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Staat

und Bezirk

Drt

Hamburg Hamburg,

Preußen.

e

Schleswig  . Altona  .

Datum:

man weiter. Einzelne Vorsitzende haben zu dem Auskunftsmittel| behielt Otto denselben und stellte ihr wieder eine neue Quitiung gegriffen, die Aften für die ersten Terminsachen, die oft sehr dick über 50 M. aus. Dieses Spiel wiederholte sich im ganzen 8 Mal, leibig sind, selbst mit aufs Gericht zu bringen, andere halten dies so daß das arme Mädchen über eingezahlte 400 2. nur einen 20./10. 21./10. 22./10. 23./10. für nicht recht würdig eines Gerichtsvorsitzenden. Die Akten am solchen von 50 M. in Händen hat. Wo O. mit dem ganzen Gelde Evorlegten Tage vor der Sigung von Hause fortzuschicken, ist, da geblieben, das ist noch nicht festgestellt.

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inzwischen manches aus dem Gedächtnisse schwindet, nicht thun­

lich; oft sind die Terminsaften auch noch bis zum legten Augen- Eine Blutvergiftung zog sich der Schlächter Quisoweit blicke in Gang, so daß sie erst am Tage vor der Sigung zum in der vergangenen Woche auf dem Städtischen Zentralviehhofe Vorsitzenden kommen. So erscheint denn eine Rückkehr zum zu. An einem Abend gegen 8 Uhr war er im Schlachthause früheren Systeme erwünscht. Ueberdies werden die Ersparnisse, mit dem Schlachten eines Rindes beschäftigt, wobei er sich eine die man erhoffte, sich sehr verflüchtigen; denn daß die nun ent- unbedeutende Stichwunde an dem Mittelfinger der linken Hand stehenden Mehrausgaben zu einem anderen Etatstitel gehören, ist zuzug. Da eine erhebliche Schwellung des Armes in furzer Zeit für jeden Einsichtigen doch ohne Belang. eintrat, so wurde der Arzt hinzugezogen, welcher eine Blut­vergiftung konftatirte. Wie sich später herausstellte, war das ges Arbeiter Bildungsschule. Der Vorstand beabsichtigt für schlachtete Rind mit Tuberkeln behaftet gewesen. Das Leben des Hamburg  , 23. Oftober. Amtlich werden 7 Cholera- den Süd- und Südost- Bezirk eine Reihe von Vorträgen, in D. ist glücklicherweise nicht mehr gefährdet. Erkrankungen gemeldet, davon entfallen auf gestern 2 Er ähnlicher Weise wie sie bis jetzt im Zentrum abgehalten werden, Polizeibericht. Am 22. b. Mts. hatte die verehelichte At frankungen. Die Transporte betrugen gestern Kranke und traße 18c ist bereits zu diesem Zweck für die nächste Zeit ge- beiter Riad   ihre Wohnung Greifswalderstr. 12 verlassen und ihr 5 stattfinden zu lassen. Das Lokal Märkischer Hof" Admiral­1 Leiche. Peft. In der Zeit von Freitag bis Sonnabend Abend sind miethet und wird der Schriftsteller Herr Karl Weigt am 13/4 Jahre altes Töchterchen daselbst unbeaufsichtigt zurückgelaffen. 24 Personen, an der Cholera erkrankt und 9 gestorben, von Sonn- Donnerstag, d. 27. Oktober, Abends 81/2 Uhr, seinen ersten Vor- Als die Frau bald darauf zurückkehrte, fand sie das Kind unter abend Abend 6 Uhr bis Sonntag Abend 18 erkrankt und 17 ge- trag über: Amerita, seine Entdeckung und die ersten Anfänge dem Bett an der herabhängenden Handhabe der Matraße ers storben. feiner Entwickelung" balten. Mitglieder haben freien Zutritt. hängt vor. Anscheinend ist das Kind unter das Bett gefrochen, hat den Kopf durch die aus Hanfborte bestehende Handhabe ge Amsterdam  , 22. Oftober. In Harlem   und in Ysselstein Gäste zahlen 10 Pf. Neue Mitglieder werden aufgenommen. steckt, sich etwas zur Seite gedreht und dann den Kopf nicht ift je eine Cholera- Erkrankung vorgekommen. wieder zurückziehen können. Es hat dann mit den Armen fich nicht mehr zu stüßen vermocht, so daß die Last des Körpers auf dem in der Schlinge steckenden Halse ruhte und so das Erstiden herbeiführte. Nachmittags stieß an der Ecke der Chaussee und Tiedstraße ein Geschäftswagen mit einem Rollwagen zusammen, wobei der Führer des ersten durch einen Stoß der Deichsel an Die Deutsche Bank ist durch einen ihrer Angestellten wieder fejeinend bedeutende Verlegungen an der Brust erlitt, so daß er arg geschädigt worden. In der verflossenen Nacht ist der Buch nach der Charitee gebracht werden mußte. Am 28. d. Mts. halter Riettorf verhaftet worden, nachdem am Sonntag der Morgens wurde auf dem Grundstück Userstr. 9 ein Bäckerlehr Polizei die Anzeige zugegangen war, daß derselbe von den ling erhängt gefunden. Vor dem Hauſe Köpnickerstr. 121 ge feiner Obhut anvertrauten Depots solche zum Gesammtbetrage ieth Bormittags ein Zimmerpolier in der Trunkenheit unter von etwa 100 000 m. unterschlagen hat. Riettorf, der ein gutes bie Räder eines Eiswagens und wurde an den Beinen und am Gehalt bezog, erhielt von seinen Großeltern vor ungefähr Jahres- Hinterkopfe so bedeutend verlegt, daß er nach der Charitee ge frist eine kleine Summe mit dem Auftrage, damit an der Börse bracht werden mußte. Am 22. und 28, d. Mts. fanden sechs zu spekuliren. Die Hoffnung, ein gutes Geschäft zu machen, fleine Brände statt. schlug fehl, er verspekulirte das Geld in kurzer Zeit. Um den Verlust zu decken, verdoppelte er feine Engagements, da er eigene Mittel aber nicht mehr besaß, griff er die Depots an, die bei der Deutschen Bank von deren Kunden hinterlegt waren. Ein Verlust folgte dem anderen und so haben die Unterschlagungen in furzer Zeit die beträchtliche Höhe erreichen können, bevor sie entdeckt wurden.

Tokales.

Ein schwerer nordwestlicher Sturm brauste während der Montag Nacht über Berlin   weg und richtete an Häusern, Bäumen und auf den Feldern vielfach Schaden an. Der Sturm führte gegen Morgen eine eisige Kälte mit sich, die gegen Mittag aber wieder nachließ, als der Wind sich abzuschwächen begann.

Mit 2970 M. Durchgegangen ist am Sonnabend Vor­mittag der Techniker Kurt Jahler. Jähler, der in den Bureaus des Wiaurermeisters Thiem beschäftigt, wurde auf 11 Uhr Vor­mittags nach dem Nathhause bestellt, wo ihm die Summe zwecks Ueberführung nach dem Bureau eingehändigt wurde. Er zog es aber vor, mit dem Gelde sich auf Reisen" zu begeben.

Gerichts- Beifung.

Im Etat des Justizminifteriums wird neuerdings eine Ersparniß versucht, die viele Unzuträglichkeiten in der Praxis sur Folge hat. Bisher schickte jede Gerichtsstelle in Berlin   täg lich ihre Attenstücke des Nachmittags an die bei ihr beschäftigten Beamten direkt und ließ sie am nächsten Morgen wieder ab­holen; das hatte eine möglichst schnelle Beförderung der Akten zur Folge, zog aber die Konsequenz nach sich, daß, wenn in der felben Straße fünf Beamte wohnten, welche beim Justizministe­rium, beim Kammergerichte, am Halle'schen Ufer, in der Jüden straße und in Moabit   beschäftigt waren, hinter einander fünf Attenwagen, die fünf verschiedenen Behörden angehörten, die nämliche Straße entlang fuhren. Letterer Umstand follte abgestellt werden, und so ist denn für alle diese Behörden eine gemein­schaftliche Sammelliste beim Landgericht I in der Jüdenstraße Riettors hat sich übrigens furz vor der Festnahme in seiner eingerichtet worden. Hierher wird das gesammte auszutragende Wohnung durch den Genuß von Gist der strafrechtlichen Ver- Der Magistrat ist an Allem schuld! Der ganze Aftenmaterial von Berlin   gebracht, nach Fahrbezirken gesichtet folgung zu entziehen versucht. Aerztliche Hilfe war sofort zur Magistrat müßte arretirt werden!" So philofophirte eines und nun von immer nur einem Wagen in den betreffenden Stadt Stelle, und mit Hilfe einer Magenpumpe wurde Riettorf, ge- Lages in der Unklamerstraße vor versammeltem Straßenpublift theil befördert. Am nächsten Morgen findet wieder Sammlung rettet. Die unterschlagenen Depots find zum Theil bei einem der Bierkuischer Berges, welchem etwas Furchtbares" pafsirt der Alten und Aussonderung für die Behörden in der Jüden hiesigen Bantier gefunden und zu Gunsten der Deutschen Bank war. Zur Sommerzeit läßt die städtische Gartenverwaltung be ſtraße statt. Durch diese Einrichtung hofft man an Personal, beschlagnahmt worden. Die reichen Berwandten des Berhafteten fanntlich den nächsten Umkreis der auf den Straßen angepflanzter Pferden und Wagen jährlich 6000 Mart zu sparen. So praktisch scheinen die an der veruntreuten Summe fehlenden Beträge decken Bäume aufgraben und die entstehende Höhlung mit aller die Anordnung auf den ersten Blick manchem erscheinen mag, so zu wollen, so daß der Deutschen Bank ein Schaden nicht erfüllen, um die Baumwurzeln damit zu tränken. In eine folte wenig bewährt sie sich. Bunächst verzögert sich die Bestellung wachsen dürfte. Höhlung gerieth an dem fraglichen Lage Herr Berges aus Un erheblich. Der Kammergerichtsrath, welcher zehn Minuten vom vorsichtigkeit mit dem einen Fuß, das Wasser tam ihm bis über Kammergerichte wohnt, und der Staatsanwalt, der in der Paul­die Knöchel und er war genöthigt, auf offener Straße sich den straße oder Spenerstraße sein Heim hat, bekamen bisher die Stiefel auszuziehen und auf bloßem Strumpfe weiter au Aften wenige Minuten nach Abfahrt der Wagen vom Gerichts humpeln. Wie bei allen solchen Gelegenheiten, so bildete sich auch gebäude; jetzt wandert das Packet erst zur Jüdenstraße, lagert aus diesem Anlaß ein großer Auflauf, der bald auf ca. 200 Röpfe dort bis alle Behörden Berlins   ihre Attenstücke gesendet haben anschwoll, da Herr Berges feinem Unwillen über das ihm wider und diese geordnet sind, und fährt dann den Weg zurück, den fahrene Malheur in einer lauten Voltsansprache Luft machte. es gefommen war. Um die gleiche Beit, um welche die Er entwickelte dem Publikum, daß sich der steuerzahlende Bürger Atten aber des Nachmittags später eintreffen, werden Eine in der Greifswalderstraße wohnhafte Fran hatte eine solche otterei" nicht gefallen zu lassen brauche, daß fie des Morgens früher abgeholt. Durchschnittlich treffen am legten Sonnabend ihr zweijähriges Töchterchen allein in der der Magistrat arretirt werden müßte, weil er die Bäume fie in den Wohnungen um 126 bis 6 Uhr Nachmittags ein. Wohnung zurückgelassen. Als die Frau nach kurzer Abwesenheit nicht mit einem Schutzgitter umgeben 2c. Will also der Beamte in ein Theater oder in eine Gesellschaft von einigen Geschäftsgängen zurückkehrte, fand sie ihr Töchterchen wenn man einen Schuhmann braucht, dann ist niemals gehen, so tann er faum noch etwas abarbeiten; da aber oft als Leiche vor. Die kleine war unter eine Bettstelle gekrochen einer zu sehen." Kaum hatte Berges die letzten Worte Arreftfachen, Haftfachen oder andere Eilfachen in dem Packete und hatte den Kopf durch den herabhängenden, aus einem Hanf- gesprochen, da legte sich eine Hand auf seine Schulter und ein find, und der Betreffende am anderen Morgen vor der Abholung, feil gefertigten Hentet der Matratze gesteckt, fich feitwärts ge- freundlicher Mann in der Uniform eines Polizei- Wachtmeisters die bei ihm schon um 6, 1/27, 7 Uhr erfolgt, die Sache nicht erwendet und den Kopf nicht mehr aus der Schlinge zurückziehen gab ihm den Rath, im Juteresse seiner selbst und seiner Familie ledigen kann, bleibt ihm nichts übrig, als sich um Mitternacht, tönnen. Sich auf ihre Arme zu stützen ist der Kleinen unmög- keinen Standal zu machen, sondern weiter zu gehen. Da tam er nach seiner Heimkehr, noch hinzusehen und die Stücke, welche lich gewesen; so ruhte die ganze Körperlast der Kleinen mit dem aber schön an! Der beleidigte Steuerzahler verlangte zunächst, 24 Stunden langer liegen zu lassen, sein Gewissen verbietet, noch Baise auf der Schlinge, wodurch ihr die Möglichkeit zu athmen daß ihm sein Stiefel gereinigt werde und als diesem Befehle trotz aller Müdigkeit abzuarbeiten. Alle anderen Sachen erfahren genommen wurde und sie den Tod durch Strangulation fand. niemand nachkam, wurde er fuchswild und ging bem Wacht eine Verzögerung um einen Tag. Andererseits stehen aber der meister energisch zu Leibe, so daß dieser schließlich die fistalischen Ersparniß auch bislang nicht stattgehabte Neuausgaben Die Vernutrenungen des Rezeptors der Nieder- Nothpfeife ertönen lassen mußte. Herbeieilenden Schuh gegenüber. Der Umweg über die Jüdenstraße hat nämlich zur Barnimer Kreis Sparkasse und Stadtverordneten Vor- leuten gelang es schließlich, den wüthenden Menschen Folge, daß die Akten zum Beginn der Terminsstunden, die jetzt stehers Otto in Oranienburg   sind weit größer, als man ur gewaltsam nach der Polizeiwache zu befördern, er mußte mindestens um 9 Uhr anfangen, bei den einzelnen Behörden noch fprünglich annahm und dürften wohl 250 000 M. betragen. aber dort auch noch gefesselt werden. Wegen dieser kleinen nicht da sind. Am ersten Tage nach Einführung der Neuerung Schon jezt hat man Mantobeträge in einer Höhe von 120 000 W. Straßenszene stand der Bierkutscher Berges gestern vor dem waren fie in Moabit   um etwa 1/212 Uhr. Nun müffen ermittelt und fortgefest treffen täglich neue Meldungen von Ge- hiesigen Schöffengericht. Sein Mannesmuth war inzwischen start die Bengen und Sachverständigen deren Aufenthalt schädigten ein. Zu den Betrogenen gehört auch der eigene gefunten und er gab dem Vorfißenden ohne weiteres zu, daß er auf Den Gerichtskorridoren ohnehin tein erfreulicher Schwiegerfohn des Otto, welcher mit 10 000 m. für den Schwieger eigentlich doch wohl beffe res hätte thun können, als wegen eines ist, um fo länger warten und erhalten deshalb eine vater gutgefagt hat. In welcher Weise O. die Leichtgläubigkeit durchnäßten Stiefels sich eine solche Suppe einzubrocken. Gr dem größeren Zeitaufwande entsprechende höhere Entschädigung. feiner Opfer ausgenügt hat, darüber geht uns folgende Wit wurde wegen groben Unfuges zu 3 Tagen Haft und wegen des Außerdem schicken die Vorsitzenden, um die Zeit unthätigen theilung zu: Ein Dienstmädchen aus Oranienburg   hatte dem D. Widerstandes gegen die Staatsgewalt zu drei Wochen Ge Wartens für sich selbst und das Publikum abzufürzen, einen vor einigen Jahren 50 M. zur Einzahlung in die Kreis- Spartasse fängniß verurtheilt. Gerichtsdiener zum Abholen der Aften aus ihrer Wohnung mit übergeben und stellte derfelbe ihr einen Interims- Empfangsschein Droschte zu sich nach Hause; oft kommt dieser dort bereits zu darüber aus. Als das Mädchen später eine Zahlung in der gleichen Wegen fahrlässiger Tödtung hatte sich gestern der Bäder spät an, da inzwischen der Attenwagen dagewesen ist; dann harrt Höhe machte, mußte sie den Schein wieder mitbringen und nun meiſter Emil Nemter vor der III. Straffammer des Land­

" Ja, Du bist bei mir!" Und leidenschaftlich drückte fie seine Hand

Der König aber und der Hof und Jeanne Dubarry   waren stumm vor Staunen, als nun der Tanz begann. Wie ge­schmeidig waren die Glieder des herrlichen Weibes, wie wunderbar leicht die Bewegungen, ivie anmuthig neigte sie das Haupt.

Das ist etwas Neues", flüsterte die Gräfin dem König zu, er ist schön dieser Tanz-- ,, er Fan hilf mir boch, la France, ich kann das abscheuliche Wort nicht aus sprechen!"

Fandango!" half der König.

" Fandango!" wiederholte die Gräfin. Er ist köstlich, dieser Fandango!"-

In einer einsamen, modrigen Zelle der Bastille sitzt ein Mann und hält einen kleinen, weißen Bettel in Händen, der ihm soeben, als der Wächter das Essen brachte, heimlich zugesteckt worden war.

Der Mann Knirscht mit den Zähnen, als er liest:

" Ich bin in der Gewalt des Bicomte de Frahould. Er und jene schöne Frau an der Seite des Königs haben Dich verhaften lassen. Ich sterbe! Lebe wohl, und räche mich, Fernando, Geliebter meines Herzens! Rosita."

In ohumächtiger Wuth rüttelt der Mann an den Eisen­stäben des Fensters. Aber sie wanken nicht, sie weichen nicht, ob ihm auch die Hände bluten.

Meine arme, wilde Taube!" flüsterte er und drückte

Wiit glühenden, verzehrenden Blicken betrachtete indeffen den Kopf stöhnend in die Hände. der Vicomte de Frahould die entzückende Tänzerin. Und plötzlich, hingerissen von Leidenschaft, warf er ihr eine schöpft einschläft und im Traume Andalusiens   Berge und Und lange starrt er wortlos vor sich hin, bis er er­Rosita's zauberische Augen ihm erscheinen, so daß er selig

Rose zu. Sie aber hob sie nicht auf, sie trat darauf, so daß die lächelt im Schlafe arme Rose ganz zertreten wurde.

Der Vicomte sah es und in seinen Augen blitte es unheimlich auf. Er trat zum Stuhl der Gräfin Dubarry  und sagte leise:

Gieb mir einen lettre de cachet), meine Theure!" Die Gräfin wandte ihm das Haupt zu.

Was willst Du damit?" fragte sie. Er schwieg, nur

seine Augen lohten auf.

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Und die Zeit, die flüchtige Göttin, eilt weiter. Auf jenen Fandango im Schlosse von Trianon ist ein

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Aber natürlich,

Hinter ihrem Karren folgte ein zweiter, auf dem ein Mann saß, zitternd, bebend. Plöglich fuhr er zusammen. Sein Auge war auf einen Mann im Volfe gefallen, der ihn mit düsteren Blicken anjah.

Er schauderte vor diesem Blick, er konnte ihn nicht ers tragen, sondern mußte die Hand vor die Augen legen. Fandango!" flüsterte er leise. Ich weiß, ich weiß! Sergiel, Fernando!"

Weiter ging die Fahrt, zum Schaffot, zum Tode. Jeanne Baubernier stand oben an der Guillotine. Unter sich sah sie das wilde, fluthende Leben.

Leben! Leben!

Ja, auch sie möchte gerne weiter leben-- es ist ja so traurig für fie, zu sterben! Und unwillkürlich kommen ihr die Worte auf die

Lippen;

Noch einen Augenblick, lieber Herr Scharfrichter!"*) Aber das Messer fiel.

Und es fiel noch mehrmals an diesem Tage. Auch der Kopf jenes bleichen Mannes rollte in den Korb, wie der Jeanne Vaubernier's.

anderer gefolgt, der die Welt aus den Angeln heben will- Mann, dessen Haar weiß war, dessen Augen aber noch der Fandango der Revolution!

Die Zwingburg der Feudalherrschaft, die Bastille, war gestürmt und ihren unglücklichen Opfern die Freiheit ges " O, ich verstehe, mein armer Henri?" fuhr die Gräfin worden. Die Häupter des Adels fielen unter dem Schlag fort. Ju meinem Boudoir, im Schreibtisch, in der Schub- messer der Guillotine, und ein Tag der Vergeltung war lade rechter Hand findest Du, was Du suchest!" für viele gekommen. Der Vicomte entfernte sich. Und ein Tag kam, da führte man auf dem Karren ein Und der König und der gesammte Hof jubelten und in sich zusammengefunkenes bleiches Weib zum Schaffot. Klatschten den Tänzern Beifall zu. Und diese tanzten wieder Verivünschungen folgten dem Gefährt. und immer wieder den wilden, leidenschaftlichen heimath­lichen Tanz Fandango

Saftbefehle, auf Grund deren mißliebige oder unbequeme Personen ohne weiteres in die Bastille geschafft wurden.

" Fluch Dir, Jeanne Vaubernier!" hieß es.

Sie schauerte zusammen, als sie das hörte, und als sie jah, wie Frauen und Kinder um sie herumtanzten, wild, leidenschaftlich, wie-wie damals die schöne Spanierin im Schloffe von Trianon, nur nicht so schön, und nicht so grazios.

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Da löfte sich aus der schreienden, tobenden Menge ein jugendlich leidenschaftlich blickten. Er ging hinaus zum Kirchhof, wo die große Stabt ihre Todten beerdigte.

Bald stand er vor einem Grab, das mit langgehalmten Er drückte sein Haupt in das Gras, und gleich darauf hingen filberhelle Thautropfen daran. Und doch war es Mittag, und der Himmel war klar.

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*) Historisch.