Nr. 138. 23. Jahrgang.
Fürsorgeerziehungs- Konferenz.
Sonntag, 17. Juni 1906.
durch eine Mitteilung des Sekretärs Gilweit vom Verein politischen und gewerkschaftlichen Vereine nach besten Kräften stets Dienst an Arbeitslose", der oft mit entwichenen Fürsorgezöglingen unterstützt hat, wäre es wünschenswert, wenn die Genossen, Freunde zu tun friegt. Als Gilweit eine dieser Prügeleien schilderte, und Gönner durch recht zahlreiches Erscheinen diesen Verein beehren wurden verschiedene der im Saale anwesenden Herrschaften sehr würden.
Auf Einladung der Zentralstelle für Jugendfürsorge ist in Berlin eine Konferenz zusammengetreten, um die Erfahrungen nervös und suchten ihn durch erregte Zwischenrufe zum Schweigen Johannisthal . Am Dienstag, deu 19. Juni, abends 8 Uhr, auszutauschen, die bisher mit dem Fürsorge erziehungs- au bringen. Die Anstalt, um die es sich handelte, wurde nicht findet im Lindenhof eine öffentliche Versammlung sämtlicher Eingese gemacht worden sind, und über Aenderungen zu beraten, die genannt, aber ihr Leiter dürfte sich unter den Zuhörern befunden findet im Lindenhof eine öffentliche Versammlung sämtlicher Einhaben. Aus der Debatte verdient noch erwähnt zu werden ein wohner des Ortes statt. Auf der Tagesordnung steht die Neuwahl etwa vorzuschlagen wären. Diese Konferenz hat am Freitag und des Gemeindevorstehers und die Gemeindevertretung. Freie AusHinweis des Berliner Gemeindeschullehrers Frauendienst auf Sonnabend getagt. Unter den Teilnehmern waren zahlreiche die geistig minderwertigen Kinder, für die bei ein- sprache. Wir ersuchen die Genossen, sich zahlreich an dieser VersammLeiter von Erziehungsanstalten, Vorstände von Fürsorgevereinen, tretender Verwahrlosung besondere Anstalten nötig seien. Ihm lung zu beteiligen, da dieselbe von unserer Seite einberufen ist. Bertreter der Lehrerschaft sowie städtischer und staatlicher Behörden. stimmte bei der Pastor Buschmann, der jetzige Leiter des Lichtenberg . Am Dienstag, den 19. Juni, abends 8 Uhr, Die Verhandlungen begannen mit einem Referat des Landesats Gerhardt( Berlin ), der über das Thema sprach: Ist eine Magdalenenstiftes Teltow , der die Mißerfolge der Anstalts- findet im großen Saale der Gebr. Arnhold die Generalversammlung enderung des Fürsorgeerziehungsgefeßes unb erziehung wesentlich auf das Fehlen solcher 3 wischenanstalten des Sozialdemokratischen Wahlvereins statt. Die Wichtigkeit der zurüdführte. Tagesordnung macht den Besuch dieser Versammlung zur under Armengejebgebung nötig, um der Verwahrlosung Der Nachmittag des zweiten Tages brachte noch ein Referat bedingten Pflicht jedes Mitgliedes. Mitgliedsbuch ist zur Legitimation unserer Jugend wirksamer entgegentreten zu können, als es bis des Geheimrats Crusius zur Frage der Staatsaufsicht erforderlich. Der Vorstand. jekt geschieht? Dem Eifer, mit dem in der ersten Zeit nach In über Fürsorgeerziehungsanstalten". Der Referent rafttreten des Fürsorgeerziehungsgesetzes Scharen von Kindern erklärte sich im wesentlichen einverstanden mit dem gegenwärtigen straße 41/42, Wahlvereinsversammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag Tempelhof . Dienstag, den 19. Juni bei M. Müller, Berlinerund Jugendlichen zur Fürsorgeerziehung überwiesen wurden, hat zustand, während in der Diskussion gefordert wurde, Revisions= sehr bald eine Entscheidung des Kammergerichts einen Dämpfer fommissionen zu schaffen, die die einzige Aufsichtsinstanz des Genossen W. Miethke über: Feuerbestattung. 2. Diskussion. aufgesetzt. Durch dieses Kammergerichtsurteil wurden die Kom bilden sollen. Dabei wurde empfohlen, auch Frauen in diese Kont- 3. Ersatzwahl zum Vorstand und Wahl von Delegierten zur Streismunen hingewiesen auf ihre Pflicht, bei einer durch Armut der Generalversammlung. 4. Aufnahme neuer Mitglieder. Wir ersuchen missionen hineinzunehmen. Eltern heraufbeschworenen Gefahr der Verwahrlosung der Kinder Das Ergebnis der Konferenz wurde vom Vor- die Genoffen für regen Besuch dieser Versammlung zu agitieren. zunächst mal zu versuchen, ob nicht durch ein Mehr an fizenden Pfarrer von Soden in einem Abschiedswort dahin zu Gäste willkommen. Der Vorstand. Armenfürsorge die Gefahr abgewendet und die Fürsorge- fammengefaßt, daß das Fürsorgeerziehungsgeset Mariendorf . Am Dienstag, den 19. Juni, abends um 8 Uhr, erziehung vermieden werden kann. Den Kommunen war das be= nicht zu ändern, sondern nur besser anzufindet im Lotal des Herrn Borgfeld, Feldstraße 44, eine öffentliche greiflicherweise ganz und gar nicht angenehm, weil's ihnen an den wenden sei. Herr von Soden fügte hinzu, über den Aber- Mitgliederversammlung des Sozialdemokratischen Wahlvereins für Geldbeutel ging. Auch jene eifrigen Jugendfreunde, die schon vom glauben an die Gewalt seien die Erzieher heute hinaus. Das war Mariendorf und Umgegend statt. Tagesordnung: 1. Vortrag des Fürsorgeerziehungsgesetz allein alles heil erwartet hatten und sich ein Kompliment, das leider nur ein Teil der Konferenzteilnehmer Genossen Kiesel über den politischen Massenstreit. 2. Diskussion. nicht genug tun konnten in Anträgen auf Ueberweisung zur Für- verdiente. forgeerziehung, waren nicht davon erbaut, daß ihnen ihr allzu fürforgliches Handwerk erschwert wurde. Landesrat Gerhardt behauptete in seinem Referat, daß durch jene Rechtsprechung des Rammergerichts Schaden gestiftet worden sei. Trozdem wollte er eine Aenderung der Gefeßgebung einstweilen noch nicht empfehlen; bazu sei das Fürsorgeerziehungsgesez noch zu jung.
In der Diskussion wurde von mehreren Rednern empfohlen, schon jezt eine Aenderung zu fordern. Stadtrat Münsterberg ( Berlin ) verteidigte die Berliner Armenverwaltung gegen den Verbacht, daß sie ihre Pflicht nicht getan habe, aber Amtsgerichtsrat Köhne( Berlin ) wies aus den beim Vormundschafsgericht gemachten Erfahrungen nach, daß der Herr Stadtrat wieder einmal Schönfärberei getrieben hatte. Amtsgerichtsrat Kroner( Berlin ) tadelte bie besonders in der Lehrerschaft hervorgetretene Sucht, alles über den Leisten der Fürsorgeerziehung zu schlagen. Er warf der Lehrerschaft vor, sie wolle die ihr unbequemen Kinder nurloswerden und fordere deshalb weitestgehende Anwendung des Fürsorgeerziehungsgesezes. Das rief den Berliner Gemeindeschulrektor Kalischer auf den Plan, der für seine Abwehrrede natürlich den stürmischen Beifall der Lehrer und Lehrerinnen erntete. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt; die Konferenz begnügte sich hier wie auch bei den folgenden Verhandlungsgegenständen mit einer bloßen Aussprache.
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Es folgte ein Referat des Amtsgerichtsrats Köhne über die Frage, ob eine Aenderung des Verfahrens in Für forgeerziehungssachen zu wünschen sei. Er bejahte diese Frage. Das heutige Verfahren sei viel zu langsam, es Sauere in fleinen Städten 3-4 Monate, in großen 6-8 Monate. So lange könne das Kind nicht in der Umgebung, von der die Gefahr der Verwahrlosung drohe, belassen werden. Da solle der Richter von dem Recht vorläufiger Unterbingung den weitesten Gebrauch machen, wobei natürlich Mißgriffe nicht zu vermeiden seien und mitunter ein Kind nachher wieder zurückgegeben werden müsse. Gine nicht geradezu schmeichelhafte Schilderung gab Köhne von der Mitwirkung des Schumannes, der bekanntlich alles fann und daher auch die geeignetste Persönlichkeit zur Erstattung der ersten Berichte über das angeblich fürsorgeerziehungsbedürftige Rind angesehen wird. Referent wünscht, daß das in Groß tädten meist übliche schriftliche Verfahren durch In der Debatte wurde der Schuhmann verteidigt durch den Affeffor Lindenau, der als Vertreter des Berliner Polizeipräsidiums an der Konferenz teilnahm. Herr Lindenau hob hervor, daß die Polizei mit den Jugendschutzsachen auch Frauen betraue. Gin Assessor Herrmann, der ein paar Jahre Vormundschaftsrichter für Weißensee und Lichtenberg gewesen ist, bezeichnete diese beiden Orte als die berrottetsten" Bororte Berlins. Er will dort keine guten Erfahrungen gemacht haben. Welche Erfahrungen mögen die Bewohner Weißensees und Lichtenbergs mit ihm gemacht aben?
bas mündliche erfekt werde.
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Partei- Angelegenheiten.
An die Parteigenossen von Berlin , Teltow - Beeskow , Niederbarnim, Potsdam- Ofthavelland usw.!
Zu der im Juli erscheinenden Lokalliste ersucht die Lokal tommiffion, alle Aenderungen resp. Neuaufnahmen an die nach verzeichneten Kommissionsmitglieder bis spätestens Dienstag. den 26. Juni cr., gelangen zu lassen:
Für den I. Wahlkreis an den Genossen Jakob Ege, Roßstr. 23. Für den II. Wahlkreis an den Genossen Heinrich Schröder, Kreuzbergstraße 15.
3. Wahl der Delegierten zur Kreis- Generalversammlung. 4. Wahl eines Parteispediteurs. 5. Aufnahme neuer Mitglieder. 6. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Gäste, Männer wie Frauen, haben Zutritt.
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Treptow Baumschulenweg. Dienstag, den 19. d. Mts., abends 9 Uhr, findet in Treptow im Lokale von Preuß, Neue Krug- Allee 89, eine außerordentliche Generalversammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Statutenberatung. 2. Anträge und Wahl der Delegierten zur Kreisgeneralversammlung und zur Generalversammlung von Groß- Berlin. in Treptow gut besucht wird. Es ist Eure Pflicht! Parteigenossen! Sorgt nun dafür, daß auch diese Versammlung Der Vorstand.
Weißensee . Eine öffentliche Versammlung für Frauen und Männer findet am Dienstag, den 19. Juni, abends 82 Uhr, im Für den III. Wahlkreis an den Genossen Karl König, Jahn-" Prälaten", Lehderstr. 122, statt. Genoffe Störmer spricht über: straße 24. Gleichberechtigung der Menschen in Theorie und Praxis. Frauen Für den IV. Wahlkreis an den Genossen Karl Rott, Straß- und Männer von Weißensee sind zu dieser Versammlung dringend mannstraße 29. eingeladen und an die Genoffinnen und Genossen ergeht die Bitte, Für den V. Wahlkreis an den Genossen Friedrich Rausch, für guten Besuch zu agitieren. Die Vertrauensperson. Winsstraße 12. Für den VI. Wahlkreis an den Genossen Richard Henschel, Bierzelte auf dem Schützenplatz für organisierte Arbeiter zu sperren Der Wahlvereinsvorstand hat beschlossen, sämtliche Wollinerstraße 51. Für Teltow - Beeskow an den Genossen Karl Rohr, Rigdorf, und ersucht die Arbeiterschaft um strenge Beachtung dieses Beschlusses. Selchowerstr. 22, Quergb. III.
Für Nieder- Barnim an den Genossen Robert Ried, Rummels burg , Kantstr. 22.
Für Potsdam Osthavelland an den Genossen Karl Linz, Spandau , Mittelstr. 13.
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In der Landwirtschaftsausstellung.
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Für alle übrigen Orte an den Obmann der Kommission. Wir ersuchen die Parteigenossen dringend, die Einsendung Eintritt 2 Mark und doch ein großes Gedränge an den der Mitteilungen möglichst zu beschleunigen, damit wir in der Lage find, eine Liste herausgeben zu können, die auch allen Anspruch Rassen während des ganzen Tages! Natürlich, wer's nicht auf Vollständigkeit machen tann. dazu hat, braucht nicht hinzugehen. Und die es dazu haben, Alle nach dem dem 26. Juni einlaufende Mit- fühlen sich wohler, wenn der Plebs" fern bleibt. Welche teilungen tönnen nicht mehr berücksichtigt werden. Glückseligkeit auf den Gesichtern, alles schwimmt in Wonne Bei dieser Gelegenheit weisen wir auch wiederum darauf hin, wie die Mastschweine, ein Abglanz agrarischer Herrlichkeit! daß alle Zuſchriften, Mitteilungen, Anfragen ust. stets durch die Die Tierausstellung zieht besonders start die Besucher an. Da oben angegebenen Kommissionsmitglieder an den sind Hunde und Pferde, die gehätschelt und getätschelt werden. Obmann der Kommission zu richten sind und nicht, wie es leider noch sehr häufig geschieht, direkt an die Redaktion Staunenswerte Exemplare sieht man unter den Rindern. Meit großem Stolz zeigt der Züchter auf seine Prachtdes Vorwärts", da hierdurch nur unnötige Verzögerungen Nicht nur die Männer eintreten, welche eine eventl. Publikation der betreffenden Mitteilungen bullen und stattlichen Kühe. illusorisch machen können. weilen da gern, auch die Damen ergößen sich sehr Alle im Verbreitungsgebiet erscheinenden Parteiblätter werden und schreiten in großer Toilette durch die Gebäude, beschauen um Abdruck gebeten. sich die fettglänzenden Rinder, greifen tief in die dicke Wolle Der Obmann der Lokalkommission der Schafe oder flatschen mit Wollust auf das weißschimmernde Richard Henschel, N. 28, Wollinerstraße 51 II. Hinterteil der Mastschweine und lachen übermütig dazu, wenn die Borstentiere ärgerlich grunzen. Ernster nehmen es die Männer, sie fühlen sich überall als Sachverständige und disputieren in Dialekten, die alle Arten von Plattdeutsch sein können oder auch Russisch, Polnisch oder Böhmisch . Der Ber liner läßt sich aber nicht leicht unterkriegen, er weiß doch schließlich alles besser.
Zur Lokal- Lifte. Am 19. Juni cr. veranstaltet der Verein der Engros- Schlächtergesellen im Lokal Hohenzollerngarten", Lands berger Allee , ein Vergnügen( Stiftungsfest). Wir machen darauf aufmerksam, daß genanntes Lokal der Arbeiterschaft nicht zur Verfügung steht. Die Lokalfommission.
Charlottenburg . 4. Bezirk. Die Parteigenossen werden nochmals auf den heutigen Besuch der Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt hingewiesen. Treffpunkt mittags 12 Uhr, im Bezirkslokal beim Genossen Dörre, Wallstr. 90. Abmarsch Punkt 1 Uhr. Die Parteigenossen der übrigen Bezirke sind hiermit eingeladen. Nach Befichtigung der Ausstellung gemütliches Beisammensein beim Genossen Georg Neumann, Fraunhoferstr. 13, Ecke Herzstraße. Um recht zahlreiche Beteiligung ersucht Der Bezirksleiter.
,, Nu rede hier noch eene Seele von Fleischnot", meinte einer und blickte sich herausfordernd um; er glaubte einen guten Wig gemacht zu haben. In der Geflügelabteilung ging es auch lebhaft her. Man war entzückt über die kleinen Stüken, die in Massen aus den Brutmaschinen tommen. Man bewunderte die preisgekrönten Fettgänse und bedauerte, daß ihr Schicksal sei, gebraten zu werden, und ließ sich dann selbst den Gänsebraten gut schmecken im Restaurant.
Den Höhepunkt der Verhandlungen bildete der Vormittag des Aweiten Tages, der einen sehr beachtenswerten Vortrag des Pastors Blak über die Forderungen, die an die Anstalts. bezw. Familienerziehung zu stellen sind. Plaß ist Direktor der Erziehungsanstalt am Urban", die sich jetzt in Zehlendorf befindet, und hat dort ein Erziehungssystem eingeführt, wie man es bisher Charlottenburg . Wahlverein. Den Mitgliedern zur Kenntnis, in solchen Anstalten nicht gefannt hat. Er verzichtet auf daß am Dienstagabend 81%, Uhr die Wahlvereinsversammlung statt gefängnismäßigen 3wang, auf die Zuchtmittel findet. Näheres in der Dienstag- Annonce. Der Vorstand. des Prügelns, der Fesselung, der Dunkelzellen usw., auf die wirtschaftliche Ausbeutung der ZögIinge. Er erzieht seine Zöglinge nicht nur zur Arbeit, sondern auch zum rechten Gebrauch jugendlicher Lebensfreude. Für die Bwangserzieher alten Stiles ist das ein unfaßbarer Gedante. Plaß gab in seinem Vortrage eine anschauliche Schilderung des in seiner Anstalt geltenden Erziehungssystems, das dem individuellen wie tollettiben Selbstbetätigungsdrange der reiten und Preisfahren amüsierte man sich prächtig. ReichBei den Vorführungen im großen Ring, bei den PreisBöglinge Rechnung trägt. Er forderte für die Anstaltshaltig und interessant ist auch die Ausstellung von Maschinen erziehung eine sorgfältigere Berücksichtigung der Individualität Schöneberg . Die Versammlung des sozialdemokratischen Wahl- und Geräten für den Ackerbau und landwirtschaftlichen Betrieb jedes einzelnen, vor allem auch der zahlreichen Minderwertigen, die vereins findet am 19. d. Mts., abends 8 Uhr, bei Ernst Obst, überhaupt. Wenn die Berliner Arbeiter durch diese Aussich unter den Verwahrloften befinden. Nur unter normalen Ber- Meiningerstraße 8 statt. Die Tagesordnung lautet:„ Die Haushältnissen will er der Familienerziehung den Vorzug geben, doch agrarier in der Kommune". Referent Genosse R. Küter. 2. Dis- ftellung eine Wanderung unternehmen könnten, sie würden berlangt er hier Ueberwachung durch unabhängige Personen, die tussion. 3. Vereinsangelegenheiten. 4. Die Wahl der Delegierten nicht nur einen reichen Genuß, sondern auch viel Belehrung gegen jeden Mißbrauch und jede Vernachlässigung rücksichtslos ein zur Streis- Generalversammlung. 5. Verschiedenes. und Anregung daraus ziehen können. Sie könnten durch schreiten. Die Ausführungen des Direttors Plaz wurden von einem Teil der Versammlung mit starkem Beifall aufgenommen, Lotal des Genossen E. Dbst statt. Das 17. Stiftungsfest des Wahlvereins findet am 24. Juni im eigene Anschauung auch erkennen, welcher Reichtum in der Der Vorstand. Landwirtschaft steckt. Die ganze Herrlichkeit dauert mur sechs in den sich vernehmliches Zischen der Gegner mischte. Nach ihm sprach zunächst Direktor Müller, Leiter der Anstalt Zehlendorf . Am heutigen Sonntag, nachmittags 8 Uhr, findet Tage und während der letzten drei Tage ist der Eintrittspreis Marienhausen bei Aßmannshausen , dessen Vortrag als Korreferat im Lokale des Genossen Rüter, Schlachtensee, Eitel Frigstr. 12, eine immerhin noch 1 M., und das ist zu teuer für den Arbeiter. galt. Müller beklagte, daß nur sehr wenig öffentliche Anstalten öffentliche Versammlung mit Frauen statt. Auf der Tagesordnung Wohl haben einige Betriebe, die sich als Lieferanten landvorhanden sind und daß die zahlreichen privaten Anstalten sich oft steht das aktuelle Thema: Der Boykott des" Fürstenhofs". Der wirtschaftlicher Maschinen der Landwirtschaft verpflichtet fühlen, mit Erziehern bon minderer Qualität begnügen Wichtigkeit der Tagesordnung entsprechend, wird auf einen Massen- für eine Anzahl Billetts für ihre Arbeiter" gesorgt; müssen. Für die Familienerziehung empfahl er, weder zu reiche besuch dieser Versammlung gerechnet. Arbeiterbilletts, die 30 Pf. kosten und durch den dreinoch zu arme Familien zu wählen, da die armen mangelhafte Am Dienstag, abends 8 Uhr, findet im Lokale von B. Midley, maligen Aufdruck Arbeiter" besonders gekennzeichnet sind. Pflege bieten und die reichen die Pfleglinge meist als Gesinde ver- Potsdamerstraße 25, die Wahlvereinsversammlung statt. Auf der Im großen ganzen aber rechnet man weniger mit den Arwenden. In der Diskussion waren die einzelnen Redner bemüht, Tagesordnung steht ein Vortrag des Genossen Ed. Fuchs: Die Gejeder sein Jdeal des Fürsorgeerziehungssystems zu zeichnen. Das schichte der Boykottbewegung. Auch hier ist es Pflicht aller Partei- beitern, wenn man auch gern dieselben vor den agrarischen Ideal des Pastors Seiffert( Straußberg ) ist strengste Be- genossen, anwesend zu sein und mit allen Mitteln fräftig für guten Wagen spannen möchte. handlung. Von der konstitutionellen Verfassung", die Plaß Besuch zu agitieren. Gäste willkommen! In Frage tommen vor allem Interessenkreise und die Leute,
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in seiner Anstalt den Böglingen bewilligt hat, will Herr Seiffert, Brit- Buckow. Dienstag, den 19. Juni, abends 19 Uhr, Wahl- die für ein Vergnügen gut zu zahlen bereit sind. In Massen der Leiter des Straußberger„ Burschenheims", nichts hören. Wir vereinsversammlung im Lokale des Herrn Karl Schöneberg, Nudower- find Fremde nach Berlin gekommen, um diese Ausstellung zu wollen hier konstatieren, daß das Burschenheim" zu Straußberg straße 66. Tagesordnung: 1. Vortrag des Reichstagsabgeordneten sehen, Gutsbesizer und reiche Händler, Pferdekenner und Inzu denjenigen Anstalten gehört, über die uns schwere Klagen zu Genossen Zubeil. 2. Diskussion. 3. Vereinsangelegenheiten. 14. Ver- teressenten, Leute mit groben Gesichtszügen und schweren UhrOhren gekommen sind, während wiederholt Eltern von Fürsorge- schiedenes. göglingen uns über die Anstalt des Herrn Plaß mit dankbarer ſchiedenes. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen, auch der tetten und dicken Ringen an den Fingern, deren Herren Söhne Anerkennung berichtet haben. Ein Bundesgenosse erstand Herrn Frauen, ersucht Der Vorstand. in der Reichshauptstadt beim Militär stehen oder studieren und Plaß in dem Pastor Backhaus( Hannover ), der aus seiner Grünan. Der Wahlverein hält am Dienstag, den 19. Juni, sehr viel Geld brauchen. Aber die Alten haben es dazu und Anstalt bestätigte, daß auch für Fürsorgezöglinge und selbst für abends 8, Uhr, in der Grünen Ede" feine Mitgliederversammlung wenn sie es nicht haben, dann jammern sie über die große Böglinge in borgeschrittenem Alter eine Erziehung ohne Zwang ab, in der Genoffe Jakobsen über„ Das kommunistische Manifest" Not der Landwirtschaft, und dann muß ihnen geholfen werden. möglich ist und Erfolg bringt. Aber, so fügte Backhaus hinzu, sie sprechen wird. foftet ingabe der ganzen Persönlichkeit, und eben das wollen die Jungen. Die Wirkungen des Prügelsystems, wie es bei Herrn Seiffert und Seinesgleichen üblich ist, wurden beleuchtet
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Am 23. Juni hält der Gesangverein„ Sangesluft", Grünau Die Stadt als Erben. Der verstorbene Rentner Karl Emil ( M. d. A.-S.-B.), ein Sommernachtsfest im neuerbauten Saale des Richard Schmidt, ein geborener Berliner , hat seiner Vaterstadt Wendenschloß" ab. Da der Berein die Veranstaltungen der Berlin die Hälfte seines Reinnachlasses, der vom Testaments
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