Die Aussperrung im Buchbindergewerbe.
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Ausland.
Um den Achtstundentag.
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fiefert. Die angeführten Löhne werden den amerikani- Bau Kahnert; Ober- Schöneweide , Wattstr. 14. Gestern haben 300 waltigen Krach unter den Mülheimer Bundesbrüdern geführt. Wie schen Arbeitern in San Francisco gezahlt, aber auch nur als Bauhandwerker am Bau des Hotels Kaiserhof" aus Solidarität sich nämlich jetzt herausstellt, ist die von den braven„ Christen" er Ausnahmelöhne und weil die Gewerkschaft dahinter mit den Glasern die Arbeit niedergelegt. Sie waren von Arbeits - folgte Gründung des neuen Verbandes unter der Voraussetzung er steht und für ihre Mitglieder diese Löhne erkämpft willigen wahrheitswidrig des Diebstahls beschuldigt worden. Jetzt folgt, daß die Mülheimer Gruppe der Bundesbrüder sich auf was für die Christen die Hauptsache war berlangen sie, daß die Fensterflügel, die dort von arbeitswilligen lösen und hat. Und nur eine einzige Gewerkschaft hat den hohen Lohn Kleinfrautern zum Verglasen abgeholt worden sind, unverglast ihrem gesamten Vermögen zu der neuen christlichen Gevon 28--32 M. pro Tag durchgesetzt, das sind die Maurer, wieder retour gebracht werden, widrigenfalls sie die Arbeit nicht werkschaft übertreten werde. Die Bundesbrüder jedoch, aber nur die besten Maurer erhalten diesen Tagelohn. wieder aufnehmen wollen. Diese Forderung wurde in der Ver- selbst vom„ Stamme Nimm", wollen ebensowenig ihre Mülheimer Zimmerer und Schreiner bekommen nur 14-18 M. pro Tag. fammlung als äußerst zweckmäßig bezeichnet, weil die Unternehmer Ortsgruppe auflösen wie ihre Kaffe opfern. Da zur Auflösung der ( Es handelt sich überhaupt nur um Bauarbeiter.) Demgegen- die Fensterflügel öfters des Nachts von den Bauten holen lassen Ortsgruppe eine Neunzehntel Stimmenmajorität erforderlich, diese über stehen aber nun die hohen Preise für Waren aller Art und, nachdem sie von den Arbeitswilligen während der Woche zu aber für die christliche Richtung nicht zu bekommen ist, so sind die und auch für Lebensmittel, die seit dem Erdbeben in San Hause verglast worden sind, des Sonntags.wieder fertig nach den opponierenden Bundesbrüder formell im Recht, wenn sie die HerausBauten geschafft werden. Beschlossen wurde noch, ein entsprechendes gabe der Gelder verweigern. Der neue Verbands= Francisco außerordentlich gestiegen sind. Ein Arbeiter Flugblatt unter die Bauhandwerker zu verteilen. Nach den ein- vorfißende" Brückt, der bisherige Bundesgefellenhäuptling, mangel besteht in San Francisco nicht, mütigen Ausführungen aller Redner sehen die Glaser der Weiter- hat die Tür zu dem Mülheimer Bundesverein von draußen zumachen wie jüngst erst der staatliche Arbeitskommissär von Kalifornien entwickelung des Streits mit Ruhe und Zuversicht entgegen, meil müssen und harrt mun, bis seine wenigen Getreuen im Bunde amtlich bekannt gegeben hat. Ebenso haben sich die Gewerk- ein erheblicher Teil der Meister von der Aussperrung bereits einen mit den braven„ Brüdern in Christo" ihm anderweitig die Verschaften von San Francisco dagegen verwahrt und ihren fo enormen Schaden erlitten hat, daß er im Stillen lieber heute bandsleitung" zurecht machen. Wie wär's mit M.- Gladbach? Arbeitsbrüdern im Osten der Vereinigten Staaten erklärt, wie morgen den Frieden herbeisehnt. daß der Arbeitsmarkt in San Francisco feine besonderen Chancen für sie bietet. Zu den angeführten Löhnen können die Unternehmer massenhaft amerikanische Arbeiter bekommen. Ist das keine Erpressung? könnte man unwillkürlich fragen, wenn Wenn sie deutsche Arbeiter anwerben, so wollen sie von vorn- man den folgenden Brief liest: herein billigere Arbeiter haben. Nach dem Erdbeben hatten die Gewerkschaften erklärt, daß sie die für sie günstige Lage nicht ausbeuten wollten und zu denselben Löhnen weiter arbeiten würden wie bisher. Dafür wurde ihnen ihnen uneingeschränktes Lob von der Unternehmerpresse zuteil. Für so dumm hatte man die Gewerkschaften kaum gehalten. Diese waren nämlich naib genug, zu glauben, daß die Kapitalisten mit ihren Preisen auch nicht in die Höhe gehen würden. Nun setzte aber eine große Teuerung ein in Wohnungsmieten, Warenpreisen und Lebensmitteln, und die Versuche der organifierten Arbeiter, die hier und da gemacht wurden, höhere Löhne zu erzielen, wurden als Verbrechen, als Wortbruch angesehen. Jetzt bemüht man sich, im Auslande Arbeiter anzuwerben, entgegen den Landesgeseßen, und prahlt und lockt mit 28-32 M. Tagelohn, die gezahlt werden könnten. Vorsicht gegenüber den Lockungen von San Francisco ist geboten!
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bom Sonnabend, den 21. d. M.
Achtung! Schlosser! Die Firma Schiffner u. Cie. übersendet dem Vorwärts" eine Berichtigung gegen unsere Notiz Die Firma führt dort zahlenmäßig an, daß teiner der dort, beschäftigten Arbeiter unter 60 Pf. Stundenlohn erhält. Diese Aufführung ist unwahr!
Das Syndikat der städtischen Arbeiter zu Paris hat im Stadtrat eine Petition eingereicht, in welcher gefordert wird: 1. Die Einführung des Achtstundentages für alle städtischen Arbeiter; 2. tie Gewährung der Sonntagsruhe an alle städtischen Arbeiter; 8. der Jahreslohn jedes Arbeiters soll so erhöht werden, daß er den wirklichen Tageslohn multipliziert mit 365 erreicht.
Ein Landarbeiterstreit.
Berlin SW. 11, 5. 10. Juli 1906. An den Vorstand des Deutschen Buchbinder- Verbandes zu Händen des Herrn Emil Kloth hier. Hierdurch mache ich Ihnen im Auftrage der Berliner Buchbinder- Inmung die Mitteilung, daß in der gestrigen Quartalsbersammlung einstimmig beschlossen wurde, die feitens der organiDie erst seit einigen Wochen gewerkschaftlich organisierten Landsierten Gesellenschaft in einem Minimallohutarif niedergelegten arbeiter der Gegend von Brie und Mormant( südöstlich von Paris ) Forderungen energisch abzulehnen. Sollte bis zum 21. Juli d. I. haben, nachdem ihre Forderungen zweimal von den Gutsbesizern eine Einigung des Verbandes deutscher Buchbindereibefizer mit zurückgewiesen waren, den Streik erklärt. Zu Champdeuil, wo die dem Deutschen Buchbinder - Verband nicht stattfinden, so haben sich Bächter schon lange die Löhne erhöht hatten, streiken die Arbeiter die Junungsmeister verpflichtet, die in ihren Betrieben ebenfalls aus Gründen der Solidarität. Wie die„ Humanité" bebeschäftigten organisierten Gefellen zu entrichtet, erhalten die dortigen Arbeiter 2,50 bis 3 Fr. pro Tag, was Lassen und nur Gesellen zu beschäftigen, die dem Deutschen zu einem einigermaßen menschenwürdigen Dasein ausreicht. Buchbinder- Verbande nicht augehören. werden die deutschen Landarbeiter ebensoweit sein?
Hochachtungsvoll
Die Berliner Buchbinder Jnnung Slaby, Obermeister.
Da bald hier bald da Arbeiter und Arbeitervertreter wegen Erpressung im„ Rechtsstaate" Deutschland angeklagt und verurteilt werden, so hielten wir eine Veröffentlichung des obigen Dokuments im Wortlaute für angebracht, um zu zeigen, was sich Unternehmer ungestraft erlauben dürfen.
Der Vorstand des Buchbinder- Verbandes hat kühl und ge= messen geantwortet, daß er selbstverständlich den Wunsch nach einem bald eintretenden Frieden im Gewerbe hege, fügt aber zum Schlusse in seinem Antwortschreiben an die Innung hinzu:„ Die von Ihnen angedrohte Aussperrung fann uns jedoch in feiner Weise beeinflussen, anders zu handeln, als wie es die Interessen unserer Mitglieder von uns erfordern."
Es sind jetzt noch bei den Streikenden 2 Kollegen, deren Lohn unter 60 Pf. pro Stunde ist Daß nun die Firma auch mit dein Paradelohn von 80 Pf. pro Stunde brillieren will, ist uns verständlich, leider müssen wir ihr diese Illusion zerstören. Erstens ist der Betreffende, der 80 Pf. Stundenlohn bezieht, kein Seit den„ Einigungs"-Verhandlungen in Leipzig , die am 14. Schlosser, sondern ein Spezialarbeiter, und zweitens erhalten diese und 15. Juli zwischen den beiden Verbänden stattfanden, haben nicht Spezialarbeiter bei anderen Firmen bis zu 1 M. Stundenlohn. nur die öffentlichen Versammlungen in den drei Tarifstädten Berlin , Daß mir, wenn wir für die Kollegen einen Mindestlohn von Leipzig und Stuttgart den Friedensvertrag vom 15. Juli abgelehnt, 60 Pf. fordern, auch die Kollegen, welche diesen oder einen höheren sondern über den Verbandsvorstand hat sich eine wahre Flut von Protesten Lohn schon zurzeit beziehen, nicht leer ausgehen lassen wollen und aus den übrigen Mitgliederkreisen ergossen, die alle in dem Ausrufe auch für sie eine Lohnzulage fordern, ist doch selbstverständlich. sich entladen: Lieber eine tariflose Zeit, als solch ein Afterding Die Kollegen bei den Firmen, welche gleiche Arbeit verfertigen, von Tarifvertrag". Und dem kann man aus voller Ueberzeugung verdienen fast überall bedeutend höhere Löhne als bei der Firma beipflichten, mag man auch enragierter Anhänger von Tarif Schiffner. Bei einem einigermaßen guten Willen oder Entgegen gemeinschaften sein. Uebrigens brennt es den Arbeitgebern mächtig kommen seitens der Firma wäre sicher auch eine Einigung zu auf den Nägeln, und von welcher Beschaffenheit das Rausreißer stande gekommen. Es liegt für uns demzufolge keine Veranlassung personal ist, geht daraus hervor, daß eine große Firma in bor , von unserer Zuschrift aus der Sonnabendnummer abzugehen. Leipzig fich bereit erklärte, das gesamte ausgesperrte Personal bis Daß das„ Reich" des Stöcker Veranlassung nimmt, aus diesem auf zwei Personen, die das Geschäft beleidigt haben sollen, wieder Fall Kapital zu schlagen und auf die sozialdemokratischen Arbeiter- einzustellen, sobald der Kampf beendet sein wird. organisationen und ihre Führer zu schimpfen, ist selbstverständlich. Großbuchbindereibefizer Leipzigs hat seine Geschäftskommission zur Die Geschorenen wie die Gescheitelten sind heute noch dieselben Verhandlung eingeladen, weil ein großer Kunde auf Lieferung twie zu der Zeit, als sie eine in seiner Disputation so föstlich bringt. Noch hält der Solidaritätsfitt die Arbeitgeber zusammen, gezeichnet hat. aber fester und zum weiteren vielwöchentlichen Ausharren bereit und Seine reduzierten Forde Ortsverwaltung Berlin des Deutschen Metallarbeiter- Verbandes . gerüstet steht der Buchbinderverband da. Achtung! Metallarbeier! Die Kesselschmiede der Firma rungen sind im Hinblick auf die Lohnerhöhungen in anderen Gewerben lächerlich gering zu nennen. Schwarzkopff, Werk Wildau , befinden sich im Streit. Und eine Industrie, die solche geringe Erhöhungen nicht zu Kollegen sind nicht gewillt, die dort üblichen Ueberstunden zu arbeiten. Beteiligt find insgesamt 129 Kollegen. Zuzug ist fern- tragen vermag, hätte in der Tat ihre Existenzberechtigung verwirkt. Aber glücklicherweise steht es mit der Buchbinderei nicht so zuhalten. und da die Verbindung zwischen den beiden Verbänden im BuchOrtsverwaltung Berlin des Deutschen Metallarbeiter- Verbandes . bindergewerbe nicht ganz abgebrochen, so ist zum mindesten nicht Der Streit der Gummiarbeiter bei den Vereinigten Berlin - ganz ausgeschlossen, daß noch eine Verständigung und damit eine Frankfurter Gummiwerken hat eine Erweiterung erfahren. Die Beendigung des nun schon drei Monate lang tobenden Kampfes einBewegung hat sich auch auf das Berliner Werk ausgedehnt. 3u treten wird. Zwar munkelt man, daß Kräfte in Tätigkeit sind, die zug von Gummiarbeitern ist unbedingt fernzuhalten. eine erweiterte Aussperrung a la Berliner Buchbinderinnung Achtung! Hausdiener, Lagerarbeiter! Die Unternehmer der inszenieren wollen, allein auch mit einer solchen Eventualität rechnet Bau- und Blei- Glasereien bersuchen während der Aussperrung der der Buchbinderverband und wird ihr ebenso schlagfertig zu beGlaser die Hülfsarbeiter zur Verrichtung von Glaser- gegnen wissen, wie er allen Angriffen sich bisher gewachsen zeigte. arbeiten heranzuziehen. Vor einiger Zeit ist es im Betriebe zu einem annehmbaren Frieden ist er jedoch jederzeit bereit. 3. Salomonis zu Differenzen gekommen und legten die dort beschäftigten, Hülfsarbeiter die Arbeit nieder. Am Dienstagbormittag haben sich auch die Hülfsarbeiter der Firma J. Schmidt
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Die
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Wann
Der norwegische Bäckerstreit dauert noch immer fort bei den Meistern und in den Städten, wo die Forderung der Gesellen, die durch das neue Gesetz teilweise wieder zugelassene Nachtarbeit nicht einzuführen, nicht bewilligt ist. Langwierige Verhandlungen, die zur Beilegung des Streits geführt wurden, sind Ende voriger Woche gescheitert, und zwar daran, daß die Arbeitgeber die in einigen Städten von den Bäckermeistern eingegangene Verpflichtung, keine unorganisierten Gesellen zu beschäftigen, durch das beratene allgemeine Uebereinkommen beseitigt wissen wollten, die Vertreter der Arbeiter aber diese einmal erreichten Vorteile nicht preisgeben wollten. Die Angelegenheit ist jetzt dem Hauptvorstand der Norwegischen Arbeitgebervereinigung und dem Sekretariat der Landesorganisation der norwegischen Gewerkschaften überwiesen worden.
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Verfammlungen.
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Zentralverband der Stukkateure. Die am Montag abgehaltene Generalversammlung der Filiale Berlin nahm die Abrechnung vom 2. Quartal entgegen. Die Abrechnung der Hauptkasse schließt mit 5729,87 M. Ausgegeben sind unter anderem für Reiseunterstüßung 392,46 M., Sterbegeld 100 M., Rechtsschutz 236,36 M. Die AbDer Bestand rechnung der Filialkaffe schließt mit 22 263,69 m. beträgt 18 388,16 M., für Streitunterstübung sind 783,60 m. ausgegeben. Den streifenden Buchbindern und Lithographen bewilligte die Versammlung je 250 M. außer dem, was auf Listen Ein anderer gesammelt wird. Der Vorsitzende teilte mit, daß nach der Erhöhung der Portosäße die Versendung des Fachblattes durch die Post wöchentlich 54-60 M. fosten würde, während die Bestellung durch die Batetfahrt nur 36 M. fosten würde. Der Vorstand wurde beauftragt, mit der Paketfahrt wegen Beförderung des Blattes in Verbindung zu treten. Hierauf tamen einige Anträge zur Debatte, die schon eine frühere Versammlung beschäftigt haben. Die Anträge beziehen sich auf die Tattit bei Lohnbewegungen auf einigen Bauten, bei denen Meinungsdifferenzen awischen den betreffenden Mitgliedern und der Ortsverwaltung entstanden sind. Angenommen wurde ein Antrag, welcher die Taktik der Mitglieder billigt. Der nächste Punkt der Tagesordnung betraf die Aufstellung von Normen, welche bei Be schleunigung großer Arbeiten zu beachten sind. Es handelt sich besonders um die Frage, ob Ueberstunden- und Nachtarbeit geleistet werden darf und wie dieselbe zu regeln ist, wenn die Beschleunigung von Arbeiten notwendig ist. steht auf dem Standpunkt, daß die Arbeiterschaft der dringenden Beschleunigung größerer Arbeiten nicht entgegen sein kann, wenn Dabei die gewerkschaftlichen und hygienischen Forderungen erfüllt werden. Die Orisverwaltung empfiehlt die Innehaltung folgender Normen: Ueberstunden und Sonntagsarbeit sind abzulehnen, besonders, so lange Arbeitskräfte vorhanden sind, und so lange Blak Die ganze zum Einstellen weiterer Hülfskräfte vorhanden ist. Arbeitsstätte muß genügend, und zwar nicht durch Gasäter bea leuchtet sein. Es ist möglichst nur zweifacher Schichtwechsel erft dann zulässig, wenn für die Arbeitenden feststeht, daß am Tage eine genügende Zahl von Kollegen an der Arbeit stehen. Tag und Nacht dauernde 24stündige Arbeitsführung sowie Affordarbeit ist überhaupt abzulehnen. Die Einteilung der zweifachen Schicht ist so zu regeln, daß die erste Schicht 8 Stunden, von morgens 7 bis nachmittags 4½ Uhr, die zweite Schicht 6 Stunden, von nach mittags 4% bis nachis 12% Uhr mit den entsprechenden Pausen währt. Für jede Schicht ist ein Einheitslohn nicht unter 9 m. Nach längerer Debatte wurden diese Normen an zu zahlen.-
Wie uns in letter Stunde noch mitgeteilt wird, hat der Ver( Inh. M. Bleistein) durch Verweigerung der Streitarbeit solidarisch band deutscher Buchbindereibesitzer weitere Einigungsverhandlungen erklärt und den Betrieb verlassen. In dieser Firma werden abgelehnt und will sogar seine Zugeständnisse vom 15. Juli wieder namentlich Arbeiten, die sonst unter gewöhnlichen Verhältnissen zurückziehen, falls nicht bis zum 26. Juli die Arbeit in allen nur auf Bauten ausgeführt worden sind, jetzt im Betriebe Betrieben in Berlin , Leipzig und Stuttgart wieder aufgenommen Da hieran nicht gedacht werden kann, so geht also der bersucht fertig zu stellen, und sollte eine Kolonne Hülfsarbeiter wird. zum Einfeßen herangezogen werden. Zuzug ist fernzuhalten. Die Kampf in verschärfter Weise weiter. Betriebe sind gesperrt. Die Sektionsleitung der Hausdiener usw. Eine Glaferaussperrung hat in Köln stattgefunden. Die Firma Zentralverband der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter. J. Wimmersberg Nach f. hatte organisierte Glaser entlassen und unorganisierte eingestellt. Als die Firma die Wiedereinstellung Zur Aussperrung der Glafer. der Gemaßregelten schroff ablehnte, legten die übrigen Arbeiter die Bei den Unternehmern brödelt es. Wie in der Arbeit nieder. Die Vereinigung der Kölner Glasereien forderte die Gehülfenorganisation auf, zu veranlassen, daß bis anderen Mittag gestrigen Streifversammlung der Glaser mitgeteilt wurde, verschickt die Arbeit wieder aufgenommen werde, widrigenfalls alle organi
genommen.
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Die Ortsverwaltung
Die Leitung der Unternehmer ein Zirkular über das andere, um die fierten Glaſergehülfen Kölns ausgesperrt würden. Da die Verbands Letzte Nachrichten und Depefchen.
Bis
werten Kollegen" dringend zu ermahnen, doch Stange zu leitung darauf nicht einging, fand die Aussperrung statt. halten. In wahrhaft rührenden Klagetönen wird dort darüber Montagabend waren bereits mehr als fünfzig Glaser entlassen. Die gejammert, daß eine Anzahl Meister nach und nach wantelmütig geworden seien und fich offensichtlich mit dem Gedanken unausgesprochene Absicht bei diesem Gewaltaft ist, die Arbeiter zur mütig geworden seien und sich offensichtlich mit dem Gedanken Anerkennung des von den Unternehmern ausgeheckten unannehm graphen- Agentur.) Der Präsident des Ministerrats und Minister tragen, die Forderungen der Streikenden und Ausgesperrten an- baren Tarifs zu zwingen. des Innern Stolypin hat unter dem 24. Juli an die Generalzuerkennen. Um mun die Wankelmütigen wieder zu festigen, bestreiten die Oberzünftler schlankweg die Angaben der Streil Die Dachdecker in Köln befinden sich in einer Reihe von gouverneure, Gouverneure und Präfetten sowie an den kaiserLeitung, daß bereits 22 Firmen die Forderungen des Glafer- Geschäften im Ausstande. Von den in Frankfurt a. M. streifenden lichen Statthalter des Kaukasus folgendes Telegramm gerichtet: Berbandes unterschriftlich anerkannt hätten. Demgegenüber stellte Dachdeckern hatten in Kölner Geschäften eine Anzahl Arbeit gefunden. Gemäß den vom Kaiser erteilten Weisungen und zum Zwede einer die Streifleitung fest, daß jetzt bereits 39 Firmen die Forde- Am Montagmorgen wurden auf Veranlassung des Arbeitgeber vollen Vereinheitlichung der Tätigkeit der örtlichen Behörden, rungen bewilligt haben. Allerdings haben die meisten Firmens verbandes für das Baugewerbe in Köln die Frankfurter wieder ent mache ich Ihnen davon Mitteilung, daß die Regierung von Ihnen inhaber gebeten, ihre Namen nicht zu veröffentlichen, weil laffen. Als Antwort auf diese Herausforderung legten sämtliche eine unverzügliche, bestimmte Unterweisung der Ihnen unter es ihnen sonst schwieriger werden würde, die rigoros gehandhabte Gehülfen in den in Betracht kommenden Geschäften die Arbeit stellten Behörden verlangt, damit die Ordnung schnell und sicher und ohne Mißgriffe wieder hergestellt wird. Ruhestörungen müssen Materialsperre zu umgehen, was andernfalls ziemlich bequem möglich nieder. Mitteln ist. Gegenwärtig arbeiten über 200 Mitglieder zu den neuen Be In der chemischen Fabrit von Honigmann in Würselen bei unterdrückt, revolutionäre Anwandlungen mit allen dingungen. Im Streik resp. in der Aussperrung befinden sich lachen haben 150 meist dem christlichen" Metallarbeiterverbande niedergehalten werden. Die gefeßlichen Maßnahmen, die Sie erIn einem anderen Zirkular fordert die Arbeitgeberkommission angehörende Arbeiter wegen Lohndifferenzen die Arbeit niedergelegt. greifen, sind genau zu erwägen. Der Kampf richtet sich gegen die die Meister auf, die Namen der Streifenden und Ausgesperrten Die Firma bat teils im benachbarten Holland Arbeitswillige an- deinde der Gesellschaft, nicht gegen die Gesellschaft selbst. Infolgegenau anzugeben. Wahrscheinlich soll auf diese Weise eine geworben, teils sollten die Arbeiter der dem Herrn Honigmann deffen sind Unterdrückungsmaßnahmen in großem Stile nicht zu Irgend einen gehörenden benachbarten Grube Nordstern" als Streitbrecher dienen. billigen. Ungefeßliche und unkluge Handlungen, die Unzufrieden fchwarze Liste zusammengestellt werden Bergarbeiter- heit statt Beruhigung schaffen, dürfen nicht geduldet werden. Die nennenswerten Erfolg dürfte diese Maßnahme bei der guten Or Die Grubenarbeiter haben das aber in drei von den Bergarbeiter Absichten des Kaisers sind unerschütterlich. Die Regierung ist feſt entschlossen, durch Beseitigung und Aenderung der alten, ihren ganisation der Glaser jedoch kaum haben. Um so wertvoller find berbänden einberufenen Versammlungen einmütig abgelehnt. Solidaritätsbezeugungen der Bathand-" Es wär' so schön gewesen" usw. Vor einigen Tagen berichtete 3wed nicht mehr entsprechenden Gesetze auf gesetzlichem Wege werter zugunsten der Streikenden. Auf folgenden Bauten ge- der Vorwärts" aus Mülheim a. d. Ruhr die Gründung einer Hülfe zu schaffen. Das alte Regime wird eine Verjüngung er „ gelben" Gewerkschaft unter dem Namen fahren, doch muß die Ordnung vollständig aufrechterhalten werden. lang es während der letzten Woche den Bauhandwerkern, die An- neuen fertigung von Streitarbeit zu verhindern: Pragerplatz 2 und 3; 3entralverband christlicher Brauer, Küfer und Sie müssen also in dieser Hinsicht eigene Initiative zeigen, da auf Straße 64a an der Reinickendorferstraße; Nonnendamm, Schudert berwandter Berufsgenossen". Nachträglich scheinen nun Ihnen die Verantwortung ruht. Ein entschiedener und energischer vert; Schöneweide, Edisonstr. 42; Friedrichsberg, Ede Bahnhof; die Herren Bundesgesellen in Mülheim doch ein„ Haar in der Suppe" Wille, der sich in dieser Weise betätigt, wird von dem besseren Große Hamburgerstr. 30; Jungstr. 33; Driesenerstraße, Bau gefunden zu haben, denn die christliche Gründung hat zu einem ge- Teile der Gesellschaft zweifellos unterstützt werden.
550 Kollegen.
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