Nr. 123. 23. Jahrgang.
3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Partei- Angelegenheiten.
Die Versammlungen der Wahlvereine
6. Wahlkreis. Die Generalversammlung des Wahlvereins findet am Dienstag, den 26. Juni, abends 8 Uhr in den Germaniajälen, Chauffeestraße 103, statt. Anträge sind einzureichen an Wilhelm Freythaler, Gartenplatz 1. Der Vorstand.
Bezirk Waidmannsluft. Der Wahlverein veranstaltet am 2. Pfingstfeiertag in Waidmannslust im Schweizerhäuschen ein Frühkonzert. Die Gesangvereine„ Waldchor"-Borsigwalde und, Maibund"-Wittenau haben ihre Mitwirkung zugefagt, außerdem hat das Vergnügungsfomitee verschiedene Ueberraschungen in Aussicht genommen, so daß das Vergnügen ein recht interessantes zu werden verspricht. Die Kaffeeküche steht den geehrten Damen von 5 Uhr an zur Verfügung. Liter 60 Pfennig. Zahlreichen Besuch erwartet
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Mittwody, 30. Mai 1906.
Auf das Paradefeld östlich der Tempelhofer Chaussee werden Das Streitverfahren hat hiermit nach einer Dauer von fast nur solche Equipagen zugelassen, deren Inhaber mit polizeilichen dritthalb Jahren sein Ende erreicht. Herrn Brezel und seiner Ges Passierscheinen versehen sind; alle anderen Gefährte, sowie die zu folgschaft kann man das Zeugnis ausstellen, daß sie ihrem Gegner Fuß befindlichen Zuschauer müssen sich westlich der Tempelhofer in diesem Streit, dem Berliner Freisinn, den Sieg leicht genug ges Chauffee aufstellen, sofern letztere nicht im Besize einer Zutrittstarte macht haben: sie haben ihre Sache geradezu jammervoll geführt. In für die auch diesmal auf dem Paradefelde von der Militärberwaltung der Beweiserhebung über die Wahlbeeinflussungen, die behauptet finden am Dienstag, den 26. Juni statt, die General- erbaute Tribüne sind. Für die Tribünenbesuchen gelten die auf den wurden, hat Herr Prezel selbst die Rolle eines unfreiwilligen Spaßbersammlung des Verbandes am Sonntag, den Karten aufgedruckten besonderen Bestimmungen. machers übernommen. Bei jener Wahl hatten die Freisinnigen ihr 29. Juli, 12 Uhr mittags, in den Germania - Sälen, Chausseestr. 103. Den Anordnungen der Schußmannschaft in bezug auf Anfahrt Agitationsbureau just in einem Vorraum des amtlichen Wahllokals Der Aktions- Ausschuß. und Abfahrt aller Wagen, sowie über das Verhalten auf dem aufgeschlagen, so daß jeder Wähler durch ihr Bureau hindurchwandern Tempelhofer Felde muß im Interesse der Aufrechterhaltung der mußte. An sich ist es durchaus nicht unwahrscheinlich, daß mancher Ordnung unweigerlich Folge geleistet werden. antisemitische Wähler den Weg durch dieses Bureau scheute und infolgeMarketenderei und Restaurationsbetrieb wird auf dem Tempel- dessen der Stichwahl ganz fernblieb. Herr Prezel aber hat das hofer Felde nicht geduldet. Das Aufstellen bon Stühlen, Hand- dem Gericht in folgender Form plausibel zu machen gesucht. Er erwagen und ähnlichen Mitteln zum besseren Sehen ist nicht gestattet. zählte, schon das jüdische Gesicht des Leiters des liberalen Agitationsdie vorstehend erwähnten Zeitangaben finnentsprechende Aenderung." Dem Gericht hat er mit diesem Beweismittel nicht imponieren Sollte sich die Zeit des Beginns der Parade ändern, so finden bureaus sei geeignet gewesen, die antisemitischen Wähler abzuschrecken. können. Auch der Beweis, daß sogar Beeinflussungen Angestellter Das Verhalten der Aufsichtsbehörde gegen die Ortskrankenkasse durch ihre Brotherren vorgekommen seien, mißlang. Das braucht der Schneider allerdings nicht dem Ungeschick der klagenden Antisemiten aufs Konto ist ein geradezu auffälliges, wenn man in Betracht zieht, wie sonst gesezt zu werden. Es ist ja bekannt, daß Beeinflussungen dieser Art bei der geringsten Kleinigkeit die Behörde sich in die Selbstverwaltung in der Regel schwer nachzuweisen sind. der Krankenkassen einmischt. Wer allerdings die einzelnen Vorgänge Der Vorstand. Das Gericht hat es, dem siegreichen Freifinn erspart, in dieser Kasse näher kennt und weiß, daß die Leitung dieser Kaffe sich auch über jenen ebenso plumpen, wie frechen Schwindel vorläufig noch Leuten des Reichsverbandes zur Bekämpfung der zu äußern, der damals von Freisinnigen zugunsten des Herrn Leis Sozialdemokratie untersteht, dem wird manches und noch mehr er- berübt wurde. über die Fabrizierung eines Flugflärlich werden. Das ist denn auch der springende Punft, um den blattes, das unter der Spizmarke„ Genossen!" für Leis um die sich alles dreht und das Verhalten der Aufsichtsbehörde in grellem Stichwahlhülfe der sozialdemokratischen Wähler werben sollte. Der Lichte erscheinen läßt. Alle Mittel- ob gesetzlich oder ungesetzlich, Schwindel wurde vom Vorwärts" aufgedeckt, noch ehe das fertig Liebevolles Werben der Stadtmissionen. danach wird gar nicht mehr gefragt sind recht, um die gedruckte Flugblatt zur Verteilurg tam. Das Gericht hat sich hiermit Ueber die Austritte aus der Kirchengemeinschaft, Herrschaft der Kasse dem Reichsverbande möglichst lange noch nicht zu beschäftigen brauchen, weil das Schwindelflugblatt dann deren Zahl sich in der letzten Zeit ganz außerordentlich gemehrt hat, zu erhalten. erhalten. Das ist natürlich nicht so leicht. Bereits schließlich überhaupt nicht verteilt wurde. Schade! Man hätte ist auch auf der Kreissynode Friedrichswerber II fehr am 27. November wurde der Herrlichkeit der Reichs da manches Interessante über die freisinnige Wahlmache erfahren lebhaftdebattiert worden. Was soll( so fragten sich die Personen und verbändler ein Ende bereitet, indem sie bei der Wahl durchihre Getreuen) geschehen, um dieser Massenflucht Einhalt zu gebieten? fielen. Trotzdem blieb aber der Vorstand im Amt. Wegen Form Die Kreissynode Kölln - Stadt hatte eine Resolution angenommen, fehler, die der Vorstand selbst mitverschuldet hatte, focht er die Wahl von der Mehrheit der Droschkeninteressenten- Konferenz auf dem Zur Erhöhung der Droschkenfahrpreise. Die Einführung des die es als bringende Pflicht" der firchlichen Organe bezeichnete, an und nach fünf Monaten wurden die Wahlen für ungültig Polizeipräsidium beschlossenen neuen Droschtentarifs, der auch die „ auf die Folgen des oft leichtsinnig erklärten Austrittes in geeigneter erklärt. Das war natürlich ganz nach den Wünschen der Reichs- Billigung des Polizeipräsidenten fand, erscheint neuerdings sehr Weise hinzuweisen". Dieselbe Resolution wurde auch der Kreis- verbändler, denn sie fonnten in der Zeit schalten und walten, wie in Frage gestellt. Nachdem schon die Kutscher dagegen protestierten, synode Friedrichswerder II vorgelegt und empfohlen. fie wollten. Es wurde eine neue Wahl ausgeschrieben, die am hat jetzt auch die Personen- Lohnfuhrwerks- Innung Nun werden ja diese Hinweisungen auf die Folgen" schon seit 22. Mai in Kellers Neuer Philharmonie" in der Köpenickerstraße als ausschlaggebende Organisation der Droschtenbefizer sich gegen langem durch die Stadtmissionare besorgt. Sobald jemand stattfand. Das Ergebnis dieser neuen Wahl war ein doppelter jenen Tarif erklärt, der bei der Konferenz von ihren beiden Ver die ersten Schritte tut, um seinen Austritt aus der Kirchen- Reinfall. Nicht nur, daß die Zahl der abgegebenen Arbeitnehmer- tretern selbst beantragt wurde. gemeinschaft zu erklären, darf er mit ziemlicher Sicherheit darauf listen des Schneiderverbandes die der Reichsverbändler vollständig er- abgehaltene außerordentliche Innungsversammlung nahm einen Die vorgestern im Prälaten" rechnen, daß alsbald einer dieser Agenten Stöckers ihm drückte, fiel auch die Arbeitgeber liste der Reichsverbändler durch. stürmischen Verlauf. Den Vertretern der Innung auf der Konins Haus tommt und ihn umzustimmen versucht. Hier- Das scheinen die Herren auch vorausgesetzt zu haben, denn sie hatten ferenz wurde vorgeworfen, sie hätten ihrem Auftrage zuwider ges nach wäre es eigentlich ganz überflüssig, den Ab- schon vorher alle möglichen Schwierigkeiten ausgetüftelt. In erster handelt und statt der von der Innung beschlossenen Erhöhung der trünnigen noch andere Sendboten der Kirche auf den Hals zu Linie versuchten sie es mit der Wahlzeit. Das nüßte ihnen aber Grundtage von 50 auf 70 Pf. die von den Automobilgesellschaften schicken. Doch auf der Shnode Friedrichswerder II erhoben sich nichts, denn die Wähler, die die Kasse wieder in ordnungsgemäßen gewünschte Verkürzung der Grundstrecke befürwortet. Fast sämt Stimmen, die gerade vor den Stadtmissionaren warnten. Ein Zustand bringen wollten, erschienen in Massen. Um aber nicht liche Versammlungsbesucher sprachen sich gegen diese Form der Pastor, der zunächst den Satz aufgestellt hatte, daß man mit wieder wegen eigener Formfehler Protest erheben zu müssen, griffen Fahrpreiserhöhung aus, weil dadurch eine so enorme Vers liebevollem werben den Leuten nachgehen müsse", sprach sie zu einem neuen Mittel, um wiederum die Wahl angreifen zu teuerung des Droschtenfahrens eintreten würde, daß hinterher die Ansicht aus, der Stadtmissionar sei nicht die geeignete tönnen. Der Vorstand ließ erklären, daß die Stimmenauszählung die Kutscher die Kundschaft verlieren würden. Bei dem geplanten Person, auf diejenigen mit Erfolg einzuwirken, die der Kirche den im Kassenlokal stattfinde. Diesen Willkürakt ließen sich die Wähler Ersatz der Tage 1 durch Tare 2 würde nämlich die Droschkenfahrt Rücken fehren wollen. Der Stadtmissionar werde in weiten Streifen des nicht ohne weiteres gefallen und sie verlangten sofortige Aus- pro Stunde 80 Pfennig mehr fosten. Nahezu einstimmig Voltes als im Dienste einer tirchenpolitischen Partei stehend angesehen. zählung, das schon deshalb, weil feine Kommission vorhanden war wurde beschlossen, bei dem Berliner Polizeipräsidium und den Ein anderer Redner flagte, die Stadtmission übe gegenüber den Geistlichen zur Vornahme dieser Auszählung und man zu dem Vorstand, Polizeidirektionen Schöneberg, Charlottenburg und Rigdorf neuer eine Art Nebenregierung aus und mit ihrer Hülfe werde nur Un- wenn er unter sich ist, das größte Mißtrauen hegte. Die Weigerung dings die Erhöhung der Grundtage von 50 auf 70 Pf. zu be= friede gestiftet. Ein Dritter meinte, gerade für die Agitation zum des Vorstandes rief unter den Anwesenden eine sehr begreifliche Er- antragen. An die städtischen Behörden der genannten Orte wird. Austritt aus der Landeskirche sei die Tätigkeit der Stadtmissionare ver- regung hervor, die noch gesteigert wurde, als einige Reichsverbändler in einer zweiten Eingabe das Ersuchen gerichtet, einer Droschkenhängnisvoll; denn Stöder, der Leiter der Stadtmission, benutze den Versuch machten, die Wahlurne ihres Inhaltes zu berauben. fahrpreiserhöhung in der bis jetzt vom Polizeipräsidium geplanten jede Gelegenheit, die Sozialdemokratie anzugreifen. An der Ausführung dieses Vorhabens wurden sie jedoch durch das Form die Zustimmung zu versagen. Mit Stöder an der Spige werde die Stadtmission in der Austritts- Einschreiten anderer Kassenmitglieder gehindert. Der Vorstand rief bewegung nichts gegen die Sozialdemokraten ausrichten. nun Polizei zu Hülfe. Diese fand aber nichts zu tun.
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fönnen.
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Auch
Zwei tödliche unglücksfälle haben sich vorgestern abend erDiese Erklärungen gegen die Stadtmission tamen natürlich aus Natürlich sind die Reichsverbändler über die erlittene Nieder- eignet. Im Neanderhof in der Neanderstraße fand der Fahrstuhl. den Reihen der firchlich Liberalen, denen die um Stöcker lage rasend und stimmen ein wahres Wutgeheul an. In einem vom führer Albert Rosenberg bei einem bedauerlichen Unfall feinen das Leben sauer genug machen. Ein liberaler Pastor jammerte, Reichsverband an die Presse versandten Waschzettel, der vor allem Tod. R. hatte in der zweiten Etage versehentlich die Tür zum die Hauptaufgabe der Stadtmission sei die Bekämpfung der von der Provinzpresse mit Behagen nachgedruckt wird, gebärden sie Fahrstuhlschacht offen gelassen und als er nach einer kleinen Beliberalen Pastoren bei den Kirchenwahlen. Wir vermuten, sich wie toll. Es wird behauptet, daß die Absicht bestanden habe, sorgung wieder zurückkehrte, glaubte er, der Fahrkorb halte in der daß Stöcker und seine Agenten in ihrem Kampf gegen die nach Feststellung der Zahl der abgegebenen Stimmzettel diese in zweiten Etage. Dies war jedoch nicht mehr der Fall und R., Sozialdemokratie den Beifall auch der Liberalen fänden, wenn sie verschlossener und versiegelter Urne der Behörde zu übergeben. Das welcher in das Gehäuse eintrat, stürzte in den Schacht hinab. mur nicht in den Kazbalgereien zwischen Liberalen und Orthodoxen ist natürlich nur eine faule Ausrede, denn wie sich später herausstellte, Schwer verletzt wurde der junge Mann in das Krankenhaus den letzteren so erfolgreich dienten. Der Sozialdemokratie waren nicht einmal Schlösser vorhanden, um die Wahlurne zu schließen." Bethanien" eingeliefert, wo er kurze Zeit darauf starb. fällt in diesem Streit um die Brauchbarkeit oder Unbrauchbarkeit der Dann wird behauptet, die aufgehetzte Weute" habe das Podium der zweite Unglücksfall hat ein junges Menschenleben gefordert. Stadtmissionare die Rolle des lachenden Dritten zu. gestürmt, um sich der Wahlfiste zu bemächtigen, so daß Polizei Auf dem Grundstück Alexanderstraße 14 war der 20jährige Zimmeraufgeboten werden mußte, um den Saal zu räumen. Natürlich mann Otto Kerber aus der Borhagenerstraße 3 mit einem anderen ebenfalls echt reichsverbändlerischer Schwindel. Gewiß ließ der Kollegen damit beschäftigt, einen schweren Balfen nach dem ersten Borjizende Polizei holen, diese fand aber keine Veranlassung zum Stockwerk zu tragen. Die Last war für die beiden zu schwer und Einschreiten; eher hätte ein solches Einschreiten gegen die intellet- infolgedessen glitt der Balken von der Schulter des N. ab. Untuellen Veranlasser der Erregung vorgelegen. Alle diese Behaup- glüdlicherweise tam der Zimmermann zu Fall und das schwere tungen werden nur in die Welt gesezt, um die unerhörte Willfür- Laststück stürzte ihm auf den Kopf. Der Schädel wurde dem Bewirtschaft der Reichsverbändler zu bemänteln. Natürlich suchen die dauernswerten zerschmettert, so daß der Tod bald eintrat. Herren von neuem nach Mitteln, um die Wahl wiederum anzufechten, und sei es auch nur zu dem Zweck, ihre Herrschaft der Raffe noch weitere Monate den Kassenmitgliedern aufzuzwingen. Jetzt wollen sie herausgefunden haben, daß verschiedene Wähler auch bei den Arbeitgebern sammeln die Herren Material". In doppelt gewählt haben, zwanzig Personen sollen festgestellt sein, wieweit dies Bemühen Erfolg hat, darauf gedenken wir später noch zurückzukommen. Inzwischen versucht dieser Mustervorstand, bevor er mit Schimpf und Schande die Kasse verläßt, die Angestellten zu maßregeln. Zwei Dugend Beamte sollen entlassen werden. Warum, weiß natürlich außer dem Vorstand niemand.
Aenderung bei der Straßenbahn. Eine Aenderung im Betriebe der Straßenbahn wird vorübergehend notwendig. Auf dem füdlichen Teil des Savignyplates wird eine neue Gleisverbindung hergestellt. Um dieſe fertigzustellen, muß die Linie U, Wilmers dorferstraße Savignyplak- Knesebeckstraße, abgekürzt werden. Die Wagen verkehren während der Behinderung nur zwischen der Wilmersdorferstraße und dem Savignyplak. Die Arbeiten werden so beschleunigt, daß die Beschränkung nur für zwei Tage notwendig sein wird, und zwar am Mittwoch und Donnerstag, den 30. und
31. Mai.
Zur Beschleunigung der Briefbestellung am ersten Pfingsttage ha die Postverwaltung angeordnet, daß die an diesem Tage zur Beförderung gelangenden gewöhnlichen Briefschaften und Karten mit einem Bestellungsstempel nicht versehen werden.
Pfingst- Sonderzüge. Pfingst- Sonderzüge zum gewöhnlichen Fahrpreis verkehren auf fast allen Bahnstrecken. Von der Stadtbahn nach Osten gehen unter anderem ab Charlottenburg vom Wir fragen: Wie lange soll diese Wirtschaft noch weitergehen? 31. Mai bis 7. Juni 7,58 Uhr vormittags über Breslau bis Kandrzin Wird die Aufsichtsbehörde, die sich sonst sehr schnell und zu viel um und Kattowiß, und vom 31. Mai bis 9. Juni 4,13 Uhr nachmittags Sachen fümmert, die sie wirklich nichts angehen, endlich dafür Sorge bis Breslau und bis Kattowit; ab Schlesischer Bahnhof am 2. und tragen, daß die bereits voriges Jahr gewählten und nun wieder 3. Juni 7,08 Uhr vormittags bis Breslau ; ab Charlottenburg vom gewählten Vertreter endlich ihr Amt ausüben können? Will die 31. Mai bis 2. Juni 10,00 Uhr vormittags bis Liegnik und Breslau ; Aufsichtsbehörde sich nicht dem Verdacht aussetzen, die Manipulationen ab Schlesischer Bahnhof am 2. Juni 3,01 Uhr nachmittags bis der Reichsverbändler zu begünstigen, so muß sie so schnell wie möglich Sagan und Breslau , ferner am 1. und 2. Juni 8,06 Uhr abends die Bertreter in Funktion treten lassen. Hier hätte sie eine Gebis Breslau , vom 31. Mai bis 2. Juni und 5. Juni 9,06 Uhr abends legenheit, einmal im Interesse der Kassenmitglieder zu wirken. bis Breslau und Myslowitz ; ab Charlottenburg am 1., 2., 5. und 6. Juni 2,13 Uhr nachmittags, und am 1., 2., 5. und 6. Juni Ein reizendes Stückchen von Schema F und 9,20 Uhr vormittags bis Posen ; ab Schlesischer Bahnhof am 1., 2., Bureaukratismus leistete sich, wie das Tageblatt" meldet, kürzlich 3., 5. und 6. Juni 7,56 Uhr vormittags und am 1., 2. und 5. Juni die Militärbehörde auf dem Tempelhofer Feld.. 5,45 Uhr nachmittags bis Posen. Ferner gehen Züge nach Schneide- bekanntlich die Frühjahrsparade abgehalten werden, und um den Am 31. Mai soll mühl, Dirschau , Insterburg, Thorn, Bromberg , Kreuz, Küstrin - Staub zu dämmen, hatte eine Abteilung Soldaten den Befehl Neustadt, Allenstein , Landsberg a. W., Dahmsdorf- Müncheberg. erhalten, mit einer großen Zahl von Schläuchen das Feld zu beDie Eisenbahnverwaltung läßt die Benutzung dieser Züge besonders sprengen. Der böse Feind, diesmal der Staub, ließ sich aber gar empfehlen, da sie die Anschlüsse mit größerer Sicherheit gewähr nicht sehen, er lag durch einen anhaltenden Regen niedergeschlagen Teisten. am Boden. Troßdem wurde ihm tein Pardon gegeben, und mit über Wasser auf das Feld. Anscheinend war der Befehl, das hochgeschlagenen Kragen sprengten des Königs Grenadiere Wasser Sprengen einzustellen, noch nicht unten" angelangt.
Schema F.
Die vier Leichen der Bootskatastrophe auf dem Tegeler See sind jetzt sämtlich gelandet worden. Im Laufe der letzten Wochen fonnten drei der Opfer des bedauerlichen Unglüds geborgen werden und jetzt ist auch der vierte Tote, der 18 Jahre alte Bauarbeiter man noch 16 M. bares Geld. Die Leiche wurde ebenso wie dies Mar Uecke, ans Land geschwemmt worden. In seinen Taschen fand jenigen der übrigen Ertrunkenen nach der Halle des Tegeler Fried hofes übergeführt.
Montag die 30jährige Ehefrau Anna des Tischlergesellen Paul Mit ihren Kindern gemeinsam in den Tod gegangen ist am verheiratet war und mit seiner Frau in glücklicher Ehe lebte, hatte Lindenau, Christburgerstr. 35 wohnhaft. 2., der seit drei Jahren seit dem 1. Oftober in dem Seitenflügel des genannten Hauses eine aus zwei Stuben und Küche bestehende Wohnung inne. Der The waren zwei Kinder entsproffen, das zweijährige Töchterchen Margarete und das drei Wochen alte Mädchen Lucie. Frau Lindenau war seit etwa zwei Jahren lungenkrank und das Leiden hatte sich in letzter Zeit, nach der Geburt des jüngsten Kindes, derartig verschlimmert, daß Frau 2. ihren baldigen Tod be= fürchtete. Die Unglüdliche trug sich infolgedessen mit Selbstmord gedanken, doch gelang es dem Zureden ihres Mannes, sie scheinbar von dem Vorhaben abzubringen. Als Lindenau am Abend gegen 48 Uhr von seiner Arbeitsstelle nach Hause kam und ihm auf beunruhigt, einen Schlosser herbei. Als dieser die Tür öffnete, wiederholtes Klingeln nicht geöffnet wurde, holte er, hierdurch stürzte plötzlich ein schwerer Körper zu Boden und legte sich der= artig vor den Eingang, daß die Tür nur mit Mühe aufgemacht werden konnte. Den Eintretenden bot sich ein schrecklicher Anblid. An einem Bettpfosten hingen die Leichen beider Kinder, während der Körper der Frau 2. neben der Tür vorgefunden wurde. Die geklemmt und sich daran erhängt. Die drei Leichen wurden noch Aermste hatte einen Strick zwischen Tür und Türberkleidung einam borgestrigen Spätabend nach dem Schauhause gebracht.
Verkehrssperrungen. Der Polizeipräsident erläßt folgende Bes Yanntmachung:„ Aus Anlaß der am 31. Mai vormittags 9 Uhr auf dem Tempelhofer Felde stattfindenden Parade wird die Tempelhofer Chauffee von ettva 8 Uhr an bis zur Beendigung der Parade für Ein Sieg des Berliner Stadtfreisinns. In dem Streit um die Ein schwerer Automobilunfall, dem ein Menschenleben zum jeden Verkehr gesperrt. Wahl des Freisinnigen Leis zum Stadtverord- Opfer fiel, ereignete sich gestern nacht auf der von Hundekehle nach Die Bellealliancestraße und die Lichterfelderstraße dürfen von neten hat am Dienstag das Oberverwaltungsgericht Wannsee führenden Chauffee. Dort. fanden Passanten im ChausseeLastwagen während der Zeit vom Ausrücken der Truppen bis nach eine letzte Entscheidung gefällt. Die Leute des Antisemiten Brezel, graben an dem in scharfer Surbe nach Zehlendorf abbiegenden Wege deren Einmarsch in die Stadt, nicht befahren werden. Nur den mit des in der Stichwahl unterlegenen Gegenkandidaten, sind mit ihrem ein völlig zertrümmertes und teilweise verbranntes Automobil, Baffierscheinen bersehenen Personenwagen ist das Befahren der Einspruch und ihrer Klage abgewiesen worden. Die Wahl des Herrn unter dem die Leiche des Chauffeurs lag. Die Frage, wie sich der Belle Alliancestraße bis zum Steuerhause gestattet. Alle übrigen Leis behält ihre Gültigkeit, entsprechend dem Beschluß der Unfall zugetragen hat und ob der Wagen, der einem Industriellen Personenwagen haben bei der Kreuzbergstraße in die Lichterfelder freifinnigen Stadtverordnetenmehrheit. gehört, außer dem Chauffeur noch Fahrgäste gehabt hat, bedarf straße einzubiegen und durch diese auf das Tempelhofer Feld westlich Das Urteil lautet: Die Beweisaufnahme habe in keiner Weise noch der Aufklärung. Bei dem Sturz hat sich der Chauffeur der Chaussee zu fahren. ergeben, daß die Wahl des Hotelbesizers Leis auf unzulässigen handelt sich um den 25jährigen Friz Mahnte aus Wilmersdorf - Der Betrieb der Straßenbahn- und Omnibuslinien wird auf der Wahlbeeinflussungen beruhe. Es bedürfe auch keiner weiteren das Genid gebrochen. Das ausströmende Benzin ist explodiert, Tempelhofer Chaussee und den aus Berlin nach dem Tempelhofer Beweisaufnahme im Sinne des Klägers Lehmann. Denn das so daß Teile des Wagens in Brand geraten sind. Die Leiche des Felde führenden Straßen( insbesondere auch in der Friedrichstraße ) Gericht habe die Ueberzeugung gewonnen, daß die Beweisbehaup- Chauffeurs wurde nach dem Schauhause im Grunewald- Forst ge mit dem Beginn des Ausmarsches der Truppen( etwa von 7 Uhr ab) tungen nicht auf Tatsachen beruhten, sondern daß nur versucht bracht. Zeugen des Vorganges haben sich bisher nicht gemeldet. bis zur Aufhebung der Absperrung eingestellt, bezw. eingeschränkt worden sei, zu sehen, ob die Zeugen das betunden tönnten, was in Die polizeiliche Untersuchung ist gestern eingeleitet worden. oder abgelenkt. ihre Wissenschaft gestellt werde. Ein Automobilbrand rief gestern vormittag an der Levehowstraße
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