abgelehnt worden ist.

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getallen, da fie, wie bereits gemeldet, gestern von der Ersten Kammer| folg. Darauf befchloffen fie erneut in geheimer, Die Aussperrun im Buchbindergewerbe, die von den Unter Abstimmung, die Arbeit nicht eher aufzunehmen, nehmern inszeniert narde, um die Kassen des Buchbinderverbandes Stockholm  , 16. Mai.  ( W. T. V.) Der Minister des Auswärtigen als bis die Direktion das gewünschte Entgegen zu sprengen und den Arbeitern einen Tarifvertrag nach dem Herzen Trolle und der Kriegsminister Tingsten haben ihr Entlassungsgesuch tom men zeigen wird. Das Werk verfügt mit den Stehen- der Prinzipale aufzuzwingen, beranlaßt lettere durch Annoncen eingereicht. gebliebenen und Arbeitswilligen insgesamt höchstens über Amerika  . 150 Mann. Daß diese Zahl zur Aufrechterhaltung des Betriebes und Gingesandts Arbeitswillige- nach Berlin   und Leipzig   zu locken. Der 1. Mai wurde in den Vereinigten Staaten  , wie aus ein- nicht ausreicht, ist ohne weiteres klar. Wie sehr die Direktion trob Wir ersuchen unsere Kollegen alerorten, hierauf scharf acht zu gelaufenen Briefen hervorgeht, in allen großen Städten und ihres hochmütigen Benehmens denn auch um Arbeitskräfte vergeben, und unverzüglich durch Mitteilungen an die betreffenden Industriezentren, wo die sozialistische Partei vertreten ist, festlich legen ist, geht schon daraus hervor, daß die Meister des Werks Blätter und an die Arbeiterpresse den Sachverhalt flar stellen zu begangen, oft unter oft unter zahlreicher Beteiligung von Gewert unter Angabe ihrer Wohnung jezt Karten an die Streifenden ver- wollen. Auch wäre uns eine Zusendung derartiger Annoncen und schaften, die mit den sozialistischen   Bestrebungen sympathi- schicken, auf denen im reinsten Gasmesser- Deutsch zu lesen steht: Artikel in gegnerischen Blättern sehr erwünscht. Alle Arbeiter­fieren. Maffenversammlungen wurden wurden abgehalten in New Wenn sie sollten Lust haben hier in der Englischen   Gasanstalt blätter werden um Nachdruck ersucht. York  , Philadelphia, St. Louis  , Chicago  , Milwaukee usw. zu arbeiten bitte mir den Sonntag zu besuchen da wir jetzt Leute Ueberall nahm man Protestrefolutionen gegen die Verhaftung der einstellen." Deutscher Buchbinderverband. Der Vorstand. Führer der Vereinigung der Bergleute der Weststaaten an. Von einer Von den Streifenden denkt natürlich niemand daran, den Die Maler in Stettin   befinden sich in einer Anzahl von Feier durch Arbeitsruhe in größerem Maße konnte keine Rede sein; Lockungen der Meister zu folgen. Sämtliche Arbeiter werden jedoch 350 Mann im Streik. Zuzug ist fernzuhalten. dazu hat die Maifeier bei den amerikanischen   Gewerkschaftlern noch ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß der Betrieb der Eug­zu wenig Anhänger gefunden. In Die Aussperrung der Maurer in Bosen ist beendet. Der Auf­manchen Orten wurde lischen Gasanstalt zu Mariendorf   bis auf weiteres gesperrt ist. am Sonntag nach dem 1. Mai ein Arbeiterfest veranstaltet. hebung der Aussperrung folgt die Schließung eines Tarifvertrages, Die größte Feier fand wohl in New York   statt. Die Partei hatte. Spindler in Spindlersfeld bei Köpenid mußte nach 21, wochent die Arbeitgeber die Berlängerung des alten Vertrages auf weitere Der Streit der Färber und Färbereiarbeiter der Firma der eine Lohnerhöhung für dieses Jahr vorsieht. Ursprünglich wollten eine Massenversammlung nach dem Grand Central Palace ein- licher Dauer bedingungslos abgebrochen werden. Die Ursache zwei Jahre. berufen, und die große Halle war überfüllt. Der 61/ wöchentliche Kampf endete also mit dem Reden wurden des Streits war eine 15prozentige Lohnforderung der Färber, welche Siege der Maurer. gehalten in englischer und deutscher Sprache sowie in von der Firma abgelehnt wurde. Die Färber erachteten die Er­„ Jiddisch  ". Auch russische Revolutionäre traten auf. Marim Gorki sandte ein Begrüßungstelegramm. Einige boch Tausende und Abertausende für Rathausfenster, Denkmäler usw. überall da in einen Streit zu treten, wo die Forderungen nicht Die Holzarbeiter in Rönigsberg beschloffen am Montag in einer als Redner füllung ihrer Forderungen um so mehr für berechtigt, als die Firma von 1000 Mitgliedern besuchten Versammlung, am Dienstag morgen Kleinere Versammlungen fanden in anderen Teilen von New York   stiftet, um als Welt-, Wohlfahrts- und Humanitätsfirma glänzen zu schriftlich anerkannt werden. Birka 700 Tischler streiken; die Meister, statt. Den Charakter einer Maidemonstration gewann auch die National- Busammenkunft der Hutmacher am 1. Mai in New York  . Beamten und Meister ungefähr hunderttausend Mark Tantiemen, die Forderungen bewilligt. Obwohl die Gesellen schon im Februar den Ferner verteilt die Firma alljährlich an ihre höheren bie nicht im Arbeitgeber- Schutzverband organisiert sind, haben die Ein Sozialist hielt die Eröffnungsrede und gedachte unter großem aus den Schweißtropfen der Arbeiter herausgewürgt werden. Zarif eingereicht hatten, blieben sie lange Zeit ohne Antwort und Beifall der internationalen Maifeier. In Brooklyn   hielten einige Da die Firma auf ihrem ablehnenden Standpunkt verharrte, legten erst in der vorigen Woche bequemten sich die Arbeitgeber zu Ber Gewerkschaften am Nachmittag eine„ Barade" und am Abend eine die Färber am 24. April die Arbeit nieder. In einer am 28. April handlungen, die aber scheiterten, obwohl die Gesellen Zugeständnisse Versammlung ab. abgehaltenen, von etwa 1200 Personen besuchten Versammlung der übrigen Arbeiter und Arbeiterinnen, erklärten diese sich mit den machten. Die Meister wollten vor allen Dingen nicht auf eine Sicherstellung des Lohnes bei Affordarbeiten eingehen. Ebenso Färbern solidarisch und beschlossen, falls die Firma mit den Färbern wollten Sie den geforderten Zuschlag zum Stundenlohn nicht be nicht bis zum 30. April vormittags verhandelt, am selben Tage willigen. Gestern wurden die Verhandlungen fortgesetzt. Arbeits. um 12 Uhr die Arbeit niederzulegen. Und so geschah es willige find so gut wie nicht vorhanden. Die Holzarbeiter haben In Düsseldorf   befinden sich die Former und Gießerei- denn auch, daß um die genannte Zeit zirka 800 Personen den Be eine vortreffliche Drganisation. Ihre hauptsächlichsten Forderungen In Düsseldorf   befinden sich die Former und Gießerei- trieb verließen. Durch Ausstreuung allerlei Gerüchte versuchte die sind: Festsegung der Arbeitszeit auf 58 Stunden pro Woche in arbeiter von zwei Firmen im Streit. Es sind dies Gebr. Inden Firma nunmehr die Streifenden wantelmütig zu machen und es ge- diesem Jahre und 57 Stunden in den nächsten beiden Jahren. Die und Stahlwerk Krieger Aftiengesellschaft. Die Former der Stahl  - lang ihr auch, einige Färber abtrünnig zu machen. Nunmehr fühlte Löhne für Attordarbeit sollten eine 10 prozentige Erhöhung erfahren gießerei der Firma Haniel u. Lueg haben die Kündigung ein- fich die Streifleitung veranlaßt, die Abbrechung des Kampfes zu und der Stundenlohn sollte sich in diesem Jahre um 3 Bf., in den gereicht, weil man sie zwingen wollte, für Krieger Streitarbeit empfehlen. Dem wurde in einer am 9. Mai abgehaltenen Ver- nächsten Jahren um 2 Pf. erhöhen. Auf drei Jahre soll der Vertrag sammlung zugestimmt. Um nun fernerhin Ruhe im Betriebe zu abgeschlossen werden. Die Firma Krieger sucht nun Former in Rußland  , nachdem haben, wurden natürlich diejenigen, die sich irgendwie betätigt haben, ihre Inserate in Deutschland   den gewünschten Erfolg nicht hatten. furzerhand entlassen. Unter den noch ungefähr 250 Ausgesperrten 2 Russen sind bereits angekommen und soll nun ein Meister in den befinden sich Leute, die über 30 Jahre bei der Firma beschäftigt Von einigen Wiedereingestellten verlangt man, fie sollen nächsten Tagen nach Warschau  , Riga   und anderen ruffischen Industrie- eine Bescheinigung beibringen, daß sie nicht mehr Mitglieder des orten fahren, um Leute anzuwerben. Arbeiter, welche in Rußland   Verbandes find. Es wird ersucht, den Zuzug nach wie vor streng Berbindungen haben, wollen dies dahin berichten. feruzuhalten.

zu machen.

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Gewerkschaftliches.

Der Kampf in der Metallindustrie.

In drei Versammlungen der Metallarbeiter, die in Stutt gart, Cannstatt und Untertürkheim   abgehalten wurden und die von 3000 Personen besucht waren, wurde eine Resolution angenommen, in der die Unterstützung der ausgesperrten Arbeiter des Gesamtverbandes der Metallindustriellen ausgesprochen wurde.

Das Flugblatt des bayerischen Metallindustriellen berbandes hat unter den Metallarbeitern eine ganz andere Birkung ausgeübt, als die Urheber beabsichtigt haben. Statt in Maffen fahnenflüchtig zu werden, strömen nun auch die bis her noch Saumseligen dem Verbande zu. Ueberall herrscht nur eine Stimme über die Verlogenheit des Flugblattes, das der Deffentlichkeit gegenüber den geplanten brutalen Gewalt streich auf das Konto der„ fozialdemokratischen Organisation" zu sezen tersucht, während z. B. in Nürnberg  , wo dasselbe auch verbreitet wurde, gerade in den Betrieben der Scharfmacherverbändler feit einem Jahre überhaupt keinerlei Forderung gestellt worden ist.

Berlin   und Umgegend.

fönnen.

400 an der Bahl, legten am Montag die Arbeit nieder. Sämtliche Ziegeleiarbeiter in Halbe( Kreis Teltow), etwa Die Streifenden bitten um Fernhaltung des Zuzuges.

dorf- Ost dauert noch unverändert fort. Der Kampf währt nun Der Streit in der Berliner   Motorwagenfabrik zu Reiniden bereits sechs volle Wochen. Beteiligt sind Metallarbeiter, Holz arbeiter, Schmiede und Hülfsarbeiter. Die Firma hat mehrfach versucht, Streitarbeit in anderen Fabriken Berlins   und auswärtiger Drte anfertigen zu lassen. Dank der Wachsamkeit der dortigen Arbeiter ist dies jedoch verhindert worden. Die Arbeiten tamen unfertig wieder zurüd. Es wird ersucht, auch fernerhin derartige arbeiten für die Firma zu verweigern.

vorhanden.

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Der Streit der Lager- und Maschinenarbeiter bei der Firma David Franke Söhne dauert unverändert fort. Die Aus­ständigen haben keine Ursache nachzugeben. Streifbrecher sind nicht sowie bei Heyne u. Co. und bei Sommerlatt wollte die be­Bei den Firmen Berliner   Holzfomptoir streifte Firma Streitarbeit anfertigen lassen. Die dortigen Arbeiter haben dies jedoch verweigert.

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Steinfeger und Rammer! In Baußen bei der Firma Grafe

find Differenzen ausgebrochen. Zuzug ist fernzuhalten. Zuzug von Holzarbeitern ist von Hamburg   fernzuhalten. Ein Wolfffches Telegramm meldet von dort: Der Schußverband der Arbeitgeber der Holzindustrie bon Hamburg und den Nachbarstädten hat in einer start besuchten Versammlung unter anderem beschlossen, daß, falls bis nächsten Sonntag die Sperre nicht aufgehoben sei und nicht überall geregelte Verhältnisse eina getreten feien, der geschäftsführende Ausschuß ohne Ansehen der entstehenden Kosten dafür zu sorgen habe, daß gute auswärtige Hamburg   gewonnen werden. Arbeitskräfte unter Bewilligung dauernder günstiger Verträge für Geregelte Verhältnisse" fönnen die Herren Holzindustriellen bequemer haben, wenn sie nämlich die Forderungen der Arbeiter anerkennen!

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Den Neunstundentag, der in den staatlichen Betrieben Bayerns  bereits durchgeführt ist, erstreben die Arbeiter, die in den Betrieben der Stadt Nürnberg   beschäftigt find. In einer Versammlung der Arbeiter einer Anzahl städtischer Betriebe wurde eine Resolution an­genommen, in der die Einführung der neunstündigen Arbeitszeit ge­fordert wird. Diese Resolution wurde den in Frage kommenden Arbeiterausschüssen übergeben, die sie an den Magistrat weiter gaben. Der Magistrat lehnte aber die Forderung rundweg ab, ohne auf sammlungen der städtischen Arbeiter nicht das Recht zugestehen will, den Inhalt der Eingabe näher einzugehen, weil er den Vera den Arbeiterausschüssen Aufträge zu erteilen". Damit haben die freifinnigen Stadtväter Nürnbergs   nur wieder aufs neue bewiesen, Der Oberscharfmacher und Leiter des Bayerischen Metall­industriellenverbandes, Direktor Rieppel von der Maschinenbau- Jejerich. Die Firma behütet ihre Arbeitswilligen wie die Augapfel; nur beshalb errichtet haben, um das Koalitionsrecht der Arbeiter Zum Streit in der Portland  - Zementfabrit von Guthmann u. daß fie die Arbeiterausschüsse, auf die sie sich so viel zugute tun, Aktiengesellschaft, der die gesamte Industrie terrorisiert, hat anläßlich Bolizei und Gendarmen helfen ihr dabei. Am Sonnabend wurden auszuschalten. Wo sollen denn die Arbeiter sonst ihre Wünsche der Eröffnung der bayerischen Landesausstellung das Ritterkreuz des die aus Boffen herbeigeholten russisch  - polnischen Arbeiter vom formulieren als in Versammlungen? Verdienstordens der bayerischen Krone erhalten, womit der perfön- Lagerplatz in der Rungestraße erft per Motorboot nach Treptow   Beendeter Streit. Der größte Teil der etwa 2500 Mann liche Adel verbunden ist. Diese Auszeichnung ist sehr charakteristisch, befördert, von dort ging es mit der Ringbahn nach der General zählenden Arbeiterschaft der Rheinischen Gummi- und Zelluloid= benn Nieppel hat gelegentlich der vorjährigen Aussperrung in Nürn- Papestraße und dann nach Zoffen. Diese Arbeitswilligen haben fabrik zu Mannheim  , der sich seit dem 19. April im Ausstande be­berg sehr scharf, schärfer, als es irgend ein„ vaterlandsloser Gefelle" nämlich ihre Familien in der Zoffener Fabrittaserne und find fand, hat gestern früh bedingungslos die Arbeit wieder auf­tun kann, gegen die bayerische Regierung Stellung genommen, die kontraktlich für den ganzen Sommer verpflichtet. Als die Streifenden genommen. zum Frieden geraten und die Abschließung von Tarifverträgen fie müßten ja arbeiten, sonst würden sie aus­am Sonntag durch Dolmetscher mit ihnen sprachen, sagten sie, Husland. empfohlen hatte. gewiesen. Eine Riefenaussperrung. Die Wiener   Bauherren haben eine Am Sonntagnachmittag wurden die Wermsten dann unter Gendarmenbegleitung per Wagen über Mittenwalde   nach umfangreiche Aussperrung der Bauarbeiter vorgenommen; 12 000 Königswusterhaufen transportiert, und erst auf diesem gewaltigen Maurer und gegen 20 000 Hülfsarbeiter sind hiervon betroffen. Ein Maikonflikt in der Englischen   Gasanstalt zu Mariendorf  . Umwege tamen fie wieder nach der Rungestraße. Alles Natürlich werden auch noch andere Berufsgruppen, wie Maler, In dem Betriebe der Imperial- Continental- Gas- Association  " das aus Besorgnis bor den Streikposten, damit diese Anstreicher, Fuhrwerker, in Mitleidenschaft gezogen. Die Maurer ( Gasmesserfabrik Mariendorf bei Berlin  ) hatte die Mehrzahl der dem Unternehmer die Polen   und Russen nicht abspenstig hatten schon im Dezember 1905 den Unternehmern die Forderung dort beschäftigen Arbeiter den 1. Mai durch Arbeitsruhe machen. In der Rungestraße und auch in der Charlotten unterbreitet: 5 Kronen( 4 M.) Tagelohn und Anerkennung der gefeiert. Von den zirka 460 Arbeitern waren etwa 135 stehen burger Filiale des Werks werden die lieben Arbeitswilligen Vertrauensleute der Organisation auf den Bauten. Die Absicht geblieben, die übrigen 325 Dreher, Klempner, Mechaniker und von Polizisten zu Wasser und zu Lande, zu Fuß und zu Pferde, der Wiener   Bauherren geht dahin, die Organisation der Maurer Ladierer sowie eine Anzahl Mitglieder des Gemeindearbeiter- heimlichen und unheimlichen, sorgfältigft bewacht. zu vernichten. Das wird ihnen jedoch nicht gelingen. Diese haben berbandes feierten, obwohl die Direktion laut Fabrikanschlag be= Die traurigste Rolle in diesem Streit spielen aber die bielmehr den Kampf mit Begeisterung aufgenommen und werden tannt gegeben hatte, daß, wer am 1. Mai nicht arbeite, Kutscher der Firma Pannach, welche die Fuhren für die ihn bis zum bitteren Ende durchführen. Gegen 5000 Maurer haben entlassen werde. Am 2. Mai wurde dann abermals ein bestreifte Bementfabrik leistet. Der Transportarbeiterverband suchte Wien   bereits verlassen. Fabrikanschlag ausgehangen, der besagte, daß am 8. Mai früh diese Kutscher, von denen etwa die Hälfte bei ihm organisiert sind, Die Schuhmachergehülfen Steiermarks streiten nach einem uns 8 Uhr die Wiedereinstellungen vorgenommen würden für alle die zu veranlassen, nicht etwa selbst die Wagen zu beladen und auch zugehenen Privattelegramm seit gestern tegen nichterfüllter jenigen Arbeiter, die wieder anfangen wollen. Die Arbeiter gingen feine Fuhren zu fahren, die von Arbeitswilligen beladen werden. Lohnforderungen. nun, da sie noch Geld zu bekommen hatten, und auch wieder an- Dies haben die Kutscher mit Ausnahme weniger fangen wollten, am 8. Mai nach dem Wert. Dort fragte dann jedoch abgelehnt. Der Verband wird sich daher demnächst Das Personal der Eisenbahn Malmö- Ystad ist wegen ver­der Arbeiterausschuß an, wie die Wiedereinstellung vollzogen werden mit dem Ausschluß dieser Kutscher aus der Organisation beschäftigen. weigerter Rohnerhöhung in den Ausstand getreten. Der Verkehr solle. Anstatt nun eine flare Antwort zu geben, ließ die Direktion Sämtliche Bauarbeiter und Bauhandwerker werden deshalb darauf ist bis auf weiteres eingestellt. bie Arbeiter wie dumme Jungen stundenlang in der Sonnenglut aufmerksam gemacht, daß die Kutscher der Firma Pannach Arbeits­auf dem Hofe stehen. Dann wurde dem Ausschuß gnädigst eine willigendienste verrichten. Riste überreicht, auf der die Namen von 73 Kollegen verzeichnet waren, deren Einstellung die Direktion ablehnte. Es waren dies alles Leute, die bis zu 13 Jahren und darüber in dem Betrieb beschäftigt gewesen waren; darunter auch Mit­glieder des Arbeiterausschusses. Ein derartiges Vorgehen der Direktion rief denn doch die gerechte Empörung sämtlicher an der Maifeier teilgenommenen Arbeiter wach. Nicht genug damit, daß man fie acht Tage lang ausgesperrt hatte, sollte nun auch noch obendrein eine Aussiebung und Maßregelung von 73 Mann er­folgen! Dagegen bäumte sich die Solidarität und das Ehrgefühl ber Arbeiter auf und sie beschlossen: Entweder stellt die Direttion sämtliche Leute wieder ein, oder es geht niemand in den Betrieb. Dieser Beschluß wurde auch sofort prompt ausgeführt. Einmütig verweigerten die Mai­ausgesperrten die Arbeitsaufnahme. Am 12. Mai wurde dann eine Kommission bei dem Generaldirektor Körting in dieser Angelegenheit vorstellig. Dieser zeigte anfangs wohl einiges Ent­

Deutfches Reich.

Die Aussperrung der Buchbinder und Buchbinderei­Arbeiterinnen.

Ein neuer Tarifvertrag schwedischer Textilarbeiter. Für die Textilindustrie in Norrköping   ist in der vorigen Woche ein neuer Tarifvertrag zustande gekommen, der auf zwei Jahre gelten soll und den Arbeitern und Arbeiterinnen schäzenswerte Vorteile Sietet. Die Lohnerhöhungen, die erzielt wurden, betragen für jedes der beiden Jahre im gauzen ungefähr 150 000 Stronen.

Daß den Unternehmern in ihren vereinsamten Betrieben nicht mehr recht wohl ist, beweisen die Zirkulare, welche sie an ihre Kund­Die Gewerkschaften von San Francisco   haben beschlossen, an­schaft versenden. Die wehmütige Bitte, ihnen ihre Aufträge nicht gesichts der allgemeinen Lage teine Erhöhung der Arbeits­zu entziehen und der heiße Dank für die Unterstützung in diesem löhne zu fordern, was dort für das Baugewerbe von großer Wich­Kampfe um das Herrenhausrecht, wie die listigen Unternehmer tigkeit ist. Die höchsten vor dem Erdbeben gezahlten Löhne unter diesen Kampf bezeichnen, läßt darauf schließen, daß sie bald ein- den Bauhandwerkern waren 6 bis 7 Dollar für die achtstündige sehen werden, daß die Buchbinderei- Arbeiter und Arbeiterinnen Arbeitszeit, die niedrigsten Löhne 3 Dollar. Der Beschluß der sich nicht bedingungslos der Willfür der Unternehmer ausliefern. Gewerkschaften ist um so bemerkenswerter, als sämtliche Waren­Es wird den Auftraggebern die teilweise Aufnahme des Betriebes preise in die Höhe gegangen sind; auch die Lebensmittel sind teurer in vierzehn Tagen bis drei Wochen in Aussicht gestellt. In allen geworden. Es wird allerdings erwartet, daß die Teuerung nur eine Gegenden Deutschlands  , am häufigsten in den schlesischen und borübergehende Erscheinung ist und mit dem Eintreffen neuer märkischen Blättern, erscheint folgende Annonce:" Tüchtige Buch- Warenvorräte aus dem Often aufhören wird. binder bei 26-30 M. Wochenlohn und Reisebergütung werden ver­

gegenkommen, erklärte dann aber, er müsse die Regelung der Sache langt von C. Metſchte u. Sto., Zimmerſtraße 14, Berlin  ," aufen Letzte Nachrichten und Depefchen.

Unruhe im Zululande.

dem Werksdirektor Drory überlassen. Herr Drory aber spielt den Bewerbungen ein, dann wird dem Bewerber geschrieben, daß nach Herrn im Haufe". Anstatt den Arbeitern entgegen zu fommen, fechswöchiger Beschäftigung das Reisegeld retour erstattet wird. ließ er den Betrieb mit Gendarmen beschen und richtete in Herr Metschke hat das Streifbrecher- Verteilungsbureau über- Durban  , 16. Mai.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus") Unter der Portierbude ein Wachtlokal für die behelmten Hüter der Ord- nommen und sich in den Schuh der Polizei begeben, welche dort den Eingeborenen längs der ganzen Grenze zwischen Natal und nung ein. Wie diese nun mit den Streitposten umspringen, lehrt awei Boften stationiert. Zululand herrscht wachsende Unruhe. Heute hier eingegangene Be­folgender Vorfall: Ein Streifposten, der seinen Militärpaß und Ausgesperrt find in Berlin   511 männliche, 512 weibliche und richte bestätigen, daß das Land von Mapumuelo bis Helzmataar in sonstige Ausweispapiere bei sich hatte, wurde arretiert. Man stehengeblieben 79 Personen; in Leipzig   2064 Personen aus- Erregung ist, und daß die Eingeborenen offen von den Zauberern für nannte ihn einen Wegelagerer und brachte ihn wie einen gesperrt, 289. find stehengeblieben. Die Buchbindereibefizer er den Krieg besprochen werden. Verbrecher nach dem Amt und von dort nach Marienhöhe, wo er laffen in den größeren Zeitungen mächtige Inserate, in denen sie fünf Stunden in eine Zelle eingesperrt wurde. Als man ihn dann die Arbeiter als von den Hezern verführt hinstellen und auf­endlich entließ, verlangte man von ihm noch, daß er das genoffene fordern, in die Betriebe zurückzukehren. Ob sie dann wieder Mittagessen mit 30 Pf. bezahlen sollte. Natürlich verweigerte der Streitarbeit machen sollen, wird nicht gesagt. Bei der Geschlossen Mann die Zahlung. Am Dienstag, den 15. Mai, wurden die heit, welche überall herrscht, ist es ausgeschlossen, daß diesem Rufe Arbeiter nochmals beim Direktor Drory vorstellig, jedoch ohne Er- gefolgt wird. Gerantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inferatenteil verantw.: Th.Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Gierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt

Gruben- Explosion.

Arras  ( Dep. Pas de Calais), 15. Mai.  ( W. T. B.) Heute vor­mittag ereignete sich im Schacht fünf der Kohlengruben von Noeur eine Explosion schlagender Wetter, bei der zwei Personen getötet und mehrere verlegt wurden.