Einzelbild herunterladen
 

wußten wir schon vorgeffern, und jegt hören Hören wir, feuergeschüßen und 22 Maschinengewehren nach Kronstadt entsandt Die Freis. 8tg." bringt einige neue Mitteilungen über ble daß der Plan bereits ausgeführt ist, daß schon viele worden. Pensionierung Jestos aus guter Quelle, die im allgemeinen die An­Menschen tot auf den Straßen liegen und daß die jüdischen Ge- Aus Cholm und Kutno im Gouvernement Warschau werden gaben der" Germania " bestätigen. Vor allen Dingen bestätigen schäfte eben jetzt geplündert werden. Aus den Fenstern unserer Postberaubungen gemeldet, bei denen drei Postillone und zwei auch sie, daß in dem Bericht der Kolonialabteilung an den Reichs­Wohnung fehen wir Christen mit kleinen Paketen, wohl geraubte Soldaten getötet wurden. Waren enthaltend, vorbeigehen, Die Nachrichten aus dem Kaukasus lauten ungünstig. Im tanzler der schöne Satz vorkommt, die Nichteinleitung eines Gouvernement Eriwan nehmen die blutigen Zusammenstöße zwischen Disziplinarverfahrens gegen Herrn v. Buttkamer sei auch deshalb verschiedenen Teilen der Bevölkerung größeren Umfang an. gerechtfertigt, weil Herr v. Butttamer selbst die Ein. Mostau, 18. Juni. Da heute zahlreiche revolutionäre Ver- leitung eines Verfahrens als nicht angebracht bee sammlungen abgehalten wurden, wurden die militärischen Vorzeichnet habe. fehrungen wesentlich erhöht. Die Straßen durchziehen Kavallerie- Die Freis. 8tg." macht über diesen interessanten Bericht, den patrouillen. Alle wichtigen Punkte der Stadt find militärisch besetzt. der Geh. Legationsrat Rose erstattet hat, folgende Angaben: Wilna , 17. Juni. Im hiesigen Gerichtsgefängnis haben die Gefangenen revoltiert. Sie steckten ihre Strohsäde, Tische und Bänke in Brand. Das einschreitende Militär machte von der Feuer­waffe Gebrauch. Mehrere Gefangene wurden erschossen, viele er­litten schwere Brandwunden.

Nachschrift vom 16. Juni, 6 Uhr morgens: Die ganze Nacht hindurch hörten wir viele Schüsse. Christen werden in die Stadt hineingelassen, Juden dürfen sich nicht auf der Straße zeigen. Die ganze Lindenstraße ist zerstört. Es waren nicht mehr als ettva hundert Plünderer an der Arbeit. Ueberall, wo sie zu plündern begannen, bewachten die Soldaten das Haus ringsum mit schußbereiten. Gewehr und drohten jeden, der den Juden Hülfe bringen wollte, zu erschießen oder mit den Bajonetten nieder­zustechen. Christen wurden überall von der Wache durchgelassen, damit noch mehr Pöbel sich an der Plünderung beteilige. Sechzehn Kompagnien Militär verhindern die jüdische Selbstwehr an der Verteidigung. Nachts war ein Brand in der Stadt zu sehen, es regnete aber so start, daß der Brand dadurch gelöscht wurde. Wie man sagt, war der Gouverneur gestern hier und erklärte, daß die Hetze drei Tage lang dayern werde. Die meisten Toten sind Opfer der Soldaten."

Gefechts" auch viele Gürften

Daß in der Hiße des Gefechts" auch viele Christen ihr Leben Tassen mußten, versteht sich am Rande.

Die Anzahl der Toten ist noch nicht festgestellt: Angaben und Schätzungen schwanken zwischen 50 und 600!!

Daß die Berichterstattung über die Schmach von Bialystok wieder einmal in echt russischer Weise funktioniert hat, geht am besten aus folgendem Telegramm vom Sonntag hervor:

Der Gouverneur von Grodno erließ heute eine Bekanntmachung, in ber die gestrige von der Petersburger Telegraphen- Agentur als offiziell bezeichnete Depesche, welche in gehässigfter Weise die Nachricht verbreitete, daß die Ausschreitungen der jüdischen Be­bölferung den Progrom in Bialystok beranlagt hatten, absolut erlogen sei. Der Gouverneur erklärt, daß die beiden religiösen Prozessionen, die eine der Katholiken, die andere der Orthodoxen ungestört verlief, daß dabei kein Geistlicher und kein Kind, wie behauptet wurde, Schaden gelitten hätte. Minister Stolypin gab heute auf eine an ihn gerichtete Anfrage zu, er wisse nicht einmal, von wem jene erlogene offizielle Darstellung ausgegangen sei. Aber auch er müsse jene offizielle Depesche als erlogen bezeichnen.

-

Dieser geheimnisvolle Ursprung der offiziellen Depesche über zeugt unsere politischen Kreise davon, daß auch diesmal eine un­bekannte Hand die Ereignisse in Bialystok geleitet hat. Es handelt sich um jene reaktionäre Nebenregierung, die die Politik der Oftober­tage fortzufeßen beginnt.

Petersburg, 18. Juni. ( Bon einem besonderen Sorrefpondenten.) In dem eine Viertelstunde von Petersburg entfernten Badeorte Terrijoki fand gestern eine Versammlung von Dumaabgeordneten und Vertretern der sozialdemokratischen, fozialrevolutionären, anarchistischen und finnländischen extremen Parteien statt, in der drei Refolutionen einstimmig zur Annahme gelangten. Die erste davon betont die Notwendigkeit eines energischen, selbständigen Vorgehens der Arbeitsgruppe der Duma, die zweite befürwortet, dem Volte die Verantwortung für die Tilgung der jüngsten Anleihe abzunehmen, während die dritte fich gegen die Regierung richtet als Urheberin der Unruhen in Bialystok und zur Organisation einer Volksmiliz aufruft. Nach Schluß der Versammlung zogen die Teilnehmer unter Vorantragung roter Fahnen und unter Ab­singung revolutionärer Lieder von der Polizei unbehelligt zum Bahnhof. Die Absicht der nach Petersburg zurüdgelehrten Teil­nehmer, auch dort im geschlossenen Buge vom Bahnhof in die Stadt zu ziehen, fonnte wegen der von der Polizei getroffenen Vorsichts­maßregeln nicht zur Ausführung gebracht werden,

-

Die Zahl der Teilnehmer belief fich auf 10 000. Kostbare Konterbande.

Riga , 16. Juni. ( Von einem Privatforrespondenten.) Bei dem Gepäd eines Baffagiers des heute in den hiesigen Hafen ein gelaufenen Dampfers Leander" wurden 26 Gewehre und Revolver und 5000 Patronen gefunden. Der Passagier ist entflohen.

Die Duma.

Geheimrat Rose hat in dem Bericht an den Reichstanzler, der aus Norderney - wohl mit Bezug auf die Erwähnung des Falles Buttkamer in der letzten Reichstagssigung unbermutet ans gefragt hatte, wie es mit dieser Sache stehe, das Folgende aus geführt: Es sei bisher nicht nachgewiesen, daß Herr v. Buttkamer den Paß absichtlich unrichtig ausgestellt habe; aus der Untersuchung gehe nur die Gutgläubig­feit hervor. Weiter wird gesagt, nach einem Bericht des Gouvernements sei Herrn b. Butttamer laut anliegender Nachweisung lediglich ein Reifepaßformular mit dem Stempel des Gouvernements zugestellt worden. Gegen Herrn v. Buttkamer dürfte ein Disziplinar­berfahren nicht einzuleiten sein, da es nicht im öffentlichen Interesse liege und es Herr v. Putttamer selbst nicht für erwünscht halte. Indessen müsse seine Sinaussendung unterbleiben, da er anscheinend die Effer. schen Gesellschaften zu sehr begünstigt habe. Schließlich wird in dem Bericht mitgeteilt, es sei Herrn v. Puttkamer nahegelegt worden, sein Entlassungsgesuch ein­zureichen. Dieses Gesuch sei eingegangen und es solle ihm ent­sprochen werden unter Zubilligung der Pension.

Ueber die Pension teilt die Freis. 3tg." noch mit, daß sie nicht ganz so viel betrage, wie die Germania " angebe, sondern ein paar hundert Mark weniger. Gegen 12 000 M. würde sie immerhin aus­machen.

Also an 12 000 m. für einen Menschen, der solcher Dinge Be­schuldigt ist wie Herr v. Buttkamer. Daß diese Beschuldigungen flargestellt werden vor der Deffentlichkeit, das ist nach der Kolonial­abteilung nicht im öffentlichen Interesse! Die Deffentlichkeit hat also nach der Logik dieser Behörde kein Interesse daran, Aufklärung darüber zu erhalten, ob etwa ein der Urkunden­Petersburg, 18. Juni. Die Plätze in der Duma find neu ber- fälschung Bezichtigter an 12000 Mart Pension aus Reichs­teilt worden. Auf der äußersten Linten fizzt die Arbeitsgruppe; ihr mitteln erhält! Denn daß Herr v. Buttkamer bei der Aus­schließen sich die konstitutionell- demokratische Partei und ein Teil Der Kriegszustand ist in Bialystok erklärt worden. Trotzdem ber Autonomistengruppe an. Im Zentrum haben diejenigen Abstellung des Paſſes gutgläubig gehandelt habe, das wollen bauern auch unter dem Kriegszustand die Judenmezzeleien fort. geordneten Platz erhalten, die feiner Bartei angehören. Weiter rechts selbst die stärksten Männer außerhalb der Kolonialabteilung nicht ohne Das noch unverbürgte Gerücht tritt auf, daß auch in Grodno ein figen die Polen und der andere Teil der Autonomisten. Die rechte weiteres glauben. Und wir meinen, Herrn v. Buttkamer müßte daran liegen, feine Gutgläubigkeit zweifelsfrei darzutun. Aber er hält die Ein­Progrom ausgebrochen sei, oder daß man doch am Borabende Seite ist von den Gemäßigten besetzt. eines Progroms stehe. Die Reichsduma beendete heute die Debatte über die Agrar- leitung eines Verfahrens nicht für wünschenswert und die gutmütige Die Stimmung der Arbeiter und Beamten der verschiedensten frage. Der Entwurf betreffend die Einsetzung einer Agrarkommission Kolonialabteilung mag ihn nicht ärgern! Es ist zu rührend! Eisenbahnen ist nach Nachrichten aus dem Lande außerordentlich wurde einstimmig angenommen. erregt. Neue große Wirren scheinen bevorzustehen. Die Petersburger Telegraphen- Agentur, deren Glaubwürdigkeit oben charakterisiert worden ist, meldet:

Petersburg , 18. Juni. Amtlicher Mitteilung aufolge ist in Bialystok völlige Ruhe eingetreten; der Gouverneur hat strenge Weisungen zur Aufrechterhaltung der Ordnung erlassen.

Aus Warschau kommt am gleichen Tage folgendes Telegramm: Wie die Blätter melden, sind auch in den zum Gouvernement Grodno gehörigen Ortschaften Zabludow, Offowiec und Goniondz Judenverfolgungen ausgebrochen.

Und das Bureau Herold berichtet aus Odessa : Wegen der Judenmaffatres beginnt auch hier die jüdische Bevölkerung panifartig zu flüchten. Ebenso wird aus minst, Prostow und Berditschew gemeldet, daß sich eine Bewegung be merkbar macht, welche Erzesse gegen die Juden befürchten läßt.

Streitbewegung und Unruhe allenthalben. Petersburg, 17. Junt.

Die Bartei der tonftitutionellen Demokraten erörterte die Frage, ob die Duma ihre Tagung für die Sommerferien unterbrechen soll oder nicht. Es wurde einstimmig beschlossen, den ganzen Sommer durchzuarbeiten. Die Melbung der Romoje Wremja, daß die Partei der tonstitutionellen Demokraten ein viel schärferes, ja sogar revolutionäres Programm aufzustellen beschlossen habe, wird als un­richtig bezeichnet. Ein derartiger Beschluß könnte nur von einem nationalen Barteifongreß gefaßt werden.

Aufgeschoben.

Riga , den 17. Juni. Infolge Einspruches der Verteidiger hat der Generalgouverneur die Vollstreckung der letzten vom hiesigen Distriktsgericht gefällten Todesurteile gegen 9 Mitglieder der Kampf­organisation einstweilen fiftiert.

Politifche Ueberficht.

Berlin , den 18. Juni. Zu den Meutereien in Südwestafrika. In welches Wespennest wir mit unseren neulichen Mitteilungen

Was ist's denn aber mit der Begünstigung der Esserschen Gesell­schaften durch Herrn v. Buttkamer? Geschah die auch im guten Glauben? Auch darüber wäre das deutsche Volt schließlich wohl be­rechtigt, Auskunft zu verlangen! Selbst wenn Jesto nicht mag!... Deutfches Reich.

Kaiserliche Sorgen und Ballinsche Vorurteilslosigkeit. Der Kaiser war Sonntag zu einem großen Pferde­rennen nach Hamburg geautelt. Nebenbei hat er dort dann auch auf einem Kasernenhofe an dreitausend alte Gardisten begrüßt und sie dabei ermahnt,

fie möchten dessen immer eingebent sein, daß sie in Treue zu Gott und Vaterland und in Ehrfurcht vor der Religion als christliche deutsche Männer einstehen, wenn es nötig sei, für die Sicherheit des Vaterlandes und die Aufrechterhaltung der Ordnung und der Gesetze!..."

Danach scheint der Kaiser wieder einmal kein unbegrenztes Bertrauen zu den Gesetzen und der Polizei zu haben.

Aus Sewastopol und Warschau laufen Nachrichten ein, die be fagen, daß die Behörden umfassende Maßnahmen träfen, um Juden­megeleien zu verhindern. In Warschau hat nach der Mitteilung eines Von dem, was sich sonst in Hamburg Sonntag ereignete, Privatkorrespondenten der Erzbischof sogar die sehr verständige An­ordnung getroffen, daß die für Sonntag geplant geweſenen Fron über Meutereien unter den deutschen Truppen in Südwestafrika ge- intereſſiert nur noch, daß der Kaifer an Deck einen, doch wohl leichnams- Brozeffionen unterblieben! Diese Maßregel beweist, was man in hohen firchlichen Streifen Rußlands den Schwarzen stoßen haben, zeigt sich jeden Tag mehr. Jeder neue Zag bringt evangelischen Gottesdienst selbst leitete, dem auch der in fonfessionellen Sachen so weitherzige Herr Ballin beiwohnte. Hundert", den Huligans und ihren hohen Protektoren zutraut! nämlich neue Beispiele. Wird er sich nun endlich täufen lassen?- Wir haben am Sonntag schon den neuen Fall wiedergegeben, Daß man in hohen weltlichen Kreisen Rußlands teinen Deut anders denkt, davon legt folgendes Telegramm Zeugnis ab: ben die Neue Militär. Korr.", ein offiziöses Organ, an die Deffent­Herr v. Tirpit auf dem Aussterbe- Etat. Petersburg, 18. Juni. ( Meldung der Petersburger Telegraphen- lichkeit gebracht hat. Jetzt wird uns aus Stuttgart gemeldet, In einer angeblichen zuverlässigen Mitteilung der Hamburger Agentur.) Der Minister des Innern richtete an die Gouverneure baß das dortige Bentrumsblatt, das bekanntlich dem Abg. Nachrichten" und anderer Blätter werden die Gerüchte, daß und Stadthauptleute ein Rundtelegramm, in welcher er ihnen vor­schreibt, ihren Untergebenen im Hinblick auf die Ausschreitungen in Erzberger sehr nahe steht, zu unseren Angaben aus eigenem hinzu- Admiral v. Tirpitz demnächst aus dem Amte scheiden werde, Es sei aufgefallen, daß der Bialystok die strengste Pflichterfüllung vorzuschreiben, sowohl Agrar- fügt, daß tatsächlich große Unzufriedenheit unter den Truppen in als nicht unbegründet bezeichnet. unruhen wie den Ausschreitungen gegen die Juden vorzubeugen und Südwestafrika herrsche und daß auch wirklich schlimme Dinge" bor Staatssekretär nach Erledigung des Flottengesetzes vom Kaifer feinen Er habe tats entstehende Unruhen im Reime zu unterbrüden. Die Unterlassung gekommen feien. Der Kolonialabteilung selbst sei, Dank und keine Anerkennung erhalten habe. dieser Vorschrift und die Untätigkeit der Amtspersonen würden wie das Blatt wiffe, mitgeteilt worden, baß am fächlich sein Abschiedsgesuch eingereicht, und es sei fraglich, 1. Mai deutsche Schustruppenfoldaten bie rote ob der Staiser es nicht annehme. Als sein Nachfolger werde in strengstens geahndet werden. Flagge gebist baben und den Abgeordneten Bebel Marinefreifen Bizeadmiral v. Ahlefeld, stellvertretender Bevoll­Es bereitet sich ein Eisenbahner. 15o chleben ließen. Diese Mitteilung stamme von mächtigter zum Bundesrat, genannt. Es ist in der Tat aufgefallen, daß vom Kaiser nur Bülow und nsstand vor. Für den 21. Juni erwartet man den Ausstand Banz zuverlässiger Seite, nämlich von einem Offizier der Schustruppe selbst. Stengel durch allerlei Ehrungen nach Annahme der Steuergesete auf der Nikolaibahn, der sich schnell auf andere Linien aus­Weiter lassen sich die, auch vielfach offiziös bedienten ausgezeichnet wurden, während Herr v. Tirpis leer ausging, ob breiten dürfte. Die Stimmung in den Arbeitervierteln wird münchener Neuesten Nachrichten" aus Berlin tele- wohl doch die von ihm vorgelegte und von der Reichstagsmehrheit immer drohender. Aus der Provinz liegen zahlreiche Meldungen graphieren: Man stellt hier an amtlichen Stellen angenommene neue Flottenvorlage eine große Millionenvorlage war, über beginnende Ausstände vor. Die Proklamation bes Generalstreits ist nicht ausgeschlossen. Größere Hotels wurden nicht in Abrebe, daß einige ernste alle Minister v. Feilitsch und die bayrische Kammer. in Kenntnis gesetzt, daß sie bei eintretenden Unruhen mili- Insubordination, Diebstähle u. a. m., wie sie bei jeber größeren Truppe in Friedens- wie in Kriegszeiten vorkommen, sich München , 18. Juni. ( Privatdepesche des Vorwärts".) tärische Besetzung erhalten würden. Da die Bäcker vorgestern in Südwestafrika ereignet haben und mehrere Soldaten deshalb mit In der bahrischen Abgeordnetenkammer begann heute nach, in den Ausstand getreten sind, ist frisches Brot nur aus der schweren Freiheitsstrafen belegt und nach Deutschland as Gefängnis Beendigung einer wenig aufregenden Generaldebatte die Spezial­Umgegend zu beschaffen. geschickt worden sind. Von eigentlichen Meutereien aber sei, so wird beratung des Etats des Innern. Die Stelle eines Bentrala uns versichert, nichts bekannt." Was die amtliche Stelle" nun eigent- wohnungsinspektors wurde gegen die heftige Opposition der lich noch unter" Meuterei" versteht, bleibt dunkel; für die Zu- bündlerisch- ultramontan- agrarischen Elemente erledigt. Dann brachte geständnisse dieser Quelle ist auch, wie neulich bei der" Boff. 8tg." der Zentrumsabgeordnete Dr. Heim interessant, daß sie sich für alle Reinfälle durch ein u. a. m.": und Sprache, der, wenn er sich wirklich so abgespielt hat, den Minister das schwerste kompromittieren müßte. Petersburg, 17. Juni,( Von einem Privatforrespondenten.) Für anderes mehr reserviert. Darunter läßt sich ja in der Tat wie Graf Feiligsch auf Heute sind in den Vororten, auf den Bahnhöfen und in den zentralen bei dem föstlichen usw." der Boff. 8tg." auch später das Erstechen Dr. Heim erklärte: Vor einigen Monaten ist eine Deputation von Apothekenbefizern zum Minister gekommen, die mit dem Entwurf Teilen der Stadt die militärischen Wachen sehr verstärkt worden. eines Offiziers registrieren. Der Reichs- Anzeiger und die Nordd. Allg. 8tg." einer neuen Apothekenordnung für Bayern unzufrieden war. Die Aus Moskau wird von zahlreichen Versammlungen be­richtet, die im Innern der Stadt und in den Vororten abgehalten aber ich wo eigen weiter.- Deputation hatte bemerkt, daß sie sich mit einer Petition an die wurden, bei welchen politische Neden gehalten und revolutionäre Abgeordnetenkammer wenden wolle. Darauf hat der Minister er­Lieder gesungen wurden. Ernste Konflitte mit der Polizei find nicht widert: Ich rate Ihnen, gehen Sie nicht an die Kammer. borgekommen. Wenn Sie mit den Abgeordneten reden, Abgeordneten reden, versprechen fle

Die Blätter melben eine lange Reihe von Arbeiterausständen und Bauernunruhen aus den Provinzen. In Bachmut ( Gouverne ment Jekaterinoslaw) sind die Arbeiter der Steinkohlengruben in den Ausstand getreten, im Gouvernement Woronesch sollen überall Bauernunruhen ausgebrochen sein.

"

bon

"

einen Vorgang zur

Jesko wünscht kein Disziplinarverfahren. In einem der lustigen Rimels Friz Reuters tommt ein feudaler Petersburg, 17. Juni. ( Laff.) Zwei Regimenter Infanterie und eine Batterie Artillerie wurden heute nach Kronstadt geschickt; Mecklenburger vor, der bei einer Festlichkeit den geschmeichelten und Ihnen alles, tvenn es aber in der Kammer darauf ankommt, fie bleiben in der Umgebung der Festung stationiert. Die Garnison staunenden Kleinbürgern entrüstet erzählt, daß ihn das Gericht zur reden sie ganz anders. Ich kenne meine Kammer und warne von Peterhof wurde durch mehrere Regimenter Kavallerie verstärkt. Auszahlung eines ansehnlichen Gehaltsrestes an seinen entlassenen Sie." In diesen Worten liegt eine schwere Beleidigung der Ab­Diese Maßnahmen lassen die Spannung erkennen, die durch die Hauslehrer verurteilt habe, obgleich er doch mehrfach auf die geordnetenkammer, gegen die ich für meine Person entschieden Ich habe nicht durch einen Vertrauensbruch Ausstände in Petersburg und Moskau von neuem hervorgerufen gerichtlichen Vorladungen mitgeteilt habe, daß er einen Prozeß gar protestieren muß. worden ist. Kenntnis von der Sache bekommen, sondern bin autorisiert, die Petersburg , 18. Juni. ( Von einem besonderen Korrespondenten.) nicht haben wolle. An diesen mecklenburgischen Junker, der nicht begreifen fann, Sache zur Sprache zu bringen." Ungeachtet bessen, daß gestern etwa 80 von Tausenden von Menschen Der Minister erwiderte, er tönne sich nicht mehr genau besuchte Versammlungen in den äußeren Stadtteilen stattfanden, ber- daß ein Gericht einen Prozeß gegen ihn annehmen kann, den er Er habe der lief der Tag ruhig. Auf diesen Versammlungen wurde fast überein doch gar nicht haben will, erinnert in gewisser Weise Kameruns an den Wortlaut seiner Unterredung erinnern. Auch er stimmend der Beschluß gefaßt, die Duma zu unterstützen. gewesener Gouverneur, Jesto v. Buttkamer. er will Deputation mur bemerkt, in der Abgeordnetenkammer bestehe Der Ausstand der Bädergesellen dauert auch heute noch fort. einen Prozeß nicht haben. Bon jenem Mecklenburger des Reuterschen Stimmung für eine Erweiterung der Landapotheken, um es zu Nach zuverlässigen Privatmeldungen aus Stronstadt nehmen die Rimels unterscheidet ihn aber zu seinem Vorteil der sehr wichtige ermöglichen, daß jeder Apothekergehülfe zu erschwingbarem Preise Dinge bort eine bedrohliche Gestalt an. Das bestätigt auch die heutige Meldung eines hiesigen Blattes, die besagt, daß die Gärung Umstand, daß er mit Behörden zu tun hat, die feine Abneigung eine Apotheke erwerben kann. Deswegen müsse er den Herren raten, unter den Matrofen, Arbeitern und Festungstruppen im Wachsen be- gegen den Prozeß für beachtenswert halten, die es nicht über sich sich nicht an die Kammer zu wenden, da ihre Betition nicht aus. griffen ist, so daß allgemein eine Wiederholung der Oktoberunruhen fich bringen, ihn vor Gericht zu stellen, wenn er es nun einmal nicht fichtsreich sei. Ferner habe er bemerkt, es sei ein großer Unterschied, befürchtet wird. Die wohlhabenden Bürger flüchten, Aus Kraßnoje mag! In der Kolonialabteilung ist man eben weiter, als die Richter ob ein einzelner Abgeordneter Unterstützung zufage oder ob die Stammer als solche über eine Sache entscheidet. Von seiner Sielo find zwei Garderegimenter und zwei Batterien mit 12 Schnell- lim Lande des Dchsentopfes zur Zeit Frig Reuters waren.