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Vor dem

Gen. Mardwald nahm darauf das Wort und erflärte, er es in der vorliegenden Frage weder in der Redaktion des Vorwärts" ,, allem ein Mitbestimmungsrecht bei der Festsegung der Affordpreise Babe die Abstimmung nur zugelassen, weil er von sehr vielen Ge- noch in den Kreisen derjenigen Arbeifer, die ihr Klasseninteresse und der Verteilung der Affordarbeit, Erst vor einigen Tagen haben nossen bestürmt worden sei. Den Leuten, die die Situation geschaffen, richtig begriffen haben, eine Meinungsverschiedenheit geben kann. die Emaillierwerke Deutschlands wieder eine Erhöhung der Ver­müsse die Meinung der Genossen im Ortsverein Forst gezeigt werden. Nach Die Gewerkschaftsbewegung würde ja zu einer bloßen Vereins- taufspreise beschlossen, welche sie u. a. mit erhöhten Arbeitslöhnen feiner Erklärung in der Preßkommissionssißung müsse er aber spielerei herabsinken, wenn es jedem, der mit der einen oder anderen motivieren. In den Düsseldorfer Emaillierwerken sucht man trotzdem die Kandidatur, so ehrenvoll sie für ihn sei, Einrichtung einer Organisation nicht zufrieden ist, oder der sich noch fortwährend die Affordpreise zu drücken. Emaillierwerksarbeiter, ablehnen. Aber wenn er mun Forst verlassen müsse, so hoffe durch die Instanzen der Organisation in seinen Rechten getränkt welche von auswärts zuziehen, sind immer schwer enttäuscht. Wir er, daß mit diesem System der Meinungsunterdrückung im eigenen fühlt, gestattet sein sollte, eine neue Organisation zu gründen. ersuchen deshalb um Fernhaltung des Zuzuges. Hause aufgeräumt werden wird. Private Aeußerungen feien Wer Mängel und Mißstände innerhalb seiner Organisation ge- Die Ortsverwaltung des Deutschen Metallarbeiter- Verbandes . entstellt worden, um ihm einen Strick zu drehen. Sein Privat- funden hat, der hat erst recht die Pflicht, innerhalb der Organi­Ein Angriff auf das Koalitionsrecht. Die Schäffler( Böttcher). leben, die fleinen Schwächen, die jeder Mensch habe, hätten fation für Abstellung der Mängel und Mißstände zu wirken. in München haben den Unternehmern einen Tarifentwurf vor­herhalten müssen, um einen Mann zu verderben. Eine Reineswegs kann ihm das Recht zugesprochen werden, mit der Kommission folle gemeinsam mit dem Parteivorstande in Berlin Gründung einer neuen Organisation hervorzutreten, die not- gelegt, um die denkbar schlechtesten Lohn- und Arbeitsverhältnisse in alle Beschuldigungen untersuchen und prüfen, ob er der Ehr- wendigerweise mit der bereits bestehenden Organisation heftige diesem Berufe wenigstens einigermaßen zu verbessern. Einigungsamt wurde auf der Basis von Mindest- Wochen­lose sei, als der er hingestellt worden sei. Er wolle mit reinem Bruderzwistigkeiten auszufämpfen hat zur Freude der Unter­Ehrenschild vor die Königsberger Genoffen treten. Er schließt: lud nehmer und zum schweren Schaden der Interessen der gesamten öhnen verhandelt, die Unternehmer lehnten aber in einer Ver­wenn ihr untersucht habt und gefunden, daß ich euch nicht nur be- Arbeiterschaft. Aus diesem Grunde kann der leider nunmehr ge- sammlung die provisorisch festgelegten Vereinbarungen ab, worauf die Gehülfen der Werkstätte von Gözfried u. Seibold die Arbeit nuzt habe, um emporzuklimmen, so werdet ihr auch des Mannes gründete Allgemeine deutsche Metallarbeiterverband, dem ja einst niederlegten. Die Faßfabrikanten und Schäfflermeister faßten hierauf gedenken, der euch den Jdealismus ins Herz gepflanzt hat, dann weilen nur Berliner Rohrleger angehören, nur als eine, die ge- den Beschluß, sämtliche organisierte Schäffler auszusperren werdet ihr gegen die auftreten können, die die Berleumdungen und werkschaftliche Bewegung der Metallarbeiter zersplitternde rund diejenigen Gehülfen, die auf eine Weiterarbeit reflektierten, Lügen gegen mich erhoben. Es gilt für euch, aufzuräumen mit ganisation angesehen werden. diesem alten System, dann den Daumen aufs Auge, das Knie auf Hoffentlich tommen die Anhänger Wiesenthals, da ihre Or. durch unterschrift zu berpflichten, die Brust!"( Langanhaltender Beifall.) ganisation auf Anerkennung in der modernen Arbeiterbewegung 3entralverein der deutschen Böttcher auszu nicht rechnen kann, doch noch zu der Einsicht, daß es in ihrem treten und die Streitenden in feiner Weise zu eigenen Interesse liegt, den Schritt, den sie in vielleicht berechtigter unterstügen. Wie im vorigen Jahre die Metall- und Bau­Erbitterung getan haben, wieder zurückzugehen. Nur die einheit- arbeiter, so haben auch die organisierten Schäffler die ihnen gestellten liche Organisation der Arbeiter ist in der Lage, den Kampf mit Bumutungen einmütig zurückgewiesen, worauf sämtliche organisierten Schäffler aus gesperrt wurden. Von der Aus­dem Unternehmertum erfolgreich zu führen. Bisher hat leider der Verband nichts getan, um der Absperrung wurden Arbeiter betroffen, die 15 bis 27 Jahre in ein Zuzug von Böttchern nach splitterung vorzubeugen, Vermittelungen wurden zurückgewiesen und demselben Betriebe arbeiteten. und bereitelt. Dadurch ist zweifellos die Neugründung erleichtert München ist strengstens fernzuhalten. worden, mit der man rechnete wie mit einer unabwendbaren Tat- Der Streik der Klempner in Hamburg , der gestern dort aus­sache. Die Frage ist wohl berechtigt: Wie ist so etwas möglich? gebrochen ist, hat sofort eine große Anzahl Bewilligungen der Wie uns Sandelt es sich für den Verband wirklich bloß um eine Kleinig- Arbeiterforderungen gebracht. eine Privatdepesche keit, mit der zu rechnen man nicht nötig hat? meldet, arbeiten zu den neuen Bedingungen 534 Mann, während 641 Arbeiter sich im Ausstand befinden.

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In die Kommission zur Untersuchung des Konflikts werden die Genossen Noad, Klein, Hartmann, Bonad und Hoffmann gewählt. Das Resultat der Abstimmung über die Kandidatur Mard wald, das nun verkündet wurde, lautete: Gültige Stimmen 683, ungültig 18. Mit Ja haben 538, mit Nein 145 gestimmt. Ein Antrag auf Entlassung Buders und Beschlagnahme der Geschäftskasse wurde mit Heiterkeit abgetan. Nachdem von Bonad und Mardwald noch darauf hingewiesen wird, daß die Ge­nossen die Animosität gegen die" Boltsstimme", ihr eigenes Unternehmen, fallen lassen sollen, da die Sache von der Person ge­trennt werden müsse, wird zum Schluß folgende von Noack ein­gebrachte Resolution einstimmig, angenommen:

Die heutige Versemmlung protestiert gegen den Beschluß der legten Breßkommissionssizung, die ohne jegliche Gründe den Re­dakteur Marckwald aus seiner erfolgreichen Tätigkeit verbannte. Die Versammlung spricht dem Gen. Wardwald ihre Anerkennung aus und verurteilt das Verhalten des Geschäftsführers Buder und des Redakteurs Berner ganz entschieden."

H...

Da nur ein Drittel der Rohrleger in der konstituierenden Ver­fammlung anwesend war, ist die Hoffnung berechtigt, daß der größere Teil doch in letter Stunde noch zur Besinnung gekommen ist. Hoffentlich sorgt der Verband dafür, daß diese Kollegen den Anschluß an die Organisation leicht wiederfinden.

Berlin und Umgegend.

Zur Buchbinderaussperrung. Mit was für Elemente sich die Arbeitgeber abgeben, um ihr ausgesperrtes Personal zu ersetzen, zeigte sich drastisch am gestrigen Tage.

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aus dem

Einen außerordentlich schweren Kampf haben die Maler und Am 1. April wurden sie Anstreicher in Königsberg durchzumachen. von den Meistern ausgesperrt und heute ist noch nicht abzusehen, wenn der Kampf beendet sein wird. Möge der Zuzug strenge fern gehalten werden, da die Maler alles daransehen müssen, um nicht Sonderbar berühren muß den Unbeteiligten an der Rede des zu unterliegen. Die Arbeitgeber verlangen nichts mehr und nichts Genossen Marcwald die Selbstbeweihräucherung in dem Saze: weniger als den Eintritt in die von ihnen gegründete christliche" so werdet ihr auch des Mannes gedenken, der euch den Idealismus Streitbrecherorganisation. Wer diesem Verbande" nicht angehört, ins Herz gepflanzt hat..." Glaubt Genosse Markwald, daß vor erhält keine Arbeit. Es gelang den Malern über 200 Arbeitskräfte feiner Tätigkeit kein Jdealismus in der Forster Arbeiterschaft war? Erschien da auf dem Bureau des Vorstandes des Buchbinder abzuschieben. Jetzt versuchen die Unternehmer, diese Leute brotlos verbandes ein Tscheche namens F. J. Fiala, angeblich wohnhaft bei zu machen, um sie als Arbeitswillige zu gewinnen. Es soll nämlich Die Märk. Boltsstimme" bringt in derselben Nummer, die den Frau Warnde, Schöneberg , Koburgerstraße 12, der behauptete, ein Unternehmerverbandstag einberufen werden, um die Provinz­Versammlungsbericht enthält, folgende Notiz: von der Firma Wübben u. Co., Großbuchbinderei, beauftragt zu meister zu veranlassen und wenn möglich durch eine Konventional­Die sozialdemokratischen Stadtverordneten fein, Streitbrecher in Böhmen anzuwerben. Ihm sei dies auch strafe zu verpflichten, teine Königsberger Gehülfen sehen sich infolge der Vorgänge in der Forster Partei veranlaßt, gelungen, indem 24 bis 26 Exemplare dieser nüßlichen" Menschen- mehr zu beschäftigen. darüber zu beraten, ob sie es noch mit ihrer Ehre vereinbaren spezies in Prag bereit ständen, auf telegraphischen Wink nach können, für die Forster Partei eine ehrenamtliche Tätigkeit aus Berlin überzusiedeln. Er würde dann 250 M. Provision von der zuüben. Sie werden am Sonntag in einer Fraktionssigung über Firma Wübben u. Co. bekommen, wolle sich aber dies" Sünden Mailänder Ausstellung sind in den Ausstand getreten. Streit in der Ausstellung. Die Arbeiter und Angestellten der eine gemeinsame Mandatsniederlegung Beschluß faffen. geld" nicht verdienen, weil er selbst organisierter Buchbinder sei. Personalien. Zum leitenden Redakteur der Königsberger Man möge ihm aber die gehabten Untoften in Höhe von 70 bis Boltszeitung" wurde Genoſſe Mardwald aus Forst i. 2. 80 Wt. seitens des Buchbinder wirtlich einen Brief von der gma Letzte Nachrichten und Depefchen. M. Buchbinderverbandes Beglaubigung ſeiner Angaben zeigte er auch Firma Wübben u. Co. vor, um schneller in den Besitz der 70 bis 80 M. zu tommen.

gewählt.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

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Allein, man hupfte nicht so schnell auf den Leim, sondern fühlte dem Burschen etwas näher auf den Zahn, wobei er sich so in Wider­sprüche verwickelte, daß man zur authentischen Feststellung einen Schußmann herbeirief, der anfangs keine Lust zu haben schien, den Gentleman mit auf die Wache zu nehmen, es aber auf Drängen des Vorsitzenden des Verbandes schließlich doch tat.

Rechtlich geschützte Schimpffreiheit für den Amtsblattredakteur bedeutet der Ausgang des Prozesses, in dem, wie wir dieser Tage meldeten, Genosse Joos vom Gothaer Volksblatt" zu 300 M. Geldstrafe verurteilt wurde. Genosse Joos hatte den inkriminierten Ausdruck Hundsfott" nämlich zur Charakterisierung einer wirklich hundsföttischen Anpöbelung gebraucht, die das Amtsblatt gegen die in den Kerkern des Baren befindliche Und das war gut so, denn auf der Polizeiwache entpuppte sich Genossin Luxemburg gebracht hatte. Der Amtsblattredakteur der edle Kollege" nicht nur als angeblicher Zimmerpolier, sondern hatte amtliche Strafverfolgung im öffentlichen Interesse" verlangt auch als gesuchter Junge, mit dem die Polizei anscheinend noch ein und, nachdem die Staatsanwaltschaft abgelehnt und ihm bedeutet Hühnchen zu pflüden hat. hatte, daß ihm eigentlich nur geworden, was er zu erwarten hatte, durch eine Beschwerde bei der Oberstaatsanwaltschaft auch erreicht. Die Firma Schmalisch u. Below sendet uns folgende Berichtis So war er gegen eine Widerklage des Genossen Joos gesichert. Die gung: Beschimpfung von Sozialdemokraten muß also nach staatsanwalt- Auf Grund des§ 11 des Reichsgesetzes über die Presse vom licher und richterlicher Logik im öffentlichen Interesse" geschützt 7. Mai 1874 ersuchen wir Sie, folgende Berichtigung in die nächste werden. Es ist dieselbe Justiz, die wir bei der Klage des Ordnungs- Nummer Ihrer Zeitung aufzunehmen: retters Liman bewundern durften. Der Sozialdemokrat darf nicht schimpfen, aber der Ordnungsmann. Klassenstaatsgerechtigkeit!

Die Beschlagnahme der Mannheimer Boltsstimme" ist durch Verfügung vom 18. Juni durch das Mannheimer Amtsgericht be stätigt worden, da das Scholzsche Gedicht Blumenidy" in der beschlagnahmten Nummer 158 den Tatbestand des§ 184, Biffer 1 des Reichs- Strafgesetzbuchs begründe. Dieser Paragraph bedroht mit Geldstrafe bis zu 300 M. oder mit Gefängnis bis zu sechs Monaten die Verbreitung unzüchtiger Schriften". Wo die Un­züchtigkeit in dem Scholzschen Boem steckt, das werden wohl nur fittliche Normalmenschen" im Sinne der unseligen Leg Heinze herausfinden können.

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Gewerkschaftliches.

Metallarbeiterverbandes deckt.

" In Ihrer Nummer 135 bom 14. cr. bringen Sie einen Ver­sammlungsbericht, in welchem sich die Behauptung befindet, daß bei unserer Firma Affordarbeit angefertigt wird und daß aus diesem Grunde unsere Firma gesperrt sei. Diese Behauptung ist unwahr! Wir erklären hiermit, daß bei unserer Firma seit langen Jahren Affordarbeit nicht mehr ausgeführt wird, sondern die Entlohnung ausschließlich gemäß den vor dem Gewerbegericht abgeschlossenen Tarifverträgen erfolgt und daß eine Beschwerde wegen angeblicher Affordarbeit bei uns niemals eingegangen ist."

Husland.

Die letzte Hoffnung versagt.

Petersburg, 18. Juni. ( B. S.) Auf den Befehl des Ministers des Innern, Truppen zum Schuße der Landgüter abzusenden, ant­wortete der Gouverneur von Boltawa, dies sei unmöglich, da die Truppen unzuverlässig seien und die ernste Gefahr bestehe, daß die­selben mit den Bauern gemeinsame Sache machen würden. Es wird nun aus anderen Gouvernements, wo verläßliche Truppen sind, Militär entfandt werden.

Unruhen.

Petersburg, 18. Juni. ( B. H. ) Nach Meldungen aus Chartow mußten von dort Dragoner nach Kupjansk entsandt werden, wo ernste Unruhen ausgebrochen sind.

Dies Kind, kein Engel ist so rein... Petersburg, 18. Juni. ( W. T. B.) Die Petersburger Tele­graphenagentur ist ermächtigt, die in Petersburger Blättern ent­haltene Meldung von einer gestern in Peterhof abgehaltenen außer gewöhnlichen Sizung und von den in dieser Sizung gefaßten Be­schlüssen für gänzlich falsch und böswillig erfunden zu erklären. Nach diesen Meldungen sollte in dieser Sizung eine endgültige Entscheidung bezüglich der Reichsduma getroffen und bereits seit längerer Zeit ein kaiserlicher Ukas zur Auflösung der Duma ohne Tatum erlassen sein, zu dessen Ausfüllung der Ministerpräsident ermächtigt sei, sobald er den Zeitpunkt dafür als gekommen bea trachte.

Die Opfer der Megeleien.

Deutscher Buchbinderverband( Zahlstelle Berlin ). Am Sonn­abend fand eine Versammlung der ausgesperrten Buchbinder statt, in der Kollege Klar mitteilte, daß die Prinzipale es abgelehnt haben, Bjelostok, 18. Juni. ( W. T. B.) Heute hat die Beerdigung mit den Ausgesperrten in Verhandlungen vor dem Gewerbegericht von 79 bei den letzten Unruhen getöteten Personen stattgefunden. einzutreten. Ebenso ist ein Einigungsversuch, angeregt vom Ge­sellenausschuß und der Innung, gescheitert. Scharfe Kritik erfuhr das von den Unternehmern herausgegebene und an die Ausgesperr­

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Das

Das englische Unterhaus und die ruffische Megeleien.

Eine Sonderorganisation der Metallarbeiter hat sich, un- ten versandte Flugblatt. Als Antwort darauf ist eine Extraausgabe London , 18. Juni. Unterhaus. Thorne( Arbeiterpartei) geachtet unserer Abmahnung, die wir in der Sonnabendnummer der Buchbinder- Zeitung" erschienen. Die Unternehmer haben fragt an, ob, ehe eine britische Flotte zu einem offiziellen Besuche des Vorwärts" an die Beteiligten richteten, am Sonntag fon­stituiert. Die Versammlung, die zu diesem Zweck einberufen schwarze Listen herausgegeben, auf denen alle Ausgesperrten ver- nach Kronstadt geschickt würde, und ehe weitere Schritte in bezug worden ist, war von 600 bis 700 Personen besucht. Sie gab der Beichnet sind. Ein Antrag wurde der Ortsverwaltung überwiesen, auf bestimmte, freundschaftliche Abmachungen mit Rußland unter­worden ist, war von 600 bis 700 Personen besucht. Sie gab der neuen Organisation den Namen" Allgemeiner deutscher Metall- des Vorwärts" sind, die Zeitung während der Dauer des Ausstandes des Auftretens von Beamten gegen das russische Volk erhoben neuen Organisation den Namen" Allgemeiner deutscher Metall- worin berlangt wird, daß den Ausgesperrten, soweit sie Abonnenten nommen würden, Vorstellungen bei der russischen Regierung wegen arbeiterverband( Sib Berlin)" und nahm ein Statut an, welches unentgeltlich überwiesen wird. Auch die Maßnahmen der Polizei werden sollten. Als der Staatssekretär des Auswärtigen erwidert, sich in allen wesentlichen Punkten mit dem Statut des Deutschen wurden gegeißelt. Alle Strafmandate lauten übereinstimmend auf daß er nicht in der Lage sei, derartige Vorstellungen zu machen, 30 M.! So tariftreu wie die Polizei sind die Prinzipale nicht! Mit stellt Thorne die Frage, welchen Zweck denn die Entsendung der Ob die abweichenden Bestimmungen, welche man in das Statut aufgenommen hat, die gewünschte Wirkung haben werden, einem Hoch auf die Organisation schloß die gutbesuchte Versammlung. britischen Flotte nach Stronstadt verfolge, und ob Sir Edward Grey Kenntnis davon habe, daß in Riga Knaben und Mädchen hingerichtet falls dem neuen Verband eine längere Lebensdauer beschieden sein Metallarbeiteraussperrung in Ober- Schöneweide. geworden seien. Keir Hardie stellt dann an Grey die Anfrage, ob follte, das braucht hier nicht erörtert zu werden, denn wir halten famte Personal der Niles werte in Ober- Schöne er in den Zeitungen das von fünf Mitgliedern der Duma unter­die Neugründung, wie wir bereits am Sonnabend deutlich genug weide in einer Anzahl von zirka 1000 ist seit dem gestrigen Tage zeichnete Telegramm gesehen habe, nach dem die Judenmebeleien in fagten, für eine Schädigung der Arbeiterinteressen und wünschen ausgesperrt worden. Den Anlaß zu dieser Aussperrung er- Bialystok noch fortgesetzt werden sollten und diese offiziell von der ihr deshalb keine Lebensdauer. Zum ersten Vorsitzenden des neuen Verbandes wurde natürlich gaben Differenzen, die zwischen den Arbeitern der Breßluftabteilung ruffifchen Regierung begünstigt würben, und ob das nicht Grund ( girka 40 Mann) und der Direktion ausgebrochen waren. Am genug für seine Amtsstelle sei, um ihren Einfluß bei der russischen Wiesenthal gewählt. Wir hatten erwartet, die unzufriedenen Mitglieder des Metall- 1. Juni schon tam es zwischen dieser Abteilung und der Fabrik- Regierung geltend zu machen, daß solchen Verbrechen gegen die Zivilisation Einhalt getan würde. Sir Edward Greh erwidert, arbeiterverbandes würden doch schließlich der ruhigen Ueberlegung leitung zu Differenzen, die jedoch durch Zugeſtändnisse der daß er die Depesche in den Zeitungen gelesen habe, aber keine amt­folgen und von einer Neugründung absehen. Ueber die Frage, ob Firma beigelegt wurden. Leider wurden diese Abmachungen liche Kenntnis irgendwelcher Art davon besitze. Was den Flottens man die Gründung eines neuen Verbandes für notwendig halte, seitens der Firma nicht eingehalten und waren die Arbeiter der besuch anbelange, so beabsichtige die Admiralität, im Sommer eine diskutierte die Versammlung am Sonntag überhaupt nicht mehr. Breßluftabteilung gezwungen, gestern in den Streit zu treten. Flotte zu einer Kreuztour nach der Ostsee zu schicken, in deren Eine Kommission hatte einen Statutenentwurf ausgearbeitet, eine Daraufhin wurde den Arbeitern des Werkes bekanntgegeben, daß Verlauf nach den bisherigen Festfeßungen diese Flotte schwedische, Vorschlagsliste für die Vorstandswahl aufgestellt, und die Vor- alle Arbeiter ausgesperrt seien. Von der Aussperrung nicht betroffen deutsche und russische Häfen besuchen solle. Es dürfte verfrüht schläge der Kommission gingen auch ohne erheblichen Widerspruch werden sollten die Arbeiter, denen durch ihre Meister weitere Arbeit fein, anzunehmen, daß Greignisse eintreten würden, die die Ad­miralität veranlassen würden, Aenderungen an diesen Disposi Wiesenthal, der zu Beginn der Versammlung einige einleitende augesichert sei. Ausführungen machte, erwähnte zwar unsere Aeußerung vom Eine gestern abend abgehaltene Versammlung der Ausgesperrten tionen bgrzunehmen. Als Keir Hardie dann weiter fragt, ob im Sonnabend, ohne jedoch näher auf sie einzugehen. Er glaubte viel beschloß, daß von den bestellten Arbeitern, von denen in der Ver- alle der Fortdauer der Mezeleien Befehl zum Nichtbesuch russischer Häfen als Zeichen der Mißbilligung Englands gegeben werden mehr, über unsere Warnung vor einer Organisationszersplitterung fammlung 108 gezählt wurden, gleichfalls niemand weiter arbeiten würde, erwidert Greh , daß er seiner bereits erteilten Auskunft leichten Herzens hinweggehen zu können, indem er sich und seine solle. Heute morgen 8 Uhr findet eine Versammlung der Aus- nichts hinzufügen könne. Zuhörer damit beruhigte: Die Aeußerung in unserer Sonnabend­nummer ſei wohl nur veranlaßt durch einen Artikel in der letzten gesperrten statt, in der weitere Beschlüsse gefaßt werden.

durch.

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Deutfches Reich.

Eine englische Intervention? London , 18. Juni. ( W. T. B.) Das Reutersche Bureau er­fährt, daß im Auswärtigen Amte ernste Vorstellungen wegen der Ereignisse in Bjelostok erhoben werden. Lord Rotschild hatte heute nachmittag eine Unterredung mit dem Minister des Auswärtigen Sir Edward Grey .

Nummer der Metallarbeiter- Zeitung", der eine Stellungnahme des Vorwärts" in dieser Sache erwartete. Der Vorwärts"-Artikel Hannover , den 18. Juni. Die Arbeiter der Hannoverschen meinte Wiesenthal ebenso richtig" weiter sei ja nicht von der Redaktion unterzeichnet, er gebe also nicht die Meinung der Gummiwarenfabrik haben heute sämtlich die Arbeit niedergelegt, Redaktion, sondern nur die Ansicht eines einzelnen Redakteurs wegen Ablehnung der gestellten Forderungen. wieder. In dem Emaillierwerk von W. Hiby in Düsseldorf haben die Genosse Wiesenthal tönnte eigentlich wissen, daß Aeußerungen Arbeiter der Stanzerei die Kündigung eingereicht. Trotz guter Kon­im Vorwärts", die nicht ausdrücklich als Ansichten eines einzelnen junttur und Lebensmittelteuerung wurde der Verdienst immer gekennzeichnet sind, als Meinung der Redaktion betrachtet werden schlechter. Differenzen wegen ungenügender Attordpreise waren an müssen. Um hierüber bei den Mitgliedern des neuen Verbandes der Tagesordnung. Einige Planierer waren schon, des ewigen teinen Zweifel aufkommen zu lassen, sei ausdrücklich erklärt, daß Feilschens müde, von selbst gegangen. Die Arbeiter verlangen vor Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud v. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Sieran 2 Beilagen u. Unterhaltungsblats

Kassiertes Mandat. London , 18. Juni. ( W. T. B.) Das Mandat des liberalen Parlamentsmitgliedes für Bodenin, Robarts, ist wegen Wahl­umtriebe für ungültig erklärt worden.