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64 629,2 530 670,5 31 456,0 239 629,4

·

( nach dem Ausgaben in 1000 m. 2599 178,4

8 584,5

Oberbürgermeister Becker- Köln schließt sich dem Proteste des 12,4 Milliarden Mark, in weitem Abstande schließt sich Bayern   mit Der sächsische Staat beansprucht Freiherrn   b. Manteuffel gegen die Ausführungen des Herrn 452,5 Millionen Mart an. b. Koscielski an.( Lebhafter Beifall.) Die konfessionelle Regelung/ Milliarde Mark. Mehr als 100 Millionen entfallen nur noch des Bollsschulivesens entspricht den Anschauungen des größten Teils auf Württemberg, Baden, Hessen   und Hamburg  . Schaumburg- Lippe  meiner Mitbürger. Dagegen erfüllt es mich mit Mißtrauen, daß die steht am Ende der Reihe mit 844 900 M. Rechte, die die Städte bisher hatten, im wesentlichen beseitigt Eine Spezialisierung der Einnahmen und Ausgaben werden, während die Nechte des Kultusministers aufrechterhalten Voranschlage) gibt die folgende Zusammenstellung: werden. Das Gesetz hat durch die Mitwirkung meiner Freunde im Einnahmen Ordentlicher Etat. in 1000 m. Abgeordnetenhause wesentliche Verbesserungen erfahren, ohne die wir Ordentlicher Etat diesem Gesetze unsere Zustimmung verweigern müßten. Eine uns Erwerbseinkünfte. 3 571 767,0 Auf Erwerbseinkünfte Schmerzliche Lücke des Gesetzes betrifft die Verfügungen über das Steuern, Zölle.. 1731 405,6 Bedarf für die Staats­Schulvermögen! Diese Lücke ist uns um so schmerzlicher, als Gebühren 212 664,9 schuld 618 720,5 wir noch in frischer Grinnerung den Berliner   Schulfonflikt Vergütungen Staatsverwaltung 2 895 988,7 haben! Die Regelung der Rektorenfrage durch den Sonstige Staatsein Leistungen an das Reich 270 053,9 bekannten Kompromißantrag ist uns sympathischer als die nahmen Dedung v. Fehlbeträg. Fassung dieses Punktes in der ursprünglichen Regierungs- Ueberschüsse. früherer Jahre.. borlage. Wir wissen, daß die Verhältnisse der Landschulen einer Ueberweisungen Regelung dringend bedürfen; wir freuen uns, daß der Finanz- Außerordentl. Etat Außerordentlich. Etat minister immerhin einige Millionen für diesen Zweck zur Verfügung Aus dem Grundstock. 2493,1 Auf Erwerbseinkünfte 129 676,1 gestellt hat. Wir hätten aber eine bessere Berücksichtigung der Städte Aus Anlehen 366 172,2 Für die Staatsschuld 1 348,0 in dem Gesetze gewünscht. Vielleicht ist es noch möglich, Ber- Aus sonstigen Staats F. d. Staatsverwaltung 274 594,6 besserungen in dieser Richtung zu erzielen. Wir schließen uns daher fonds 38 782, 3 Deckung v. Fehlbeträg. dem Wunsche des Vorredners an, daß die Regieruns weder in früherer Jahre. 2 039,9 der Kommission, noch im Plenum drängen möge.( Beifall.) Die beiden wesentlichsten Positionen in den Einnahmen sind die der Erwerbseinkünfte und der göffe und Steuern. Letztere ftellen reine Einnahmen dar, während den Einnahmen aus Erwerbs gelegenheiten auch bedeutende Ausgaben aus derselben Position gegenüberstehen. Als tatsächliche Einnahmen für den Staat aus riverbsgelegenheiten können nur die Ueberschüsse betrachtet werden. Im Vergleich zu den Vorjahren stellen sich Einnahmen und Ausgaben bei Erwerbseinkünften in Millionen Mart 1901 1902 1903 3182,4 3182,8 . 3124,5 2271,2 2336,1 2378,5 846,3

Dr. v. Dziembowski: Der fonfessionelle Charakter der Bolts­schule ist dem lebendigen Born der Voltsanschauung entsproffen. Zuweitgehend ist die Bestimmung, wonach die Geistlichen beider Konfessionen zum Schulvorstande gehören sollen. Redner geht auf Konfessionen zum Schulvorstande gehören sollen. Redner geht auf Einzelheiten der Vorlage ein und ftimmt im allgemeinen den Be­Einzelheiten der Vorlage ein und stimmt im allgemeinen den Be­schlüssen des Abgeordnetenhauses zu, hält aber die Abänderung einiger Paragraphen für notwendig.

1904 3411,3 2502,3

1905 3571,8

2599,2

Fürst v. Lichnowsky  : In der konfessionellen Volfsschule wie in jeder Maßnahme zur Stärkung des religiösen Gefühls erblicken wir eine Verstärkung der Grundlagen der Staats- und Gesellschafts­ordnung. Der erfolgreichste Träger der Kultur in den polnischen Einnahme Gegenden ist der Schulmagister. Wenn der Gesetzentwurf in der Ausgabe. jegigen Fassung Gesezeskraft erhält, so wird der Lehrer in gewissem Ueberschuß. Grade polnischen Einflüssen ausgeliefert und seine Widerstands- Eine Zusammenstellung betreffend die Erwerbseinkünfte für das fraft wird vermindert. In der vorliegenden Form bedeutet das Etatsjahr 1905 ergibt folgendes Resultat: Gesetz geradezu eine nationale Katastrophe.( Beifall.)

.

853,3

.

Domänen. Forsten Bergwerke Staatseisenbahnen Staatsdampfschiffahrt Bost und Telegraph. Sonstige Betriebe

804,3

909,0

Einnahme Ausgabe Ueberschuß

55 987,0

201 630,8

262 109,4

2 220 796,2

in 1000 Mart 23 902,1 94 103,9 239 972,4 1 556 024,1

.

596 665,6 232 990,1

503 314,4

180 251,9

1587,9

Sa. 8 571 767,0

1 609,6

32 084,9 107 526,9 22 137,0 664 402,1

-

21,7

93 351,2 52 738,2 2 599 178,4 972 218,6

Hus der Partei.

Entgegnung.

Es ist ja ein bißchen viel auf einmal, wenn unter der mit solch sittlicher Empörung und heiligem Pathos ausstaffierten Erklärung in Nr. 133 des Vorwärts" eine solche Menge großer Namen gegen mich aufmarschieren. Wilh. Liebknecht"," Demosthenes  ", Karl Mary"," Johann Jakoby"," Heinrich Heine  " usw., da muß man ja ängstlich werden. In solche geistige Unkosten, wie sie die Gr­flärung bedeutet, hätten sich die Genossen der Diskutierklubs wegen meiner unbedeutenden Persönlichkeit doch nicht zu stürzen brauchen. Auch der Blinde muß es ja mit dem Krückstock fühlen, daß so tadel lose polemische Manieren, wie sie die Erklärung" zutage gefördert, nur das" Resultat der erzieherischen Tätigkeit" der Klubs sein fann, und jeder etwa noch vorhandene Skeptiker wird jetzt von dem hohen pädagogischen Werte der Diskutierklubs" durchdrungen sein. Schade, daß die Genoffen auf eine sachliche Diskussion ber­zichten; man würde sich nach dieser Probe viel davon versprechen fönnen. Jedenfalls scheinen die Genossen sehr wenig von der Prez freiheit erbaut zu sein, da ihnen eine sachliche Kritit so zu Herzen geht, und so suchen sie für sich wenigstens einige Schimpf" freiheit zu wahren. Da ich nicht zu den Schwärmern für den guten Ton gehöre, so gönne ich ihnen gern dies fleine Vergnügen. Jedenfalls werde ich mich aber dadurch nicht beirren lassen, meine Ueberzeugung unumivunden auszusprechen, auch auf die Gefahr hin, jemand dabei unangenehme Wahrheiten sagen zu müssen. Der Vorwurf, daß es mir nicht um eine sachliche Kritik zu tun gewesen sei, ist wohl nur bei dem übergroßen Eifer, mir zu antworten, mit unterlaufen, ist er doch durch nichts begründet, da ich selbst unterlassen hatte, Namen zu nennen und nur die Interessenten auf die Sache selbst, nicht aber auf irgend eine Person verwiesen hatte. Ich kann es deshalb ruhig den Lesern meines Artikels und der Erklärung überlassen, zu entscheiden, wer mit persönlichen Invektiven arbeitet.

"

Es wird wohl auch nur meiner Gedankenverwirrung" zuzu­schreiben sein, wenn ich glaubte, die Parteigenossen erkennten gleich 972,6 mir das Merkmal der Clique darin, daß man die eigenen Freunde über den grünen Klee lobt und die anderen für Dummtöpfe erklärt. So rühmt Genosse R. in seinem Artikel in Nr. 28 der Neuen Beit" feinen Freunden nach, mit heißem Bemühen den Quellen des Wissens nachzugehen", daß ihr höchstes Bestreben dahin geht, in die Welt der sozialistischen   Jbeen tiefer einzudringen". An­dererseits erklärt er von den Schülern der Arbeiter- Bildungs­schule", daß sie in der Handhabung der Begriffe der Marrschen Lehren so bewandert wären wie der Eingeborene Australiens   mit der ersten Feuerwaffe" usw. Wenn das nicht Merkmale einer Cliquenwirtschaft sind, so müssen mir die Verfasser der Erklärung" erst sagen, was sie unter dem Begriff Clique" verstehen. Und wer nun, wie ich, über einige Erfahrung verfügt und seit fast Jahrzehnt Beobachtungen in der Arbeiterbewegung gemacht hat, der wird wissen, daß in kleinen Organisationchen die sachlichen Momente immer von den persönlichen überwuchert werden und einen ungebührlichen Raum beanspruchen. Ich mache damit auch niemand einen persönlichen Vorwurf, weil ich weiß, daß diese Uebel aufs innigste mit dem System verknüpft sind. Auf andere Ver­hältnisse übertragen ist es dasselbe, wenn ich fonstatiere, daß der Kleinbürger eine andere Psyche als der Bourgeois hat, was wieder mit ihrer historischen Stellung im Produktionsprozeß zusammen hängt, weshalb dem Kleinbürger seine Beschränktheit nicht als persönlicher Makel vorzuwerfen ist. Deshalb wird es den Genossen der Diskutierklubs nicht gelingen, mir andere als sachliche Motive nachzuweisen. Mir aber einzubilden, ich würde mit meinen Aus­führungen den lebhaften Beifall der Diskutierklubs erwerben, dazu bin ich doch nicht borniert" genug. Otto Geithner  .

Fürstbischof Kardinal Dr. Kopp: Bei der Verabschiedung des Entwurfes im anderen Hause ist die Hoffnung ausgesprochen worden, daß er hier verbessert werden möge. Die Freunde der Simultanschule können zufrieden sein; denn in der Vorlage ist diese Schulart gesetzlich anerkannt, was bisher nicht der Fall war. Da gegen haben die Anhänger der Konfessionsschule ihre Position im wesentlichen aufgeben müssen. Nach der Verfassung soll die Konfessionsschule die Regel sein, und ich hoffe daher, daß billigen Wünschen in dieser Richtung in der Kommission Rechnung getragen werden wird. Wir werden uns alle bemühen müssen, zu weit gehende Wünsche zurückzustellen, um das Gesetz zustande zu bringen. Der gesamte erzielte Ueberschuß aus Erwerbsgelegenheiten be­Die neueren Vorgänge in Oberschlesien   zeigen uns, daß die religiös läuft sich demnach auf 972 218 600 M. Hierbei ist jedoch noch zu empfindenden Oberschlesier   ihrer Unzufriedenheit mit gewissen berücksichtigen, daß die Beträge für Verzinsung und Tilgung des staatlichen Maßnahmen Ausdruck geben wollten. Sie fühlen Anlagefapitals nicht mit eingestellt sind. Die folgende Zusammen­fich in ihren religiösen Empfindungen benachteiligt dadurch, stellung gibt einen Ueberblick über Steuern insgesamt und pro Stopf daß der Religionsunterricht in der in der Schule nicht mehr in der Bevölkerung. Es beträgt nach dem Voranschlag die Summe der der Muttersprache erteilt wird. Die jeßige Bewegung unter den polnischen Oberschlesiern ist von draußen in sie hineingetragen worden. Der oberschlesische Klerus hat alles getan, was er konnte, um der radikalen Agitation entgegenzuwirken. Wenn die radikale Bewegung in Oberschlesien   zusammenbrechen wird, so wird das ein Wert und ein Verdienst des oberschlesischen Klerus sein, der auch in dem agitatorisch aufgeregten Volke das religiöse Gefühl zu erhalten weiß. Auf einer oberschlesischen Konferenz haben die Bürgermeister der dortigen großen Industriestädte eine bedent­Das Gesamtsteuersoll in 1905 ist gegen das Vorjahr um rund liche Ueberfüllung der Schulklassen konstatiert, die die allerschlimmsten 53 Millionen Mart, gegen 1903 um 76 Millionen Mark und gegen Mißstände im Gefolge hat. Redner verliest eine Tabelle, aus der 1901 um rund 100 Millionen Mark gestiegen. Wenden wir uns nun den Ausgaben zu, soweit sie in der Zu hervorgeht, daß z. B. im Landkreise Oppeln   in zahlreichen Orten über 100 Schüler auf einen Lehrer kommen. Ich möchte an ein sammenstellung der Erwerbseinkünfte noch nicht in Erscheinung Wort erinnern, das der hochselige Kaiser Wilhelm   in der schwierigen traten. Nach Staaten geordnet ergibt sich bezüglich der Gesamt Kulfurkampfzeit zu mir sprach: Man darf den Karren nicht über- erfordernisse für die Landesverteidigung und der Bedürfnisse der laden, sonst bricht er". Möchte die Rom.niffion dies Kaiferwort be- Staatsverwaltungen folgendes: Es beanspruchen nach dem ordent­lichen Etat: achten.( Lebhafter Beifall.)

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direkten Steuern. Zöllen und Aufwandsteuern Verkehrssteuern

Erbschafts- und Schenkungssteuern

Heer

und Marine

969 499,8

Kultusminister Dr. Stubt wendet sich gegen die Ausführungen des Fürsten   Lichnowsky   und bestreitet, daß die Polenpolitik der Regierung zu einer Katastrophe führen werde. Preußen wird und muß allen Losreißungsversuchen den schärfsten Widerstand entgegens fetzen. Redner verteidigt sodann gegen den Oberbürgermeister Becker die ministerielle Berfügung über die Verwendung der Reich Schullokale. Daß diefer Punkt in dem Gefeße nicht geregelt wurde, Preußen entsprach dem Bestreben, die Vorlage nicht zu überlasten. Bayern  

sis

pro Kopf in Mart 8,85

insgesamt in 1000 Mart

470 553,2

1 077 326,1

19,11

153 873,5

29 652,8

0,53

1731 405,6

2,73

30,72

Schule Justiz Finanz- Innere u. Wissenschaft äußere Ver Kunst und

ber

ber

Stultus waltung waltung waltung

in 1000 Mart

Zum Parteisekretär für Halle und den Saalfreis wurde Ge noffe Tabert, gegenwärtig Arbeitersekretär in Luckenwalde  , fast einstimmig gewählt. Der bisherige Parteisekretär Genosse 3e pit übernimmt zunächst provisorisch die Bewirtschaftung des neu errichteten Wolfs partes.

Für die bayerischen Landtagswahlen, die aller Voraussicht nach im nächsten Sommer zum ersten Male nach dem direkten Wahlrecht stattfinden, treffen unsere nordbayerischen Genossen schon jetzt nach und nach die nötigen Vorbereitungen. Fortgesetzt finden Wahlkreis­tonferenzen ftatt, auf denen die Kandidatenfrage erledigt wird. So wurde für den Wahlkreis Kronach- Weismain der Genosse Seelmann­Stronach, für Lichtenfels  - Staffelstein   der Genosse Hirsch- Schneh auf gestellt. Im Landtagswahlkreise Berned Wunsiedel wurde Genosse anzer- Bayreuth als Kandidat nominiert, nachdem der Reichstags= fandidat Genoffe Hugel- Bayreuth aus Gesundheitsrücksichten die ihm angetragene Kandidatur abgelehnt hatte. Für den Wahlkreis 31 806,4 Bamberg  - Stadt ist vor kurzem Genosse Dorn- Nürnberg, für Bam 19 350,2 berg- Land Genoffe Merkel- Nürnberg und Gasteiger- Bamberg auf 21 421,9 gestellt worden.

2 085,9 2 800,0 443 163,0 121,859,8 194 460,8 149 342,4 183 801,1 306 549,0 38 886,2 22 569,1 49 508,4 43 665,4

24 454,9

17 124,9

17 834,2

16 887,1

6 899,8

12 793,8

6 887,7

12 921,0

14 566,4

7449,1

4 566,8

8 631,6

2213,6 2 522,5

2 403,2

2 329,1 1 180,8 428,7

1 557,7

2 701,9

1140,4 996,6

408,6 1057,7 1979,1 738,5 589,6

2 660,2 27,8 1 912,1 3 561,0 957,7 656,6

9 930,2

Oberbürgermeister Fuß Kiel  : Wir werden in der Kommission Sachsen Berbesserungsanträge einbringen, jedoch nur solche, die nicht Württemberg das Zustandekommen der Vorlage zu gefährden geeignet Baden find. Ich bin prinzipieller Anhänger der Simultanschule Hessen  und stüße mich dabei auf die Erfahrungen, die ich als Vorsitzender Mecklenburg  - Schw. 4824,1 Sozialdemokraten als Arbeitgeber. Unter dieser Spizmarte einer Schuldeputation in Danzig   gesammelt habe. Ich freue mich, Sachsen- Weimar  3 550,9 geht zurzeit über den Genossen Landtagsabgeordneten Rollwagen daß in Westpreußen   und Posen der bestehende Zustand erhalten Mecklenburg  - Str. 1499,7 in Augsburg   eine Lügenbeutelei um die andere durch die bürgerliche bleibt. Ich bin mit dem Fürsten Lichnowsky der Meinung, daß eine Oldenburg  3 459,2 Preffe. Der Sachverhalt ist kurz folgender: In der Druckerei des allzu scharfe Betonung des tonfessionellen Charakters den Frieden Braunschweig  3 849,4 Genossen Rollwagen mußte wegen Arbeitsmangels ein Handsetzer nicht fördert, sondern gefährdet. Weiter wenden wir uns Sachsen   Meining. 1930,9 entlassen werden. In Betracht kamen nur zwei Personen. Der eine gegen die Eingriffe in die Selbstverwaltung. Solche sind unfraglich Sachsen- Altenburg 1 616,9 ist in jeder Beziehung tüchtig, er tann auf der Maschine und im in der Vorlage enthalten, wenn wir auch selbstredend überzeugt find, daß der Kultusminister die Selbstverwaltung zu respektieren millionen Mart steht als Aschenbrödelchen die Voltsschule gegen bei dem anderen Seger nicht der Fall. Es wurde deshalb der Den Ausgaben für den Militarismus in Höhe von rund 970 Akzidenzjazz verwendet werden und war befähigt, Maschinenseher zu werden, damit er in Notfällen einspringen fönnte. Das alles war wünscht. Redner bringt Bedenken gegen die Bestimmungen der über. Sämtliche Bundesstaaten, die freien Hanfastädte eingeschlossen, lettere von der Entlassung betroffen, und zwar erfolgte die Ent­Vorlage über die Schuldeputationen und ihre Zusammen wenden dafür auf rund 272 Millionen Mart. Für jede Mark, die fegung vor. Hierauf bertagt fich das Haus auf Sonnabend 11 Uhr.( Ver- für die Schule verausgabt wird, beansprucht der Militarismus lassung ordnungsgemäß. Die Sache wäre nun absolut nichts be­3,20 m. Die Verpflichtung aus den gesamten Schulden an sonderes. Einer von jener Sorte aber, die der Organisation der eidigung eines neuen Mitgliedes, fleinere Vorlagen, Rechnungsfachen, Binsen usw. beanspruchen 2mal mehr als für Schulen ausgegeben Fortsetzung der heutigen Beratung.) Schluß 54 Uhr.

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Die Finanzen des Reichs und der deutschen Bundesstaaten.

2366 2652 Sa. 6785 7748 7455

wird.

Wie schon mitgeteilt, beziffert sich die Gesamtschuldenlast auf über 15 Milliarden Mart Die Veränderungen des Standes der fundierten Staatsschuld seit 1901 zeigen die folgenden Angaben: Zu Beginn des Etatsjahres betrug die Staatsschuld des Reichs

ber Bundesstaaten

1901 1902

1903

1904 1905

10 796 684,3 11 258 575,0 11 730 177,3 11 855 885,4 12 181 212,6

in 1000 Mart 2 315 650,0 2 733 500,0 2 733 500,0

Zusammen

Buchdrucker nicht zur Zierde gereichen, brachte den Vorfall in total entstellter und unwahrer, gehässiger Weise in die reaktionäre Augs­burger Abendzeitung" und auch im Korrespondent" war die Angelegenheit in einer Weise ausgeschlachtet, wie es im größten Scharfmacherorgan besser nicht hätte gemacht werden können. Die bürgerliche Presse ist vor Freude außer sich, den Korrespondent" als Arbeiterorgan bei ihren Verleumdungen als Stronzeugen an­führen zu können.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Die Düsseldorfer   Justiz hat sich gründlich blamiert. Genoffe Bomm, der im Polizistenbeleidigungsprozeß gegen den Genossen Schotte von der Volkszeitung" wegen Meineidsverdachts ver­haftet wurde, ward am Mittwoch in später Abendstunde aus dem Gefängnis entlassen. Der erdrückenden Zahl der Entlastungsbeweise fonnte die Anklage nicht standhalten und so mußte die Klassenjustiz ihr Opfer herausgeben, das 16 Tage unschuldig hinter Kerkermauern geschmachtet hat. Tags zubor war noch ein Gesuch auf Haft­entlassung gegen Kaution abschläglich beschieden worden. Das Urteil gegen den Genossen Schotte muß nunmehr einer Revision unterzogen werden. Gespannt darf man sein auf das, was mit dem Schußgmann geschehen wird.

"

Jm 2. Bande der Vierteljahreshefte zur Statistik des Deutschen Reichs gibt das kaiserliche statistische Amt eine Uebersicht über die 13 112 334,3 Finanzen des Reichs und der Bundesstaaten. Nach den Voranschlägen 18 992 075,0 für 1905 balanzieren Einnahmen und Ausgaben mit 6,8 milliarden 14 463 677,3 Mart; die Gesamtschuldenlast beläuft sich auf 15,4 Milliarden Mart. 3 023 500,0 14 879 385,4 Fast die Hälfte davon sind Eisenbahnschulden. Von den Gesamt 8 023 500,0 15 204 712,6 schulden entfallen 12 245 000 000 m. auf die Bundesstaaten und 03 203 000 000. auf das Reich. Eine Zustammenstellung der Ein- Auf den Kopf der Bevölkerung entfällt eine Schuldenlast bon nahmen und Ausgaben nach dem Voranschlag für 1905 in Vergleich 269,74 m. und zwar 58,64 Mart aus den Schulden des Neiches und zu den Rechnungen pro 1902 und 1903 ergibt folgendes Bild: 216,10 Mark aus den Verpflichtungen der Bundesstaaten. Der Zinsen­dienst einschließlich Tilgung belegt die Bevölkerung für 1905 pro Einnahmen Ausgaben Kopf mit einer Last von 10,54 Mart. Die Gesamtzinsensumme be­1905 1903 1902 1905 1903 1902 in Millionen Mark läuft sich auf 513 069 200 Mart, der für Schuldenablösung aufzu Bundesstaaten. 4419 5096 bringende Betrag auf 77 278 100 Mart. Hinzu kommen noch 4966 4829 4434 4696 4 385 600 Mart für Verwaltung usw., so daß die Gesamtlast, die aus Reich 2489 2366 2545 2476 der Tributpflicht an das Kapital erwächst, fich auf 594 782 900 Mart 6800 7874 7172 ſtellt. Die Gesamteinnahmen und Ausgaben sind beeinflußt durch die gegen In dem Bermögensausweis find aufgeführt: Eisenbahnen mit feitigen Zahlungen zwischen Reich und Bundesstaaten. In der Hauptsache einem Anlagekapital von 13 614 774 000 Mart( die Eisenbahnschulden find das die Matrikularbeiträge und die Ueberweisungen aus Steuern belaufen sich auf 7 144 056 300 Mart  ) bei 51196,4 Kilometer und Zöllen Durch das Reichsgesetz vom 14. Mai 1904 betreffend Gleisanlage, 707 885 Heftar Domänen und 4951 585 Hektar Aenderungen des Finanzwesens im Reiche ist eine wesentliche Wer- Forsten. schiebung eingetreten, so daß ein Vergleich der giffern für 1905 mit Wir können also das erhebende Bewußtsein in uns tragen, daß benen für 1903 und 1902 nicht möglich ist. Im Jahre 1903 beliefen wir nicht nur pro Kopf 30,72 M. Steuern aufbringen dürfen, sich die Matrikularbeiträge auf 566,3 Millionen Mart, die Ueber- sondern auch jeder mit 270 M. Schulden belastet ist. Dafür steht weisungen auf 552,4 Millionen Mart, mithin ein Ueberschuß der uns in den Eisenbahnen pro Kopf ein Vermögensanteil von 240 2. ersteren von 13,9 Millionen Mark. Nach dem Voranschlag für 1905 au, ferner aus dem Staatsbesitz pro Kopf 0,018 Hettar Domänen beläuft sich der Ueberschuß auf 79,2 Millionen Mart, die Summe und 0,088 Forsten. Schade, daß wir nur den Druck der Schulden ber Matrikularbeiträge stellt sich nämlich auf 268,5 millionen Mart, verspüren, aber nichts von den Annehmlichkeiten des Besizes von die der Ueberweisungen auf 189,3 Millionen Mart. Der Hauptanteil Wald, Wiesen und Gärten. Der Befigende spürt nichts von der dem gesamten Staatsbedarf entfällt auf Breußen mit Armut des Proletariers und dieser nichts von dem Reichtum des Streifvergehen usw. ausgezeichnet. Die Anklage des Genossen 2,7 Milliarden Mark, dann folgt die Reichsverwaltung mit Domäneninhabers, Jagdherrn und Kapitalisten.

Unser Düsseldorfer   Parteiblatt bemerkt zu der Entlaffung u. a.: Nach den Zeugenaussagen haben wir keinen Augenblick an der schließlichen Freilassung Bomms gezweifelt und wir haben Polizei und Gericht eindringlich und oft genug ihre heillose Blamage voraus­gesagt. Tagtäglich meldeten sich auf unserer Redaktion Beugen des Borfalles, auf der Straße, wo wir uns sehen ließen, wurden wir dieferhalb angehalten. Noch während wir diese Zeilen schreiben, überbringt man uns die schriftliche Aussage eines Augenzeugen, die im wesentlichen alles bestätigt, was Bomm beschworen hat.

Altenburger   Juftiz. Für angebliche Beleidigung zweier Alten­ burger   Lehrer, wegen der die Staatsanwaltschaft Offizialtlage an gestrengt hatte, wurde am Donnerstag, den 14. Juni, Genosse Didreiter von der Altenburger   Volkszeitung" zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Die Altenburger Justiz, die vor einigen Jahren schon einmal Gegenstand der Besprechung im Reichstage war, hat in der letzten Zeit sich durch drakonische Strafurteile wegen Seeger von der Leipziger Boltszeitung", der unter Anklage gestellt