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erftatterkarte entzogen worden. Anlaß dazu hatte der Bericht der Die Aussperrung dürfte am Montag noch einen größeren Um- Werkzeuge und Mangel an Material geklagt. Diefe Uebelstände Volkszeitung" über den Prozeß Gelben Schotte geboten. Genosse fang annehmen, denn von der Charlottenburger Innung hatte am sowie auch die Nichtbezahlung der Wartezeit haben denn auch den Buchen hatte von dem Bericht keine Zeile geschrieben und auch Sonnabend nur erst eine Firma ausgesperrt. Sollten aber wirklich gegenwärtigen Streit herbeigeführt. Ausständig sind sämtliche feinerlei Information zu demselben geliefert. Deshalb wurde gegen sämtliche Glasermeister den schäbigen Tarifbruch ihrer Innungs- Metallformer, Kernmacher, Pußer und Hülfsarbeiter. die Verfügung sofort Beschwerde eingelegt. Nun hat der Oberlandes Obermimen mitmachen, so werden die Glasergehülfen auch die gerichtsprästdent folgenden Entscheid getroffen: Arbeiter, Parteigenossen! Achtet auf die weiße Kontrollfarte nötigen Konsequenzen daraus ziehen. Einschüchtern lassen sie sich mit der Unterschrift Baumgart. Dieselbe gilt als Ausweis, Auf Ihre Beschwerde gegen den von dem Herrn Landgerichts - auf feinen Fall. Vorläufig haben die noch anwesenden Unver- daß der Gehülfe organisiert ist. Meidet solche Geschäfte, wo der präsidenten in Düsseldorf Ihnen erteilten Bescheid vom 2. Juni d. J., heirateten, die nicht abreifen können, freiwillig auf jede Gehülfe nicht organisiert ist. Laßt Euch von den Arbeitgebern nicht durch welchen die Ihnen behändigte Zulassungskarte zu einem Streitunterſtüßung verzichtet. Am heutigen Sonntag werden im bereden. Verlangt von den Arbeitgebern, daß sie nur organisierte bevorzugten Platz in den Sigungen des Strafgerichts dafelbst Gewerkschaftshaus, Zimmer 3, die grünen Arbeitsberech Gehülfen beschäftigen. Zeigt den Arbeitgebern, daß Ihr Euch mit zurückgezogen worden ist, werden Sie benachrichtigt, daß ich nach tigungstarten herausgegeben. Daselbst findet auch täglich uns solidarisch erklärt, dann müssen und werden sie nur organisierte Prüfung der Angelegenheit keinen Anlaß gefunden, den von Ihnen von 9 bis 12 Uhr die Streitkontrolle statt. Gehülfen beschäftigen. Die Differenzen mit Neumann, Rigdorf, angefochtenen Bescheid im Aufsichtswege abzuändern." Hermannstraße 156/157, find noch nicht erledigt. Verband deutscher Barbiere, Friseure und BerückenmacherGehülfen, Berlin .
An
Herrn Hermann Wuchen
Genosse Buchen wird sich bei dieser Verfügung selbstverständlich nicht beruhigen und nunmehr den Entscheid des Minifteriums anrufen. Eine richterliche Verfügung, die jemanden für das„ bestraft", was er nachweislich nicht verbrochen hat, ist so interessant, daß sie notwendig durch alle Instanzen getrieben wird.
Der majestätsbeleidigende Druckfehler. Die Gießener Mitteldeutsche Sonntagszeitung" hatte bekanntlich seinerzeit einen brolligen Drudfehler wiedergegeben, der einem Amtsblatte in einem Huldigungsartikel zur silbernen Hochzeit des Kaisers paares passiert war. Die Staatsanwaltschaft fah in dieser Veröffentlichung eine Majestätsbeleidigung und die Gießener Straftammer ist ihm jetzt beigetreten, Genosse Betters ist wegen Majestätsbeleidigung zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt
worden.
Gewerkschaftliches.
Das nennt man: Schutz den Arbeitswilligen. Von dem Schöffengericht in Düren ( Rheinland ) wurden vier Maurer zu je drei Wochen und zwei andere Bauarbeiter zu zwei und zu drei Wochen Gefängnis verurteilt, weil sie Streitbrecher, beleidigt" haben sollen. Die streifenden Bauarbeiter werden sich durch diese unerhörten Strafen in der Verfolgung ihres Kampfes nicht beirren lassen. Die Unternehmer wollen den Streifenden nicht mehr als 45 Pfennig für Maurer und 35 für Hülfsarbeiter zahlen. Dabei aber geben sie den Arbeitswilligen schon mehr als die Ausständigen fordern.
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Holzarbeiterstreits. Die Bautischler der Firma Raabe, Usedomstraße, befinden sich gegenwärtig im Streif. Gefordert wurde von ihnen die Einführung der Lohnarbeit, weil das bisherige Lohn- und Akkordsystem wegen der schlechten Betriebseinämtliche Schraubendreher und Dreherinnen ausgesperrt In der Schraubenfabrik von Ennel am Markgrafendamm sind richtungen erhebliche Nachteile für die Arbeiter im Gefolge gehabt worden. Vor einigen Tagen waren die Beschäftigten wegen der hatte. Da die Firma die Bewilligung der Forderung ablehnte und Erhöhung einzelner Affordsätze vorstellig geworden, weil die eine Verständigung nicht zu erzielen war, so legten sämtliche 82 Schraubendreher nur einen Stundenverdienst von 40 bis 45 Pf., die Bautischler dort die Arbeit nieder. 48 Bautischler. Sie forderten eine höhere wöchentliche Abschlags Fabrikanten jedoch rundweg abgelehnt. Am Donnerstagmorgen Bei der Firma Schubert, Kreuzbergstraße, streiten ebenfalls Dreherinnen jogar nur 8 bis 10 m. pro Woche, selten darüber, zu Bei der Firma Schubert, Kreuzbergstraße, streiken ebenfalls erzielen vermochten. Die bescheidenen Forderungen wurden vom zahlung und einen fünf- bis zehnprozentigen Tarifaufschlag. Verständigung war auch hier nicht möglich, weil die Firma sich Fabriktor. Es wurde ihnen gleichzeitig mitgeteilt, daß sie sämtlich famen die Arbeiter und Arbeiterinnen dann vor ein verschlossenes schroff ablehnend verhielt. entlassen seien. Nicht einmal die Afforde ließ man sie beenden. verbandes, er wolle den Betrieb vorläufig überhaupt ruhen lassen. Der Fabrikant erklärte gestern dem Vertreter des Metallarbeiter Von den alten Leuten wolle er auch niemand wieder einstellen, weil sie sich, da sie Forderungen stellten, unanständig" gegen ihn be nommen hätten. Der Betrieb ist gesperrt.
Eine
den Firmen Hoffmann, Prinzenstraße, und Paulsch in Erfolgreich beendet wurden die Bautischlerstreits bei Tegel nach drei- resp. achttägiger Arbeitsniederlegung. Die Firma Hoffmann mußte den geforderten Aufschlag auf die Affordpreise bewilligen, und die Firma Paulsch sah sich veranlaßt, den Berliner Nettotarif anzuerkennen, was sie bisher verweigert hatte.
Deutfches Reich. Achtung, Former!
Deutscher Metallarbeiter- Verband. Vorhölzer, Bezirksleiter.
Der Berliner Klempnertarif, der zum 1. April d. J. zwischen dem Metallarbeiterverband und der Klempnerinifung abgeschlossen wurde, ist jetzt auch von 98 Firmen, die der Innung nicht anIn der Eisengießerei Währer in Lörrach ist ein Streit aus. gehören, ebenfalls unterschriftlich anerkannt worden. Es sind gebrochen. Zuzug von Eisen- und Stahlformern ist streng ferne darunter recht bedeutende Betriebe, in denen 20 bis 70 Mann be- zuhalten. fchäftigt werden. Daß es gelang, diese Firmen ohne Streit zur Anerkennung des Tarifs zu veranlassen, ist vor allem der guten betreffenden Firmen nämlich, der mit der Innung resp. dem ArbeitOrganisation der Klempner zuzuschreiben. Anfänglich glaubten die Der Zehnstundentag für Textilarbeiter in Leipzig . geberverband abgeschlossene Tarif ginge fie gar nichts an. Vielmehr ersten Versuch, die zehnstündige Arbeitszeit zu erreichen. Die Schon Anfang 1900 machten die Leipziger Textilarbeiter den waren sie der Meinung, da sie außerhalb der Arbeitgeberorganisa- Unternehmer wiesen diese Forderung kurz und bündig ab und in tion ständen, so könnten sie ihren Arbeitern zahlen was sie wollten einem vertraulichen Rundschreiben gaben sie als Grund dafür an, und brauchten sich nicht nach den tariflichen Lohnfäßen und sonstigen daß ein einseitiges Vorgehen Sachsens nicht möglich und daß Bestimmungen zu richten. In ein paar Monaten aber lernten sie aus Gründen der Konkurrenzfähigkeit mindestens erst einmal ein einsehen, daß sie nur dann brauchbare Arbeitskräfte erhalten Ausgleich der Arbeitszeiten im Rahmen der verschiedenen Zentren fonnten, wenn sie sich gleichfalls zur Anerkennung des Tarifs be- der Industrie erfolgen müßte". Im Jahre 1905, nachdem ein Ver quemten. Es tommen in diesen Betrieben immerhin zirka 600 waltungsbeamter angestellt und die Organiſation erstarkt war, wurde eine energische Angriffsbewegung durchgeführt, an der 4000 Bersonen beteiligt waren, mit dem Ziele: Erringung des Zehnstundentages!
Klempner in Betracht.
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Notiz.
Während des Bauarbeiterstreits in Hof hatte der Tagelöhner Gebhardt zu einer nicht an dem Streit teilnehmenden Arbeiterin gefagt:„ Wenn Ihr weiter arbeitet, seid Ihr Streifbrecher." Deswegen mußte er bor die Schranken des Gerichts, um fich wegen Vergehens gegen den famosen§ 153 Achtung, Schuhmacher! In der Schuhfabrit von Schulz, zu verantworten. Die als Zeugin vernommene Arbeitswillige Brunnenstraße 92, find Lohnabzüge erfolgt, außerdem werden von erklärte zwar, fie habe sich nicht beleidigt gefühlt, aber Strafe muß Entlohnung nicht gewährt wird. Da eine Einigung nicht erzielt 1. Juli 1906 ab wird eingeführt in der Firma Leipziger einzelnen Arbeitern Mehrleistungen verlangt, für welche eine höhere Jezt endlich ist das Biel erreicht. Nach langen Verhandlungen wurden folgende Zugeständnisse gemacht: Der Zehnstundentag bom sein! Der Schwerverbrecher wurde zu einem Tag Gefängnis ver- werden konnte, haben die Kollegen einmütig die Arbeit niedergelegt. a mmgarnspinnerei( 900 Arbeiter), Kammgarnspinnerei urteilt, weil das Wort Streifbrecher nur zu dem Zwecke gebraucht Wir machen noch besonders aufmerksam, daß der Fabrikant in der in Gautsch( 350 Personen) und in der Firma Stör u. Go. worden sei, um die Zeugin zu kränken. Also Kränkung" auf ge- Bolfsgeitung" Arbeiter sucht. richtlichen Befehl! In einem ganz gleich gelagerten Falle fällte Zu dem Streif bei der Firma S. Rosenberg, Dirksenstr. 47, in Iagwis( 1100 männliche und 2000 weibliche Personen). das Schöffengericht Schweinfurt ein ganz anderes Urteil. Der ist noch zu erwähnen, daß ein Werkmeister Ulz acht Tage Urlaub er- Der bisherige Lohn wird weitergezahlt. Fabritarbeiter Förster hatte während des Streits bei Fichtel u. Sachs halten hat. Es ist anzunehmen, daß diese Urlaubszeit benutzt wurde, mußten in der Leipziger Baumwollspinnerei Während dieser bedeutende soziale Erfolg ohne Streit erreicht einen Arbeitswilligen als Streitbrecher bezeichnet, weshalb öffentliche werden soll, um an anderen Orten Arbeitswillige zu werben. ir 1300 Personen 14 Tage lang streifen, mit dem Erfolge, daß seit dem Klage erfolgte. Hier erkannte das Gericht auf Freisprechung, wei ersuchen deshalb alle arbeiterfreundlichen Blätter um Abdruckt dieſer 1. April 1906 die 10½stündige Arbeitszeit eingeführt ist( vorher das Wort Streifbrecher keine Beleidigung sei. Welches Gericht hat Zentralverband der Schuhmacher. Ortsverwaltung Berlin . 11 Stunden) und daß diese Firma, die im Jahre 1905 einen Ueber. nun recht? schuß von 1603 117 M. erzielte und 16 Prog.= 480 000. DiviZum Konflift in der Lederfabrik Emanuel Meyer. Am dende an die Aktionäre zahlte, nicht den ganzen Lohnausfall ihren Berlin und Umgegend. 18. Juni fand wieder eine Verhandlung vor dem Einigungsamt Arbeitern bezahlt, sondern nur 2 Broz. des Betrages. Aussperrung der Berliner Glaser. statt. Es war in der am 5. Juni stattgefundenen Verhandlung be- Troßalledem ist endlich in Sachsen ein neues Hindernis für Am gestrigen Sonnabend ist urblöblich fast die Hälfte der Berliner schlossen worden, beiderseitig Zeugen zu laden. Durch die Beweis den Zehnstundentag der Textilarbeiter niedergerissen. Nun aber Glaser von den Innungsmeistern ausgesperrt worden. Diese Maß aufnahme wurde Herrn Meyer ein Vergehen gegen den vereinbarten weiter! regel qualifiziert fich gleichzeitig als ein flagranter Tarifbruch der Glaser - gleich vor: Herr Meher hat die Mädchen, die qualifizierte Arbeit Vertrag nachgewiesen. Das Einigungsamt schlug folgenden Vermeister. Am 1. Auguſt läuft nämlich der bor zwei Jahren ab verrichten, bis auf zwei zu reduzieren. Dieser Vergleich wurde von können den Erfolg für sich in Anspruch nehmen. Erreicht wurden als geschlossene Glafertarif ab. Die Organisation der der Glaser hatte nun der Arbeitgeberorganisation einige Forderungen behalt, daß die Versammlung der Lederarbeiter denselben annimmt, paritätischen Arbeitsnachweises und Erhöhung des Lohnes um Herrn Meher unterschrieben, von den Arbeitervertretern mit Vor- Bugeständnisse der Leipziger Glaserinnung: Einführung eines unterbreitet, auf Grund deren die Verhandlungen zum Abschluß eines neuen Tarifs geführt werden sollten. Nun atzeptiert. Es hat dann die Versammlung, die am 21. Juni tagte, 4 Proz. Maßregelungen dürfen nicht borgenommen werden. Am verhielten sich die Arbeitgeber aber den Forderungen gegenüber nicht den Vergleich mit einer Mehrheit von nur 3 Stimmen angenommen. Streit beteiligt waren 412 Glaser, Maschinenarbeiter und Tischler. nur sehr ablehnend, sondern sie suchten auch mit allen Kräften so Bewegung der Fliesenleger. Am Freitag, den 29. Juni, tagte Es wurde beschlossen, daß die Arbeiter am 30. Juni die Arbeit schnell wie möglich die laufenden Arbeiten, besonders auf den Bauten, im Neuen Klubhause", Kommandantenstraße 72, eine öfentliche ebenso geschlossen wieder aufnehmen, wie sie diese niedergelegt haben. fertig zu stellen, um zum 1. August fünstlich eine ungünstige Kon- Fliesenleger- und Hülfsarbeiter- Bersammlung, in der die Schlichjunktur im Beruf herbeizuführen. Mit diesem Trick gedachten die tungskommission Bericht erstattete über die mit den UnterMeister offenbar zu bewirken, daß die Gesellen ihre Forde- nehmervertretern geführten Verhandlungen. Die Kommissionsrungen dann ermäßigen resp. fallen lassen und vor allem mitglieder führten aus: Am 21. und 28. Juni fanden unter Borsiz telegramm des Vorwärts".) Der Streit der Trambahner ist unbon einem Streit Abstand nehmen würden. Die Herren des Gewerberichters Dr. Leo Verhandlungen statt, die sich aus berändert. Verhandlungen zur Beilegung find eingeleitet. Streif Arbeitgeber bestürmten deshalb den paritätischen Arbeitsnachweis schließlich mit dem Konflitt bei der Firma Schmalisch u. Below brecher find nicht aufzutreiben, nur Schußleute fahren einige während der letzten Wochen geradezu mit Gesuchen nach Arbeits- beschäftigten. In der Sizung am 21. Juni, in der die Vertreteragen. fräften, wobei fie gleichzeitig verlangten, sich entgegen dem Nachweis- der Arbeiter sich in nur ungenügender Weise über die Angelegen
Ausland.
reglement die Arbeiter nach Belieben auszusuchen, um immer die heit auslassen konnten, wurden die Mitglieder der Bereinigung Letzte Nachrichten und Depeschen.
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besten Kräfte zu erhalten und dadurch die Fertigstellung der Arbeiten der Fliesenleger, welche bei der Firma Schmalisch u. Below die tunlichst zu beschleunigen. Natürlich durchschauten die Arbeiter bald Arbeit aufgaben, für tarifbrüchig erklärt. Die gegen diefen BeDer korrigierte Bürgermeister. den sauberen Plan, und so tam es, daß ein erheblicher Teil der un- schluß eingelegte Berufung wurde mit der Begründung zurück- Jena , 30. Juni. ( Privatdepesche des" Borwärts".) Eine au verheirateten Gefellen von Berlin abreifte und fich zugunsten ihrer am gewiesen, daß die Schlichtungskommiffion als Vertreter der für heute heute abend nach Döbritschen einberufene öffentliche Ver Orte verbleibenden verheirateten Stollegen auswärts Arbeit suchten. tarifbrüchig erklärten Mitglieder nicht legitimiert sei". Gewiß fammlung, in der Genosse Leutert- Apolda über„ Die politische Darob erbosten die Meister und verlangten kategorisch: der eine sehr sonderbare Begründung. Wenn die Schlichtungsdie SchlichtungsGlaserverband solle veranlassen, daß sämtliche abgereisten un- tommiffionsmitglieder in der Situng am 21. Juni, wo die„ Ver- Lage" sprechen sollte, wurde vom dortigen Bürgermeister wegen Geverheirateten Gehülfen bis Sonnabend, mittags 12 Uhr, wieder in die urteilung" erfolgte, legitimiert waren, mußten sie doch auch wohl fahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit" verboten. Auf soBetriebe zurückzukehren hätten, ebenfalls solle der Verband die fernere zur Einlegung der Berufung gegen diefes Urteil" wenigstens fortige Beschwerde hob der Bezirksdirektor das Verbot auf, weil Abreise Unverheirateter verhindern. Herr Salomonis fagte nach Ansicht jedes Unbefangenen legitimiert sein. In der fein ausreichender Grund zu einem Verbot vorlag. hierbei bezeichnenderweise, gerade jegt fönne er noch 500( 1) Glaser- Sibung am 28. Juni handelte es fich hauptsächlich darum, feftgehülfen gebrauchen! Selbstverständlich lehnten die Verbands- zustellen, ob bei der Firma Schmalisch u. Below im Afford geAus Seegefahr gerettet. bertreter ein derartig unsinniges Verlangen rundweg ab, einmal arbeitet wird und ob nicht doch die Arbeitseinstellung der„ Christ- Bremen, 30. Juni. ( W. T. B.) Die Rettungsstation Utlands. weil sie den abreisenden Gehülfen feinerlei Vorschriften darüber lichen" wegen erfolgt sei. Bei der Entscheidung über die erste hörn der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger tele machen können, ob sie in Berlin bleiben wollen oder nicht, dann Frage enthielten sich die Arbeitervertreter der Abstimmung, weil graphiert am 29. Juni: Von dem Luftfahrzeug Hohenzollern aber auch, weil es einfach unmöglich ist, die Abgereisten, deren Auf- nicht festgestellt werden konnte, ob die Firma nicht die Arbeiten an vier Personen durch das Rettungsboot Geheimrat Beitmeyer" der enthaltsort gar nicht bekannt ist, wieder zurückzurufen. Daraufhin den Leger Frib als sogenannten" Subunternehmer" vergeben Station gerettet. faßten die Arbeitgeber in einer vertraulichen Innungsversammlung hatte, was für die Arbeiter ebenfalls nur Affordarbeit bedeutet. Arbeiterrifiko. Der Leger Frib, welcher zu dieser Sigung geladen war, war nicht folgenden Beschluß: Duisburg , 30. Juni. ( B. H. ) Auf den Hochöfen der GesellAls Gegenmaßregel gegen das Vorgehen des Zentralverbandes erschienen. Auf seine frühere Aussage hin war die Verhängung der Glafer Deutschlands werden sämtliche organisierte Bau- und der Sperre erfolgt. Zur Erledigung der zweifen Frage waren schaft für Hüttenbetriebe in Meiderich wurden durch ausströmende Gafe Bleiglaser sowie Glasmaler am 30. Juni entlassen. Nicht die Mitglieder der Vereinigung, die bei Schmalisch u. Below die drei Arbeiter sofort getötet, mehrere andere schwer verletzt. In der Bleiglaser sowie Glasmaler am 30. Juni entlassen. Nicht Arbeit eingestellt hatten, geladen und teilweise auch erschienen. Fabrit der Gesellschaft für Teerverwertung in Meiderich explodierte organisierte werden von Entlassungen nicht betroffen, dagegen Durch die Ausführungen der geladenen Arbeiter, wovon einige ein Keffel. Ein Arbeiter ist getötet, zwei schwer verlegt. werden diejenigen Arbeitgeber, welche mit Nichtorganisierten weiterarbeiten, verpflichtet, feine neuen Arbeiten zu übernehmen fünf und mehr Jahre bei der Firma gearbeitet haben, wurde erund pro Arbeitnehmer einen gewissen Beitrag an die Verbands- wiesen, daß Mißstände bei der Arbeitseinstellung ausschlaggebend taffe zu zahlen. waren. Dieses wurde vom Verhandlungsleiter ausdrücklich fest- Jnnsbruck, 30. Juni. ( B. H. ) In Rovereto ermordete gestern Die Abmeldungen der Entlaffenen bei der Krankenkaffe haben gestellt. Ein schöner Vorwand zur Heße wurde hierdurch der nacht der Hausbefizer Georg Rizzi seine Frau und brei Kinder mit " Germania " und gesinnungsverwandten Blättern genommen. fofort zu erfolgen. dem Rasiermesser, indem er ihnen im Schlafe den Hals durchschnitt. Dieser Beschluß ist denn auch bereits teilweise ausgeführt Die Versammlung erklärte sich mit dem Verhalten der Schlichtungs- Rizzi ist 32 Jahre alt, seine Frau 29 Jahre, die Kinder 8 Monate, worden. Wie gestern abend in einer Glaserversammlung festgestellt fommissionsmitglieder einverstanden. Dann beriet die Verfamm- 5 und 8 Jahre. Rizzi trant biel; er stellte sich nach der Tat der wurde, find bis Sonnabendabend bereits 378 Ge- lung noch, wie dem sich jetzt breitmachenden Subunternehmersystem, Behörde. hülfen bei 41 Firmen ausgesperrt worden. Davon wohinter nur Affordarbeiter steden, am besten entgegengewirkt find 284 Bauglafer, 80 Bleiglaser und 14 Glasmaler. Geradezu werden fönne. Eine Kommission, bestehend aus Mitgliedern der beteiligten Organisationsvorstände, wurde beauftragt, der dem Petersburg, 30. Juni. ( B. S.) Nach Meldungen aus Tula find fomisch muß es aber wirken, daß diese Firmen auch die bei ihnen nächst stattfindenden Versammlung bestimmte Vorschläge zu unter. dort alle Hotels überfüllt, da die Gutsbefizer aus der Umgegend beschäftigten so sehr begehrten Unverheirateten mit ausgesperrt breiten. Buttlig forderte noch auf, alle Borkommnisse dem Bureau, aus Furcht vor bevorstehenden Bauernunruhen in die Stadt flüchten. haben. Aus dem ganzen Benehmen der Arbeitgeber geht mithin haben. Aus dem ganzen Benehmen der Arbeitgeber geht mithin Dragonerstr. 15, Amt III 5028, au melden. Dann wurde noch be unzweifelhaft hervor, daß sie diesen Konflikt geradewegs vom Zaun schlossen, über die Firma Chachzif u. Lehmann, Birkenstraße, i. V. gebrochen haben, um den Glasern die Durchsetzung ihrer Forderungen zu vereiteln. Wie in der Meisterversammlung gegen die" Subunternehmer" Wolter, die Sperre zu verhängen. Gehülfen gehebi wurde, mag man aus der Mitteilung eines Der Formerstreit bei der Firma Bohl( Leddihn Nachfl.), Innungsmitgliedes entnehmen, das in der Gesellenversammlung Metallgießerei Weberstraße 7, dauert fort. Verhandlungen ausführte, der Obermeister Jost habe dort erklärt, Neun waren bisher resultatlos. Die Firma sucht jest unorgani. zehntel aller Berliner Glaser seien Spizbuben, fierte Arbeitswillige in der Berliner Voltszeitung". Es haben Beim Stapellauf verunglückt. indem sie die Meister um ihre Beit bestehlen! Benn fich ihr bislang aber nur zwei Mann zur Verfügung gestellt. Mehr Camden ( New Jersey ), 30. Juni. ( W. T. B.) Bei den Vor auch der Sinn dieser obermeisterlichen Worte etwas dunkel ist, so dürften sich auch wohl schwerlich finden, da der Betrieb bei der bereitungen zum Stapellauf des Linienschiffes Newhamshire" find charakterisiert er doch treffend die Scharfmacherallüren der Herren Mehrzahl der Berliner Metallarbeiter als eine sogenannte„ Bruch- fünf Arbeiter, die beim Entfernen von Stützen beschäftigt waren, Oberzünftler. bude" bekannt ist. Seit langem wurde dort schon über schlechte durch Zusammenbrechen einiger Stüßen verlegt worden. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th.Glode, Berlin . Qrud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanftalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Sierzu 4 Beilagen.
Ein Familiendrama.
Die russischen Agrarunruhen.
Neue Judenheten.