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zu stellen. Diese Absicht wird um so leichter verständlich, als die baltischen Junker den preußischen durchaus kongenial sind und des­halb ausgezeichnet zu einander passen werden!-

Steigende Pensionen-

finkender Dienfteifer.

Die Arbeiterkammern in der Zweiten hefiischen Kammer. In der|( v. Jaunez) anwesend gewesen, neunzehnmal habe er gefehlt, die brei Mittwochfizung der Kammer erklärte die Regierung zu dem Antrag anderen( Labroise, Merot, de Schmid) alle zwanzigmal! Ulrich und Genossen, betreffend Errichtung von Arbeiterlammern, daß fie nach wie vor den Standpunkt vertrete, daß die Angelegenheit neuerdings gemeldet wird, nicht am 10., sondern erst am Die Reichstagserfahwahl in Rinteln - Hofgeismar findet, wie durch Reichsgesetz geregelt werden müsse. Ministerpräsident Braun wies darauf hin, daß ohnehin im Reiche eine Vorlage über 20. Juli statt.

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die Rechtsfähigkeit der Berufsvereine in Aussicht stehe; er persönlich Südwestafrika- Opfer. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: sei für Arbeiterkammern, man solle aber die reichsgefegliche Regelung Am 24. Mai bei Tsamab gefallen: Leutnant Karl Fürbringer, ge­abwarten. boren am 4. 3. 82 zu Jena , früher im Husaren- Regiment Nr. 5; Unteroffizier Wilhelm Schwarz, geboren am 10. 11. 79 zu Liersberg, früher im Trainbataillon Nr. 14; Unteroffizier Wilhelm Thelen, geboren am 6. 4. 81 zu Bitburg , früher im Husaren- Regiment früher im Pionier- Bataillon Nr. 6; Reiter Julius Heder, geboren Nr. 11; Gefreiter Ernst Schnalle, geboren am 14. 11. 82 zu Rattwig, am 16. 7. 83 zu Straßburg , früher im Grenadier - Regiment Nr. 109; Reiter Oskar Krause, geboren am 14. 2. 84 zu Altenau , früher im Infanterie- Regiment Nr. 47; Reiter Frik Brochnow, geboren am auch für seine Partei diese neue Form der Vereidigung in Anspruch 11. 12. 86 zu Greifswald , früher im Grenadier - Regiment zu Pferde. nehmen werde. Der Präsident versprach zu prüfen, ob es sich hier um ein Novum handle.

Die verhältnismäßig enorme Erhöhung der Offiziers pensionen in den neuen Militärpensionsgefeßen wird die Neigung der Offiziere, fich pensionieren zu lassen, zweifellos erheblich steigern. Je höher die Pensionen steigen, desto tiefer sinkt der Diensteifer der Herren Offiziere. Diese alte Erkenntnis bekommt jetzt so starke neue Ein Borstoß gegen den Treucid. Aus Darmstadt wird vom Belege, daß die Rhein. - Westf. 3tg." schon in heilloser Angst bei­7. Juni gemeldet: zeiten eine militärfreundliche Abwiegelung loslassen zu müssen Die Zweite Kammer ist heute wieder zusammengetreten. Es glaubt. Sie schreibt: Nach Verabschiedung der Militärpensions- sollte zunächst die Vereidigung des neugewählten Abgeordneten gefeße darf für die nächste Zeit auf eine Verjüngung des Finge stattfinden. Da dieser erklärte, als Mennonit keinen Eid zu Offizier standes gerechnet werden. Es dürfte aber falsch sein, den leisten, trat an Stelle des Eides die Gelobung mit Handschlag; Umfang derselben sich größer vorzustellen, als durch bestverstandene Abg. Ulrich( Soz.) gab hierauf die Erklärung ab, daß er in Zukunft Rücksichten des Dienstes gerechtfertigt erscheint. Auch um deswillen wird der vielleicht vielfach hervortretenden Neigung bon Offizieren, sich pensionieren zu lassen, nachdem die Bezüge der Pensionäre eine Aufbesserung erfahren, nicht über den Rahmen des Bedürfnisses hinaus Folge gegeben werden, weil daraus sofort sich eine Belastung des Militäretats ergäbe, welche außer Verhältnis stände zu dem Maße der Erfordernisse, die be­friedigt werden müssen, wenn die Heereseinrichtungen in ihrer Brauchbarkeit und Leistungsfähigkeit nicht zurückgehen sollen." Diese Warnung an die Offiziere, ihren sehr durchsichtigen Pensio­nierungseifer zu zähmen, wird natürlich wenig fruchten, aber da das genannte Blatt seine Pappenheimer kennt, wird diese indirekte neue Bestätigung alter Erfahrungen auch für weitere Kreise nicht ohne Interesse fein.-

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Diätenzulagen gibt es in Baden. Die 3 weite badische Kammer hat am Mittwoch die Novelle zum badischen Diäten gesetz nach den Kommissionsbeschlüssen angenommen. Danach er halten auch die in Karlsruhe wohnhaften Mitglieder der Ersten und Zweiten Kammer, mit Ausnahme der Prinzen des großherzoglichen Hauses und der Häupter der standesherrlichen Familien, eine Tages­gebühr von 9 M. Ferner wird den Kammermitgliedern für die Dauer der Tagung der Ständeversammlung eine Freikarte auf allen badischen Staatsbahnen gewährt.

ein.

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Am 23. Mai im Gefecht westlich Springpüß gefallen: Reiter Clemens Seufert, geboren am 23. 11. 78 zu. Raunungen, früher im töniglich bayerischen 2. Feldartillerie- Regiment. Verwundet: Gefreiter Wilhelm Jaar, geboren am 18. 5. 82 zu Düsseldorf­Vierenfeld, früher im Infanterie- Regiment Nr. 69, leicht, Fleisch­schuß rechten Oberschenkel.

Ausland. Frankreich .

Verständige Stadtväter.

Ein amtliches Telegramm aus Windhut vom 7. Juni meldet weiter: Am 24. Mai 1906 bei Tiamab gefallen: Reiter Emil Rothe, geboren am 6. 12. 81 zu Sondershausen , früher im Füsilier­Regiment Nr. 36; Reiter Wilhelm Sepkorn, geboren am 15. 1. 82 zu Neustreliß, früher im Grenadier- Regiment Nr. 89. Ferner Reiter Erziehung zum Wasserpatriotismus. Aus Kiel wird vom 6. Juni früher im Füfilier- Regiment Nr. 80, am 1. Juni 1906 im Feld­Ferdinand Schmidt, geboren am 11. 11. 79 zu Rappoldtsweiler, gemeldet: Etwa 300 Schüler höherer Lehranstalten aus der Gegend lazarett Bethanien an Herzschwäche nach Typhus gestorben. Ge Ein Zentrumsvorstoß gegen ein Boltsrecht. Süddeutschland hat von Kiel trafen heute abend hier zur Besichtigung des Kriegshafens freiter Karl Ballinger, geboren am 19. 12. 77 zu Saargemünd , Bekanntlich in seiner Gerichtsverfassung vor Norddeutschland die sehr früher im Ulanen- Regiment Nr. 11, am 3. Juni 1906 im Lazarett wertvolle Bestimmung voraus, daß Preßvergeben nicht von Berufs- Anständige Behandlung eines Preßsünders. In Duisburg Windhut an Typhus gestorben. richtern, sondern von Geschworenen abgeurteilt werden. In besteht eine Filiale der Rhein.- Westf. Ztg.", des bekannten Scharf­München ist nun dieser Tage in einem Prozesse wegen macherorgans der rheinisch- westfälischen Industriebarone. Diese Religionsvergehen der Redakteur der einstigen Südd. Montagszig". Duisburger Filiale wurde geleitet von einem gewissen Herrn Garp­von den Geschworenen freigesprochen worden. Er hatte die katholische heide. Vor mehreren Wochen wurde diese Ordnungsfäule plötzlich Kirche heftig angegriffen. Ob er recht hatte oder nicht, kommt verhaftet, wie es heißt: wegen Unterschlagung von hier nicht in Betracht; der Freispruch ist unter allen 5000 m. Der Duisburger General- Anzeiger" weiß nun mitzuteilen, Umständen zu begrüßen als Zurüdweisung eines Versuchs, die freie daß dem Journalisten Garpheide der sich übrigens bereit erklärt fundgebung des Pariser Gemeinderates an die russische An anderer Stelle berichten wir über die Sympathie Kritik zu unterbinden. Das Zentrum aber ist ob der Freisprechung haben soll, den Betrag zu ersetzen die Erlaubnis erteilt ist, Reichsduma. sehr erbost und in blinder Wut haut es auf das wertvolle süd- während der Untersuchungshaft die Redaktion deutsche Reservatrecht der Zuständigkeit der Schwurgerichte für Preß- der Feltezeitschrift", deren Leiter er fei, fort- Stadtrates zu erwähnen, der von außergewöhnlichem sozialen An dieser Stelle haben wir einen Beschluß des Pariser bergehen los. Der Bayrische Sturier" schrieb: 3useßen!- Diese Behandlung entspricht dem Gesetz. Wir erinnern aber Verständnis zeugt: Die Vossische Zeitung" bringt am daran, daß sozialdemokratischen Preßsündern, denen in der Ver- Donnerstagabend eine Privatdepesche aus Paris , die meldet, teidigung edelster Bestrebungen die Feder ein wenig ausgleitet, in der Pariser Stadtrat habe fast einstimmig beschlossen: die der Untersuchungshaft sogar wiederholt erst auf Beschwerde die Regierung zu ersuchen, daß sie den 1. Mai für einen gesek­Und in einem Artikel eines anderen bayrischen Zentrumsblatts Leftüre einer Zeitung gestattet, ja daß den in Strafhaft Befindlichen lichen Feiertag erkläre!! wird gesagt: auch gar Stuhlflechten und dergleichen angefonnen ist die Aus­Die Aburteilung von Preßdeliften ist nur aus politischen übung ihrer Redaktionstätigkeit ist unseres Wissens noch nie tann, daß etwa eine preußische Stadtverwaltung der Duma Wie man sich nicht einmal in der Phantasie ausmalen Gründen den Schwurgerichten überantwortet worden; die po- einem sozialdemokratischen Untersuchungsgefangenen gestattet. Wenn litische Freiheit, die Sicherung einer ungehemmten politischen Entstaatserhaltenden Federhelden, die wegen Verwechslung von Mein in ihrer jezigen Zusammensetzung ein Sympathietelegramm wicklung soll diese Kompetenzordnung verbürgen. Daran darf und Dein in Untersuchungshaft genommen sind, die Ausübung ihrer sende, so darf man erst recht nicht daran denken, daß in ab­nicht gerüttelt werden. Daß jedoch auch die 8otenfege und redaktionellen Tätigkeit in der Untersuchungshaft gestattet wird, so sehbarer Zeit ein preußischer Magistrat oder ein preußisches Religionsschänder von dieser Freiheit Profit haben für wollen wir dagegen nichts einwenden. Bogegen wir uns wenden, Dreitlassen Stadtparlament in seiner Majorität dem Welt­ihr volksverderbendes Treiben, ist kein Postulat der politischen ist, daß Preßsünder, die als Preßfünder in Haft genommen werden, feiertage der Arbeiter gegenüber aus freien Stücken eine so Entwidlung. Im Gegenteil, es besteht aller Anlaß, dieser Gesell- und gar sozialdemokratische Preßsünder, durch Behinderung ihrer verständige Haltung einnehme wie der Pariser Stadtrat. schaft ordnungsgemäß das Handwerk zu legen." redaktionellen Tätigkeit schlechter behandelt werden als wegen Eigen- Aber der Gedanke der Maifeier wird marschieren und eines tumsdelikts verhaftete Kommis der Scharfmacher. schönen Tages auch in Deutschland Vorurteile niederschmettern - wie jetzt in Paris .

V

Es wird allmählich ein dringendes Bedürfnis, die kom= petenz der Schwurgerichte für Preßdelikte ein zuengen und nur politische Prozesse den Geschworenen zu unterbreiten, alle übrigen Delifte aber Berufsrichtern".

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Verhinderter Fortschritt im Schulwesen.

Das Zentrum erklärt sich also in aller Form bereit, von einem wertvollen Volksrecht ein Stüd abbrödeln zu lassen. Die Be­schränkung des Rechts auf rein politsche Reate ist natürlich in sich ganz ungerechtfertigt, der Kampf auf dem Gebiete der religiösen Anschauungen und der Kunst( mit den Botenferen" ist deutlich auf den Simplicissimus" usw. angespielt) bedarf genau derselben Meinungsfreiheit, wie der politische Kampf. Das Zentrum, diese angebliche Boltspartei, enthüllt hier wieder einmal sein reaktionäres Inneres. Unsere füddeutschen Genossen werden's ihm ankreiden. schulen mit 15 gegen 9 Stimmen abgelehnt.

Entschädigung unschuldig Verhafteter.

Aus Hessen wird uns im Anschluß an den in Nr. 125 ge­brachten frassen Fall der grundlosen Verhaftung eines wandernden Meggersellen in Mainz geschrieben:

engen

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Regierungs- Programm.

ausschuß hat in der heutigen gemeinschaftlichen Sigung der bürger­Aus Stuttgart wird vom 7. Juni berichtet: Der Bürger­Die Regierung beabsichtigt, wie es heißt, das Defizit von 1907 lichen Kollegien den vom Gemeinderat angenommenen Antrag auf zu decken durch Erhöhung namentlich der Erbschaftssteuer und der Einführung der Lehrmittelfreiheit an den hiesigen Bolts- Steuern auf Litörweine und Apéritifs( Likör- Schnäpse). Außer dem Programm der vorzunehmenden Reformen wird die Erklärung der Absicht der Regierung Ausdruck geben, die Initiative zu dem Erlaß einer allgemeinen Amnestie zu ergreifen. Es heißt, daß die Regie­rung sich auch für den teilweisen Erwerb gewisser Eisenbahnlinien aussprechen wird.

Anarchistenriechen in Bayern .

Oder

Bergebliches Sträuben.

Spanien .

fein

Der Frankf. 8tg." wird aus Erlangen folgende schier unglaub­lidhe, aber nur allzumögliche Geschichte berichtet: Das Objekt des polizeilichen Mißgriffes ist ein Bost­expeditor a. D., der vor einigen Jahren freiwillig wegen Krankheit Die Frage der Entschädigung unschuldig Verhafteter, die im austrat und seit über Jahresfrist Philosophie studiert. Obwohl entgegen der in Frankreich verbreiteten Anschauung der Bapst jetzt Paris , 7. Juni. ( W. T. B.) Aus Rom wird gemeldet, daß Reichstag zuerst durch den sozialdemokratischen Antrag Frohme und er in den ersten Geſellſchaftskreisen verkehrt und öffentlich gar keineswegs geneigter fei, das Trennungsgesetz hinzunehmen; man Genossen aufgerollt wurde, hat schon mehrmals den hessischen Land- nicht hervortritt, vermutete die Behörde einen Anarchisten in wolle das Gesetz ignorieren und vorgehen, als wenn es nicht vor­tag beschäftigt und es waren fast immer unsere Genossen, die diese ihm und ließ amtliche Erhebungen anstellen. Diese Nach­Frage aufrollten. Schon im hessischen Landtag stellte Genoffe Ulrich forschungen in dem Privatleben des Poſterpeditors a. D. und franzöfifchen Kardinalkommission der Ansicht, daß das Trennungs­handen wäre. Dem Matin" zufolge sei auch die Mehrheit der den Antrag, einen Gefeßentwurf vorzulegen betreffs Entschädigung stud. phil., der zum bayerischen Kriegsminister und zum Komman unschuldig verhafteter sowohl bei Untersuchungs- wie bei Strafhaft. deur der 6. Division in einem Berwandtschaftsverhältnis steht, wurden gesetz durchweg zu verwerfen ſei. Eines der versöhnlichsten Dieser Antrag wurde von der Zweiten Kammer angenommen, von der in so plumper Weise geführt, daß die Familie des" Verdächtigen" einen Ausgleichsvorschlag bezüglich der Kultusvereinigungen zu finden; Mitglieder dieser Kommission erklärte, man habe vergeblich versucht, Ersten Kammer aber abgelehnt. Jm 32. Landtag wurde von Zentrums- Kenntnis davon erhielt und es infolge von Mißverständnissen sogar das Trennungsgesez verstoße aber in allen Punkten zu sehr gegen feite ein Antrag eingebracht, der die Regierung ersuchte, im Bundes zu Zerwürfnissen tam. Sonderbar ist, daß die gleichfalls befragte das lanonische Recht, so daß es trotz des besten Willens in seiner rat für baldige Vorlage eines Gefeßentivurfs wegen Entschädigung Postbehörde von dem Schriftwechsel in der Sache Abschrift genommen Gesamtheit und in den Einzelheiten abgelehnt werden müsse. Die unschuldig Verhafteter an den Reichstag vorstellig zu werden. Auch haben soll, obwohl sie der Mann gar nichts mehr angeht. Der Weisungen, welche der Bapst den französischen Bischöfen erteilen hierbei zeigte die Erste Kammer ihre bekannte Rückständigkeit, in- Verdächtige" hat bereits den Beschwerdeweg gegen das Ver- werde, dürften denn auch in diesem Sinne abgefaßt sein.- dem sie auch trotzdem dieser Antrag von der Zweiten Kammer ein- fahren, dessen Quelle und Beweggründe noch nicht ganz klar find, stimmig angenommen war, denselben ablehnte. Die Zweite Kammer beschritten." blieb aber bei ihrem Beschluß. Inzwischen wird ja von Reichs- Unser Nürnberger Parteiblatt, die Fränt. Tagespost ", bemerkt Vom Attentat. wegen durch Gesetz vom 14. Juni 1904 diese Materie teilweise ge- treffend dazu: Madrid , 6. Juni. Auf Antrag der Staats­regelt. Da aber diese Regelung keine vollauf befriedigende Anstatt Verbrechen zu verhüten oder Ordnung in der polizeilichen Blattes El Motin" verhaftet, der beschuldigt wird, dem Mateo anwaltschaft wurde heute der Republikaner Nakens , Herausgeber des war, so stellten unsere Genossen jeẞt erneut einen Antrag in der Verwaltung zu schaffen, weiß die Hochmögliche immer noch nichts Morral nach dem Bombenanschlag die Flucht aus Madrid erleichtert Zweiten Kammer, der eine landesgefegliche Regelung auch Besseres zu tun, als Gesinnungsriecherei zu betreiben und die Staats- zu haben; in einem Schreiben, das er vor seiner Verhaftung an die in den Fällen vorfieht, wo es sich um eine Entschädigung für un- bürger, die mit Recht oder Unrecht im Geruche stehen, anders zu denken" Correspondencia de Espana" richtete, nimmt Nakens selbst die schuldig erlittene Untersuchungshaft handelt, die infolge sta ats als das Polizeigehirn, zu beschnüffeln. Die Folgen davon find dann Verantwortlichkeit dafür, daß er Morral Hülfe geleistet habe, auf sich, anwaltschaftlicher Verfügung beendet wurde. Die Re- schön angelegte Personalakten, in denen die welterschütternden Schand- indem er den Sachverhalt folgendermaßen darstellt: gierung hat dem Zweiten Ausschuß, der den Antrag vorberiet, er- taten des betreffenden Objektes polizeilichen Spürfinns vermerkt flärt, daß sie eine Ausdehnung der Entschädigung auf die im Antrag werden, z. B. in welchem Wirtshause es verkehrt und nach welcher in den Geschäftsräumen seines Blattes, als ein junger Mann Er, Nakens, befand sich am 31. Mai gegen 4 Uhr nachmittags betonten Fälle wohl zu würdigen verstehe, aber eine endgültige Maß es hinauszugehen pflegt. Was für Unfug damit angerichtet eintrat und ihn fragte, ob er Nakens sei. Stellung zu dieser Frage noch nicht nehmen könne, da sie mit der wird, zeigt wieder der Erlanger Fall. Auf seine bejahende Antwort habe der Besucher ihm das Ehrenwort abgenommen, daß noch nicht spruchreifen Frage der Gestaltung des Vorverfahrens im In einem Lande, in dem sich die Bewohner wirklich bürgerlicher er über das, was er Zusammenhang stehe. Das hat nun aber den Freiheiten und Rechte erfreuen, wäre so etwas undenkbar. ihm jetzt fagen werde, Ausschuß nicht abgehalten, dem Antrag Ulrich zuzu- aber dem verantwortlichen Beamten würde Gelegenheit gegeben, eine Bombe gegen den König in der Calle Mayor geworfen habe. Wort verlauten lasse, und habe ihm sodann erklärt, daß er soeben stimmen. In seinem Bericht an das Plenum fagt der seinen Mitmenschen auf nüßlichere Weise zu dienen. Von einer Ausschuß u. a.:" Es wird niemand verstehen, warum der- faftigen Schadenerfastlage ganz abgesehen. In Bayern wird nichts" Ich glaube", habe er gesagt, der König ist nicht getroffen, aber jenige Verhaftete, gegen den so wenig vorlag, daß die Staats- dergleichen geschehen. Darüber kann der Beschwerdeführer ganz ins Bimmer und fragte, ob Natens schon wiffe, daß eine andere Leute". In diesem Augenblic trat ein Unbekannter anwaltschaft ohne weiteres das Ermittelungsverfahren eingestellt und beruhigt sein."- Bombe geworfen worden sei. Dieser Herr hier hat es mir ihn freigelassen hat, teine Entschädigung erhält, während der mehr Verdächtige, gegen den nach Ansicht der Staatsanwaltschaft und des Der Abgeordnete Dr. Müller- Sagan läßt gegenüber den Kom- eben gefagt," antwortete Nakens, auf den Anarchisten zeigend. In­Gerichts Anlaß zur Einleitung einer gerichtlichen Voruntersuchung mentaren, die in der Presse an den Einspruch des Kreisausschusses zwischen kam ein Freund Nakens und teilte ihm mit, daß seine und selbst zur Eröffnung des Hauptverfahrens gegeben war, ent von Sagan gegen die Führung feines parlamentarischen Namens Tochter, als sie die Explosion hörte, einen Nervenanfall bekommen schuldigt wird." Als Justanz, die über die Frage der Entschädigung auch im Privatleben geknüpft worden sind, durch die Fr. D. Pr." einer halben Stunde zurück. Nachdem er von Morral erfahren, auf habe. Nakens eilte ช่ feiner Tochter und tam nach zu entscheiden habe, tönne entweder der Amtsrichter fungieren, der folgendes erklären: den Haftbefehl erlassen, oder die Straffammer. Die Zweite Kammer Abgeordneter Dr. Müller- Sagan hatte vor Jahr und Tag in welchem Wege er hierher gekommen und welche Personen ihm wird dem Antrag sicher zustimmen, die Herrenkammer aber wohl die einer finanziellen, für ihn bedeutsamen Grundeigentumssache sich an unterwegs begegnet feien, war ihm flar, erzählt Nakens weiter, Regierung in ihren Bedenken unterstützen. die Reichsverwaltung gewandt, um Schwierigkeiten wegzuräumen, daß man jeden Augenblick kommen fonnte, um Morral Er hieß ihn deshalb mit ihm kommen und Uebrigens sei hier noch angefügt, daß vor einiger Zeit auch die daraus resultierten, daß anstatt seines Familiennamens sein zu verhaften. vor dem Offenbacher Schöffengericht ein ähnlicher Fall wie der parlamentarischer Name Dr. Müller- Sagan versehentlich, ohne sein ging mit ihm durch die Calle del Divino Pastor zur Calle Mainzer aufgerollt wurde. Ein norwegischer Buchdrucker, der Wissen und Wollen, in ein ausländisches Grundregister eingetragen Borort Cuatro Caminos fuhren. Als sie dort an einer Wirtschaft hatte in Isenburg bei Frankfurt einen Meggerladen aufgesucht, um tun, was nötig war, um diese Schwierigkeiten zu beseitigen. Seitens borbeikamen, wurde Nakens von einigen in derselben fizenden poli­Wurst zu kaufen. Der Schlächtermeister hatte den nur schlecht deutsch des Abg. Dr. Müller- Sagan selbst ist in dieser Sache weder ein tischen Freunden erkannt, die ihn einluden, ein Glas Bier mit ihnen sprechenden Wandersmann nicht verstanden und hatte ihn stehen lassen. Antrag gestellt, noch sonst ein anderer Schritt als der obenbezeichnete anschlossen. Später fuhren Nakens und Morral mit der Eisenbahn Nach und nach kamen noch andere Bekannte, die sich Ein Schußmann hatte den Fremden den Laden verlassen sehen getan worden." und später sich nochmals bei dem Ladenbefizer vergewissert, daß Zu dieser start mystischen Aufklärung" macht die freisinnige nach Ciudad Lincol, wo sie spät abends antamen und mit der er dort gewesen. Die Folge war die Verhaftung des Buchdruckers Berl. Boltsztg." mit Recht die einfache Bemerkung, daß bei dieser Straßenbahn nach dem Vorort Ventas fuhren. Dort traf Nakens wegen Bettelns. Wie kann denn auch im Stopfe eines übereifrigen Sachlage doch wohl das einfachste und nächstliegendste gewesen wäre, einen Freund, dem er sagte, sein Begleiter sei ein von der Polizei ver­Ordnungshüters auch nur ein anderer Gedante auftauchen. Damit das Grundbuchregister verändern zu lassen und nicht den folgter Journalist, der befürchte, bei den Nachforschungen nach dem Urheber des war aber der Verhaftete keineswegs einverstanden und so mußte ollen ehrlichen Namen Müller wenn eben nicht die geschwollene Bombenanschlages entdeckt zu werden. Der Freund erklärte das Schöffengericht entscheiden. Besondere Vorladung des Megger- Eitelkeit gewesen wäre! sich auf Ersuchen Nackens bereit, Morral die Nacht über in meisters und Freisprechung des feiner Wohnung Bettlers". Zehn สิน beherbergen. Die Arbeit der lothringischen Reichstags Abgeordneten. Mit Morral erklärte sich damit einverstanden, mit dem Hinzufügen, Tage hatte der nordische Gutenbergsjünger schuldlos deutsche Haft- dieser Ueberschrift bringt die" Lothr. Boltsstimme" tabellarisch die morgen werde er schon einen Ausweg finden: am meisten habe er berhältnisse kennen gelernt. Die Eindrücke des Fremden von den Beteiligung der vier Bertreter Lothringens im Reichstage zur An- diese Nacht gefürchtet. Natens trennte sich von den beiden und Buständen im herrlichen großen Deutschen Reiche müssen dabei recht schauung. Danach wäre bei 20 namentlichen Abstimmungen vom erfuhr am nächsten Tage, daß Morral gegen 10 Uhr vor­erhebende gewesen sein.- 27. März bis 26. Mai ein einziges Mal ein einziger Abgeordneter I mittags seinen Freund verlassen habe. Natens erklärt zum

organisiert war und daher sein Reisegeld auch in Deutschland bezog, worden war.

andere Leute".

zu trinken.

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