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freis Rinteln Hofgeismar zu verzeichnen, der Sozial demokrat und sechs feindliche bürgerliche Brüder. Die Antisemiten treten mit zwei Standidaten an. Die Reformer respektieren den Besitzstand ihrer deutschnationalen Brüder nicht, fie wollen Rache bem Deutschsozialen, Bürgermeister Herzog , einen Privatmann nehmen für Unbill, die jene ihnen angetan, und so stellen sie denn ein freisinniger und ein entschieden liberaler" Kandidat, und ein Bentrumskandidat soll noch in Aussicht stehen. Die Freie Deutsche Presse" hat gegen den Kandidaten der entschiedenen Liberalen", den Lehrer Stümpel- Staffel, Front gemacht mit der Erflärung, daß der Rechtsanwalt Roehrig der Kandidat der gesamten Freifinnigen des Wahlkreises ist und daß ein Kandidat der entschiedenen Liberalen" außer ihm nicht existiert. Ein Drgan des linken Flügels der Freifinnigen Bereinigung hat darauf erklärt:

Bei Ersatzwahlen die Pressionen der Regierung und die Konzentration| Rußland gereist. Die" Post"-Esel werden ihre Lügen wohl noch oft Sieben Kandidaten sind bisher schon für den Reichstagswahl der Ordnungsparteien den höchsten Grad erreichen, hat unsere Partei wiederholen. Der polizeiliche Erfinder der erbärmlichen Hezze Wahlkreise behauptet, die mit Sicherheit als verloren angesehen hütet sich, auch nur mit einer Silbe anzudeuten, welche Schritte die worden waren, so Guastalla( Sichen, Mirandola Strafverfolgungsbehörde wegen der mit Buchthaus bedrohten Ber­( Agnini), S. Giovanni in Berficeto( Giacomo brechen der Urkundenfälschung und der Bestechung zum Landes. Ferri) und Carpi( Bertefi). Unterlegen sind nur die Genoffen verrat gegen Rußland gegen ihn unternommen hat und welchen Perera und Bentini, die beide monarchischen Kandidaten Blaz Verbrechen er es zu danken hat, daß er noch nicht verhaftet ist. Selmerich aus Staffel entgegen. Dazu kommen ein nationalliberaler, machen. Beide Wahlkreise waren erst bei den letzten Wahlen erobert torben. Während Bentini seine Stimmenzahl erhöht hat, ist die Bereras Blinde Anarchistenfurcht in Wien . Aus Wien wird offiziös ge­un mehr als 1000 zurückgegangen, was sich aus dem Verhalten der Madi- meldet: Die Nachricht auswärtiger Blätter, daß während der An­talen erklärt, die das vorige Mal den Sieg unseres Parteitandidaten wefenheit Saifer Wilhelms in Wien ganz besondere polizeiliche Maß herbeigeführt hatten. Der Ausfall der Stichwahl in Sizilien fommt nahmen 3 tm Schue des Kaisers getroffen worden seien, nicht unerwartet: Wie erinnerlich, war Genosse Tasca in Sciacca weil die Kabinettskanzlei in der Vorwoche ein Schreiben erhalten erst bor ein paar Wochen ohne Gegenkandidaten gewählt worden, habe, worin mitgeteilt wurde, daß die Anarchisten während des Kaiserbesuches sich bemerkbar machen würden, wird an hiesigen zu in einem Wahlkreise, der kaum die ersten Ansätze sozialistischer Dr ständigen Stellen als falsch bezeichnet. Tatsache sei nur, daß ganisation zeigt. Dagegen ist die Nachricht, daß Genosse Stigola ein Berliner Polizeikommissar und mehrere Kriminalbeamte nach in Biella in Stichwahl steht, überall mit Bedauern aufgenommen Wien gekommen seien.- worden. Ist doch Rigola, der infolge eines Berufsunfalles das Augenlicht verloren hat, der einzige Arbeiter im italienischen Barlament! Daß er in dem eminent industriellen Wahlkreise von die Biella nicht im ersten Wahlgange gewählt wurde, erklärt sich aus der massenhaften Abwanderung der dortigen Arbeiter­schaft, die in den Sommermonaten in der Schweiz und in Frankreich Arbeit findet. Rigola erzielte bei den Vorwahlen 3837 gegen 8845 Stimmen und blieb diesmal mit 8664 gegen 8872 in der Minorität, sodaß nur die hohe Bahl der beanstandeten Bettel die Stichwahl nötig machte.

In sechs Wahlkreisen hatten unsere Gegner von der Aufstellung von Gegenkandidaten abgesehen, weil sie es als zwedlos erkannt haben, sich daselbst mit den sozialistischen Sträften au messen. Es sind die Wahlkreise von Andrea Costa , Bissolati, Enrico Ferri , Montemartini, De Felice und Aroldi, die denn auch alle sechs bei begreiflicherweise nicht allzustarter Wahl beteiligung fast mit Einstimmigkeit gewählt worden sind. Sehr heftig war der Wahlkampf in Alexandria , wo Genosse Berboglio feine Stimmenzahl von 8675 auf 4269 erhöhte, ebenso in Turin II, to Morgari ben fiegessicheren Gegner um die Kleinigkeit von 1000 Stimmen hinter sich ließ.

Der Richter als Zenfor.

Freiheit der Presse und der Breikritik berichtet: Aus Düsseldorf wird uns über nachstehenden Angriff auf Dem Gerichtsberichterstatter unseres Düsseldorfer Parteiorgans, Volkszeitung", ging, von dem Landgerichtspräsidenten Wolf beranlaßt, folgendes Schreiben zu:

der

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Nachdem der Redakteur Ihrer Zeitung wegen Beamten­beleidigung mit einem Monat Gefängnis bestraft worden ist und mit Rücksicht auf Form und Inhalt des Berichts über die Verhandlung in der Nr. 124 vom 29. Mai sehe ich mich veranlaßt, die Ihnen erteilte Bulaßkarte zu den Sigungen der Strafgerichte zurück­zuziehen. Es wird Ihnen fürderhin ein Platz an dem Tisch der Berichterstatter nicht mehr eingeräumt werden."

Es handelte sich um den Bericht über die Verhandlung, in welcher Genosse Schotte wegen Polizistenbeleidigung zu einem Wionat Gefängnis verurteilt worden ist und in der man den Metallarbeiter Baum wegen Verdachts des Meineides in Haft nahm. Dieser Bericht gab ein genaues Spiegelbild der Verhandlungen und war es nicht die Schuld des Berichterstatters, daß sich die Düsseldorfer Justiz in feinem schönen Lichte zeigte. Interessant ist es mun dabei, daß der ständige Berichterstatter diesen Bericht, für welchen er gemaßregelt wird, gar nicht verfaßt hatte. Die Nadelstiche können natürlich weder die sozialistische Bewegung in Düsseldorf aufhalten oder die dortige Boltszeitung zu einer dem Landgerichtspräsidenten genehmen Schreibweise zwingen.

Die Berichte und die

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Die durch die Presse gehende Nachricht, daß die entschieden Liberalen im Reichstagswahlkreise Hofgeismar- Rinteln neben dem Kandidaten der Freisinnigen Boltspartei Rechtsanwalt Roehrig noch einen besonderen Kandidaten in der Person des Lehrers Kimpel aus Staffel aufgestellt haben, entbehrt jeglicher tatsächlichen Unter laze. Zwischen den Vertrauensmännern der beiden freisinnigen Bar teien in Staffel war ein auch die Stichwahltaktit genau präzisierendes Abkommen über ein gemeinsames Vorgehen getroffen worden, auf Grund dessen, wie wir annehmen, die Kandidatur des Rechts­anwalts Roehrig, des Vorfigenden des Berliner Waldeckvereins, aufgestellt worden ist. Dieses Abkommen der Kaffeler Freifinnigen würde nur in dem Falle keine bindende Kraft besigen, wenn- wo­rüber wir zurzeit nicht orientiert sind der Kandidat die von den Vertrauensmännern beider freisinnigen Richtungen einstimmig an­genommenen Stichwahlbedingungen nicht akzeptiert haben sollte; aber auch in diesem Falle kann von der Aufstellung einer Sonderkandidatur der einen freisinnigen Richtung gegen die andere teine Rede sein.*

National" und Kreuz Zeitung " rufen darauf schon ble Bentralleitung der freifinnigen Volkspartei auf, den Frevel, daß Freifinnige nicht für den Reaktionär, sondern für einen Sozial­demokraten stimmen fönnten, zu verhindern. Die Freifinnigen hatten im Jahre 1903 748 Stimmen im Wahlkreise!-

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Russische Fußtritte. Von der schlesisch russischen Grenze wird gemeldet: Eine ganz eigenartige Prägung zeigte auch diesmal der Wahl­In der Nacht zu Mittwoch ist an der neutralen Grenze bei tampf in Mailand . Hier standen twie bei den letzten Wahlen­Eichenau( früher Slein- Dombrowka) ein russischer Schmuggler, der neben den reformistischen Kandidaten die der revolutionären als die auf preußisches Gebiet geflüchtet war, von den ihn eigentlichen Barteitandidaten. Aussicht auf Erfolg hatten diese verfolgenden russischen Grenzfoldaten eri hoffen worden. Das ist nun ungefähr der zwölfte Fall seit Jahresfrist. Und die legten, Lazzari und Labriola , freilich nicht, um so weniger, als Radikale und Republikaner für die Reformisten stimmten. Da Die Verfügung des Landgerichtspräsidenten ist ein Gingriff in starke deutsche Regierung läßt sich die Fußtritte ruhig gefallen. Ein Nationalliberaler. Der Reichstagsabgeordnete für Saifer s Her fehlte dem Wahltag hier jebe Rampfstimmung, und die Wahl das Recht freier Kritik feitens der Presse. beteiligung war minimal. Turatis Stimmenzahl fant von 4572 Stritit der Bresse von dem Geschmack des Richters abhängig zu lantern, Bürgermeister Schmidt, der an Stelle des mandats­auf 8439, sein Gegner, ein terifaler, brachte es auf 1100 Stimmen. machen, heißt die Benfur einführen und dem Richter zum Zensor müden Weinverbefferers Sartorius als Kompromißkandidat des Labriola, der bei der Vorwahl 712 Stimmen gehabt hatte, erhielt machen. Der Zensor ist Henker der Gedanken. Sein Nachrichter wurde, hat in der zweiten Lesung gegen und in der dritten Lesung Sein Nachrichter nationalliberal freifinnig demokratischen Weischmaschs nachgewählt diesmal nur 240. amt ist mit dem Amt eines Richters schon deshalb unvereinbar, für die Fahrkartensteuer gestimmt. So ist der überzeugungstreue Etwas gedinger war die Apathie im VI. Mailänder Wahlkreis, wo weil es den Richter tief herabsetzt. Eine Justiz, die sich das Benforenamt Abgeordnete sowohl seinen rechtsstehenden wie auch seinen lints die Reformisten nach Rücktritt des bisherigen Parteitandidaten Cabrini anmaßt und freieste Berichterstattung und Kritik nicht verträgt, stehenden Wählern nach Tunlichkeit gerecht geworden. Herr Schmidt den gleich Turati- außerhalb der Parteiorganisation stehenden charakterisiert sich selbst als minderwertig. Die Deffentlichkeit der ist eine wahre Bierde der nationalliberalen Fraktion. Chefredakteur des Tempo", Trebes, aufgestellt hatten. Dieser Gerichtsverhandlungen soll einen fleinen Schutz gegen Fehlsprüche, Der Borstoß gegen den Eid in der Zweiten hessischen Kammer. erhielt 2068 Stimmen, der Ordnungskandidat 1436, Lazzari 287. nmaßungen und Willkürlichkeiten der Gerichte bieten. Den Männern, Am Donnerstag teilte der Präsident Haas in der Zweiten Hessischen Die spärliche Stimmenzahl der beiden Parteifandidaten hier dürfte die das schwierige Amt der Berichterstattung für die Deffentlichkeit Stammer mit, daß schon bei früheren Gelegenheiten, wie bei der ist ein ihren Grund darin haben, daß die sozialistische Wählerschaft Mai- übernehmen, ihre Arbeit erschweren, Eingriff in Bereidigung des Abgeordneten Moelinger und des späteren Staats­lands in ihnen mehr die Vertreter der syndikalistischen Fraktion als die bom Gesetz borgeschriebene Deffentlichkeit der Wer ministers Finger, die beide der Mennonitengemeinschaft angehört ber Gesamtpartei sieht. handlungen. Nach dem Gesez steht dem Landgerichtspräsidenten hätten, bei der Vereidigung auf die Verfassung an Stelle des Bemerkenswert an diesem Wahlkampfe ist auch die lebhafte au dem oben mitgeteilten Erlaß fein Necht zu. Hier muß Nemedur Schivures die Gelobung durch Handschlag eingetreten ſet.­Wahlbeteiligung der Klerikalen, die in zwei Kreisen eigene Kandi- im Beschwerdewege verlangt werden. Richter, die sich diese Be Begeisterungs- lebungen. In den Wormser Nachrichten" vom baten aufgestellt hatten, sowie die Haltung der chriftlichen Demo- fchränkung der Deffentlichkeit der Verhandlungen und diesen Eingriff 30. Mai ist folgendes zu lesen: kraten", die es energisch abgelehnt haben, für den Klerifalen in die Sigungspolizei gefallen laffen, zeigen einen Grad von Be­zu stimmen. Diese chriftlichen Demokraten", mit einem Stich ins fangenheit, der zu vollstem Mißtrauen gegen fie berechtigt. Hoffent Sozialistische haben in Porto maggiore( zweiter Wahlkreis lich lehnen Angeklagte Richter, die die Verwirklichung der landgericht­Ferris) zum erstenmal einen eigenen Standidaten aufgestellt und präfidialen Verfügung zulaffen, als befangen ab.- wider alles Ertvarten 1700 Stimmen erhalten, nur 200 weniger als Ferri!

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Im ganzen war's ein guter Tag für die Partei, dieser letzte Wahltag, der gleichzeitig auf den ersten Pfingsttag und auf das Ber­fassungsfest fiel: Gegen 57000 sozialistische Stimmen sind für unsere Randidaten abgegeben worden. Mögen die sozialistischen Abgeord neten die ihnen wieder anvertrauten Mandate im Sinne ihrer prole­tarischen Wählerschaft erfüllen!

Deutsches Reich . Telegramm- Politit.

Wie die Franks. 8tg." sich aus Wien melden läßt, ist die Anregung zu dem Doppel- Telegramm nach Nom vom deutschen Staiser ausgegangen. Das haben toir gestern sofort vermutet. Es lag das auch nach Stil und Art so nahe, daß wir uns auf diese unsere richtige Vermutung gar nichts einbilden.

Je nach dent.

Eine fräftige Ovation durfte heute vormittag der Herr Polizeiinspektor genießen. Auf der Staifer Wilhelmstraße hatten die Schulen Brobeaufstellung für tas Rosenfest genommen. Herr Polizeiinspektor Bischoff hatte die Ehre, ben Groß­herzog zu martieren. In einem Wagen fam er bom Bahnhof und durchfuhr in voller Grandezza und mit leutseligent Neigen nach links und rechts das von den Kindern gebildete Spalier. Rauschende Hochrufe aus den fleinen Stehlen schallten ihm entgegen. Die Kinder machten ihre Sache vorzüglich und auch der Herr Bolizeiinspektor zeigte sich auf der Höhe der Situation.

Als sie die Verpfaffung der Voltsschule durchsetzten, behaupteten die Steaktionäre aller Richtungen bekanntlich, ohne Neligion jei feine wahre Bildung möglich, ein Lehrer, der einer anderen Konfession angehört, fönne auch in weltlichen Fächern die Kinder nicht an­gemessen unterrichten. Ber nun etwa glauben wollte, die Herren Daß Soldaten für Baraden gedrillt werden, ist ja nichts Neites, wüßten nicht, daß diese ihre Behauptung, die ja die eigentliche daß man aber sogar schon Schulknaben zum Surrafchreien abrichtet, Grundlage der Schulverpfaffung bildet, unwahr ist, der täuscht das ist der Gipfel vaterländischer Erziehungskunst.­sich ganz gewaltig. In einer Notiz, die sie Scheintoleranz" über- Wertbestimmung der Einfuhrscheine im Zollverkehr. Der schreibt, entrüstet sich die Germania " außerordentlich darüber, Bundesrat hat in der Sibung vom 30. Mai d. J. auf Grund baß in der Pädagogischen Valanzen- Zeitung" verlangt wird, bei ber in§ 4 des Gesetzes, betreffend die Wertbestimmung der Einfuhr­allen Ausschreibungen die onfession der gewünschten Bewerber scheine im Bollvertehr vom 12. Februar d. J. ihm erteilten Gr angeben zu wollen. Das Zentrumsblatt knüpft daran ein langes mächtigung beschlossen, die Vorschriften dieses Gefeyes mit Wirkung klagelieb, daß häufig Lehrer bei der Bewerbung um batante Stellen vom 1. Juli b. 3. ab außer straft au jeben. ihrer katholischen Konfession wegen von vornherein abgewiesen würden. Selbstverständlich handelt es sich um Danach werden von diesem Zeitpunkte ab bei der Ausfuhr von höhere" Lehrer. Roggen, Weizen, Spels, Hafer, Buchweizen und Speisebohnen der und dabei spricht das Blatt denn ganz offen aus: Wertbestimmung der zu erteilenden Einfuhrscheine die bollen seit dem 1. März d. J. geltenden vertragsmäßigen Zollfäße zugrunde gelegt werden, ohne daß es hierzu der Vorlegung jogenannter Gut­fcheine bedarf.- Ausland. Desterreich- Ingarn. Die Wahlreform.

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Was hat eine Oberlehrerftelle für Mathematik oder neuere Was die politische Tragweite des Telegrammwechsels Sprachen oder Geographie usw. mit der Konfession zu tun?" Betrifft, so läßt sich das Bureau, Herold" darüber aus Nom melden: Ja, das wissen wir in der Tat auch nicht! Aber kann eine Der Depeschenwechsel zwischen den beiden Kaisern und dem König folche Schamlosigkeit noch überboten werden? Bei der Volksschule von Jtalten wird in amtlichen Kreifen lebhaft tonimentiert. Eine erklärt man das Seelenheil der Kinder für gefährdet, wenn katholische Kinder bei einem evangelischen Lehrer Rechnen lernen oder um­hervorragende politische Persönlichkeit erklärte, der Dreibund werde gekehrt, und bei der höheren Schule weiß man ganz gut, daß Mathe bleiben was er ist, bis zum Ablauf des Vertrages im Jahre 1912. matit mit der Konfeffion nichts zu tun hat! Das Bolt hat sich Was die französisch- italienischen Beziehungen betreffe, fo be ja das Schulgesetz aufhalfen lassen müssen. Num braucht man fich fänden sich beide Länder außerhalb der rag- feinen gang mehr aufzuerlegen und kann die blöde Masse ruhig weite dieser Telegramme. merken lassen, daß alle die vorgebrachten Gründe eitel Humbug

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Das ist ziemlich deutlich ausgedrückt.-

Hetze gegen die Genessin Luxemburg.

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waren.

feine

Am Freitag hat der neue Ministerpräsident, Herr v. Beck, auch int Herrenhause " nebenher ein paar bittende Worte zu gunsten der Wahlreform gesprochen.

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Die Arbeiter Desterreichs sind offensichtlich am Ende ihrer Die Kolonialfege, bie in der Deutschen Solonial- Geduld angelangt. Jahr um Jahr haben sie auf die Wahlreform Der polizeiliche Hintermann der" Post" setzt fein Gewerbe gesellschaft bereinigt sind, haben sich am Donnerstag in gewartet. Monatum Monat haben sie sich die letzte Zeit vertrösten Königsberg versammelt. Eröffnet wurde die Hauptversamm­wissentlich falscher Denunziation fort. In der Post" läßt er unter Lung mit einer Nebe des Vorsitzenden Herzog Johann Albrecht von lassen, da man ihnen versprach, fie sollten endlich das all­Die schönen Worte des den in diesem Blatt gegen uns üblichen Ausdrücken erklären, es fei Medlenburg, die heftige Angriffe auf ben Reichstag enthielt. Der Ministeriums Hohenlohe konnten nicht in Taten umgesetzt gemeine Wahlrecht erhalten. nicht wahr, daß die in die" Post" und andere Blätter, auch in das hochgeborene Redner, der nebenbei bemerkt Wolffsche Telegraphen- Bureau" von dem Polizeimann geschmuggelte Steuern zu zahlen braucht, sagte unter anderem: Die werden, da Hohenlohes Rabinett zu schnell dahinstürzte. Herr Behauptung, Genoffin Luxemburg sei mit einem Sekretär nach Ruß - jüngsten Beschlüsse des Reichstages hätten leider gezeigt, daß die v. Beck scheint auch nicht arm zu sein an schönen Worten. - wie gesagt Land gereist und auch dieser Sekretär habe sich eines falschen Basses Mehrzahl der Reichstagsmitglieder noch nicht von der unabweis. Die Arbeiter Desterreichs aber haben's bedient, von Anfang bis zu Ende erfunden ist. Entweber, heißt es baren Notwendigkeit der Kolonien für Deutschland durchbrungen fatt, sich noch weiter am Narrenfeil führen zu lassen. sei. Diese Beschlüsse hätten die geeigneten Mittel für die wirt- Es gärt und kocht allenthalben, wo in Desterreich in der" Post", lüge der Vorwärts", wenn er Sies befchaftliche Entwickelung von Deutsch- Südwestafrika versagt, Aus- Proletarierherzen schlagen. Es finden Versammlungen statt, haupte, ober, was unwahrscheinlicher, er ſei tatsächlich gaben, die nur werbendes Rapital dargestellt haben würden, indem in denen unwillig getadelt wird, daß noch immer schlecht unterrichtet. Für diesen legteren Fall gibt uns der sie schon nach furzer Zeit reiche Früchte getragen hätten. Pflicht nicht die Parole zum Generalstreit ausgegeben sei!- Am biedere Polizeimensch den Nat, uns bei dem Rechtsanwalt der Kolonialgesellschaft sei es, den Mut nicht sinken zu lassen und Dr. Liebknecht zu erfundigen. Wenn die Bost" zehnmal die Rügen mit verdoppelter Kraft einzutreten für die Landsleute in Süd. Mittwoch haben die Wiener Arbeiter sich in zwanzig Ver­ihres polizeilichen Einflüsterers wiederholt und auf uns schimpft, westafrika und für die wirtschaftliche Entwidelung der Kolonie. sammlungen in ähnlichem Sinne ausgesprochen. so bleibt dennoch ihre in die Welt gefegte Ente eine Ente. Genoffin Es sei die heilige Pflicht der Kolonialgesellschaft, nachdrücklich da Luxemburg hat feinen Sekretär nach Rußland mitgenommen, ist ohne für zu forgen, daß ihre Auffassung über den Wert der Kolonien Gemeingut des deutschen Voltes werde, Gines der besten Mittel einen Sekretär gereift. Die gegenteilige Behauptung der" Post" dazu sei die Einwirkung auf die heranwachsende Jugend. Die Rede ist eine blante Erfindung. Das ist uns aus genauester Quelle wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Brich 7. Juni.;( Eig. Ber.) Die Volksabstimmung über das bekannt. Bum Ueberfluß haben wir den Rat, uns beim Genoffen Nach Absendung der üblichen Huldigungstelegramme wurde eidgenössische Lebensmittelgesetz findet am Sonntag, den 10. Juni, Liebknecht zu erkundigen, befolgt wir wollten gern wissen, welche einstimmig und ohne Diskussion folgender Antrag angenommen: statt, nachdem sie von 57 354 Bürgern unterschriftlich verlangt worden neue Schurlerei der polizeiliche Einbläser der Bost" beabsichtigt. Die Hauptversammlung der Deutschen Kolonialgesellschaft spricht ist. Das Gefeß ist ein perfider, hinterliftiger agrarischer Wechsel­Genosse Dr. Liebknecht erklärt uns, daß ihm nicht das geringste unter dem Ausdruck lebhaften Bedauerns über die Ablehnung der balg, der den Gedanken, den er verwirklichen sollte, verfälscht, indem von den Behauptungen der" Post" bekannt ist, daß auch er niemals Regierungsvorlagen durch den Reichstag, betreffend: 1. Entschädi sein Zwed weniger Schutz der Konsumenten vor Verfälschung der von einem Sekretär der Genoffin Luxemburg irgend etwas gehört gung der durch den Krieg gefchädigten Ansiedler; 2. Eisenbahnbau Lebensmittel, als vielmehr eine neue Bereicherung der Agrarier auf habe und daß ihm auch keine Person bekannt ist, die den Namen Rubub- Reetmannshoop; 3. Errichtung eines felbständigen Kolonial. Rosten der Konsumenten ist. Welche großen Vorteile bie Bauern trägt, mit dem die" Post" den von ihr erfundenen Sekretär zu amtes, die Zuversicht aus, daß diesen berechtigten und dringenden Forderungen baldigst Geltung verschafft werde. Als Ort der nächstjährigen Tagung wurde Worms bestimmt.

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belegen geruht hat. Registriert sei, die" Post" abermals den weiteren Schwindel aufwärmt, der Vorwärts" habe behauptet, dic Genoffin Lugemburg sei zur Begehung strafbarer Handlungen nach

Möchten die Rolonialfere noch recht oft Gelegenheit haben, dem Reichstag ihre Unzufriedenheit auszusprechen!

Wenn die österreichische Regierung jezt nicht bald hört, wird sie den Lohn für ihre Fehler zu fühlen bekommen! Schweiz .

von dem Gefege für fich erwarten, lassen die 15 000 r. ahnen, die der Bauernverband für die Agitation zu gunsten des Gesetzes aufgewandt hat. Seit Wochen werden die heftigsten Stämpfe um das Gefeß geführt, wobei die städtisch- bürgerliche Demagogie das höchste für die Agrarier leistete. Leider ist die Annahme des