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Aus Industrie und Handel.

bortigen Arbeiter hervorgerufene Situation auszunußen, um den hältnisse so, daß im richtigen Augenblid die ganze Macht der Or- p neuzuwählenden Arbeiterausschuß mit ihren" Leuten zu be- ganisation gegen das Unternehmertum aufgeboten werden muß. setzen. Zu diesem Zwed hatten sie zu Montag und Dienstag die Der lebhafte Beifall, der dem Referat folgte, die Diskussion, Arbeiter mehrerer Abteilungen zu Betriebsbesprechungen nach dem die sich daran schloß, sowie die einstimmige Annahme der folgenden Resolution bewiesen, daß die Hülfsarbeiter und Arbeiterinnen " Swinemünder Gesellschaftshaus" eingeladen in der Hoffnung, jest jederzeit bereit sind, dem Rufe ihrer Organisation zu folgen und Steuerzahlende juristische Personen( Aktiengesellschaften usw.) mit im Trüben fischen zu können. Damit die Sache nicht so auffällig die Opfer auf sich zu nehmen, die im Interesse der Sache notwendig erscheine, ließen sie ein Flugblatt verteilen, das in Drud und An- find. Die Resolution lautet: ordnung genau dem früheren Flugblatt des Metallarbeiterverbandes" Die Versammlung spricht ihre tiefste Empörung über das

brutale Vorgehen des Schußverbandes der deutschen Steindruckerei­befizer aus, die ohne Grund und Ursache ihr Hülfspersonal dem Elend preisgeben. Die Versammelten verpflichten sich, mit aller Kraft dahin zu wirken, daß auch der letzte Kollege, die letzte Kollegin sich im Verband der Buch- und Steindruckereihülfsarbeiter und-Ar­

Einkommen der Hamburger Aktiengesellschaften. Außer den physischen Steuerzahlern gab es in Hamburg im Jahre 1903 484 gehörten 88 zu den unteren( 900-3000 M. Ginkommen), 132 zu einem Gesamteinkommen von 47,6 Millionen Mark. Von ihnen den mittleren( 3000-10 000 m. Einkommen) und 264, also mehr Einkommen). Ein Einkommen über 100 000 M. Hatten 65 Gesell­als die Hälfte, zu den oberen Einkommenklassen( über 10 000 m. schaften. An dem von den Aktiengesellschaften erhobenen Gesamt­steuerertrage von 3,9 Millionen Mark war die lehte Gruppe mit rund 3,3 Millionen Mark, also mit 86 Proz., beteiligt; Hamburgs 578 000 m. oder 15 Proz. der Gesamtsteuersumme der unpersön­

nachgeahmt war. Das Resultat war jedoch ein klägliches Fiasko für die Hirsche. Von den zirka 900 Beschäftigten der einen Abteilung waren höchstens 30 Personen erschienen, von den 800 Beschäftigten einer anderen Abteilung hatten sich nur 20 eingefunden, aus noch anderen Abteilungen waren sogar uur beiterinnen organisiert, wodurch allein geordnete Verhältnisse und größte Attiengesellschaft, die Hamburg- Amerika- Linie , zahlte

ein Dugend Männlein anwesend. Im Kreise dieser Kleinen Rudel

ein menschenwürdiges Dasein für die Sülfsarbeiter und är

beiterinen erreicht werden können."

lichen Steuerzahler.

Aus der Frauenbewegung.

mag den führenden Hirschen allerdings etwas schwül zu Mute ge­worden sein. In ziemlich gedrückter Stimmung ernannten sie schließlich ihre Ausschußkandidaten, und nur sehr zaghaft erklärten Zur Lohnbewegung der Friseurgehülfen! sich diese zur Annahme der Durchfallskandidaturen bereit. Die im Der Aktionsausschuß der Partei sowohl wie die Berliner Ges Wert beschäftigten Mitglieder des Metallarbeiterverbandes denten wertschaftskommission haben in ihrer Sizung am Freitag, den Die Agitation für das Frauenwahlrecht in England. London , 20. Mai. Gestern fand in London eine Frauen­natürlich nicht daran, den Hirschen, die trotz aller An- 18. 6. M., den Boykott über die Geschäfte beschlossen, welche die strengungen früher auch nicht einen einzigen Kandidaten durch willigt haben, sind kenntlich durch ein weißes mit roter verfehlen kann, die öffentliche Meinung zugunsten der Ausdehnung Forderungen der Gehülfen ablehnen. Die Geschäfte, welche be- demonstration statt, die durch ihren Ernst und ihren Umfang nicht brachten, jetzt so mir nicht dir nichts das Feld alleine zu überlassen. Schrift in der Vorwärts"-Druckerei hergestelltes Plakat mit des Wahlrechts auf die Frauen zu beeinflussen. Die Demonstration Sie haben vielmehr den früheren Obmann beauftragt, auch für untenstehendem Titel und dem Namen Paul Liere. Die Ge- bestand aus zwei Teilen: erstens aus einer Audienz beim Premier­dieses Mal die Vorbereitungen zur Ausschußwahl in die Hand zu hülfen müssen im Besitz ebensolcher Kontrollfarten sein. Andere minister; zweitens aus öffentlichen Versammlungen. nehmen. Demnach dürften auch jetzt ebenso wie früher den Gewerk- Plakate und Bekanntmachungen haben mit unserer Organisation Am Vormittag begaben sich etwa 350 Frauen zum Premier­bereinlern die Trauben wieder zu sauer sein. und Lohnbewegung nichts zu tun, dienen daher auch nicht als minister Sir Henry Campbell- Bannerman , um ihn zur Einbringung Ausweis, daß die von uns aufgestellten Forderungen, besonders einer Frauenwahlrechtsvorlage zu bewegen. Sämtliche Frauen­Beseitigung des Logis, erfüllt sind. Der Stand der Lohn- organisationen der Hauptstadt und der Provinz waren vertreten. bewegung ist der kürzlich gemeldete: Die Arbeitgeber lehnen die Die Arbeiterfrauen bildeten die Mehrheit. Etwa 50 Arbeiterfrauen Forderungen der Gehülfen in ihren Versammlungen nach wie vor und Arbeitermädchen waren am Vorabend aus Lancashire , Yorkshire ab. Es ist daher nicht ausgeschlossen, daß es auch zum Streit und Cheshire nach London gekommen, um an der Demonstration teilzunehmen; es waren darunter Mädchen, die in der Textil- und Bergbauindustrie und in anderen Gewerben beschäftigt sind; alle waren sie sehr gut entwickelt und nett, aber einfach gekleidet. In Lancashire allein find 90 000 Arbeiterfrauen und Mädchen in Wahl­rechtsvereine organisiert.

Beschlüsse streng durchzuführen. Hoch die Solidarität! kommt. Wir ersuchen die Arbeiterschaft, die oben angeführten

Verband der Friseurgehülfen.( Zweigverein Berlin und Vororte.)

Paul Liere.

Der Vorstand des Vereins der Droschkenführer Berlins und Umgegend. Deutfches Reich.

Beim Premierminister sprachen Fräulein Ashton für die liberalen Frauenvereine, Fräulein Gore- Booth für die Frauengewerkschaften, Genoffin Bankhurst für die Soziale und Politische Union"( eine Nebenorganisation der Arbeiterpartei). Letztere erklärte dem Premier minister, daß es in der von ihr vertretenen Organisation Frauen gibt, die bereit sind, für ihre Rechte ins Gefängnis zu gehen.

Die Aussperrung im Lithographengewerbe. Am Dienstag haben die Berliner Lithographen und Stein­drucker den aussperrenden Unternehmern durch eine machtvolle, bon fast 3000 Personen besuchte, in Kellers Festsälen abgehaltene Versammlung die gebührende Antwort erteilt. Der Zentral­vorsitzende des Deutschen Senefelderbundes, Kollege Sillier, schilderte in einstündigem, von Zustimmungskundgebungen unter brochenen und mit brausendem Beifall aufgenommenem Referat die bekannten Maßnahmen der Dr. Gerschel und Genossen, die durch die Aussperrung die starke Gehülfenorganisation nieder­In dem Automobildroschkenbetrieb Beday", Chausseestraße 121, fnüppeln wollen. Das wird den Herren nicht gelingen. Der Sene- find Differenzen wegen des Lohnes ausgebrochen; der Betrieb ist felderbund steht dem aufgedrungenen Kampf gerüstet gegenüber. Deshalb gesperrt. Auch darf sich bis zur event. Beilegung keine Person Die Gehülfenschaft wird den Scharfmachern einen Denkzettel geben, zur Ausbildung melden. den sie nicht gleich wieder vergessen sollen! Kollege Haß be= handelte im Anschluß an das Referat die Berliner Verhältnisse. Damit den aussperrenden Unternehmern gezeigt werde, daß sich Der Premierminister erklärte, daß er persönlich für das Wahl­die Berliner Kollegenschaft nicht für nichts und wieder nichts auf recht der Frauen sei, aber weder im Kabinett noch im Lande habe das Straßenpflaster werfen lasse, empfahl er namens der kombi­es eine Mehrheit für eine derartige Maßregel. Die Bewegung Es hat Mühe gekostet, die Schiffer aufzurütteln, aber jetzt stehen mache ohne Zweifel große Fortschritte, aber der Gedanke des nierten Verwaltungen die Aufstellung von Forderungen an die sie zusammen Wann für Mann und die Binnenschiffahrt auf der Frauenwahlrechtes fei für sehr viele so eigenartig, daß noch einige aussperrenden Firmen, die in folgender Resolution nieder- Oder ist vollständig lahmgelegt. Die Unternehmer im Binnen- Beit vergehen müsse, ehe an eine Realisierung des Frauenprogramms gelegt sind: " Die am 22. März 1906 in Kellers Festsälen versammelten ist die ridsichtslose Ausbeutung der Arbeiter. Nur einen Monatslohn gedacht werden könne. Das beste sei, sich zu gedulden und ruhig 3000 Lithographen und Steindrucker verurteilen aufs schärffte die von 84 Mark erhalten die Schiffer, davon werden ihnen noch vier zu agitieren, bis die öffentliche Meinung dafür gewonnen sei. brutale durch den Schutzverband deutscher Steindrudereibefizer Mark regelmäßig abgezogen und nur bei guter Führung" haben sie delegierten mit Unwillen angehört. Die Antwort des Premierministers wurde von den Arbeiterinnen­veranlaßte Aussperrung. Sie versprechen, treu zum Senefelder später Anspruch darauf. Die Schiffer verlangen eine Regelung der bunde zu halten und, soweit es noch nicht geschehen ist, sich diesem Arbeitszeit, Sonntags- und Nachtruhe und einen Monatslohn von lichen Frauen begaben sich nach der Exeter - Halle im Strand, wo Nachmittag fand die eigentliche Demonstration statt. Die bürger­anzuschließen. 100 Mart. Die Unternehmer unterhalten ein ausgedehntes Spiel- etwa 1500 Frauen und Mädchen anwesend waren. Es sprachen system aus Furcht, daß die Arbeiter in ihrer Not etwas von der mehrere Parlamentsabgeordnete und die Vertreter der Frauen, Ladung entwenden, was man nicht entschuldigen, wohl aber ver- darunter Lady Frances Balfour, eine Verwandte des früheren stehen könne. Von den Maschinisten, und Heizern erwarten die Streifenden, daß sie sich weigern, mit Streitbrechern zusammen zu Premierministers Mr. Balfour und auch des jetzigen Premierministers Campbell- Bannerman .

Als weitere Antwort erklären die Versammelten, nicht früher die Arbeit wieder aufzunehmen, bis die folgenden Forderungen erfüllt sind: 1. Die Anerkennung der§§ 616 und 629 des Bürgerlichen Gesetzbuches

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2. Die Anerkennung des Bundesarbeitsnachweises.

3. Eine zehnprozentige Erhöhung aller Löhne unter 30 M. und eine fünfprozentige über 30 M. pro Woche.

genommen werden.

arbeiten.

Der Streit der Binnenschiffer.

"

Die Arbeiterfrauen und Sozialistinnen hielten ihre Demonstration Die Buchbinderaussperrung hat, wie uns aus Stuttgart unter freiem Himmel in Trafalgar Square ab, wo mindestens 8000 Die Verfamms geschrieben wird, nunmehr auch dort große Dimensionen ange- Frauen, Mädchen und Männer versammelt waren. 4. Eine entsprechende Entschädigung für den Lohnausfall nommen. Die" Union Deutsche Verlagsgesellschaft", lung war so start, daß von drei Seiten des Sockels des Nelson­während der Zeit der Aussperrung. Stuttgart - Berlin , mutete ihren Stuttgarter Arbeitern zu, Monuments gesprochen werden mußte. Sehr bedeutende Reden Sodann beauftragen die Versammelten die Verwaltungen, bei Arbeiten aus dem Berliner Betriebe der Firma fertig zu stellen wurden von den Genofsinnen Pankhurst und Kenny gehalten. Verhandlungen, die später als vier Wochen nach dem Inkrafttreten und damit ihren Berliner Kollegen in den Rücken zu fallen. Fräulein Kenny ist eine gewöhnliche Textilarbeiterin und spricht hin­fie ist eine Rednerin ersten Ranges. Der Trafalgar der Aussperrungen eingeleitet werden, diesen Forderungen die Diese Arbeiten wurden natürlich verweigert und wanderten reißend; am Sonnabend erfolglos von Werkstatt zu Werkstatt. Darauf Square ist einer der Mittelpunkte des Londoner Verkehrs; Forderung auf Verkürzung der Arbeitszeit um eine halbe Stunde haben am Montag und Dienstag die Stuttgarter Buchbinderei- Omnibusse, Automobile und Wagen verkehren da zu Dußenden jede für Steindrucker hinzuzufügen." Die einzelnen Punkte der Resolution wurden mit lebhafter betriebe bereits etwa 800 Arbeiter und Arbeite- Minute, so daß das Sprechen nicht leicht ist. Fräulein Kenny sprach Buftimmung aufgenommen. Die Resolution fand einstimmige, be- rinnen ausgesperrt und veröffentlchen eine Erklärung, indes weithin vernehmbar und sehr wirkungsvoll. Es war rührend zuzusehen, wie die Arbeiterfrauen mit ihren geisterte Annahme. Dieses Resultat werden die Unternehmer von wonach sie sich dem Vorgehen des Deutschen Buchbindereibefizer­ihren rigorosen Maßnahmen nicht erwartet haben. Während der verbandes anschließen, sich mit der Union " solidarisch erklären Babys auf den Armen von Ostende der Metropole nach dem Westen und sich verpflichten, deren Arbeiten auszuführen. Da ihnen dieses gekommen waren, um für ihre Rechte mitzufämpfen. Sie Kündigungsperiode darf von der Kollegenschaft die zurückziehung natürlich verweigert wurde, bezeichnen sie jetzt die von ihnen selbst jauchzten den Rednerinnen zu, die sehr revolutionär sprachen. der Kündigungen durch einzelne, noch rechtzeitig zur Einsicht ge- burch ungebührliche Zumutungen aus den Betrieben heraus- Auch die Feministinnen aus Paris waren durch zwei tommene Prinzipale nur mit Zustimmung der Verwaltung an- gedrängte Arbeiterschaft als tontrattbrüchig. Eine Versammlung französische Arbeiterinnen mit einer französischen Fahne vertreten. Als Beobachter dieser merkwürdigen Demonstration konnten wir Von dem Opfermut, der unter den Gekündigten herrscht, legt der Arbeiterschaft, die überfüllt war und in der allerbesten Stimmung ein Antrag Zeugnis ab, der aus deren Mitte heraus unter leb- berlief, berpflichtete sich in einem einstimmig gefaßten Beschluß, durch uns des Eindruces nicht erwehren, daß die Bewegung für das Es gibt eine haftem Beifall durch Kollegen Leischner eingebracht wurde, dahin- festes Zusammenhalten die scharfmacherischen Pläne der Arbeitgeber Frauenwahlrecht in England eine ernste Sache ist. ganze Anzahl von Genossinnen, die zum äußersten entschlossen sind lautend, daß die Gefündigten in der ersten Aussperrungswoche auf au nichte zu machen." jede Unterstützung verzichten möchten. Der Antrag hätte Annahme Die Maler und Anftreicher in Köln haben zum erstenmal mit und die nicht ruhen und rasten werden, bis die Bewegung unwider­Man darf gefunden, wenn Kollege Barthel nicht namens der Berwaltung die den organisierten Unternehmern einen Tarifvertrag abgeschloffen. Stehlich wird. Die Bewegung wächst im ganzen Lande. Erklärung abgegeben hätte, daß die Mittel auch für einen längeren Die Unternehmer haben diesmal, um dem sicher bevorstehenden Aus- fchon jest sagen: England wird das erste Land Europas mit einem Stampf gesichert seien, worauf der Antragsteller seinen Antrag als stande aus dem Wege zu gehen, diejenigen Forderungen freiwillig Frauenwahlrecht ſein. überflüssig zurüdzog. Die vom Hauptvorstand zur Schonung des anerkannt, wegen deren die Arbeiter im verflossenen Jahre vergeblich Die Arbeitgeberwahlen Kampffonds ausgeschriebene Extrasteuer von 1 M. für Kollegen sechs Wochen gestreift haben. Die Arbeitgeber hatten zuerst einen mit 20 m., 2 M. für solche mit 20 bis 30 M. und 3 M. für solche fogenannten Leistungstarif" einführen wollen, mußten diese Absicht für die Drtskrankenkasse der Schneider und Schneiderinnen mit mehr als 30 M. Wochenlohn fand ebenfalls einmütige Bu- angesichts des entschiedenen Widerstandes der Arbeiter aber fallen am gestrigen Abend brachten den Schüßlingen des Reichs­stimmung. lassen. Nach dem Tarif wird die Arbeitszeit fünftig überall neun Dieser Opfermut und der gute Geist der Einigkeit, der die ständig sein. Gesellen unter 20 Jahren darf nicht weniger als 48 Bf. berbandes zur Bekämpfung der Sozialdemokratie eine nicht ganze gewaltige Versammlung beseelte, wird den Dr. Gerschel und Stundenlohn gezahlt werden; für Gehülfen über 20 Jahren beträgt mißzuberstehende Absage. Während die unabhängige Liste es Genoffen gezeigt haben, daß die Gehülfenschaft nicht mehr mit sich der Lohn im ersten Jahre 52, im zweiten Jahre 54, im dritten Jahre auf 132 Stimmen brachte und damit den Sieg davontrug, spielen läßt. Sie will nicht mehr trop der lockendsten Töne nach 55 Pf. Für Ueberstunden werden bis 10 Uhr 10 Bf., bis 12 Uhr brachten es die Reichsverbändler nur auf 122 Stimmen. der Pfeife jener Herren tanzen. Sie ist entschloffen, den Kampf 20 3f., nach 12 Uhr 30 Pf. Buschlag gezahlt. Für Stublarbeit und Wenn selbst die Arbeitgeber den wüsten Terrorismus der bis zum vollen Erfolge zu Ende zu führen. Die Organisation, die Gerüstbau erhöht sich der Stundenlohn um 5 Pf. Affordarbeit ist Reichsverbändler dergestalt verurteilen, müßte doch den Broda, die Herren vernichten wollten, wird nur, wie es bei allen derartigen möglichst zu vermeiden, andernfalls wird der Stundenlohn garantiert. Prätorius und Konsorten bald aufdämmern, daß sie ihre Aussperrungen ist, mächtiger und geschlossener aus dem Kampfe In der Versammlung der Gehülfen war der Obermeister der Innung Rolle in der Krankenkasse der Schneider endgültig ausgespielt hervorgehen. Mit einem begeisterten dreifachen Hoch auf das erschienen, um zu erklären, daß die Unternehmer für die Folge fich haben! Blühen und Gedeihen des Deutschen Senefelderbundes wurde die mit den Arbeitern friedlich zu verständigen wünschten. Noch im machtvolle Bersammlung geschlossen.

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vorigen Jahre hatten die Kölner Malermeister beschlossen, alle Ge­

Landesverrat.

hülfen auszufperren, die innerhalb einer gewiſſen Frift nicht Letzte Nachrichten und Depeschen. aus der gewertschaftlichen Organisation aus getreten seien. Der Beschluß machte nicht den geringsten Eindruc bei den Arbeitern. Inzwischen haben die Unternehmer gelernt, daß Die feste Mauer der Arbeiterorganisation härter ist als die Schädel Preſſe " aus Saargemünd meldet, wurde ein Artilleriebepotarbeiter der Innungsmeister.

Bauarbeiterstreit im Saar - Revier.

Kaiserslautern , 23. Mai. ( W. T. B.) Wie die Pfälzische in St. Avold unter der Beschuldigung des Landesverrats ber­haftet.

Fünf Pioniere ertrunken.

Zur Aussperrung im Steindruckgewerbe. Eine öffentliche Versammlung der Steinbrudereihülfsarbei­terinnen und-Arbeiter fand Dienstag im Englischen Garten statt. Der Saal war dicht gefüllt, so daß die vorhandenen Stühle bei weitem nicht ausreichten. Im Hinblick auf den starken Besuch wurde der Gedanke laut, man müßte den Unternehmern eigentlich dankbar dafür sein, daß sie durch ihre Gewaltmaßregeln auch das Sankt Johann, 23. Mai. In einer gestern abend abgehaltenen Hülfspersonal der Steindruckereien wieder einmal ordentlich auf Versammlung von 1200 Bauhandwerkern wurde beschlossen, heute Ingolstadt , 23. Mai. ( W. T. B.) As heute nachmittag die gerüttelt und zu einmütigem Handeln zusammengeführt haben. früh den Unternehmern die Kündigung einzureichen, da der Arbeit- tveite Stompagnie des ersten Pionier- Bataillons auf der zurzeit Der Referent Aust schilderte die Entwickelung und den jezigen geberverband die geforderte Lohnerhöhung und die zehnstündige febr hochgehenden Donau übte, stieß ein vierteiliges Ponton, das mit 8 Mann und Stand der Aussperrung. Wie bei der Gehülfenschaft so ist auch Arbeitszeit abgelehnt habe. einem Unteroffizier besetzt war, und den Befehl hatte, vom linken nach dem rechten Ufer bei der Hülfsarbeiterschaft die vom Schuhverband" befohlene Zum Kartell der Dunder und Duder schreibt man uns aus zu fahren, mit der Breitſeite an einen Strompfeiler der Kündigung nur in sehr geringem Maße durchgeführt worden; Das Ponton wurde in zwei Teile gerissen, einige Firmen haben einem Teil ihres Hülfspersonals gekündigt, Baden: Die treue Bundesgenossenschaft der Christlichen und der Stadtbrücke. andere haben bis jetzt überhaupt nicht gekündigt. Da jedoch bei Hirsch- Dunderschen zeigte sich anläßlich einer öffentlichen ein Teil desselben trieb flußabwärts, der andere blieb an dem einem Teil des Hülfspersonals die Kündigungsfrist ausgeschaltete wertschaftsversammlung, welche am vergangenen Strompfeiler hängen. Zwei Mann konnten sich selbst in Sicherheit ist, muß erst der 2. Juni abgewartet werden, ehe man feststellen Sonntag in Käferthal bei Mannheim abgehalten wurde. Sie bringen, zwei wurden noch rechtzeitig gerettet. Fünf Mann sind er­fann, welchen Umfang die Aussperrung annimmt. Der Redner war von den Christlichen einberufen; die Dunderschen for- trunken. wies darauf hin, daß bei der Lohnbewegung der Steindruder im derten in ihrer Presse ihren Anhang in Mannheim zu starkem Jahre 1896 das Hülfspersonal sich noch recht schwach zeigte, so daß Besuch auf, weil sie befürchteten, daß die Freien" zahlreich er­Seitdem scheinen tönnten. Trotzdem war der Besuch seitens der Bundes- Stockholm, 23. Mai. ( W. T. B.) Zweite Kammer. Im Ber nach ganz kurzer Zeit ein Teil fahnenflüchtig wurde. ist aber die Organisation der Hülfsarbeiterschaft zu einer Macht genossenschaft nur ein schwacher. Als die Anhänger der freien laufe der Sizung wurde der deutsch - schwedische Handelsvertrag mit geworden; der Gedanke der Arbeitersolidarität hat tiefe Wurzeln Gewerkschaften für diese öffentliche Versammlung die Bureauwahl 126 gegen 84 Stimmen angenommen. geschlagen. Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen, Ab- beantragten, verweigerten dies die Christlichen und schlossen schaffung der Feiertagsbezahlung, Maßregelungen bei Werkstatt- auch die Diskussion aus. Während die Herzinnigen unter sich differenzen und wiederholte Drohungen mit allgemeinen Aus- togten und über die guten Aussichten des hirsch- dunderisch- christ­Sperrungen haben viel dazu beigetragen, die Masse zusammen- lichen Startells sich unterhielten, kennzeichneten die nach einem zuschweißen. Haben die Leiter der Organisation im vorigen Jahre anderen Saale gewanderten Arbeiter die Feigheit dieser harmonie­bei dem Streit bei Littauer u. Boysen mit Rücksicht auf die kleine duseligen Verbrüderung.

Zahl der daran beteiligten Kollegen von energischen Maßregeln Die Straßenbahnangestellten Genfs sind in den Ausstand ge­gegen die Aussperrungsdrohung abgeraten, so liegen jetzt die Vertreten.

Deutsch - schwedischer Handelsvertrag.

Zum Tode Jbsens. Christiania , 23. Mai. ( W. T. B.) Der Tod Jbsens trat ein, ohne daß der Dichter das Bewußtsein, welches in letzter Zeit infolge eines Schlaganfalles getrübt war, wieder erlangt hatte. Der Schriftstellerverein ließ durch seinen Präsidenten an der Statue des Dichters vor dem National- Theater ein prachtvolles Blumen­arrangement niederlegen.

Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsblatt