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partelen besonderes Gewicht legen, günstig beeinflusse. Ohne für den sächsischen Antisemitismus ein langsames qualvolles fationen und Ordnungsrufen reichlicher bedacht. Für den Ans Diäten keine Beschlußfähigkeit des Reichstages das ist die Sterben. Zwar wurde der Wacht", die inzwischen im Umfang druck kleinlich", wurde ich rektifiziert, obwohl der Ausdruck meiner Signatur bürgerlicher Politik. Höher verstieg sie sich nicht schr reduziert worden war, noch einmal aufgeholfen, aber es war Meinung nach in einem Mädchenpensionat gebraucht werden und bestätigte damit die Kläglichkeit und Kleinlichkeit ihrer andere Versuche, das Blatt über Wasser zu halten, gescheitert nur eine fünstliche Verlängerung der Qual. Nachdem verschiedene fönnte. Herr St. hat uns reif für den Psychiater genannt und gesetzgeberischen Aktionen. Größenwahn vorgeworfen, er wurde nicht rettifiziert. Die Vorlage ist weit davon entfernt, die selbstverständliche ma chung des Dresdener Amtsgericht's wird der Aktien­waren, ist man jetzt am Ende angekommen. Durch eine Bekannt- Als Herr N. das Wort Gemeinheit" in den parlamentarischen Wörterschatz einführte, erhielt er feinen Ordnungsruf. Seine Bes Forderung zu erfüllen, daß den Volksvertretern eine ähnliche gesellschaft Deutsche Wacht jede Veräußerung ihres Ver- merkung bezüglich der Frechheit" nannte der Vorsitzende Entschädigung zu teil wird, wie sie für alle Beamte als selbst- mögens untersagt, weil Konkurs gegen sie be hypothetisch und rief ihn deswegen nicht zur Ordnung." verständlich erachtet wird. Wie wir bereits früher erwähnt antragt worden ist. Damit geht die antisemitische Partei Die Magdeburger   liberalen Stadtväter werden, dessen sind wir haben, ist in einer Reihe außerdeutscher Staaten ein Sachsens ihres einzigen Preßorgans verlustig. Und wie lange wird gewiß, ihres wahrhaft genialen Beschlusses nicht recht froh werden. Pauschale als Entschädigung für die Tätigkeit der Volks- es dauern, bis auch die sonst noch vorhandenen Ueberreste ehe- Dafür werden unsere Genossen zu sorgen wissen.- bertreter festgesetzt, so z. B. in den Vereinigten Staaten maliger   antisemitischer Herrlichkeit in Sachsen   verschwunden find. auf Grund der Verfassung von 1787; die Entschädigung Welches Interesse haben Sie übrigens daran...? wurde im Jahre 1866 auf 5000 Dollar festgesetzt und ist Ein Arbeitswilliger als Opfer der Breslauer Polizei. Wir Genosse Radloff, wurde am Sonnabend vom Untersuchungs­Der verantwortliche Redakteur der Breslauer Volkswacht", später auf 7500 Dollar erhöht. Ungarn   fennt als Ehrenfold teilten schon mit, daß der Arbeiter Baum zu Breslau   an einer richter Fierle in dem Ermittelungsverfahren nach dem unbekannten ein Diätenpauschale von jährlich 2400 Gulden( 4800 Stronen), Kopfwunde gestorben ist, die er bei der Straßenschlacht von Polizei- Schußmann" vernommen, der dem Arbeiter Viewald die Hand daneben ein Quartiergeld von 800 Gulden( 1600 Kronen). fäbeln erhielt. lleber diesen Unglücklichen hat mum ein bürger- abhackte. Man sollte meinen, daß der Herr Untersuchungsrichter In Frankreich   ist die Entschädigung auf 9000 Frant festgesetzt. Liches Blatt- die Breslauer Zeitung" mitgeteilt: das größte Juteresse an der Ermittelung des Täters hätte Schweden   kennt eine solche von 1200 Reichstalern. Die Nieder­Nach den eigenen Angaben, die er daheim über seine und daß er begreifen müßte, weshalb die" Volkswacht" Interesse lande haben 2000 Gulden( 3380 M.) als Pauschale festgesetzt. Verlegung gemacht hat, war er am Abend des 19. April nach an dieser Ermittelung hat. Es scheint das aber nicht der Fall zu Teilweise, z. B. in Amerika  , ist ein Abzug für diejenigen Fabritschluß mit seiner Braut, einer Spinnereiarbeiterin, fein, denn im Laufe des Verhörs legte er dem Genossen Rudloff die Tage, in denen das Mitglied den Sigungen nicht beigewohnt ipazieren gegangen und war gegen 7 Uhr auf dem wunderbare Frage vor: Welches Interesse haben Sie hat, in Höhe der auf diesen Tag rechnungsmäßig entfallenden Heimwege nach der Schweizerstraße begriffen, wo er auf übrigens daran, nach dem Täter zu forschen? Schlafstelle wohnte. Sein Weg führte ihn durch die von einer Unsere Leser werden die Motive zu dieser sonderbaren Frage Summe zulässig. Andere Länder haben das Tagegelder­( Diäten-) System. gewaltigen Menschenmenge erfüllten Friedrich Wilhelmstraße. Vor einigermaßen begreifen können, wenn sie erfahren, daß der Justizrat Die Diäten betragen in Desterreich dem Laden des Wurstfabrikanten Kümmel   habe ihm ein Mamroth, der bekannte Vertreter Biewalds, in der Deutschen 10 Gulden, in der Schweiz   20 Fr., in Norwegen   3 Spezies- Schutzmann barsch zugerufen: Bleiben Sie stehen!" und Juristenztg." einen Artikel veröffentlicht hat, in dem er unter Mit­Zaler, in Dänemark   3 Reichstaler, in Elsaß- Lothringen   20 M., als er diesem Verlangen Folge geleistet, habe er einen teilung einzelner Fälle nachweist, daß der Untersuchungsrichter Fierle in Preußen bekanntlich 15 M. In Elsaß Lothringen   sowohl Säbelhieb an der rechten Kopfseite erhalten. in durchaus ungefeßlicher Weise Briefe von Inhaftierten, wie in Preußen werden Diäten ohne Rücksicht darauf, Wie Baum mit aller Bestimmtheit behauptet, habe er und die sich auf die Verteidigung beziehen und von höchster Wichtigkeit ob an den Tagen eine Sigung abgehalten wird und ob der das würde, die Richtigkeit der Behauptung vorausgesetzt, das sind, zurückbehält, daß er auch den mündlichen Verkehr der in Unter­tragische Moment feines Todes sein, Abgeordnete anwesend ist, gezahlt. Die Regierungsvorlage weder zu den suchungshaft Befindlichen mit ihrem Anwalt in der unerhörtesten enthält ein eigentümliches Mischmasch- System zwischen Pau­Standalmachern, noch überhaupt zu den Ausgesperrten ge- Weise beschränkt. Allein seitens der wegen der Polizeierzesse vor schale und Anwesenheits-, oder richtiger Abzugsgeldern. hört, sondern er sei als Nichtorganisierter nach wie vor auf dem Nikolaitor Verhafteten liegen zurzeit mehr als zwanzig Arbeit gegangen und habe auch an jenem Unglücks- Donners- an die vorgesezte Behörde dieses Musterrichters gerichtete Be­diesem System wurde auch in dritter Lesung festgehalten. tag mit den anderen Arbeitswilligen erst um 6 Uhr in der Linke- schwerden vor. Der Zweck, den die Regierung und die bürgerliche Mehrheit schen Fabrik Feierabend gemacht. Von seiner Vernehmung gibt Genosse Radloff folgende Dar­mit dem Gesetz verfolgt, ist nicht der eines Ehrensoldes sondern der stellung: des Zusammentreibens einer bürgerlichen Mehrheit durch Ersatz Untersuchungsrichter, nachdem er die Formalien festgestellt: Ist der entstehenden Aufwendungen. In kleinlicher Art wurde des­Ihnen der Täter bekannt? halb an der Höhe des Abzugsgeldes, das auch für Fehlen bei Abstimmungen Geltung haben soll, herumgehandelt. Die in zweiter Lesung beschlossene Höhe von 20 M. wurde schließ­lich auch in dritter Lesung angenommen.

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Die Wahrheit der Behauptung hätte das bürgerliche Blatt durch eine Anfrage bei der betreffenden Fabrik leicht feststellen können. Wir haben keinen Anlaß, daran zu zweifeln, da ein klassenbewußter Arbeiter sich nicht für einen Arbeitswilligen ausgeben würde. Also hat die Breslauer Polizei, da sie auszog, die Arbeits­willigen vor dem sozialdemokratischen Terrorismus zu schüßen, einen Arbeitswilligen getötet!

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Umsichtig und besonnen!-

Um den Profit.

Aus dem Schlächtergewerbe wird uns geschrieben:

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R.: Nein, wir haben über den Fall Biewald nur geschrieben, daß das Material gegen den Schuhmann, der dem Bietvald die and abgeschlagen hat, fich immer mehr verdichte und wir dem Täter auf den Fersen seien.

Unters. Wer leitet denn bei Ihnen das Ermittelungsverfahren gegen den Täter?

R.: Wir alle bemühen uns, Licht in das Dunkel zu bringen. Unters. Unmöglich können Sie doch aber alle die Ermitte lungen führen. R.: Nein, das geschieht auch nicht. Die protokollarischen Auf­nahmen über die Täterschaft leitet unser Berichterstatter G. Kaul. Unters. In Ihrer Zeitung behaupten Sie mun, daß Sie dem Täter auf den Ferſen ſeien. Also lennen Sie den Täter bezw. Schutzmann bereits!

Graf Posadowsky   plädierte noch einmal für Aenderung des Artikels 28 der Verfassung und damit für Preisgabe von Reichstagsrechten gegen Diäten. Seine Bemühung blieb vergeblich. Auch in dritter Lesung blieb es bei der Ablehnung einer Aenderung des Artikels 28. Die Rechte rückte mit Die Forderung der sozialdemokratischen Presse, die Schlächter­der Absicht, Volksrechte gegen die Diäten einzufordern noch- meister sollten die Fleischpreise entsprechend dem Rückgang der mals vor. Der Abgeordnete von Staudy( f.) drohte mit Viehpreise heruntersetzen, bereitet der Allgem. Fleischer- 3tg." großes dem roten Gespenst", von Kardorff( Rp.), der einst Mißbehagen. Erfreulicherweise ist dieses Blatt nicht allein für das öffentlich erklärt hatte, die Diätenlosigkeit veranlasse ihn, gut zeitungen unserer Branchen, und zwischen der Allgem. Fl.- 8tg." daß sich das Material gegen den Schußmann immer mehr verdichte Fleischergewerbe maßgebend. Es existieren noch andere Fach­besoldete Aufsichtsratsposten bei kapitalistischen Unternehmungen und der Deutschen Fl.- 3tg." tobt zurzeit ein recht niedlicher und wir dem Täter auf den Ferſen feien. von dem Kaliber der Laurahütte" anzunehmen, erklärte sich unter sarkastischen Zurufen und Gelächter als prinzipiellen Konkurrenzkampf. Die Allgem. Fl. 3tg." fertigt z. B. das letzt Gegner des Gesezes. genannte Blatt, das sich erlaubt hatte, zu einer Ermäßigung der Fleischpreise aufzufordern, mit folgender an die Schlächtermeister gerichteten Denunziation ab:

Es wurde der die Aenderung des Artikels 32 der Ver. fassung betreffende Gesetzentwurf nach dem Beschlusse zweiter Lesung mit 224 Stimmen gegen 41, bei einer Stimm­enthaltung, das Diätengeset dann nach den Kommissions­beschlüssen mit 210 gegen 52 Stimmen bei drei Enthaltungen angenommen.

Dann folgte die zweite Beratung des Mantelgesetes, das den Kern der sogenannten Reichsfinanzreform, die Sicherung der Einzelstaaten vor Ueberlastung mit Reichs­ausgaben enthalten soll. In der Steuerkommission ist die Fest­legung der Matrikularbeiträge, wie sie die Regierungsvorlage borsah, abgelehnt worden.

Genosse Bernstein   legte in eingehender Rede dar, daß diese Art Reform nur eine notdürftige Deckung des Reichsdefizits mit dem ungeeignetsten und schädlichen Mittel indirekter Besteuerung der Massen sei, während der preußische Finanzminister für die Regierungsvorlage plädierte.

Die Debatte über das große Finanzwerk" war äußerst dürftig, da die Kompromißmehrheit an den Kommissions. beschlüssen festhielt und diese annahm ohne darüber zu dis. futieren.

Die Beratung der Resolution, die eine Erhöhung der Posttarife im Ortsverkehr usw. wünscht, wurde auf Mittwoch vertagt; außerdem wird die zweite Beratung des Gesetzes über die Ausgabe von Reichskassenscheinen erfolgen.

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Eine Fleischer Zeitung" sammelt die Preisherab­segungen für Fleisch aus verschiedenen Städten, veröffentlicht dann diese Liste nicht nur selbst, sondern verschickt sie auch an die Tageszeitungen, die sie vergnügt aufnehmen unter Betonung, daß ihre Duelle eine Fachzeitung sei, und daran die Frage knüpfen, warum nicht auch hier oder dort, wo die Fleischpreise aus irgend welchen Gründen noch ein wenig höher stehen, die Preise in ent­sprechender Weise herabgesetzt werden. Das liest dann das große Publikum und setzt dann den Meistern wegen der angeblich zu hohen Fleischpreise arg zu. So bietet jene leischer Zeitung den Gegnern des Fleischergewerbes Waffen gegen die Meister, die empört sind, daß die Waffen sogar aus ihren eigenen Reihen geliefert sind."

Ein hübsches Gegenstück zu dieser Profitfucht bildet der in den Kreisen der Schlächtermeister, speziell der Herren Hofschlächter­meister", herrschende Byzantinismus. Die Allgem. Fleischer- 3tg." Bezirkstag: veröffentlicht z. B. folgenden telegraphischen Bericht vom Gubener

Der 25. Bezirkstag des Brandenburgischen Bezirksvereins, der mit einer Morgenmusik eingeleitet wurde, wurde durch den Vor­fizenden Langer- Nowawes mit einer Begrüßungsansprache eröffnet. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde einstimmig be­schlossen, folgendes Telegramm an Se. Majestät den Kaiser zu senden:

Berlin  .

R.: Nein, das haben wir nie geschrieben, sondern nur gesagt,

Unters. Na, das ist doch dasselbe. R.: Nein, das ist nicht dasselbe.

Unters.: Welches Jnteresse haben Sie übrigens daran, nach dem Täter zu forschen?

Nt. Nun, ich meine, wer noch Gefühl für Menschlichkeit hat,

dessen Pflicht ist es geradezu, den Täter festzustellen. Außerdem liegt auch für unser Blatt ein öffentliches Interesse vor. 19. April verwundet worden. Unters. Es sind aber doch auch Schuyleute bei der Affäre am Stellen Sie auch da Nachforschungen nach den Tätern an?

Beugenaussagen festgestellt, daß die Schuyleute die Schuldigen find. R.: Nein, das geht uns nichts an. Wir haben durch zahlreiche Diese haben auf die Fliehenden und Wehrlosen ohne Rücksicht auf Alter und Geschlecht eingeschlagen. llebrigens verweise ich im Falle Biewald auf die Feststellungen des Justizrats Dr. Mamroth, die dieser in der Brest  . Zeitung" veröffentlicht hat.

Unterf.( auf und abmarschierend, mit einer Handbewegung): Hier ist derartiges nicht festgestellt worden. Was dieser Herr festgestellt hat, sind in Wirklichkeit mur Phantasien!!

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Falle Biewald auf die Brest  . Morgenzeitung", die behauptet, den R. Schließlich verweise ich noch bezüglich der Täterschaft im betreffenden Schutzmann zu kennen, der dem B. die Hand ab­geschlagen.

Ueber das Gefecht gegen Morenga wird amtlich gemeldet: Wie bereits berichtet worden ist, war Morenga Anfang April in der Gegend von Ulfamas auf deutsches Gebiet zurüd­gekehrt, nachdem die Kappolizei seine Werft in nördlicher Richtung nach der Gegend von Rietfontein S. D. abtransportiert hatte. Morengas Spur ging dann verloren. Erst ant 29. und An des Kaisers und Königs Majestät 30. April wurde durch Augenzeugen festgestellt, daß Morenga fich in Von 25. Bezirkstag des Brandenburgischen Bezirksvereins bem englischen Grenzort Biffeport östlich klipdam im Deutschen   Fleischerverband senden die Bertreter von drei- gezeigt habe. Als er am 1. Mai auf deutsches Gebiet zurück­tausend brandenburgischen Fleischermeistern an der die Absperrungstruppen an der Ostgrenze befehligt, sogleich seine fehrte, nahm Hauptmann Bech( früher im Feldartillerie- Regiment 11), Giv. Kaiserl. Königl. Majestät das Gelübde der tiefsten Verfolgung auf. Morenga überschritt alsbald mit Ehrfurcht, der univandelbaren Treue und des unverbrüchseinen bewaffneten Orlogleuten wieder Tichen Gehorsam s. Grenze. Da die Kappolizei, den besten Willen voraus­Mit dem Rufe: Hie guet Brandenburg allewege"! werden wir zu allen Zeiten und in allen Verhältnissen in Treue bis gesezt, nicht in der Lage war, Morengas Ent in den Tod und in stetem Gehorsam Ew. Majestät Bech die Verfolgung auf britisches Gebiet aus. waffnung zu erzwingen, dehnte Hauptmann getreue Brandenburger sein.

Der Vorstand des Brandenburgischen Bezirksvereins. W. Langer- Nowalves.

Das Debüt des neuen Verkehrsministers. Der neuernannte Verkehrsminister Breitenbach, der Nachfolger Buddes, benußte am Dienstag die Gelegenheit, sich dem Abgeordnetenhause vorzustellen. Auf der Tages­ordnung stand die zweite und dritte Lesung der Sekundärbahn. Vorlage, die zwar an und für sich zur Erörterung prinzipieller Fragen von weittragender Bedeutung nicht recht geeignet ist, aber trotzdem Herrn Breitenbach Anlaß zu einigen all­gemeinen Bemerkungen gab. Die neue Erzellenz will in jeder Am 4. Mai überraschte er Morenga mit 40 Orlogleuten bei Beziehung in den Bahnen ihres Amtsvorgängers wandeln, Romisvlay 20 Kilometer östlich Gapüts. In einstündigem Gefecht sie will die Buddesche Sozialpolitik" betätigen und auch das fielen 26 Hottentotten, 23 Gewehre, 100 Patronen und die Pferde Liberale Terroristen. In Magdeburg   fizen zwölf fozial- schüsse und entfloh mit sechs unbewaffneten Begleitern. Hauptmann gute Einvernehmen mit dem Finanzminister aufrecht­Morengas wurden erbeutet. Morenga selbst erhielt zwei Streif­erhalten! Mit anderen Worten: auch Breitenbach will die demokratische Vertreter im Stadtverordnetenkollegium, die den Bech fehrte nach kurzer Verfolgung auf deutsches Eisenbahnarbeiter und Beamten zu Staatssflaven machen, Herren von Besitz und Bildung durch ihre Rührigkeit und Schlag­indem er sie durch allerhand Wohlfahrtsbestrebungen zu fesseln fertigkeit höchst unbequem geworden sind. Da sich unsere Genossen sucht, dafür aber ihre politischen Rechte nach Möglichkeit be- auch nicht geduldig anpöbeln ließen, sondern auf einen groben Stloz schränkt. Auf der anderen Seite will er die Eisenbahnen einen groben Keil setzten, so hat die liberale Mehrheit jüngst hier nach wie vor als Finanzquelle für den Staat betrachten. Mit folgenden Zusatz zur Geschäftsordnung beschlossen: dem neuen Herrn wird also kein neuer Geist in die Verwaltung einziehen.

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Deutfches Reich.

Gebiet zurüd.-

badischen Dorfe El chesheim. Der größte Teil der Einwohnerschaft Eine fleine Revolution ereignete sich vor einigen Tagen in dem rottete sich abends zusammen und bombardierte die Wohnung des Hauptlehrers im Schulhaus mit Backsteinen, so daß die Wer die Ruhe und Ordnung stört, kann bei mehrmals wieder- Fenster und eine Lampe zertrümmert wurden. Die gesamte Schul­Holten Zuwiderhandlungen für bestimmte Zeit oder für die Dauer jugend trat in Streit. Der Lehrer hatte sich diese schauerliche der Wahlperiode aus der Versammlung ausgeschlossen werden, Ovation dadurch aufgeladen, daß er eine Untersuchung der katho­wenn zwei Dritteile der Anwesenden in diesem Beschlusse überein- lischen Kirchenbehörde gegen den Ortsgeistlichen veranlaßte. Er wollte stimmen. Zuwiderhandlungen, die länger als drei Monate zurück- die Gerüchte beseitigen, welche über den Verkehr der Frau des liegen, bleiben außer Betracht. Der Beschluß erfolgt ohne Lehrers mit dem Pfarrherrn aufgetreten waren. Die klerikale Bom Bankrott des sächsischen Antisemitismus. Bei den Reichs- vorgängige Verhandlung. Jedes Mitglied kann Vor- Dienstbehörde soll das Resultat der Erhebungen als ein für den tagswahlen von 1893 war es, wo der Antisemitismus in Sachsen   schläge wegen Verhängung der Ausschließung, wegen der Dauer der Bölibatsmann günstiges bezeichnet haben; deshalb schritten die fich der Gefolgschaft des gesamten Spießbürgertums, der Klein- Letzteren und wegen Ausführung des Beschlusses machen; eine frommen Schäflein zur Exekution durch Steinigung. Das führende händler und Handwerker, erfreute und mit einem Male eine Anzahl Begründung dieser Vorschläge darf nicht statt Bentrumsblatt in Baden teilt diese Revolution unter schmunzelndem Reichstagswahlkreise, darunter alle drei Dresdener, eroberte. Wie finden. Die Versammlung kann auch, ohne Verhandlung, mit Behagen mit. Zentrums- Erziehung! ftiegen die Erfolge" den antisemitischen Eintagsfliegen zu Kopfe. einfacher Stimmenmehrheit die Vorschläge dem Rechtsausschuß zur Das Bramarbasieren des lungenfräftigen Zimmermanns und seines Vorberatung überweisen. Ebenso genügt einfache Mehrheit für Beförderungen für Sozialistenvernichter im Richtertalar. Gefolges war unerträglich. Sachsen   sollte der Ausgangspunkt für Beschlüsse über die Dauer der Ausschließung und die Ausführung Die vor einigen Tagen gemeldete Beförderung des Landgerichts­die Eroberung Deutschlands durch den Antisemitismus werden. des Beschlusses." direktors Maucifch- Leipzig zum Oberlandesgerichtsrat in Dresden  Einen unüberwindlichen Damm gegen die Sozialdemokratie wollte Der Beschluß ist wohl das tollste an Knebelung der Minorität, furz nach dem von ihm gefällten Bluturteil gegen den Genossen man in der Deutsch  - sozialen Reformpartei errichten. Durch große was je eine Körperschaft beschlossen hat. Ausschluß auf die Seinig von der Leipziger Volkszeitung" erinnert lebhaft daran, Plakate kündigte man das an, und gleichzeitig wurde eine Tages- Dauer der Wahlperiode und ohne jede Beratung! daß es in Sachsen   überhaupt üblich ist, Richter, die sich durch harte zeitung größten Stils" in der" Deutschen Wacht" gegründet. Also ohne daß der Beschuldigte sich überhaupt nur verteidigen kann. Urteile gegen Sozialdemokraten bemerkbar machten, zu befördern Zimmermann wurde mit 8000 M. Gehalt Direktor, daneben funk- Die Herren Liberalen denken auf diese Weise anscheinend die oder sonst auszuzeichnen. So wurden die früheren Amtsrichter tionierten noch acht Redakteure und zwei Geschäftsführer, das Geld Sozialdemokratie ganz loszuwerden. Darin dürften sie sich aber Dr. Becker und Fromhold, die beide in Bluturteilen gegen wurde durch Ausgabe von Aktien aufgebracht; die Freude dauerte geschnitten haben. fozialdemokratische Redakteure und gewerkschaftlich organisierte aber nicht lange. Schon bei den Nachwahlen offenbarte sich der Welchen Tones sich die Bürgerlichen selbst beslissen haben, zeigen Arbeiter miteinander wetteiferten, von Amtsrichtern direkt beginnende Bankrott des Antisemitismus in Sachsen  . Die Tages- Ausführungen, die Rechtsanwalt Landsberg   bei der Bekämpfung der zu Landgerichtsdirektoren befördert, unter Uebergehung zahl zeitung größten Stils" kam in Geldnot; bald mußten die Aftien ungeheuerlichen Vorlage machte. Er sagte n. a.: reicher älterer Landgerichtsräte. Der nunmehrige Landgerichts, zusammengelegt werden, und bald war alles Geld verpulvert und Wir werden alleweile einmal vom Vorsitzenden unterbrochen direttor Fromhold bekam kurz nach dem Löbtauer Zuchthaus  die Aftionäre hatten das Nachsehen. Die lepten sechs Jahre waren und berichtigt; andere Mitglieder nicht. Wir werden mit Rettifi urteil, wobei er als Vorsitzender des Geschworenengerichts

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