Nr. 137. 23. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Dritter Wahlkreis. Morgen Sonntag findet ein Ausflug mit Familie nach Stiekemal bei Köpenick statt. Treffpunkt daselbst mittags Familie nach Rietemal bei Stopenic statt. Treffpunkt daselbst mittags im Restaurant Heidekrug. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Vorstand.
Vierter Wahlkreis. Das diesjährige Sommerfest des Kreises findet am Sonntag, den 24. Juni. in A. Scheruchs Etablissement, an der Oberspree liegend, Hasselwerder, Nieder Schöneweide statt. Auf Ersuchen des Vorstandes an die Bahnverwaltung, die Förderung des Verkehrs zum Sommerfest zu er leichtern, wird die Bahnverwaltung Extrazüge zwischen Görlizer Bahnhof und Nieder- Schöneweide einlegen. Außerdem ist den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben, per Dampfer von der Jannowiz brücke und Oberbaumbrüde bis Wilhelminenhof zu gelangen; von hier aus ist in fünf Minuten über die Fußgängerbrücke das Fests Total leicht zu erreichen.
Sozialdemokratischer Zentral- Wahlverein für Teltow Beeskow- Storkow: Charlottenburg . General- Versammlung
Sonnabend, 16. Juni 1906.
Tanzbelustigungen werden bei Räumen bis einschließlich Branddirektors Stube nicht genehmigt wurde. Stude, der 100 Quadratmeter Grundfläche 3 M., bis 200 Quadratmeter 4,50 m., bis bald darauf ein tragisches Ende fand, äußerte starte 300 Quadratmeter 6 M. und für jede weitere 100 Quadratmeter 2 M. Bedenken, die besonders in der Befürchtung gipfelten, daß die mehr erhoben. Hat der Tanz über Mitternacht gedauert, so Disziplin des Korps bei einer städtischen Verwaltung abnehmen spielen, Vorträgen musikalischer oder deklamatorischer Art, Schau- vollständig unbegründet ist. Feuerwehrmänner sind feine jungen find die Beträge zu verdoppeln. Sind die Räume zu Sing würde. Eine Befürchtung, die durch nichts gerechtfertigt war und stellungen u. dergl. benutzt worden, so find bei Räumen bis 100 Quadrat Refruten, die hinausziehen müssen in Feindesland, die besonders meter 4 M., bis 200 Quadratmeter 8 M., bis 300 Quadratmeter schwer zu führen sind und die eher einmal über die Stränge schlagen, 12 M. und so fort 4 M. mehr für jede weiteren 100 Quadratmeter als andere Sterbliche. Ueberall in der Welt ist das Feuerwehr bezw. zu erheben. Die doppelten Beträge treten in Kraft, sobald die Ver- Feuerlöschwefen eine fommunale Einrichtung. Nur Berlin und anstaltung über 11 Uhr abends gedauert hat, oder wenn sie erst um St. Petersburg machen eine Ausnahme. Die lettere soll jetzt ebenfalls 11 Uhr beginnen. Für Konzerte beträgt die Abgabe in umgewandelt werden und dann steht Berlin allein da. Daß die Feuers Räumen bis 100 Quadratmeter 2 Mart, bis 200 Quadratmeter wehren anderer Städte, wir erinnern an Hamburg , Bremen , Köln , 3 M. usw., je 1 M. mehr für jede weiteren 100 Quadratmeter. In Hannover , Frankfurt , Charlottenburg , Wien , New York usw., schlechter Garten totalen find bis 500 Quadratmeter 2 M., bis 1000 fein follen, weil sie den betreffenden Stommunen unterstehen, wagt Quadratmeter 4 M. und jede weiteren 500 Quadratmeter 2 M. zu heute niemand zu behaupten. Dadurch, daß die Gemeinde Berlin zahlen. Der Ertrag der Billettsteuer wird auf etwas über eine die gesamten Kosten der Feuerwehr tragen muß, auf die sie keinen Million veranschlagt. Einfluß ausüben kann, wird die Feuerwehr nicht gefördert, die Zur genauen Berechnung des Erträgnisses der Luftbarkeits- Verwaltung erschwert und Mißstimmung hervorgerufen, die bisher nicht zum Ausdrud gekommen ist, weil die Feuerwehr bei den steuer fehlen vorläufig die Unterlagen. Bemerkenswert ist übrigens, Diese Vorlage charakterisiert sich als ein Produkt der Berlinern sehr populär ist. δακ engsten Kirchturmspolitik und ist ihrem ganzen Inhalte nach sich mehrere Polizeipräsidenten und Branddirektoren eine eminent tulturfeindliche. Anfänglich hegten interessierte für die Uebertragung des Feuerlöschwesens an die Stadt Berlin ausgesprochen haben. ausgesprochen haben. U. a. Polizeipräsident Minutoli in einem Kreise die stille Hoffnung, der Magistrat werde diese Steuer- ausführlichen, dem damaligen Stadtbaurat Langerhans- dem vorschläge im Schoße der Erwägungen noch möglichst lange Vater unseres jezigen Stadtverordnetenvorstehers mitgeteilten schlummern lassen, weil die Finanzlage der Stadt teine solche Gutachten, dann die Polizeipräsidenten v. Winter und v. Madai. fei, daß sie zur Aufmachung derartiger Steuerquellen dringend Auch v. Richthofen stand der Uebertragung nicht ungünstig gegennötige, allein diese Hoffnung hat sich als eine trügerische er- über. Dasselbe fann von den Branddirektoren Stabell und Giersberg gesagt werden. Von Ministern, die der Uebertragung geneigt Soweit die Billettsteuer in Frage kommt, sollen waren, find zu nennen die Herren v. Flottwell, b. Eulen zunächst die Theater, die Zirkusse und Konzert- Etablissements Im Herrenhause haben die Grafen Jpenpliz und Vort Anträge burg, Herrfurth, Hobrecht, v. Miquel, b. Friedberg u. a. 5. Die Generalversammlung von Groß- Berlin und Wahl der getroffen werden und ist das Erträgnis in folgender Weise des Oberbürgermeisters Hasselbach unterſtüßt. Auch v. Stahl ist Delegierten dazu. geschätzt: dafür eingetreten. Im Abgeordnetenhause sind besonders die Abgeordneten Eberth, Virchow, Gneist für die Uebertragung gewesen. Die Regierung hat einmal am 27. Dezember 1892 durch den Ober552 655 M. präsidenten erklärt, daß es aus überwiegenden sicherheitspolizeilichen Rücksichten geboten sei, die Berliner Feuerwehr 115 538 in der bisherigen Verwaltung zu belassen. Weshalb diese Rüd sichten aber nur für Berlin und nicht auch für Charlottenburg , 110 429 Breslau , Dresden , München , Paris , London , Hamburg , Köln zu treffen, ist schwer zu verstehen. 52 151
am Sonntag, den 24. Juni d. J., nachmittags 11 Uhr, in Rigdorf, Hoppes Restaurant, Hermannstr. 49. Tagesordnung:
1. Berichte des Vorstandes und der Funktionäre. 2. Erfazwahl eines Vorstandsmitgliedes.
3. Die Aenderung des preußischen Landtagswahlgefeges und thre Einwirkung auf den Streis Teltow Beeskow. Referent: Genosse Paul Hirsch Charlottenburg .
4. Anträge.
6. Verschiedenes.
Laut Statut ist jeder Wahlverein berechtigt drei Delegierte zu entsenden. Die Delegierten müssen mit Mandat versehen sein. Parteigenossen haben als Gäste Zutritt.
Der Vorstand. J. A.: W. Eberhardt.
Achtung, Parteigenossen in Deutsch- Wilmersdorf! Der Lotteries berein „ Halensee- Grunewald" hält heute abend im„ Kaiser Wilhelmsgarten" in Halensee ( Kurfürstendamm ) ein Vergnügen ab. Dieses Lokal ist für die organisierte Arbeiterschaft gesperrt und sind wiederholte Verhandlungen wegen Hergabe des Lokals zu Arbeiter versammlungen gescheitert. Es wird dringend gebeten, das Vergnügen und somit auch das Lokal streng zu meiden.
Ober- Schöneweide. Die Parteigenossen werden ersucht, am Sonntag, den 17. d. M., früh 1/28 Uhr, an den bekannten Stellen zu sein zur Flugblattverbreitung.- Am Montag, den 18. Juni, cbends 8 Uhr, findet im Schloßpart, Wilhelminenhof, die Fortfegung der Versammlung vom 31. Mai statt. Pflicht jedes Genossen it es, zu dieser Versammlung zu erscheinen. Am Mittwoch, den 20. Juni, findet bei Höflich die Mitgliederversammlung statt.
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Rudow . Die nächste Mitgliederversammlung des Wahlvereins Andet Heute Sonnabend, den 16: b. m, bei Palm, abends 8 Uhr statt. Der wichtigen Tagesordnung wegen ist es notwendig, daß die mit glieder pünklich erscheinen. Der Vorstand. Röpenid. Dienstag, den 19. Juni 1906, abends 8 Uhr, Berammlung des Wahlvereins im Botale des Genoffen Seidel, Grünauertraße. Referent: Genosse Fendel Berlin. Zahlreicher Besuch ist Tegel . Dienstag, den 19. Juni, findet im Lokale von Robert Schmidt, Schlieperftr. 64, eine außerordentliche Generalversammlung bes Wahlvereins statt. Genosse Lammé spricht über: Arbeitereines Bibliothekars, eines Lokalfommissionsmitgliedes, eines Bezirksserficherung". Außerdem findet die Wahl eines ersten Vorsitzenden, ührers und vier Delegierter zur Kreisgeneralversammlung statt. Um zahlreiches Erscheinen ersucht
vünschenswert.
Der Vorstand.
Oranienburg . Sonntag, den 17. Juni, nachmittags 3 Uhr, hält der Sozialdemokratische Wahlverein für Oranienburg und Umgegend eine Mitgliederversammlung ab, in welcher der Genosse Otto BeffierSchöneweibe einen Vortrag über die Franzöfifche Revolution halten wird. Da der Vortrag in zwei Abschnitten gehalten werden soll, werden die Parteigenossen ersucht, die erste Bersammlung nicht zu berfäumen und eifrig dafür zu agitieren.
Ertner. Dienstag, den 19. Juni, abends 29 Uhr: Wahlvereins bersammlung im Lokal des Genossen Degebrodt. In dieser Berfammlung fommt die Broschüre Gegen Boltsverbummung, Bolts nebelung und Voltsausbeutung" gratis zur Verteilung. Bahlreiches
Erscheinen erwartet der Vorstand.
Berlin in der Krähwinkelei voran! Auf der Suche nach neuen Steuern ist vor Jahr und Tag eine aus Magiftratsmitgliedern und Stadtverordneten zu Gedanken gekommen, eine Steuer auf Billetts und Luftbar
wiesen.
Es sollen ergeben:
Die großen Privattheater( 200 Spielabende, halb befetztes Haus)
Die brei töniglichen Theater( 200 Spielabende, halb befezes Saus) Die zwei Birtusse( 180 Spielabende, zu drei Fünfteln besetzt)
Die Theaternachmittagsvorstellungen( 40 Borstellungen, halb besetzt)
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Die Birtusnachmittagsvorstellungen( 25 Vorstellungen, Die Konzert- Etablissements, fleinen Variétés, Sing zu drei Fünfteln besetzt) spielhallen usw.( 300 Spielabende, halb besetzt) 253 050 Das Gesamterträgnis der Billettsteuer soll also betragen.
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Ueber die Säuglingssterblichkeit in Groß- Berlin
hat der Direktor des Statistischen Amtes der Stadt Schöneberg , Professor Dr. Silbergleit, eingehende Untersuchungen und Ermittelungen angestellt, deren Ergebnis jetzt vorliegt. Aus den intereffanten Feststellungen mögen als besonders bemerkenswert die nach1 099 162 M. stehenden Auslassungen wiedergegeben werden. Die Zunahme der Zur Verteidigung dieser Vorlage ist die Behauptung auf. Säuglingssterblichkeit in den heißen Sommermonaten bleibt in gestellt worden, daß in erster Linie die nach Berlin kommenden unseren Breiten zwar nirgends aus, das Mehr oder Weniger aber wird wesentlich bestimmt durch wirtschaftliche und soziale Momente. Fremden die Steuer bezahlen und diese würden weniger In den Kreisen der Bessergestellten und der Gebildeten weiß man darauf sehen, ob sie bei ihrem Besuch 10 oder 20 Pfennig den in dieser Jahreszeit besonders gesteigerten Gefahren der fünftfür ein Billett mehr zahlen oder nicht. Würde diese Be- lichen Ernährung durch vorsichtige Behandlung der Milch, durch sorg hauptung wirklich zutreffend sein, so wäre das noch lange fältige Pflege des Kindes zu begegnen; in breiten Boltsschichten fein Grund, eine Steuer einzuführen, die in ihrer Wirkung aber bilden Vernachlässigungen und Verfehlungen, die nicht immer auf eine Besteuerung von Stultureinrichtungen hinausläuft. allein auf materielle Unzulänglichkeit, sondern häufig genug auf Aber die Behauptung, daß in der Hauptsache die Fremden mangelndes Verständnis für die Säuglingspflege zurückzuführen die Billettsteuer tragen, bleibt eben nur eine Behauptung sind, den Boden für eine hochaufschießende Sommersterblichkeit der Kinder. Das Maß dieses Emporschnellens wird geradezu zum und trifft bei näherem Nachsehen nicht zu; außerdem bleibt sozialen Merkmal. Im Durchschnitt der brei Jahre 1903 bis 1905 die Billettsteuer nicht auf die Theater beschränkt. Viele Vereine, betrug die Zahl der Sterbefälle im Alter von 0 bis 1 Jahr in Berlin und dazu gehören auch Arbeitervereine, die ein höheres 20,16 vom Hundert der Lebendgeborenen. Interessant ist der Ver Entree als 40 Pfennig erheben, werden von der Billettsteuer gleich der westlichen Vororte, in denen beffer fituierte Klassen reich. getroffen werden. Zweifelhaft erscheint es, ob beispielsweise licher vertreten sind mit den anderen Bororten, in denen das Beranstaltungen wie der Freien Voltsbühne" und„ Neuen Freien Proletariat ein größeres Kontingent der Einwohnerzahl stellt. In verschont bleiben, denn die Bestimmung, die von der Befreiung stieg im August( im Durchschnitt der drei Jahre) für die westlichen Voltsbühne", des Arbeiter Sängerbundes, von der Billettsteuer den westlichen Vororten betrug der Prozentsab 15,87 und in den übrigen Vororten 24,21 vom Hundert. Die Säuglingssterblichkeit der Billettsteuer handelt, ist eine recht fautschukartige. Es heißt: Bororte auf 28,15, für Berlin auf 40,90 und für die anderen Vor Befreit von der Billettsteuer sind„ Veranstaltungen, die aus- orte sogar auf 58,95 vom Hundert( als Magimum). schließlich wissenschaftliche und belehrende Zwecke verfolgen, Hinsichtlich der Säuglingssterblichkeit nach den Todesursachen in weder von Unternehmern noch Mitwirkenden berufsmäßig betrieben werden und nicht auf Gewinnerzielung gerichtet sind". Unseres Erachtens gehören die oben genannten Veranstaltungen zu dieser Kategorie; allein wer weiß, wie weit es die Auslegungskunst unserer Steuersucher noch bringen wird.
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den vier Städten Berlin , Charlottenburg , Schönberg und Rigdorf ist hervorzuheben, daß den höchsten Anteil der Sterbefälle die Strankheiten der Berbauungsorgane aufweisen; er belief sich im Jahre 1904 in Berlin auf 40,81, in Charlottenburg auf 38,91, in Schöneberg auf 31,13, in Rigdorf aber auf nicht weniger als 48,96 Eine erhebliche Wirkung auf das gesamte Vereinsleben aber schwäche; 1904 war er am größten mit 25,61 v.. in Schöneberg bom Hundert. Den nächstniedrigen Anteil zeigt angeborene Lebenswird die geplante Lustbarkeitssteuer ausüben. Alle der und am fleinsten mit 19,88 b. H. in Charlottenburg . Von den Billettsteuer nicht unterworfenen öffentlichen Luftbarkeiten anderen besonders unterschiedenen Todesursachen waren in dem sollen von dieser Steuer getroffen werden. Was sind aber selben Ermittelungsjahre mit bemerkenswerteren Ziffern bertreten: öffentliche Luftbarkeiten? Was hat beispielsweise schon die ungenentzündung mit Anteilen von 6,55( Nixdorf) bis 9,07 v. H. Polizei alles als öffentlich erflärt. Mit diesem Begriff( Berlin ); nicht übertragbare Krankheiten der Atmungsorgane öffentliche Luftbarkeiten" ist schon viel Unfug getrieben wischen 3,87 in Rigdorf und 6,69 v.. in Charlottenburg ; Krantworden und es ist heute schon vorauszusehen, daß der Aus- heiten des Nervensystems( ohne Gehirnschlag) zwischen 2,18 in Rig dorf und 3,09 b. H. in Schöneberg ; Krankheiten der Kreislauforgane legung und Schikane ein weites Feld offen steht. Es ist vor- zwischen 2,16 in Berlin und 4,09 b.. in Charlottenburg ; Tubergekommen, daß ein von einem Verein arrangiertes Ver- fulofe zwischen 0,88 in Schöneberg und 2,16 b. S. in Berlin ; Keuchgnügen von der Polizei als ,, öffentlich" erklärt wurde, weil husten zwischen 1,29 in Rigdorf und 3,09 b.. in Schöneberg ; einige Gäfte eingeführt wurden. Will die Stadt die Polizei Masern und Röteln zwischen 0,40 in Rigdorf und 1,55 b. H. in beauftragen, den Charakter der Deffentlichkeit festzustellen Schöneberg. wachungsapparat schaffen?
fammengesetzte gemischte Deputation auf den unglücklichen oder will sie neben der Polizei einen besonderen Ueber Säuglingsalters und der fehlenden Mittel für deren Durchführung
feiten zu empfehlen. Die Stadtverordneten- Versammlung hat Die Billettsteuer für Berlin paßt ganz gut als Ergänzung damals mit einer. geringen Mehrheit diesem Vorschlage im zu der eben im Reichstage beschlossenen Fahrkartensteuer. Prinzip zugestimmt und eine Magistratskommission hat sich Was da etwa noch an understeuerten Billetts übrigan die Arbeit gemacht, einen Entwurf auszuarbeiten. Dieser geblieben ist, belegt die Kommune mit Beschlag und es Entwurf ist vom Magistrat genehmigt worden und wird der dürfte in Berlin bald zur Seltenheit gehören, eine unStadtverordneten- Versammlung zur Beschlußfassung zugehen: bersteuerte Fahrkarte oder ein steuerfreies Billett aufzutreiben. Ueber den Inhalt der Magistratsvorlage wird folgendes Was für das Reich recht ist, ist für Berlin billig! Nur sei
betannt:
Die Billettsteuer erstreckt sich nach den Vorschlägen der Kommission auf: a) Theatervorstellungen, b) beflamatorische VorLefungen, Rezitationen und andere Vorträge, c) Stonzerte, d) Birtus vorstellungen, e) Spezialitäten, Variétévorstellungen, Gesangs- und deklamatorische Vorträge, Schaustellung von Personen, Tieren und ähnlichen Darbietungen, f) Tanzbeluftigungen, Mastenbälle, Redouten, Wettrennen, Wettfahren, Kostümfeste und Basare, g) Banoramen und Ausstellungen jeder Art.
Infolge des mangelnden Verständnisses für die Hygiene des es Schöneberg und Berlin getan haben; dort wurde die Errichtung ist es durchaus Aufgabe der Gemeinde, helfend einzuspringen, wie einer Säuglingsfürsorgestelle im Betrage von 6000 M. in den Haushaltplan eingestellt, und in Berlin wurden bereits 1905 für die Betämpfung der Säuglingssterblichkeit 100 000 m. vorgesehen. An diefes Vorgehen sollten auch die anderen Vorortgemeinden sich anschließen. Gerade jetzt erfordert diese Wahrnehmung besondere Beachtung, wo beim Beginn der Sommerszeit die Unterlassungen doch im Durchschnitt aller deutschen Großstädte nicht weniger als bei der Säuglingspflege überaus zahlreiche Opfer fordern: entfallen doch im Durchschnitt aller deutschen Großstädte nicht weniger als atvei Drittel aller an Verdauungskrankheiten zugrunde gehenden Säuglinge auf die Monate Juli bis September.
daran erinnert, daß die Freisinnigen im Reichstage sehr heftig gegen die Fahrkartensteuer Front gemacht haben. Was werden sie an der Stelle tun, wo sie das Heft in den Händen haben? Werden sie sich mit der Ausrede trösten: Ja, Bauer, das ist ganz etwas anderes? Wundern würden wir Der Umzug am 1. Juli. Mit Bezug auf die Polizeiverord uns nicht, denn es wäre das nicht das erste Mal, daß diese nung vom 26. März 1870, betreffend die Umzugstermine beim Herren im Landtage anders redeten, als sie in der Kommune Wohnungswechsel, wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß beim handelten. bevorstehenden Quartalswechsel der Umzug erst am 2. Juli beginnt, weil der 1. Juli auf einen Sonntag fällt, an dem nach § 3 des Gesetzes vom 30. Juni 1834( G.-S. S. 92) die Umzuga behör bestehenden Wohnungen muß der Umzug bereits am 2., bei pflicht ruht. Bei kleinen, aus höchstens zwei Zimmern mit Zumitteleren, aus drei oder vier Zimmern und Zubehör bestehenden Wohnungen am 3., mittags 12 Uhr, und bei großen, mehr als vier Wohnzimmern umfassenden Wohnungen am 4. Juli, mittags 12 Uhr, beendet sein.
Ein Fundbureau?
Der Tarif der Billettsteuer ist folgender: Für eine Unsere ganze Kommunalpolitik ist von den engsten, fleinEintrittskarte wird bei einem Eintrittspreis von über 40 Bf. bis lichsten Gesichtspunkten diftiert, das beweist wieder einmal 1 M. eine Steuer von 5 Pf. erhoben. Für ein Billett von mehr die gegenwärtige Vorlage des Magistrats, der schließlich die als 1 m. bis einschließlich 2,50 W. find 10 Bf. und für ein Billett Mehrheit zustimmen dürfte, werden doch Haus- und Grundbis einschließlich 3 m. find 15 Pf. zu entrichten. Bei der nächsten besigerinteressen nicht davon berührt. Stufe bis 4 M. beträgt die Abgabe 20 Pf. und von da ab sind für jede angefangene Mart weitere 10 Bf. zu zahlen. Bei Abonnements, Das Feuerlöschwesen und die Stadt Berlin . Der Streit über die ganze Zeitabschnitte umfassen, ist eine Abgabe von 10 Proz. des die Kosten des Feuerlöschwesens begann 1822 und hat ein halbes wirklich gezahlten Preises zu erheben. Jahrhundert gedauert. Er wurde erst durch die Entscheidung des Von der Steuer find befreit: a) Beranstaltungen, die Reichsgerichts vom 19. September 1882 und das Bolizeikoſtengefet Ein Mann verlor einen Trauring, und mit der Hoffnung, daß ausschließlich wissenschaftliche und belehrende Zwecke verfolgen, und vom 20. April 1892 definitiv erledigt. In der Zwischenzeit hatten die Ehrlichkeit noch nicht geschwunden auf Erden, machte er seinen die weder berufsmäßig betrieben werden, noch auf Gewinnerzielung mehrfache Verhandlungen wegen der Uebernahme der Feuerwehr Verlust in der Zeitung bekannt. Und richtig, es dauerte auch gar gerichtet sind; b) Veranstaltungen, die von Schülern oder haupt- stattgefunden, die ein günstiges Ergebnis erwarten ließen, als nicht lange, da tommt eine Postkarte mit der Nachricht, daß er sich fächlich für Schüler hiesiger Unterrichtsanstalten dargeboten werden; damals bekannt wurde, daß Kaiser Wilhelm L., Fürst Bismard, der wegen feines Traurings bei dem Generalfundbureau Berlins und c) Veranstaltungen zu wohltätigen oder gemeinnügigen Zweden. Minister des Innern und der Polizeipräsident fich sämtlich, wenn auch der Vororte, Charlottenstraße 96, einfinden möchte. Freudig be Die Lustbarteitssteuer wird für alle der Billettsteuer nicht unter einigen Vorbehalten, günstig im Sinne der Uebertragung der wegt, macht sich der Betreffende mit seiner Braut auf den Weg. unterworfenen öffentlichen Luftbarkeiten erhoben, nach einer Ordnung, Feuerwehr an die Stadt Berlin geäußert hatten. Um so größer warm Bureau angekommen, gewinnen die beiden bald den Eindruck, die die Größe des Etablissements zur Grundlage hat. Für die Enttäuschung, als die Ulebertragung infolge eines Gutachtens des daß alles in der schönsten Ordnung sei. Ein Verzeichnis wird