An die Arbeiterschaft Berlins ! Genossen! Eine Verkettung besonderer Umstände nötigt uns, an Eure Solidarität zu appellieren. Weil in Hannover , Chemnitz und Breslau unsere Kollegen den gerechten Kampf um Aufbesserung ihrer Lebenslage lämpfen, hat der Schußverband deutscher Steindruckereibefizer die Generalanssperrung sämtlicher Lithographen und Steindrucker angeordnet. Das ausgesprochene Ziel dieser Aussperrung ist die Vernichtung unserer Organisation, des Deutschen Senefelder- Bundes. Vielerorts sind die Kündigungen er folgt mit der Ankündigung, daß der Austritt aus der Organisation die Kündigung rückgängig machen würde. Es handelt sich demnach bei diesem Kampf nicht mehr um die demnach bei diesem Kampf nicht mehr um die Forderungen unserer in den genannten Städten ausständigen Kollegen, sondern wir kämpfen um unser Koalitionsrecht!
Nachträglich machten die Kläger zwar bekannt, daß sie die Gewerkschaftskasse freigeben, aber da uns die Auszahlung von Streit und Ausgesperrtenunterſtügung unter Androhung hoher Strafen verboten ist, unsere Stasse außerdem aus dem Vermögen unseres alten Verbandes besteht, welches sich in den Händen einer Liquidationstommission befindet, so ist selbst die Freigabe unserer Gewerkschaftskasse für uns ohne Bedeutung, da unter den durch die Verfügung geschaffenen Zuständen die Liquidation nicht erfolgen kann und so unser Vermögen unserer Verfügung entzogen bleibt.
In dieser eigenartigen Situation, bedrängt bon einem brutalen Unternehmertum, gelähmt durch Auch kollegen aus unseren eigenen Reiben, wenden wir uns an Gure oft bewährte Solidarität!
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einflussen lassen. Der Kampf hätte müssen vermieden werden. bleiben, ebenso die Mitglieder anderer Organisationen der Schuhe Brülling- Dortmund betont, daß die Provokation des Kreuz- branche, die zum Zentralverband übertreten. Die Dauer der Mita bauerschen Verbandes flar lag. Gerade deshalb hätte anders dis- gliedschaft in der bisherigen Organisation wird ihnen in der Weise poniert werden müssen. Rebner erörtert umgehend die Ursachen angerechnet, daß die geleisteten Beiträge summiert und auf die Bein Der Vora des Kampfes, der schon verloren war, bevor er begann. Die Taftik träge des Schuhmacherverbandes umgerechnet werden. bon seiten der Kölner Bertoaltung und des Hauptvorstandes sei eine ftandsantrag, daß Mitglieder der schweizerischen, dänischen und ungeschickte gewesen. Das Unternehmertum hatte durch das lange österreichischen Organisation, wenn sie nach Deutschland kommen, Barlamentieren Gelegenheit, sich vorzubereiten, während felbst in beim Eintritt zum Verband ebenfalls vom Beitrittsgeld befreit sind. den Reihen unserer eigenen Instangen Unflarheit herrschte. wird gleichfalls angenommen; Mitglieder nicht benannter aus. Redner geht sodann auf die Streifbrechertaftit der sog." Christ ländischer Organisationen werden auch unentgeltlich aufgenommen, lichen" und der Hirsch- Dunderfchen Gemertschaftler ein, sowie auf find aber im übrigen der Karenzzeit unterworfen. die Ursache des bollständigen Bersagens der Bergarbeiter. Nur dort, wo gute Barteiorganisationen borhanden gewesen, habe der Boykott gewirkt. Die Arbeiterschaft des Ruhrgebiets müsse erst zum Klaffentampf erzogen werden.( Bravo !) Rauh. Starisruhe betont, daß der Ausgang des Hamburger Stampfes deprimierend gewirkt habe. Der Zeitpunkt des Stampfes dürfe nicht durch die Unternehmer bestimmt werden. Die Klagen über die Bresse feien nicht berechtigt, die Stollegen hätten die Presse mit Material versorgen müssen. Kunz Barmen kritisiert den Hauptvorstand und wendet sich ferner scharf gegen die Haltung der Bergarbeiter- Zeitung", die, entgegen dem Versprechen des Abgeordneten Sue, vollständig versagt habe.
beiterschaft flüchten.
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Ein Antrag Dresden , die wegen Streifbruchs ausgeschlossenen Mitglieber erst nach zwei Jahren guter Führung und solche, die sich des gleichen Bergehens mehrmals schuldig gemacht haben, überhaupt nicht mehr aufzunehmen, wird einstimmig abgelehnt
Hus der Frauenbewegung.
Ein Musikabend im Frauen und Mädchenverein. Der Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse hatte seinen Mitgliedern am Montag einen interessanten Abend be. widelungsgeschichte der Musik hielt und durch meisterhaftes Klavierreitet, an dem Herr Leo Kestenberg einen Vortrag über die Ents Bortragende führte aus, wie selbst bei den wilden Völkern als spiel den Hörern Bach, Beethoven und Liszt nahe brachte. Der erstes Anzeichen einer beginnenden Kultur das Gefühl für Ton und Rhythmus erwacht und beschreibt den Weg, welchen die Musi von den rasselnden, eintönigen Lauten der Wilden bis zur höchsten Höhe der Harmonie der Gegenwart zurücklegte. Was für die Antike die Plastik, für die Renaissance die Malerei, das bedeutet für uns leidenschaftlichsten Regungen unserer Seele gewedt. Nomanen die Musik. Durch Klangwirkungen werden die aarteſten und und Germanen haben die höchste Blüte der Tonkunft geschaffen und die Kirche war es, welche fich zuerst dieses Mittels bediente, um auf die Seelen der Menschen einzuwirken. Der Gipfelpunkt der christlichen Tonkunft und Erwecker der modernen Musik ist Bach. Eine seiner charakteristischsten Rompofitionen," Die Ciaccona ", brachte Herr Kestenberg auf dem Flügel den Anwesenden zu Gehör Bachs. Dann spielte der Vortragende die Sonate 110 des größten und gab den aufmerksam Lauschenden eine Ahnung von der Größe Meisters aller Zeiten, Beethoven , dessen gewaltiger Einfluß auf die Musik sicher noch Jahrhunderte überdauern wird. Wie großen Eindruck Beethoven und das wunderbare Spiel des Künstlers aus. übte, konnte man an der atemlosen Stille der tief ergriffenen Bu hörerschaft erkennen. Nun folgten ein modernes Konzertstüd von Liszt , Phantasie aus Morona", einer Oper Bellinis, ein Virtuoſenstüd, welche das reiche Können des Spielenden zeigte und durch seine glänzenden Klangwirkungen fesselte. Reicher Beifall lohnte den Vortragenden, der feinen Höhepunkt erreichte, als derselbe zum Schluß die Marseillaise von Liszt in kraftvollen Afførden an uns vorüberrauschen ließ. Gleichsam eine Mahnung an die Arbeiterklasse, vorwärts zu stürmen im Kampfe um die höchsten Güter der Menschheit und auch die Kunst, welche jetzt ein Privilegium der befizenden Klassen ist, für sich zu erobern.
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Nun hat zwar die Aussperrung bei weitem nicht den von den Scharfmachern gewünschten Umfang erreicht, anstatt 8000 befinden sich nur etwa 4000 unserer Mitglieder auf der Straße. Aber diese Zahl ist insofern doch recht bedeutend, als sie immerhin 30 Proz. unserer Berufsangehörigen in sich schließt. Trotzdem hätten wir den Schlag Sowohl die Beschwerde aus Nordhausen wie die aus Hamm wird Jakob- München gibt den Bericht der Beschwerdekommission. pariert. Seit Jahren gut organisiert, hätten wir aus eigener als grundlos zurüdgewiesen. Am børn Erfurt verteidigt das Kraft unseren Gegner niedergerungen und ihm die Lust zu Hamburger Echo" gegen die erhobenen Vorwürfe und betont, daß derartiger Gewaltpolitik ein für allemal genommen. Da es Schuld der Kollegen am Orte sei, wenn bei Kämpfen die Arfielen uns Leute aus unseren eigenen Reihen in den Rücken. beiterpreffe nicht genügend oder falsch unterrichtet sei. Ezel= Auf Gerichtsurteilen fußend, die jeder gefeßlichen Grundlage ent- Hamburg betont, daß die eingehende Kritik Vorschläge zur Beffe behren, haben sie durch eine Verfügung des Landgerichts zu Frank- rung vermissen lasse. Die Kollegen müßten mehr selbständig werfurt a. M. unserer Organisation die Ausübung jeder gewerkschaft- den und sich nicht bei jeder Gelegenheit hinter die übrige Ar- Müller- Dresden macht auf die Bildung lichen Tätigkeit untersagt und uns aus eigenen Mitteln die Zahlung fapitalistischer Monopole im Brauereibetriebe aufmerkjam, die der Unterstügung unmöglich gemacht. Am selben Tage, an versuchen, die Aftien der Brauereien an fich zu bringen. Der sich dem die Aussperrung zur Tat wurde, wurde ge- bildende neue Feind sei im Auge zu behalten. Krieg wendet richtlich unsere Kaffe festgelegt. sich gegen Brülling, der von falschen Voraussetzungen ausgegangen und deshalb zu falschen Schlüssen gekommen sei. Es habe sich in Köln nicht um zwei Kollegen gehandelt, sondern um die Unfumme von Erbitterung, die sich durch die fortwährenden Maß werden dürfen, weil die Chancen später noch ungünstigere gewesen regelungen angesammelt habe. Der Kampf hätte nicht zurückgestellt wären. Neumann Berlin hält die Kritif für unberechtigt. Wäre ein Sieg erfochten, so hätte man den Vorstand gelobt. Man folle feine Erfolgsanbeter sein, denn über den Ausgang eines Stampfes könne nicht beim Beginn desselben entschieden werden. Die Brauer sollten sich überhaupt abgewöhnen, bei jeder Aleinig feit vorstellig zu werden oder mit dem Boykott zu drohen. Das System der Nadelstichpolitik sei sehr gefährlich, und eine zu oft benutte Waffe werde leicht schartig. Man solle sich auch nicht mit fei manchmal sehr gut. Händen und Füßen an eine Stelle flammern, ein gesunder Wechsel Aube( Generalfommission): Unter den Gründen für das Miglingen des Kampfes in Rheinland- Westfalen fei auch die Aufhebung des Kölner Lotalboyfotts vor dem Stattfinden des Gewerkschaftsfongresses in Köln benannt worden. Schon im Vorjahre sei im Vorwärts" richtig gestellt, daß die Generalfommission damit nichts zu tun habe. Dieser Darstellung durch das Kölner Gewerkschaftskartell jei von keiner Seite widersprochen. Nun möge man nicht wieder dieselben unberechtigten Vorwürfe erheben. Als das Startell erklärt habe, nicht genügend boykottfreie Lotale zu haben, habe egien entgegnet, daß dann der Gewerkschaftskongres vertagt oder von Köln verlegt werden müsse. Da das Kölner Sartell aber beides verhüten wollte, so habe es den Beschluß gefaßt, an Stelle des Lokalboykotts den Bierboykott treten zu lassen. Uebrigens bestreitet Redner auch, daß der Be- Ständen zählt, fann es nicht faffen, daß ihre Dienstmagd, die teine schluß eine nachteilige Wirkung auf den Ausgang des Boykotts aus. geübt habe. Nach den Darstellungen einiger Redner sei der Kampf bereits verloren gewesen, als er begonnen wurde. In der Tat sei auch zu der Zeit der Kölner Aufhebung des Lokalboyfotte die Ansicht bertreten, daß ein Erfolg nicht zu erzielen war. Der Wunsch, daß die Frage des Boykotts auf dem nächsten Gewerkschaftsfongreffe zur Erörterung kommen werde, würde erfüllt werden. Die Debatte habe gezeigt, daß man sich über den Wert, Durchführung und Wirkung von Boyfotts nicht flar sei, deshalb würden die Brauerei arbeiter gut tun, sich vor dem nächsten Gewerkschaftsfongreß eingehend damit zu befassen. Der Kampf habe weder positive Erfolge noch eine Stärkung der Organisation gebracht, deshalb die pessimistische Beurteilung. Man möge nun die entsprechenden Lehren aus dem Kampfe ziehen und nicht fleine Ursachen als Anlaß großer Bewegungen dienen lassen. Als Unparteiischer Hat Redner das Empfinden, als ob die Brauer den Unternehmern in die bereit gehaltene Die Brauereiarbeiter zeigten zu viel Schlinge gelaufen seien. Neigung, auf die Unterstützung anderer zu rechnen. Boykotts würden nur Erfolg haben, wenn man sie in den alleräußersten Fällen anwende.
Der Kampf steht für uns außerordentlich günstig! Bu 90 Pro3. organisiert, find Streit- und Sperrebrecher aus der Reihe der Leistungsfähigen Arbeiter überhaupt nicht aufzutreiben. Der Kampf tann nicht lange währen; wenn uns die Genossen nicht im Stiche laffen, so muß er in fürzester Frist zu unseren Gunsten beendet sein! Wir sind überzeugt, feine Fehlbitte zu tun, wenn wir Euch auf fordern, nach Kräften dem Sammelruf der Generalfommission Folge zu leisten, damit wir in der Lage sind, den uns aufgedrungenen Rampf um unser Koalitionsrecht siegreich zu bestehen!
Die Bertrauensleute der Lithographen und Steindrucker Berlins .
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Unter Bezugnahme auf obigen Aufruf und den Beschluß der Generalfommission der Gewerkschaften Deutschlands , veröffentlicht in der Nummer 135 des Vorwärts", machen wir bekannt, daß der Ausschuß der Berliner Gewerkschaftskommission in seiner Sigung vom 15. Juni beschlossen hat, für die ausgesperrten Lithographen und Steinbruder Sammellisten herauszugeben.
Dieselben sind von heute abend an im Bureau der Kommission, Engel- Ufer 15, von 4 bis 7 Uhr, sonst von vormittags 11 bis 1 hr und abends von 6 bis 8 Uhr für Gewerkschaften und WerkstattBertrauensleute zu haben.
Legitimation ist mitzubringen. Gelder find zu richten an
A. Körsten, Engel- Ufer 15.
Der Ausschuß der Berliner Gewerkschafts- Kommission.
Bauer sucht in seinem Schlußwort alle die Rritit zu wider legen, die an dem Verhalten des Hauptvorstandes geübt ist. Der XV. Generalversammlung des Verbandes der Brauerei fyftematischen Abschlachtung der Organisation habe müffen entgegen getreten werden. Bauer wundert sich über die tolle Brüllings, Arbeiter. der vor dem Kampfe mit dem Hauptvorstande noch einer Meinung gewesen sei. Der Kampf fonnte nicht verhindert werden, den Ausgang habe der Hauptborstand eben so wenig voraussehen können wie alle die jeßigen Kritiker. Da Anträge nicht gestellt sind, so ist der Punkt damit erledigt.
th. Köln , den 14. Juni 1906. ( 8weiter Verhandlungstag.)" Ueber den Punkt 4, Bericht der Rechtsschußkommission, referiert Bauer. Er berweist auf den gedrudt vorliegenden Bericht und bedauert, daß in den allermeisten Fällen über den Ausgang der Prozesse erst auf wiederholtes Drängen Bericht erstattet wird, oft auch überhaupt nicht. Man soll in Zukunft von bornherein den Anwälten die Bedingung auferlegen, über den Ausgang der Prozesse zu berichten. Im übrigen erkennt Redner die erhebliche Zunahme der Rechtsnachsuchung als ein erfreuliches Zeichen dafür an, daß die Kollegen immer mehr die Rechte zu verteidigen gewillt sind, wenn auch andererseits manches Gesuch abgewiesen werden mußte, weil es gegen die statutarischen Bestimmungen verstieß. Gine Distussion über den Bunkt wird nicht beliebt.
Den Punkt 5 der Tagesordnung Der Kampf in Hamburg und in Rheinland- Westfalen behandelt ebenfalls Bauer. Redner geht in sehr detaillierter Weise auf die Entstehung des Stampfes ein.
genommen.
Verbandstag der Schuhmacher.
Bierter Verhandlungstag.
Die weber dem Berband
E. St.
Zur Frauenwahlrechts- Bewegung in Holland . Sowie in einem Lande die Wahlrechtsbewegung einen gewiffen Einfluß gewinnt, tritt unter den Vertreterinnen der Frauenbewegung für das Wahlrecht immer schärfer der Klassenunterschied hervor. Die Frau, die sich zu den gebildeten" und" besseren Dame, fein Fräulein ist, die sie nur mit dem Vornamen anredet und mit Geringschäßung behandelt, daß diese ungebildete Person" das gleiche Wahlrecht in Staat und Gemeinde erhalten soll wie sie, die Dame des Hauses. Daß Dienstmädchen ,. Waschfrauen und Fabritarbeiterinnen Reichstagsabgeordnete oder Gemeindevertreter werden könnten, das ist ihr geradezu unbegreiflich. Darum sind die Frauen der wohlhabenden Klassen nur für das Damenwahlrecht. Das bringt ihr Bourgeois- Klassenbewußtsein so mit sich, und es ist leicht begreiflich, daß die Damen so und nicht anders empfinden und tun Dagegen denken die zum Klassenbewußtsein erwachten arbeitenden Frauen anders. Wohl empfinden auch sie bitter das Unrecht, das auf ihrem Geschlechte lastet, aber nicht minder stark regt sich in ihnen das Gefühl des Unrechtes, das die ganze Arbeiters flasse darniederdrückt und alle oder fast alle ihre Klassengenossen, sei es Mann, sei es Weib, zu politischen Unreifen und ünmündigen stempelt. Nichts liegt den Proletarierfrauen an der Einführung eines Damienwahlrechts. Das könnte ja nur die Reaktion stärken, den politischen Druck vermehren, der auf ihnen wie auf den Männern ihrer Klasse lastet. Sie fordern in Uebereinstimmung mit der Sozialdemokratie das allgemeine und gleiche Wahlrecht für beide Geschlechter.
Soweit ist alles far und kann unter Sozialdemokraten kein zweifel obwalten. Anders, wenn es sich um den praktischen Kampf für das Wahlrecht handelt. Hier kann die Partei nur zu leicht in einen Sonflift der Pflichten geraten.
In Holland tritt zurzeit neben dem Klassengegensatz in der Frauenbewegung eine Meinungsverschiedenheit innerhalb der Sozialdemokratie in Erscheinung bei der Frage über die Wichtigkeit und 8wedmäßigkeit, jezt bei der allgemeinen Wahlrechtsreform auch mit voller Kraft das Frauenwahlrecht zu fordern. Der Klassen. gegensab zeigte sich unter anderem darin, daß der bürgerliche Ber ein für Frauenwahlrecht" plöglich anfing, für ein beschränktes Frauenwahlrecht su agitieren. Er mußte deswegen aus dem„ Komitee zur Erringung des allgemeinen Wahlrechts", dem der Verein bis dahin angehört hatte, ausscheiden..
In der Kammer brachten die Freisinnigen Demokraten" eine In der Beratung der allgemeinen Anträge wird fortgefahren. Vorlage zur Verfassungsrevision ein, die wohl das Frauenwahlrecht Der Antrag, den Gau 8( Schlesien ), der bisher im Nebenamt ver- festlegen will, jedoch nicht das allgemeine. Dagegen berlangt die waltet wurde, als selbständigen Gau einzurichten, wird an Vorlage der sozialdemokratischen Fraktion, daß die Kammer nicht mehr von männlichen Einwohnern", sondern von volljährigen Kumerow Hamburg stellt den Antrag, für Hamburg eben Niederländern gewählt werden soll. Damit wäre das Hemmnis für falls einen Gaubeamten anzustellen. Der Antrag wird angenommen. Die Einführung des Frauentvahlrechts beseitigt, aber das Frauen. Es folgen nun die auf das Fachblatt bezüglichen Anträge. Ein wahlrecht doch nicht durch die Verfassung gesichert. Selbstverständ. vom Gau 2 gestellter Antrag fordert, daß Inserate von solchen lich wird das allgemeine Wahlrecht von unseren Genossen verlangt Firmen, die mit ihren Arbeitern beständig in Differenzen stehen, und prinzipiell auch für die Frauen, und das wird auch in der Benicht mehr aufgenommen werden. Der Antrag wird abgelehnt. gründung ihrer Vorlage ausdrücklich und bestimmt hervorgehoben. Dasselbe Schicksal hat ein vom Gau 7 gestellter Antrag, in dem Es waren also Zweckmäßigkeitsgründe, die die Fraktion bestimmten, die Aufnahme von Artikeln im Fachblatt gemißbilligt wird, die von in ihrem Vorschlag zur Verfassungsreform nicht entschieden die Prsonen herrühren, angehören Festlegung des Frauenwahlrechts zu verlangen. noch dem Fachblatt naheftehen, und welche Artikel geeignet sind, die Beinliches Aufsehen und viel Widerspruch hat jedoch die AeußeOrganisation zu schädigen, ausgenommen Berichtigungen. Zur An- rung eines Fraktionsmitgliedes, des Genossen Troelstra, erregt, die nahme gelangt dagegen ein weiterer Antrag desselben Gaues, wonach er im November vorigen Jahres bürgerlichen Frauenrechtlerinnen die Warnungen vor Zuzug stets am Kopfe des Blattes stehen und gegenüber getan. Troelstra erflärte: Wenn es in diesem Augenblick für Schoßarbeiter und Fabrikarbeiter getrennte Rubriken geführt möglich wäre, das Frauenwahlrecht zu erhalten, so würde er ba werden sollen. Ferner wird auf Antrag Pirmasens beschloffen, jede gegen stimmen, denn die Mehrheit der Frauen in Holland sei noch Nummer des Fachblattes mit einem Inhaltsverzeichnis auszustatten, so reaktionär, noch so sehr den Einflüssen der Geistlichkeit unteraußerdem soll am Schluß jedes Jahres ein gesamtes Inhaltsverworfen, daß bei politischer Gleichberechtigung die Frauen zu einer zeichnis von sämtlichen Nummern herausgegeben werden. Bod- realtionären Macht werden würden, welche der gesellschaftlichen EntGotha bittet, ihm die Befugnis einzuräumen, daß das ganze Fach- widelung und sogar dem Fortschritt der Frauenbewegung selbst geblatt in Befitschrift gefeßt werden darf, wodurch wöchentlich gwei fährlich werden müßte. Spalten Raum mehr gewonnen werden. Der Antrag wird ein. ftimmig angenommen.
In der Diskussion bemerkt Stödlein Leipzig, daß beide Kämpfe den Beweis für die Richtigkeit des alten Sprüchworts er bracht hätten, daß„ biele Köche den Brei verderben". Die vielen Sektionsbildungen in den Organisationen feien ein Fehler, ebenso der Umstand, daß die Mitglieder von einer Organisation in die andere laufen könnten. Mit einem Hinweis auf den Handels- und Transportarbeiterverband rügt es Redner, daß die Generalfommis. sion einen solchen Zustand zulaffe. Auch müsse mit der Taktik des langen Verhandelns gebrochen werden. Die Schlagfertigkeit fei die Hauptsache. Redner fritisiert die Haltung des Fachorgans, das in Der Kampfzeit nicht auf der Höhe gestanden habe und die Situation nicht genügend agitatorisch ausnüße. Ferner übt Redner Kritik an Dillinger Hamburg geht in allen seinen Einzelheiten auf den Hamburger Kampf ein, pflichtet den Darstellungen Bauers bei und kritisiert scharf das Verhalten des Hamburger Startells, des dortigen Parteiorgans, das ebenfalls nicht genügend für die Brauer eingetreten sei und fordert, daß in Zukunft der Verband bei aus brechenden Kämpfen von vornherein erklären soll, daß er die von Es folgt sodann der dritte Bunft: Statutenberatung, wozu eine den Kartellen benötigten Kosten trage, dann werde auch die ganze Anzahl Anträge vorliegen, die zumeist nur von interner Be Die Genoffin Henriette Roland- Golft hat in der neuesten Kampfeslust der Kartelle etwas lebhafter sein wie in den letzten deutung sind. Eine längere Debatte ruft der Vorstandsantrag her- Nummer der" Gleichheit" einen längeren Artikel über FrauenKämpfen. Wittich Frankfurt a. M. stellt sich auf den vor, der die Grenzstreitigkeiten mit anderen Verbänden beseitigen wahlrecht und Sozialdemokratie in Holland " veröffentlicht. Standpunkt von Stöcklein und kritisiert auch den Hauptvorstand, sell. Es wird auf Antrag von Gau 7 beschlossen, daß aus anderen schildert hier auch das Verhalten des Genossen Troelstra und bea daß dieser sich zu sehr von der Kölner Lokalverwaltung habe be- Organisationen übertretende Mitglieder vom Beitrittsgeld befreit I'merkt dazu u. a.:
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Daß eine solche Ansicht sich, bei aller möglichen Rücksicht auf die obhaltenden Umstände, nicht mit dem Parteiprogramm in Einflang bringen läßt, ist ohne weiteres flar.
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