bayerischen Regierung der Pfalz geschieht, und das Militärkommando die Verbreitung solchen Steckbriefes sich angelegen sein läßt.
"
Die Volksstimme", sozialpolitisches Tageblatt für das werkthätige Bolt der badisch- bayerischen Pfalz, ist in der Lage, folgende amtliche Dokumente zu veröffentlichen: Mr. 1404 Pr. Speyer, 4. Oftober 1892. Präsidium der
Kgl. Bayer. Regierung der Pfalz .
Betreff: Anhänger und Förderer der sozialdemokratischen Partei, hier deren Eintritt in die Armee.
:
Im Bollzuge der von dem tgl. Staats Ministerium des Innern unterm 17. August 1885 ergangenen Weifung beehre ich mich, hinsichtlich der bei dem diesjährigen Aushebungsgeschäfte zu den Truppentheilen ausgehobenen Anhänger der sozialdemofratischen Partei auf Grund der vorliegenden bezirksamtlichen Berichte Nachstehendes mitzutheilen:
1. Eine Führerrolle in der sozialdemokratischen Partei nimmt teiner der diesjährigen Rekruten ein.
II. Als eifrige und zielbewußte Anhänger der Lehren der fozialdemokratischen Partei, wenn auch ohne Führerrolle, find folgende in diesem Jahre ausgehobene Refruten zu bezeichnen: 1. vom 4. Infanterie- Regiment:
2. 2C. 2C.
( folgen 6 Namen.)
3. vom 17. Jnfanterie- Regiment:
( folgt 1 Name.)
4. vom 18. Jnfanterie- Negiment:
5. mit 10, 2c. 20.
( folgen 11 Namen.)
11. vom 5. Chevaurlegers- Regiment:
( folgen 3 Namen.)
III. Als verdächtig, Anhänger der sozialdemokratischen Partei zu sein, ohne daß dieselben jedoch sozialdemokratische Bestrebungen entschieden zum Ausdruck gebracht haben, sind folgende Rekruten zu bezeichnen:
1. von 17. Infanterie- Regiment:
2. 20. 20.
( folgen 4 Namen.)
3. vom 5. Chevauglegers- Regiment:
Nr. 16660.
( folgt 1 Name.)
In Vertretung:
gez. Wand,
Kgl. Regierungs- Direktor.
In Umlauf für gefällige Beranlassung weiterer Bekanntgabe. Con Seiten des Generalfommandos:
154
Nr.
G. J.
4564
Der Chef des Generalstabes: gez. von Landmann, Oberst.
Landau , 12. Oktober 1892. In Umlauf für gefällige vertrauliche weitere Bekanntgabe. 5. Division:
gez. v. Xylander, Generallieutenant.
Politische Ueberlicht.
Berlin , den 22. Oftober 1892. Zur neuen Militärvorlage. Aus der Budgetkom missions Sigung vom 21. Mai 1890, in welcher General Verdy zuerst den Scharnhorst'schen Gedanken" aufs Tapet brachte, theilt die Freisinnige Zeitung" mit:
V
„ Der Abgeordnete Richter führte damals aus:
Es ist unmöglich, eine levée en masse( Aufgebot in Masse) vorzubereiten, ohne unfer Heer voll und ganz zu einem Voltsheer umzugestalten. Mit allen entgegenstehenden Traditionen muß vollständig gebrochen werden. Bei einer solchen Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht, wie sie der Kriegs minister plant, muß die Dienstpflicht, wie jetzt in Frankreich , selbst bis zu einem Jahr herunter verkürzt werden. Bei den verlautbarten Plänen lassen sich auch viele andere bestehende Einrichtungen der Armee absolut nicht mehr aufrecht erhalten. Die Zivilversorgung der Unteroffiziere würde eine erdrückende Last werden. Das Offizierkorps würden wir alsdann gar nicht mehr vollzählig erhalten tönnen, wenn nicht die Unteroffiziere au Subalternoffizieren avanziren. Der Grundsaß, daß nur nach Maßgabe der Anciennetät ein Aufrücken in höhere Stellen möglich ist, müßte zur Erleichterung des Pen
fionsetats verlassen werden. Die Bevorzugung des Adels, die Früher gab es Amnestien für politische Bergehen, seltener Zurückfehung einzelner Konfeffionen im Offiziertorps müßten für gemeine Verbrechen. Heute ist's umgekehrt. Auch ein aufhören. Das Einjährig Freiwilligen- System wäre auch einer Fortschritt. Umgestaltung zu unterwerfen. Der ganze Plan unseres Unterrichtswesens steht in enger Verbindung mit einem solchen Wehr- Das neue Preßgefeh soll auch die Strafen wegen plan. Durch den Vortrag des Kriegsministers werden alle sogenannter Majestatsbeleidigung verschärfen. Ju Militärfragen für mehrere Seffionen in den Mittelpunkt der Geiste der neuen era ist das; aber fein gutes Zeichen für politischen Situation gerückt. Die Fragen der Reichsministerien, die herrschende Ordnung der Dinge. Mit der Majeſtät des Finanzministers, der konstitutionellen Rechte erhalten damit die weittragendste Bedeutung." verhält es sich ähnlich wie mit dem Eid; wer diesen und
Darauf erwiderte der Kriegsminister von Berdy:„ Mir jene durch schwere Strafen schüßen zu müssen glaubt, er ist ein flarer und offener Widerspruch nur angenehm; aber weckt damit den Verdacht, daß er selber den Glauben faßbar wird doch die Sache erst, wenn der spätere Entwurf an die Majestät und den Gid verloren hat oder wenigstens vorliegt. Augenblicklich kann ich das, was der Vorredner sagt, für verloren hält. Der Majestätsbegriff stammt bekanntlich nur ad referendum( zur Berichterstattung) nehmen, um es an aus den Zeiten des Verfalls des Römerreichs, und man geeigneter Stelle zum Austrag zu bringen." erinnert sich der klassischen Bemerkungen des Tacitus über die römischen Majestätsgeseze.
Später faßte der Abgeordnete Richter in seiner Broschüre Das alte Programm der Fortschrittspartei gegenüber den Berdy'schen Plänen" in folgenden 12 Punkten zusammen: 1. Möglichst furze Dienstzeit.
2. Aufhebung der Gardetruppen. Gleichstellung aller Truppentheile derselben Waffengattung.
Die Herrschaft des Geldprogenthums im Dreis Klassen Wahlsystem erscheint infolge der schärferen Maßnahmen gegen die Steuerhinterziehungen in immer un 3. Eine Löhnung der Mannschaften, welche bei einfacher verhüllterer Gestalt. In der Stadt Gelsenkirchen ist, Lebensstellung den Zuschuß aus der Heimath entbehrlich macht. wie der Kölnischen Volkszeitung" berichtet wird, die Zahl 4. Aufhebung des Zivilversorgungs- Systems für Unter der Kommunalwähler der ersten Klasse von 92 bereits auf offiziere unter anderweitiger Entschädigung derselben. Bei 25 zurückgegangen; im Jahre 1893 aber wird sie nur etwa einer weiteren Vermehrung des Unteroffizierpersonals würde 3 bis 4 betragen, darunter nur 2 physische Personen. Bei die Zivilversorgung eine Belastung der Bivilverwaltungen Aufstellung der Wählerlisten für 1893 fommt nämlich auch herbeiführen, welche die schon jetzt für dieselben drückenden Bus in Betracht das Steuersoll, welches die Bergwerks stände ins Unerträglichste steigern müßte. gesellschaften nach der neuen Staats- Einkommen 5. Beförderung der Unteroffiziere in die Stellen von Subalternoffizieren schon in Friedenszeiten. Ohne die Aussichten steuer seit dem 1. April 1892 zu zahlen haben. auf solches Avancement würde man weder ein für die ge- Die liberale und freisinnige Presse erschrickt vor solchen ausreichendes Unteroffiziertorps Erscheinungen, aber nicht weil ihr die Thatsache der erlangen, noch auch den für die höheren Offizierstellen vor- Geldherrschaft unangenehm ist, sondern nur weil der Schleier, gebildeten jungen Beuten ein frühzeitiges Aufrücken in Stellen in den sie dieselbe gerne gehüllt ſehen möchte, vollständig ermöglichen können, mit denen eine für den Lebensunterhalt abfällt. ausreichende Besoldung verbunden ist.
steigerten Anforderungen
7. Aufhebung der Militärgerichtsbarkeit für gemeine Vergehen und Verbrechen, Reform des Militärstrafprozesses für die militärischen Bergehen. Deffentlichkeit der Verhandlungen nach bayerischem Muster.
6. Beseitigung der Kadettenanstalten. Der zukünftige Vor- Der Geldfack gegen die Fortbildungsschulen. gesezte sollte stets auch in der Truppe selbst vom Gemeinen Der Kampf gegen die Fortbildungsschule wird in Mainz aufwärts vorgebildet werden. hartnäckig fortgeführt. In der Stadtverordneten- Sigung vom 18. Oktober wurde die Zahl der Unterrichtsstunden von 80 auf 70 herabgesetzt. Ob es demnächst auch gelingen wird, den Unterricht wieder in die Abendstunden zu ver legen, hängt von der Kreis- Schulfommission ab; aber die felbe wird hoffentlich der Meinung sein, daß man ermüdeten 9. Beseitigung aller Bevorzugung von Personen mit Lehrlingen und jungen Arbeitern nicht gut zumuthen kann adligem Namen bei den Beförderungen. Keine Zurückfehung Abends noch den Weg in die Schule zu machen. Sämmt aus konfessionellen Gründen oder aus Gründen der politischenliche Lehrer haben sich zudem geäußert, daß die Zeit Gesinnung.
8. Kommunalbesteuerung der Offiziere nach den Grundsägen für Beamte.
torps.
10. Vollständige Beseitigung des Duellwesens im Offizier 11. Aufhebung des Grundsatzes, wonach die Beförderung in höhere Offizierstellen sich nach dem Dienstalter bestimmt und den Uebergangenen zugemuthet wird, ihre Entlassung einzu reichen.
12. Jährliche Feststellung der Friedenspräsenzstärke des Heeres durch das Budget.
Die Vertreter der Sozialdemokratie stellten sich an gesichts der Verdy'schen Pläne auf den Parteistandpunkt der allgemeinen Volksbewaffnung und erhoben, als prinzipielle Feinde des Militarismus, Verwahrung gegen jede militaristische Belastung des Volks. Und das wird ihre Haltung auch fernerhin sein.
In den Entwürfen und Vorschlägen des Abgeordneten Richter tritt die Halbheit und Unzulänglichkeit des fortschritlichen Programms klar zu Tage. Die Fortschrittspartei fordert ein Boltsheer", allein sie tommit, troß der einjährigen Dienstzeit,( oder möglichst kurzen Dienstzeit", wie es diplomatisch betitelt wird) nicht aus dem Rahmen des stehenden Heeres heraus. Innerhalb dieses Rahmens ist aber die allgemeine Wehrhaftigkeit und ein wirkliches, den Namen auch verdienendes Volksheer" eine Unmöglichkeit. -
on 5 bis 7 Uhr für den Unterricht am geeignetsten jet. Es war wohl nur die Rücksicht auf die nahen Stadt verordneten- Wahlen, daß man es in der letzten Stadt verordneten- Sigung unterließ, das alte Steckenpferd von der Umwandlung der obligatorischen Fortbildungsschule in die fakultative zu reiten. Nun, bei den bevorstehenden Stadtverordneten Wahlen wird es der Sozialdemokratie trotz des Kartells wohl gelingen, in die Versammlung zu bringen.-
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Eine ,, Gesellschaft für ethische Kultur" hat sich in Berlin unter dem Vorsiz des Geh. Regierungsraths Prof. Dr. Förster gebildet. Als Zweck der Gesellschaft wird bezeichnet:
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Das Gemeinsame und Verbindende, unabhängig von allen Verschiedenheiten der Lebensverhältnisse, sowie der religiösen und politischen Anschauungen, die Entwidelung ethischer Kultur zu pflegen. Unter ethischer Kultur als Ziel ihrer Bestrebungen versteht die Gesellschaft einen Zustand, in welchem Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit, Menschlichkeit und gegenseitige Achtung walten. Unter den Mitteln zur Erreichung dieses Zweckes find unter anderen vorgesehen Veranstaltungen zur Hebung der ethischen Jugend erziehung in allen ihren Stufen und zur Pflege des Wahrhaft Menschlichen und Gemeinsamen im ethischen. Unterricht, unabhängig von den trennenden Lehren der religiösen Kon feffionen und der Parteien. Ferner gehören zu den Mitteln Betheiligung an der Hebung der Lebenslage der ärmeren Volks Berlin , 22. Oftober 1892. Seine Majestät der Kaiser und schichten, sowie an dem Schuhe und der Hilfe für alle Leiden König haben aus Anlaß der Geburt der Prinzessin- Tochter den und Bedrängten gegen jede Art von Unglück und Unrecht." Allergnädigst geruht, einer Anzahl weiblicher Personen, welche Der Verein überläßt es jedem, nach seiner Lebenslage, fich gegen die Strafgefeße vergangen hatten, die verwirkten, seinen Idealen, außerhalb desselben Politik zu treiben; noch unvollstreckten Freiheits- und Geldstrafen zu erlassen. er habe nur die sittliche Seite des Lebens in Frage. In Ausführung dieses Allerhöchsten Gnadenaktes, welcher mehr
Preußische Amnestie. Eine Extra Ausgabe des Reichs- Anzeigers" bringt folgende Mittheilung:
Das mag recht gut gemeint sein, ist aber bestenfalls
als 400 wegen Verbrechen und Bergehen verurtheilte Personen Was er wolle, sei Ethik; was er nicht wolle, sei Politit. aus allen Theilen der Monarchie umfaßt, sind die in Strafhaft befindlichen Verurtheilten heute Morgen in Freiheit gesezt utopiſterei. An der Ehrlichkeit der Gründer zweifeln wir nicht, ja wir sind von ihr überzeugt. Eine ethische
worden.
Preußen haffen willst, als Menschen hochschäzen und als Oberlieutenant verabscheuen, daß Du ihm gern Deinen väter im Lande. lichen Segen giebst und zugleich ihm das Recht einverzeih', lieber räumft, gelegentlich auf Dich zu schießen- Bater, aber diese Rede wirst Du doch nicht für vernünftig ausgeben?"
Was fagft Du? Ich versteh' fein Wort..." Die beliebte Schwerhörigkeit hatte sich wieder rechtzeitig eingestellt.
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Leugnen und Nicht- dran- denken mehr: die Cholera wüthete daß in der Stadt die Sterbeglocke gar nicht mehr aufhört zu erklingen-" Es war am Morgen des 8. August. Wir saßen alle Wir blickten einander alle in der Runde anftumm um den Frühstückstisch unter der Veranda und lasen unsere und bleich. Hier war er also wieder der Tod eben eingelaufenen Postfachen. Die zwei Bräute fielen jeder von uns sah dessen kuöcherne Hand nach dem Haupte auf die an sie gerichteten Liebesbriefe her ich blätterte eines Theuern ausgestreckt. in den Zeitungen. Aus Wien die Nachricht:
Die Cholera- Sterbefälle mehren sich bedenklich; nicht nur in den Militär, auch in den Zivilspitälern sind schon ist viele Erkrankungen signalisirt, die als echte cholera asiatica Nach wenigen Tagen wurde es wieder still auf bezeichnet werden müssen, und die energischsten Maßregeln Grumit. Unsere Einquartirung mußte abziehen und auch werden allenthalben ergriffen, um der Verbreitung der Konrad wurde zu seinem Regiment befohlen. Lori Gries Epidemie zu steuern." bach und der Minister waren schon früher abgereist.
Ich wollte die Stelle laut vorlesen, als Tante Marie, Die Hochzeit meiner beiden Schwestern ward auf den welche den Brief einer Freundin aus einem Dachbarschlosse Oktober verlegt. Beide sollten am selben Tage in Grumis in Händen hielt, erschreckt aufschrie: getraut werden. Prinz Heinrich wollte den Dienst verlassen; jetzt nach diesem glorreichen Feldzuge, in welchem er sich zwei Beförderung geholt, konnte er dies leicht thun, um sich auf ihr seinen Lorbeeren und seine Besigungen auszuruhen.
Entseßlich! Betti schreibt mir, daß in ihrem Hause Personen an der Cholera gestorben sind und jetzt auch Mann erkrankt sei."
Excellenz, der Lehrer wünscht zu sprechen." Hinter dem Diener trat auch schon der Gemeldete heran.
Der Abschied der zwei Liebespaare war ein schmerz licher und glücklicher zugleich. Man versprach, sich täglich Er sah bleich und verstört aus: zu schreiben, und die sichere Aussicht auf das nahe Glück ließ das Scheideweh nicht recht aufkommen.
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Herr Graf, ich zeige ergebenst an, daß ich die Schule schließen muß. Gestern sind zwei Kinder erkrankt und heute gestorben.
Die Cholera?" riefen wir.
Sichere Aussicht auf Glück?... Die giebt es eigentlich nie doch zu Kriegszeiten am allerwenigften. Da schwebt das Unglück so dicht wie Heuschreckenschwärme" Ich denke wohl... wir müssen's beim Namen nennen. in der Luft; und die Chancen, auf einem Fleckchen zu Die sogenannte„ Ruhr", welche unter den Soldaten, die stehen, welches von der niedergehenden Geißel verschont hier einquartiert wurden, ausbrach und der schon zwanzig bleibt, sind gar geringe.
Mann erlegen find es war die Cholera. Im Dorf herrscht großer Schrecken, denn der Doktor, der aus der Stadt hierher gekommen, hat unverhohlen gesagt, daß die schreck liche Krankheit nunmehr zweifellos die hiesige Bevölkerung ergriffen hat." Was ist das?" fragte ich aufhorchend man hört
" Fliehen wir!" schlug Tante Marie vor. " Fliehen, wohin?" entgegnete der Lehrer. Ringsum ja das Uebel schon verbreitet."
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" Das wäre ja entsetzlich! Man wird doch die Leute nicht hindern, ein verseuchtes Land zu verlassen?" Gewiß die gesunden Gegenden werden sich gegen Einschleppung verwahren." Was thun, was thun?! Und Tante Marie rang die Hände.
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" Den Willen Gottes abwarten," antwortete mein Bater mit einem tiefen Seufzer. Du bist doch sonst so bestimmungs gläubig, Marie ich verstehe Deine Fluchtsehnsucht nicht Eines jeden Menschen Schicksal erreicht ihn, wo er immer sei. Aber immerhin mir wäre es auch lieber, wenn ihr Kinder abreisen würdet und Du, Otto, daß Du mir fein Obst mehr anrührst,"
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Ich werde sogleich an Bresser telegraphiren," sagte Friedrich, daß er uns Desinfektionsmittel sende"
Was dann später folgte, ich kann es nicht mehr in feinen Einzelheiten erzählen, denn die Frühstückstisch Episode war die letzte, die ich zu jener Zeit in die rothen Hefte eingetragen. Nur aus dem Gedächtniß kann ich die Ereignisse der nächsten Tage berichten. Furcht und Bangen erfüllte uns alle, alle. Wer könnte zur Zeit der Epidemie nicht zittern, wenn man unter theuern Wesen lebt? Ueber dem lieben Haupte eines jeden schwebt ja das Damoklesschwert und auch selber sterben, so furchtbar und so unüz sterben
Freilich der Krieg war a u 3. Das heißt, man hatte erklärt, daß der Frieden geschlossen sei. Ein Wort genügt, die Schreckuisse zu entfesseln, und da meint man wohl auch, ein Wort fönne genügen, diefelben sogleich wieder auszu heben doch dies vermag kein Machtspruch. Die Feindseligkeiten werden eingestellt, aber die Feindseligkeit dauert fort. Der Samen für fünftige Kriege ist gestreut Das ist das Sterbeglöcklein, Frau Baronin," antwem sollte der Gedanke nicht Grauen einflößen? Der Muth und die Frucht des eben beendigten Krieges entfaltet fich wortete der Schulmeister. Es wird wohl wieder jemand besteht höchstens darin, nicht daran zu denten. weiter: Elend, Berwilderung, Seuchen. Ja, da half tein in den letzten Bügen liegen... Der Doktor hat erzählt,
läuten."
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21
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( Fortfeßung folgt.)
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