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würde.
bes Gottesdienstes, Unterrichts oder Studiums verbunden sein Hoffnungen und sauberer Wäsche in Berlin landete, wird sehr| Friedrichshain gebracht werden. In der Nacht zum 18. b. M bald in der ersten besten Provinzschmiere anzutreffen fein, bei fiel ein Rutscher vor dem Hause Bergmannstr. 30 von dem vo welcher das Eintrittsgeld noch in Naturalien entrichtet wird. ihm geführten Arbeitswagen, gerieth unter die Räder und erlitt Die Noth bricht eben Eisen. Wir können deshalb nur wieder so schwere innere Verletzungen, daß seine Ueberführung nach dem holen, was wir vor einigen Tagen erst ausgeführt haben: Die Krankenhause Am Urban erforderlich wurde.- Am 17. d. M Schauspieler haben gar keine Veranlassung, hochmüthig auf die fanden zwei kleine Brände statt. Arbeiter herabzusehen.
Die Nachtwächter bleiben. Wie dieser Tage im Veretn Berliner Grundbesitzer berichtet wurde, ist die bisherige Meinung, daß das heutige Nachtwächtersystem mit dem nächstjährigen 1. April eingehen werde, durch eine Mittheilung des Polizei präsidiums dahin berichtigt worden, daß das Nachtwachtpersonal weiter bestehen bleibt, und nur die Besoldung von der städtischen Verwaltung auf die Polizei übergehen wird.
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Gerichts- Bettung:
Gr
Gie
Der schneidige Präfident" des deutschen Gastwirthe Verbandes, Herr Emil Wiese, hat wieder einmal ein leuchtendes Zeugniß feiner reaktionären Gesinnung abgelegt und bewiesen, daß, sofern es sich nicht darum handelt, auf Gastwirthetagen und bei Stiftungsfesten, bei Prämiirungen Trentdienender oder Bannerweihen schöne Reden zu halten und in Loyalität zu erfterben, es fich vielmehr darum handelt, mit Mannesmuth die Interessen der Standesgenossen zu vertheidigen gegen Uebergriffe von irgend welcher Seite her, er unfähig ist für einen derartigen Posten und er selbst noch hinter Herrn Gustav Feuerstein um etliche Nafenlängen zurück ist. Es war in Einen bemitleidenswerthen Eindruck machte eine der diesmonatigen Versammlung des Vereins Berliner Weißgeklagte, welche gestern vor der vierten Straftammer des Land bierwirthe, in welcher eine bemerkenswerthe Angelegenheit gerichts I stand. Es war die Arbeiter- Ehefrau Anna& user zur Sprache fam, über deren Behandlung die Tagespresse wie Die amerikanischen Scheibenäpfel, welche vor mehreren welche ihr einziges zweijähriges Kind durch einen Unglücksfal folgt berichtet: Jahren in großer Menge in Deutschland eingeführt worden verloren hat und die nun angeklagt war, durch Unachtsamkeit Eine ziemlich erregte Debatte zeitigte bei Besprechung der waren, und viel von hiesigen Kaufleuten feilgeboten wurden, bas Unglück verschuldet zu haben. Die Angeklagte gab unter Bierfrage die Mittheilung des Vereinsvorsitzenden Herrn E. Behse, scheinen jetzt nicht mehr den deutschen Markt aufzusuchen, feit fie Thränen eine Darstellung des Sachverhalts. Sie sei an einem daß ihm aus Anlaß eines besonderen Borfalles, der behördlicherseits genau daraufhin beobachtet werden, daß ihr Junimorgen d. I. in der Küche ihrer im Hause Görlizer Ufer Sh einem Kollegen gegenüber erfolgten Bierentziehung, der Genuß oft von gesundheitsschädlichen Folgen begleitet ist. Vor drei Treppen hoch belegenen Wohnung beschäftigt gewesen. Vorsitzende des Brauerei Direktorenvereins, Herr Happold, einigen Jahren wurde von den Polizeibehörden darauf hin- Kind habe neben ihr auf dem Fußboden gespielt. das Bestehen eines Brauereidirektoren- Ringes zugestanden gewiesen, daß in mehrfachen Fällen infolge des Genusses ameri fei genöthigt gewesen, die Küche auf einige Minuten habe. Derselbe habe den Zweck, Den Boytott- Er fanischer Scheibenäpfel Erkrankungen eingetreten waren, weil zu verlassen. Während ihrer Abwesenheit habe be flärungen der Sozialdemokraten entschiedener entgegenzutreten. Dieses Obst in Amerika auf Zintplatten getrocknet zu werden lebhafte Knabe einen Stuhl an das Fenster gerückt, sei hinauf Jede boykottirte Brauerei muß hiernach für den ihr durch den pflegt und hierbei unter dem Einfluffe der Säure giftige Bestand geklettert und habe den unteren Riegel des Fensters zurüd Boytott entgangenen Verdienst von den übrigen Brauereien mittheile aus dem Zink an fich behält. Die Kaufleute gedreht. Er müsse sich dann zum geöffneten Fenster hinaus 4 M. per Tonne entschädigt werden. In dem einen zur Sprache wurden auf diese Gefahr hingewiefen und auf Grund gelehnt haben und hinabgestürzt sein. Das Kind starb infolg vorkommende eines Schädelbruchs. Der Staatsanwalt hob hervor, daß das gebrachten Falle hat es der Ring sogar für angezeigt erachtet, des Nahrungsmittel Gesetzes für etwa dem betreffenden Gastwirth gar fein Bier mehr zu liefern, um Vergiftungsfälle verantwortlich gemacht. Vor einigen Wochen Unglück zwar nicht geschehen wäre, wenn auch der obere Riegel die dort verkehrenden Sozialdemokraten auszudürften". haben nun neuerdings behördliche Erhebungen stattgefunden, ob des Fensters geschlossen gewesen, denn diesen konnte das Kind ( Es handelte sich um einen Vertrauensmann des Vereins, auf Grund jener Androhung Bestrafungen stattgefunden haben. nicht erreichen, es hieße aber doch zu weit gehen, wenn man i Tesch, welcher sein Bier von der Norddeutschen Brauerei bezog. Für Berlin find solche Bestrafungen nicht bekannt geworden; dem Nichtbemerken dieses Umstandes eine Fahrlässigkeit erblide Da begab es sich eines Tages, daß seinen Gästen und Kunden nur in Hamburg und Altona , wo nach jenen Warnungen der wollte, die Angeklagte verdiene Mitleid, aber feine Strafe. diefes Bier nicht mehr munden wollte und demzufolge nicht mehr Behörden noch einige Male das Darr- Obst aus Amerika zum beantrage ihre Freisprechung. Der Gerichtshof erkannte na getrunken wurde. Darauf bezog Zefch sein Bier von der Kaifer Berkaufe gelangte; find Bestrafungen eingetreten. Dagegen wird diesem Antrage. brauerei. Auf Veranlassung des Bierringes wurde indessen die jest mehrfach in der Nähe von Berlin einheimisches Obst geSo existirt beispielsweise in Bierlieferung febr bald wieder eingestellt. Tesch wandte fich börrt, namentlich auch Nepfel. nunmehr an das dem Ringe" nicht angehörende Münchener Rigdorf eine Obstdarre, die mit mehreren dazu gehörigen Oefen Brauhaus. Darauf erbot sich die Kaiferbrauerei wiederum zur und Heizanlagen von einem dortigen Obftgärtner angelegt worden Bierlieferung, da sie aus dem Ringe" auszutreten gewillt sei.) ist, und auf welcher alljährlich recht bedeutende Mengen Obst geDer angezogene Bericht fagt weiter: Herr Emil Wiese trocknet werden. hielt es für angezeigt, daß auch die Inhaber großer Säle Ju der Straffache gegen den Rechtsanwalt Dr. Stein in gleicher Weise sich zusammenthun, um sich gegen die ist der fürzlich wegen Erkrankung des Wertheidigers, Rechtsanwalt geradezu haarfiräubenden Gewaltmaßregeln der Sozialdemo- Dr. Sello, vertagte Termin zur Hauptverhandlung nunmehr blieben? fraten zu schüben. Dem Boykottsystem der Sozialdemokraten müßten die Saalinhaber eine gleiche Maßregel entgegensetzen, auf den 24. d. M. vor dem Schwurgericht am Landgericht I an indem sie bei den allgemeinen Wahlversammlungen den Sozial beraumt worden. Zwei junge Ausreifer, welche von einem abenteuerlichen demokraten fammt und fonders ihre Säle verweigern. Ob der Ausfluge nach Holland etwas unsanft wieder nach Berlin zurtid Empfehlung dieser Gegenmaßregel gerieth der sozialdemokratische stürzte in der Schönhauser Allee von item pofterabenen mieting befördert worden sind, standen gestern in den Bersonen des Lau Vom eigenen Wagen überfahren. Nachmittag Gastwirth und Stadtverordnete Henke, welcher Mitglied des wagen der Kutscher herab und kam dabei so unglücklich vor ein burschen Wilhelm Martens und des Arbeitsburschen Herma inhaber sollten einmal eine solche Maßregel versuchen, sie würden den Unterleib ging. Gräßlich verstümmelt nnd start blutend Gines Tages wurde ihm der Auftrag, eine Anzahl eingegangen Bereins geworden ist, in hellen Zorn und rief aus, die Saal Borderrad, daß ihm dasselbe über den linken Oberschenkel und Martens war als Laufbursche bei der Dresdener Bauf thätig dann sehen, was sie davon hätten. Der Gastwirth Denicke be- wurde der Mermisie, nachdem man die Pferde zum Stehen ge- Briefe in ein bestimmtes Bimmer zu tragen; unter denfelber merkte, daß den Weißbierwirthen die Saalinhaber doch ver- bracht, unter dem Wagen hervorgezogen; bevor man jedoch befand sich ein Geldbrief mit 1500 M. Inhalt, welchen fich flucht wenig" angehen, zweckmäßiger wäre es für die ärztliche Hilfe herbeifchaffen konnte, war er gestorben. Die Beiche Bursche aneignete. Weißbierwirthe, wenn sie sich gegen Gewaltmaßregeln, wie der wurde auf Veranlassung der Revierpolizei nach dem Leichenschau vor Brauereidirektoren- Ring gegen einen Kollegen angewendet, mit hause gebracht. vereinten Kräften wahren und in ihrem eigensten Interesse diesen Bank und da das Fehlen des Briefes nicht sofort bemerkt wurde Ring zu sprengen fuchten. Der stürmische Beifall, der diesen Ueberfall. Vorgestern Abend um 1/28 Uhr traten in einen hatte der junge Mann einige Tage Zeit, um Pläne zu schmieden Ausführungen folgte, wie auch die Ansichten anderer Redner veranlaßten den Vorsitzenden, die überschäumend gewordene Be- Einkäufe zu machen. Troy alles Hin und ersuchens gefiel mit und beide faßten den Plan, in die weite Welt zu g sprechung der Bierfrage" turzer Hand abzubrechen". ihnen nichts, so daß der Inhaber Verdacht schöpfte. Er rief Nach Beschaffung eines Koffers und der nöthigen Reise- Utenfilies Wir glauben, uns einer besonderen Stritit enthalten und uns seine Frau unter dem Vorwande, daß er nicht genau wiffe, wo machten sich die jungen Abenteurer auf den Weg, zunächst genügen laffen zu dürfen an der Vorführung eines Urtheils der die betreffende Waare zu finden sei, und postirte sich, um die Hannover und von da nach Utrecht , wo sie sich über eine Bod " Deutschen Gastwirthe- Zeitung", welche u. a. schreibt: Ginigermaßen store waren wir über die Stellungnahme feltfamen Räufer, die nun von seiner Frau bedient wurden, stets aufhielten und recht viel Geld ausgaben. Inzwischen hat des Verbandspräsidenten Kollegen Emil Wiese. Er, der die Pflicht größte der drei Männer verlangte jegt ein. Paar Stiefel, zog fie möglichen Schritte gethan, um den Aufenthaltsort seines Sohne Der der bekümmerte brave Vater des ersten Angeklagten hier alle hätte, mit aller ihm zu Gebote stehenden Energie und mit dem an und ging auf die Thür zu, diese öffnend, als ob er jemand deffen Beruntreuung inzwifchen ans Tageslicht gekommen wo Einfluß, den ihm seine bevorzugte Stellung als Vorfüßender auffordere, ebenfalls in den Laden zu kommen. Da der Inhaber zu ergründen. Endlich hatte er die richtige Spur gefunden, einer großen Vereinigung giebt, die schwer bedrohten Rechte niemand draußen sah, vermuthete er mit Recht, der Stiefel- tühn entschlossen nach Utrecht gereift und es war ihm dort au das unerhörte Vorgehen des Brauereiringes gegen einen Kollegen, Weite zu suchen, hielt ihn deshalb am Arme fest und forderte von dem veruntreuten Gelde bereits 640 m. verausgabt eines Kollegen zu vertheidigen; er hat tein Wort des Tadels für Inhaber hege die Absicht, mit der Waare, ohne zu bezahlen, das gelungen, die beiden Ausreißer abzufangen. Dieselben hatten ja er billigt den abenteuerlichen Gedanken, die Sozialdemokraten ihn zur Zahlung auf. Run erklärte der Bursche, die Stiefel ge- Rest von 860 W. wurde bei Martens noch vorgefunden.
werden!
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im Auge zu behalten, mit dem Rücken gegen die Wand.
Dieser Ausgang ist ja recht erfreulich, aber wie kommt ma denn überhaupt dazu, solche, gelinde gesagt, unbegreifliche A lagen zu erheben und so der unglücklichen Mutter Schmerzen um den Verlust ihres Kindes auch noch die Qual und die Angst vor der Antlage zuzufügen.
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Die Klagen über den Richtermangel find allgemein, ließen denen der Staatsanwalt selbst erklären muß, die Angeklagt
Die Veruntreuung ereignete fich tu
der Enilaffung des Martens aus ber
Dresdener
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auszudürsten, ein Gedanke, welcher dem würdigen Ritter Don fielen ihm nicht, der Ladeninhaber folle sie ihm wieder ausziehen, ngeklagten waren geständig. Martens gab die Sirenge feind Gedanken noch nach der politischen Richtung, indem er den die drei über ihn her und warjen ihn zu Boden. In dem ihm strenge Strafen für den Fall angedroht, daß er seine Pfligh Quixote alle Ehre gemacht haben würde, und erweitert diefen Als er sich weigerte, dieser Aufforderung nachzufommen, fielen Vaters als Beweggrund zu seinem Handeln an. Derfelbe bab Borschlag macht, man solle den Sozialdemokraten die Säle ver Augenblic trat eine Dame in den Laden, die gestörten Atten nicht thue, und da ihm seine Entlaffung in Aussicht stand, hal weigern. Wahrlich, der Mann verdiente- Brauereidirektor zu täter entflohen und verschwanden im Menschengewühl der Straße. er sich die Mittel verschaffen wollen, in die weite Welt zu gebe 6 Monaten, den Angeklagten Hellberg wegen Begünstigun Der Gerichtshof verurtheilte den Angeklagten Martens F
leber den Austritt aus der Landeskirche lesen wir in ber Bolfs- 8tg.": Es ist gefeßlich nicht festgestellt, welches Alter jemand haben muß, um seinen Austritt aus der Kirche rechts
Mit oder ohne Stiefel?
Selbstmord aus Chrgefühl! Der aus Magdeburg gebürtige Fleischergeselle Dstar Schreiber, welcher mehrere Jahre in hiesigen größeren Schlächtereien gearbeitet, hatte sich ein kleines
ihm die
zu 2 Monaten Gefängniß.
Der Restaurateur Albert Altenkirch stand gestern giltig erffären zu fönnen. Das Berliner Amtsgericht hat an- Rapital erspart und beabsichtigte sich nun zu etabliren. Er fand der zweiten Strafkammer des Landgerichts I unter der Antlag genommen, daß nur großjährige Personen selbst aus der Kirche in der Koppenstraße eine Schlächterei, welche er vom 1. Oktober der Kuppelei. Bei der Urtheilsverkündigung hob der Vorsitzende ausscheiden können, daß aber für Minderjährige der Vater oder ab übernehmen wolle; der Schlächtergefelle zahlte feine Ersparniffe hervor, daß die unter Ausschluß der Deffentlichkeit stattgehabt Vormund über die Kirchenzugehörigkeit entscheidet. Diese Ent- an und wollte den Reft am 1. Oktober erlegen. Zu diesem Termin Verhandlung erwiesen habe, daß in den Lokale mit weibliche fcheidung bürfte anfechtbar fein. Kirchlich mündig" ist man, fonnte er jedoch das Geschäft nicht übernehmen, da sein Bruder Bedienung, welches der Angeklagte in der Potsdamerstraße befit die Diese Unfittlichkeiten der haarsträubendsten Art begangen worden feien Konfirmation. Damit follte benn auch wohl für jeden Konfirmirten Nachricht erhielt der Vater des Sch, in Magdeburg , welcher die Berechtigung gegeben sein, einen Entschluß von lediglich kirch- mit dem erforderlichen Gelde nach hier reifte, um seinem Sohne und zweijährigem Ghrver I ust verurtheilt worden. licher Wirtung selbständig zu fassen. zu helfen. Der alte Mann fand fein Kind jedoch nicht mehr. Rohe Mikhandlung eines 72 jährigen Greifes führte Am vorigen Sonnabend wurde dessen Leiche auf einer Wiefe Dem Krach der Neuen Deutschen Oper ist der Krach zwischen Stralau und Rummelsburg aufgefunden. Der Todte Bahnarbeiter Schneider unter der Auflage der gefährlich Wallner Theater" auf dem Fuße gefolgt. Der wurde als der Schlächtergeselle Schreiber refognoszirt. Als Grund Körperverlegung gestern vor das hiesige Schöffengericht. Direktor Lesser hat seinem fämmtlichen Personal per 1. November des Gelbfimordes giebt der Bedauernswerthe in einem hinter- Angeklagte arbeitete unter dem Vorarbeiter Domte, welcher al gekündigt, da er feine Direktion nicht mehr aufrecht zu erhalten legten Schreiben an, daß er nicht mehr weiter leben könne, weil 72jähriger Mann eine gewisse Aufsicht über eine Arbeitsfolon führte. Schneider war eines Tages unter dem Vorgeben, einmal vermag. Damit werben wieder eine ganze Anzahl Schauspieler er nicht im Stande sei, feinen eingegangenen Berpflichtungen austreten zu müssen, aus der- Arbeit gegangen und weit übe
Sie nachzufominen.
engagementslos, die in Berlin kaum warm geworden sind. werden die Menge des Schauspieler- Proletariats vergrößern, denn jezt giebt es fo leicht ein Engagement mehr. Daß das Wallner- Theater jetzt so abgewirthschaftet hat, daß es DDL ber Pleite steht, ist auch ein Zeichen der Zeit. Ehemals die beliebteste Bühne Berlins , eine wahre Soldgrube",
# 1
schließlich ist aus der Gold- eine Pleitegrube geworden.
er zurückkehrte,
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eine Stunde fortgeblieben. Als Domke Ein vereitelter Neberfall. Bernauerstr. 84 wohnt im ihm über sein langes Fortbleiben Borwi dies fetzte Parterre des Vorderhauses der Friseur A. Ginow. Am Sonntag und bend gegen 1/28 Uhr wurde die Wohnungsklingel bei ihm ge- daß er den alten Mann nicht nur mit läutet, und als das Dienstmädchen die Sorriderthür öffnete, trattirte, sondern auch einen Befenftiel ergriff und stürmte, nachdem er die Thür wieder ins Schloß geworfen, antige, daß der Verletzte fünf Wochen lang arbeitsunfähig
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dermaßen in But
Ohrfeig
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ist es in den letzten Jahren mehr und mehr zurüdgegangen und wurde sie von einem großen Mann bei Seite gestoßen und dieser mit auf Domte losschlug. Die Mißhandlung war eine fo p Geschmack des Publikums ist eben ein durchaus anderer geworden. Die ihr vorüber und lief in die Wohnräume. Jin dunflen Vorder- Ihm war u. A. eine Rippe gebrochen worden und die Folg alten Bossen und Lustspiele ziehen nicht mehr, und was in den simmer war Ginow mit seiner Frau. Ginow hatte einen Auf dieses Attentats machen sich bei ihm noch jetzt bemerkbar. lehten Jahren in diesem Genre noch zusammen geschrieben und schrei des Dienstmädchens gehört, begriff sofort die Situation, Rücksicht auf die bewiesene Rohheit glaubte das Schöffengeri getlebt worden ist, ist so schäbige Waare, daß sich selbst der prang dem verdugten Strolch entgegen und fragte ihn nach von der Bewilligung mildernder Umstände absehen u bescheidenste Mensch nicht mehr darüber zu erlustiren vermaa, feinem Begehr. Darauf entgegnete der Patron:" Ich suche und es verurtheilte den Angeklagten auawei Monat Die alten Drahtpuppen der Lustspiele sind dem Publikum gründ- Arbeit, oder gebt mir Geld!" worauf Ginow ihn mit festem Gefängniß. lich über geworden, es verlangt, daß auch die Theater sich mit Griff an der Rehle packte und über den Korridor hin fort auf Auf der Straße riß sich der der brennenden sozialen Frage beschäftigen, oder es will drama- den Hausflur hinausbugfirte.
er im Menschengewühl entfam. Ginom pflegt des Sonntags den die Lampen im Vorderzimmer gelöscht, und das Dienst- trat
LORE
folle
Die Juhaber einer verkrachten Pianofortefabrik, die Fab tischen Schnnd mit derben Zweideutigkeiten und noch derberen freche Gefelle los und rannte in die belebte Brunnenstraße, wo Ziehe standen gestern unter der Anklage des Betruges vor fanten Heinrich Wiesener, Edmund Bantow und E leidlich gefüllt. Es ist zwar tüchtig herumexperimentirt worden Abends gewöhnlich mit seiner Frau auszugehen, und dann wer fiebenten Straffammer des Landgerichts I . Als Belastungsze am Wallner- Theater, aber all' diese Experimente sind fehl ge- mädchen bleibt allein in der Wohnung. Darauf hatte der Durch die Beweisaufnahme wurde folgender schlagen. Daß sich das Etablissement nochmals zu der Höhe Strolch jedenfalls seinen Plan aufgebaut, der nur durch einen gestellt: Die Angeklagten haben emporarbeitet, auf welcher es einst gestanden hat, ist kaum anzuFirma Wiesener und Co. etablirt. lieferten nehmen, es hat einmal die Gunst des Publikums verscherzt, und glücklichen Zufall zu nichte geworden ist. fo fand sich einer ihrer Abnehmer es hält sehr schwer, dieselbe wieder zu gewinnen. Straßensperrungen. Der Polizei- Präsident macht bekannt, Kaufmann Emmer veranlaßt, als Frägt sich noch, was der neue Direktor sich eigentlich für daß die Kielerbrücke( über den Berlin - Spandauer Schifffahrts mit einer Einlage von 2000. einzutreten. Infolge
A
Sachverhalt
fe
Da fie ein gutes Fabri
stiller Theilneh
eine Borstellung gemacht hat, als er das Theater errichtete. Ranal) excl. Zreidelweg behufs Erneuerung des Belages vom Swiftigkeiten schied Emmer bald wieder aus. Seine Giul denn er frebste auf allen Gebieten herum, bald klassische Stüde , Ebenso ist die Chorinerstraße, von der Zehdenicker bis zur wieder Annäherungsversuche, da er mit dem Fabritat and Einen festen Plan hat sich derselbe wohl taum gemacht, 17. diefes Monats ab auf etwa 4 Tage für Fußgänger gesperrt ist. wurde ihm pünktlich zurückerstattet. Ende 1890 machte Gm bald fade Lustspiele, bald öde Poffen. Er engagirte auch alles, Fehrbellinerstraße, bebufs Umpflasterung vom 21. dieses Monats Firmen nicht zufrieden war. Es tam zu einem neuen was ihm unter die Hände kam, und so rückte er mit einem Stabe ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. fellschaftsvertrage. Auf Grund desselben zahlte Emmer die Schauspieler in Berlin ein, als gelte es, sämmtliche hiesige 6000. ein. Er will dabei gefragt haben, wie die petunia Bühnen zu versorgen. Heut ist der schöne Traum jerronnen. Polizeibericht, Am 17. d. M. Vormittags fiel ein Fenster- Berhältnisse der Firma ständen und die Angeklagten follen Die Schauspieler liegen auf dem Pflaster, und der Herr Direktor reiniger beim Putzen der Schaufenster des Hauses Oranienftr. 109 sichert haben, daß sie mit Gewinn arbeiteten. wird wahrscheinlich nachfolgen. Wer das Schauspielerleben Tennt, von der Leiter und erlitt eine Gehirnerschütterung, so daß er nach Ginsicht der Geschäftsbücher nahm Emmer Abstand. weiß, daß die überwiegende Mehrzahl der Komödianten aus der der Charitee gebracht werden mußte. Nachmittags versuchte Dezember 1891 ließen sich die Angeklagten noch Hand in den Mund lebt. Die schöne Sage von dem luftigen ein Arbeiter in seiner Wohnung, in der Friedrichsfelderstraße, von Emmer 1000 m. vorschießen, wobei sie auf Befrag Komödiantenthum" hat eine sehr unangenehme Rückseite, die sehr sich mittels einer Auflösung der Zündmasse schwedischer Streich des letteren wiederholt versicherten, daß start nach Hunger schmeckt. Was vor Monatsfrist mit stolzen hölzer zu vergiften und mußte nach dem Krantenhanse am feineswegs eine schlechte sei und daß der Geldgeber keine
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