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r. 121. 23. Jahrgang. 5. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Strenge Beachtung der Lokallifte

Sonntag, 27. Mai 1906.

tritts aus der Kirche, daß die Pastoren sich darauf gefaßt jährige Kolonist Karl Bensler sowie drei weitere Personen vom Blik machen müssen, bald mit ihrem Häuflein wirklich Gläubiger getroffen. B. war sofort tot, während die anderen Berunglückten allein dazustehen. betäubt und erheblich verletzt wurden. Auch ein Pferd wurde durch Die evangelisch- tirchlichen Parlamente Berlins   werden sich den Bliz getötet. Bensler hatte mit einem Fuhrwerke der Witwe ift in der jezigen Ausflugszeit doppelte Pflicht jeden Arbeiters und auf ihren diesjährigen Tagungen sehr eingehend mit dieser Rauch aus Müggelheim   vom nahen Forst Kiefernadeln geholt. Als Parteigenossen. Den Lokalinhabern, die ihre Säle fortgesetzt für Gefahr zu beschäftigen haben. fozialdemokratische Versammlungen verweigern, muß deutlich fühlbar Kölln  - Stadt", die als erste der Berliner   Synoden zu- Rauch, deren Sohn und das Dienstmädchen auf das Gefährt. In Auf der Kreissynode der Wagen beladen war, stiegen die Begleiter des B., die Witwe gemacht werden, daß die Arbeiterschaft den wesentlichsten Teil der fammengetreten ist, haben die Herren Pastoren sehr sorgenvoll dem Augenblick, als B. nachsteigen wollte, traf ihn plöglich ein Konsumenten darstellt und nicht gewillt ist, die Rechtlosmachung breingeschaut. In dem Bericht über die kirchlichen und sitt Blizstrahl und tödlich getroffen fiel er auf den Fahrdamm zurück. durch Verweigerung der Versammlungssäle ohne weiteres hinzu- lichen Zustände der Gemeinden dieses Kreises wurde geflagt, auch die drei anderen Personen waren von dem Blisstrahl getroffen nehmen. Die Saalverweigerer müſſen ſtreng gemieden werden, das daß die Austrittsagitation im legten Jahre worden. Sie wurden betäubt und konnten erst nach längeren Bes kann aber nur geschehen, wenn die Lokalliste auf das Gewissen- größeren Erfolg als bisher gehabt habe. In mühungen von hinzukommenden Waldarbeitern wieder ins Leben Seit dem Erscheinen der letzten Lokalliste find folgende Aende- diesem Streise waren in den Jahren 1902 und 1903 nur 70 zurüdgerufen werden. Das Pferd war gleichfalls auf der Stelle und 74 Austritte vorgekommen. Im Jahre 1904 stieg ihre getötet worden. Bahl auf 104, im Jahre 1905 schnellte sie empor auf 254, und im Jahre 1906 ergaben schon die ersten vier Monate nicht weniger als 458 Austrittserklärungen, die zum Teil auch schon vollzogen sind. Kann man mehr verlangen?

hafteste beachtet wird.

rungen eingetreten:

III. Kreis: Jalobshallen", Inh.: Kubisch  , Alte Jakobstraße 83,

frei.

IV. Kreis: Café Alfen", Vor dem Schlesischen Tor 2, frei. do. Markgrafen- Säle", Markgrafendamm 34, frei. Alt- Glienicke  : Alle Lokale gesperrt. Verkehrslokal: H. Saß, Grünauerstraße 29.

Alt- Rahnsdorf: Alle Lokale gesperrt. Fangschleuse: Restaurant Werljee" frei.

Französisch Buchholz  : Wilhelm Schmidt, Chauffeestraße

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gesperrt.

Fredersdorf   a. d. Ostbahn: M. Girke, am Bahnhof frei. Friedenau  : Rheinschloß", Rheinstraße, gesperrt. Friedrichshagen  :" Strandschloß" frei.

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Zahlreiche Einbruchsdiebstähle wurden in letzter Zeit auf dem Gesundbrunnen   verübt. Besonders wurden die Geschäftsinhaber durch die Diebesgesellen heimgesucht und die Meldungen über Dieb In der Besprechung wurde von einer Seite auf diese Stähle bei der Polizei wollten kein Ende nehmen. Auffällig war der Bewegung hingewiesen als auf ein 3eichen der Zeit", Umstand, daß die Einbrüche fast stets an den Sonntagnachmittagen zwischen 4 und 7 Uhr ausgeführt wurden. Jezt ist es nun der das man nicht unterschätzen dürfe, wenn es sich auch meist Kriminalpolizei gelungen, als Täter den Tischler Erich Loleit aus zwischen 4 und 7 Uhr ausgeführt wurden. Jetzt ist es nun der 14, um Leute handele, die der Kirche längst entfremdet seien. der Prinzenallee und den Tapezierer Paul Dienst aus der Biesen­Man müsse die Abtrünnigen darüber aufklären, welche Rechte thalerstraße zu ermitteln. Loleit konnte gestern abend in der Wohnung sie durch den Austritt verlieren. Auch müsse dem vorgebeugt seiner Eltern verhaftet und dem königlichen Polizeipräsidium zuge werden, daß die Ausgetretenen nicht später doch wieder diese führt werden. Bei einem Einbruch in den Geschäftsraum des Rechte das Recht, an den Kirchenwahlen teilzunehmen, sich Sandelsmannes Wilhelm Lunk in der Wriezenerstraße 41 hatten die tirchlich trauen zu lassen, sich das Abendmahl reichen zu erwähnten für etwa 200 Mark Goldsachen und bares Geld erbeutet. lassen usw. mißbräuchlich ausüben. Mit solchen Mitteln hatte sich für die Täter recht gut gelohnt. Die Verhaftung des D. Auch ein Einbruchsdiebstahl in dem Zigarrengeschäft von Steffen will man die Massenflucht aus der Kirchengemeinschaft auf- dürfte ebenfalls bald erfolgen. halten?! Wen soll denn das schreden? Von anderer Seite wurde der Versuch gemacht, in der von früher her der fünfzehnjährige Arbeitsbursche Hermann Wagner, Hohenzollern­Von einem Schlächterwagen überfahren und schwer verletzt wurde gewohnten Manier auch diese neuesten Erfolge der Aus- platz 6 wohnhaft. Der junge Mann geriet beim Ueberschreiten des trittsagitation noch als bedeutungslos hinzustellen. Aber Kreuzungspunktes der Berg- und Kirchhofstraße in Rigdorf an einen Nieder- Schönhausen: Stephans Lindengarten", Lindenstraße 43, da erhob sich der brave Stöcker und warnte davor, vorüberfahrenden Geschäftswagen des Schlächters Hugo Winzer, gesperrt. die gegenwärtige Bewegung zu unter wurde unter die Näder gerissen und überfahren. Schwer verletzt schäzen. Die Situation sei jetzt viel gefährlicher für die brachte man W. in das städtische Krankenhaus. Kirche als früher. Er wies darauf hin, daß heute von ganzen Familien der Austritt erklärt werde. Auch das sei vorgekommen, daß in einer Werkstatt der Meister samt siebzehn Gesellen austrat.

Fürstenwalde  : Außer Schloßfellerei" alle anderen Lokale gesperrt. Grünau  : Außer Wendenschloß" und Restaurant Gravelotte" alle anderen Lokale gesperrt. Heiligensee  : Alle Lokale gesperrt. Ketschendorf   b. Fürstenwalde  :

Marzahn  : Albert Schulz frei.

Außer Gasthaus Wiedemann

übrigen Lofale gesperrt.

Lichtenow: Restaurant Jaenche frei.

Oranienburg  : Friz Heider, Mühlenstr. 15

frei.

alle

Emil Schumann, Sandhausen  , Schüßenstr. 14] Bankow  : Reuters   Volksgarten", Schloßstr. 62, frei. Papenberge( Oberhavel  ): Eichenhain", Jnh. Donap, frei. Rahnsdorf  : Restaurant Müggelgarten, Rahnsdorfer   Mühle, frei. Sadowa( Oberspree): Grand- Restaurant, Inh. H. Pflug, frei. Spreenhagen  : Gasthof" Zum Kaiserhof" frei. Strandschloß" am Müggelsee frei.

Straußberg  : Alte Spigmühle frei.

Tegel  : Wilh. Falf, Treskow- und Brunowstr.- Ede, frei. Waldburg  , Restaurant am Bahnhof Hirschgarten frei. Wilmersdorf  : Alle Lokale mit Sälen gesperrt.

Ein entsetzliches Automobilunglück, welches den Tod eines acht­

jährigen Knaben zur Folge hatte, ereignete sich gestern mittag in Westend  . Gegen 12 Uhr hielt auf dem Spandauer Berg, an der Haltestelle gegenüber dem Krankenhause Westend  , der Motor­Der Hofprediger a. D. hat recht: die Zeiten, wo man über die wagen 2054 der Linie P der Berlin  - Charlottenburger   Straßen­Austrittsagitation die Achseln zucken durfte, sind vorüber. bahn, um Fahrgäste absteigen zu lassen. Zwei Knaben, ein un­Die Arbeiterklasse ist es müde geworden, bekannt gebliebener Junge sowie der achtjährige Schüler Franz ihre Rechte mit Füßen treten zu lassen und Christoph v. Dreßler- Scharfenstein, bei seinen Eltern in der Linden­dann noch denen nachzulaufen, die diese arbeiterfeindliche allee 31 in Westend   wohnhaft, hatten den Motorwagen bereits ver­lassen und gingen um die Hinterplattform desselben herum, als ein Politik schüßen und stüßen. Alle Vereine, Gewerkschaften usw., welche Kremmen   besuchen mal eine echt Stöckersche Behauptung, wenn er erzählt, straße 4, gehörig, vom Spandauer Bock her den Berg herunter ges Aber das ist allerdings wieder Privatautomobil, dem Generaldirektor S. Bergmann, Sommer­wollen, werden ersucht, sich vorher mit dem Genossen D. Liebrecht, den Stadtmissionaren werde bei ihren Besuchen in faust tam. Die beiden Kinder wurden von dem Kraftwagen er­Kremmen, Ruppinerstr. 106, in Verbindung zu setzen. Die Lokalfommiffion. den Familien der Austretenden jetzt mit Erbitterung, faßt und niedergestoßen. Während der jüngere Knabe, der an­But und Haß begegnet. Ach, das lohnt ja gar nicht, sich mit einem Stadtmissionar herumzustreiten. Es genügt, dem ungebetenen Gast kurz Bescheid zu sagen und ihn merken zu lassen, daß er sich lästig macht.

Charlottenburg  . Am Dienstag, den 29. cr., abends 8 Uhr, findet im Boltshause eine Voltsversammlung statt, in welcher Reichstagsabgeordneter Peus über das Thema: Bedeutet die wirt schaftliche Organisation eine Machtfrage für die Arbeiterklasse?" Der Einberufer. fprechen wird.

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Besondere Sorge bereitet es dem Hofprediger, a. D., daß jetzt auch bürgerliche Streife sich von der Kirche ab­Schöneberg. Die Versammlung des Wahlvereins findet Dienstag, wenden, weil ihnen die Kirchensteuer zu hoch ist. den 29. d. M., abends 8 Uhr bei Obst, Meiningerstr. 8, statt. Die Dem liberalen Flügel der tirchlich gesinnten Streise riet er, in Tagesordnung lautet: 1. Bortrag: Partei und Gewerk der Agitation gegen die Höhe der Kirchensteuer sich doch ja fchaft". Referent: Redakteur W. Blod. 2. Vereins­vor Uebertreibungen zu hüten. Ei gewiß, was sollte aus der angelegenheiten. 3. Verschiedenes. Genossen! Das Frühkonzert am 2. Pfingstfeiertag findet be- Kirche und ihren Pastoren werden, wenn schließlich selbst die­sonderer Umstände halber in der Schloßbrauerei nicht statt. Das jenigen ausreißen, die bisher doch wenigstens noch mit ihrem Nähere wird in der Versammlung bekannt gegeben. Geldbeutel dafür eingetreten sind, daß das erhabene Ziel, dem ,, Volke" die Religion zu erhalten, verwirklicht werde!

Der Vorstand.

Schmargendorf  . Die nächste Mitgliederversammlung des Wahl­bereins findet am Dienstag, den 29. Mai, abends 81%, Uhr, im Restaurant Sanssouci", Ruhlaerstr. 20/21, statt. Zahlreiches und pünktliches Erscheinen ist erforderlich.

Lankwitz  . Dienstag, den 29. d. M., abends 8 Uhr im Restaurant Lint, Calandrellistraße 27: Sigung des Wahlvereins. Erster Zyklus- Vortrag über Grundfäße und Forderungen unserer Partei. Bezirksteilung. Verschiedenes. Pünktliches Erscheinen mit Gästen erwünscht.

Rummelsburg  . Die Mitgliederversammlung des Wahlvereins findet am Dienstag, den 29. Mai, abends Uhr, im Saale der Witwe Weigel, Türrschmidtstr. 45, mit folgender Tagesordnung statt: 1. Partei und Gewerkschaftsbewegung. Referent Genosse Dit well. 2. Diskussion. 3. Vereinsangelegenheiten. Der Vorstand.

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scheinend unverlegt geblieben ist, sofort aufsprang und fortlief, blieb Franz v. Dreßler- Scharfenstein besinnungslos auf dem Fahr­damm liegen. Er wurde nach dem Krankenhaus Westend   gebracht, wo er wenige Minuten nach seiner Einlieferung an den Folgen schwerer innerer Verlegungen und eines Schädelbruches verstarb. Ein anderer Automobilunfall ereignete sich vor dem Hause Prinzenstraße 10. Der städtische Beleuchtungsinspektor Schend wurde beim Ueberschreiten des Fahrdammes von einer Automobil broschte erfaßt und niedergerissen. Er erlitt glücklicherweise nur ungefährliche Verletzungen und konnte sich, nachdem er auf der Unfallstation einen Notverband erhalten, nach seiner Wohnung be­geben.

Ueber die Zustände auf der Hochbahn wird uns geschrieben: er jetzt gegen elf oder zwölf Uhr abends mit der Hochbahn von der Bülowstraße nach dem Osten fährt, kann sich auf alle Torturen einer Fahrt in maßlos vollgepfropften Wagen gefaßt machen. Ges Schont den Wald! Wenn die Bewohner von Groß- Berlin an wöhnlich sind die Wagen der dritten Klasse, für Raucher und für Sonn- und Feiertagen ins Freie ausfliegen, so wollen Nichtraucher, schon bei der Einfahrt der Züge so start besetzt, daß Der Vorstand. sie sich an ihren Wäldern erfreuen. Allzuviel Wald ist ja in der nicht einmal für neue Fahrgäste, die mit einem Stehplatz vorlieb näheren Umgebung der Reichshauptstadt nicht mehr vorhanden. nehmen wollen, genügend Raum vorhanden ist; an die Grringung Umsomehr sollte das wenige, was den gierig zugreifenden Fingern eines Sipplates ist gar nicht zu denken. Da die Zahl der Ein­der Terrainspekulanten bisher noch entgangen ist, geschont und steigenden einer Kontrolle nicht unterliegt und jeder gern mit will, geschützt werden. Nur zu oft wird gerade von denen, die in den entwickelt sich im Innern der Wagen eine Fülle, die etwas Bes Wäldern um Berlin   ihre Erholung suchen, dem Walde die ängstigendes hat. Wer noch in die Mitte gelangt und einen Griff Schonung bersagt, die sie ihm schulden. Man hört zuweilen zum Festhalten erwischt, kann von Glück sagen. Die anderen stehen rühmen, der Berliner   sei ein leidenschaftlicher Naturfreund und born und hinten eng aneinander gepreßt wie die Heringe und habe ein tiefes Verständnis für die Schönheiten der Natur. Wer werden so, in" drangvoll fürchterlicher Enge", bei jeder Kurve, die dem Treiben gewisser Sonntagsausflügler in unseren Waldungen der Zug macht, tüchtig hin- und hergeschleudert. Die Direktion der zusicht und zuhört, der möchte anderer Meinung werden. Den Hochbahn sollte sich doch endlich bequemen, für Abhülfe dieser Waldverwüstern, die um des Profites willen den Wald nieder- größten Uebelstände Sorge zu tragen. In den heißeren Tagen, die Friedrichsfelde  . Am Dienstagabend 8 Uhr findet im Lokale schlagen lassen, stellen sich viele dieser Naturfreunde" würdig an uns bevorstehen, dürfte fich der Uebelstand noch mehr fühlbar machen. Schließlich ist es nicht die Aufgabe des Publikums, durch von Bausdorf, Berlinerstr. 18, die Mitgliederversammlung des Wahl die Seite. vereins statt. Da die neuen Mitgliedsbücher zur Ausgabe gelangen, Eine der Rücksichtslosigkeiten, die im Walde verübt werden, den Verzicht auf jede Bequemlichkeit der Hochbahn sparen zu ist das Erscheinen aller Genoffen notwendig. Der Vorstand. soll jetzt durch einen Verein bekämpft werden: die oft gerügte Un- helfen. Zoffen. Donnerstag, den 31. Mai, abends 8 Uhr, findet im fitte, das Einmidelpapier einfach da liegen zu lassen, Aus Furcht vor Strafe hat sich am 22. Mai der Schüler Walter Parteilotale von Schimte eine öffentliche Volksversammlung statt: wo der Naturschwärmer" gelagert und seinen Proviant verzehrt Finkenstein  , am 11. März 1892 zu Berlin   geboren, bisher Neue Roß­Thema: Zweck und Nutzen der Gewerkschaften. Die Genossen hat. Der Vater des Gedankens, alle Waldfreunde gegen diesen straße 2 wohnhaft gewesen, aus der elterlichen Wohnung entfernt. werden ersucht, für diese Versammlung hauptsächlich unter den Nicht- Unfug mobil zu machen, ist der Hygienifer Prof. Ewald. Der Er wird seitdem vermißt. Er ist zirka 1,50 Meter groß, untersetzt, organisierten ihrer Arbeitsstätten rege Agitation zu entfalten. Verein, den er für nötig hält, ist am Freitag in einer öffentlichen hat blonde Haare, blaue Augen, fleine Nase, breiten Mund, boll­Er nennt sich ständige Zähne, rundes, gesundes Gesicht. Bei seinem Weggange Versammlung tatsächlich zustande gekommen. Berliner   Waldshusverein" und bezweckt den Schutz der war er mit marineblauer Müße, grauem Jackettanzug, Schnürs Wälder um Berlin   und besonders ihre Reinhaltung. Der Vorstiefeln, grauen Strümpfen, weißer Wäsche und heller Krawatte schlag, vor allem auch den Waldverkäufen entgegenzutreten, fand bekleidet. in der Versammlung nicht genügende Unterstüßung. Gegen die Erhöhung der Droschkentage. Bekanntlich treten die Droschten­Verschmutzung der Wälder werden beabsichtigt: Belehrungen und Ermahnungen des Publikums durch die Presse; Verbreitung von befizer für eine Erhöhung der Tare ein, dergestalt, daß die jetzige Flugblättern unter der Schuljugend, den Wandervereinen usw.; Tare I fortfallen, also eine Erhöhung der Grumbtare von 50 f. Gesuche an den Landwirtschaftsminister und an die Vorort auf 70 Pf. eintreten soll. Das Polizeipräsidium hat auch den Verein Nieder- Schönhausen. Der Wahlberein tagt am Dienstag, den kommunen( also an die Waldverwüster selber!) um behördliche der Droschkenführer wegen der Fahrpreiserhöhung befragt. Derselbe 29. d. M., aber.de 8 Uhr, bei Settetorn, Lindenstr. 1. Auf Unterstügung und petuniäre Beihülfe; Aufstellung von Plakat- hat sich in seiner am Freitag abgehaltenen Mitgliederversammlung der Tagesordning steht: 1. Vortrag des Genossen Kiesel über: dafür ausgesprochen, daß diese Grundtage von 50 Pf. auf 60 Pf. er­Klassenkämpfe. 2. Distuffion. 3. Vereinsangelegenheiten. 4. Ver- tafeln und Sammelförben auf Bahnhöfen und im Walde. Ob diese neueste Vereinsgründung den Erfolg haben wird, den höht werden soll, weil eine Preiserhöhung in dem Maße, wie sie die schiedenes. Die Parteigenossen werden gebeten pünktlich und voll- mancher von ihr hofft, das muß abgewartet werden. Im ganzen Fuhrherren fordern, die Benuzung der Droschten erheblich ein­haben wir aus den Verhandlungen den Eindruck gewonnen, daß die schränken würde. An der Länge der jezigen tarmäßigen Wege foll Nowawes. Heute vormittag von 9-12 Uhr werden in den Gründer des Waldschutzvereins noch gar nicht die Wurzeln des nichts geändert werden. Die Versammlung beauftragte den Vor­bekannten Lokalen Beiträge und Neuaufnahmen zum fozialdemo- un fuga erkannt haben, den sie bekämpfen wollen. Die Rück- stand, diese ihre Meinung dem Polizeipräsidium mitzuteilen. Einer fratischen Wahlverein entgegengenommen. Die Versammlung des fichtslosigkeiten, die von den obenerwähnten Naturfreunden" in Anregung des Vereinsvorstandes folgend, entschied sich die Versamm­Wahlvereins findet am 6. Juni, abends 8%, Uhr, bei Schmidt statt. den der Erholung aller dienenden Waldungen verübt werden, lung dafür, daß das Polizeipräsidium ersucht werde, anstatt des weiß Der Vorstand. erklären sich aus der Gleichgültigkeit des einzelnen gegen das lackierten Hutes den früher üblichen schwarzen Zylinderhut mit Tresse Interesse der Gesamtheit. Was gehen mich die anderen für alle Droschkenführer wieder einzuführen. an!" Der Mangel an sozialem Empfinden, den dieser Grundjab Kraft treten. Ueber den Inhalt wird gemeldet: Nach dem neuen Voraussichtlich wird der neue Droschtentarif am 1. Oktober in befundet, äußert sich in noch ganz anderen Dingen als in dem ge- Tarif wird allen Kraftbroschten zustehen für Tagesfahrten von dankenlosen Wegwerfen von Stullenpapier.. 1 oder 2 Personen: 600 Meter 80 Pf. für weitere 800

Paukow. Am Dienstag, den 29. cr., abends 19 Uhr, findet im Lokal des Herrn Roczydi, Kreuzstr. 3-4, die Versammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Bortrag des Genossen Baege­Friedrichshagen über:" Entstehung des Weltalls und der Erde  ". 2. Vereinsangelegenheiten. 3. Verschiedenes. Vor der Versammlung werden neue Mitgliedsbücher ausgegeben. In Anbetracht des interessanten und lehrreichen Vortrages fordern wir die Partei­genossen auf. für regen Besuch zu sorgen. Gäste haben Zutritt.

zählig zu erscheinen.

Berliner   Nachrichten.

Trübselige Paftorengesichter.

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Die kommunale Biersteuer hat in der gestrigen Sitzung der Die Agitation zum Austritt aus der Kirchen- städtischen Steuerdeputation ein frühes Ende gefunden. Die Vor­gemeinschaft, die in den letzten Monaten einen neuen bereitung über den Entwurf einer Biersteuerordnung für von Anstoß erhalten hat und jetzt eifriger als je betrieben wird, auswärts eingeführtes Bier führte zu dem Ergebnis, daß der fängt mun bereits an, den Dienern der Kirche schwere Sorgen Erlaß einer solchen Neuordnung als nicht opportun verschoben zu machen. Früher hatte wohl dieser und jener über die wurde. Der Ertrag einer solchen Biersteuer war auf 800 000 m. antifirchliche Bewegung geringschäßig die Achseln gezuckt und geschätzt worden; die in Berlin   eingeführten Mengen sollten auf sich damit getröstet, daß trotz aller Agitation selbst solche, die aufmännischem Wege ermittelt werden. innerlich längst mit der Kirche zerfallen waren, aus alter Gewohnheit sich nicht dazu entschließen mochten, auch äußerlich mit ihr zu brechen. Heute führt die Agitation in so zahl- Eine schwere Katastrophe hat das Gewitter, welches Freitag reichen Fällen zu dem greifbaren Erfolg des wirklichen Aus- abend Herrichte, hervorgerufen. Bei Müggelheim   wurden der fünfzigs

Vom Blitz erschlagen.

für

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10"

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Bei Pferdedroschten lautet die Tare für Tagesfahrt: für 600 Meter 60 f. für weitere 300 10 W Es handelt sich also um eine ziemlich erhebliche Berteuerung. Bisher wurden für die ersten 50 Pfennig 800 Meter gefahren, nach dem neuen Tarif nur 600; weitere 400 Meter kosteten bis jetzt 10 Pf., nach dem neuen Tarif weitere 300 Meter. Bei den Krafts droschken ist die geplante Verteuerung noch weit bedeutender. Bis­ber 800 Meter für 50 Pfennig- jezt 600 Meter für 80 Pfennig. Also Verkürzung der Wegftrede und Erhöhung des Betrages.