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tt®d53neBera ,hn gu der Ueberzeugu�g gebracht hätten, daß Schoneberg zur Bekämpfung dieser Sterblichkeit mehr wie bisher tun müsse. Nach einem fruchtlosen Versuch des Vorstehers, den Stadw. Dr. Marrwitz zur Zurücknahme seines Zusatzantrages zu bewegen, gelangte dann die Magistratsvorlage sowohl wie der ge- nannte Antrag ohne Ausschußberatung zur Annahme. Zum weiteren Ausbau des Nieselfeldes werden sodann 65 OVO Mark bewilligt. Die Vorlage betreffend den Neubau einer G e» meindedoppelschule am Tempelhofer Weg wurde zunächst einem Ausschuß zur Vorberatung überwiesen. Eine längere Geschäftsordnungsdebatte schloß sich darauf an den von den sozialdemokratischen und liberalen Stadtverordneten gestellten Antrag:Mit Rücksicht darauf, daß die Beschlutzfähigkeit des mit Erledigung einer sehr wichtigen und dringlichen Vorlage beauftragten Etatsausschusses sehr leicht dadurch in Frage gestellt werden kann, daß einzelne Mitglieder dieses Ausschusses verreist, andere erkrankt sind und einzelne durch Sommerausflüge abgehalten »r'rden können, beantragen wir, in den Etatsausschuß 5 Erfatz- Mitglieder zu wählen." Der Antrag kam dadurch zu Fall, daß d, r Dringlichkeit seitens eines Mitgliedes der Hausbesitzerfraktion widersprochen wurde. In scharfen Worten verurteilten nunmehr die Antragsteller das Verhalten der Hausbesitzerfraktion, die auch jetzt wieder zu beabsichtigen scheine, durch Fernbleiben ihrer Mit- glieder die Verhandlungen des EtatsauSschuffes beschlußunfähig zu machen und so den Nachtragsetat bis nach den Ferien zu verschieben Die Herren suchten sich gegen diese Angriffe zu wehren, indem sie allerhand Gründe für ihr Fernbleiben ins Feld führten. Eine von dem Vorsteher an die einzelnen Mitglieder des Ausschusses gerichtete Anfrage, ob sie in den nächsten Sitzungen erscheinen würden, ergab, daß auch an die Beschlußfähigkeit dieser Sitzungen sehr gezweifelt werden kann. Geradezu fabelhaft sind mtwnter in den Berliner Vororten die Grnndstückspreise in letzter Zeit in die Höhe gegangen. So haben namentlich in den nördlichen Bororten Grundstücke, die noch im Frühjahr für KV OOO 70 009 M. gekauft worden sind, jetzt, also wenige Monate später, mit einem Gewinn von 30 000 Mark abermals ihren Besitzer gewechselt. Dieser ansehnliche Mehrertrag ist den Speku» lanten zugefallen, ohne auch nur das geringste dafür geleistet zu haben. Und da wagt man noch öffentlich dieses Parasitentum vor der Wertzuwachssteuer zu beschützen! Rixdorf. Bei einem Fahrraddiebstahl ist derArtist" Richard Schulz in Rixdorf von seinem Schicksal ereilt worden. Sch. hatte in der Ring- bahnstraße dem Kaufmannslehrling Wilhelm Stoof ein wertvolles Fahrrad gestohlen und wurde gestern in einem Bierlokal von einem Kriminalbeamten verhaftet. Wahrscheinlich hat Sch. auch noch andere Fahrraddiebstähle auf dem Kerbholz. Friedenau . Ein KiudeSmord ist gestern auf freiem Felde zwischen Friedenau und Steglitz entdeckt worden. In der Nähe der Metzschen Baum- schule fanden Spaziergänger in einem Kornfelde eine KindeSleiche, die in ZeitungSpapier eingewickelt war. Der Tod des Kleinen ist gewaltsam durch Erwürgen herbeigeführt worden. Die Mutter konnte noch nicht ermittelt werden. Stralau- Rummelsburg . Zwischen de» Eisenbahnschienen des Bahnhofs Stralan-Rummels- bürg wurde gestern nacht der 23jährige Maler Karl H. mit einer schweren Schädelverletzung aufgefunden. Vermutlich ist der Maler bei dem Versuche, einen in der Fahrt befindlichen Stadtbahnzug zu verlassen, gefallen und mit dem Kopf auf eine Schienenkante ge- schlagen. Er wurde bald darauf von einem Bahnwärter auf- gefunden, der die Ueberführung des Verunglückten nach dem Rummelsburger Krankenhause veranlaßte. Lichtenberg . Den Mitglieder» de? hiesige«Bildungsvereins für Frauen und Mädchen" hiermit zur Nachricht, daß das Mitglied Frau Sander am Montag, den 13. Juni verstorben ist. Näheres siehe heutiges Inserat. Der Vorstand. Friedrichshagen . Beim Baden in der Oberspree ertrunken ist gestern in der Mittagspause der Arbeiter Schellhas. Er arbeitete mit mehreren Kollegen in der Gartenvilla in der Waldowstr. 1 und wollte ein abkühlendes Bad nehmen. Am Saum des ParkeS, wo die Spree aus dem Müggelsee fließt, sank Sch. plötzlich lautlos bor den Augen der Zuschauer in die Tiefe, ohne wieder an die Oberfläche zu ge- langen. Durch Abfischen der Unfallstelle konnte nur noch die Leiche geborgen werden. Pankow . '' Das Prügeln in den vemeindeschulen nimmt trotz der öffent- lichen Kritik kein Ende. In der 4. Gemeindeschule wurde im vorigen Jahre die 10 Jahre alte Else Nitsche von Berlin nach Pankow eingeschult. Der Rektor der Berliner Gemeindeschule be- fchtinchte, daß dieselbe schwachsinnig sei und eigentlich in eine besondere,.für zurückgebliebene Kinder eingerichtete Klasse gehöre. De�PtpiHmwr Rektor Blaffe nahm hiervon Kenntnis, das Kind wurde: in der sechsten Klasse untergebracht, wo es eine wahre Leidcntzeil durchmachen mußte. Trotzdem der Rektor selbst in einer Unterredung Mit der Mutter betonte, daß Schläge nichts helfen, ist das Kind von der Klassenlehrerin Fräulein Tolksdorf wiederholt lautet folgendermaßen:Objektiv finde �ich am Kopfe an beiden Schläfen Kindes anscheinend die Mutter erzählt, soll _W» mangelhafter Leistungen in der Schule erfolgt sein.' Da das Kind in der geistigen Entwickelung zurückgeblieben ist. so halte ich eine körperliche Züch- tigung überhaupt nicht am Platze." Als die Mutter mit diesem Attest zu dem Rektor kam. sagt- derselbe:So schlimm wird eS wohl nicht sein, wenn sie klagen wollen, so machen sie sich nur Unkosten." Pankow ist stolz darauf, einen Schularzt zu haben, welcher cS sich besonders angelegen sein läßt, die Einrichtungen in hygienischer Beziehung zu verbessern und auch die Kinder in gesundheitlicher tinsicht zu überwachen. Sollte er die geistige Minderwertigkeit des indes nicht gemerkt und diesbezügliche Dispositionen getroffen haben? oder sind die Prügel als Heilmittel in den Pankower Schulen approbiert l Genebte- Zeitung» Kritik der Martinfchen Broschüre. Die verdienstvolle Broschüre, in der der Regierungsrat Rudolf Martin die mißliche Finanzlage Rußlands bespricht, bildete den Ausgangspunkt einer PrivatbcleidigungSklage, welche am Montag vordem königlichen Schöffengericht Abteilung 21 zu Charlotten- bürg unter Borsitz des Amtsrichters Schlichting verhandelt wurde. Angeklagt war der Redakteur Georg Bernhard . PrivatNäger der Regierungsrat Martin. Der Anklage lag ein Artikel in Nummer 35 vom 2. September vorigen Jahres der ZeitschriftPUttuS" zugrunde, der sich mit dem Martinschen Buch beschäftigt. ES heißt daMachst du aber den Kommis durch Aeußerungen deS Zweifels ganz wild, so tischt« dir sich» die schon manch anderem angehängte Anekdote auf der Herr Re- gierungSrat habe sich neulich, als er seine Tischdame bei der Suppe fragte, ob sie noch Geschwister habe, zur Antwort sagen lassen müssen:Ja bei uns geht es in fünf Teile." Im weiteren Teil des gewiesen. Artikels daß der wird ziemlich deutlich daraus hin Regierungsrat Martin wahrscheinlich nur nach Geld heiraten wolle, und nuneinen echt getauften Regierungsrat im Tiergarten gern als Freier sähe I" Regierungsrat Martin stellte Strasantrag wegen dieses im April IVOS wiederholten Artikels. Der Angeklagte bestritt die Absicht der Beleidigung, denn daS Heiraten nach Geld sei nichts Ehren- kränkendes, den Beweis der Wahrheit für seine Behauptung wolle er aber zunächst in dieser Instanz nicht führen. Seine Arbeit sei eine wissenschaftliche und stehe ihm der§ 193, Wahrung berechtigter Interessen zur Seite. Er nehme als erster für sich in Anspruch, auf den StaatSbankerott Rußlands hingewiesen zu haben, Regierungsrat Marttn sei nur zu diesem Prozeß veranlaßt worden, weil er den geringen literarischen Wert des Buches nachgewiesen habe, durch welches er auch den Unwillen des Reichskanzlers wie des Kaisers erregt habe. Der Vertreter des Klägers führte aus, daß der Angeklagte das Recht der Presie gemißbraucht und persönliche mit sachlichen Motiven vermischt habe, um für sein Blättchen Sensation zu machen und sich dadurch auf Kosten anderer die Taschen zu füllen. Ein Mann in der Stellung des Privatklägers müsse gegen den Vorwurf, als sei sein höchstes Ziel eine Geldheirat im Tiergartenviertel, der noch mit anderen verletzenden Sätzen verstärkt worden, durch eine empfindliche Be- strafung des Angeklagten geschützt werden. Das Gericht schloß sich den letzteren Ausführungen an. Der Presse stehe, so führte der Vorsitzende auS, das Recht zu, berechtigte Interessen zu wahren, aber hiervon könne im vorliegenden Falle keine Rede sein, denn es seien persönliche verletzende Momente in dem Artikel, die als tadelnde Urteile über wissenschaftliche, künstlerische oder gewerbliche Leistungen nicht aufgefaßt werden können. Wer gegen jemand den Vorwurf erhebt, daß er, ohne aus Bildung, Liebe, Zuneigung oder Herzens- bildung zu sehen, nur einer Geldheirat nawjagt. der muß sich mit Recht schwer beleidigt fühlen, umsomehr. wenn dies öffentlich durch Verbreitung einer vielgelesenen Zeilschrift geschieht. Demzufolge wgr der Angeklagte mit dem schwereren Z 186 des St.-G.-B. zu bestrafen. Es erfolgte daher feine Verurteilung z u 14 Tagen Gefängnis. Tragung der Kosten; gleichzeitig wurde die Veröffentlichung des Urteils in der ZeitschriftPlutus" und imBerliner Lokal-Anzeiger", sowie die Unbrauchbarmachung der Druckschrift und Platten, die diesen Teil behandeln, angeordnet. Der Buchhandel und die Warenhäuser. Die Frage, ob Bücher unter dem vom Verleger festgesetzten Ladenpreise verkauft werden dürfen, stand am!0. Mai vor dem ersten Strafsenat des RcichsgerickitS zur Entscheidung. Die Ver- kündung des Urteils wurde damals ausgesetzt. Am 13. Juni kam die Sache abermals zur Verhandlung vor dem ersten Strafsenat, Der Sachverhalt war der folgende. Das Warenhaus S ch m o l l e r in F r a n k f u r t a. Dl. hatte zwei Werke aus dem Verlage der Union " in S t u t t g a r t mit 10 Proz. Rabatt verkauft, einem Rabatt, den kein Buchhändler gewahren darf, wenn er nicht Gefahr laufen will, aus der buckihändlerischen Organisation ausgeschlossen zu werden. DaS Warenhaus hatte diese Werke nicht direkt vom Verlage, sondern auf Schleichwegen bezogen. Auf die Strafanzeige derUnion " hin hatte das Landgericht Frankfurt a. M. am 20. März d. I. den Kaufmann Hermann S ch m o l l e r wegen Verletzung des Urheberrechtes zu 100 M. Geldstrafe und den Kausinann Aron Schmoller wegen Beihülfe dazu zu 20 M. Geldstrafe verurteilt. In den UrteilSgründcn hieß es: Eine Verletzung des Urheberrechtes ist auch möglich, ohne daß ein Nachdruck erfolgt. Der Urheber<und deshalb auch der Verleger) kann verbieten, daß unter dem Preise verkauft wird und er kann den Preis für verschiedene Orte verschieden ansetzen. Nachdem dieUnion " denf Angeklagten den Berkauf unter dem Ladenpreise untersagt hatte, machten sie sich strafbar. Der Ver- trieb stellt sich auch als Verbreitung dar. Vergehen gegen§ 88. DgS Reichsgericht war der Ansicht, daß das Urhebergesetz in einem Falle wie der vorliegende versagen müsse. Es erkannte auf die R e v i s i o n der beiden Angeklagten gemäß dem Antrage des Reichsanwalts auf kostenlose Freisprechung der beiden An- geklagten._ Stadtbahnhyänen. Drei der gemeingefährlichen Stadtbahnfledderer, Karl Lampe, Georg Schönfelder und Hei mann L a s k e, waren gestern wegen Beraubung von Stadtbahnreisenden angeNagt. Gegen Lampe wurde auf zwei Jahre, gegen Schönfelder auf neun, gegen LaSke auf sechs Monate Gefängnis erkannt. Die Stadtbahnhyänen machen sich, wie wir wiederholt betonten, hauptsächlich an schlafende Arbeiter heran. Deshalb: Borsicht vor Stadtbahnhyänenl Kritik nach Annahme des Bonner Gerichts strafbar. Wegen Beleidigung durch die Presse ist am 24. Februar vom Landgerichte Bonn der Redakteur desWaldbröhler Anzeigers", Christian Haupt, zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden, während der Mitangeklagte Reitmeister nur eine einwöckige Ge- fängnisstrafe erhalten hat. Eine staatliche Eisenbahn war im Bau begriffen. Im genannten Blatte erschien ein Artikel, der in höhnischer Weise über die Landkäufe zu jenem Zwecke sich ausließ. Arme Leute seien gedrückt und zum Ver- kauf gezwungen worden; bessere Leute hätten höhere Entschädigungen erhalten. Das OrtSstawt sei eine Geißel in der Hand der Behörde. Zwei Beamte haben sich beleidigt ge« fühlt und Strafantrag gestellt. Dem Landrat und seinem Vor« ganger wird der Vorwurf gemacht, aus Strebertum und um Karriere zu machen, die Reichen begünstigt und die Armen bedrückt und bedroht zu haben. Reitmeister ist der Verfasser. Er selbst will bei seinem Landverkauf geschädigt worden sein. Er habe schon 20 M. pro Rute angeboten bekommen, eS seien ihm aber nach mehrfachen Drohungen, er werde keine Baukonzession erhalten und zum Wege- bau scharf herangezogen werden, 12 Mark bezahlt worden. Die Landräte sind aber, so heißt eS in dem Urteile, gerade mit besonderer Sorgfalt vorgegangen, weil sie wußten, daß in Waldbröhl eine gegen die Beamten feindlich». Haltung herrscht. Tatsächlich seien auch die meisten Leute mit den Preisen zufrieden .......-....£ Es habe sich nur um freiwillige Verkäufe mz , An >ehand bei enen ein Zwang ganz ausgeschloffen war. Den Schutz des ß 193 hat da» Gericht den Angeklagten versagt. DaS Blatt gehe über« Haupt darauf auS, an allen öffentlichen Angelegenheiten Kritik zu üben(-- 1); R. habe auch nur aus Sensationslust den Artikel verfaßt. Diese Art der Begründung ging selbst dem Reichsgericht zu weit. Auf die R e V i s i o n der Angeklagten hob das Reichs- gericht am Dienstag das Urteil auf und verwies die Sache an das Landgericht Köln : Es sei keine Feststellung getroffen, daß eS sich in dem Artikel lediglich um Beleid, gung und Sensationslust handle. Begnadigung. Der Prinzregent von Bayern hat daS Raubmörder- ehepaar SchelhaaS. welches wegen Ermordung des Rentners Cramm zum Tode verurteilt war. zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt._ Verband deutscher GaftwtrtSaehülfe«. OrtSverwalwng Berlin . Mittwoch, den 20. Juni, nacht« 12 Uhr: Oeffentliche Versammlung aller Angestellten sin Gastwirtsgewerbe in der Victoria- Brauerei, Lützow- slratze 111/112. Lohn- und Arbeitsverhältnisse in den modernen Groß- betrieben von Berlin V.(Zoologischer Garten, Botanischer Garten usw.). Diskussion. Rcserent: Kollege R. ZelSkc-Bcrltn. Lese- und TiskutirrklubEmil Rokenow". Sitzung heute, Mit. woch, bei Kowalzik, Dalldorserstr. S: Vortrag de» Genossen Kosiol: .Materialistische Geschichtsauffassung ". Gäste willkommen. Lese- und DiskuttertlubSüd> Ost". Heute abend 8'/, Uhr bei Tolksdors, Görlitzerstt. 58: Experimentaler Vortrag über:glüsstge Lust". Gäste willkommen. Sozialdemokratischer Lese- und DiskutierklubMehr Licht«. Mittwoch, den 20. Juni, abends 8'/, Uhr im Lokale von Knapp, Grün- thalerstraß« S: Sttzung._TagiZordnnng: Vortrag und DiSiussion. Gäste willkommen. Lese- und DiSkutierklnbHeinrich Heine ". Sitzung: Mittwoch, abends 8'/, Uhr, im Lolal Bolze, Rodenbergstr. 8. VennilcKtes. Ein schweres Bauunglück hat sich gestern in Hamburg zu« getragen. Bei einem Neubau in der Eiffestraße brach die Beton« decke der fünften Etage gleichzeitig an mehreren Stellen zusammen und stürzte auf die nächste Etage; infolgedessen stürzte der Neubau ein. Bis jetzt sind fünf Tote, vier Schwerverletzte und einige Leicht- verletzte geborgen. Es sollen noch drei Mann unter den Trümmern begraben sein. Drei Züge der Feuerwehr sind an der Baustelle tätig. Arbeiter um, die im zweiten Stockwerk schliefen; einem vierten Arbeiter gelang es, ins Freie zu kommen, er erlitt aber so schwere Brandwunden, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Man nimmt an, daß die Ursache des Brandes eine von den Arbeitern weggeworfene brennende Zigarre war. Ueter neue Unwetter in Westdeutschland, wo volkenbruchartige Regen und Hagel großen Schaden gestiftet haben, liegen folgende Nachrichten vor:.. München- Gladbach, 19. Juni. Gestern ist hier em wölken- bruchartiger Regen niedergegangen, der einen noch nicht übersehbaren Schaden angerichtet hat. Die Straßen standen ein Meter hoch unter Wasser. Die eindringenden Wassermengen löschten in mehreren Fabriken die Kesselfeuerung aus. Trier , 19. Juni. In Dillingen a. d. S. ging ein fürchterliches einstündigeS Hagelwetter nieder. Feld- und Baumfrüchte sind bis auf den letzten Halm zer- schlagen. Auch aus dem Moseltal laufen Unwetternachrichten ein. Im Moselweinort Zelttngen richtete daS Wetter schweren Schaden an. Der Bahndamm wurde überschwemmt. In Uerzig erschlug der Blitz den Feldhüter Steilen. K ö l n. 19. Juni. Das am gestrigen Nachmittag sowie in den Abendstunden über dem Mittel- und Nieder- rhein herniedergegangene Gewitter hat strichweise großen Schaden angerichtet. Unzählige Fernsprechleitungen sind zerstört, auch in einzelnen Weinbergen hat daS Unwetter Spuren der Verwüstung zurückgelassen. In Köln schlug ein Blitzstrahl in eine mit Passanten besetzte Wirtschaft. Die Hausbewohner und Gäste blieben glücklicher- weise unversehrt. Bei der Hochwasserkatastrophe im Sazawag-Gediet sind 37 Wohn« gebäude, eine große Anzahl Wirtschaftsgebäude und mehrere Mühlen zerstört worden, ebenso sind bei neun großen Fischteichen die Dämme zerstört worden. Das Fischmaterial ist fortgeschwemmt. Auch die Parkanlagen deS Konopischter Schlosses des Erzherzog? Franz Ferdinand sind durch einen Dammbruch überschwemmt und schwer beschädigt. Der Schaden zählt nach Hunderttausend«:. 16 Personen, meist Frauen und Kinder, sind ertrunken. In einem Stcinbruchbctrirbe bei Trezzo sull'Adda wurden, wie auS Madrid gemeldet wird, beim Transport eines SteinblockeS durch Abgleite» desselben vier Arbeiter getötet und sechs verletzt. ßritfkaften der Redaktion. Die juriftischc Sprechstunde findet wochentäglich von 7'lt bis O'h Uhr abends statt. Geöffnet? Uhr. Eonnabends beginnt die Eprechftnnde um V Uhr. Jeder Anfrage ist ein Buchstabe und eine Zahl alS ivlertjeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Gericht A. W. 8. Wenn der Inhalt Ihres uns nicht bekannten Vertrage« dem nicht widerspricht, so sind Sie berechtigt, vollen Schadenersatz zu verlangen, mäsjig ist der Besuch beider. A. SU.»8. Site muglen die v iW. ja Drei sächsische Streithänsc. 1. Nochmalige Eingabe ist ersoroerlich. 2. Ehebruch ist ftrasbar, wenn wegen deS Ehebruchs die Ehe geschieden wird und wenn s e r n e r der beleidigte Ehegatte Strasantrag stellt. St. H. P. 50. Nach dem Gesetz wäre eine Bestralung unzulässig, anders sieht es in der Praxis aus. H. 28. 1. Der Vergleich über Alimente eines außerehelichen Kindes ist nur gültig, wenn der Vormund und das VormundschastSgertcht zugestimmt haben. DaS Mädchen kann also Nagen.» 2. Nein. 3. Trotz notarieller Form ist der Bertrag soweit an sechtbar, al» er etwa zur Benachteiligung des Gläubigers unternommen ist- Berliner Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen Markthallen-Direktion. Rindfleisch la 6468 pr. 100 Psund, IIa 8484, nia 5058, IVa 4450, engl. Bullen- 0,00, dän. Bullen« 0,00, Holl. Bullen. 0,00. Kalbfleisch, Doppelländer 105120, I» 8590, IIa 7080, lila 6068. Hammelfleisch la 7075, IIa 6268. Schweinefleisch 6268. Kaninchen per Stück 0,00. Hühner, alte, Stück 1,502,25, junge, per Stück 0,501,20. Tauben, junge 0,340,51, alte 0,25. Enten, prima, per Stück 1,802,00, Hamburger, junge, per Stück 2,003,25. Gänse, junge, per Psd. 0,600,65, per Stück 2,80 bis 4,50. Hechte 77102. Schleie 78108. Bleie 0,00. Male, groß 185, mittel 113119, 5"'"~-------~ Flundern, pomm. I, Kiste 2-4, Nein 0,00, unsort. 77100. Plötzen 0,00. p. Schock 3,008,00. Kieler, Stiege la 46, do. mittel per do. Nein, per Kiste 0.00. Bücklinge, Holl, per Wall 0,00. Kieler 2,005,00, Stralsunder 5-6. Aale, groß p. Psd. 1,101,30, mittel 0.801,00, kl. 0,50 bis 0,60. Sprotten, Kieler, 2 Wall 0,00, Elb- per Kiste 0,00. Sardellen, l 902er, per Anker 82,00, 1904er 80,00, ItWSer 00,00. Schottische Vollhcrtnge 1903 0,00, largo 4044, lull. 3638, med. 3542, deutsche 3744. Heringe, neue Mastes, per To. 60120. Hummern, IIa, 100 Psd. 0,00. Krebse, per Schock, große 0,00, mittel 0,00, Netne 0,00, unsortiert 6,009,00. Eier, Land-, per Schock 3,30, frische 4,00. Butter per 100 Psund. la 109112, IIa 106109, INa 104-105, ab. fallende 100102. Saure Gurken, Schock 3,754,25, Pseffergurken 44,25 M. Kartoffeln per 100 Psd. magn. bon. 2,402,60, rote Dabcrsche 2,252,40, runde wetße 1,602,40, Malta 0,00, Sommer-Malta 10,0011,50, ttal. che», pe WWW Salat, per Schock 0,751,25. Spargel I, per Psd. 0,170,25," II 0,10 616 0,17, in 0,02-0,08, Beelitzer I 0,25-0,35, II 0,10-0,20, III 0,05-0,10, Bruchspargel 0,00. Bohnen(grüne), per 100 Psd. 70100. Schoten. hiesige, per 100 Psd. 2126. Psesserlinge per Psd. 0,250,30. Mohrrüben per schock-Bd. 2,503,50. Blumenkobl per Kops 0,30. Wirsingkohl per Mandel 1,602,50. Steinpilze per Psd. 0,33. Teltower Rüben per Psd. 0,22-0,25. Stachelbeeren 100 Psd. 10-12. Kirschen, ttal.. 100 Psd. 30-36, Gubener 1624, Werdersche 1832, schlesische 1139, Natten, Werderscho 4050. Blaubeeren per Psd. 0,280,30. Erdbeeren, Holl, per 100 Psd. 3040, sranz. per Psd. 0,350,40, Beelitzer per Psd. 0.250,40, Werdersche per Psd. 0,25-0,40, Dresdener per Psd. 0,4060, Dresd . Wald per Psd. 0,600,70, hiesige Wald- per Psd. 0,400,70. Pflaumen, ttal runde, per Psd. 0,10-0,11. Zitronen, Messtna, 800 Stück 12,0013.00, 360 Stück t 0,00-12.00, 200 Stück 7.00-12.00. 420 Stück, klein 7,00. Weintrauben, Brüsseler, per 100 Psd. 60-100. «itterungSüberflcht vom IS. Juni ISO«, morgens 8 Ilh». Swwemde. Hamburg Berlin Franffa.M. München Wien 766 NNO 766 SO 766 Sttll 765 N 764 W: 764 N 2 heiter 2 Dunst Ivolkenl 3wolkig 2 halb bd. 1 heiter aranba 7S3N eterSburg 762 NW Sctllh Slberdeen Parts 769 S 768 SSW 763 NNO 4 wolkig 1 halb bd. 1 halb bd. 1, wolkig 2 wollen! Wcttcr.Proguosc für Mittwoch, den SO. Juni 1006. Vorwiegend Heller, trocken und noch ein wenig wärmer bei schwachen nordöstlichen Winden. Berliner Detterborea». LSafferftand am 18. Juni. Slbe bei Aussig -j- 0,74 Meter, be? Dresden 0,57 Meter, bei Magdeburg+ 1,70 Meter. U u st r u t be| Straußsurt+ 1,60 Meter. Oder bei Ratibor+ 2,78 Meter, be BteSlau Oberpegel-p 5,48 Meter, bei Breslau Unterpegel 1,24 Meter' bei Fransturt+ 2,61 Meter. Weichsel bei Brahemündt-st 4,90 Meter Warthe bei Posen -st 1,09 Meter.