Nr. 124. 23. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Gasrohrbrüchen, Einsturz von Baulichkeiten, Beseitigung von Hinder Benußen zur Auffahrt schließen müssen und das Unglück hätte nicht niffen in den Straßen, Befreiung von Personen und Tieren aus geschehen können. Notlagen, die Samariterdienste, bei Explosionen usw. haben ab. Der Verband der Sattler teilt uns mit: Am Sonnabend, den Zur Lokallifte! Auf an uns gerichtete Anfragen teilen wir mit genommen. Es wurden im vergangenen Jahre nur 461 Fälle 26. Mai, find auf dem Wege von der Schüßen- und Charlottenstr. daß das Lokal„ Berliner Prater", Kastanienallee, nach beendetem berzeichnet, trotzdem gerade die Brände und Unfälle von Auto- Ede nach dem Dönhoffsplatz und von da aus nach der Heiligen Umbau( Eröffnung 8. Juni) uns wieder zur Verfügung steht. mobilen erheblich gestiegen find. Die meisten Alarmierungen, Alle Vereine usw., welche Ausflüge nach dem Spreewald unter- nämlich dreiundzwanzig innerhalb furzer Zeit, fanden am Abend Geiststraße einem Beitragssammler der Ortsverwaltung Berlin des Verbandes der Sattler 50 ungestempelte Beitragsmarken diefer nehmen wollen, weisen wir besonders darauf hin, daß in Vetschau des 2. Juli 1905 infolge eines heftigen Gewitters berbunden Organisation verloren gegangen. Wir bitten den event. Finder der unseren Parteigenoffen tein einziges 2okal zur Verfügung mit zahlreichen Ueberschwemmungen statt. Ohne Alarmierung bersteht. Das Verkehrslokal ist bei Wilhelm Warmschmidt in Weißagt lief mur ein Tag. Im Jahre 1904 war es der 16. Juli, an welchem selben, die Marken im Bureau der Ortsverwaltung, Engel- Ufer 15 Zimmer 22 abzugeben. bei Betschau, außerdem erteilt jede gewünschte Auskunft gern Ge- ogar 26 Alarmierungen innerhalb furzer Zeit auf den Wachen einnoffe Johannes Kersten, Vetschau- Schönebegt, Grüner Weg 34. liefen. Ohne Alarm berlief 1904/05 fein Tag. Die meisten Brände Liegen geblieben ist am Sonnabend abend nach 10 Uhr in Kochen usw. im Haushalt, 162 beim Kochen usw. im Gewerbe, lottenburg ein Batet, eine Bigarrentiſte, Zeichenmaterial enthaltens. entstanden durch unvorsichtigkeit oder Fahrlässigkeit; 318 allein beim einem Stadtbahnwagen dritter Klasse von Tiergarten über Char45 beim Hantieren mit Feuer und Licht, 10 mit feuergefährlichen Da es sich um unbedingt notwendige Utensilien eines fast mittellofen und explosiven Stoffen, 68 durch das Spielen mit Feuer von Kindern, Schülers handelt, wird der ehrliche Finder höflichst gebeten, irgend 31 durch Fahrlässigkeit beim Heizen usw. welche, auch anonyme Nachricht unter A. B, 100, Charlottenburg , Postamt 4 zu hinterlegen.
In Caputh steht das Lokal von Ernst Liesch, Weberstr. 36, zu ben bekannten Bedingungen zur Verfügung.
Die Lokalfommission.
Die roten Laternen
Im wissenschaftlichen Theater der Urania wird der Vortrag, Der jüngste Ausbruch des Befub", der mit zahlreichen farbigen Katastrophenbildern, die Dr. Schwahn in den von Lava und Asche_heimgesuchten Ortschaften machte und die in ihrer lebensvollen Schärfe den vollen Eindruck der Wirklichkeit wiedergeben, ausgestattet ist, in dieser Woche allabendlich wiederholt werden.
Immanueltirchstr. 21 ein Brand gelöscht werden, der in einer Wafchwehr in der Frankfurter Allee 27, to Solzwolle und anderes in füche ausgekommen war. Ein Kellerbrand beschäftigte die FeuerBrand geraten war. Ferner hatte die Wehr noch in ber Oberbergerstraße 10 und an anderen Stellen zu tun.
in Schildhorn, Restaurant Mitschil.
Wahlverein Bezirk Pankow . Am Dienstag, den 26. Juni cr., findet im Roczidischen Gesellschaftshaus, Kreuzstr. 3-4, die General versammlung des Wahlvereins statt, zu der auch die Französisch- sonders stark die jüngeren Personen beteiligt. Von 164 511 männ An der Zu- und Abwanderung nach und von Berlin sind be. Buchholzer, Schönwalder, Groß- Schönebecker usw. Genossen hiermit eingeladen find. Anträge hierzu find bis zum 15. Juni cr. schriftlich lichen und 123 349 weiblichen Personen, die im Jahre 1905 als nach beim Vorsitzenden einzusenden. Der Vorstand. Berlin zugezogen gemeldet wurden, waren geboren in den Jahren 1890-86, 1885-81, 1880-76: 28 991, 52 632, 31 508 männliche und 28 893, 33 495, 19 014 weibliche. Es vollendeten also im Jahre ihres Zuzuges erst das 15.- 19., 20.- 24., 25.- 29. Lebensjahr: 18 Proz., 32 Proz., 19 Proz., zusammen 69 Proz. aller zuziehenden männlichen Personen und 23 Broz., 27 Proz., 15 Proz., zusammen in der Gleim, Ede Sonnenburgerstraße Feuer aus. Feuerwehrbericht. In der letzten Nacht tam in einem Neubau Späne und 65 Proz. aller zuziehenden weiblichen Personen. Fast zivei Drittel anderes brannten dort. Fast gleichzeitig um 11 Uhr mußte in der aller weiblichen Zugezogenen und über zwei Drittel aller männvor den Lokalen mit weiblicher Bedienung wollen unsere lichen Zugezogenen vollendeten im Zuzugsjahr ihr 15.- 29. LebensFrommen nicht mehr leiden. Die Kreissynode Friedrichwerder I jahr. Aehnlich stark sind die Personen dieses Alters auch an den beschäftigte sich dieser Tage sehr eingehend mit dieser An- Wegzügen beteiligt. Bon 112 628 männlichen und 94 591 weiblichen gelegenheit. Aus der Jerusalemsgemeinde wurden Klagen Personen, die in 1905 als von Berlin weggezogen gemeldet wurden, laut über das Zunehmen der Prostitution, der sogenannten 23 196 männliche und 17 987, 24 925, 16 270 weibliche, b. h. 13 Proz., waren geboren in 1890-86, 1885-81, 1880-76: 14 193, 33 869, Absteigequartiere" und derjenigen Lokale, die durch ihre ver- 30 Proz., 21 Proz., zusammen 64 Proz. der männlichen und 19 Proz., Uebungsstunde der 8. Abteilung in Lichtenberg , Scharnweberstr. 69 Arbeiter- Samariter- Kolonne. In der heute abend stattfindenden hängten Fenster und ihre roten Laternen sich als Stätten der 26 Broz., 17 Proz., zusammen 62 Proz. der weiblichen Personen. bei Bietenhagen spricht Herr Sanitätsrat Dr. Wegstein über Völlerei und Unfittlichkeit kennzeichnen. Ein Synodale der Dreifaltigkeits Gemeinde betonte, daß solche Lokale nur eine von Friedrichshagen , dicht an der Schöneicher Chauffee gemacht 8 Uhr früh, nach Schildhorn, Gatow , Kladow , Wannsee. Frühstück Ein rätselhafter Leichenfund ist gestern im Walde in der Nähe Pfingstpartie geht vom Bahnhof Grunewald, Treffpunkt daselbst Phyfiologie. Neue Mitglieder können jederzeit eintreten. Die Form von Bordellen darstellten und beantragte, bei worden. Dortselbst wurde die Leiche einer 60 bis 65 Jahre alten den maßgebenden Behörden dahin vorstellig zu werden, Frau entdeckt, welche nur mit unterrod, Hemd und schwarzen daß für den ganzen Stadtbezirk Berlin die bunten Laternen Strümpfen befleidet war. Alle übrigen Bekleidungsstücke fehlten zur Ankündigung von Lokalen mit weiblicher Bedienung ver- und konnten trotz Absuchung des Waldes nicht gefunden werden. boten werden. Ein Vertreter der Jerusalemsgemeinde, ein Die Tote lag mit dem Geficht auf der Erde, ihr Körper zeigte Prediger, fand es bedauerlich, daß solche Zustände unter den feinerlei Verlegungen. Es wurde zunächst angenommen, daß die Augen der Polizei bestehen. Aus der Dorotheenstadt wurde Leiche diejenige der seit acht Tagen aus Grünheide verschwundenen geflagt, daß sich in der Mittelstraße, gegenüber dem Pfarr- Frau des Bergarbeiters Gräb sei, doch hat diese Vermutung keine Hause, eine Damentneipe aufgetan habe. Aber nicht nur im Zeichenfund um eine geiftestrante Frau, welche in den Waldungen versammlung des Vereins referierte Frau Toni Sußmann über die Aber nicht nur im Bestätigung gefunden. Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Berein Freier Kindergarten. In der gut besuchten General Zentrum der Stadt treten diese Zustände in Erscheinung, in der Umgebung Berlins umherierte und an Entfräftung gestorben Biele der Freien Kindergärten. Aus der darauf folgenden Beschlußsondern, wie ein Vertreter der Matthäigemeinde mitteilte, auch oder verhungert ist. im Westen, in den sogenannten guten Vierteln", sei dasselbe fassung über die Statuten verdient besonders erwähnt zu werden, wahrzunehmen. Neue Umsteigestellen in Charlottenburg . Eine Neuaufstellung daß den Eltern der Kinder, welche den Kindergarten des Vereins des Verzeichnisses der Umsteigefahrscheine und der Umsteigestellen hat besuchen, ein weitgehendes Mitbestimmungsrecht insofern eingeräumt Empfohlen wurde, eine Stommission aus verschiedenen sich notwendig gemacht, das gleichzeitig mit der Einführung der wurde, als ihnen Siz und Stimme in der Generalversammlung zuinteressierten Synoden zu wählen und vielleicht Vertreter der neuen Anschlußbetriebe am 1. Juni zur Einführung kommt und in stehen soll. Gewählt wurden in den Vorstand Frau Sußmann und Sittenpolizei heranzuziehen, um über Mittel zur Abhülfe zu den Wagen ausgehängt werden wird. Umsteigestellen find bann: Herr S. Kazenstein, in den geschäftsführenden Ausschuß Frau beraten. Beschlossen wurde schließlich: Straßenbahn Charlottenburg , Luisenplay Ede Schloß- und Ecke Hirsch, Frau Woldt, Frl. Jannasch, Herr Eicke und Herr Dr. PappenDie Synode bittet das tgl. Konsistorium, bei den maß- Berlinerstraße, Wilhelmplak, Knie, Großer Stern, Wilmersdorfer - heim. gebenden Behörden dahin vorstellig zu werden, daß für den ganzen und Ede Berlinerstraße, Ede der Bismard- und Wilmersdorfer Stadtbezirk Berlin die besondere Kentlichmachung der Lokale straße, Kaiser Wilhelm- Gedächtniskirche , Amtsgericht CharlottenLeistet wird, durch farbige Laternen, verhüllte Fenster usw. ver- mardstraße, Wichmannstraße Ede Kurfürstendamm. Auf den zur mit weiblicher Bedienung, in denen der Unzucht Vorschub ge- burg, Wilmersdorfer - und Ede Kantstraße, Leibniz- und Ede BisBerausgabung gelangenden Umsteigefahrscheinen ist die UmsteigeWeiter wählte die Synode eine Kommission, welche die stelle mit bestimmten Buchstaben bezeichnet, und zwar am StraßenFrage der Bekämpfung der öffentlichen Unfittlichkeit zu erbahnhof Charlottenburg mit Str. B., an der Ede Schloßstraße und wägen und Vorschläge zur nächsten Tagung vorzulegen hat. Quisenplay S. 2., am Luisenplatz Ecke Berlinerstraße Zu Be, am Wilhelmplak W., am Knie S., am Großen Stern G. St., an der Endlich wurde das Sonfiftorium gebeten, für die nächsten Wilmersdorfer Ede der Berlinerstraße W. B., an Vismard. Ede Synodalverhandlungen zum Thema zu bestimmen die Frage: Wilmersdorferstraße B., an Gedächtniskirche G. K., am Amtsgericht zuschließen. Welche Mittel empfehlen die Kreissynoden zur Bekämpfung der A., an Wilmersdorfer Ede Kantstraße Ka Wi, an Leibniz- Ede Wilmersdorf. öffentlichen Unfittlichkeit in Berlin . Bismarkstraße 2. B., an Wichmannstr. Ede Kurfürstendamm K. W.
boten werde."
Vorort- Nachrichten.
Bauer, werden in periodischen Abständen kura und volkstümlich geVor der Leitung des Kindergartens, Berlinerstraße 86a bei erscheinende Merkblatt behandelt das Thema: haltene Merkblätter pädagogischen und hygienischen Inhalts an bie Eltern der Kinder herausgegeben werden. Das erste, Ende Mai Gebt Euren tindern keinen Alkohol!" und ist von dem überwachenden Arzte bes Kindergartens, Herrn Dr. Borchardt, verfaßt. Alle Freunde der schönen Erziehungsziele des Freien Kinder
"
gartens werden gebeten, von den Einrichtungen des Kindergartens Stenntnis zu nehmen und sich dem Verein als Mitglieder an
Unsere Frommen sind doch recht sonderbare Käuze. Weil Chne nochmalige Zahlung des Fahrpreises ist den Fahrgästen ge- die dortige Polizeiverwaltung an den Landes- Bolizeibezirk Berlin , Mit der Stadtwerdung Wilmersdorfs am 1. April 1907 wird in den Lokalen mit weiblicher Bedienung der Unzucht Vor- stattet, die Fahrt einmal an den auf den Fahrscheinen angegebenen ber außer Berlin noch Charlottenburg , Schöneberg und Nixdorf umschub geleistet wird, deshalb sollen diese Lokale nicht mehr durch Umsteigestellen zu unterbrechen und dieselbe von hier aus auf der faßt, angegliedert werden. Die drei legtgenannten Städte besigen farbige Laternen fenntlich gemacht werden. Als ob dadurch an Gebrauch machen, haben den nächsten Wagen der betreffenden solchen. Es wird nun aber beabsichtigt, Wilmersdorf mit SchöneAls ob dadurch an anstoßenden Linie fortzusehen. Fahrgäste, welche von diesem Rechte eigene Polizeidirektionen, und auch Wilmersdorf strebt nach einer dem Charakter dieser Lokale das mindeste geändert würde! Eher wird durch den Antrag das Gegenteil dessen erreicht, Strecke, mit dem ihre Weiterfahrt erfolgen kann, zu benußen. was erreicht werden soll. Bisher bilden die bunten Laternen lange werden die noch auf sich warten lassen? In Berlin bestehen bekanntlich Umsteigefahrscheine nicht. Wie berg zu einem Polizeibezirk zu vereinigen, da dadurch ein besonderer Polizeidirektor und andere Beamte erspart werden. Es haben zu ein gewisses Kennzeichen für solche Lokale. Wird dies bediesem Zwecke bereits mehrfache Konferenzen und Besichtigungen seitigt, so werden gerade die jungen Leute, die man von dem Doch sind sich die Wilmersdorfer Gemeindebehörden schlüssig gestattgefunden, es ist aber noch nichts definitiv beschlossen worden. Besuch dieser Lokale bewahren will, vielfach ganz unbewußt worden, sich diesem Plane nach Kräften zu widersetzen und darauf in diese geraten. hinzuarbeiten, daß Wilmersdorf eine eigene Polizeidirektion erhält. borfer Zeitung" ein Herr Ernst Dehlmann das Wort, um seiner Sur Lokalsperre nimmt in der Dienstagsnummer der„ WilmersEntrüstung darüber Ausdrud zu geben, daß unsere Genoffe Bettel in Umlauf bringen, worauf bie Zotale vermerkt sind, die der Arbeiterschaft nicht zur Verfügung stehen. Für die Schädigung ber Gaalverantwortlich, deren niedriges Motiv es fei, baterlandstreue Ge verweigerer macht der Bürgersmann die sozialdemokratische Preffe fchäftsleute zu schädigen". Die Hauptschuld trägt die Verlagsanstalt Singer u. Co., Berlin SW., Lindenstr. 69, denn dort sind die Bettel gebrudt." Wenn sich gescheitelte Bürgersmannen zu ärgern anfangen, haben unsere Genossen Ursache stola zu sein; in der Regel hat dann diesen lagernden Vorräte fast völlig vernichtete. Bebeutenden ihre Arbeit gefruchtet. Auf die sogenannten„ baterlandstreuen" Ge Schaden verursachte der wolfenbruchartige Negen auf den Feldern, schäftsleute Rücksicht zu nehmen haben die Genossen feine Ursache. Die Kindersterblichkeit in Berlin hat in den heißen Tagen des welche teilweise versandeten, zum Teil durch die abfließenden Wasser- Die Arbeiterschaft Wilmersdorfs verlangt nicht mehr und nicht Mai sofort eine starte Zunahme gehabt. Die Zusammenstellungen massen zerrissen wurden. Am bedeutendsten war der Schaben, ben weniger, als als gleichberechtigter Fattor betrachtet zu werden. Das des Berliner Statistischen Amts über die Sterbefälle liegen feht das Unwetter in den ausgedehnten Spargelplantagen bei Wolters fann ein Bürgersmann allerdings nicht fapieren, weshalb er in ganz bis zum Schluß der zweiten Woche des Mat vor. In dieser Woche dors anrichtete, die teilweise vollständig vernichtet worden sind. tölpelhafter Weise von wirtschaftlicher Schädigung der baterlandsfind, nach den eingegangenen Meldungen, 181 Sterbefälle von welche ungeheuren Wassermengen am borgestrigen Tage und in der treuen Geschäftsleute durch sozialdemokratische Organisationsführer Kindern des ersten Lebensjahres vorgekommen, während aus der Nacht niebergegangen sind, beweist das Steigen der Spree , die borhergehenden Woche nur 138 Sterbefälle solcher Stinder gemeldet innerhalb 24 Stunden 15-25 8entimeter Wuchs erfahren hat. worden waren. Vom 7. Mai an hatte in Berlin mehrere Tage hinGroß- Lichterfelde.
holten starten Gewitterregen hervorgerufen worden. In Berlin Große Ueberschwemmungen sind am Dienstag durch die wiederwaren es wieder die tiefliegenden Straßenzüge, welche stredenweise gänzlich unter Wasser gesetzt wurden. Nur mit Mühe gelang es den Doch das nur nebenbei. Mit Mitteln, wie den vor- Pferden mit den Fuhrwerken durch die Wassermengen hindurchzugeschlagenen, wird man der Prostitution, der verkappten wie fommen. In der Umgebung Berlins hat das Unwetter noch stärker der offenen, nicht Herr werden.. Die Frage der Prostitution gehaust, als in der Reichshauptstadt selbst. Besonders wurde Großist innig verquidt mit unseren gesamten gesellschaftlichen Ein- Lichterfelde heimgesucht. In furzer Zeit waren bort zahlreiche richtungen überhaupt und in der bürgerlichen Gesellschaft nicht Straßen vollständig überschwemmt und vielfach drang das Waffer in zu lösen. Alle Vorschläge, die deshalb gemacht werden, werden lichen See und der Straßenbahnbetrieb stoďte zeitweise. Auch aus die Keller und Souterrains. Die Bismardstraße glich einem förm als ein Schlag ins Wasser wirken. Eindämmen kann man den östlichen Vororten, vor allem aus Köpenick und Ober- Schönediesen Auswuchs durch eine systematische Hebung der Lage der weide werden große Ueberschwemmungen gemeldet. Auf dem Riesel Bevölkerung auf ein besseres Lebensniveau, verschwinden kann gut Tasdorf wurde durch Blitzschlag erheblicher Schaden angerichtet. die Prostitution nur mit Beseitigung der kapitalistischen Gen Erfner, Woltersdorf und Rüdersdorf standen zeitweise ganze sellschaftsordnung, eines Bustandes, in dem alles für Geld Straßenzüge unter Wasser, welches in die Steller brang und die in feil ist.
burch eine Temperatur geherrscht, wie sie hier etwa für die erste Hälfte des Juli normal ist.
fafelt.
zu
umgebung Berlins ihr Unwesen. Die beiden Schwindler schließen schende Unfitte, die Verhandlungen über ben Gemeinde- Etat gewifferZwei falsche Versicherungsagenten treiben gegenwärtig in der Die in Groß- Lichterfelbe und auch in anderen Vororten herrVersicherungen gegen Feuersgefahr, Unfall, Hagelschlag, ViehSparbücher die 800 000 überschritten. Das Jahr 1905 schloß ab mit dingungen, daß es ihnen gelingt, eine zahlreiche Kundschaft zu ge vertreter Dr. Jäger, einen Antrag betreffend die geschäftliche BeBei der städtischen Sparkasse hat im letzten Jahre die Zahl der versicherungen zc. ab und stellen so außerordentlich günstige Bemaßen unter Ausschluß der Deffentlichkeit und in erster Linie vor einer Kommission stattfinden zu lassen, beranlaßte den Gemeinde801 079 Büchern, die am 1. Januar 1906 sich in den Händen der winnen. Der Versicherte hat sofort eine Anzahlung zu leisten und Sparer befanden. Das Jahr hatte ein Mehr von 23 727 Büchern erhält dagegen eine Duittung, gegen welche ihm angeblich die Police Gemeindevertretung in ihrer Sigung am Montag befaßte. Der handlung des Etatsentwurfes einzubringen, mit dem sich die gebracht, das ist ungefähr ebenso viel, wie das Mehr in den legten gegen Nachzahlung des Restbetrages der Prämie ausgehändigt wird. Gemeindevertretung in ihrer Sizung am Montag befaßte. Der der Vorjahre. Der Zugang neuer Sparbücher stellt sich aber all- Man wartet jedoch vergeblich auf die Ankunft des Kassenboten Antragsteller kritisierte das bisher übliche Verfahren, ben Etatsjährlich auf mehr als 100 000, benen regelmäßig ein sehr bedeutender und zu spät erfahren die Versicherten, daß fie die Opfer eines Be- entivurf erft einer Stommiffion zu überweisen und nachdem diese Abgang infolge völliger Abhebung des Guthabens gegenübersteht. trügers geworden sind. Aus der großen Zahl der in der letzten unterbreiten. Dies fet ganz untorreft und führe zu unangenehmen ben Etat förmlich festgestellt habe, ihn dem Plenum Im Jahre 1905 wurden 118 025 Bücher neu ausgegeben und Beit zur Anzeige gelangten Betrugsmeldungen ist zu entnehmen, Gituationen und und Mißständen. Bei 94 298 Bücher zurückgenommen. daß die Schwindler mit bedeutendem Erfolge in den nördlichen, allen parlamentarischen Die Zahl der Brände nimmt in Berlin mit der Zunahme der östlichen und südlichen Vororten arbeiten. Es sei darauf hingewiesen, törperschaften habe sich zuerst das Plenum mit dem Etat zu be= Bebauung und der Bevölkerung von Jahr zu Jahr rapide zu. daß unter keinen Umständen Anzahlungen auf Versicherungsabschlüsse der Beratungen müſſe in die Deffentlichkeit verlegt werden. Wetter faffen und eventuell dann die Kommiffionen. Das Schwergewicht Während im Jahre 1895/96 nur 7284 Brände gemeldet wurden, an Versicherungsagenten zu entrichten find. verlangte der Antragsteller die öffentliche Auslegung des Etats nach 1899/1900 ſchon 10 035 und 1904/1905 bereits 12 788, wurden im Ueber das Fahrstuhlunglück in der Neanderstraße, bei dem der den Bestimmungen der Landgemeindeordnung. Ferner die rechts vergangenen Jahre nicht weniger als 14 026 Brände polizeilich Fahrstuhlführer Rosenberg seinen Tod fand, wird uns noch mitgeteilt, zeitige Vorlage des Rechnungsabschlusses über das abgelaufene gemeldet. Bemerkenswert ist, daß die Feuerwehr im vergangenen daß der Sturz des R. von parterre in den Keller erfolgte. Ein Etatjahr und die Respektierung des§ 119 der Landgemeindeordnung, Jahre weniger alarmiert wurde als 1904/05, und daß die bös- Kollege von St. war mit dem Fahrstuhl nach einer anderen Etage nach welchem bei Etatsüberschreitungen vorher die Genehmigung willigen Alarme zugenommen haben. Nachgewiesene bös- gefahren, was R. nicht wußte. Als er einen Herrn mit dem Fahr- der Gemeindevertretung einzuholen sei. Gemeindevorsteher Schulz willige" Alarme waren nicht weniger als 56 zu verzeichnen und„ blinde" ftuhl befördern und nach Deffnung der Tür auf den etwas im Dunkeln wendet gegen den Antrag ein, daß im Falle feiner Annahme mit Alarme sogar 433. Während im Jahre 1904/05 die Feuerwehr 2045 mal gelegenen Fahrstuhl treten wollte, paffierte das Unglück. Ob die der bisherigen Praris gebrochen würde. Er glaube nicht, zu Bränden alarmirt wurde, geschah dies im vergangenen Jahre Tür, die zum Fahrstuhl führte, defekt war oder wie es sonst möglich daß damit etwas Besseres und Praktischeres geschaffen würde. trok der großen Zunahme der Brände mur 2038 mal. Auch die war, daß diese Tür offen war, wird vielleicht die Untersuchung ere Auch die Kosten für den Druck des Etats bisher 3500 Mart übrigen Alarmierungen zu Hülfeleistungen bei Wasserrohrbrüchen, geben. Hätte der Fahrstuhl richtig funktioniert, so hätte er sich beim würden sich erhöhen. Was die Etatsüberschreitungen bet effe, f sei