den Inhaber des Zeugnisses zu kennzeichnen. Es ist keinerlei Instanz mehr vorhanden, durch bie die Arbeiter mit der Direktion verhandeln können, benn der Arbeiterausschuß hat bor   ber Maifeier seine Aemter niebergelegt, da ihm der Vorwurf gemacht wurde, daß er die Intereffen der Arbeiter zu energisch vertrete und berhezzend" wirke. Am Sonnabendabend hat deshalb eine Versammlung der Ar­belfer des ganzen Werkes stattgefunden, in der nach längerer

Arbeiterrififo.

Unruhen auf der Insel Guadeloupe  .

Ein Bauunfall mit tödlichem Ausgang ereignete fich geftern Washington, 7. Mai.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) nachmittag gegen 4 Uhr auf der elektrotechnischen Fabrit von Ernst Das Staatsdepartement hat von dem amerikanischen Konful auf Papst in Köpenid. Bei Arbeiten an einem Fabrikschornstein stürzten Guadeloupe   die telegraphische Meldung erhalten, daß schon seit Wochen wegen der französischen   Parlamentswahlen dort Aufruhr der 22 Jahre alte Bauarbeiter Rosel sowie ein Maurer aus beherrsche und die Stadt sich in den Händen des Mobs befände. trächtlicher Höhe ab. Nofel blieb mit zerschmetterten Gliedern Bon San Domingo ist ein amerikanisches Kriegsschiff nach Guade liegen und verstarb nach furzer Zeit. Der andere Abgestürzte Toupe beorbert worden.

Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th.Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Gierau 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt