So hat eine Frau M. in der Charlottenstraße troh ihres ge lähmten Rörperzustandes fich dorthin tragen laffen, um zu er fahren, daß sie im Monat Februar, und zwar am 7., 15. oder 21. vermuthlich sterben werde. Sind diese kritischen Tage vorüber, so ist die M. sicher, noch ein weiteres Lebensjahr vor sich zu haben. Frau S. ist aber auch besonders vielseitig, fie befragt nicht blos die Karten, sondern weissagt auch aus Eiern und Wurzeln. Wenn wir die Adresse dieser ersten Kraft dem Publikum vorenthalten, so geschieht das aus berechtigter Vorsicht wir möchten nicht dazu beitragen, den Kundenkreis der„ weisen Frau" zu vermehren.
Als eine außerordentlich beachtenswerthe Warnung für Sparer" mag die Bekanntmachung dienen, die der Landrath des Niederbarnimer Kreises, von Waldow, foeben veröffentlicht. Dieselbe lautet: Die außerordentliche Revision der KreisEparfaffen- Unterrezeptur Oranienburg hat ergeben, daß der inzwischen aus dem Leben geschiedene Rezeptor Otto daselbst unter schwerstem Mißbrauch des ihm von zahlreichen Sparern gefchenkten Vertrauens fich erhebliche Unterschlagungen hat zu Schulden kommen laffen. Die Ausführung, sowie die mehrjährige Berdeckung dieser Unterschlagungen ist dem Otto nur dadurch möglich gewesen, daß zahlreiche Sparer sich lediglich mit den von dem Rezeptor ausgestellten Interimsquittungen begnügt und es unterlassen haben, diese Quittungen innerhalb der vor geschriebenen Frift von vier Wochen gegen die von der Hauptkasse auszufertigenden Spartassenbücher einzutauschen. Das Kreis- Sparfaffenftatut schreibt aber im§ 14 ausdrücklich vor, daß das Spar
dort still stand. Er öffnete die Thür zum Fahrschacht und sah in Falls der Hauptmann feine feine Abhilfe fchaffe, fo stellte dem Fahrstuhl den blutüberströmten Rumpf des Knaben liegen. er in Aussicht, sich an den Regiments Kommandeur Den Kopf fand man alsbald in dem zweiten Stockwert. Die zu wenden und behielt sich vor, der presse von dem Vorfalle sofort benachrichtigte Revierpolizei belegte zunächst die Leiche mit Mittheilung zu machen. In den beiden letzteren Bemerkungen Beschlag und eröffnete eine eingehende Untersuchung. Nach dem erblickte die Anklagebehörde eine versuchte Nöthigung und in der bisherigen Ergebniß scheint der übrigens mit der Handhabung Mittheilung, betreffend den Vorfall bei der Turnübung, eine Bes des Fahrstuhles durchaus vertraute Knabe der Dame nachgesehen leidigung des Vizefeldwebels, da das Regimentskommando bei und dann eine falsche Leine gezogen zu haben, die den Fahrstuhl Stellung des Strafantrages dem Gericht angezeigt hatte, daß die statt nach unten nach oben in Bewegung fegte. Ructart muß angestellte Untersuchung nichts Belastendes gegen den Vizedann einen Schlag anf den Kopf erhalten haben, der ihn betäubt feldwebel erbracht habe. Das Schöffengericht war den Ausfüh hinfirecte, und der über den Rand des Fahrstuhles hinausragende rungen des Vertheidigers Rechtsanwalt Straßmann gefolgt Kopf wurde von dem Körper glatt abgeschnitten. und hatte den Angeflagten freigesprochen; der Staats anwalt legte Berufung ein und beantragte im gestrigen Ein recht beklagenswerthes Unglück hat sich am Sonntag, Termine vor der zweiten Instanz eine Gefängnißstrafe von Den 16. d. Mts., in Teltow zugetragen. Der Landwirth Wilhelm 14 Tagen. Der Gerichtshof schloß sich aber dem Erkenntnisse Ebel aus Teltow , ein 32jähriger, gesunder, starker Mann, trug des Borderrichters an und fällte ein freisprechendes Urtheil. in seinem Munde drei künstliche Zähne. Als derselbe am Sonn- Was die Beleidigung betreffe, so sei der Angeklagte straffrei, weil tag Nachmittag eben eingeschlafen war, verschluckte er sein Gebiß. er in Wahrnehmung berechtigter Interessen gehandelt. Der fonfultirte Arzt, Dr. med. Schweißer, ordnete fofort, da er Thatbestands- Merkmale der versuchten Nöthigung gehöre, baß das Gebiß nicht herauszuholen vermochte, die Ueberführung des einer Person mit einem Uebel gedroht werde, welches von der Unglücklichen nach der Klinik in Berlin an, wo Ebel jedoch erst felben auch wirklich als ein lebel angesehen werde und die Bes am anderen Tage operirt werden konnte. Das Gebiß wurde merkung des Angeklagten, daß er eventuell eine höhere Instanz zwar bei dieser Operation aus der Speiseröhre entfernt; doch anrufen werde, enthalte dieses Merkmal nicht. Ebensowenig ist der Aermiste am Sonnabend feinen Qualen erlegen, da eine fönne dem Angeklagten durch die völlig selbständige Bemerkung, starte Lungenentzündung, welche sich hinzugefellt hat, den Tod er behalte sich vor, der Presse Mittheilung zu machen, unterstellt herbeiführte. werden, daß er dadurch einen Einfluß auf den Hauptmann habe ausüben, wollen.
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Zum
Polizeibericht. Am 25. d. Mts. Morgens wurde im Flur Laffenbuch gegen Rückgabe der Interimsquittung spätestens im des Hauses Schiffbauerdamm 28 die bereits fehr verweste Leiche Bur Frage der Haftpflicht der Hausbesitzer hat das Laufe des auf die Einzahlung nächstfolgenden Kalendermonats eines neugeborenen Kindes aufgefunden. In der Sommerstraße Oberlandesgericht Dresden am 20. b. M. eine wichtige Entvon deur Unterrezeptor abgeholt werden muß, widrigenfalls vor dem Reichstagsgebäude wurde Nachmittags ein Kutscher scheidung gefällt. Am 24. September 1891 stürzte in dem Grunddie Interimsquittung Beweiskraft gegen die Sparkasse verliert." durch eine Droschte überfahren und an Händen und Füßen so stücke Reitbahnstraße 3 eine bejahrte Köchin, welche in einem Nach diesem§ 14 könnte die Niederbarnimer Streissparkasse bedeutend verlegt, daß er nach der Charitee gebracht werden dortigen Mehlgeschäfte Einkäufe besorgt hatte und den dicht an die Zahlung der durch Otto unterschlagenen Summen den ver mußte. Von der Friedrichsbrücke sprang eine unbekannte, etwa den nicht besonders abgesperrten Rellerstufen gelegenen Abort trauensseligen Sparern gegenüber verweigern. Es scheint dies 24jährige Frauensperson in die Spree, wurde jedoch noch lebend benutzen wollte, jene Treppe hinab, brach beide Arme und das aber nicht beabsichtigt zu sein, denn Landrath von Waldow macht aus dem Waffer gezogen und nach der Charitee gebracht. Im rechte Schlüffelbein, verletzte sich auch am Kopfe und war infolge bekannt, daß die dem Otto von den Sparern anvertrauten Spar- Hotel Bellevue, Potsdamerplatz 1, wurde der Bursche Rückart dessen nicht nur lange Zeit frant, sondern hat auch die frühere faffenbücher vorläufig in diesseitige Verwahrung genommen und im Fahrstuhl mit vom Rumpfe getrenntem Kopfe todt aufgefun Arbeitsfähigkeit nicht wieder erlangt. Die Verletzte klagte nuu den Befihern gegen Rückgabe der in ihrem Besitz befindlichen den. Der Verstorbene hatte furz zuvor eine Dame nach dem gegen den Besitzer jenes Hauses auf Entschädigung und NüdJuterimsquittungen ausgehändigt werden, sobald die Revisions- sweiten Stock befördert, und ist dann anscheinend mit dem Kopfe erstattung der Kosten ihrer Krankheit, und zwar forderte sie entarbeiten beendet find. Die letteren werden nach Kräften be- wischen die Thürfüllung gerathen, so daß ihm durch den hochweder eine einmalige Abfindung oder eine jährliche Unterstützung schleunigt werden, auch wird die Sparkassen- Berwaltung alle gehenden Fahrstuhl der Kopf abgequetscht wurde. Im Hause auf Grund des vom Beklagten verletzten§ 367 Bunft 12 vom erforderlichen Schritte thun fo theilt Herr von Waldow Kurfürstenstr. 141 fiel ein Arbeiter etwa 2 Meter hoch von einer Reichs- Strafgesetzbuche, welcher lautet:„ Mit Geldstrafe bis ferner mit um jeden Verlust von den Sparern abzuwenden. Leiter und brach das Handgelenk. Er wurde nach dem Elisabeth- zu 50 Thalern oder mit Saft wird bestraft, wer auf öffentlichen Krankenhause gebracht. Am 25. d. M. und in der darauf folgenden Nacht fanden vier Brände statt.
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Ein 15jähriger Sefundauer aus Berlin , der Sohn eines Fabrikbesizers, unternahm am legten Sonntag eine Fahrt nach Botsdam, um in der dortigen Umgegend, mit einem Teschinggewehr ausgerüftet, Jagd auf Sperlinge und Eichkaßen zu machen. Als er am Nachmittag feine Tour beendet hatte und im Begriff war, nach Berlin zurückzufahren, ließ er sich am Bahnhof in Potsdam auf einer Bank nieder und als er von dort aus bemerkte, daß eine große Schaar Sperlinge sich auf dem
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Gerichts- Beifung.
Straßen, Wegen oder Plazen, in Häusern und überhaupt an Orten, an welchen Menschen verkehren, Brunnen, Keller, Gruben, Deffnungen oder Abhänge dergestalt unverdeckt oder unverwahrt läßt, daß daraus Gefahr für andere entstehen kann." Ginen Strafantrag hatte die Klägerin nicht gestellt. Das Landgericht wies, nachdem ein Vergleich zwischen den Parteien gescheitert war, die Klägerin mit ihren Ansprüchen ab, legte ihr auch die entstandenen Kosten auf. Das Oberlandesgericht dagegen hat die Droschtenhalteplat tummelte, erwachte in dem jungen Manne sammenhange zu dem Raubmordversuch steht, der am 8. April dem Verhandlungstermine jede Entschädigungsverpflichtung ab Das gerichtliche Nachspiel, welches in mittelbarem Zu- erhobenen Ansprüche anerkannt und den Beklagten, welcher in plöglich noch einmal die Jagdluft. Er lud fein Leſching, drückte gegen den Prälaten von Poninsti au Roscielec ftattfand, hat lehnte, verurtheilt, der Geschädigten entweder 7150 Mart auf los und schoß eine Kugel durch ein Doppelfenster in das zu Eisenbahn - Baubureau, wo sie in die gegenüberliegende Wand schlug, Gude erreicht. Der Töpfer, Stanislaus Sczepausti war be- von 45 Mark zu zahlen, sowie sämmtliche entstandene Kosten gestern vor der siebenten Straffammer des Landgerichts I sein einmal oder eine Prämunerando Monatsrate glücklicherweise ohne jemanden zu treffen. Es herrschte um diese schuldigt, es unterlassen zu haben, von einem geplanten Berau tragen. Zeit auf dem Bahnhof gerade ein recht reges Leben, weil einige brechen, welches vor der Ausführung zu seiner Kenntniß gelangt Säfte unseres Kaiserhauses die Heimreife antraten. Polizeibeamte war, rechtzeitig Anzeige gemacht zu haben. Im April d. J. arEine Auflage wegen gewerbsmäßigen verschleierten waren zur Stelle, und so wurde der junge Mann sofort fest- beitete der Angellagle bei dem Köpfermeister Knaaf. Eines Tages Wuchers beschäftigte geſtern die siebente Straffammer bes and genommen, aber nachdem er sich legitimirt und sich als kein erzählte der Giftere feinem Unternehmer, daß der Löpfer Dräger gerichts I zum zweiten Male. Jun März d. J. wurde der Be Attentäter" im gefährlichen Sinne erwiesen hatte, wieder ent- th von einem ungeheuerlichen Stomplott Mittheilung gemacht leiher Jonas Siegmann wegen des genannten Bergehenz zu einer laffen, nachdem mit ihm ein Protokoll aufgenommen worden war. habe. Die Töpfer Dräger und Grießliewicz, sowie die Jahre Gefängniß, 500 Mart Geldstrafe und dreijährigen Ghr
100 000 Mark hat der Buchhalter Riettorf der Deutschen Arbeiter Zuckowski und Pilachowski hätten einen Bind verlust verurtheilt, auch auf der Stelle verhaftet. Der Angeklagte Bank unterschlagen. Natürlich hat der Mann an der Börse spe- geschlossen. Sie wollten die Geistlichen im Posen'schen berauben hatte nach dem Tode feines Vaters deffen Pfandleih- Geschäft, fulirt und fein Glück gehabt. As sein Geld zu Ende war, nahm und dabei auch vor einem Morde nicht zurückschreden. Sie Große Frankfurterstraße 44, übernommen. Er begann nebenber er die Depots und verspielte diese auch noch, bis er mit 100 000 hätten sich mit Revolvern versehen und rothe Bettel drucken einen kleinen Handel mit Seife und Zigarren und soll dann Mart fertig war, Das ist doch immerhin fchon eine reinettable laffen, worin sie sich als Anarchisten ausgaben, die im Auftrage jahrelang sich in verbotener Weise Abfah in diesen Artikeln verSumme, und man sollte meinen, daß deren Abgang leicht bemerkt einer Gesellschaft handelten. An der Spize des Zetteis befinde fchafft haben. 3 traten in der ersten Beshandlung eine Menge werden müßte. Mag nun der Betrüger die Sache schlau zu verfich ein Todtenkopf. Knaat wollte der Geschichte nicht recht Beugen auf, welche bekundelen, daß der Angeklagte ihnen Seife verlauben decken verstanden haben oder war die Kontrolle nicht streng Glauben beimeffen, rieth aber doch dem Angeklagten, der Polizei und Bigarren aufgenöthigt habe, wenn sie zu ihm gekommen genug, Thatsache ist, daß der Mann 100 000 M. aus den Anzeige zu machen. Sczepanski versprach, dies thun zu wollen, feien, un etwas zu versehen. Zumeist waren es arme Leute, Depots der Bant entnehmen fonnte, ehe er erwischt wurde. Das hat es aber doch unterlassen. Tags darauf las Knaak in den aus denen die Kundschaft des Angeklagten bestand. Kam eine einem Pfand, so fragte er, ob sie Börsenspiel ist in Deutschland bereits zu einer weitverbreiteten Beitungen von dem bekannten Ueberfall auf den Prälaten von Frau zu ihm mit Krankheit geworden, die selbst Leute befällt, die von der Börse Boninsti, wobei alle vier Räuber um's Leben kamen. Als sich nicht einige Stücke Seife gebrauchen tönne, er werde ihr das und deren famosen Usancen" nicht einen blaffen Schimmer herausstellte, daß die von Sczepanski genannten Personen mit Pfandstück dann auch etwas höher beleihen, wie er fonft zu thun haben. Die jüngjiten Prozeffe gegen die Serie der Banfier- ersten Termine behauptete er, daß er auch auf dem Bolizeibureau bereit, um den Angeklagten nicht zu erzärnen, fie nahmen 2 Stüd den Räubern identisch waren, wurde Sczepanski verhaftet. Im pflege. Die meisten der Kundinnen erklärten sich zur Abnahme Gauner, die fich in Moabit abgespielt haben, haben gewesen sei, G3 fei aber in der Wiittagsstunde gewesen, und da Seife, die ihnen mit 35 Pf. berechnet und sofort von dem Pfande zeigt, was da alles fpekulirt und wie das spekulirt. Bwar zerbricht sich jest eine Börsen- Enquetekommission die Köpfe fein Beamter anwesend war, der ihn zu Protokoll vernehmen gelde abgezogen wurden. In gleicher Weise setzte der Angeklagte eine Bigarren ab, wenn Runden männlichen Geschlecht sein Ge darüber, wie dem wüsten Treiben Einhalt gethan werden könne, fonnte, habe man ihn aufgefordert. im Laufe des Nachmittags schäft aufsuchten. Obgleich der Angeklagte die beiden Artikel nut aber dabei wird nicht viel herauskommen. Wir haben noch wiederzukommen. Inzwischen habe er aber mit mehreren Personen
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keinen Löwen gesehen, der Luft verspürt hätte, sich selbst aufzu über die Angelegenheit gesprochen, die ihn sämmtlich ausgelacht mit dem Nutzen verkaufte, wie er in allen kleinen Geschäften fressen. Die Börse ist eine der bekannten hochachtbaren" hätten, daß er der Geschichte Glauben schenken könne, Dräger üblich war und obgleich seine Waare feineswegs von beson Inftitutionen des tapitalistischen Staates und die Spekulation babe fich wahrscheinlich einen Spaß mit ihm machen wollen. ders schlechter Beschaffenheit war, erkannte der Gerichtshof ist wieder ein untrennbarer Appendig von der Börse. Kapita- 3 dieser Ansicht sei er auch gelangt und habe es deshalb unter doch auf die erwähnte hohe Strafe, weil die Geschäfts listischer Staat, Börse und Börsenspiel, das sind drei Dinge, laffen, noch einmal zur Polizei zu gehen. Der vorige Termin praris des Angeklagten den armen Leuten gegenüber, welche welche niemand zu trennen vermag. So lange das eine existirt, wurde vertagt, um die vom Angeklagten vorgeschlagenen Zeugen häufig die nothwendigsten Gegenstände versehten, um zwei bis so lange existirt das andere auch und so lange wird es unter u laben. In der gestrigen Verhandlung gelangte der Gerichts- drei Mark baares Geld zu erhalten, als besonders verwerflich schlagungen und Unterschleife seitens der Bantiers und Bant of auf Grund der stattgehabten Beweisaufnahme nicht zu der angesehen werden müffe. Mit Hilfe seines Bertheidigers, Rechts beamten geben. Die Gelehrten der heutigen Gesellschaft sind Ueberzeugung, daß der Angeklagte die Mittheilung von dem ge- anwalts Mühsam I, gelang es dem Angeklagten, die Aufhebung längst darüber einig, daß das Spiel etwas durchaus" Unmora- planten Verbrechen für Ernst genommen und sprach denselben des Urtheils durch das Reichsgericht und die Zurückweisung der Sache in die Vorinstanz zu erwirken. Die erneute Beweisaufs lisches" ist. Zu dieser Ansicht seiner Gelehrten nicht der Staat deshalb frei. nahme fiel infofern günstig für den Angeklagten aus, als mehrere sein Ja und Amen und veranstaltet nächsten Tages seine fleine In wie leichtfertiger Weise Leben und Gesundheit der Fälle ausgeschieden wurden, in denen die Zeugen nicht von ihm nette Geldlotterie, die ihm einige Hunderttausende abwirft. Das Bauhandwerker bisweilen in Gefahr gebracht werden, zeigte eine beeinflußt worden waren. Die Strafe wurde daher auf sechs Hazardspiel ist fireng verboten, wenn es die Bürger untereinander Anklage wegen fahrlässiger Körperverlegung, welche die zweite Monate Gefängniß, 200 Mart Geldstrafe und zweijährigen fultiviren. Da fällt für den Staat nichts ab, das ist also eine Straftammer des Landgerichts I gestern gegen den Dachdecker- Chrverlust herabgesest; auch wurden hiervon drei Monate durch unmoralische" Sache. Wenn aber der Staat bei seinen Lotterien meister Franz Buchholz zu verhandeln hatte. Für die Abpuz- die erlittene Untersuchungshaft abgerechnet. selbst den Bankier abgiebt, so ist das weder strafbar noch un- arbeiten auf dem Grundstücke Borsigstr. 7 hatte der Angeklagte moralisch. das Hängegerüft geliefert. Als dasselbe mit mehreren Arbeitern befchwert war, riß plöglich das Fahrfeil und drei Arbeiter türzten auf den Hoff hinab. Der eine trug einen Bruch des linten Beines davon, die beiden anderen sind mit ziemlich befommen. Nach dem Gutachten des Obermeisters der Dachdeckerdeutenden Quetschungen und Hautabschürfungen davon geinnung und eines tönigl. Bauraths war das Fahrseil an der geschrieben: Es ist bekannt, daß das Schuhmachergewerbe fir Bon einem Leipziger Schuhmachergehilfen wird uns Die Arbeiter eines der ungünstigsten ist. Der Lohn ist geradezut
Hinter dem früheren Direktor des Bellealliance Theaters, Karl Junkermann, hat der Untersuchungsrichter beim tönigl. Landgericht I nunmehr einen Steckbrief erlaffen. Junter mann wird degen wiederholter Unterschlagung und Verbrechens gegen die Konkurs- Ordnung verfolgt.
Soziale Iteverlicht.
Ein tragischer Vorgang wurde vor einiger Zeit aus Rißstelle fo morsch, daß bei einigermaßen aufmerksamer Be so Be- Beschrieben: für
Spandau gemeldet. Eine verheirathete Frau war, durch fort- fichtigung und Prüfung sich die Unbrauchbarkeit desselben sofort gesetzte Quälereien feitens einer ihr feindlichen Nachbarin zur gezeigt hätte. Der Angeklagte versuchte die Berantwortlichkeit oft jeder Beschreibung. Sie sind ohne genügend Licht und Berzweiflung gebracht, mit ihrem jüngsten Kinde in die Havel für den Unfall von sich ab und einem feiner Arbeiter zuzuweisen, Luft, und von Reinlichkeit derselben ist vielfach kaum die Rede gegangen, um den Tod zu suchen. Sie selbst wurde indeß wieder der Staatsanwalt hielt aber den Angeklagten für verantworlich Jetzt arbeite ich bei einem Meister, bei welchem sich das Innungs gerettet, ihr Kind aber ertrank. Die Wermste wurde darauf wegen und beantragte 6 Monate Gefängniß. Der Gerichtshof erkannte meisterliche im rosigsten lichte zeigt; er bedrückt, wie viele feiner des Verdachts des Mordes gefänglich eingezogen, später aber auf zwei Monate. Gesinnungsgenossen, die Gehilfen wo er nur kann. Arbeit ist wieder in Freiheit gefeßt. Die ärztliche Beobachtung der Frau
zu schwingen, nicht สิน
zeigte, daß die Unglüdliche zeitweise der freien Bestimmung über Wegen Beleidigung eines Feldwebels des 2. Garde vorhanden; der Meister läßt sich aber die ersten Tage der Woche thre Geisteskräfte beraubt war. Darauf ist auch das Verjahren Regiments zu Fuß, fowie wegen einer gegen einen Hauptmann selten sehen und will dann erzwingen, daß die Arbeit in den Es kommt ihm gegen fie eingestellt worden. deffelben Truppentheils begangenen versuchten Nöthigung stand legten Tagen der Woche trotzdem fertig wird. derzeit der Schuhmachermeister Stolz vor dem Schöffengerichte. nicht darauf an, wenn zu diesem Zweck bis 12 oder 2 Uhr Nachts An den Folgen von Blutvergiftung verstarb vor einigen Von den Fenstern seiner Wohnung genießt der Angeklagte einen gearbeitet werden muß. Dabei der fämmerliche Berdienst! Kurzum, Tagen in Paul Gerhardt- Stift in der Wüllerstraße ein 4jähriger freien Ueberblick über den Exerzierplatz in der Karlstraße. Eines die Mißstände in unserm Gewerbe find greuliche. Knabe. Der Kleine hatte am 18. b. M. mit einem rostigen Nagel Tages beobachte er, wie eine Anzahl Rekruten Turnübungen an Einer der Refruten 18 771 Personen, darunter auch ehemalige Lehrer, Offiziers Die Parias der Landstraße. Nicht weniger als gespielt und sich mit demselben eine unbedeutende Kraßwunde am dem sogenannten Querbaum ausführten. finten Unterschenkel zugefügt. Anfänglich beachtete Niemand die vermochte die ihm gestellte Aufgabe, seinen Körper über den fleine Berlegung, erst als einige Tage darauf das Bein des magerecht liegenden Kindes unjörmig anschwoll, wurde ein Arzt hinzugerufen, der so- lösen. Stolz will nun gesehen haben, daß der Auf- genöthigt, in der Herberge zur Heimath" in Köthen 3 Tros nächtigen. Von diesen waren 5905 Gäste der Verpflegung fort bas Uebel erkannte. Kroz sorglichster Pflege verstarb aber sicht führende Vicefeldwebel den Rekruten in die Rüden station, d. h. fie mußten durch 3-4stündige Arbeit sich Essen und gegend griff, als wollte er demselben helfen, der Rekrut Nachtlager erst verdienen. schoß aber vorne über mit dem Gesicht in den Sand. Als er Gin gräßlicher 11nglücksfall ereignete fich vorgestern nach sich erhob, blutete er im Gesicht. Stolz will den Eindruck gehabt Ein Ausbund von christlicher Nächstenliebe ist das in mittag in dem Grand Hotel Bellevue am Potsdamer Platz 1. haben, daß der Vorgesehte den Rekruten durch einen Stoß zu Dortmund erscheinende katholische Matt, Tremonia". Der 14 Jahre alte Bursche Eduard Ruckart hatte den Auftrag, Falle gebracht hatte. Er richtete an den Hauptmann der be G3 verübte diefer Tage folgende Notiz:" Für die Stromet furz vor 2 Uhr eine Dame mittelst hydraulischen Fahrstuhles treffenden Kompagnie ein Schreiben, worin er unter Berufung und Edensteher, welche im Sommer in Ecken und Winkeln vom Erdgeschoß nach dem zweiten Stock zu befördern. Dies auf den Umstand, daß er früher bei demfelben Truppentheil ge- nächtigen, tommen die talten Nächte viel zu früh. In vorletzter geschah auch; doch der Fahrstuhl fam nach unten nicht wieder dient, von der rauhen Behandlung der Rekruten im allgemeinen Nacht waren nicht weniger als 21 derartige Personen auf ihren zurück. Der Heizer Günther begab sich auf einer Sintertreppe und von dem erwähnten Borfall im befonderen Mittheilung Wunsch im Polizeigefängniß an der Betenstraße untergebracht. nach dem vierten Stockwert und bemerkte, daß der Fahrstuhl machte und sich über den betreffenden Vizefeldwebel beschwerte. Die Polizei hat nun die löbliche Einrichtung getroffen, derartige
das Kind.
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