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Jch tomme wegen Kartoffelland!" Warum kommen Sie so spät?

So spät? Sie haben doch von 4-5 Sprechstunde; jetzt ist 3/45, das nennen Sie spät?""

Die Listen sind nicht mehr hier; am 15. war schon Schluß! " Das ist sehr unrecht, daß fein Mensch weiß, wann man sich melden soll."

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wo sie stattfinde, liege fein Anlaß vor, sie zu verbieten. I die bei dem Herren Ehrenbeamten" gevesen waren, über die von| Renten- und Ratenbank von Zimmermann" und der Staats­Da tennt der Herr Regierungsrath doch wohl die prakti- diesen geübte grobe Behandlung. Nun, dachte Frau K. in der loose- und Effektenhandlung von Lüdecke" aufgeschwatzt und auch einen groben Kloz gehört ein Anzahlungen darauf erhoben; die in Aussicht gestellten Quittungen schen Verhältnisse nicht. Im Kleingewerbe wird noch sehr Schönhauser Allee , auf vielfach am Sonntag gelöhnt. Der Arbeiter wird dadurch grober Keil und machte dem Herren Armenkommiffarius ebenfalls der Geschäfte sind jedoch nicht eingetroffen, worauf Anzeige bei vielfach zur Sonntagsarbeit gezwungen. Mancher Arbeiter hat ihren Besuch, um sich für die Bergebung von Armen- der Polizei erstattet wurde, in deren Folge die Verhaftung ein­Die Unterhaltung bei dieser Gelegen- trat. Die Firma Lüdecke, früher in Berlin , jezt Villa Schönow ferner einen weiten Weg zurückzulegen, muß also einen Theil land zu bewerben. des Sonntags opfern, muß antichambriren, bis es dem Unter- heit war zwischen den beiden so interessant, daß wir die bei Steglit, ist eine in der Branche" sehr bekannte; der In­nehmer gefällt, von seinem Frühschoppen aufzustehen und dem felbe wiederholen. Also Frau R. tommt Nachmittags zu dem haber betrieb diese Art Geschäfte von jeher in größtem Umfange Arbeiter seinen schon am Sonnabend Abend wohl verdienten Herrn Armenkommissar, der sie mit den liebenswürdigen drei und ist bereits mehrfach bestraft. Im vorliegenden Falle be Lohn auszuzahlen. Die Regierung scheint allen Borschlägen zur Fragen empfängt:" Was wollen Sie? Warum fommen Sie? hauptet Zimmermann in Frankfurt , die Anzahlungen feien nicht an ihn abgeführt worden, und Lüdecke erklärt sogar, daß die be­Einschränkung und Verschlechterung der ursprünglichen Vor- Wer schickt Sie? schläge zuzustimmen, während sie sich ablehnend dagegen verhält, treffenden Scheine ihm gestohlen sein müssen. Ob die Bezugs scheine überhaupt einen Werth haben, bedarf noch näherer Fest­die Rechte der Arbeiter auszudehnen. Das zeigt sich auch schon bei den Antrage des Fünf- Männerkollegiums, der eine Ver stellung; das ganze Manöver ist jedenfalls ein gefährlicher Schwindel, vor dem nicht nachdrücklich genug gewarnt werden abfolgung von Werkzeugen und Stoffen zu einem höheren, den ortsüblichen Sah nicht übersteigenden Preise zulassen will. Einen kann. ,, ortsüblichen" Breis fönnen Sie nur durch Umfrage bei den Todtschlag. Gestern früh um 31/2 Uhr wurde durch eine Unternehmern feststellen. Diese haben es also auch hier, ebenso wie bei den Kartellen, Trusts und Ringen, in der Hand, beliebig Ja, da müssen Sie sich bei der Behörde beschweren; ich Schuhmannspatrouille auf dem Promenadenwege am Friedrichs­hohe Preise zu ihrem Vortheil festzusetzen. Namentlich die werde Sie noch mit aufschreiben; bekommen werden Sie aber hain die Leiche eines Mannes gefunden, der eine tiefe Stichwunde Herren, bie nicht Manchestermänner sind, sollten sich doch nichts; wo sollen wir denn die Kartoffeln alle hernehmen; hinter dem Dhre hatte und erst vor furzer Zeit verstorben sein sträuben, der kapitalistischen Ausbeutung Thür und Thor zu so viel haben wir nicht. Es haben sich ja über 60 Frauen schon fonnte. Der Verstorbene ist, wie polizeilicherseits festgestellt worden, der Schlächtergeselle Auguft Pollack, welcher Thaerstr. 3 öffnen. Ich bitte Sie deshalb, den Antrag des Fünf- Männer- gemeldet. triumvirats abzulehnen und nicht in ein Verbot des Trucksystems Ja wohl, das ist immer so. Leute mit vielen Rindern bei seinem Onkel, dem Schlächtermeister Steuer wohnte. Weitere berücksichtigt werden; eine noch viel härtere Ausbeutung hineinzuschmuggeln. Ich wünschte, sollen zuerst nach her aber be- Ermittelungen haben ergeben, daß Pollack mit zwei jungen die Subkommission hätte sich mit ihrer Thätigkeit zwischen der kommen Beamtenfrauen, die zwei eingefegnete Kinder haben, das Leuten, die ebenfalls bei Steuer wohnten, vorgestern Abend in ersten und zweiten Kommissionslesung begnügt, und wäre Band; die verkaufen dann die Kartoffeln auf dem Felde und Weißensee war und daß alle drei, Pollack in ziemlich ange­nicht bis zum letzten Athemzug bemüht, Verschlechterungen in das tragen das Geld auf die Sparkasse. Da fann Herr v. Fordenbeck trunkenem Zustande, vorgestern Nacht gegen zwei Uhr den Heimweg angetreten haben. Unterwegs hat Pollack, der als ein händelsüch= Gesetz zu bringen. schon sagen: Es giebt feinen Nothstand in Berlin !" Geh. Rath Lohmann: Die Empfehlung des Antrags Gut- Damit war die Unterhaltung zu Ende. Die armen Frauen tiger Mensch geschildert wird, verschiedene Perfonen angerempelt, der Elbingerstraße zwei Männer, fleisch durch den Vertreter der verbündeten Regierungen ist ein- aber, die nun noch mal von dem Herrn Armenkommissarius sich insbesondere auch in fach daraus zu erklären, daß der Antrag dasjenige, was ohne Bescheid holen müssen, ob sie Armenland" bekommen, werden welche mit zwei Frauenspersonen gingen. Ohne daß er weiter jede Einschränkung zulässig war, die Ablassung von Werkzeugen wohl wieder das liebenswürdige" Betragen des Armenkommissars gereizt worden wäre, hat P. einem dieser Männer, dem Schrauben­breher Bergemann, mit einem Messer eine erhebliche Verletzung und Stoffen zu höheren Preisen, an ganz bestimmte Bedingungen mit in den Kauf nehmen müssen. bindet. Nach 1888 angestellten Erhebungen ergiebt sich, daß die Jedenfalls verursacht diese Verleihung von Armenland in zugefügt. Bergemann und sein Begleiter flüchteten nun, fanden Auszahlung des Lohnes am Sonntag höchst felten erfolgt. Die Berlin eine solche Menge von Laufereien und Bemühungen, daß aber im Friedrichshain Bekannte und machten sich nun an die Ausführungen des Herrn Singer über diesen Gegenstand waren dieser Zweig, der hauptstädtischen Landwirthschaft eben nur für Verfolgung des Pollack. Die Wohnungsgenossen des P. ergriffen, aber entweder Phantasie oder Karrikatur. die Armen und auch für diese nur in geringem Maße lohnend als sie die Verfolger herankommen fahen, auch die Flucht, haben Abg. v. Stumm: Heute dürfen alle Gegenstände, welche ist. Aber es ist immer interessant zu sehen, wie die Berliner aber noch bemerkt, daß P., der etwas zurückgeblieben war, ein­in dem§ 115 ausdrücklich genannt sind, zu jedem beliebigen Gemeindebehörden das große fittliche Geheimniß auf die Armen geholt wurde und von einem der Verfolger einen Schlag erhalten Preise an die Arbeiter verkauft werden. In dieser Beziehung wirken lassen, indem sie ihn der Natur" näher bringen. Wer hat, infolge dessen er zu Boden gefallen ist. Auffallend ist es, fchaffen wir eine ganz außerodentliche Erleichterung für die Ar nach all den Mühfalen durch die Aussaat von zwei Scheffeln daß bei der Leiche des P. weder seine filberne Zylinder- Uhr mit beiter. Die Konsumvereine sollen nicht mehr protegirt werden. Kartoffeln auf Berliner Armenland nun noch nicht für die Ber- Goldrand und Sekundenzeiger, noch das schwarzlederne Porte­Wenn Herr Singer von Sklaverei fpricht, so bedente man, daß liner stadterhaltenden Grundsätze der Gemeindeverwaltung befehrt monnaie mit weißem Schloß, in welchem sich nach der Schäßung die Arbeiter eine viel härtere ausüben, wenn sie ihren Genossen ist, der bleibt ganz sicher ein ruchloser Bösewicht oder am Ende seiner Begleiter 15 bis 20 m. befunden haben müssen, aufgefunden den Besuch gewisser Brauereien untersagen, wenn sie Herrn gar was vielleicht noch schlimmer ist ein Sozialdemokrat. worden sind. Liebknecht verbieten, in die Philharmonie zu gehen.( Heiterkeit Vor Auf dem nicht mehr ungewöhnlichen Wege. und Zustimmung.) Wöchentliche Lohnzvhlung ist ja vielfach möglich; bei Affordarbeiten aber in Fällen, wo ein sogenannter Kurzem erschien in hiesigen Zeitungen folgendes Inserat: Ein junger Arzt wünscht sofort ein freundliches junges Mädchen zur Aufwartung und zum Empfang von Patienten in seiner Abwesenheit. Bedingungen: Schreibegewandtheit, Abg. Möller: Den besonderen Aerger der Sozialdemokraten hübsches Aeußere und keine groben Hände. Täglich zwei erregt vor Allem der von uns beantragte Busah gemäß dem An­trage Gutfleisch. Was wir hier wollen, ist in der ganzen Kon- Durch dieses Inserat veranlaßt, begab sich vor einigen Tagen fektion, in der Schuhmacherei u. s. w. gang und gäbe.( Zwischen ein junges Mädchen, nachdem es auf die unter einer beſtimmten eine Frau in der Nähe der Marschallbrücke in die Spree, wurde ruf lints: Zum Schaden der Arbeiter!) Nicht zum Schaden der Chiffre abgegebene Bewerbung die Adresse des Inserenten und Arbeiter. Die erhöhten Preise sollen doch die ortsüblichen nicht die Aufforderung, sich vorzustellen, erhalten hatte, in Begleitung übersteigen und außerdem vorher vereinbart sein. Daß einzelne einer Freundin zu dem vermeintlichen Arzte. Derselbe empfing gebäudes des Grundstücks Waldemarstr 59 Feuer aus, welches Fabrikanten sich vereinigen und beliebige Preise machen könnten, die beiden Mädchen und führte die Bewerberin in sein Privat ist unmöglich. Die Waaren sollen zum Detailpreise angerechnet kabinet, während deren Begleiterin in dem ersten Bimmer zurück­werden.( Ruf bei den Sozialdemokraten: Das ist das Unrecht!) blieb. In dem Privatkabinet wollte der Mann die Bewerberin Drechslergesellen sich kaum zu retten vermochten. Zwei der­Das ist kein Unrecht. Die Anrechnung zum Engrospreise würde untersuchen, und als diese ablehnte, stellte ihr der Budring­den großen Fabrikanten, der viel billiger eintaufen kann, den liche unlautere Anträge. Hleineren Gewerbetreibenden gegenüber ungebührlich begünstigen. Den Antrag Mehner bitte ich abzulehnen. Abg. Schädler( 3.): Auch wir haben in der Kommission Anträge auf Nichtauslohnung am Sonnabend, Sonn- und Fest tage und in Gast- und Schankwirthschaften, sowie auf wöchent liche Auszahlung gestellt, aber sie waren aussichtslos. Wir haben uns dann mit der Errungenschaft begnügt, welche in der statutarischen Bestimmung liegt. Den Antrag Wegner fann ich nicht annehmen, obwohl ich seine Tendenz vollkommen billige. Die Richtigkeit der erwähnten Zessionen wird aber in§ 117 festgestellt.

Generalakford abgeschlossen ist, z. B. in Walzwerten, unmöglich. Bei den Tausenden meiner Arbeiter ist 14tägige Abschlagszahlung eingeführt; die Arbeiter sind damit sehr zufrieden.

Die Diskussion wird geschlossen.

Abg. Megner zieht nach den Ausführungen des Abgeordneten Schädler für heute seinen Antrag zurück. Unter Ablehnung der Anträge Auer wird§ 115 mit dem Antrag Gutfleisch angenommen. Um 5 Uhr wird die Fortsehung der Berathung auf Dienstag 1 Ühr vertagt.

Tokales.

Stunden."

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Steglik. Die Lokalkommission läßt noch folgende Wirthe, welche Arbeiterblätter auslegen, bekannt machen: 1. Schiefelbein, Schildhornstraße, 2. Meinert, Düppelstraße, 3. Heinrich, Albrecht straße, 4. Schulz, Teichstraßen- und Birkbuschstraßen- Ecke.

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Polizeibericht. Am 20. b. M. Mittags fiel ein Mann vor dem Hause Andreasstraße 26 beim Absteigen von einem in der Fahrt befindlichen Pferdebahnwagen zur Erde und erlitt an scheinend schwere Berlegungen am Fuß. Nachmittags sprang jedoch noch lebend aus dem Wasser gezogen und nach der Charitee jedoch noch lebend aus dem Waffer gezogen und nach der Charitee gebracht. Zu derselben Zeit brach im Dachstuhl des Quer gebäudes des Grundstücks Waldemarstr 59 Feuer aus, welches Drechslergesellen sich faum zu retten vermochten. Zwei der so schnell um sich griff, daß die in einem Dachraum beschäftigten ſelben flüchteten mit großer Gefahr die Treppe hinab, wobei der Als diese ebenfalls mit Ent- eine, Daechsler Neumann, durch Glasscherben so bedeutende Ver­rüstung zurückgewiesen wurden, versuchte der Mann der legungen am Arm erlitt, daß er nach dem Krankenhause Bethanien jungen Dame Gewalt anzuthun, und er hätte sein Borhaben auch gebracht werden mußte. Die beiden anderen Gesellen klettertent ausgeführt, wenn nicht die Begleiterin, durch den Lärm im be- auf das Dach und wurden mittelst Sprungtuchs gerettet. am 21. 5. M., Vormittags, wurde ein Mann in seiner Wohnung nachbarten Zimmer in Angst versetzt, an die Thüre gepocht und in der Mittelstraße mit einer Schußwunde im Kopfe todt aufge gleich darauf als Retterin der Bedrängten in das Zimmer gefunden.- Nachmittags wurde am Garten- Ufer die schon fast in treten wäre. Die beiden Mädchen entfernten sich, und die Ver- Berwefung übergegangene Leiche einer unbekannten Frauensperson wandten derselben verständigten die Polizei von dem Vorfall. aus dem Wasser gezogen und demnächst nach dem Schauhauſe geschafft.- Abends fiel eine Frau auf der Bellealliancebrüde Die Ermittelungen der Behörden führten aur Feststellung der aus dem Wasser gezogen und demnächst nach dem Schauhauſe Thatsache, daß der angebliche Arzt gar kein Arzt, sondern der beim Absteigen von einem in der Fahrt befindlichen Pferdebahn­verheirathete Kaufmann G. ist, der verhaftet und gestern wegen wagen zur Erde und zog sich dadurch eine Verstauchung des Vergehens gegen die Sittlichkeit der Staatsanwaltschaft vor Oberschenkels zu, so daß sie mittelst Droschte nach ihrer Wohnung geführt worden ist. G. hat erklärt, daß ihm auf sein Inserat gebracht werden mußte. Zu derselben Zeit wurden zwei Ars bin nicht weniger als 127 Anerbietungen von jungen Damen au- beiter an der Ecke der Forsterstraße und des Kottbuser Users von gegangen sind, und es fanden sich in seinem Besize zahlreiche Briefe, in denen die Bewerberinnen ihre Reize eingehend schil- unbekannten Personen überfaller und durch Messerstiche bedeutend verletzt. In der Nacht zum 22. d. M. wurde eine Frau mit derten. Wie arg dieser Wüstling gewirthschaftet haben mag, tann man aus dem Umstand schließen, daß er auch noch in einer einer schweren Verlegung am Kopfe, welche ihr angeblich von anderen Straße ein Zimmer gehabt hat, in dem er die Besuche ihrem Ehemanne beigebracht worden wae, indem er ihr eine Betroleumlampe an den Kopf geworfen hatte, nach der von jungen Mädchen empfing. Diese Zimmer hat er auch gelegent: Sanitätswache in der Paukstraße und von dort auf Anordnung lich Freunden zur Benutzung überlassen. Die Behörden werden nach der Charitee gebracht.- Am 23. d. M. Morgens wurde sich eingehend mit seinem Treiben beschäftigen. in der Wohnung eines Mädchens in der Schönhauser Allee 80, Der Konkurs und die Verhaftung des Kaufmanns B. das von ihr am 20. d. M. geborene Kind neben der Mutter im megen betrügerischen Banterotts erregt im Norden Berlins großes Bette liegend erstickt vorgefunden. Da der Verdacht vorlag, daß Der Markthallenbau in der Eisenbahnstraße liefert Aufsehen. 23. betrieb in der Invalidenstraße ein Mode-, Weiß- dieselbe ihr Kind vorfäßlich getödtet hat, wurde es als Gefangene gegenwärtig den Maurern Berlins und auch allen anderen Leuten und Wollwaarengeschäft en gros et en detail. Er lebte auf nach der Charitee überführt. Zu derselben Zeit sprang ein so recht deutlich den Beweis, wie nöthig eine feste Organisation großem Fuße, hatte zwei Wohnungen, eine in Berlin und eine Mann nahe der Potsdamerbrücke in den Landwehrkanal, wurde der Berliner Maurer nicht blos zur Wahrung ihrer eigenen in der Wollantstraße zu Pankow und galt allenthalben als reicher jedoch noch lebend aus dem Wasser gezogen und nach der Charitee Interessen sondern auch zur Wahrung der Interessen der All- Mann. Kürzlich blieb er aus dem Geschäft fort, er galt als ver- gebracht. Nachmittags wurde in der Lüneburgerstraße, nahe gemeinheit ist und wie berechtigt und nothwendig die von den reist, das Personal merkte erst, was die Glocke geschlagen hatte, der Paulstraße, das vor einen Jagdwagen gespannte Pferd eines Berliner Maurern angestrebten Ziele sich erweisen. Dort auf dem als das Gefchäft verschlossen und versiegelt wurde. Sehr bald hiesigen Maurermeisters scheu und sprang mit dem Wagen über die Markthallenbau wird jezt in einer Weise gearbeitet, daß man stellte sich heraus, daß B. in letzter Zeit große Waarenposten auf Bordschwelle auf den Bürgersteig. Hierbei wurden die drei Insassen des denken muß, die Maurer wollen dort in denkbar kürzester Zeit Stredit bezogen und dieselben verramscht" und versett" hatte. Wagens aus demselben herausgeschleudert und erlitt ein Mädchen einen neuen Stadttheil errichten. Affordarbeit und Sonntags - Noch wenige Tage vor dem Ausbruch des Konkurses hatte er für einen Bruch des rechten Beins, während der Gigenthümer des Wagens arbeit sollen das Wert fördern; es ist jetzt die dem Unternehmer 20 000 Mark wollene Decken von einer Firma in Düsseldorf be- nur eine Quetschung der rechten Körperseite davontrug und seine Ches günstige Jahreszeit und so sieht man hier die Maurer seltsamer zogen und sofort lombardirt. Es wurde daher ein Haftbefehl frau unverletzt blieb.- Abends fiel ein Droschkenkutscher an der Ecke Weise bei Taglicht und bei Mehterbeleuchtung beschäftigt. Diese gegen B. erlassen. Wenn auch angenommen werden konnte, der Kürassier- und Oranienstraße infolge eines Fehltritts zur Beleuchtung ist bei der sehr schwierigen Fugenarbeit völlig unzu- daß der Gesuchte längst über alle Berge sei, so Erde und brach den linken Unterschenkel. Zu derselben Zeit reichend; allein es wird ja im Akkord gearbetiet und wenn etwa wurden doch Die Wohnungen desselben obfervirt, in wurde eine Frau mit ihrer zweijährigen Tochter an der Ecke der ein Maurer gewissenhaft genug wäre, zu sagen, daß er Berlin durch die Kriminalpolizei, in Pankow durch Gen Garten- und Invalidenstraße von einer Drosche überfahren und die bei solcher Bauart entstehende Gefahr nicht verant- barmen und Amtsdiener. B. ließ sich jedoch nicht sehen, erlitten beide anscheinend schwere Verlegungen. In der Nacht worten fönne, so würden hundert andere, die arbeitslos vor der Da fiel es dem Pankower Amtsdiener ein, daß B. häufig in einem zum 23. d. M. wurde auf dem Promenadenwege im Friedrichs Thür stehen, sofort zu dieser Arbeit bereit sein. Am vorigen bestimmten Lokal in der Wollantstraße verkehrt hatte. In der hain, gegenber dem Hause Elbingerstr. 9, die Leiche eines un­Sonntag hatten die Affordarbeiter ein sogenanntes Roppen - Annahme, daß derselbe vielleicht wieder nach dem Zotale fommen bekannten Mannes mit einem Messerstich am Halse aufgefunden. gewölbe fertiggestellt. Am Montag sollte die Jagdarbeit fort- tönnte, um Grfundigungen einzuziehen, begab sich der Amtsdiener Da die Schlagader verletzt war, scheint der Tod durch Berblutung gesetzt werden und zunächst wurde die Unterschalung, auf der eines Abends dorthin. Das Glück war ihm günstig, faum hatte eingetreten zu sein. Am 21. und 22. d. M., sowie in der das Gewölbe hergestellt ist, fortgenommen. Allein das folide er das Sokal betreten, da erschien auch B. und bestellte sich eine darauffolgenden Nacht fanden acht Brände statt. Affordgewölbe fonnte diese Stütze nicht entbehren und mit der Portion Rührei. Der Beamte ließ ihn erst ruhig essen, dann Stüze stürzte das ganze Gewölbe unter Kanonenschuß ähnlichem lockte er ihn unter einem harmlosen Vorwande nach dem Amts­Geräusch zusammen. Als die Maurer sich von ihrem Schrecken bureau, wo die Berhaftung erfolgte. Der Verhaftete bat wieder­erholt hatten, bemerkten sie einen der ihrigen, den Maurer Rose, holt, ihn erst noch einmal nach seiner Wohnung zu führen, und der sich blutüberströmt aus den Mauerstücken hervorzuarbeiten als ihm dies verweigert wurde, wolite er nach dem Kloset, an­fuchte. Die anderen drei Mann von der betreffenden Kolonne scheinend um einen Selbstmordversuch zu machen. Seine Absicht Auf Straßenraub lautete die Anklage gegen den vielfach waren diesmal mit dem bloßen Schrecken davon gekommen. Das wurde jedoch errathen und vereitelt. Anderen Tages erfolgte vorbestraften Schlächter Friedrich Reil, welcher gestern vor der ist der Segen der Affordarbeit. Nun kommt vielleicht auch noch seine Ueberführung nach Moabit . Es ist festgestellt worden, daß Schwurgericht des Landgerichts I. stand. der Staatsanwalt, um nachzusehen wer die Schuld an diesem B. noch während der Zeit, wo er bereits verschwunden schien und 13. Dezember vorigen Jahres lernte Keil den Maler Schumacher Einsturz trägt und danu reifen die weiteren Früchte der Akkord- gesucht wurde, in einer Kellnerinnentneipe eine Zeche von über in einer Destille kennen. Er bemerkte dabei, daß der Lettere eine 70 m. gemacht hat, das erschwindelte Geld scheint also für ihn Uhr und ein ziemlich inhaltreiches Portemonnaie besaß und von diesem Augenblicke wich er nicht von dessen Seite. Als sie auf Das städtische ,, Armenland" wird gegenwärtig wieder ver- nicht viel Werth gehabt zu haben. theilt. Die armen"" Leute sollten jetzt, im Februar schon wissen, dem Heimwege durch die Invalidenstraße eine wenig bebaute Ein alter Schwindel, der noch immer zicht". In ſeinet ob sie im Sommer in der Lage sein werden, die von dem hoch neuerer Zeit sind zur Kenntniß der Kriminalpolizei wieder zahl- Begleiter vom Baune, stieß ihn zu Boden und raubte ihm Uhr wohlweisen Magistrate zur Aussaat gelieferten Startoffeln von reiche Fälle gekommen, in denen geschäftsunkundige Personen, und Portemonnaie. Der Thäter suchte mit der Beute das Weite, dem Armenlande" einguernten, Armenland!" eine merkwürdige namentlich Frauen, durch Agenten von sogenannten Staten Bei der außerordentlichen Frechheit, mit der die That begangen Bezeichnung für einen Flecken Acker, der gerade groß genug ist, geschäften betrogen worden sind. Dieselben vertreiben meist war, fonnte von Zubilligung mildernder Umstände nicht die Rede zum zwei Scheffel Kartoffeln darauf auszufäen und wofür der glänzend ausgestattete Bezugsscheine auswärtiger 200spapiere fein, bas Urtheil lautete auf fünf Jahre Zuchthaus und Arme" 7 M. 50 Pf. zu bezahlen hat. Ebenso merkwürdig wie( vorzugsweise von Barletta , Venezianischen und ähnlichen die üblichen Nebenstrafen. diese Bezeichnung ist auch das Gebahren mancher Armen- Kom- Loosen) und wissen dabei nicht genug zu erzählen von den nam­missionsmitglieder denjenigen Leuten gegenüber, die sich um die haften Gewinnen, welche auf dieselben schon gefallen sind resp. läßt sich verleiten, Armen", welche wegen des städtischen Kartoffellandes bei ihm solchen Bezugsschein anzunehmen und Zahlungen Am Sonnabend ist nunmehr nachfragten, grimmig anschnauzte, und auf vierzehn Tage später zu machen.

arbeit in Plößensee.

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Gerichts- Beifung.

Am Abende des

Durch praktische Anwendung einer Photographie ist Ueberlassung von Armenland bewerben. In der Schönhauser noch zur Ausloosung gelangen. Mancher, der mit solchen ein schlau angelegter Betrug vereitelt und der Thäter ergriffen

Allee wohnt so ein Herr, der seit etwa vierzehn Tagen alle die Dingen nicht Bescheid weiß,

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einen worden. Der gestern auf der Anklagebant der 98. Abtheilung darauf des Schöffengerichts befindliche Handlungskommis Gustav wiederum ein Schade benutzte furz vor Weihnachten die Bahn von Stettin Der nach Berlin . Unterwegs lernte er einen jungen Reisegefährten die Listen sind schon abgeschickt. Ueberall aber flagten die Frauen, selbe hatte mehreren Frauen Bezugsscheine der Frankfurter kennen, der ihm mit unnöthiger Offenheit erzählte, be de

bestellte. Als die Leute dann wieder tamen, hieß es ebenso höflich: solcher Agent, der Kaufmann 2., verhaftet worden.