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Lloyd.
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Das Urteil, das öffentlich verkündet wird, lautet: Der Hauptmann die Effener Niederlaffung( es gehören zur Firma Krupp außerdem: Was die Einkommensberhältnisse und die Löhne Erdmann wird wegen Ungehorsam gegen einen Dienstbefehl resp. die Schießpläge in Meppen und Tangerhütte , das Stahlwerk Annen der englischen Arbeiter betrifft, so haben wir oben nach v. Nostit borschriftswidriger Behandlung von Untergebenen im Dienste und i. 2., das Grufoniert Buckau bei Magdeburg , die Germaniawerft und nach Rob. Giffen:" The progress of the working classes in zum Teil mit der Waffe und wegen eines Falles der Mißhandlung in Kiel , das Hütten-, Stahl- und Walzwerk Rheinhausen , die Hoch- the last half century", London , angegeben, daß sie sich seit der mit der Waffe zu einer Gesamtstrafe bon 3 Wochen Stubenarrest ofenanlagen in Neuwied und Engers , die Hütte, Maschinenfabrik und Mitte des 19. Jahrhunderts verdoppelt haben und jetzt für die berurteilt. Das Gericht hält nicht für erwiesen, daß der Tod des Eisengießerei Sayn , drei Kohlenzechen und eine größere Anzahl Eisen- Mehrzahl der Arbeiter 20-30 m. pro Woche betragen, für etwa Musketiers Schulz mit dem Vorgehen des Hauptmanns in steingruben in Deutschland und Nordspanien und eine Reederei mit 15 Proz. der Arbeiter über 30 M. Dabei ist es nach Giffen charak Verbindung zu bringen sei; es sei nicht erwiesen, daß Seedampfern in Rotterdam ) betreffenden Angaben feien hier mit- teristisch für England, daß die oberste Schicht der Arbeiter immer der Musketier, dessen Leiche in einer Wafferlache gefunden geteilt. mehr zunimmt, die unterste dagegen abnimmt, weil ständig die Zahl wurde, überhaupt Selbstmord verübt hat, und selbst wenn Nach der Aufnahme vom 1. April 1906 betrug die Gesamt der schlecht bezahlten Landarbeiter abnimmt und die der besser bes man einen Selbstmord annehmen wolle, fo fei nicht bewiesen, zahl der auf den Kruppschen Werken beschäftigten Personen, ein zahlten Industriearbeiter zunimmt. Dabei muß hervorgehoben baß die ihm angetane Behandlung ein genügender Grund zum schließlich 5065 Beamten, 62553( 1905: 55 816 einschließlich 4632 werden, daß die Arbeiter in England gewöhnlich steuerfrei sind, da Selbstmord sei. Allerdings habe der Hauptmann eine stramme Beaniten). Von diesen entfallen auf die Gußstahlfabrik Effen 85877 ein Einkommen unter 100 Pfund Sterling( 2000 r.) steuerfrei iſt. Disziplin gehandhabt und sei auch manchmal etwas zu weit ge-( 1905: 29 903). Was die Lebensweise betrifft, so sagt v. Nostik, daß Fleisch noch um gangen, doch müsse man seine Erregung und seinen Diensteifer straf- Die hauptsächlichsten Erzeugnisse der Gußstahlfabrik die Mitte des 19. Jahrhunderts in England fein Volfsnahrungs nildernd berücksichtigen. in Essen sind Geschüße, Geschosse mit Zündern, Gewehrläufe, Panzer mittel gewefen ist; Brot und Kartoffeln hatten damals auch dort für Kriegsschiffe und Fortifikationswerke, Eisenbahnmaterial, Schiffs- das Hauptnahrungsmittel gebildet; jezt dagegen sei reichliche baumaterial, Maschinenteile, Stahlbleche und anderes. Auf der Fleischnahrung für den besser gestellten Arbeiter die Regel. Auch Gußstahlfabrik waren im Jahre 1905 in den etwa 60 Betrieben E. Nasse, der im Auftrage der deutschen Regierung Anfang der in Tätigkeit: 5700 Wert- und Arbeitsmaschinen, 21 Walzen- 90er Jahre mit Baron v. Reißenstein die englischen Arbeiterber straßen, 148 Dampfhämmer von 100 bis 50 000 kg Fall hältnisse studiert hat, bezeugt, daß der englische Bergarbeiter gewicht mit zusammen 246 850 kg Fallgewicht, 74 hydraulische wenigstens einhalbmal mehr Fleisch als der Saarbrückener BergPressen, 2 Schmiedepressen, 356 Dampffeffel, 532 Dampf- arbeiter verzehre, und daß der Konsum an Fettwaren( Sped, maschinen bon 2 bis 3500 PS mit zusammen 55 250 PS, Schmalz, Butter, Käse) doppelt so groß sei, wie bei uns. Naffe steht 1179 Elektromotoren von zusammen 17 809 PS und 684 Strane mit auch nicht an, zu erklären, daß die gesamte Haltung des englischen zufammen 6 842 850 kg Tragfähigkeit. Auf den Hüttenwerken Bergarbeiters fraglos eine bessere als die des deutschen sei, und wurden im Jahre 1905 im Durchschnitt täglich zusammen etwa daß seine in England im Vergleich zu Rheinland- Westfalen ge 2170 t Eisenerz aus eigenen Gruben verhüttet. Die Nettokohlen- machten Erfahrungen und Beobachtungen unbedenklich im großen förderung aus den eigenen Bechen betrug im Jahre 1905 insgesamt und ganzen verallgemeinert werden können. Damit stimmen auch 1 979 020 t. Diefer Ertrag genügte allerdings nicht für den Bedarf die Ermittelungen, die Schulze- Gaevernih 1892 gemacht hat, der Effener Werke, denn diefer betrug( Stots und Britetts in Kohle überein. umgerechnet) im Jahre 1905: 2019 392 t. Zur Vermittelung des Die Wirkungen dieser besseren Wohnungsfürsorge und Gre Berkehrs auf der Gußstahlfabrik in Essen dienen u. a. ein normal werbsverhältnisse in England gegenüber den Verhältnissen in spuriges Eisenbahnnetz von 68 km Gleislänge( täglich 50 Züge mit Deutschland zeigen recht deutlich die beiderseitigen Mortali einem Betriebsmaterial von 17 Lokomotiven und 716 Wagen), ein tätszahlen. Während in Preußen die Tuberkuloseschmalspuriges Eisenbahnnetz mit 49 km Gleis, 29 Lokomotiven und sterblichkeit in den letzten 20 Jahren von 31,1 auf 22,7 pro 10 000 1850 Wagen, ein Telegraphennetz mit 21 Stationen, 37 Apparaten Menschen gesunken ist, fiel sie in England in den letzten 50 Jahren und 81 Kilometer Leitung( im Jahre 1904/1905 wurden 24 630 von 38 auf 14 pro 10 000 Einwohner. Diese Zahlen zeigen, daß Depeschen befördert) und ein Fernsprechnetz mit 500 Anschlüffen und die Verminderung der Tuberkulosesterblichkeit in England eine weit 460 km Leitung.- Die Berufsfeuerwehr der Gußstahlfabrit stärkere war als bei uns. Worin besteht aber die beste Bekämpfung besteht zur Zeit aus 8 Offizieren und 119 Chargierten und Mann der Tuberkulose? In der Denkschrift, die das deutsche Reichsfchaften. Im Fabritbezirk und in den Kolonien befinden sich ins- gesundheitsamt für den internationalen Tuberkulose- Kongres 1899 gefamt 88 Leiterstationen, 574 Hydranten, 49 Rotbrunnen, 103 elet- beröffentlichte, heißt es darüber:" Die Uebertragung der Tuberfrische Feuermelder usw. tulose findet am häufigsten durch das Zusammenleben mit Tubertulojen unter ungünstigen Wohnungsverhältnissen statt. Es ist daher bei der Bekämpfung der Krankheit der hygienischen Beschaffenheit der Wohn- und Aufenthaltsräume besondere Beachtung zu schenken. Prof. Heubner- Berlin erklärte auf diesem Kongreß:„ Die lebertragung der Bazillen erfolgt meist in der Familie. Daher müßten auch für die Minderbemittelten gute Wohnungen geschaffen werden". Prof. Dr. Fränkel- Halle erklärte unter anderem: Die Tuberkulose ist in erster Linie eine Wohnungskrankheit. Minister Dr. Studt fagte auch sehr schön: Deutschland steht an der Spike der Tuberkulose- Bekämpfung". Aber geschehen ist schon seit Jahr zehnten zur Besserung der schlechten Wohnungsverhältnisse in Deutschland sowohl von feiten der Staatsbehörde wie von den Kommunalbehörden so gut wie nichts! Doch was hier in betreff der Tuberkuloseberbreitung und Verhütung in England und in Deutsch Säuglingssterblichkeit. Auch diese wird durch schlechte land gejagt ist, hat leider ziemlich ebenso Geltung in betreff der Wohnungs- und Erwerbsverhältnisse gefördert und auch fie rafft infolgedeffen in Deutschland weit mehr Kinder hin als in England mit seinen befferen Wohnungs- und Ernährungsverhältnissen. Die Sterblichkeit von Kindern unter einem Jahre betrug 1898 in Eng land und Wales 15,7 Proz., in Schottland war fie 12,45 Broz. und in Irland 10,6 Proz.; in Preußen aber 19,8 Proz. Das Sterblich feitsverhältnis der Kinder unter 1 Jahr ist auch in früheren Jahren in diefen Ländern ziemlich dasselbe gewesen. In dem Jahrfünft von 1866-1870 betrug sie in England und Wales 15,7 Broz., in Schottland 12,2 Broz, in Irland 9,52 Broz, und in Preußen 21,4 Bros.
Der Justisminister als Auswanderungsagent des Norddeutfchen Die Wiener Arbeiterzeitung" veröffentlicht einen Artikel, in welchem auf Grund von aftenmäßig erwiesenen Enthüllungen, die guerst Stephan Tiszas Blatt Az Uisag" gebracht hat, der Justizminister Polonyi bezichtigt wird, dem Norddeutschen Lloyd Agentendienste zu leisten. Bekanntlich wurde in Ungarn ein Auswanderungsgeseh geschaffen, um der erschreckend zunehmenden Entvölkerung des Landes Einhalt zu tun. Die Verleitung zur Auswanderung ist mit Strafen bedroht, die Auswanderungsagenten werden streng verfolgt, und sogar die Veröffentlichung von Inseraten der überseeischen Schiffahrtsgesellschaften wird unnachfichtlich bestraft. Bekanntlich werden die ungarischen Auswanderer, damit auch aus ihrem Elend noch Profit für ein„ baterländisches" Unternehmen herausspringe, gezwungen, die Reise nach New York über Fiume zu machen eine empörende Bergewaltigung der Freizügigkeit. Durch diese Bestimmungen waren die holländischen und die norddeutschen Seeschiffahrtsgesellschaften von der Beförderung ungarischer Staatsbürger ausgeschlossen. Aber der Norddeutsche Lloyd wußte sich zu helfen! Durch die Bremer Agentur Mißler gelang es ihm, den damaligen Abgeordneten und Advokaten Polonyi fich als Anwalt seiner Intereffen zu berschaffen. Diesem wieder gelang es, dem Norddeutschen Lloyd einen Teil der ungarischen Menschenfracht zuzuschanzen. Und jetzt wird durch die oben bezeichneten Enthüllungen bekannt, daß Bolonhi auch als Juftizminister noch mit dem Norddeutschen Bloyd in Berbindung steht!! Ein Herr von Pilis, der den neugebackenen Justizminister in Bertretung des Lloyd besuchte, konnte bereits am 17. Suni nach Bremen telegraphieren, Polonyi habe erwirft, daß die Inserate des Norddeutschen Lloyd in den hierzu ausersehenen Provinzblättern 120mal erscheinen könnten!! Das Organ Tiszas fordert Herrn Bolonhi auf, feine Enthüllungen mit einem Breßprozeß zu beantworten. Das tut der Herr Justizminister aber nicht, fondern er betraute eine Beitungs- Korrespondenz mit seiner Reinwaschung, die aber gänzlich mißlungen ist.
Auch unter seinen eigenen Parteigenossen macht sich ein Widerwille gegen den ehemaligen Vertreter der Budapester Bordelle bemerkbar; zwischen ihm und seinen Ministerkollegen sollen ebenfalls nicht sehr freundschaftliche Beziehungen herrschen, denn er und Franz Kossuth werden von jenen als Parvenues betrachtet.
Zürich , 19. Juli. ( W. T. B.) Infolge neuerlicher Ausschreitungen seitens ausständiger Arbeiter und tätlicher Angriffe auf die Polizei und Arbeitswillige hat der Regierungsrat heute beschloffen, zur Aufrechterhaltung der Ordnung ein Regiment Infanterie und eine Eskadron Dragoner heranzuziehen und ein weiteres Bataillon Infanterie bereit zu halten.
Es wird sich erst herauszustellen haben, wie die Ausschreitungen", die„ tätlichen Angriffe" entstanden sind und wie fie beschaffen waren. Denn nachgerade weiß man, daß in der Schweiz nicht viel dazu gehört, daß der Regierungsrat Militär gegen Streifende aufbiete. Die Schweizer Arbeiterschaft müßte den Herren vom grünen Tisch endlich einmal eine Bettion erteilen, die ihnen das übereifrige und übereilige Aufbieten der Truppen ein für allemal
berleidet.
England.
Ein folches Riefenunternehmen macht die VergesellschaftungsMöglichkeit und Notwendigkeit sinnenfällig.
Bleierfat.
Der internationale Kongreß über die Gewerbekrankheiten, der im Juni in Mailand stattfand, nahm einstimmig eine Tagesordnung an, nach der ein Gesez vorgelegt wird, das den Erjazz der giftigen Bleipräparate durch ungefährliche Zinkpräparate in allen den Fällen, in denen dies möglich ist, obligatorisch macht. Bekanntlich hat Herr von Budde noch kurz vor feinem Tode eine ähnliche Bestimmung in feinem Reffort getroffen, die hoffentlich auch nach seinem Tode bes folgt wird.
Resultate englischer Kommunalverwaltung.
Köln usw. über die Ergebnisse ihrer Studienreise in England stehen Die Berichte der Stadtverwaltungen Berlin , Charlottenburg , naturgemäß noch aus. Nachstehend berichten wir über einige englifche Kommunalverhältnisse an der Hand der im einzelnen angegebenen Quellen.
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fürsorge zur Folge haben, möchten wir hier nur an das SchlafBetreffs anderer Uebelstände, die eine schlechte Wohnungstellen wefen erinnern. Die deutschen Bürgermeister hätten alle Veranlassung gehabt, die englischen Kommunalverhältnisse, fpeziell die Wohnungsfürsorge, recht eingehend zu studieren, ebenfo eine Reihe anderer spezifisch englischer Einrichtungen. Während bie deutschen Nachbarstädte und Gemeinden in wahrer Kirchturmspolitik nur in jeder Gemeinde auf den eigenen Vorteil bedacht sind, gleichgültig, wie dabei die weniger gut fituierten fortkommen, bieten in England die durch die Local- Governement- Act bon 1888 ins Leben gerufenen County- Councils oder Zweckverbände den Weg und die Mittel, gleiche Bedürfnisse gemeinsam zu erreichen durch gemein
Gewerkschaftliches.
Eine neue gelbe" Gewerkschaft.
Der
Englische Wohnungsverhältnisse. Ueber diese haben unter anderen im Jahre 1897 zwei bekannte und einwandfreie Autoren, P. A. Olshausen und Reinice, ihre Beobachtungen veröffentlicht. Nach ihren Berichten werden in England schon seit vielen Jahren wesentlich größere Ansprüche an Licht und Luftzufuhr der Wohnungen gestellt und erfüllt, als bei uns. Infolgedeffen bekommt man dunkle und unventilierbare äume faft nur in sehr alten Quartieren zu sehen. Selbst die bein dieser Hinsicht im Innern meist beffer als viele unserer deutschen rüchtigten Londoner Spelunten oder Slums in Hintergäßchen find Wohnräume, wenngleich vielfach englische Wohnungen von außen auf den ersten Anblick keinen freundlichen Eindruck machen. In Bendon dürfen feit 1875 in neuen oder umgebauten Säufern unterirdische Räume, Gewölbe oder Keller nicht mehr zu Wohnungen ber mietet oder benutzt werden, und für die noch gestatteten Stellerwohnungen in älteren Häufern sind ausführliche Bestimmungen Sozialistische Arbeiterdemonstration. über eine genügende Zufuhr von Licht und Luft erlaffen. Seit London , 16. Juli. ( Eig. Ber.) Eine Demonstration von vier 1888 haben die Städte Wohnungsgesetze, Byelaws, erlaffen, in bis fünftaufend Sozialdemokraten und Trade Unionisten fand gestern denen bestimmt wird, daß in jedem Schlafzimmer für jeden Gram Trafalgar Square statt, um gegen die endlosen Sektenzänkereien wachsenen wenigstens 300 engl. Subitfuß( 8,5 Stubifmeter) freier bei der Beratung der Schulvorlage zu protestieren und die Verwelt- Raum vorhanden sein muß, und für jedes Kind unter 10 Jahren fame Maßregeln, z. B. betreffs der öffentlichen Gesundheitspflege, lichung der Schule zu verlangen. Besonders fielen im Demonstrations- bie Hälfte. In Zimmern, die nicht ausschließlich als Schlafzimmer des Berkehrswesens, der Wasserversorgung und der Kanali zuge etwa 200 Schüler und Schülerinnen der sozialistischen Sonntags- bienen, wird pro Erwachsenen wenigstens 400 engl. Stubiffuß fation, die über die Kräfte der einzelnen Gemeinden weit schulen auf, desgleichen die antiklerikalen Inschriften der verschiedenen( 11,3 Subitmeter) und für jedes Kind menigstens 200 engl. Stubif- hinausgehen würden, und zwar in ganz anderer Wirksamkeit als Banner. fuß( 5,65 Kubikmeter) freier Naum gefordert. Auch über die bie preußischen Kreistage und Ausschüsse. Warten wir ab, was in Es fprachen die Genossen Syndman, Thorne, J. F. Green, Pflege der Wohnungen enthalten diese Byelaws genaue hygienische ben zu erwartenden Reiseberichten uns über die englischen KomFrau Bridges- Adams, der Freidenker Foote , der Bergarbeiter Bestimmungen, wie man sie in Deutschland selbst in den berüch- munalverhältnisse berichtet werden wird. abgeordnete Richards. Die angenommene Resolution verlangt: tigisten Mietskontraktformularen nicht findet. Da heißt es, daß Verpflegung der Schultinder auf Staatstoften, fyftematische törper- jedes bewohnte Bimmer wenigstens einmal täglich gefegt oder liche Uebungen und ärztliche Behandlung der Kinder, demokratische wenigstens einmal wöchentlich ausgescheuert werden muß. Kehricht Schulverwaltung, unentgeltlichen und weltlichen Unterricht von der und Abfälle müssen jeden Tag aus den Bimmern geschafft werden, Elementarschule bis zur Universität, Stipendien für arme und be- die Gefäße müssen täglich gereinigt, und die Schlafzimmer, wenn gabte Kinder, Uebernahme der Schultoften durch den Staat und es die Witterung irgend zuläßt, müssen vormittags und nachmittags Nückgabe der Schulstiftungen an das Volt. je eine Stunde gelüftet werden. Alle Wohnungen, die nicht tapeziert Jm Brauerberufe standen sich bisher in Arbeiter. oder mit Delfarbe gestrichen sind, müffen jedes Jahr einmal mit freisen zwei Organisationen gegenüber, der Verband der heißer Saltmilch neu geweißt werden. Die Gerichtsbehörden tönnen Brauereiarbeiter und der Brauerbund. bei Vorhandensein gewisser Uebelstände in Häusern oder in eineinen Teilen, zum Beispiel wegen Ueberfüllung, auf Antrag einer Bund", ein Unikum von einer Arbeiterorganisation, berBerson, aber auch aus freien Stücken, Beseitigung dieser Uebel bietet statutarisch seinen Mitgliedern das Streiten stände anordnen event. eine Schließung der Säuser verfügen. und kennzeichnet sich dadurch selbst. Als Gegenleistung zahlen die Olshausen und Reinide fanden, daß fleine Ginfamilienhäuser, Brauereien einen Judaslohn in die Bundeskasse. Daß die Bundesdie nach deutschen Begriffen genügend Luft und Licht hatten, schon gesellen thre Rolle als Unternehmerschußtruppe kennen, haben deshalb gefchloffen wurden, weil sie ungenügend ventiliert oder ihre fie zu Dußenden von Malen bewiesen und sich so in den Klosett- oder Entwässerungsanlagen ungenügend waren. Für Haus- Augen ihrer Kollegen selbst gerichtet. Nationale Gründe haben den dänischen Reichstag beranlaßt, das entwäfferung sind die Vorschriften sehr streng, und jede ungenügende dieser Auch- Arbeiterorganisation steht naturgemäß unter Null, Der moralische Kredit Parlament der Jsländer einzuladen, Man will baburch einer Anlage peranlagt die Schließung des Hauses. Besonders Häuser, Strömung des Infelvoltes, sich vom Mutterlande loszureißen, ent- die mit dem Rüden gegen einander gebaut sind, und bei denen beso daß der Verband der Brauereiarbeiter immer mehr an Ausgegenwirken. Wahrscheinlich sind die Befürchtungen, die einige Leute balb ein Durchventilieren nicht möglich ist, werden für ungesund dehnung und Einfluß gewinnt. in Dänemark in dieser Hinsicht hegen, ebenjo übertrieben und und nicht bewohnbar erklärt, nachdem man gefunden hat, daß in Die paar Niederlagen im Kampfe mit dem Unternehmerunbegründet wie die, daß die Jsländer geneigt sein sollen, sich dem folchen Häufern die Sterblichkeit gegenüber gut ventilierten Stadt- tum haben lediglich eine Stärkung des Brauereiarbeiternorwegischen Staate anzuschließen, weil sie von norivegischen vierteln bis um 40 Broz. höher ift. Man baut daher jetzt auch die verbandes hinterlassen. Das wissen auch die Unternehmer in Einwanderern abstammen, dieses Land ihnen näher liege und ihre fleinen Einfamilienhäufer mit 2 oder 4 Räumen, die zum Miets der Brauindustrie. Was lag also näher, als die Gründung Bestrebungen von Norwegen aus gefördert würden. preise von 4 bis 6 Mart vermietet werden, mit einem Bauwich nach einer fog. christlichen" Drganisation. Bisher Im Follething fizen 20 neugewählte Abgeordnete, von benen allen Seiten. Solche Säufer mit 4 Räumen beziehen Arbeiter, die bestand eine solche noch nicht. Und da die Bundesneun der sozialdemokratischen Frattion angehören, bie nun im ganzen wöchentlich ihre 40 Mart verdienen, von deren Einkommen die bestand eine solche noch nicht. Und da die Bundes über 24 Mandate verfügt. Die Regierungspartei zählt 56 Mandate, Miete also einen geringeren Bruchteil ausmacht, als die deutschen gesellen organisation für Streitbrecher sorgte, so war so daß ihr 2 Mandate fehlen, um die Mehrheit im Thing zu bilden. Arbeiter für ihre Wohnungen zahlen müssen. Allerdings find, wie eine" chriftliche Gewerkschaft in den Brauereien ja auch nicht Bei der Wahl des Präsidenten zum Foltething wurden fie jedoch von 5. b. Noftit in feinem 1900 in Jena erschienenen Buche: Das nötig. Nachdem jedoch die Bundesgesellenorganisation bon teiner den Moderaten unterstützt, so daß ihr Kandidat Thomjon mit Aufsteigen des Arbeiterstandes in England" ausführt, mit ihrer Seite mehr geachtet wird wegen ihrer Einflußlosigkeit 63 Stimmen gegen 43 weiße Bettel gewählt wurde. Dies läßt Werbefferung auch die Wohnungen in London feit der Mitte des auch von dem Unternehmertum nicht so war es aller darauf schließen, daß die Moderaten die Regierungspartei auch bei 19. Jahrhunderts um etwa die Hälfte teuerer geworden, aber die höchste Zeit, daß die Christen" auf den Plan traten. anderen Gelegenheiten unterstügen werden.- Arbeiterlöhne find seitdem um zirka 100 Broz. gestiegen, so daß für Das ist denn nun auch geschehen. die Arbeiter die Mietskosten heute eher einen fleineren Anteil an den notwendigen Ausgaben machen, als bor 50 Jahren. S. und B. Webb faffen in ihren Problems of modern industry", London 1898, ihr Urteil über die englischen Wohnungen dahin zusammen, daß dieselben im Gegensab zu 1842 in der Stadt wie auf dem Lande fich sehr gebessert haben, und daß in gesundheitlicher Beziehung oft ein gänzlicher Umschwung eingetreten ist. Lassen für Deutschland die Wohnungsverhältnisse nicht nur der Arbeiter, sondern auch die der niederen Beamten und fleinen Handwerker in der Stadt und auf dem Lande in hygienischer Beziehung sehr viel, häufig alles zu wünschen übrig, so werden wir wohl ohne jedes Bedenken sagen fönnen, daß die Arbeiter und die in ähnlichen Verhältnissen lebenden Beamten und Handwerker in England durchschnittlich besser wohnen als bei uns.
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Der dänische Reichstag - das Landsthing und bas neugewählte Follething ist am Montag zu einer außerordentlichen Session zu fammengetreten, die voraussichtlich nur bis zum nächsten Montag dauern wird. Der 8wed ist teils die Prüfung der Follethingsmandate, teils die Begrüßung und Bewirtung der Mitglieder des Isländischen Allthings, die zum Besuch des Neichstags ihres MutterLandes nunmehr in Kopenhagen eingetroffen find.
Auftralien.
Bei den Wahlen zur Staatslegislatur von Tasmanien errang die Arbeiterpartei einen Erfolg, indem neun Bertreter der Arbeiter gewählt wurden. Das Staatsparlament zählt 35 Mitglieber. Die Arbeiterpartei war vorher nur durch vier Mitglieder bertreten.
Soziales.
Ein Riefenwert,
Die immense Größe der Kruppschen Gußftahlfabrit geht aus bem foeben erschienenen zweiten Teil des Jahresberichtes der HandelsTammer für den Kreis Essen für 1905 hervor. Einige der wichtigsten
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Mülheim a. d. Ruhr ist der Geburtsort dieser neuesten gelben" Gewerkschaft, die am vergangenen Sonntag bas Licht der Welt erblickte. Taufpate war der chriftlich- katholische Redakteur H. Eders aus Duisburg , ber die Gründung eines 8entralberbandes christlicher Brauer, Küfer nnd verwandter Berufe" ben Anwesenden mundgerecht zu machen hatte, wozu er als Phrasendrescher sich recht gut eignete.
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