In leuchtendem Gegensah dazu steht die Wahltaktik der Frage wirklich so formuliert haben, dann muß man bei der Be- 1 Jahren abgeschlossene Tarif zum 1. Juli gekündigt und der Abhluk Sozialdemokratie, wie sie zu Ostern auf dem Parteitag in Kristiania antwortung ganz selbstverständlich am Ziele vorbeischießen. Die eines neuen Tarifes verlangt, der, entsprechend der inzwischen einbeſchloſſen wurde und jetzt konsequent durchgeführt wird. Seine Bartei hat mit der Streitfrage innerhalb des Verbandes nichts zu getretenen Teuerung der Lebensmittel usw. höhere Lohnfäße, und Allianzen mit bürgerlichen Parteien! Das ist der Grundsatz, und dieser Grundsatz erscheint jetzt um so mehr berechtigt, als die tun, fie hat sich nicht hineingemischt, sie ist auch nicht um Ver- andere Forderungen vorsieht. Am 20. Juni haben die Unterhandlungen mit den Industriellen stattgefunden, die letzteren wollen bürgerlichen Parteien sich so entschieden zu einer reaktionären anti- mittelung angegangen worden. Unseres Erachtens kann die Frage jedoch sich weder auf einen neuen Tarif einlassen, noch sonst welche sozialistischen Masse verwandelt haben, daß sie nur noch des Ansehens mur lauten: Hatten die Rohrleger Ursache zu Beschwerden und hat Bugeständnisse machen. In einer von mehr als 2000 Personen behalber ihre Parteinamen beibehalten. die Organisation alles getan, um die Absplitterung zu verhindern? fuchten Versammlung der in Betracht kommenden Arbeiter wurde
In einem Leitartikel, einen Kuhhandel" überschrieben, propagiert„ Social- Demokraten" ohne jede Ginschränkung den Grundfaz der durchaus selbständigen Wahltaktik und wendet sich entschieden sowohl gegen allgemeine mie lokale Bündnisse und Abmachungen mit anderen Parteien. Der Artirel schließt: " Das, was unsere Partei zum Siege führen soll, ist, daß die Wähler nach und nach verstehen und erkennen lernen, daß die Arbeiterpartei eine feste Einheit ist, hervorgewachsen aus der Ungerechtigkeit der Klassengesellschaft, mit einem starten Willen, ihr Ziel zu erreichen, und mit der festen Ueberzeugung, daß es nur eine Frage der Zeit ist, wann die Arbeiter und kleinen Leute sich in großer Zahl mit uns vereinen, daß wir die Macht gewinnen, unfere
Forderungen durchzuführen."
Sühne ohne Blutvergießen.
Beking, 21. Juni. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Der französische Gesandte unterzeichnete die Bedingungen des Ueber einkommens wegen der jüngsten Niedermezelungen von Missionaren in Nanching: Frankreich erhält eine Entschädigung von 200 000 Taels, d. i. die Hälfte von dem, was es ursprünglich gefordert hatte. China erlangte die wesentliche Herabminderung der französischen Forderung unter dem Antrieb der heftig opponierenden offiziellen chinesischen Presse.
Die deutsche Regierung hätte im gleichen Falle wieder einen Rachefeldzug" veranstaltet.-
Marokko.
Der letzte Aft.
Dem Reuterschen Bureau wird aus Tanger bestätigend gemeldet, baß der Sultan von Marokko am 18. b. M. bas Protokoll der Konferenz von Algeciras unterzeichnet hat.-
Gewerkschaftliches.
Lant Protokoll des Polizeibeamten!
Am 29. Mai fand in Bochum eine Mitgliederversammlung des Holzarbeiter- Verbandes statt, in der der Stellmacher St. als Schriftführer fungierte. Diesem wurde nun dieser Tage von einem Ingenieur des Bochumer Vereins, dem bekannten Baare- Werke, gekündigt mit folgender Begründung:
Laut Protokoll des Bolizeibeamten( dabei zeigte der Herr ein Schriftstück), haben Sie in der Versammlung gesagt: Auf dem Bochumer Verein werden die schlechtesten Löhne bezahlt und werden die Arbeiter am schofelsten behandelt."
St. erwiderte, daß er in der Versammlung überhaupt nicht gesprochen habe, worauf der Ingenieur überlegen erwiderte:„ Auf diesen Quatsch lasse ich mich nicht ein, ich verlasse mich auf das Protokoll der Polizei."
Die Geschichte klingt zwar unglaublich, aber wir sind ja dergleichen Sachen gewöhnt. Wir werfen nur die Frage auf: ft der Bochumer Verein auf amtlichem Wege oder nur durch Amtsbergehen einer einzelnen Person in den Besitz des Protokolls gelangt? Hoffentlich wird der Entlassene nicht versäumen, zibilrechtlich gegen die Stadtverwaltung vorzugehen. Bei diefer Gelegenheit wird man dann auch mal die Zuverlässig feit polizeilicher Protokolle gründlich beleuchten können.
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Die Flucht des Gutenbergbundes in die chriftliche Gewerkschaft. Viele Leser des„ Vorwärts" werden vom Gutenbergbund noch nie etwas gehört haben und sich erstaunt fragen, was ist das für ein Veilchen", das bisher so im Verborgenen blühte"? Der Guten bergbund" ist eine Vereinigung", die nach dem Neunstundenkampfe der Buchdrucker im Jahre 1891/92 fich zusammenschloß, um gemein sam mit dem Unternehmertum den Verband der deutschen Buchbruder" zu vernichten. In welcher Weise ihm dies gelungen ist, geht aus folgendem hervor: der Verband zählt jest 46 000 Mitglieder, der Gutenbergbund 2700. Die Leiter und Wortführer dieser Organisation" find Leute, die während des Neunstundenkampfes ihre
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Die Differenzen bei der Firma H. Hartung find beendigt. Die am Donnerstag gepflogenen Verhandlungen zwischen der Firma mit dem Vertreter der Organisation unter Hinzuziehung der Kommission der Streifenden ergaben folgendes Resultat: die Hülfsarbeiter werden mit einem Stundenlohn von 42% Pf. eingestellt und erhalten nach sechs Wochen 45 Pf. Diefe Bulage hat auch rüdwirkende Kraft, so daß diejenigen, welche jetzt schon über sechs Wochen im Betrieb find, nicht unter 45 Pf. erhalten. Wer von den Hülfs arbeitern heute schon 45 Pf. und darüber hat, erhält eine Zulage gleich an und ist am Freitag früh die Arbeit wieder aufgenommen von 2½ Pf. pro Stunde. Die Streifenden nahmen diesen Verworden.
Achtung! Korbmacher . Die Firma Kanzow, Nieder- Schönhausen, ben Tarif der Grünbranche anzuerkennen, wird gebeten, in dieser sucht durch Inferate Korbmacher . Da Herr Kanzow sich weigert, Werkstatt feine Arbeit anzunehmen.
Von der Firma Schmalisch u. Below geht uns folgende Berichtigung zu: Sie bringen in Ihrer Nr. 142 vom 22. Juni a. c. eine Notiz, in welcher angeführt wird, daß unsere Firma durch Anwerbung christlicher Arbeiter die frei organisierten Fliesenleger" ganz aus unserem Betriebe zu verdrängen fuche". Diese Mitteilung ist un wahr! Wahr ist, daß wir uns am 14. und 15. Juni a. c. schriftlich an die Vereinigung der Fliesenleger Deutschlands , Ortsverein Berlin ", gewandt haben, und dieselbe um Ueberweisung von Fliesen legern ersuchten. Wahr ist ferner, daß in der gestrigen Situng der Schlichtungsfomission im Fliesenlegergewerbe unter dem Vorsit des Gewerberichters 40 Mitglieder der Freien Vereinigung der Fliesenleger Deutschlands " für„ tarifbrüchig" erklärt wurden, weil sie bei uns ohne Vorbringung von Differenzen resp. ohne die Schlichtungskommission einzuberufen, die Arbeit niedergelegt haben! Wir betonen, daß wir Fliesenleger der Freien Organisationen" jederzeit einstellen.
Die fliegende Barbierstube. Wir werden ersucht, folgendes mitzuteilen:
" Jah erkläre es für unwahr, daß bei mir eine fliegende Barbierstube existiert. Das Gerücht über die Barbierstube ist folgender maßen entstanden: Ein Arbeiter, früherer Barbier, seinerzeit in Charlottenburg Meister, barbiert Sonnabends und Sonntags Laubenfolonisten; trifft er einen oder den anderen nicht an, so tommt er in dieser oder jener meiner Gäste die Gelegenheit zunuze macht, sich mein Lokal, um betreffende Genossen zu bedienen. Daß sich nun auch rasieren zu laffen, kann ich nicht verhindern. Friz Baukus, Gastwirt, Rigdorf, Allerstr. 8/9."
Ueber den Stand der Lohnbewegung berichtete Liere in der Generalversammlung des Verbandes der Friseurgehülfen Deutsch lands am 21. d. M. Demnach find bis jetzt 536 unterschriftlich anerkannte Bewilligungen eingelaufen. Bei den in Betracht kommen den Meistern sind 499 Gehülfen mit der Kontrolltarte beschäftigt. Die verhältnismäßig geringe Bahl von Bewilligungen ist verständlich, wenn man das scharfmacherische Treiben einer ganzen Anzahl selbständiger Barbiere berücksichtigt. Diese Korporation der Arbeitgeber hat nicht nur Berhandlungen abgelehnt, sondern auch noch beschlossen, ihre Mitglieder zu bestrafen resp. auszuschließen, bie verschiedenen Organisationen der Selbständigen einig. Die bis sefern die Forderungen bewilligt werden. In diesem Buntte find jebt gegebenen Unterschriften fönnen mit wenigen Ausnahmen als reell betrachtet werden. Die kürzlich tagende Arbeitgeberversamm lung des Nordens wählte eine Kommission, die die Aufhebung des Boytotts beantragen sollte. Wir werden für die Zukunft mit allen Kräften für die Beseitigung des Logis beim Arbeitgeber einzutreten haben. Genosse Knötschte berichtete über die Verhältnisse der Friseurgehülfen in Pofen. Wegen Streitbruch wurden ausgeschloffen: Wärzner, Stolle, Lepzin, Kosty, Gregow, Lindner, Domte, Dunkel, Krumaier, Schulze. Die Bewilligung zurüdgezogen resp. durchbrochen haben: Maße, Libauerstr. 21, Blaßner, Thaer straße 24, abetost, Thaerstr. 35, Güth, Friedrichsberg, Scharnweberstraße 62, Dörfert, Gaudystr. 3, Karol, Kopernikusstr. 15.
Achtung, Leistenvergolder! In der Goldfeiftenfabrik von Mijtre
der Bericht der Kommission entgegengenommen und beschlossen, an den Forderungen festzuhalten und es auf einen Kamisf an tommen zu lassen. Die Verwaltung bes Metallarbeiterverbandes wurde beauftragt, ungefäumt gegen die einzelnen Betriebe vorzugehen.
Zur Lohnbewegung der Hamburger Klempner. Zu den neuen Bedingungen( Hauptpofition: 70 Pf. Stundenlohn) arbeiteten am Donnerstag 677 Gefellen, während die Zahl der Streifenden 661 beträgt. Die Vertreter der Junungen halten es nun doch für angebracht, mit dem Metallarbeiterverband zu verhandeln. bauert unverändert fort. Zuzug ist nach wie vor stren3 fern
zuhalten.
Aussperrung bei der Pfälzischen Nähmaschinen- und Fahrradgemeine Metallarbeiter- Aussperrung vorläufig nicht zur Ausführung fabrit vorm. Kaiser in Kaiserslautern . Nachdem die geplante allgelangt ist, scheinen jetzt die Unternehmer sie einzeln vornehmen zu wollen. Die obengenannte Firma machte den Anfang, infoem fie 135 Arbeiter aufs Pflaster warf. Verweigerung ausschipeifender Ueberzeitarbeit ist die Ursache der Maßregel.
Ein Streit der Dachdecker ist in Chemnih ausgebrochen, weil die Meister einen Lohntarif der Gesellen ablehnten. Es sind über 100 Mann ausständig. Jm Streit stehen in Chemnih ferner gegen 50 Tischler. Da die Situation in der Holzindustrie zwischen Arbeitern und Unternehmern gespannt ist, wird gebeten, 8zug von Tischlern usw. fernzuhalten.
Eine neue Metallarbeiteraussperrung wollen die Metallindustriellen in der Kreishauptmannschaft Dresden inszenieren. Nach dem bor einigen Tagen gegen 200 Former der Radebeuler Grß und Emaillierwerke wegen Nichteinhaltung der abgeschlossenen 23ertragsbedingungen durch die Firma in den Ausstand getreten sind, ist folgender Ufas in den Betrieben der Mitglieder des Metallindustriellenverbandes angeschlagen worden:
„ Wegen der Unruhen der Gießereiarbeiter sind erneute Aussperrungen zu befürchten. In diesem Falle werden nur die Mitglieder derjenigen Arbeiterverbände ausgesperrt, welche den Streit veranlassen. Die Nichtorganisierten erhalten, falls wir sie nicht weiter beschäftigen können, 15 Mart und für jedes Kind 1 Mark Unterstützung. Der Betrieb wird auf jeden Fall aufrecht er halten."
Die Metallarbeiter Dresdens find entschlossen, den@ampf auf
zunehmen, wenn es zum äußersten kommen sollte. Auf keinen Fall wird es gelingen, die Gießereiarbeiter einzuschüchtern.
Schlechte Erfahrungen machte die Firma Eschebach in Dresden mit den Arbeitswilligen. Zwei von ihnen, die, organisierte Arbeiter verdrängt hatten, wurden wegen Diebstah verhaftet. Sie hatten Kupferblech im Werte von 300 Mart in der Fabrit ge
stohlen.
Husland.
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Lohnkämpfe in der Schweiz . Die Schreiner in St. Gallen haben nach zehntwöchigem Kampfe einen Tarifvertrag mit der: 91stündigen Arbeitszeit abgeschlossen, während die Schreinermeister geschworen Brauer ist über das ganze Gebiet der Schweiz die Sperre verhängt, hatten, niemals" vom Behnstundentag abzuweichen. Für die weil der Verband der Brauherren den Forderungen der Arbeiter nicht entgegenkommen will.
metallarbeiter- Beitung", das Organ des schweizerischen: MetallarbeiterVon der schweizerischen Metallarbeiterbewegung. Die Schweizer . verbandes, erscheint gegenwärtig in einer Auflage von 18 000 Exemplaren. Während sie bisher deutsch und franzifisch geschrieben herausgegeben. Die schweizerische Metallarbeiterbewegung marschiert war, wird von nun an ein besonderes Organ in französischer Sprache mit riesigen Schritten vortvärts.
Die Bädergesellen in Madrid find in den allgemeinen Aug stand getreten.
in Gulskogen bei Drammen in Norwegen ist es nun doch noch zum Die Reichstags- Nachwahl in Hannover . Streit gefommen. Zuzug ist darum streng fernzuhalten.
Der Hauptvorstand des Verbandes der Vergolder. Achtung! Metallarbeiter! In der Maschinenfabrik Chllon, Mainzerstr. 22/23, haben sämtliche dort Beschäftigte bie Arbeit niedergelegt. Buzug ist fernzuhalten. Die Drtsverwaltung
Die Genossen und Wähler des 8. Hannoverschen Wahlfreifes haben am gestrigen Tage das Andenken des undergeßlichen Heinrich Meister in würdigster Weise geehrt, indem sie dem Kandidaten unserer Partei, dem Genossen August Brey , zum Siege verhalfen!
Bu einem Siege, dessen Bedeutung um so höher zu bewerten ist, als die bürgerlichen Parteien sich in schmachvollster und schäbigster Weise der Hülfe des berüchtigten Reichsberbandes bedienten, um unsere Partei in eine Stichwahl zu bringen. Doch alle diese Praktiken haben nichts genugt; Sonnover sendet wie seit 24 Jahren auch in Zukunft nur einen ialdemokraten in den deutschen Reichstag!
Bläße nicht verließen oder die Pläße der Kämpfenden ſtrupellos ein genommen haben. Einige der Herren sind Fattore( Werkmeister), welche ihr Personal als gefügige Truppen in Händen haben. So in Berlin wie außerhalb. Seit Jahren suchen die Bündler" mit den Christlichen " Fühlung, und da maßgebende Personen" des Bundes an leitender Stelle in sogenannten chriftlichen Geschäften tätig sind ( Waterländische Verlagsanstalt, Das Reich"[ Stöder], Sonntagsblatt" Druckerei( ehemals Pastor Hülle] und andere mehr), so be= darf der Anschluß an die christlichen Gewerkschaften weiter feiner besenderen Erklärung. In der am 12. Juni cr. stattgehabten Bundes. bersammlung fam es betreffs des Anschlusses an die Chriftlichen" noch zu lebhaften Auseinandersetzungen zwischen den Leitern und den Wer andere an der freiwilligen Arbeit hindert... Mitgliedern. Die Versammlung protestierte gegen einen solchen BeDie Stuffateure in den Städten M.- Gladbach und Rheydt be. schluß und beantragte Urabstimmung. Der Vorstand mußte wohl finden sich seit einiger Zeit im Ausstande. Der Grund! oder übel in den fauren Apfel beißen und eine Urabstimmung vor Differenzen besteht in der Weigerung der Unternehmer, einige nehmen laffen. Dieselbe ergab denn auch unter dem sanften Druck" Pfennige Stundenlohn mehr zu bewilligen. Jede Verhandlung der Herren Vorgesetzten ein für den Anschluß günstiges Resultat: haben die Unternehmer bis jetzt abgelehnt und auch am Gewerbe520 Stimmen dafür und 227 Stimmen dagegen. Das Ergebnis ist gericht erklärt, daß fie teine Bugeständnisse machen wollen. Infolge. nicht weiter überraschend, denn der Referent konnte ohne nemmens deffen zog ein großer Teil der Streitenden es vor, abzureisen und werten Widerspruch aus der Versammlung erklären: Bir müffen fich um andere Arbeit umzusehen. Den Unternehmern paßte dieses einen Rückhalt haben in den Kämpfen, gegen die freien Getverf nicht; fie gedachten die Streifenden mürbe zu machen. schaften. Anm. der Ned. die uns bevorstehen, und diesen bietet Es wurden nun vom Arbeitgeberverband der vereinigten Bild. uns die christliche Gewerkschaft." Nun haben sich die gleichgesinnten hauer, Modelleure und Stuffateure Deutschlands , der seinen Sitz Wir haben gegen die Wahl im Jahre 1903 einen ZuSeelen gefunden. In der Arbeiterpresse tann man fast täglich von in Frankfurt a. M. hat, schwarze Listen ausgegeben, von welchen wachs von 2505 Stimmen erreicht, ein Resultat, das die den Heldentaten der chriftlichen Stämpfer" lesen; im Cotal- An- uns eine zur Verfügung gestellt wurde. Das Rundschreiben hat Partei mit stolzer Freude erfüllen kann. zeiger" und in der Morgenpost" steht davon freilich nichts. folgenden Wortlaut:
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Das Buchdruckgewerbe fann wirklich stolz sein auf die vereinigten Verfechter und Kämpfer für ideale Zustände. Herr Lic. Mumm wird seine himmlische Freude an dem Kuddelmuddel haben. Blau und Schwarz gibt Schmuddelei. Das Vorgehen des Gutenbergbundes bedeutet im gegebenen Augenblick, wo Deutschlands Buchdrucker fich anschicken, durch Erlangung eines neuen Tarifvertrages für die Verbesserung ihrer Lebenslage einzutreten, die Kundgebung vollendeter Sülflosigkeit. Was dem Ertrinkenden der Strohhalm, das ist dem Gutenbergbund die christliche Gewerkschaft. Wer von den beiden Vereinigten mehr den größten Gewinn macht, fönnen wir nicht entscheiden, als weiteres Moment wollen wir aber doch eine Episode berzeichnen. Einer der Haupthähne im christlichen Lager hatte zurzeit den Gutenbergbund als Streifbrecherorganisation bezeichnet. Der Bundesvorstand fühlte sich beleidigt, lief zum Kadi und der Chriften. heros mußte rebozieren. Aus dieser Geschichte hat man wahrscheinlich die gegenseitige Würdigkeit erkannt. Wir segnen den Ehebund.
Die Berliner Morgenpost " ist in der Lage, folgendes mitzu teilen:
Wie uns ein Privattelegramm meldet, erhielt unser Genoffe Brey 31 886 Stimmen, der Nationalliberale Fink 16 978, der Welfe v. Dannenberg 10 857, de Sentrumskandidat Erzberger 2415 und der Bündler Holzgrefe 170 Stimmen.
Hiermit benachrichtigen wir Sie höflichſt, daß die Stuffateur- Letzte Nachrichten und Depefchen.
Ein schwerer Sünder.
gehülfen von M.- Gladbach, Rheydt und Umgegend in den Ausftand getreten sind. Wir geben Ihnen endstehend die Namen der Streifenden bekannt und bitten Sie, unter Hinweis auf die Bestimmungen des§ 9 unserer Geschäftsordnung dringend, die Mannheim , 22. Juni. ( B.$.) Gegen den Lokalredakteur ber Genannten unterteinen Umständen zu beschäftigen Vollsstimme" Emil Maier ist Voruntersuchung wegen Vergehens und, falls solche bereits eingestellt find, sofort zu entgegen§ 131 Strafgesetzbuchs( Berächtlichmachung von StaatsIaffen. einrichtungen) eingeleitet worden. Es handelt fich um einen Artikel Gleichzeitig diene Ihnen zur Nachricht, daß sich der Verband über die Zustände auf dem Hagenauer Schießplate. der Maurermeister und Bauunternehmer M.- Gladbachs, Stadtund Landkreis, in der im Mai abgehaltenen Versammlung mit uns folidarisch erklärt hat.
Wir machen Sie nochmals auf die Notwendigkeit einer strikten Beachtung und Befolgung der fraglichen Bestimmungen aufmertfam, da hiervon die schnelle Beendigung des Ausstandes selbst und auch die für die Arbeitgeber günstige Durchführung desselben abhängt. Der Vorstand." „ Der Fall Cohen. Eine Vertrauensmänner- Versammlung des Es folgen nun 118 Namen der Geächteten, schön alphabetisch Deutschen Metallarbeiterverbandes, Abteilung Berlin , verhandelte geordnet, so daß die organisierten Unternehmer ohne große Mühe über die durch den Fall Cohen im Verband entstandenen Diffe- ersehen können, ob einer der Uebeltäter bei ihnen Unterschlupf fand. renzen. Es tam zu erregten Debatten. Ein nicht unbedeutender In staatserhaltenden Streifen wird sehr viel von der Notwendig Teil der Vertrauensmänner verurteilte scharf das Verhalten Cohens feit des Schubes der Arbeitsfreiheit gerebet. Die Unterbindung der und schob ihm die Hauptschuld für die jetzt eingetretene Spaltung Arbeitsfreiheit durch Verrufserklärung erhält aber durchaus keine im Metallarbeiterverband zu. Schließlich einigte man sich dahin, Behinderung, solcher Terrorismus gegen die Arbeitsfreiheit gilt eine Kommission zu wählen, die zu prüfen und festzustellen hätte, sogar als staatserhaltend. Ja, wenn zwei dasselbe tun.. ob Cohen oder die Partei bei diesen Differenzen recht habe."
Unseres Wissens besteht gar keine Streitfrage darüber, ob in Ein schwerer Kampf in der Metallwarenindustrie in Nürnberg dieser Sache Cohen oder die Partei recht habe. Sollte man die scheint unvermeidlich. Von den Arbeitern wurde der vor zwei
Generalstreit.
Szatmar, 22. Juni. ( B. H. ) Auf Befehl der Budapester sozia listischen Parteileitung ist hier ein Generalstreit sämtlicher Arbeitsbranchen ausgebrochen.
Krieg im Frieben.
Beithain, 22. Juni. ( W. T. B.) Heute früh, in der achten Stunde, entlud sich auf bisher noch unaufgeklärte Weise, vor Bes ginn des Schießens ein Geschütz der 1. Batterie des 4. Feldartillerietegiments Nr. 48 in der Sammelstellung. Durch Sprengteile wurde ein Fahrer schwer verlegt und starb bab darauf. Außerdem wurde das danebenstehende Geschüßpferd so beschädigt, daß es ges tötet werden mußte,