Einzelbild herunterladen
 

1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volfsblatt.

Nr. 252.

Erklärung.

-

-

Donnerstag, den 27. Oktober 1892.

wir

Nach den Berichten in Breslauer Tageszeitungen nennen hier von der gegnerischen Presse die Breslauer Morgen­Zeitung" und den General- Anzeiger " hatte gelegentlich einer Berhandlung wider unseren Genossen Thiel, Redakteur der Volkswacht", vor dem Landgericht zu Breslau der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Schmidt, in einer Ansprache an die Entlastungszeugen vor deren Vereidigung sich. zitiren nach der Boltswacht") folgendermaßen ausgelassen:

" 1

-

Herrn Rechtsanwalts Marcuse, läßt auch die Breslauer 3eitung", wie alle anderen Blätter, diesen sagen:

Es ist vorhin von seiten des Vorsitzenden die Es ist vorhin von seiten des Vorsitzenden die Behauptung aufgestellt worden, daß von seiten der sozia­ listischen Parteileitung die Parole ausgegeben worden sei" . j. ww.

Und die Breslauer Zeitung" läßt dann in ihrem Bericht den Vertheidiger wiederholt gegen diese Behauptung des Vor­( wir figenden protestiren, unter dreimaliger Anführung des Ausdrucks Parteileitung".

9. Jahrg.

Viele

Unsere Polizei hält bekanntlich, sobald es sich um Ver fammlungen handelt, streng darauf, daß das Versammlungslokal werden, und die Thüren müssen sofort geschlossen werden, wenn nicht überfüllt wird. Sehr oft müssen die Gallerien geräumt nach Ansicht des überwachenden Beamten der Saal gefüllt ist. Bei Vergnügungslokalen scheint das nicht so genau genommen zu werden, wie aus folgendem Schreiben eines unserer Abon­nenten hervorgeht: Borigen Sonntag besuchte ich in Gesellschaft ein Konzertlokal in der D.straße. An der Kasse erkundigte ich mich, ob noch Pläge vorhanden seien. Der Kassirer antwortete, daß, falls dies nicht der Fall sei, auch feine Billets mehr ver­fauft würden. Im Vertrauen auf diese Versicherung lösten wir Eintrittskarten. Kaum hatten wir den Konzertsaal betreten, da Herr Schmidt ist also vom Vertheidiger, von Reportern, war auch schon die Enttäuschung da. Tische und Stühle waren vom Angeklagten, von einer Reihe von Ohrenzeugen in einer ohne Ausnahme besetzt, in den Gängen staute sich eine solche geradezu auffälligen und fatalen Weise mißverstanden worden, Menschenmenge, daß niemand mehr hindurch konnte. ein Glück, daß wenigstens der Berichterstatter der Breslauer sie wollten sich auf einen Rampf um einen Stuhl nicht einlaffen. der später kommenden verließen stillschweigend das Lokal, Beitung" den Herrn Landgerichtsdirektor richtig verstanden hat, auch ich folgte diesem Beispiele, machte aber an der Kaffe meine da dieser ja auch das Mißverständniß des Vertheidigers nicht Ansprüche auf Zurückerstattung meines Eintrittsgeldes geltend. sofort berichtigt hat. Ich suchte dem Kassirer klar zu machen, daß es doch nicht an gängig sei, daß sich die mitanwesenden Damen in den voll­gepfropften Gängen umherquetschten, das half aber alles nichts.. Der Mann meinte sehr furz angebunden: Sie sind doch hier in feinem königlichen Theater, sie haben für Ihr Billet nur Anspruch auf das Konzert, nicht aber auf Sigplätze. Ich mußte also, ohne für mein Eintrittsgeld etwas anderes gehabt zu haben, als den Ausblick auf einen mit Menschen und Tabaksqualm angefüllten Saal, wieder meiner Wege gehen. Es giebt nämlich sehr hand­feste Saustnechte in dem Lokal und weitere Gründe meinerseits würden sicher mit einem Andieluftbefördern beantwortet worden rade genug. sein. Nach diesem Intermezzo hatte ich für diesen Sonntag ges

" Ich weiß nicht, auf welchem politischen Boden Sie stehen, aber es ist mir bekannt, daß die sozial­demokratische Parteileitung ihren Anhängern em­pfohlen hat, in allen Fällen, bei denen das Intereffe eines der Ihrigen vor Gericht in Frage kommt, Mein eide zu schwören, um den Angeklagten zu entlasten. Ich kann mir nicht denken, daß diese Anschauung auch hier Boden gefaßt hat, ich glaube nicht zu Ihrer Ehre und zur Ehre des ganzen Menschengeschlechtes daß Sie nicht soviel auf Ihr Gewissen halten, sondern ich Ist nun auch die Behauptung, daß die sozialistische glaube, daß Sie die volle Wahrheit sagen werden. Was Partei neuerdings gepredigt habe, man könne zu Sie auch sonst von der gegenwärtigen Weltordnung halten Gunsten beschuldigter Parteigenossen falsch schwören", eine durch mögen Gottes Strafgericht würde Sie doch ereilen, nichts zu beweisende, mit allen Thatsachen in schroffstem Wider­wenn Sie Ihre Eidespflicht verletzten." Kurz vorher hatte bekanntlich der Hamburger Staats- fpruch stehende Beschuldigung, so ist doch für die Parteileitung anwalt Romen in öffentlicher Gerichtssitzung sich ähnlich mit dem Briefe des Herrn Landgerichtsdirektors diese Angelegen ausgedrückt; nur war Herr Romen in der Wahl seiner Worte beit erledigt. Was nicht behauptet worden, braucht nicht widerlegt vorsichtiger gewesen. Er hatte nur von der Partei, den Sozial zu werden. Gleichwohl wollen wir aber nicht unterlassen, zu er­demokraten im allgemeinen gesprochen, so daß ihn niemand direkt klären, daß in der That nur beispiellose Leichtfertigkeit oder faffen konnte, Herr Landgerichtsdirektor Schmidt dagegen be- Nichtswürdigkeit die Behauptung aufstellen könnte, die sozial­schuldigte nach den Zeitungsberichten- direkt die Partei- demokratische Parteileitung habe ihren Anhängern empfohlen, in leitung, sie habe den Meineid empfohlen, und er ver- allen Fällen, bei denen das Jutereffe eines der Ihrigen vor wieder nach denselben Zeitungsberichten diese Gericht in Frage kommt, einen Meineid zu schwören, um den ungeheuerliche Anschuldigung noch durch die ganz bestimmte Ver- Angeklagten zu entlasten". ficherung, er wisse das, es sei ihm das bekannt.

ftärfte

-

-

-

Damit war natürlich für die Parteileitung die Pflicht ge­geben, die Sache nicht auf sich beruhen zu lassen; schien doch endlich einmal die Möglichkeit geboten, Beweise dafür zu er­halten, wo und wann seitens der Sozialdemokratie der Meineid empfohlen worden, nachdem eine solche Anschuldigung in so be­stimmter Form von so autoritativer Seite erhoben worden war! Unterm 18. September ging an Herrn Schmidt folgender Brief ab:

Berlin , Razbachstr. 9, I, 13. Geptember 1892. Herrn Landgerichts- Direktor Schmidt in Breslau . Geehrter Herr!

Berlin , im Oktober 1892.

Der Partei Vorstand.

Tokales:

Die Pferdebahnwagen der Großen Berliner Pferdebahn­Gesellschaft befinden sich gegenwärtig in einem dem herbstlichen Wetter wenig entsprechenden Zustande. Daß bei jedem Regengus fich die Wagendecken als undicht erweisen, ist ein altes und wie es scheint unheilbares Leiden, gegen welches die Schaffner kein anderes Mittel haben, als das Anheimgeben an den Fahrgast, den unter solcher Traufe gelegenen Blah nicht zu benußen und, wenn kein anderer frei ist, auszusteigen. Noch schlimmer als mit den Decken sieht es mit den Fußböden aus; zwischen diesen und den über den Wagenrädern angebrachten Schuhkästen Klaffen oft fingerbreite Spalte, durch welche ein oftmals recht empfindlicher Die Luftzug den Mitfahrenden um die Beine fäufelt. Bolstersite einzulegen, hat die Gesellschaft fich trotz des Mit dem Kirchenbauen geht es jegt flott. Es vergeht 28interfahrplans noch nicht entschließen fönnen, ver feine Woche, an welcher nicht eine Grundsteinlegung oder eine muthlich ist der dazu erforderliche Thermometerstand noch Rummelsburg eine neue Kirche fertig gestellt worden, die unter Wagen die Beleuchtung. Nur an etwa zwei Blägen in einem Einweihung stattfände. In der legten Woche ist auch in nicht eingetreten. Geradezu abscheulich aber ist in den meisten dem üblichen Pompe geweiht worden ist. Die gutgesinnten großen Wagen ist man, wenn man sich eines sehr gesunden Rummelsburger hatten sich gar mächtig angestrengt, der eine Auges erfreut, im Stande, eine Zeitung bei dem Scheine dieser stiftete dies, der andere jenes. Diesen freigebigen Herren wurde Laternen zu lesen; auf allen anderen Plägen ist dies unmöglich. dadurch der Dant abgestattet, daß eine Verfügung von oben Die elektrische Beleuchtung ist im vorigen Jahre einmal von der Durch die Presse( fp. Nr. 210 der Volkswacht" in herab" erging, laut welcher die Wappen oder Siegel" der edlen Pferdebahn- Gesellschaft probirt worden; damit soll das Publikum Breslau S. 4 Sp. 3) geht die bis jezt von Ihnen Spender an den Kirchenfenstern verewigt werden sollten. Da zufrieden sein. Schlimmer als die mangelhafte Beleuchtung ist Man kann ja ein fehr geschätzter aber der beständige Petroleumdunst in den meisten Wagen, der unwidersprochen gebliebene Nachricht, daß Sie in einer war nun guter Rath theuer. Gerichtsverhandlung wider Thiel, Nedakteur der Bolts- Effigfabrikant fein, man mag leingehacktes Holz in noch so mit dem Anzünden der kleinen, veralteten Schnittbrenner- Lampen macht" in einer infprache an die Beugen vor deren Ber - aroßen Vosten verkaufen, man kann sich des Beiges zweier eintritt, die noch dazu vom Innern des Wagens aus bedient Gänsehöfe erfreuen oder als Marmorwaaren- Fabrikant pleite ge- werden müssen, wo es immer einige Aufregung erzeugt, wenn die eidigung die Aeußerung gethan haben: Ich weiß nicht, auf welchem politischen Boden Sie gangen sein und braucht doch noch kein Wappen" zu besitzen. Schaffner beim Dunkelwerden mit den brennenden Streichhölzchen fiehen, aber es ist mir bekannt, daß die fozial Wo also ein solches hernehmen und nicht stehlen? Die Bes über den Köpfeu der Fahrgäste fich beschäftigen. Bei 12½ pot. demokratische Parteileitung ihren Anhängern schaffung der Wappen" foll viele Mühe gekostet haben und Dividende der Gesellschaft haben die Fahrgäste wohl einigen empfohlen hat, in allen Fällen, bei denen das Interesse nicht Jeder foll es so leicht gehabt haben, wie fener Donator, Anspruch auf Beseitigung dieser und vieler ähnlicher Uebel­eines der Thrigen vor Gericht in Frage kommt dem, wie die" Berl. 3tg," erzählt, ein alter Kachelofen aus der stände. Meineide zu schwören, um den Angeklagten zu Noth geholfen hat. Schließlich hat aber doch noch jeder sein Wappen" gefunden und am Tage der Einweihung der Kirche Zu den Sehenswürdigkeiten, die man in der Friedrich­entlaften." Im Auftrage der sozialdemokratischen Parteileitung, leuchteten die Wappen und Siegel" aller Donatoren auf eine ftraße findet, hat sich, der Berliner Preffe" zufolge, feit einigen Tagen eine neue gefellt, die allerdings nicht ausgestellt ist, die feit Oktober 1890 aus den Reichstags- Abgeordneten gläubige Gemeinde herab. Wir würden dieses Geschichtchen nicht erst erwähnen, ivenn sondern selbst ihren Weg zu machen sucht. Ein peripathetischer Auer, Bebel und Singer, dem Metallarbeiter A. Gerisch unb dem Schriftfeher R. Fischer besteht, erlauben sich die nicht zu charakteristisch wäre für unsere Zustände. In einer Philosoph, ein wunderlicher Heiliger lenkt die Augen der pro­unterzeichneten Gefretäre derselben die höfliche Anfrage an Beit, in welcher Laufende von Menschen beschäftigungslos find, fanen Passanten auf seine Erscheinung, der Mann ohne Hemde Eie, ob diese Behauptung Shrerseits wirklich gefallen ist. in welcher alles klagt und stöhnt über den schlechten Geschäftsgang und Kopfbedeckung". Als Ehrenmann und Beamter werden Sie es felber und den nappen Verdienst, müssen sich die mit Glücksgütern Ge Gesundheitslehre, heißt Georg Drütschel und stammt aus Lichten­begreifen, daß wir eine solche Beschuldigung nicht auf uns fegneten hinstellen und sich aus alten Ofenkacheln ein Wappen fels in Bayern . Er fällt noch mehr als durch das Fehlen der ruben lassen tönnen; aber ehe wir nach irgend einer Rich zufammendichten. Daß diese Beschäftigung den Bourgeois fauer Kopfbedeckung durch das dunkel gebräunte Gesicht auf und durch tung weitere Schritte thun, glaubten wir eine Rück- angekommen ist, glauben wir gern. Die Leute haben eben keine das üppige schwarze Haupthaar, das ihm in langen Locken über äußerung Ihrerseits über die qu. Anschuldigung erbitten Phantasie mehr, sonst hätten sie sich leicht in die Beiten eines die Schulter fällt. Er erzählt jedem, der es hören will, daß er Kunibert von Schreckenstein zurückverfehen können, der zu Ehren früher viel an Asthma und Rheumatismus gelitten habe und feines Wappens räuberte und strauchdiebte, daß es eine Art durch ein von ihm erfundenes Abhärtungssystem gesund geworden Ihrer geft. Antwort entgegensehend hatte. An der landesüblichen Frumbdheit" fehlte es den dama- sei. Nach und nach habe er alle überflüssigen Bekleidungs­Achtungsvoll ligen Junkern auch nicht, wenn sie genug zusammengestohlen stücke, wozu er in erster Linie Hut und Hemd, dann die Unter­hatten, so gingen sie in sich und suchten ihr Gewissen zu fal- leider, leberzieher, Halstücher, bei Damen auch die Korsets viren: sie bauten eine schöne Kapelle zu Lob und Preis ihres rechnet, abgelegt und trage jetzt nur Rock, Beinkleid und Schuhe. Wappens. Uni für seine Lehre Anhänger zu finden, und um nicht trot Heute ist das sehr viel anders geworden. Die Nachkommen aller Gesundheitslehre dem Hungertyphus zu verfallen, verkauft In höflicher Beantwortung des gefälligen Schreibens iener Prudelwitze und Strudelwige sind gefiltete Herren gewor er eine fleine Broschüre, in welcher er die Grundsätze seiner vom 18. D. M. nehme ich in Betreff Wortlautes und den, die sich unter die nothleidende Landwirthschaft" rubriziren Lehre der Mit- und Nachwelt überliefert. Wie groß das Selbst­Ginnes der von mir geschehenen Meineids- Verwarnung und ihren Tribut von den Plebejern nicht mehr mit Gewalt, bewußtsein und wie schlecht das Deutsch des Herrn Drütschel ist, Bezug auf die Nr. 625 der Breslauer Zeitung" vom sondern auf die loyalfle Weise in Gestalt von Zöllen und erhellt aus zwei Thefen, die er am Schluffe seiner Schrift auf­Schnapsbonifikationen erheben. Der Kirche sind sie auch heute stellt: 1. Je mehr der Mensch mit Kleidern umhüllt ist, desto noch treu zugethan, weil sie fürchten, daß diese ein ausschlag- größer der Schleier um's Hirn. 2. Die Gesundheit ist das Das find untrüglich folge­gebender Falter ist, sobald es gilt, die Landesvorrechte zu ver- Serthvollste von dem, was existirt." theidigen. Die Zahl der Menschen freilich, welche an diese Vor- richt'ge Sätze", ob aber Herr Drütschel aus Lichtenfels fetue rechte nicht mehr glauben, nimmt von Jahr zu Jahr in besorg Lehren auch in Wintertagen im Norden persönlich weiter ver­nißerregender Weise zu. Die herrschenden Gewalten versuchen treten wird, oder ob er dann seine Weisheit fern im Süden" alles, um die gegen sie austürmende Fluthwelle einzudämmen, vorzutragen gedenkt, wird abzuwarten sein. aber es ist vergeblich. Wie lange wird es noch dauern und kein Mensch Tümmert sich mehr um" Wappen und Siegel".

zu sollen.

J. Auer. N. Fischer." Unterm 24. September lief endlich folgende Antwort ein: Breslau , 24. September 1892. Geehrter Herr!

7. September cr.

Eine weitere Erklärung abzugeben fehe ich mich in Uebereinstimmung mit der Auffassung meiner Borgesetzten außer Stande, da ich über Aeußerungen, die ich in amtlicher Eigenschaft gethan habe, nur meinen Vorgesetzten Rechenschaft schuldig bin.

Achtungsvoll

Schmidt, Landgerichts- Direktor."

"

Er ist Apostel einer neuen Natur­

Zur Kenntniß des Aberglaubens wird folgender Beitrag geliefert: Ende voriger Woche traf von einem Gute R. im Kreise Als Beamter mag Herr Schmidt formell im Rechte sein, daß Sorge um das Wohl des lieben Nächsten und Förde- Templin eine Dame zum Besuche ihrer franken Schwester hier für Aeußerungen in amtlicher Eigenschaft nur seinen Vor- rung der Interessen anderer Leute ist einem richtigen Bourgeois ein. Der Zustand der Patienten war derartig, daß eine ärztliche gesetzten Rechenschaft schuldig ist; aber als Ehrenmann tann freno mehr muß man sich wundern, daß der Haus Autorität die Ueberführung der Kranken nach einer hiesigen Klinik und Grundbesitzerverein im Westen von Berlin und in den an- als nothwendig bezeichnete. Infolge des Vorurtheils gegen es ihm auch nicht verwehrt sein, denen, die er nach Zeitungs - grenzenden Bezirken von Charlottenburg und Schöneberg ", also Krankenhäuser, das auf dem Lande lebenden Damen besonders berichten solch ehrloser Dinge beschuldigt, klipp und klar zu er eine Vereinigung echtester Bourgeois, gegen die Anlage der ge- eigen ist, fonnte sich die Schwester mit der Maßregel nicht ohne tlären, ob er diese Beschuldigung erhoben hat oder nicht. Es lanten elektrischen Hochbahn von der Warschauer Brücke bis zum weiteres einverstanden erklären. In ihrer Besorgniß eilte sie zu wäre ihm, falls er diese Beschuldigung voreilig und grundlos Zoologischen Garten deshalb Einspruch erheben will, weil dadurch einer Kartenlegerin, der Frau S. in der Markgrafenstraße, um die schönsten Straßen des Westens verunziert und den An- gegenüber der Ansicht des berühmten Arztes des Kartenoratet geäußert, als Ehrenmann auch nicht verwehrt gewesen, solches wohnern Licht und Luft genommen werde. Moher diese plögliche zu befragen. Frau S. hatte sofort die Sachlage überschaut offen einzugestehen. Fürsorge für das Publikum? Die Hausbesitzer fragen doch und gab aus den ausgebreiteten Karten die Antwort, daß die Schönheitssinn der Anwohner Kranke in dem Hospital einer Operation unterworfen und infolge Seine Antwort ermangelt aber diefer unzweideutigen Deutlich sonst weder nach dem nach ihrem Licht und Luftbedürfniß, wenn es davon nach vierzehn Tagen bis drei Wochen sterben würde. Fast teit. Wir verstehen ihn aber jedenfalls nicht falsch, wenn wir noch gilt, ihre Grundstücke möglichst vortheilhaft zu ver- völlig aufgelöst fehrte die Dame zu ihrer schwerfranken Schwester in Abrede stellen, werthen. Eine Erklärung für diesen Protest bietet der dritte zurück, warf fich verzweiflungsvoll vor dem Lager auf die Knie gegen die Parteileitung den Vorwurf der Meineidsbegünstigung Grund, den sie dafür anführen. Sie weisen nämlich darauf hin, daß und bat flehentlich, ihre Schwester möge sich, wenn sie denn schon außerdem auch die anliegenden Grundbesitzer in ihrem Vermögen in ein Krankenhaus gehe, einer Operation unter allen Umständen Ausgesprochen zu haben. Sie begründete ihre Bitten damit, daß sie den Die Breslauer Zeitung", auf welche Herr Schmidt schwer geschädigt werden würden. Dieser Grund dürfte der widersetzen. wichtigste und einzige sein, aus dem diese Herren sich gegen die ganzen Alt der Wahrsagerei wiedergab. Mit welchen Schwierig­Derweist, läßt ihn in jener Zeugenansprache nur erklären: Anlage eines Unternehmens von hervorragendem öffentlichen feiten jetzt die Ueberführung nach dem Krankenhause bewerkstelligt " Ich weiß nicht, auf welchem politischen Boden Sie Intereffe so sehr ereisern. Wenn die Verunzierung der Gegend wurde, fann man sich denken. Auf Grund des Vorstehenden weiß aber, daß neuerdings seitens der und die Luftabsperrung sie selber trifft und ihre mühelos er haben wir, so schreibt der Berichterstatter weiter, es nicht unterlassen fozialdemokratischen Partei gepredigt worden ist, worbenen Einkünfte zu schmälern droht, dann sind sie sofort zur fönnen, das Orafel in der Markgrafenstraße uns näher anzusehen. Stelle und schreien Beter und Mordio. Und es wäre nicht das

flehen,

erste Mal, wenn es ihnen gelänge, zu erreichen, daß das Gesammt interesse den berechtigten Interessen" einiger Kapitalisten nach

man fönne zu Gunsten beschuldigter Parteigenossen auch falsch In der Wiedergabe der Ausführungen des Vertheidigers, gefekt wird.

schwören" u. f. 10.

"

Frau S., deren Ehemann ein ehrfamer Handwerker ist, zählt zu ihren

Kunden Damen aus den höchsten Ständen". Was aber allem die Krone aufsetzt, ist der Umstand, daß sich selbst die be­rühmtesten" Wahrsagerinnen Berlins bei der S. Raths erholen.