Einzelbild herunterladen
 

Lichtenberg .

große Aufregung herbor. Der Chauffeur Keibel des Fabrik, daß sie jedem sozialpolitischen Fortschritt ablehnend gegenübersteht.| Stimmen vereinigten sich auf Schwanebeck und Lindenberg; das Gut besizers R. aus Charlottenburg hatte seine Herrschaft im Auto- Auch der Oberbürgermeister Wilde schloß sich diesen Ausführungen Mehrow tam nicht in Betracht. mobil nach Wiesbaden gebracht. Die Fahrt war glücklich und ohne an und betonte, daß in der nächsten Stadtverordnetensibung eine Unfall verlaufen. Jetzt unmittelbar vor der Heimkunft geriet der diesbezügliche Vorlage vom Magistrat vorgelegt werde. Stadtver­Benzinbehälter in Brand, und im Nu stand das Fahrzeug in hellen ordneter Runze forberte unsere Parteigenossen auf, au beweisen, Flammen. Keibel und in der Nähe beschäftigte Bauarbeiter ver- wann sich die Mehrheit dem Kulturfortschritt widersetzt habe. fuchten die Flammen zu löschen, aber ihre Bemühungen waren Unseren Genossen war es ein leichtes, an der Hand der letzten Vor­erfolglos, und K. sowohl wie einer der Arbeiter trugen schwere gänge den Beweis dafür zu erbringen, worauf der genannte Herr Brandwunden an den Händen davon. Das Automobil, das an auf weitere Entgegnungen verzichtete. Der Antrag, allen Be­geblich einen Wert von 40 000 2. hatte, verbrannte bis auf die amten, Lehrern und Lehrerinnen, die ein reines Gehalt bis qu Metallteile. 2400 M. beziehen, eine Teuerungszulage zu gewähren, wurde in namentlicher Abstimmung mit 22 gegen 19 Stimmen abgelehnt und gemäß dem Ausschußantrage beschlossen.

Auf eine Schar spielender Kinder gab gestern nachmittag der Arbeiter Paßlack, in der Scharnweberstraße in Lichtenberg wohn­haft, mehrere Schüsse ab. P., der sich im angetrunkenen Zustande befand, fühlte sich durch das Lärmen der spielenden Kinder belästigt, 30g plötzlich einen Revolver aus der Tasche und drückte diesen drei­mal kurz hintereinander ab, glücklicherweise ohne jemand zu treffen. Die über die Brutalität des Arbeiters empörten Passanten erteilten dem gefährlichen Revolverhelden eine empfindliche Lektion. P. wurde in Haft genommen. Pankow .

Die Mitglieder der Berliner Stadtverwaltung, die zurzeit in Paris zum Studium der Verkehrseinrichtungen weilen, haben am Sonntag die Untergrundbahn, Linie III von der Opéra bis ordneten Zobel und Genoffen, betreffend Schaffung einer Stadt. Gine längere Debatte brachte dann der Antrag der Stadtver­zum Bère Lachaise, besonders die Treppeneingänge, alsdann die arat stelle. Bekanntlich hatte die Stadtverordnetenversammlung Unter einen Straßenbahnwagen geriet gestern nachmittag in der Linie II Nord und den Bahnhof Couronne, wo bas große Betriebs: amt 2. Mai beschlossen, die vont Magistrat beantragte Einrichtung Schloßstraße der vierjährige Sohn des Bäckermeisters Wolfram. unglück stattgefunden hatte, besichtigt. Ferner nahmen sie bei einer Medizinalratstelle zu vertagen, bis die Besetzung der uns Der Knabe, welcher vor dem elterlichen Hause auf dem Bürgersteige Combat einen Teil des Viadukts auf den nördlichen Boulevards besolbeten Stadtratposten erledigt ist, worauf der Magistrat seine spielte, lief bei Annäherung eines Straßenbahnzuges der Linie 47 und der Etoile die Verbindungsgänge und Treppenanlagen der Vorlage überhaupt zurüdzog. In der Begründung des Antrages unmittelbar vor dem Motorwagen auf das Gleis. Obwohl der dort übereinanderliegenden drei Bahnhöfe in Augenschein. Dann hoben die Stadtverordneten 8obel und Gottschalt nochmals Wagenführer fofort Gefahrbremse gab, vermochte er nicht zu ver wurden drei Bahnhöfe und weiter die Linie II Süd bis zum Quai bie bereits in der damaligen Sizung angeführten Tatsachen hervor. hindern, daß das Kind niedergerissen wurde und unter die Vorder­Grenelle befahren, der Biadukt über einer Straßenbrüde be. Die Stadtverordneten Magnan( Soz.) und üter( Goz.) plattform geriet. Der Knabe hatte infolge des Sturzes eine Gehirn sichtigt und eine Dampferfahrt auf der Seine gemacht. Ginige fennten an der Hand des statistischen Materials den Beweis er erschütterung erlitten. Herren besuchten nachdem die Bahnbaustellen auf der Seineinsel. bringen, daß in den letzten Jahren der Durchschnitt der Sterbefälle Reinickendorf - Ost. Auf offener Straße von einem freudigen Familienereignis an Zuberkulose in Schöneberg fast durchgängig höher war, als der überrascht wurde vorgestern abend die 28jährige Amalie D., die Durchschnittssak für ganz Preußen. Auch die Säuglingssterblich- In der letzten Mitgliederversammlung des Wahlvereins hielt Ge­ in der Grünthalerstraße 56 wohnt. Das junge Mädchen war Gin- feit sei in Schöneberg außerordentlich hoch, sie betrage 38,5 Proz. noffe Julian Borchardt einen Vortrag über: Der Wert der faufen gegangen und als sie durch die Badstraße ging, schenkte es Stadtverordneter& epner( Hausbesigerfrattion) bezweifelt die Bildung für den Arbeiter". In großen Zügen entwarf der Redner plötzlich einem Knaben das Leben. Passanten schafften die junge Richtigkeit der angegebenen Zahlen und erklärt, daß Schöneberg ein Bild von der gegenwärtigen Bildungsmethode in unseren Volts­Mutter samt ihrem Kinde in eine Droschte und brachten sie nach tatsächlich als Luftkurort gelten tönne, denn Berliner Aerzte emp- schulen und wies alsdann auf die großen Aufgaben hin, die der. der Unfallstation XVII. Von dort erfolgte ihre Aufnahme in die fehlen vielfach ihren. Patienten nach Schöneberg zu ziehen. Stadt- Arbeiterklasse harren. Das harte Leben, meinte der Redner, dränge Charité. berordneter v. Glasenapp( Hausbefizerfraktion) machte dem das Proletariat, troy aller Dunfelmännerei, auf den richtigen Weg. Magistrat daraus, daß er seine Vorlage, um der Vertagung aus Die sozialistische Kulturarbeit sei es, die die heute in den elenden Die Polizei auf der Straßenbahn. Ueber diesen Gegenstand dem Wege zu gehen, zurückgezogen hat, den Vorwurf, er hätte mit Stätten unserer Voltsschulen aufwachsende Jugend einer gefunden macht uns ein Parteigenosse Mitteilungen, die das Verhalten der ber Linfen ein Komplott geschmiedet. Der Oberbürgermeister weist Lebensauffassung entgegenführe. Unter Bereinsangelegenheiten Polizei in einem eigentümlichen Lichte erscheinen lassen. Satte dies mit scharfen Worten zurück und erklärt sich die Mißstimmung gab Genosse Schmidt den Bericht vom Stiftungsfest, das ein Defizit da Ende voriger Woche in Mariendorf eine Metallarbeiterversamm des Herrn v. Glasenapp und seiner Freunde gegen den Magistrat bon 45 W. 45 m. berurfacht hat. Als Bezirksführer für den Lung stattgefunden, in der auch das Verhalten der Gendarmerie daraus, daß der Magistrat, und speziell er selbst, nicht gewillt sind, 1. Bezirk wurde Genosse Engel bestätigt. Genosse Schönberg am Orte Streifenden gegenüber einer berechtigten Kritik unter sich der Sonderinteressen jener Herren unterguordnen. In gab den Bericht von der legten Bezirksvorstandssigung. In derselben zogen werden mußte. Die Versammlung war zu Ende und der namentlicher Abstimmung wurde dann gegen die sozialdemokratischen ist beschlossen worden, die Mitgliedsbücher so auszugeben, wie fie Referent des Abends mit noch einigen Kollegen mußte, um nach und eben so vielen bürgerlichen Stimmen beschlossen, die Angelegen vom Streis geliefert werden. Am nächsten Zahlabend werden die­Hause zu kommen, noch spät abends die Elektrische nach Berlin heit bis auf spätere Zeiten zu vertagen si felben den Mitgliedern ausgebändigt. Da die Bezirks- General­benußen. Auch ein Gendarm stieg auf und es dauerte nicht lange, versammlung aus praktischen Gründen bereits im Juni stattfindet, mischte er sich in die inzwischen geführte Unterhaltung mit dem wurde beschloffen, bie Ortsmitgliederversammlung ausfallen zu lassen. Befehl ein, sich ruhig zu verhalten. Als ihm bedeutet wurde, daß Dem Spediteur, Genossen Gursch, wurde in Stücksicht auf die ständige der Gendarm auch nur Fahrgast sei und er keine Streifpoften vor Zunahme der Abonnentenzahl und die damit verbundene größere sich habe und sich die Angerebeten jede Belästigung verbaten, ver­Arbeitslast eine Zulage von 30 M. bewilligt. Einen ihm vom vierten hielt sich der zurechtgewiesene zunächst ruhig. Aber die fortgesette Bezirk gemachten Vorwurf, betr. Maifeier, wies Genosse Gursch Unterhaltung schien ihn offenbar zu ärgern und der Hüter des energisch zurück. Zum Schluß machte der Vorsitzende noch auf die Gesetzes schlug nunmehr einen schneidigeren Ton an. Nehmen am 12. Juni stattfindende Gewerbegerichtswahl aufmerksam und Sie sich in acht, sonst zeige ich Ihnen etwas anderes," fuhr er fura ermahute zu lebhafter Agitation und Beteiligung für dieselbe. darauf in das Gespräch hinein. Als auch diese Anmaßung zurück­gewiesen wurde, befahl er dem Schaffner einfach, den Wagen an­zuhalten und denjenigen, der sich gegen das Benehmen des Gendarmen wehrte, vom Wagen zu verweisen. Der Schaffner tam diesem Befehl auch nach, er ließ den Wagen halten und der Gendarm nahm eine Stellung ein, um den Unbotmäßigen" bom Wagen zu werfen. Schließlich forderte der Schaffner zum Verlassen des Wagens auf, und auf die Frage nach dem Grunde dieser Maß nahme gab er zur Antwort:" Der Gendarm hat's befohlen!" die V- und Q- Linie. Die Insassen des Wagens waren über ein derartiges Verfahren sehr aufgebracht und hielten mit ihrer Entrüstung auch nicht zurück. Kurz darauf stieg auch der Gendarm, von unseren Fahrgästen be­gleitet, ab und verlangte Papiere zu sehen, um die Personalien besjenigen festzustellen, den er belästigt hatte. Bei dieser Fest­stellung machte das Publikum keinen Sehl von seiner Empörung gegen die Handlungsweise des Gendarmen, und nur mit Mühe konnte dasselbe vor Unbesonnenheiten zurückgehalten werden. Das Benehmen der Polizei schließt sich dem gegen die Streifenden in Mariendorf würdig an. Die Polizei ist allmächtig nicht nur auf der Straße, sondern auch schon auf der Straßenbahn. Da eröffnet sich noch ein großes Feld polizeilicher Tätigkeit.

Feuerwehrbericht. In der letzten Nacht wurde die Wehr nach der Elsasserstraße 44 gerufen, wo in einer Wohnung Fener durch Fahre lässigkeit ausgekommen war. Gleichzeitig mußte ein Küchenbrand in der Liegnigerstr. 41 gelöscht werden, der durch leberkochen von Fett entstanden war. Wegen eines Kellerbrandes erfolgte ein Alarm nach Rigdorf, Hasenheide 61/62, Ecke der Lehninerstraße und Kaiser Friedrichplay, dort brannten Stroh, ein dürrer Weihnachtsbaum u. a. Die Berliner Feuerwehr löschte die Flammen mit einer Schlauch Leitung. Als die Berliner Feuerwehr abrückte, erschien die Nirdorfer Feuerwehr. Gleichzeitig mußte der 7. Zug ein Feuer löschen, das in einem Lagerfeller ausgekommen war. Außerdem hatte die Wehr noch am Kottbuserdamm 94 und anderen Stellen zu tun.

Schöneberg .

Vorort- Nachrichten.

In der Stadtverordnetenversammlung am Montag gab es wieder einmal recht stürmische Debatten, die zum großen Teil durch die Geschäftsführung des Vorstehers hervorgerufen wurden. Die Stadtverordneten, die der Minderheit angehören, führten in leb­hafter Weise darüber Beschwerde, daß der Vorsteher bei seiner Ge­schäftsführung sich nicht von objektiven Rücksichten leiten laffe, son­dern die Redner der Minderheit in ihrer Redefreiheit beschränkt, während die Fraktionskollegen des Vorstehers einen über alle parla­mentarischen Regeln hinausgehenden Schutz genießen. Die Redner der Minderheit protestierten ganz energisch gegen diese Barteilich keit des Vorstehers und führten zum Beweise dafür, daß die Ob­jektivität des Vorstehers dann aufhört, wenn es sich um feine engeren Freunde handelt, die zahlreichen Vorgänge bei früheren Sizungen ins Feld. Ferner wurde gemißbilligt, daß der Vorsteher, Professor Heyne, auch gleichzeitig Vorsitzender des Haus- und Grundbefizervereins ist, und sich in dieser Eigenschaft abfälliger Aeußerungen gegenüber einzelnen Stadtverordneten bedient. Der Mehrheit waren diese Debatten äußerst unangenehm, was sie durch

Zwischenrufe auch zum Ausdruck brachte. Sie machten sogar allen

Ernstes Anstalten, den Sizungssaal zu verlassen.

Eine Petition um Ausdehnung des" Fortbildungsschulunter­richts auf weibliche Angestellte im Handelsgewerbe wurde dem Magistrat zur Berücksichtigung überwiesen. Charlottenburg .

"

Gespielt wird

Briefkaften der Redaktion.

-

Freie Voitsbühne Charlottenburg . Den Mitgliedern dürfte es nicht unerwünscht sein, daß diefer Verein seine nächste Vorstellung in einem wirklichen Theater veranstalten kann. Die Juni­vorstellung findet infolge einer sich bietenden günstigen Gelegen heit nicht im Saale des Volkshauses, sondern im Schiller­Theater N., Chauffeestr. 25, statt und zwar schon am Sonn­tag, 10. Juni, 3 Uhr nachmittags. 3 apfenstreich". Die Marken müssen jedoch in den Zahlstellen M. M. In den Nummern vom 1. und 4. April finden Sie das Ges am Sonnabend, den 9. Juni, geklebt fein. Am Sonntag gibt es wünschte. Wanderklub. Im Wahlverein finden Sie eventuell den ge­feine Marken, und wer Sonnabend nicht geklebt hat, verliert sein suchten Anschluß.- K. G. 86. Nein. G. S. 26. Erst müßt geflagt Anrecht auf die interessante Vorstellung. Das Schiller- Theater N. werden und Urteil ergehen. S. 35. Ja, das Nähere ersehen Sie aus hat bekanntlich sehr gute Fahrverbindung mit Charlottenburg durch einem Buch über die Geschichte Schlesiens, das Sie in den öffentlichen Bibliotheken vorfinden. 6. M. 100. Nach Ihrer Darstellung würde das Gericht voraussichtlich annehmen, daß die Vorschriften des alten Ber­Dieser Verein, der sich bisher unter so schwierigen Umständen trages Gültigkeit haben. D. 2. 190. Ihre vier Fragen find leider zu um die Volksbildung und Unterhaltung bemüht hat, scheint über- verneinen, falls nicht etwa aus dem Wortlaut des Lehrervertrags das haupt einer besseren Zukunft entgegenzugehen. Nach einem foeben Gegenteil erhellt. F. D. 002. Falls nicht aus den von Ihnen nicht perfekt gewordenen Abkommen finden bom Januar 1907 ab die mitgeteilten mündlichen oder schriftlichen Pachtabreden sich ein anderes er­Vorstellungen regelmäßig im Charlottenburger Schiller gibt, haben Sie Anspruch auf Rückzahlung. 21. 22. Wenden Sie sich Theater statt. an ein Mitglied des Parteivorstandes oder an die dortige Organisation. Zu der Vorstellung von 8apfenstreich" find GastG. 15. Ein Anspruch auf die mündlich versprochenen Sachen steht Ihnen Ob und welche Aussicht vorliegt, entzieht sich unserer Stenntnis. tarten a 75 Pf.( Garderobe und Programm frei) in allen Zahl nicht zu, jedoch gebührt Ihnen Lohn und Betöftigung sowie Wohnung stellen und bei den Bezirksführern zu haben, jedoch auch nur bis( oder Eriaz für beides) bis zum 1. Juli. F. R. D., Fleisch 130. Nein. Sonnabend. 2. 2. 53. 1. Krantenversicherungspflicht liegt nicht vor. Es erscheint aber zwedmäßig, daß Sie die Nichte in der Offenbacher Strantentaffe In einer öffentlichen Fleischerversammlung referierte Kollege Paul( Brinzenstr. 66, Hinz) versichern. 2.§ 616 ist anzuwenden. 3. Eine Bergemann über die Lage der Charlottenburger Fleischergesellen. rechtlich erzwingbare Ersatzverpflichtung liegt nicht vor. In seinem Vortrage brachte der Redner Weißstände mannigfachster würden deo Klageanspruch mit Aussicht auf Erfolg bestreiten, da seinder Art zur Sprache; so unter anderem, daß Gesellen in Pferdeställen rechtlich gegenüber den Eltern nur Joweit unterhaltspflichtig find zu schlafen gezwungen seien, Futterkrippen dienten oft als Wasch- Familie nicht Not als dadurch auch der standesgemäße Unterhalt der eigenen gefäß. Hier habe die Behörde auf Aenderungen noch nicht hin­letbet. Sie müssen sich durch einen Anwalt laffen, tönnen auch bas Armenrecht erwirken. gedrängt. In markanter Weise beleuchtete Redner alsdann das Stellenbermittelungswesen, womit an den Kollegen geradezu Er preffung und Wucherei getrieben würde. Es sei nichts Seltenes, daß für Stellen 6, 8, 10 M. und noch mehr bezahlt werden müssen und oft weiß der Geselle gar nicht, wie lange die Arbeit dauere. Auch Der Wahre Jakob" hat soeben die 11. Nummer feines 28. Jahr schilderte er die traurigen Lohnverhältnisse, mit denen selbst den ganges erscheinen lassen. Aus dem Inhalt derselben erwähnen wir die bescheidensten Anforderungen nicht Genüge getan werden könnte. beiden farbigen Bilder Lohnarbeiterkontrolle im Reichstag " und Die Die Diskussion gestaltete sich äußerst lebhaft und suchten namentlich Stüben des Thrones in Rußland " sowie die Illustrationen" Der Philifter ein Meister und ein Altgeselle die vom Referenten festgestellten Weiß- am 1. Mai 1906"," Dem Grafen Witte zum Andenken"," Zutunftsahnung", stände in Abrede zu stellen. Sie erhielten indes vom Kollegen tribüne", 8 Mailüfterl" weht"," Der Ausbruch des Vesuv "," Der Glücks­Von der Wassertante"," Zur Eröffnung der Duma"," Auf der Reichstags­Hänsel eine gründliche Abfuhr, der ihnen zugleich den pilz" und" Nach der Schlacht". Der tertliche Teil der Nummer bringt die Vorwurf machte, daß, obwohl der Marktpreis für Fleisch Gedichte Pfingstlied der preußischen Hunter"," An die Russen 1"," Die gefallen ſet, fie das Publikum in ber unterhörtesten Heiligenbilder in der Duma", Das Lied vom Breslauer Polizisten", Ges Weise ausbeuteten, indem sie die hohen Detailpreise beibehielten. richtsverhandlung"," Vision eines braven Soldaten", Maiensehnsucht", Den Meistern schien die Atmosphäre wohl zu stickig zu werden, wes- Alles umsonst!" und außer zahlreichen kleineren Beiträgen noch die halb sie unter lautem Geräusch verschwanden. Zum Schluß wurde größeren satirischen Feuilletons" Fremdes Silber"," Idyllen vom Baren­zum Eintritt in die Organisation aufgefordert. hof"," Neue Strafarten". Der Preis der 16 Seiten starten Nummer ist 10 Pfennig.

"

-

Eingegangene Druckschriften.

2. 20. Sie

Die Holzarbeiter Charlottenburgs nahmen in ihrer letzten Ver­fammlung den Bericht über die Maifeier entgegen, wonach Berliner Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen 400 Kollegen durch Arbeitsruhe gefeiert haben. Die Firma Alten- Marktballen- Direttion. Rindfleisch Ia 64-68 pr. 100 Bfund, Ila 54-64, dän. Bullen 0,00, dorf hat 24 Verbandskollegen ausgesperrt, die jedoch, nachdem die IIIa 50-53, IVa 44-49, engl. Bullen- 0,00, holl. Bullen- 0,00. Stalbfleisch, Doppelländer 105-120, Ia 85-90, Schlichtungskommission Verhandlungen am Gewerbegericht gepflogen, a 70-80, IIIa 56-68. Hammelfleisch Ia 68-73, IIa 60-66. fämtlich wieder eingestellt wurden. Der Antrag der Gewerkschafts- Schweinefleisch 67-64. Staninchen per St. 0,00-0,00. Sühner, alte, Stüd fommission, die Anstellung eines Sekretärs betreffend, wurde ein- 1,50-1,85, junge, per Stüd 0,70-0,80. Tauben, junge 0,40-0,55, alte stimmig abgelehnt. Des weiteren beschloß die Versammlung, am 14. Juli ein Sommerbergnügen zu veranstalten. Dem Kollegen Bohrenscheit ist das Amt als Kommissionsmitglied aberkannt worden. Zum Schluß verlas der Kassierer Hasse noch die Kollegen, die bei der legten Stadtverordnetenwahl nicht gewählt haben. Rigdorf.

0,00-0,00. Enten, prima, per Stück 1,75-2,25, Hamburger per Stüd 2,50 bis 3,40. Gänse, junge, per fb. 0,70-0,90, per Stüd 2,50-6,00. Hechte 110-116. Schleie 104-115. Bleie 0,00, matt 0,00. Male, groß 106-109, mittel 102-108, tlein 67, unfort. 78-90. lögen 00,00. Flundern, pomm. I, p. Schod 3,00-7,00. Stieler, Stiege Ia 4-6, do. mittel, per stifte 2-4, bo. flein, per Stifte 0,00. Büdlinge, holl. per Wall 0,00. Sieler 1,50-4, Stralf. 3,00-3,50. Male, groß, b. f. 1,10-1,30, mittel 0,80-1,00, I. 0,50 bis 0,60. Sprotten, Stieler, 2 Wall 0,00, Elb per Stifte 0,00. Sardellen, 1902er, per Anter 76,00, 1904er 74,00, 1905er 70,00. Schottische Bollheringe 1905 0,00, large 40-44, full. 36-38, med. 33-35, deutsche 37-44.

Der bereits eingeführte Abendmarkt am Maybachufer ist nicht nur den Rigdorfer, sondern auch den Berliner Geschäftsleuten unan- Bevinge, neue Matjes, per ½, To. 60-120. Hummern, Ila, 100 Bfb. 0,00. genehm, indem dort auch Berliner Hausfrauen ihre Einkäufe machen. Die Geschäftsleute wünschen nun die Aufhebung des Marktes. Sie haben sich bereits in diesbezüglichen Betitionen an die Stadt­verordnetenversammlung gewandt. Es muß mun abgewartet werden, ob sich die Stadtverordnetenversammlung herbeilaffen wird, eine bor leuten unangenehm ist, wieder zu beseitigen. Weißensee.

rebje, per Schod, große 38,00, mittelgroß 23,00, Heine 0,00-0,00, unsortiert 13,00-17,50. Eier, Land-, per Schock 3,25, frische 0,00. Butter per 100 Bfund, Ia 115-119, Ila 113-115, IIIa 106-108, abs fallende 103-105. Saure Gurten, Schod 3,50-4 M., Pfeffergurten 3,50-4 M. Kartoffeln per 100 Bfb. magn. bon. 2,10-2,35, rote Daberiche 2,00-2,20, dan., per Schock 0,00. Grünkohl, per 100 fd. 0,00. Rüben, weiße 0,00, Teltower 0,00. Kohlrüben, per Schod 0,00.

furzer Zeit beschlossene Einrichtung, bloß weil sie einigen Geschäfts- oh, där, per Schod 0,00-0,00, Rottoht, holl., unde weiße 1,80-2,00. Wirsingkohl, holl., per Schock 0,00. Weiß

Witterungsübersicht vom 29. Mai 1906, morgens 8 1hr.

Barometer

stand mm

Wind

Windstarke

Better

Temp. n. T.

5°.4° N.

Stationen

Barometer

stand mm

23ind

richtung

Windflärte

Better

Mehrere schon vor Monaten an die Stadtverordnetenverfamm­Irng gerichteten Petitionen der Lehrer, Lehrerinnen und Beamten, um Gewährung einer Teuerungszulage, führten ebenfalls zu lebhaften Auseinandersetzungen, bei denen die Hausbesitzer fraktion es wiederum borzog, zu schweigen. Die Petitionen wurden damals dem Etatsausschuß überwiesen, der aber durch die von den Mitgliedern der Hausbesizerfraktion herbeigeführte wiederholte Be­schlußunfähigkeit erst in der legten Zeit Stellung nehmen konnte. Der Ausschuß empfahl, wie es bei seiner Zusammenseßung auch Die Gemeindevertretung beschloß in geheimer Sigung den An­gar nicht anders zu erwarten war, über die Petitionen zur Tages- lauf des Rittergutes Birkholz, welches 1138 Morgen umfaßt, ufid ordnung überzugehen. In seiner Begründung wies der Bericht- 894 Morgen Bauernlandes zu Rieselzwecken. Weißensee hat schon erstatter darauf hin, daß bei dem Magistrat eine Aenderung der längst die Frage erwogen, weiteres Rieselland anzukaufen, indem Besoldungsordnung in Borbereitung sei, die eine Teuerungszulage das vorhandene bei weitem nicht ausreicht und die Regierung den Stationen überflüssig mache, zumal von einer Zeuerung jezt nicht mehr die Ankauf weiteren Terrains verlangt hat. Der Gesamtpreis beträgt Rede sein kann, denn die Fleischpreise sind bereits wieder gesunken. 1213 200 M., davon kostet das Bauerngelände 523 200 M.( Morgen Von den bürgerlichen Stadtverordneten der Linken sowohl wie von 585 M.) und das Rittergut 690 000( Morgen 606 M.). Die Ge­den fogialdemokratischen Rednern wurde demgegenüber ausgeführt, bäude, Inventar usw. des Gutes, die in dem Preis inbegriffen sind, daß von einem Sinten der Fleischpreise und der sonstigen Lebens- repräsentieren allein einen Wert von 189 750 M. Der Gemeinde Pamburg 7613235 Regen 15 Petersburg 764 SD Berlin 762 WSW 3 wolfig 17 Scilly 766 mittelpreise gar keine Rede sein kann. Wenn die Petitionen erst waren außerdem noch Ländereien in Schwanebeck und Lindenberg Franti.a.M. 765 23 2 Regen 17 2lberdeen 757 SH jetzt zur Beratung stehen, so liegt das nicht an den petitionierenden angeboten, wo der Morgen 885 M. fostete, ferner das Rittergut München 766 SW 4 bedeckt 20 Paris Beamten und Lehrern, die sich schon seinerzeit, als den Arbeitern Mehrow, hier stellte sich der Morgen auf 985 refp. 708 M. Da nach Bien und unteren Beamten eine Teuerungszulage zugebilligt wurde, an dem Urteil Sachverständiger die letzten Angebote sich zu Stiefel­die Stadtverordnetenversammlung gewandt haben, sondern die zwecken nicht in dem Maße eignen wie Birkholz und letzteres außer­Schuld liegt an der Mehrheit, die es berstanden habe, die Angelegen dem das billigste ist, wurde in namentlicher Abstimmung mit 22 und ziemlich frischen westlichen Winden. heit soweit hinauszuschieben. Die Mehrheit zeige auch hier wieder, gegen 4 Stimmen der Anlauf desselben beschlossen. Die bier Berantwortlicher Redakteur: and Weber, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glede, Berlin . Qrus u. Verlag: Borwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

Stoinembe. 760 29

2 bedeckt

15 Haparanda 760 St

Temp. n. T.

oooRLES

bedenkt 2wolfenl

9

11

20

3 bedeckt woltig 12 767 29 2halb bd. 765 28 2hciter 20 Wetter- Prognose für Mittwoch, den 30. Mai 1906. Etwas fühler, zeitweise heiter, aber sehr veränderlich mit Regenschauern Berliner Betterbureau.