Nr. 146.
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Vorwürts
Berliner Volksblatt.
23. Jahrg.
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Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutfchlands.
Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1983.
Kolonialfchwindel.
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Mittwoch, den 27. Juni 1906.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1984.
Petersburg, 26. Juni. General Rennenkamp hielt bei einem ihm zu Ehren gegebenen militärischen Festmahl eine bemerkens werte Rede, in welcher er erklärte, er fühle sich glücklich, zum Kommandanten der sibirischen Armee ernannt worden zu fein. Er betrachte es als eine Ehre, seine Soldaten im fernen Osten auf den nicht mehr fernen Krieg vorzubereiten.
Offenbar hofft der gute Rennenkamp, sich im Kampfe mit der gelben Raffe die Lorbeeren zu verdienen, die seinen Kameraden jüngst im Stampfe gegen Japan so schmählich versagt blieben. Eine Mitteilung aus London vom 26. Juni gehört hierher. Sie lautet: Nach einer Meldung des„ Daily Telegraph " aus Tokio hat Rußland die Verhandlungen wegen der Mandschurei bis zum Herbst verschoben. Die Beziehungen zu China seien durchaus keine herzlichen. Die Reichsduma.
Petersburg, 26. Juni. Die auf der Tagesordnung stehende Interpellation betreffend die Unterdrückung der Presse ruft eine lange Debatte hervor. Eine große Zahl von Rednern richtet in heftigen Worten Angriffe gegen die Regierung. Gamartelli( Staukasus) spricht feine Genugtuung über die Bewegung aus, welche sich in der Armee geltend mache. Fiodorowsky weist dies zurüd; die Armee müſſe außerhalb der Politik bleiben, sonst würde Rußland eine ganze Reihe von Revolutionen zu überstehen haben, Neue Saiten.
verdiente Quittung der Regierung für die unehrliche Politik zurückschrecken, wenn durch ihn nur noch einmal das Unheil vom Haupte dieser Parteien. Wie sollte denn auch die Regierung Respekt des vergötterten Barismus abzuwenden wäre. Unter diesem Gesichts vor Leuten bekommen, die in allen kolonialen Kardinalfragen winkel muß man folgende Depesche betrachten: niemals Ernst bekunden und die ganze Kolonialpolitik- wie Freifinn und Zentrum schlagen zurzeit gewaltigen Lärm das Zentrum schließlich nur als Objekt eines jämmerüber das Verfahren, das die Regierung wegen der in frei- lichen Kuhhandels betrachten! Wie sollte sie eine Partei wie sinnigen und Zentrumsblättern veröffentlichten Indiskretionen das Zentrum ernst nehmen, die zwar heroisch den über den Fall Buttkamer eingeschlagen hat. Sie regen sich Solonialsekretär ablehnt, aber die Regierung zuvor ermächtig darüber auf, daß die Regierung nach den Veröffent- mahnt, ihre Leute ja rechtzeitig auf die Beine lichungen aus den Geheimakten des Kolonialamtes, aus denen zu bringen, um gleichwohl ihre Forderungen das löbliche Bestreben dieses Amtes, auch im Fall Putttamer durch zu drücken! Wie sollte ihr eine Partei wie das wiederum die übliche Taftit des Vertuschens zu üben, sonnen- Sentrum imponieren, deren radikalster, wiederholt partei flar hervorging, nichts vernünftigeres zu tun wußte, als die offiziös desavouierter Kolonialkritiker zwar den ganzen poliStaatsanwaltschaft gegen die Urheber dieser Veruntreuung tischen, finanziellen und moralischen Aberwig unserer Solonialmobil zu machen. Selbst der Germania " ist politik nachweist, dessen flammende Anklage aber schließlich plöglich die Erleuchtung gekommen, daß der Beamte, mit dem nicht mißzuverstehenden Winke schließt, durch Bewelcher zur Entlarvung der Korruptionstaftit des Kolonial- günstigung des fatholischen Missionswesens auch ferneramts beigetragen, im Grunde der guten Sache der Reinigung hin die Unterstügung des Zentrums zu er unferes kolonialamtlichen Augiasſtalles nur einen dankens- schachern! werten Dienst geleistet habe. Und die Regierung, die doch An anderer Stelle unseres Blattes ist heute eine Rede felbft feierlichst gelobt habe, daß im Kolonialamt endlich ein- des Generals Trotha wiedergegeben, die beweist, wie man sich mal ein gründlicher Systemwechsel eintreten solle, löse dies in einflußreichsten Streisen unsere fünftige Rolonialpolitik vorVersprechen dadurch keineswegs ein, daß sie, statt den Ver- ftellt. Nicht als eine Politik ber friedlichen Zivilisierung der tuschungstaktikern zu Leibe zu gehen, jezt diejenigen am Gingeborenen, sondern als eine Politik der blutigen Unterjochung Sragen fasse die aus höherem Pflichtgefühl die unausrottbare der dem kolonialen Ausbeutungssystem Widerstrebenden, als Rorruption öffentlich aufgedeckt hätten. Auch sei es offenbarer eine Politik des rücksichtslosen Rassentampfes, Schwindel, wenn die Kampagne gegen die des Aftenberrats der Vertilgung der widerspenstigen Eingeborenen. Ge- Riga , 26. Juni. Das Kriegsgericht hat acht Bauern aus vermeintlich verdächtigen Unterbeamten von der konservativen neral Trotha prophezeit denn auch eine Aera kolonialer Kämpfe Sturland, die wegen Organisation einer Stampfpartei zum und nationalliberalen Presse so ausgelegt werde, als solle nun in Afrika , gegen die alles bisherige Blutvergießen nur ein Sturze der Selbstherrschaft des Zaren angeklagt waren, frei wirklich mit der Reorganisation des Kolonialamts Ernst gemacht Stinderspiel gewesen sei. Und wer die Zeichen der Zeit zu gesprochen. Dies Urteil erregte großes Aufsehen. werden. Nicht bei den lediglich ausführenden Unterbeamten, deuten versteht, wer das Wesen kapitalistischer Stolonialpolitit sondern bei den leitenden Männern des Kolonialamtes sei die aus ihrer Geschichte tennen gelernt hat, wird die Prophezeiung Fäulnis zutage getreten, gegen sie hätte sich das Verfahren Trothas nicht für allzu pessimistisch halten. Bei einer solchen richten müssen. Lage der Dinge aber muß der Stampf gegen unsere unsinnige und Alle diese Ausführungen der Zentrums- und Freisinns schmachvolle Stolonialpolitik mit prinzipieller Entpresse treffen den Nagel auf den Kopf. Aber dieser ganze schiedenheit geführt werden. Diejenigen Parteien, die Entrüstungssturm wird auf die Regierung nicht den ge- ihre Unterstügung des kapitalistischen Stolonialsystems gleich ringsten Eindruck machen. Das Ende des ganzen Zentrum und Freifinn durch Herumnörgeln und lächerliches ber Golbatenschinberei gehört die wißhandlung geistig Standals wird die Maßregelung gerade der Elemente im Herumquadfalbern an sogenannten„ Auswüchsen" demagogisch Kolonialamt sein, die für die koloniale Storruption am aller zu bemänteln suchen, verhindern durch ihr unehrliches Spiel anormaler Personen. Wie oft ergab sich aus Prozeß wenigsten verantwortlich sind. Die wirklichen Träger des nur die flare Erkenntnis des verbrecherischen Charakters dieses berhandlungen das erschütternde Bild, daß ein Schwachsinniger oder Storruptionssystems welches auch immer ihre Namen sein Systems. Sie machen sich, gewollt oder ungewollt, nur zu gar Geisteskranker von Vorgesetzten und den durch Borgesetzte auf mögen werden bleiben und nach Sträften alle alten und Behlern und Begünstigern aller folonialen Barbareien, die gewiegelten Mannschaften bis aufs Blut gepeinigt und durch eine neuen Standale weiterhin bertuschen. Höchstens eine Fortführung unserer bisherigen Stolonialpolitik unaus- Selbstmord gebracht worden war. Jedesmal erhob sich dann in der folche Behandlung bis zum völligen Zusammenbruch oder zum wird dafür gesorgt werden, daß von diesen Skandalen fünftig bleiblich mit sich bringen muß! Deffentlichkeit die Frage: wie war es nur möglich, daß man die nichts mehr an die Deffentlichkeit durchsichert. Ja, wir werden geistige Minderwertigkeit folcher Unglücklichen nicht alsbald er es wahrscheinlich erleben, daß nach Erreichung dieses hehren tanut, ja daß man derartige bienstumtaugliche Individuen über Zieles fogar Zentrum und Freifinn sich rühmen, durch ihren heldenmütigen Feldzug die Korruption beseitigt zu haben! haupt in die Armee eingestellt hatte!
Zentrum und Freifinn treiben in threm Stampfe gegen
Der Brand im Heere.
Politische Ueberficht.
Berlin , den 26. Junt. Eine Selbstanklage des Militarismus.
Zu den grauenhaftesten Erscheinungen des abscheulichen Systems
Die Petitionstommission des Reichstages hat sich denn auch
durch die schauerliche Häufung folcher Mißhandlungsfälle veranlaßt gesehen, dem Plenum folgende Thesen vorzuschlagen:
1. Jm Jnteresse der Rekruten, der Offizier beztv. Unter offiziertorps und der Tüchtigkeit unserer Armee ist dringend zu wünschen, daß bei der Auswahl des Heeresersages an die geistige Beschaffenheit ebenso bestimmte Anforderungen gestellt werden wie an die körperliche Tauglichkeit.
2. Um die Einstellung geistig mindertvertiger Rekruten zu verhüten, ist es notwendig, daß Schul- und Militärbehörden Hand in Hand arbeiten.
3. In Drten, wo Hülfsschulen für Schwachbefähigte bestehen, wird alljährlich seitens der Schulbehörden den Ersatzkommissionen ein Namensverzeichnis der aus diesen Schulen zur Entlassung gee langten Schüler überreicht.
4. Auf dem Lande und in kleinen Städten, wo besondere Sülfsklassen für schwachbefähigte Kinder nicht eingerichtet werden fönnen, wird der Militärbehörde ebenfalls nach der jedesmaligen Schulentlassung ein Berzeichnis derjenigen Schüler überreicht, die das Bildungsziel der Volksschule nicht erreicht haben oder als geistig minderwertig anzusehen sind.
5. Junge Leute, welche in der Zeit nach der Schulentlassung bis zum Aushebungstermin in einen anderen Aushebungsbezirk berziehen, haben bei der Meldung zur Stammrolle außer dem Geburtsschein ihr Schulentlassungszeugnis vorzulegen.
Aus Petersburg erhält das B. T." folgendes Privattelegramm die Kolonialstandale ja teinen minder dreisten Schwindel als vom 26. Juni: jezt die konservative und nationalliberale Presse. Müssen Im Lager von Straßnoje Sselo herrschen Unruhen. fie es doch nachgerade begriffen haben, daß die kapitalistische Soldaten halten offene Meetings ab, auf denen eifrig PropaRolonialpolitit ohne schwerste Unterdrückung und Ausbeutung ganda dafür getrieben wird, bei Volksunruhen nicht einguder Eingeborenen, ohne brutales Regiment der weißen greifen, wofür die Mehrzahl der Garderegimenter gestimmt Herrenraffe ganz unmöglich ist. Wenn sie sich gleichwohl ben hat. In höheren Militärfreisen herrscht eine gewisse VerAnschein geben, als glaubten sie, koloniale Ausbeutungspolitik wirrung, zumal das in Peterhof eingetroffene Leibgardebertrage fich mit einer gerechten und humanen Behandlung, Preobraschensty- Regiment neuerdings mit politischen Forde mit wahrhaft ethischer und kultureller Erziehung der Ein- rungen vorgetreten ist. Sonst erscheint die allgemeine Lage geborenen, so machen sie sich damit nur der traurigsten insofern etwas gebessert, als der Bahnstreik beseitigt ist. Da Heuchelet schuldig. Ihr ganzes Auftreten in folonialen gegen wird es unter verschiedenen Arbeiterklassen Petersburgs So traten die Lastfuhrleute der Finnländischen Dingen beweist zudem diese Heuchelei. Ihre geräuschvoll unruhig. reklamehaste Kritik der Puttkamerei und ähnlicher Standale Passagierdampfer in den Ausstand. Optimisten behaupten, tann feinen Klarsehenden darüber hinwegtäuschen, daß Bentrum daß morgen in Peterhof die Entscheidung über das Kabinett und Freisinn bei allen Kernfragen tolonialer Natur Goremykin fallen werde und eine neue Aera beginnen solle. tläglich bersagt haben. Denn was bedeutet die ganze Diese Ansicht enthält jedoch wenig Reales. Buttkamerei schließlich gegen die ungeheuerliche Kriegsführung in Kein Wunder, daß deutsche und österreichische Reaktionäre, die Südwestafrika und Dstafrika! Als die Trothasche Ausrottungs- von den revolutionären Regungen im russischen Heere lesen, strategie bekannt wurde, als die entseglichen Befehle dieses Gelüfte bekommen, dem Zarismus mit einigen Hunderttausend den Mann unter die schlotternden Arme zu greifen. Darum ber Oberstkommandierenden von der Sozialdemokratie an Pranger gestellt wurden, hatten es Zentrum und Freisinn in dienen die Gerüchte durchaus Beachtung, daß beabsichtigt sei, die der Hand, die Ehre der Humanität und des Christentums zu Garnisonen an der österreichisch - russischen sowohl wie an der In der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" retten. Sie brauchten nur jede neue Stritit so lange zu ver- deutsch - russischen Grenze außerordentlich zu verstärken. Man munkelt, beschäftigt sich nunmehr ein mit W. C. zeichnender Verfaffer mit weigern, bis Trotha zurückberufen und das ganze System des über diese Maßnahmen habe sich Wilhelm II. bei seiner Anwesenheit biefen Thesen, beren Tendenz er als durchaus erstrebenswert beKrieges geändert war! Aber diese Parteien überließen der in Wien fürzlich mit Franz Joseph verständigt.- zeichnet. Uebrigens beweise ein im Ministerialblatt für Medizinale Das deutsche und das österreichische Wolf wird darüber wachen behörden am 15. März 1906 veröffentlichter Erlaß des Kultus Sozialdemokratie den Protest, sie machten sich zu direkten Mitschuldigen des entseglichen Blutvergießens. Und müssen, daß ihm seine Soldaten nicht wieder zu Henkersknechten ministers und des Ministers des Innern an die Oberpräsidenten, als in Ostafrika der Aufstand ausbrach, als auch und zu Bertretern einer durchaus berechtigten revolutionären Be- wonach dem Vorsitzenden der Ersatzkommission vertrauliche Mitdort die grauenhafte Blutarbeit begann, die noch wegung wie es die russische ist degradiert werden. teilung über die geistige Anormalität Gestellungspflichtiger zu machen jetzt ungemindert fortdauert, dachten Zentrum und Freisinn fei, daß die Regierung nunmehr bemüht sei, bei der Rekrutierung Petersburg , 26. Junt. Die Notvoje Bremja" berichtet über mit der gebotenen Vorsicht zu Werke zu gehen. ebensowenig daran, diesen Metzeleien Einhalt zu tun. Sie protestierten zwar gelegentlich gegen das alberne Märchen, eine Versammlung in Krasnoje Sselo, an der viele Soldaten Das Ungeheuerliche ist nur, daß die Militärbehörden erst durch der ostafrikanische Aufstand sei durch Zauberer" hervor aller Waffen teilnahmen. Feldgendarmen löften die Versammlung die Petitionskommission gezwungen werden mußten, solche Vorsichtsgerufen, statt durch die unerhörte Ausbeutung der Ein- auf und verhafteten einige Soldaten und Zibilisten. Vorgestern maßregeln zu ergreifen! Sätten wir nicht endlich nach langem geborenen, speziell ben standalösen Arbeitszwang bei einer follen fich, wie die Blätter behaupten, Rosaken geweigert haben, auf Sträuben, die leider noch immer allzu beschränkte- Entlohnung von 1 bis 1 Bf. pro Tag; aber sie ließen eine von 2000 Arbeitern besuchte Versammlung außerhalb der Re- Deffentlichkeit der Kriegsgerichte erhalten, und wäre durch deren im übrigen die Dinge ruhig ihren Gang fidenz zu feuern!! Verhandlungen das Parlament nicht veranlaßt worden, endlich auf Die Garnison von Batum hat gestern gemeutert. Rofalen Abstellung dieser durch unbegreifliche Fahrlässigkeit verschuldeten gehen. Mögen Hunderte von Millionen verpulvert werden, mögen Zehntausende von Eingeborenen auf der Strecke bleiben schloffen die aufrührerischen Soldaten in ihrer Kaserne ein, ohne auf militaristischen Barbarei zu bringen, so wären nach wie vor dem Zentrum und Freisinn flammern sich an Kleinliche sie zu schießen. Zahlreiche Bewohner Batums fliehen. Der Kaffierer Einzelfälle dieses unerhörten Systems und renom- ber russisch- chinesischen Bant, der 25 000 Rubel bei fich trug, wurde alten brutalen Schlendrian jährlich Hunderte von Menschenschicſalen mieren dann noch im Lande herum, daß sie der Regierung Die von Petersburg nach Kronstadt abgesandte Untersuchungs- Und doch kannten die militärischen Streife ganz genau den endlich das Versprechen abgerungen haben, das Rolonial tommission hat beschlossen, 360 Mann der Besatzung zu verhaften und Umfang des Uebelstandes. Führt doch der Verfasser bes Artikels amt zu reorganisieren! davon 74 zu verschiedenen Straten zu verurteilen. des offiziösen Blattes selbst an, daß z. B. 1901/1902 nicht
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überfallen und beraubt.
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geopfert worden!
Daß diese Reorganisation nun in der Maßregelung der- Ach liebsten sähe es die russische Reaktion natürlich, wenn fie weniger als 377 Geiftestrante, 429 Fallfüchtige, 329 Neurastheniker jenigen Unterbeamten bestehen soll, deren Menschlichkeits- den erwachenden Zorn des Heeres ableiten und abfenten tönnte. und 242 Systerische als Refruten zur Einstellung gelangt find. gefühl sich gegen die tolle Mißwirtschaft empörte, ist nur die Selbst vor einem neuen frisch- fröhlichen" Strieg würde sie nicht und unter den 319 Fällen von Selbstmord und Selbste