Nr. 151.
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Vorwärts
Berliner Volksblatt.
23. Jahrg.
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Telegramm Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".
Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Mr. 1983.
( Von unserem Korrespondenten.)
In der Reichsduma.
II.
Herrn Stolypin erwiderte zunächst der Bauernabgeordnete Aladjin:
,, Als hier von Amnestie die Rede war, vom Aufheben aller Kriegs- und anderen besonderen Zustände, da beeilten sich die Herren Minister natürlich nicht! Jetzt aber wollen sie den Hungernden schnell zu Hülfe tommen. Woher diese Schnelligkeit? Die Antwort finde ich in den Worten der Herren Minister selber: Sie kommen deshalb so schnell, weil es sich hier um viele Millionen
Rubel handelt. Jedesmal, wenn viele Millionen zu verwenden sind, kommen die Herren Minister schnell.( Beifall. Rufe: Sehr richtig!) Und wir kennen die Resultate ihres Auftretens: Drei Viertel der Summen bleiben in den Taschen der Administration stecken der höchsten, vom Ministerium des Innern an, bis zur niedrigsten. ( Lauter Beifall. Rufe: Sehr richtig!) Ja, das russische Volk zu plündern, da sind die Minister nie au spät gekommen.
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bon
„ Es muß den Hungernden geholfen werden, und wir werden ihnen helfen. Wir haben unsere eigene Kommission: die der Glf. Ich meine, Ihr Herren Voltsabgeordneten, das wirksamste Mittel, um dem Volke zu helfen, sei: die Sache des Volkes in unsere eigenen, bis jetzt makellosen Hände zu übernehmen.
Dienstag, den 3. Juli 1906.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.
Das sind Beispiele dafür, wie man in der Duma zu den durch Soldaten zu ersehen. Dabei gibt es in Rußland zurzeit etwa Ministern spricht. 300 000 Arbeitslose! Die Duma nahm übrigens zur Sache folgenden Antrag Nabokoff( Kadett) und Jilfin( Arbeitsgruppe) an:
„ Die Reichsduma ist der Meinung, daß die Hülfe für die hungernde Bevölkerung durch die Einmischung der Administration gehemmt wird, da diese sich von politischen Rücksichten Teiten läßt. Diese Hülfe wird solange gehemmt werden, als das jetzige, vor der Volksvertretung unverantwortliche Ministerium die Macht behält. Die Reichsduma ist der Meinung, daß die Hülfe unter dem Beistande gesellschaftlicher Elemente nötig sei, fie beauftragt die Voltsernährungskommission, einen Organisationsplan der Volfsernährungshülfe auszuarbeiten, bei dem die dazu bestimmten Geldsummen unter der strengen Kontrolle der Duma bleiben, und geht zur Tagesordnung über."
Die Minister blieben bis zum Ende der Abstimmung und konnten noch mehr als einmal, bevor sie den Saal verließen, immer denselben Ruf hören:" Demissionieren!!"
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Jener Beschluß eine direkte Einmischung in die exekutive Macht und mit allen Kräften unterstützen wird. ist ein revolutionärer Schritt, den das Land begrüßen
Ein ebenso revolutionärer Schritt war auch die Entsendung von Abgeordneten nach Bialystok , wo sie Material über die Metzelei sammeln mußten. Davon werden wir noch eingehender zu sprechen haben, da in der Duma ein Vortrag darüber bevorsteht.
Reichsduma.
Petersburg, 2. Juli. Bei der Beratung des Gefeßentwurfs über das Versammlungsrecht kritisiert Professor Magim Kowalewsky, nachdem er die hierauf bezüglichen Geseze in Europa besprochen und erklärt hat, er fei für die englische Gesetzgebung in dieser Materie, den Gesezentwurf der Sommission, die aus Mitgliedern der konstitutionell- demokratischen Partei zusammengesetzt ist. der Gesezentwurf, meint der Redner, beschränke die Rechte der Arbeiter. gebe kein Versammlungsrecht, es gebe aber ein Recht der Rede und Er stimme jener englischen Theorie zu, die ausführe, es ein Recht zu gehen, wohin jeder wolle; diese beiden Rechte vereinigt bildeten das Versammlungsrecht.( Anhaltender Beifall auf der Linken.) Die Rede Kowalewskys rief große Sensation und Erstaunen bei den gemäßigten Parteien hervor.
der Duma eine Fraktion unserer Partei gebildet hat. Dies geschah Zum Schluß können wir nicht umhin, zu berichten, daß sich in Außer der Kommission der Elf können wir noch für jedes Stautasus tamen. Jetzt besteht die Fraktion aus 21 Abgeordneten: nach der Ankunft von fünf Genoffen, die als Abgeordnete vom Gouvernement, das unter der Hungersnot leidet oder von ihr be- den fünf Genossen vom Kaukasus, vierzehn schon früher in der droht ist, lokale Abgeordnete wählen, wie wir es für Bialystok getan Gruppe befindlichen Arbeitern und zwei Landleuten. Neun andere haben und für den Kaukasus zu tun beabsichtigen. Diese lokalen Mitglieder der Arbeitsgruppe beabsichtigen ebenfalls, sich der Abgeordneten werden wir in die betreffenden Orte senden. Wir Frattion anzuschließen, haben es aber noch nicht getan. Tun fie werden uns an Stiftungen mit tadelloser Reputation wendenes, so ist unsere Frattion 30 Mann start, würde also die erforder. und als solche können nur die Semstwos gelten sowie diejenigen liche Bahl haben, um eigene Gefeßentwürfe einzubringen. es, so ist unsere Fraktion 30 Mann start, würde also die erforder: privaten Stiftungen, die der Bevölkerung aus eigenem Antriebe zu Bevor sie in die Duma gingen, haben unsere Genoffen beHülfe kommen. züglich des Abgeordneteneides folgende Erklärung in der Presse tönne
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" Wie auch die Herren Minister sich bemühen, nie werden sie das russische Volt davon überzeugen können, daß wir ihm nicht helfen wollen. Das einzige, was wir von den Herren Ministern fordern werden ja, fordern werden wir und nicht bitten, und zurückweifen wird man uns nicht! Das einzige also, was wir bon den Ministern fordern werden, ist: daß alle Mittel, die sie in ihren Händen haben, an unsere Kommission und an die Personen übergehen, die von uns für den Kampf mit der Hungersnot herbeigerufen werden. Aber daß wir sei es auch nur einen Groschen dem Herrn Gurko übergeben, dem wir hier öffentlich unser Miß trauen bekundet haben, Ihr Herren Volksvertreter, ich glaube nicht, daß wir uns je dazu entschließen.( Sehr richtig! Lauter Beifall.)
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" Sei es die Frage der Hungersnot, sei es jede beliebige andere Frage, die uns hier begegnet, nur eine Antwort haben wir für die Minister: Wann werdet Ihr endlich wenigstens so ehrlich sein, diese Blätze zu räumen?!"( Lauter Beifall. Rufe: Raus mit ihnen! Fort mit ihnen!)
Redner begleitete den letzten Sah mit einer bedeutungsvollen Handbewegung, die dem Worte" fort!" entspricht. Er berläßt die Tribüne von rechts neben den Sißen der Minister und wirft ihnen herausfordernde Blicke zu.
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sodann über die Abschaffung der Todesstrafe. Der Abgeordnete Petersburg , 2. Juli. ( W. T. B.) Reichsduma. Das Haus berät sodann über die Abschaffung der Todesstrafe. Professor Kusmin Karawajeff legt in längerer Rede dar, daß die Todesstrafe sowohl vom juristischen als auch vom politischen Standpunkte abgeschafft werden müsse. Redner verweist auf die französische Revolution und erklärt, die Reichsduma müsse auf die Beseitigung der Todesstrafe hinwirken, damit tein Mord in Rußland gesetzlich sei. Redner verlangt endlich, daß die Todesstrafe selbst in Kriegszeiten abgeschafft werde.( Lebhafter Beifall.) Der Justizminister ergreift hierauf das Wort, um für die Todesstrafe einzutreten, welche wegen der Entwickelung des Anarchismus unentbehrlich sei. Der Minister Anarchismus eingeführt worden sei. weist hierbei auf das Beispiel der Vereinigten Staaten von Nord amerika hin, in denen die Todesstrafe infolge der Ausbreitung des Der Redner, dessen Ausunterbrochen werden, schließt mit der Erklärung, die Regierung könne führungen durch Zwischenrufe: Abdanken, abdanken! und Aufhören!" die Todesstrafe zurzeit nicht abschaffen, denn das hieße auf dies Recht verzichten, diejenigen zu bestrafen, die die treuen Söhne des Landes mordeten.( Zwischenrufe: Genug genug!) Der Präsident erhebt sich zu der Erklärung, ein solches Vorgehen, die Ausführungen eines Redners abzuschneiden, ist in der Geschäftsordnung der Reichsduma nicht vorgesehen.( Beifall in der Mitte.) Der Generalstaatsanwalt der ministers, der sich den Anschauungen der Reichsduma nicht anschließen Marine Matwejeff erklärt hierauf kurz den Standtpunkt des Marines Die Ausführungen des Redners werden von Zwischenrufen Henter des Schmidt! begleitet. Der Präsident Wir unterschreiben das feierliche Gelübde, das durch das erteilt hierauf dem Generalstaatsanwalt der Armee Pawlo Gesetz über die Duma vorgesehen wird, um die Möglichkeit das Wort. Großer Lärm im Hause hindert diesen zu haben, die uns vom Volte vertraute Sache zu erfüllen. Wir jedoch am Sprechen.( Der Präsident läutet.) Die gesamte Wir wollen die Henker, nicht hören, fie sollen ihren Ministern fagen, daß fie abdanken sollen! Mehrere tribüne. geordnete drängen sich mit geballten Fäusten gegen die RednerDer Generalstaatsanwalt hält dem Lärmen etwa eine Minute stand und verläßt sodann den Saal. Petersburg, 2. Juli. ( Meldung der Petersburger Telegraphen Agentur.) Der Minister des Innern hat in der Reichsduma einen Antrag auf Gewährung eines auf die Jahre 1906 und 1907 zu verteilenden Kredites von hundert Millionen Rubel eingebracht, die als Unterhaltungsmittel und zur Beschaffung von Saatfrucht für 127 von ißernte betroffene Streise, die sich auf 27 Gouvernements verteilen,
veröffentlicht:
erklären, daß wir politische Verpflichtungen nur gegen das Volk Linke erhebt sich mit den Rufen: Räuber und Mörder
anerkennen."
Presse besprochen. Er nannte die Minister Volksfeinde und wurde Die erste Rede des Genossen Romaschwili wurde von der ganzen der sozialdemokratischen und der Arbeitsfraktion erlaubte unserem vom Vorsitzenden unterbrochen. Aber die energische Einmischung Genoffen, ungestört weiter zu reden.
Man muß in Rußland leben, um zu verstehen, welche Bedeutung für das gesamte Proletariat die sozialdemokratische Parole hat, wenn sie von der Höhe der Dumatribüne erschallt, auf die des ganzen Landes Blide gerichtet sind. Von der Feindschaft sprechend, Redner) aus:„ Ich komme vom Kaukasus, wo eine Menge die die Regierung hervorruft, rief Romaschwili( ein trefflicher Nationalitäten leben und wo das Proletariat aller dieser Nationalitäten im gemeinsamen Haffe gegen seinen gemeinsamen eind vereint ist, wo alle Arbeiter nur eine Losung haben, die da
lautet: Proletarier aller Länder vereinigt Euch!"
ment! Und von seiner Tribüne das Feldgeschrei der internationalen O tempora, o mores! Jm despotischen Rußland ein Barla
Arbeiterarmee!
Die Situation.
Verwendung finden sollen.
Ab
der Fürst Druzki- Ljebedi im dortigen Adelsklub einen Gutsbefizer Petersburg, 1. Juli. ( B. H. ) Nach Meldungen aus Binst hat durchgeprügelt, weil dieser fich abfällig über die Reichsduma ge äußert und den Bruder des Fürsten wegen seiner Mitgliedschaft in der Reichsduma beschimpft hatte. Die Affäre dürfte ein Duell zur
Folge haben.
Ein General!
Petersburg, 1. Juli. Das Blatt der Zentrumspartei „ Parolem" greift den General Rennenkamp auf das heftigste an und be schuldigt ihn des systematischen Diebstahls während des Krieges in Ostasien .
Es folgt Abgeordneter Roditscheff. Seine Rede ist mäßiger, aber sein anstedendes Feuer erregt die Versammlung nicht minder. " Heute morgen haben wir von Rußlands Martyrium gehört. Die Minister haben es leider nicht gehört! Es war nur ein Stöhnen. Vom Wolgaufer, dieser Getreidekammer Rußlands , vom Es bleibt alles beim alten. Kaukasus , Rußlands Perle, haben wir gehört. Ueberall Vers Petersburg, 1. Juli. Ebenso wie von seiten des Generalftabs wüstung , überall chronische Hungersnot. Und es wird kein Ende Petersburg , 1. Juli. ( W. T. V.) Der„ Nowoje Wremja" wird die Ernennung von Juden zu Offizieren als untunlich erklärt wurde, sein, solange die Grundursache dieses Unglückes dauert. Die aus Batum von gestern telegraphiert: Die Gärung bei den Mann soll nunmehr auch den Juden der Eintritt in die Eisenbahnverwaltung Despotie das ist die Hauptursache des Elendes des Volkes. Und schaften der Festungsartillerie dauert fort; die den Meuterern ge- verwehrt werden. das Resultat hängt gar nicht davon ab, ob an der Spize der stellte Frist, sich zu ergeben, läuft morgen ab. In der Stadt hört Die kannibalischen Greuel von Bialystok. despotischen Regierung uneigennüßige oder wie es meist bei uns Morden und Rauben nicht auf. Durch die nun fünf Wochen der Fall ist von Eigennutz befleckte Menschen stehen. Budapest , 2. Juli. Abgeordnetenhaus. Abg. Czimazia dauernde Unterbrechung, die der Dampferverkehr mit Odessa durch den ... Aus allem, was uns der Minister heute erklärt, fönnen wir nur einen Streit der Schiffsmannschaften erleidet, ist das Wirtschaftsleben an( Kossuthpartei) ergreift vor dem Eintritt in die Tagesordnung das Wort und erörtert die Vorgänge Schluß ziehen: das alte System bleibt bestehen. Man erklärt der ganzen Küfte des Schwarzen Meeres lahmgelegt. Petersburg, 2. Juli. Bei dem Transport eines politischen Ge- in Bialystok . Dort hätten behördliche Organe mit Veruns ganz ruhig, daß die Volksküchen nur da geschlossen wurden, fangenen, namens Vinogradow, folgten gestern zwei Droschken dem letzung der elementarsten Pflichten Greueltaten gegen die wo deren Gründer revolutionärer Tätigkeit überführt wurden. Gefängniswagen. Die Insassen der ersten Droschte überfielen plöß ihrem Schute vertrauenden Untertanen verübt. Doch als man die Voltstüchen schloß, waren die Gründer noch lich den Gefängniswagen, erschossen den Wärter mit einem Revolver drückt die Ueberzeugung aus, daß das Abgeordnetenhaus ihm nicht überführt! Aber wenn sie es auch wären, wenn sie die und befreiten den Gefangenen, worauf sie in der zweiten Droschte zustimmen werde, wenn er über die in Bialystok verübten schrecklichsten Verbrecher wären, gibt es irgendwo auf Erden ein mit ihm die Flucht ergriffen. Gesetz, das dem Verbrecher Brot zu backen und Hungernde zu er agentur.) Statt der 12 russischen Dampfer, die regelmäßig zwifchen andererseits den Opfern sein Bedauern und seine Teilnahme Petersburg , 1. Juli. ( Meldung der Petersburger Telegraphen- fannibalischen Grausamkeiten seine Verachtung kundgebe und nähren verbietet?( Beifall.) Seit Goremykin, dem heutigen Ministerpräsidenten, ist bei uns ein System eingeführt, das eine ben Häfen des Schwarzen Meeres verlehren, find zurzeit nur zwei bezeuge.( Bustimmung.) besondere Stonzession fordert, um an Hungernde Brot zu verteilen. im Verkehr, deren Mannschaft aus Militärpersonen besteht. Uns Russen ist das Wohltätigkeitsrecht entzogen!
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Der Arbeiterausstand in den einer französischen Gesellschaft gehörigen Bergwerken von Jusbfta ist beendet; die Forderungen der Arbeiter sind zum Teil bewilligt worden.
Politifche Uebersicht.
Redner
" In Elisabethgrad wurden Aerzte vom Generalgouverneur nicht zur Arbeit zugelassen. Der Minister hat diese Tatsache zu Die 5. Kompagnie des Leibgarde- Sappeurbataillons hielt gegeben, aber er erklärte: ärztliche Hülfe wäre dort nicht nötig trok strengen Verbotes des Kompagniechefs eine Versammlung gewesen! Es ist eine Schamlosigkeit, eine unerhörte Grausamkeit! ab und beschloß, sich mit dem Vorgehen des 1. Bataillons des Das Herrenhaus nahm am Montag zunächst in der durch Ich, ein Arzt, gehe, um Leute zu heilen, und ein Generalgouverneur Preobraschensti- Regiments solidarisch zu erklären. Etwaigen die Verfassung vorgeschriebenen zweiten Abstimmung den Anerklärt mir, ich sei hier nicht nötig! Welcher Kriegszustand Verhaftungen will man sich gewaltsam widersetzen. trag Schiffer an, der durch einige Aenderungen der Verbewaffnet die Generalgouverneure mit diesem Recht? Wo, in Petersburg , 1. Juli. ( B. H. ) Das dem Dumamitgliede Grafen fassung eine beschleunigte Verabschiedung des Schulunterwelchem Gesetz ist das festgestellt, in welchem Gewissen steht das Potosky gehörende Gut Wolca wurde von revolutionären Bauern haltungsgesetzes herbeizuführen beabsichtigt. Die Regierung geschrieben?" ausgeraubt und in Brand gestedt. hat es sehr eilig, ihr Werk unter Dach zu bringen, sie hat, fanden sich in der vergangenen Woche in sechs hiesigen Fabriken zur Veröffentlichung der Lex Schiffer bereits in der Tasche. Petersburg, 2. Juli. Nach Angaben der Fabrifinspektion be- wie der Minister Studt erklärte, die Ermächtigung des Königs In einem Dorfe des Kreises Neu- Ladoga sind der„ Petersburger Die Verfassungsänderung wird also schon in allernächster Zeit Beitung" zufolge sechs Fälle von fibirischer Best festgestellt worden. veröffentlicht werden. Wenn aber Herr Studt meint, daß Petersburg, 2. Juli. Die Fabriken des Kiewschen Gouvernements damit die verfassungsmäßigen Bedenken gegen den Beginn der befchloffen, zufünftig Streifarbeiter nicht wieder einzustellen, sondern Beratung der Schulvorlage im Herrenhause beseitigt sind, so
Redner macht eine Pause und sieht dem Minister ins Gesicht.
(( Bauter Beifall.)
Weiter entwidelt Roditscheff den Gedanken, daß Rußland Hunger und Elend leiden müsse, solange es nicht ein freies Land ist.
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3000 Arbeiter im Ausstande.