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Rigdorf.

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legenen Geschäft von Cohn u. Wertheim dadurch Zugang, daß sie eine aus dem Wege gehen. Lehrer und auch Rektoren schlagen den Eltern entfallen 114 M. pro Jahr oder 9,50 M. im Monat oder größere Deffnung in den Fußboden bohrten, durch die sie bequem gegenüber nicht immer einen Ton an, der eine Verständigung aber 31% Pf. pro Tag. Für laufende Pflegegelder werden hindurchschlüpfen konnten. An einem Strick ließen sie sich dann in die fördert. Wenn dann Arbeiter oder Arbeiterfrauen sich dazu hinreißen 15 000 m. an 93 Pfleglinge gezahlt; auf den Kopf 161,03 m. untere Etage hinunter und reichten von dort aus die ausgewählten lassen, in gleicher Manier zu antworten, dann laufen sie Gefahr, obenein im Jahr oder 13,47 M. im Monat oder 45 Pf. pro Tag. Bedenkt Seidenstücke ihren Kumpanen in die Höhe. Ein Versuch, auch die noch wegen Beleidigung angeklagt und bestraft zu werden. Auch man nun, daß diese Pfleglinge von den Pflegern nicht nur beköstigt, beiden Geldschränke der Firma anzubohren, mißglückte, da die Platten das ist( wie die Erfahrung uns gelehrt hat) nicht ausgeschlossen, sondern auch gekleidet werden, so kann man sich ungefähr vorstellen, den Werkzeugen der Einbrecher widerstanden. Auch ein Pult im daß den Eltern in wegwerfendem Tone erwidert wird, nun werde was sich mit dem Geld anfangen läßt. An einmaligen Unter Privatkontor der Chefs erbrachen sie, jedoch fanden sie Geld wohl wieder der Vorwärts" eine verheßende Darstellung bringen stügungen sind 4000 M. vorgesehen. Aus dieser winzigen Summe in diesem nicht. Mit den Verhältnissen im Geschäft müssen die Ein- derfelbe" Vorwärts", der die Eltern überhaupt erst auf den Ge- ersieht man, daß erst die allerbitterste Not den Armen zwingen kann, brecher nicht vertraut gewesen sein, denn sonst hätten sie die so- danten gebracht hatte, im Interesse der guten Beziehungen zwischen Unterstützung von der Gemeinde zu beanspruchen. Die ungeheuren genannte fleine Kasse" und die" Portokasse" nicht unberührt ge- Schule und Haus eine friedliche Aussprache zu versuchen. Nebenumistände, die mit der Erlangung der Unterstügung verknüpft lassen. Ein weiterer Versuch der Spizbuben, von dem Cohn u. Vielleicht überlegt man sich's mal in der Lehrerschaft und auch sind, nötigen den Armen oft genug, lieber zu hungern Wertheimschen Geschäft nach den in der zweiten Etage nach der bei den Schulaufsichtsbehörden, wo die Leute zu suchen sind, die die als fortgesetzt zu bitten. bitten. Recht fray liegen die Verhält traß Markgrafenstraße zu belegenen Bureauräumen zweier Rechtsanwälte guten Beziehungen zwischen Schule und Haus vernisse in dem Siechenhaus, two franke Hülfsbedürftige zu zu gelangen, mißlang. Weder die im Hause wohnenden Privatleute nichten. verpflegen sind. Für die Verpflegung der Kranten werden 3500 M. noch die im Hause angestellten Wächter merkten etwas von der ausgeworfen. In diese Summe teilen sich 18 fieche Personen und Tätigkeit der Einbrecher, welche die üblichen Merkmale ihrer Zunft eine wärterin, pro Person also 184,21 M. im Jahre, 15,35 M. den im Lokal zurückließen. Der Schaden, den die Firma erlitten, ist Sozialdemokratie und Kriegervereine lautete das Thema, über Monat oder 51 Pf. pro Tag. Die Wärterin erhält außerdem ein durch Versicherung gedect. welches Genosse 8 u beil am 11. Mai im Deutschen Wirtshaus" Jahresgehalt von 240 M. Ferner kommen verschiedene Ausgabe­Waldbrand. Durch die leichtsinnige Handlungsweise von Aus- 18 stündigen Vortrage zunächst, daß seit dem Bierboykott zwischen beweisen, daß von Verschwendung nicht die Rede sein kann. bor zahlreicher Zuhörerschaft referierte. Redner bemerkte in seinem posten in Betracht, welche durch ihre bescheidenen Zahlen schon flüglern ist vorgestern nachmittag an den Müggelbergen ein erheb- Saalbesigern und der Arbeiterschaft hinsichtlich der Lokalfrage ein Zwei Armenärzte erhalten die Summe von 700 beziehungsweise licher Waldbrand verursacht worden. In der Nähe der Kolonie leidlicher Zustand vorhanden gewesen sei. Nicht immer sei es der 950 M., eine Aufsichtsdame für das Haltekinder- und Kosipflege­Wendenschloß warfen Spaziergänger entzündete Streichhölzer achtlos pure Uebermut der Saalbesitzer, der dem friedlichen Zustande ein wesen erhält 600 M., für Armenfärge, Leichentransporte und von sich und es dauerte nicht lange, so hatten die ausgetrockneten Ende bereite; es komme vielmehr ein mächtiger Faktor in Betracht, dürren Gräser Feuer gefangen, das sich bald auch auf die Bäume Beerdigungen 1200 M., für Kranken- und sonstige Transporte ausbreitete. Bergeblich bemühten sich Hunderte von hinzueilenden die Polizei, die durch Schikanen aller Art andere Verhältnisse 800 M., für Entbindungen 200 M., für Arzneien und chirurgische herbeiführe. Ausflüglern, den Brand zu ersticken. Da er jedoch immer weiter Kampfe bezeichnet Redner die Kriegervereine. Nach den Feldzügen 200 m., für Bekleidungskosten 1700 M. Die Regelung des Armen­Als eine neue Stütze der Reaktion im politischen Gegenstände 1500 M., für Milch und andere Naturalunterstützungen um sich griff, so alarmierte man die Feuerwehr von Köpenick und seien dieselben als wirtschaftliche Vereine gegründet worden, in deren wesens ist auch hier in jeder Beziehung reformbedürftig und unsere Spindlersfelde. Nur durch Abdämmen gelang es den Mannschaften, Sagungen von Politik und Religion nicht die Rede war. Dieser Parteigenossen in der Gemeindevertretung haben verschiedentlich Vor­ das Feuer auf sein Gebiet zu beschränken. Ein Morgen des Baum- Charakter sei jetzt nicht mehr vorhanden; um die Vereine nun aber schläge zur Besserung gemacht, wofür man erst in letzter Zeit etwas vers bestandes wurde ein Raub der Flammen. lebensfähig zu erhalten, habe man auch die zur Reserve entlassenen ständnis bei der Mehrheit gefunden hat. So sollen u. a. auch die Frauen Feuerwehrbericht. Wegen des Brandes eines Möbellagers wurde Krieger" aufgenommen. Die Regierung und die tonservativen mehr zur Armenpflege herangezogen werden. Verschiedene Frauen des die Wehr nach der Weinmeisterstr. 1 gerufen. Dort fand die Wehr Parteien haben in ihnen ein vorzügliches Instrument gegen den hiesigen Frauen- und Mädchenbildungsvereins wie auch des Suppen­abends um 9 Uhr schon einen ausgedehnten Brandherd vor und Umsturz erblidt kein Wunder, daß sich dieselben besondere Mühe und Teevereins haben bereits ihre Mitwirkung zugesagt, so daß man mußte mit mehreren Schlauchleitungen Wasser geben, nachdem sie gegeben haben, die Vereine unter ihre Fittiche zu nehmen. Genoffe gespannt sein kann, wie der Gemeindevorstand die Auswahl treffent über einen sogenannten Hafenleitergang sich einen Zugang zur Zubeil weist alsdann auf die Gründung des Landeskriegervereins wird. Brandstelle und Luft gemacht hatte. Das Feuer fonnte schließlich hin, an dessen Spize seinerzeit der General v. Spizz getreten sei. Mit Lysol zu vergiften versuchte sich am Sonnabendvormittag auf das Möbellager beschränkt werden. Nachts um 11 Uhr Von diesem Moment datiere denn auch der offene Kampf gegen die eine zirka 30 jährige Frau vor dem Auferstehungs- Friedhofe in der fam in Schöneberg , Grunewaldstr. 119, ein großer Fabrif- Sozialdemokratie. Mit besonderem Nachdruck weiſt Redner auf den Lichtenbergerstraße. Sie führte ein Krankenkassenbuch auf den Namen brand zum Ausbruch. Dicker Qualm kündete schon von ungeheuren Druck hin, den man bei Wahlen auf die Mitglieder Helene Haase, Berlin , Swinemünderstraße, bei sich. Ein Arbeiter, ferne das Feuer an. Die Wehren von Berlin und Schöneberg ausübt. Unter dem Deckmantel der Pflege höchster Tugenden der die verstört um sich blickende Frau beobachtete, brachte die waren zur Stelle. Es gelang, die Flammen nach längerem Wasser- züchte man Heuchelei, Angeberei, und appelliere unter Lebensmüde bis zur Wörthstraße, woselbst sie zusammenbrach. Ein geben mit mehreren Dampfsprigen auf die Fabrik zu beschränken. den patriotischen Phrasen an die niedrigsten Instinkte. Wenn hinzugekommener Kriminalwachtmeister sorgte für die Ueberführung In der Seydelstr. 29, wo die Feuerwehr schon einmal einen großen Kriecherverein" feinerzeit im Reichs- nach dem Auguste Viktoria- Krankenhaus. Da der Lysolverkauf ſeit Brand zu löschen gehabt hat, tam gestern nachmittag um 6 Uhr ein tage vom Grafen Bofadowsky als eine Geschmacklosigkeit bezeichnet turzer Zeit verboten ist, so wurden von der Kriminalpolizei Nach fehr gefährliches Feuer aus. Im Erdgeschoß, Keller und auf dem worden sei, so bleibe er eine unumftößliche Wahrheit, da man hier forschungen nach dem Verkäufer unternommen, welche jedoch resultatlos dem Verkäu Hofe brannten Kisten usw. Es konnten zum Glück die Flammen, einen Patriotismus schlimmster Art pflege. Der militärische Geist, verliefen, die dort reiche Nahrung an Hölzern, Pappen usw. fanden, bald gelöscht der heute unser ganzes öffentliches Leben vergiftet, der Gewissens­werden. Nachts um 11 Uhr ging in der Frankfurter Allee 87 ein vang und Drud pflegt und den Kadavergehorsam fürs ganze Leben Johannisthal . Automobil vollständig in Flammen auf. Eine Benzinerplosion soll fortpflanzt, sei nicht Krieger-, sondern Kriechervereinsart". Die lette Gemeindevertretersitung beschäftigte sich zum zweiten­die Ursache sein. In der Lothringerstraße 9 brannte es nachmittags. Im letzten Teile ſeines Vortrages erwähnte Genosse Zubeil das vor mal mit dem Antrag des Kreisschulinspektors betreffs Anstellung Ein Kind erlitt dabei so schwere Brandwunden am ganzen Körper, den Demonstrationsversammlungen verbreitete Gerücht, daß die Gast- einer Hülfslehrerin. daß es im hoffnungslosen Zustande nach dem Krankenhause am wirte Gröpler und Klempke zu obigen Versammlungen ihre Säle In seiner Begründung wies der Kreisschulinspektor darauf hin, Eine Gasexplosion ver nicht hergeben wollten. Das vom Wahlvereinsvorstand statuierte daß bei 70-80 Kindern eine Anzahl Unterrichtsstunden zu besezen ursachte in der Charlottenstr. 97 große Aufregung, Stroh und Brenn- Erempel habe indes ergeben, daß der Gröplersche Saal an- feien. Diesen Feststellungen gegenüber vermochten die bürgerlichen holz gerieten in Brand und der elektrische Hausanschluß wurde bestandslos hergegeben wurde, während das Deutsche Wirtshaus" be- Vertreter ihren bisher ablehnenden Standpunkt nicht aufrecht zu schädigt. Preßkohlenbrände mußten nicht weniger als acht gelöscht gofal verpestet, weshalb der Kriegerverein und die höheren Der von der Schulkommission ausgearbeitete Vertrag, die Anstellung fetzt war. Die Demonstrationsversammlung hatte das Gröplersche erhalten; der Antrag gelangte deshalb einstimmig zur Annahme. werden. Durch Zerbrechen einer Petroleumlampe kam in der Rüders­dorferstr. 41 Feuer aus. In der Linkſtr. 13 brannte eine Tischlerei Polizeibeamten aus ihrem bisherigen Vereinslokal auszogen und eines Schularztes betreffend, bestimmt, daß demselben die Unter­und in der Rheinsbergerstr. 64, Bödikerstr. 9, Wadzechstr. 9, Siemens- sich im Deutschen Wirtshaus" niederließen. Aber auch hier habe suchung der Kinder vor der Einschulung und während der Schulzeit straße 7 und anderen Stellen Möbel 2c. in Wohnungen. man eine Versammlung festgemacht und dazu ein Thema gewählt, halbjährlich obliegt; es wird ihm außerdem zur Pflicht gemacht, die woran die Herren ihre Freude haben können. Schule allmonatlich zu besuchen und bei eventuellen Angaben Redner betonte, daß es der Sozialdemokratie gleich sei, mit wem des Lehrers über den Gesundheitszustand einzelner Kinder sie unter einem Dache zusammentage, aber sie verbitte es sich eine Untersuchung vorzunehmen. Des weiteren hat er die Aufgabe, energisch, von irgend einer Seite in ihren Aftionen gehindert zu die Schulen vom hygienischen Gesichtspunkt zu prüfen. In be­werden. Mit einem flammenden Appell an die Anwesenden schloß stimmten Abständen sind deshalb Messungen auf Größe und Umfang Redner unter großem Beifall seine trefflichen Ausführungen. Unter vorzunehmen. Das Honorar wurde pro Kopf mit 1 M. in Vorschlag dem Gefange der Marseillaise ging die Versammlung auseinander. gebracht. Das erschien einigen bürgerlichen Vertretern zu hoch; ste Einer Petroleumvergiftung erlegen ist das 14 Jahre alte dachten sich die ganze Sache als eine ehrenamtliche Tätigteit. Durch die kräftige Unterſtüßung unserer Genossen wurde der Vertrag an Töchterchen Dorothea des Monteurs Wege aus der Cannerstr. 13 zu Rixdorf. Vor einigen Tagen hatte Frau Wege in der Küche eine genommen. Die Anstellung des Schularztes erfolgt am 1. Oktober Petroleumlamge auf das mit einer Decke belegte Eimerspind gestellt. baute Grundstüde soll in Zukunft nicht wie bisher jährlich, sondern dieses Jahres. Die Abschäzung zur Grundwertsteuer für neu be Als sie dann beim Anziehen ihrer dreijährigen Tochter der kleinen den Rücken zukehrte, zog diese mit der Decke die Kanne herunter. vierteljährlich vorgenommen werden. Der Inhalt ergoß sich ihr in das Geficht und den Mund, so daß sie Köpenick . eine erhebliche Menge verschluckte. Trozz ärztlicher Hülfe starb die Verunglückte. Die Leiche wurde beschlagnahmt.

Vorort- Nachrichten.

Der Stock in der Hand des Lehrers.

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Die Schule hat das Prügelrecht, und sie macht von diesem Recht einen ausgiebigen Gebrauch. Zwar wird durch den Stock, den die Hand des Lehrers schwingt, nur zu leicht so manches vernichtet, was wert ist, erhalten und gefördert zu werden: im Kinde die Lust und Liebe zur Schule in den Eltern die Neigung und Bereitwilligkeit, zu dem Lehrer ihres Kindes die freundlichen Beziehungen anzu­knüpfen und zu pflegen, ohne die die Arbeit der Schule keinen vollen Erfolg haben kann. Doch es gibt nun mal Pädagogen, die ohne den Stock nicht fertig zu werden vermögen."

der Ausdruck:

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Großes Aufsehen verursacht in Köpenick das rätselhafte Bers schwinden des Arbeiters Fischer und der sechsjährigen Klara Tappert Von einem jungen Bürschchen angeschossen wurde gestern die aus der Albrechtstr. 3. F. war bei der Mutter des Mädchens feit Ehefrau Emma J. aus der Siegfriedstr. 57 in Rigdorf. Auf einem einiger Zeit in Schlafstelle gewesen und verschwand am Sonnabend unbebauten Grundstücke zwischen der Emser- und Siegfriedstraße plötzlich mitsamt dem Kinde. Frau T. sowie die Polizei stehen hier hatten drei Knaben ein Revolverschießen veranstaltet". Einer der vor einem seltsamen Rätsel. Man kann sich auf keine Weise er­leichtsinnigen Schützen schoß unvorsichtigerweise in die in der zweiten flären, aus welcher Veranlassung F. mit dem Kinde verschwunden Etage gelegene Küche der J.'schen Wohnung, und das Geschoß drang ist. Ob ein Unglücksfall oder ein Verbrechen vorliegt, bleibt ab Frau J. in den Unterarm. Der jugendliche Täter ist ermittelt und zuwarten. Die Polizei ist eifrigst bemüht, den mysteriösen Fall auf­ur Anzeige gebracht worden.

Lichtenberg .

Einer von ihnen ist der Lehrer Heinke, der in Rigdorf an der 19. Gemeindeschule amtiert. Kürzlich hat dieser Herr einen Schüler von 7½½ Jahren mit dem Stock abgestraft. Als die Eltern an dem Körper des Jungen die Spuren sahen, die diese Unterrichts­und Erziehungsmethode hinterlassen hatte, gelangten sie zu der An­sicht, daß hier der Lehrer sein Prügelrecht überschritten hatte. Um gegen den prügelnden Lehrer den Schutz des Gerichtes anrufen zu können, ließen sie noch an demselben Tage die Wirkungen des Stockes durch einen Arzt feststellen. Der Arzt schrieb folgendes Zeugnis: Der Junge flagt über Schmerzen im linken Arm, Schulter und Gesäß. Die Untersuchung ergibt, daß sich auf beiden inneren Hand- Friedenau. flächen noch Streifen befinden; auf der Außenseite des linken Ober- Ein Betriebsunfall ereignete sich gestern mittag bei dem Karussell­armes finden sich drei blutunterlaufene Streifen, fünf ähnliche befizer Haase, Ecke Schloßstraße. Dortselbst geriet der Arbeiter Streifen finden sich auf dem Rücken und zwei stärkere blutunter- Wilhelm Wendt mit der linken Hand in den Regulator, wobei ihm Laufene Streifen über dem Gefäß. Die linke Ohrmuschel weist die Finger recht erheblich gequetscht wurden. Der Verunglückte wurde gleichfalls zwei bläuliche Streifen auf. Sämtliche Streifen sind nach dem Lichterfelder Kreiskrankenhaus gebracht. wahrscheinlich durch Schläge mit einem Stock hervorgerufen. Dr. Baetsch, Arzt." Es wird Sache des Gerichts sein, zu entscheiden, ob Herr Heinke Der polizeilichen Auflösung verfiel eine am Sonntag bei Gebr. nach Vorschrift zugehauen hat oder nicht. Wenn man das Arnhold tagende Bezirksversammlung des Deutschen Metallarbeiter Beugnis lieft, so gewinnt man den Eindruck, daß er gleich ganze Verbandes. Nachdem der Bezirksleiter Kollege Brühl die Versamm­Arbeit gemacht hat. Er hat nicht nur das Gefäß und beide Hände lung eröffnet hatte, verlangte der überwachende Gendarm, daß für des Jungen bearbeitet, sondern auch Nücken und Oberarm haben die weiblichen Mitglieder der Nachweis der Mitgliedschaft geführt den Stock zu fühlen gekriegt, und selbst am Dhr will der Arzt werden müsse. Der Vorsitzende bestritt die Verpflichtung des Nach­Spuren des Stockes bemerkt haben. Nun lassen Lehrer sich weises, da sich der überwachende Beamte durch die Bekanntmachung wegen der paar Striemen", die ein Arzt konstatiert, in der der Versammlung überzeugen könne, daß nur Mitglieder des Ver­Regel feine grauen Haare wachsen. Durch Gerichtsurteil ist bandes in Betracht kommen. Darauf erklärte der Beamte: Sie ihnen bescheinigt worden, daß da, wo Hiebe ausgeteilt werden, tönnen ja weiß Gott was anmelden." Da der nochmaligen Auf­auch Striemen zurückbleiben müssen. Doch das schlimme forderung des Gendarmen, die weiblichen Mitglieder aus dem Saale für die prügelnden Pädagogen ist, daß die Hiebe nicht überallhin zu weisen, nicht nachgekommen wurde, löste derselbe die Verfamm­fallen dürfen. Von dem Gesäß hat, wenn wir uns recht erinnern, lung auf. einmal ein Schulinspektor erklärt, dieser Körperteil sei von der In einer am Donnerstag, den 17. Mai, stattfindenden Protest­Natur" dazu bestimmt, daß darauf geschlagen werde. Die Schul- versammlung werden die Metallarbeiter Lichtenbergs der Polizei die aufsichtsbehörden find allgemein derselben Ansicht, wenn sie ihr entsprechende Antwort geben. Das Referat über: Die Polizei als auch nicht einen so treffenden" Ausdruck zu geben pflegen. Agitator für den Metallarbeiterverband" hat Genosse Düwell über­Und dementsprechend urteilen die Gerichte. Ebenso gehören nommen. die Hände zu den Körperteilen, an denen ein prügelnder Pädagoge feine Erziehungsmethode erproben darf, desgleichen Rummelsburg.

zuklären.

Nowawes Neuendorf.

Großen Schaden richtete ein am Sonnabendabend in der siebenten Stunde in Nowawes - Neuendorf niedergegangenes Gewitter an; das­selbe war von wolfenbruchartigem Regen und heftigem Hagelschlag begleitet. Die Hagelförner, welche die Größe eines Taubeneies hatten, fielen in solchen Massen nieder, daß in den Gärtnereien vielfach die Glasscheiben der Beetbedeckungen zerschlagen wurden. Die Frühobsternte, welche eine außerordentlich reiche zu werden ber sprach, ist fast vollständig vernichtet; auch die jungen Pflanzen haben unter dem Unwetter sehr gelitten.

Gerichts- Zeitung.

Ein Erstklassiger.

Wie es einem jungen Gardeoffizier erging, der die Wechselreiterei betrieb, zeigte eine Verhandlung, die gestern die 3. Straffammer des Landgerichts I unter Vorsitz des Landgerichtsrats Paulh längere Zeit beschäftigte. Unter der Auflage des Betruges wurde aus der Untersuchungshaft der 26jährige Frhr. Mar Hans v. Paleste vorgeführt, der noch bis zum 31. Dezember v. J. Leutnant im Kaiser Alexander­Garde- Grenadierregiment war. Der Angeklagte ist der Sohn eines Majoratsherrn. Das Majorat besteht aus etwa 5 großen in West­ preußen belegenen Gütern, es ging nach dem Tode des Vaters auf den ältesten Bruder des Angeklagten über, der diesem nicht unerhebliche regelmäßige und unregelmäßige Zuschüsse zu seiner Besoldung leistete. Der Angeklagte führte ein recht üppiges Leben, der Rüden, schließlich wohl auch noch der Oberarm. Der Vertrag der Großen Berliner Straßenbahngesellschaft ist in beteiligte sich an Pferderennen, war auch wohl dem Jeu nicht ab­Aber darüber hinaus hapert es doch schon mit dem Prügelverständnis der gestrigen geheimen Sizung mit 17 gegen 9 Stimmen an hold und brauchte für seine Lebenshaltung weit mehr, als ihm zur mancher Schulaufsichtsbehörden und auch der Gerichte. Was hätte genommen worden, nachdem sich die bürgerlichen Vertreter in bor - Verfügung stand. Es wurde ihm geraten, zunächst bei dem Direktor Herrn Heintes Stock an dem Ohr des Jungen zu tun gehabt? Diesem heriger Besprechung geeinigt hatten. Mit der Annahme dieses lang- Astanaß von der Mecklenburgischen Lebensversicherungsgesellschaft Pädagogen, der ohne Brügel nicht fertig zu werden vermochte, war fristigen Vertrages haben die bürgerlichen Vertreter Rummelsburgs sich mit 50 000 M. zu versichern und auf die Police hin sich von doch wohl bekannt, daß wenigstens dem Kopf ein behördlicher Schutz die Gemeinde auf Gnade und Üngnade, zum Schaden der All- dem Direktor Darlehne geben zu lassen. Dies geschah auch. Der vor dem Stock des Lehrers zugebilligt worden ist? gemeinheit, einer rücksichtslosen Gesellschaft ausgeliefert. Die Ein- Angeklagte erzählt nun seine Abenteuer wie folgt: Im Sommer Die Eltern des geprügelten Knaben haben das Zeugnis dem wohnerschaft Rummelsburgs, soweit sie nicht zu den Grundstücks- 1903 sei er Herrn Astanaß 7000 m. schuldig gewesen. Er konnte Schulrat vorgelegt. Der war einigermaßen verwundert, als er jah, spekulanten zählt, wird über eine solche Art Vertretung sicher nicht den darüber ausgestellten Wechsel bei der Fälligkeit nicht bezahlen, wie der Lehrer den Stock gebraucht hat. Er erklärte die verabreichte erbaut sein. Herr Astanaß war frank und befand sich im Bade Tracht Brügel für nicht vorschriftsmäßig. Herr H. wird sich ver­mun sei der Bureauvorsteher der Versicherungsgesellschaft, Herr May mutlich mit einem Versehen entschuldigen. Der Rektor, der erst Weißensee. Challier, in die Erscheinung getreten und es habe sich herausgestellt, hinterher Kenntnis erhielt, sprach der Mutter sein Bedauern darüber Was gibt Weißenfee für seine Armen aus? Der eine weniger daß Challier der eigentliche Geldgeber war. Der Angeklagte will aus, daß sie sich nicht zuerst an ihn, sondern sogleich an den Schulrat steuerträftige Bevölkerung aufweisende Vorort Weißensee hat mit bei diesem den Wechsel gegen großes Damnum prolongiert haben. gewandt habe. Er wollte eine Aussprache zwischen ihr und dem einer bedeutenden Armenlast zu rechnen. Nach dem diesjährigen Als nach drei Monaten bei Fälligkeit des Wechsels dieser wieder Lehrer herbeiführen, doch die Mutter lehnte eine Zusammenkunft mit Etat steht ein Zuschuß von 69 244 M. zu Buch, auf den Kopf der nicht bezahlt werden konnte, fei plöglich ein Dr. Schlesinger in Aftion dem Lehrer ab. Wir selber pflegen in solchen und Einwohner 2,04 M. Wenn auch dieser Satz etwas hoch erscheint, so getreten und habe den Wechsel wie er gesagt, im Auftrage des ähnlichen Fällen den Eltern zu raten, mal sind die Unterstützungssäße doch so bemessen, daß man sich bei Herrn Challier fich zunächst abermals prolongiert. Dafür habe er 2000 m. mit dem Lehrer und eventuell mit dem Rektor in Ver- ben jeßigen Teuerungsverhältnissen einfach wundern muß, wie diese Prolongationsgebühr zahlen müssen. Damit fei es aber noch nicht bindung zu setzen; denn wir stehen auf dem Standpunkt, daß im Aermisten der Armen ihr Leben fristen. An laufenden Unterstützungen abgemacht gewesen. Herr Challier sei später gekommen und habe Interesse der Kinder solche Aussprachen nur zu wünschen sind. Aber werden 30 000 m. gezahlt; die Zahl der laufend zu unterstützenden gesagt, er habe von Dr. Schlesinger nur 500 M. bekommen. Infolge wir begreifen es schließlich, daß viele Eltern den Lehrern usw. lieber Personen beträgt 263. Auf den Kopf des Unterstüßenden dessen habe er Herrn Challier nochmals 2000 M. Prolongations

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