mit 844 672 Stilometer folgt das Deutsche Reich allerdings in großem Abstande mit 55 564 Kilometer, das europäische Rußland mit 54 708 Kilometer, Frankreich mit 45 773 Kilometer, BritischDitindien mit 44 352 Kilometer, Desterreich- Ungarn mit 39 168 Kilometer, Großbritannien und Frland mit 36 297 kilometer und Kanada init 31 554 Kilometer. Die übrigen Staaten der Erde bleiben alle amter 20 000 Kilometer. Auffallend ist der geringe Fortschritt im Eisenbahnbau in Großbritannien . Es sind im Jahre 1904 nur
149 kilometer neue Eisenbahnen gebaut, während in Preußen, deffen Eisenbahnnetz( 32 510 Kilometer) an Ausdehnung dem großbritannischen beinahe gleichkommt, 656 Kilometer neue Eisenbahnen hergestellt wurden.
Wir müssen für den Fall, daß ein Teil der Arbeitnehmer Italiener , nach Aufklärung über den Sachverhalt, mit den am 1. Mai durch Nichterscheinen zur Arbeit demonstriert, die be- Streifenden gemeinsame Sache gemacht haben, traf am Mittwoch stehende Tarifgemeinschaft als aufgelöst betrachten. ein Trupp Kroaten in Stärke von 25 Mann ein. Aber auch Für diesen Fall werden die Betriebe bis die Kroaten haben es vorgezogen, gar nicht erst auf weiteres nicht wieder aufgenommen, bis anzufangen! Selbst der Agent, der die fremden Arbeiter ver neue Vereinbarungen mit Ihrem Verbande ab- mittelt hatte, hat sich in aller Stille zurückgezogen und versprochen, geschlossen sind." seine Geschäftsverbindung" mit den Duisburger Hafenprozen abuns vergewaltigen und eine blühende Organisation aus den also in der Hand, sich einen anständigen Rückzug zu sichern. Ob sie Genossen und Genossinnen! Ihr seht daraus, wie man zubrechen. Am Donnerstag trat das Gewerbegericht als Einigungsamt in Funktion. Die Unternehmer haben es Reihen der Gewerkschaften auslöschen will. Unsere aus diesen Weg beschreiten werden? gesperrten Kollegen und Kolleginnen, zirka 3700 an der Zahl,
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Die sprichwörtlichen Hungerföhne in der Textilindustrie gehören
Zur wirtschaftlichen Lage im Kaukasusgebiet. Wie traurig es barren unerschütterlich im Stampfe aus und die Zahl der Ab nicht etwa der Vergangenheit an, wie bürgerliche Beschwichtigungs gefallenen ist kaum nennenswert. Sie sind fest entschlossen, räte gern glauben machen möchten. Auch in der heutigen Zeit, in noch immer im Batumer Gebiet und fast im ganzen Kaukasus aussieht, zeigt ein Situationsbericht, den der englische Konsul Stevens noch solange auszuharren, bis das Scharfmachertum von unseren Tagen noch werden deutschen Arbeitern, Familienvätern von dem englischen auswärtigen Amt eingesandt hat. Er berichtet, daß seinen Plänen absteht und einsehen gelernt hat, daß die Macht steinreichen und natürlich patriotischen, auf des Vaterlandes Wohl seit dem Januar 1905 in der ganzen Kaukasusregion vollständiges der Organisation nicht nur in dem einen Verbande beruht, bedachten Fabrikanten Löhne geboten, für die die Bezeichnung Chaos herrsche. Industrie und Handel feien ganz gelähmt sondern in der gesamten Arbeiterschaft einen mächtigen Rück- Hungerlöhne noch als milder Ausdruck gelten muß. Tieftraurige und es bestehe keine Aussicht auf Besserung der Lage. Man halt hat. Lohnverhältnisse herrschen bei der Firma Julius Lange fönne sagen, daß Batum in kommerzieller und industrieller Bisher sind die Berechnungen der Unternehmer zu- in Waltersdorf in der Niederlausit. Nach Lohnzetteln, die Beziehung ruiniert sei. Den legten Stoß hätten ihm die Unruhen schanden geworden; ihre Annahme, der Buchbinderverband der Verwaltung der Filiale des Textilarbeiterverbandes vor bersetzt, welche im Februar 1905 zwischen Tataren und Armeniern müsse jetzt, mangels eigener Mittel, sich auf Gnade und Un- liegen, haben dort Familienbäter innerhalb bierzehn Tagen ausbrachen und die ihren Höhepunkt im August desselben Jahres erreichten. Alle Maschinen für die Petroleumproduktion wurden zer- gnade ergeben, erweist sich als weitere Illusion und Euere 8,71 Mark Verdienst gehabt, so daß auf die Arbeitswoche 4 Mart 55% Pfennige Verdienst entfällt! stört und müssen durch neue ersetzt werden. Das Elend der Be- und der deutschen Arbeiterschaft Hülfe, an die wir hiermit Das soll aber so unglaublich es auch flingen mag noch nicht völkerung ist außerordentlich groß und niemals befand sich der appellieren, wird uns in den Stand sehen, solange Widerstand der niedrigste Wochenverdienst eines Familienvaters sein. Daß für Kaukasus in solcher Not. Alle Gemeinden sind im Zustande des zu leisten, bis die näher und näher heranrückende Saison vierzehntägige Arbeit wenig über 6 M., also für die Arbeitswoche Bankerotts, und die Kaufleute sind genötigt, die Geschäfte einzu- unseres Gewerbes die Unternehmer zwingt, von ihren Plänen 3 M. und einige Pfennige Verdienst ausgezahlt werden, soll nicht stellen und zu liquidieren, da sie ihren Verpflichtungen nicht nach abzulassen und mit uns einen annehmbaren Frieden zu selten vorkommen! schließen.
tommen fönnen.
Mit gewerkschaftlichem Gruß
Der Vorstand des Buchbinderverbandes.
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Hoher Unternehmerprofit. Von der Verwaltung der deutschLuxemburgischen Bergwerks- und Hütten- Aktiengesellschaft wurde die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr nach Abschreibung des Fusionsgewinnes bei der Friedrich Wilhelmshütte und erhöhten regulären Abschreibungen auf 10 Proz. angesetzt. Die Gesellschaft zahlt also 2 Broz. mehr als im Geschäftsjahr 1904/05, obgleich fie Anschließend an obigen Aufruf machen wir bekannt, daß in der für ihre Neubauten bedeutende Mittel aufgewendet hat. Sigung der Delegierten zur Berliner Gewerkschaftskommission Die Firma Friedrich Krupp hat, wie dem„ Berl. Tagebl." ge- am 2. Juli einstimmig beschlossen wurde, die Buchbinder zu unter- icherung gegeben, daß für 14, Tage, ab 1. Juli die jetzt gemeldet wird, das Erzbergwerk" Einigkeit" bei" Koblenz zur Verfügen. größerung ihrer Erzproduktion erworben.
Es werden zu diesem Zwecke von uns Sammellisten herausgegeben. Diefelben find zu haben von 11 bis 1 Uhr und von 6 bis 8 Uhr nachmittags in unserem Bureau. Alle Gelder find zu senden an A. Körsten, Engel- Ufer 15. Der Ausschuß der Berliner Gewerkschaftskommission.
sämtliche bei Berliner Firmen arbeitende Badofenmaurer in den Streit getreten. Etwa die Arbeit aufnehmende Maurer ersuchen wir, auf obiges aufmerksam zu machen und der Verbandsleitung der Maurer, Engelufer 15, gefl. von solchen Fällen Mitteilung zu geben.
Verbandsleitung der Maurer Berlins und Umgegend.
Achtung, Holzarbeiter! Bei der Firma Otto Hoffmanns Nachf. in Chemnitz befinden sich die Tischler und Polierer im Streit. alle Versuche der Firma, Arbeitswillige heranzuziehen, sind bisher erfolglos geblieben. Die Firma sucht jebt in hiesigen Zeitungen durch Inserate 10-15 nicht organisierte Tischler, Beizer und Polierer bei hohem" Lohn und freier Reise. Wir ersuchen, den Buzug streng fernzuhalten.
Weitere Lohnzettel lauten auf 9,27 M., 9,59 M., 10,98 m. usw. Damit aber der edle Fabrikherr in seinen Ausbeutungsgelüften nicht gestört werde, verfolgt er diejenigen, die sich mit Hülfe der Organisation, des Textilarbeiterverbandes, für Verbesserung der schmachvollen Lohnverhältnisse aufwerfen, mit Maßregelung. Fünf Ausschußmitglieder wurden kürzlich gemaßregelt. Damit soll die Arbeiterschaft abgeschreckt werden, dem Tertilarbeiterverbande beizutreten. Ein Beruhigungsmittel wird den Arbeitern mit der Bu zahlten Löhne um 15-30 Pfennige!!! aufgebessert werden sollen. Es ist eine Schmach, daß in einem Zeitalter, das sich das humane nennt, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen noch möglich ist. Erst nach der Beseitigung der kapitalistischen Wirtschaftsweise wird jedem gerechter Lohn für seine Arbeit werden.
Die Dachdeckergehülfen in Chemnitz haben durch 14tägigen Streit sich einen Lohn- und Arbeitstarif erkämpft, in dem je nach der Jahreszeit 10, 9- und 8stündige tägliche Arbeitszeit, 55 Pf. Stundenlohn für Gehülfen, 35 Pf. für Hülfsarbeiter, Fahrgeldbergütung und Auslösung bei auswärtigen Arbeiten vorgesehen ist. Der Tarif gilt bis 30. Juni 1908 und läuft ein Jahr weiter, wenn er nicht drei Monate vor Ablauf gekündigt wird.
Achtung! Former! Die Maschinenfabrik und Eisengießerei Georg Karl in Freising bei Neustadt a. D. sucht allerorts Former. Ein Arbeiter, der dort hinging, tehrte sofort wieder um, als er erfuhr, daß die Firma bei„ guter Koſt" und" gutem Logis" nur 5 bis 7 Mark Wochenlohn bezahlen könne. Wie sagte doch der Industriellenverband?: Mißstände existieren in Eisengießereien nicht!
Husland.
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Noch niemals hat bisher der Deutsche Buchbinder- Verband bie Solidarität der gesamten Arbeiterschaft anzurufen brauchen, und er hat es sich zur Ehre angerechnet, seine Lohnkämpfe mit eigenen Mitteln auszufechten. Doch nunmehr ist es Wegen Nichtbewilligung der Forderung auf Verkürzung der unsere Pflicht, an Euch heranzutreten, da der Verband Arbeitszeit und Erhöhung des Stundenlohnes find am Montag früh deutscher Buchbindereibefizer es eingestandenermaßen auf die Vernichtung unserer Organisation abgesehen hat. Mit brutaler Offenheit wandte sich der Vorstand jener Unternehmerorganisation durch ein am 12. Juni heraus gegebenes Flugblatt an die von ihm in Berlin , Leipzig und Stuttgart aufs Pflaster geworfenen Mitglieder unseres Verbandes und suchte sie zum Streifbruch zu verleiten, indem er ihnen borgaufelte:" Ihr( Buchbinder-) Verband Die Landesorganisation der schwedischen Gewerkschaften wird wird Ihnen nicht mehr lange helfen können, denn feine Mittel sind nahezu erschöpft!" In einer anderen vom 6. bis 10. August d. J. in Stockholm ihren vierten Kongreß ab= halten. Bei dem vorigen Gewerkschaftsfongreß im Jahre 1903 zählte Erklärung der Unternehmer wird ausgeführt, daß wir in die Landesorganisation ungefähr 39 000 Mitglieder; wenn der jett unserem Kampfe der Sympathie der übrigen Arbeiterschaft einberufene Kongreß zusammentritt, wird die Mitgliederzahl auf entbehrten, weil der Konflikt aus der Maifeier herrühre und fast 100 000 angewachsen sein. Das Landessekretariat hat dieser die Maifeier bei der Arbeiterschaft einen schlechten Klang habe. Tarifes legten am 5. Juli bei der Firma Neuße fämtliche dort be- flossenen Jahr die Mitgliederzahl von 81 693 in 1173 Abteilungen Achtung, Dachdecker Berlins ! Wegen Nichtanerkennung des Tage den Bericht über das Jahr 1905 versandt. Danach ist im ver= Und in übermütigem Siegesbewußtsein erklärt der Unter- schäftigten Hülfsarbeiter die Arbeit nieder. Durch dieses Vorgehen auf 82 255 in 1231 Abteilungen gestiegen, obwohl in Schweden genehmerverband in jenem Flugblatt in Fettdruck: wurden unsere dort beschäftigten Kollegen sofort in Mitleidenschaft werkschaftliche Kämpfe von so großem Umfange und langer Dauer Wir erkennen Ihren( Buchbinder- Berband) Verband nicht gezogen und mußten infolgedessen das Arbeiten einstellen. Die mie nie zuvor stattgefunden haben, und deshalb außerordentliche Anmehr an. Unsere Mitglieder geben Mitgliedern Ihres Ver- Arbeit ruht auf sämtlichen Bauten. In Betracht kommen sprüche an die Opferwilligkeit der Mitglieder gestellt werden mußten. bandes keine Stellung in ihren Betrieben. 25 Kollegen. Die Firma ist unter allen Umständen bis auf weiteres umfaßte doch die fünf Monate lange Aussperrung in der MetallZentralverband der Dachdecker. zu meiden. industrie allein 17 000 Personen. Zu bedenken ist hierbei, daß die Fliesenleger! Die Differenzen bei den Firmen Schachzick u. Unterstützungsmittel für solche Kämpfe nicht etwa durch freiwillige Melin und R. Lehmann sind zugunsten der Arbeiter beigelegt. Die Sammlungen, sondern, ebenso wie das in Dänemark und Norwegen Firmen berpflichteten sich unterschriftlich, ihre Arbeiten nur im geschieht, durch obligatorische Extrabeiträge von 5 bis zu 50 Dere Stundenlohn unter Ausschluß eines Subunternehmers ausführen pro Woche und Mitglied der angeschlossenen Verbände aufgebracht zu lassen. Daraufhin wurde am Donnerstag den 5. b. M. die Arbeit werden. wieder aufgenommen.
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Warum aber will der Buchbindereibefizer- Verband unseren Verband nicht mehr anerkennen und feines unserer Mitglieder mehr beschäftigen?
Erwiderung.
Die Ortsverwaltung.
Weil wir uns seinem Machtgebot nicht fügen und den bisherigen Tarif nicht auf weitere fünf Jahre, ohne daß nur ein Punkt geändert würde", fortbestehen lassen wollten. Das aber konnten wir unmöglich tun, da die Unternehmer selbst in einem offiziellen Schreiben vom 21. März 1906 an uns erklärten:„ Der Verband Deutscher Buchbindereibesizer erkennt Auf die Berichtigung der Firma Schmalisch u. Below in der an, daß die Kosten der Lebenshaltung des einzelnen auch in Nr. 154 des„ Vorwärts" erwidern wir folgendes: den letzten Jahren weiter gestiegen sind." Aber:„ die Mit- 1. Es ist unwahr, daß die Firma mit dem Arbeitsvermittler glieder des Verbandes sind indes aus diesem Grunde(!!!) der Vereinigung, Aug. Kirsch, Petersburgerstr. 81,„ ausdrüdnicht in der Lage, eine Erhöhung der Minimalstundenlöhne lich vereinbart hatte, daß etwa vorhandene arbeitslose Fliesenleger und der Affordlöhne zu bewilligen, da bereits seit dem der Firma Schmalisch u. Below zugeschickt werden sollten." Unser Arbeitsvermittler, August Kirsch, erklärt ausdrücklich, daß Jahre 1908 die Löhne bezahlt werden, die eigentlich erst jetzt eine solche Vereinbarung nicht getroffen wurde. gerechtfertigt erscheinen". 2. Wenn Herr Schmalisch behauptet, die in dem VersammlungsGlaubt man allerdings den Streitbrecherfangannoncen, in bericht in der Nr. 150 des Vorwärts" enthaltene Behauptung", denen Jahreslöhne bis zu 4000 m. versprochen werden, so daß sich die Vertreter der Arbeiter in der Sibung am 21. Juni nur möchte man allerdings den Behauptungen der Unternehmer ungenügend äußern fonnten, sei unwahr, so erklären wir, daß das recht geben, daß in anderen Industrien bei weitem niedrigere Urteil des Herrn Schmalisch in diesem Falle nicht maßgebend ist Löhne als in der Buchbinderei gezahlt werden". für uns. Wahr ist, daß wir uns auch zu den gestellten Fragen des Gewerberichters nicht so auslaffen fonnten, wie wir es für nötig hielten, wohingegen Herr Schmalisch seinem Herzen in aus gedehntestem Maße Luft machen konnte.
Wie sieht es aber in Wirklichkeit damit aus? Es betragen die tariflichen Löhne bis zum 31. August d. mit Ausnahme einer fleinen Gruppe von Arbeitern, den sogenannten Schnellpressern
in Berlin : für männliche Arbeiter 40-48 Pf. pro Stunde weibliche
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3. Unwahr soll es sein, daß festgestellt ist, daß die Arbeitsein stellung nicht wegen der Christlichen " erfolgte. Diese Feststellung ist tatsächlich erfolgt und zwar durch die Ausführungen der seitens des Gewerbegerichts geladenen, früher bei Sch ma lisch u. Below beschäftigt Gewesenen. Herr Schmalisch sollte wissen, daß der Gewerberichter erklärte, daß aus den Ausführungen der letzteren, die als die Meinung sämtlicher Leute, die die Arbeit einstellten, gelten müssen, hervorgehe, daß sie die Arbeit wegen Mißstände aufgaben. Wir erklären, daß der Bericht in Nr. 150 des Vorivärts" den Tatfachen entspricht. Die Schlichtungskommission im Fliesenlegergewerbe. Arbeitnehmer. J. A.: H. Buttlib.
Deutfches Reich.
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Die gewerkschaftlichen Kämpfe des vorigen Jahres umfaßten 32 368 Arbeiter und wurden gegen 794 Unternehmer geführt. Zehn Ausstände dauerten jeder über 180 Tage, ein Beweis für die Zähig feit, mit der die schwedische Arbeiterschaft ihre Kämpfe zu führen versteht.
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Eine Ausstellung der Gewerkschaften.
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Der amerikanische Arbeiterbund American Federation of Labor will im Herbst eine Ausstellung in Minneapolis veran= stalten, welche die Entwickelung und gegenwärtige Höhe der Gewerkschaftsbewegung veranschaulichen soll. Nach dem Plan des Präsidenten Gompers sollen die Produkte der Unionarbeiter in allen Zweigen der Industrie zusammengestellt und ihre Ueberlegenheit gegenüber der Produktion der nicht organisierten Arbeiter dar= gelegt werden. Zugleich will man das Anwachsen der Gewerkschaftsbewegung in den Vereinigten Staaten seit dem Beginne vor etwa 60 Jahren zeigen. Neben den Amerikanern werden auch andere Nationen vertreten sein. Die Ausstellung soll mit dem National fonvent des Arbeiterbundes, der im November in Minneapolis stattfinden wird, zusammenfallen. Alle Mitglieder des Bundes werden zur Teilnahme an dem Unternehmen aufgefordert.
Eingegangene Druckschriften.
Statistische Erhebungen über die Erwerbsverhältnisse der Sattler Deutschlands im Jahre 1905. Nebst Rechenschaftsbericht des Vorstandes für 1905 und Protokoll der 6. ordentlichen Generalversammlung 1906. 259 Seiten. Verlag P. Blum, Berlin SO., Adalbertstr. 56. Vierter Jahresbericht des Arbeitersekretariats Dortmund über das Geschäftsjahr 1905. 112 Seiten. Selbstverlag des Arbeiterfekretariats.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
36-44 14-27" Gefordert wurde unsererseits eine Erhöhung der Löhne, die bei den männlichen Arbeitern 4 bis 6 Pf. und bei den weiblichen Arbeitern 1 bis 5 Pf. pro Stunde betrug. Außerdem erstreben wir das Verbot der sich mehr und mehr einbürgernden Heimarbeit, deren Fluchwürdigkeit die Heimarbeitsausstellung flar erwiesen hat, und Beseitigung des Der Kampf in der Forster Textilindustrie, der sich gegen die neue Mißstandes, daß Männerarbeiten, wenn sie von Frauen ausgeführt wurden, bis 33% Prozent niedriger entlohnt Arbeitsordnung der Unternehmer richtete, ist ebenso plöglich ab gebrochen, wie er begann. Einer von den Arbeitern gewählten Nach alledem möge die Berliner Arbeiterschaft selbst Sommission gelang es, mit dem Vorstand des Unternehmer- Verbandes entscheiden, ob es wahr ist, daß die Buchbinderei nach Verhandlungen anzubahnen. Die Verhandlungen ergaben eine Auszuweisendermaßen hinsichtlich der Entlohnung ihrer Arbeit- legung der Arbeitsordnung seitens der Unternehmer, welche dieselbe nehmer allen anderen Industrien voran gewesen", wie der etwas weniger schroff erscheinen läßt. Ueber diese Auslegung von Buchbindereibefizerverband behauptet. vier Punkten wurde ein Protokoll aufgenommen, um für etwaige Wir hielten für nötig, dies vorauszuschicken, damit völlige Differenzfälle einen Anhalt zu geben. Die Vertreter der beteiligten Klarheit über die Aussperrung und die Berechtigung unserer Gewerkschaften, des Textilarbeiter- Verbandes, des Hirsch- Dunckerschen und christlichen Verbandes, vermochten nach Aufnahme des Protokolles Forderungen geschaffen wird. Bemerken wollen wir noch, daß die Maifeier unserer in der neuen Arbeitsordnung nicht mehr eine solche Verschlechterung Berliner Kollegen nur zum Anlaß genommen wurde, um die der Verhältnisse erblicken, daß diese den Streit von 10 000 Personen wahren Absichten der Unternehmer zu verbergen, die darauf rechtfertigte. Da überdies der Streit ohne die Zustimmung einer Von der Eisenbahn überfahren. hinausliefen, den voraussichtlich nach dem 31. August Organisation unternommen war, empfahlen sie den Abbruch des tommenden Tariffampf in die für sie günstigere Zeit der Streits. Unter den Forster Textilarbeitern herrscht große AufMünchen, 6. Juli. ( B. H. ) Der heutige Morgenschnellzug Sommermonate zu verlegen. Diese Absicht, die einen Tarif- regung, zumal die Wiederaufnahme der Arbeit sich, wie bei allen München - Berlin hatte in der Nähe der Station Groß- Deuben ein bruch der schlimmsten Art bedeutete, wurde unverhüllt zu- derartigen Bewegungen, nicht ganz glatt vollzieht. Fuhrwerk überfahren.. Der Knecht und beide Pferde wurden ge= gegeben durch einen Brief des Verbandes Berliner Buch- Die Sache der streifenden Holzträger im Duisburger Hafen tötet, der Wagen zertrümmert. Die Fahrt konnte nach kurzer bindereibesizer vom 28. April d. J., in dem es hieß: steht sehr günstig. Nachdem bisher sämtliche herangezogenen Unterbrechung fortgesetzt werden.
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Ein Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahnzuge und einem hochbeladenen zweispännigen Kohlenwagen verursachte gestern abend um 8% Uhr eine Panik in der Lindenstraße. Der Kohlenwurde von dem vorderen großen Straßenbahnwagen der Linie 64 wagen, im Begriff, in das Grundstück Lindenstraße 109 zu fahren, erfaßt und zur Seite geschleudert. Dem Straßnbahnwagen wurde der Vorderperron total eingedrückt, wobei eine Feuersäule aus dem zertrümmerten Schaltkasten emporschlug und im Innern des Wagens fleinere Flammen hervorzüngelten. Die Fahrgäste, durch den Zusammenstoß und die Flammen erschreckt, verließen schleunigst die Wagen, die dann ohne Strom hilflos liegen blieben. Eine große Menschenmenge war im Umsehen versammelt, so daß der Berkehr stodte. Echließlich wurden die beiden Straßenbahnwagen, von nachfolgenden Motorwagen geschoben, langsam weiter in der Richtung nach dem Kreuzberg ins Depot gebracht.