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Br. 173. 23. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Soabend, 28. Juli 1906.

Partei- Angelegenheiten.

Berband sozialdemokratischer Wahlvereine Berlins   und Umgegend. Am Dienstag, den 21. August finden in Berlin   die Versammlungen statt, welche sich mit der Provinzialkonferenz und dem Mannheimer Parteitag beschäftigen. Wir bitten Partei und Gewerkschaften für diesen Tag keinerlei andere Veranstaltungen zu treffen. Der Zentralvorstand. Tegel  . Am morgigen Sonntag veranstaltet der Wahlverein von Tegel   und Umgegend sein diesjähriges Volksfest in Trapps Fest­fälen. Mitwirkende sind: Volkssänger Lewandowski sowie Arbeiter Gesang, Turn und Radfahrervereine. Das Konzert beginnt nach mittags 4 Uhr. Die Kaffeeküche steht den Damen von 3 ühr ab zur Verfügung. Da nach jeder Richtung für Unterhaltung gesorgt ist, erwartet zahlreichen Besuch Das Komitee.

Eggersdorf( Bez. Neuenhagen( D.). Am Sonntag, den 29. Juli, nachmittags 4 Uhr, findet im Lofale von Georg Lübbecke eine Boltsversammlung statt. Genosse Wilhelm Miethke referiert über Kapital und Kirche". Zahlreichen Besuch erwartet Der Einberufer.

Eichwalde  . Die Mitgliederversammlung des Wahlvereins findet am Sonntag, den 29. Juli, nachmittags 4 Uhr, bei Witte, Eichwalde  , statt. Es ist Pflicht eines jeden Genossen, pünktlich in der Ver­fammlung zu erscheinen. Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

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von

droschken sollte ebenfalls eine Grundtage von 70 Pfennig, Trübe Erfahrungen hat gestern der Viehtransporteur Krimpel aber schon für die ersten 600 Meter und dann für jede mit seinem neuerworbenen Freunde, einem Landsmanne, gemacht. weiteren 300 Meter 10 Pfennig Buschlag erhoben werden. Der Schlächtergeselle Rudolf Benner war gestern morgen daß die Grundtage von 80 Pf. ichon nach Zurücklegung von dem Zentralviehhof traf er den St., welcher einen Transport Ochsen Die Tagen für die elektrischen Droschten sollen dahin erhöht werden, Köpenick   nach Berlin   gekommen, um hier Arbeit zu suchen. Auf 600 Meter statt bisher von 800 meter bezahlt werden muß und nach Berlin   gebracht hatte und nun wieder nach Hause fahren wollte. für jede weiteren 300 Meter, statt bisher 400 Meter ein Zuschlag Die beiden schlossen Freundschaft und als K. später auf dem Bahn­bon 10 Pf. tommt. Gegen diese Erhöhung der Droschkengebühren hof bemerkte, daß er auf dem Viehhof etwas zurückgelassen habe, um rund 50 Proz. hat der Magistrat Bedenten gehabt und hat erbot sich B. in bereitwilligſter Weise, auf den Koffer seines nunmehr folgenden Tagen zugestimmt: Für die Pferde- und Freundes während dessen Abwesenheit zu achten. Obwohl sich auch Benzindroschten werden als Grundtagen 70 Bf. für 800 Meter ein größerer Geldbetrag darin befand, nahm K. das Anerbieten an. Wegestrecke und dann für jede weiteren 400 Meter 10 Bf. Als er später wieder zurückkehrte, machte er die Wahrnehmung, Zuschlag berechnet, 1800 Meter würden würden danach in Zukunft daß er einen doppelten Verlust erlitten hatte. Der neue Freund" 90 Pf. fosten. Der Magistrat hat also der Einführung war mitsamt dem Koffer verschwunden. Der Viehtransporteur von höheren Tagen für Pferde- und Benzindroschten zugestimmt, fuhr sofort nach Köpenick   und traf gerade in dem Augenblick ein, aber der Einführung einer dritten Tage für Benzindroschten, sowie als B. seine Beute auf einen Wagen laden und davonfahren wollte. der Erhöhung der Zuschläge bezw. der Verkürzung der Tagen von 10 Pf. für 400 Meter auf 10 Pf. für 300 Meter feine Zustimmung nobelsdorffstr. 22. W. hatte in der Spree bei den Lühower Beim Angeln ertrunken ist der Arbeiter Paul Werner aus der berfagt. Die Wartezeit soll bei den Pferdedroschten wie bisher mit Wiesen geangelt, war an der Böschung ausgeglitten und in das 1,50., bei den Benzindroschken mit 2 M. und bei den elektrischen Wasser abgestürzt. Bevor Rettungsversuche unternommen werden Droschten mit 3 M. pro Stunde berechnet werden.

Vom Scharfblick der Kriminalbeamten. Man weiß, wie oft die Berliner   Kriminalbeamten danebengegriffen haben, wenn es galt, einen Mörder oder irgend einen anderen großen Verbrecher zu erwischen. Gegenwärtig sind sie dabei, nach einem Bank­angestellten Drewin zu forschen, der mit fremdem Gelde das Weite gesucht hat. Die Personalbeschreibung des Flüchtigen ist ihnen bekannt, also ist alles da und die Jagd kann beginnen. Ein erstes Opfer haben sie bereits zur Strede gebracht, einen höheren Schüler", der auf der Wannseebahn von Friedenau

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konnten, mußte er ertrinken.

Unter dem Verdacht des Heiratsschwindels ist der 40 Jahre alte Kaufmann Beddin verhaftet worden. B. wohnte bei seiner Braut in Fangschleuse. Von Zeit zu Zeit fuhr er nach Berlin  , um hier noch weitere Beziehungen anzuknüpfen. B. verstand es, seine Bräute teils um größere, teils um fleinere Geldbeträge zu er leichtern. Eine der trauernden Hinterbliebenen, welche dem Kauf­mann etwa 1000 M. geopfert hatte und die dann schnöde sitzen gelassen wurde, erstattete Anzeige. B. ist darauf bei seiner Braut verhaftet worden.

Schweres Unheil verursachte gestern mittag am Alexanderplat

nach Berlin   fuhr. Der harmlose Jüngling fab sich schon ein schen gewordenes Pferd. Der Direttor Maurer fuhr gegen im Kupee von zwei Herren beobachtet. In Berlin   ging er 1 Uhr mittags mit seinem 17jährigen Sohn auf einem sogenannten Aus dem Erziehungshause ins Irrenhaus? nach dem Postamt am Potsdamer Bahnhof, um einen Brief auf- Selbstfahrer, einem zweirädrigen Wagen, die Neue Königstraße Sehr vernünftig finden wir eine Maßregel, gegen die zugeben. Als er wieder auf die Straße trat, wurde er von einem entlang, als das vor dem Wagen befindliche Pferd vor einem Auto­das Berliner Tageblatt" sich ereifert. Das Blatt meldet, Schutzmann in Empfang genommen und nach seiner Legitimation mobil scheute und in wildem Galopp nach dem Alexanderplatz   zu in den letzten zehn Monaten seien nach der Irrenanstalt Herz- gefragt. Zufällig konnte er sich sofort über seine Person ausweisen, jagte. Hier wurde der Wagen gegen die vorstehende Eisenladung berge und nach der Epilektiferanſtalt Wuhlgarten mehr als so daß man ihn unbehelligt von dannen ziehen lassen mußte. Er eines Lastfuhrwerts geschleudert, infolgedessen M. und sein Sohn ein halbes Hundert junger Leute im Alter von 16-20 Jahren war irrtümlich für Drewin gehalten worden. Der von ihren Siben hinunterstürzten. Beide fielen auf den Fahr­gebracht worden, die sämtlich noch unmittelbar vorher zu den Schutzmann sowie einer der beiden Kriminalbeamten, die den Bergriffen hatte, wurde ein Strede mitgeschleift und von seinem Der junge Mann, der nach den Zügeln des Pferdes ge­Böglingen der Erziehungsanstalt Lichtenberg   dächtigen" von Friedenau   bis Berlin   begleitet hatten, entschuldigten eigenen Wagen überfahren. Nun raste das Tier quer über den um gehörten. Diese hohe Bahl, 25 Proz. der Belegungsziffer der ich bei ihm. Der junge Mann kann froh sein, daß er kein Arbeiter, diese Zeit außerordentlich belebten Alexanderplatz  , rannte einen Erziehungsanstalt, müsse auffallen. Sie werde einigermaßen fondern wie gesagt ein höherer Schüler" war, der übrigens Handwagen um, dessen Führer sich nur mit Mühe zu retten ber= erklärlich dadurch, daß ein Stationsarzt der Irrenanstalt auch in der zweiten Wagenklasse gefahren war. Die Vossische mochte. Dicht vor der Einfahrt in die Königstraße wurde eine Herzberge gleichzeitig in der Erziehungsanstalt Arzt sei. Es Beitung" findet die Verwechselung verwunderlich, da der Defraudant Dame, die nicht mehr rechtzeitig zu flüchten vermochte, von dem müsse aber dem unbefangenen Beobachter mindestens zweifel. dunkele Augen, jener Schüler aber helle Augen habe. Die ganze Bferde niedergestoßen und überfahren. Das Roß bog dann in die haft sein, ob die Verlegung immer gerechtfertigt war. Aehnlichkeit zwischen beiden soll, wie das Blatt behauptet, bestanden Dirdjenstraße ein und konnte hier endlich aufgehalten werden. Die " Die Ansicht, daß jeder Zögling oder doch die weitaus haben in einem Stehumlegetragen und einem Selbst Gesicht, sowie anscheinend innere Schäden erlitten und wurde von überfahrene Dame hatte nicht unbedeutende Verlegungen im große Mehrzahl der Böglinge von Erziehungsanstalten in binderschlips. Num, am Ende war auch das schon ver- der Unfallstation in der Keibelstraße nach dem Krankenhause gewissem Sinne geistig minderwertig ist, läßt so sagt das dächtig genug! Friedrichshain   gebracht. Maurer war mit einer Verlegung davon­Berliner Tageblatt"- sich verteidigen. Es sollte aber doch Das Baffage- Theater hat nach einer kurzen Bause eine neue gekommen und sein Sohn hatte nur eine leichte Quetschung des doppelt und dreifach überlegt werden, ehe man aus dieser Saison eröffnet mit einem Programm, das den Variétébesuchern linken Fußes erhalten. geistigen Minderwertigkeit eine geistige Störung konstruiert auch in diesen Hundstagen Abwechselung bringen foll. Eine eigen- Spurlos verschwunden ist der Getreidehändler Otto Gulte. Der­und junge Menschen, die vielleicht nur das Opfer schlechter artige Erscheinung auf dem Gebiete des Variétés ist das Fecht felbe hat sich am 11. d. M., vormittags 83% Uhr, aus seiner Wohnung Erziehung und ungünstiger Familienverhältnisse geworden mit außerordentlicher Geschicklichkeit handhabt die junge Dame das bermutet, daß ihm ein Unglück zugestoßen ist. Der Vermißte ist tünstlerpaar Betö Aranca mit ihrem Partner Girardi. Holzmarktstr. 16 entfernt und ist nicht wieder zurückgekehrt. Es wird find, ins Frrenhaus steckt, ihnen also für die ganze fernere Florett und den Dolch und versteht den verschiedenen Ausfällen 74 Jahre alt, zirka 1,56 Meter groß, hat beinahe weiße Haare und Rebenszeit ein unauslöschliches Brandmal aufdrüdt." Das ihres Gegners auszuweichen. Als russischer Voltsmusifant zeigt sich einen grauen Schnurrbart; er war bekleidet mit schwarzem, weichem genannte Blatt fügt hinzu, in mehreren Fällen müsse der Zemlin Bulba, während das Gesangsquartett The 4 blad Hut, gezeichnet O. G., dunklem Jackett, dunkler Weste, dunkelgrau Anstaltswechsel geradezu als Maßregelung bezeichnet Diamonds auf dem Gebiete des Gesanges und der Mimit ganz gestreifter Hofe, schwarzen Zugstiefeln und weißer Wäsche.- 3wed­werden. Die Ueberweisung an die Irrenanstalt sei hier Anerkennenswertes leisten. Unbeschreiblich fomisch wirkt die Parodie bienliche Angaben über den Verbleib desselben werden in jedem lediglich oder doch hauptsächlich durch Vorfälle beranlaßt Tiroler Sänger" wie die eines englischen Nationaltanzes. Auf Polizeirevier oder im Polizeipräsidium, Zimmer 324, au 5341 IV/ 14.06 worden, die man bei so jungen, unerfahrenen Menschen nur dem Gebiete der Gymnastik bringen die Gebrüder Friemel entgegengenommen. als Dummheiten auffassen dürfe. vollendete Produktionen am Reckbarren. Außer den Komifern Jim Wir wollen dahingestellt sein lassen, ob die Mitteilungen Tänzerinnen und Akrobatinnen. Alt und doch für viele, die sie noch 5. August, ein Stundenrennen mit Motorführung statt, wozu bereits und Jam vervollständigen das Programm noch Soubretten, Jm Sportpart Steglitz findet am nächsten Sonntag, den Des Berliner   Tageblatts" in ihrem bollen Umfange zutreffen. nicht gesehen haben, neu ist die Illusion Aga, die Jungfrau, die am morgigen Sonntag trainiert wird. Aber glaubhaft erscheint es uns, daß unter den im Er- wieder schwebt. ziehungshause untergebrachten Zwangs- bezw. Fürsorge­Feuerwehrbericht. Feuer in einem Warenhause alarmierte gestern früh um 6 Uhr die 1. Kompagnie. Es brannten im Keller Böglingen, wenn einmal ein sachkundiger und pflichtbewußter des Warenhauses von M. Laserstein in der Wörtherstr. 29, Ecke rrenarzt sie durchmusterte, zahlreiche junge Leute gefunden Schon oft haben wir Beispiele geradezu gefährlicher Art mit der Rykestr. Kisten, Körbe, Verpackungsmaterial, Mobilien und würden, die in eine ganz andere Anstalt gehören, in eine geteilt, wie fich religiöse Geften an Menschen heranmachen, um sie Immobilien. Die Feuerwehr gab sofort träftig Wasser, wodurch Heil. oder Pflegeanstalt für geistig rante für sich zu gewinnen. Vor uns liegt ein Brief, der dem Restaurateur es gelang, die Gefahr auf den Steller zu beschränken. In der letzten oder wenigstens für geistig Minder Fuß, Buttligerstr. 18, zugegangen ist und nach dessen Durchlejung Nacht kam in einer Wohnung Schönleinstr. 8 Feuer aus. Betten, wertige. Unflar ist uns, wieso die Ueberweisung nach man sich fragen muß, ob wir überhaupt im Zeitalter der Kultur Gardinen u. a. brannten dort. Ferner hatte die Wehr in der Herzberge oder Wuhlgarten als Maßregelung" aufzufassen leben. Dem betr. Fuß der Mitglied des Wahlvereins und Leser Waldemarstr. 43, Rother- und Naglerstraßen- Ede u, a. Stellen sein soll. Dem Berliner Tageblatt" scheint nicht bekannt zu des Vorwärts" ist, ist vor einigen Tagen ein naher Familien- 3u tun. fein, daß in dem Erziehungshause Lichtenberg   die Prügel- angehöriger verstorben. Daraufhin erhielt er folgenden Brief: methode nicht nur üblich ist, sondern auch ausdrücklich bon der Berliner   Waisenverwaltung, die über diese Anstalt Bu bestimmen hat, gebilligt und vorgeschrieben wird. Auch bie anderen Disziplinarmittel, mit denen dort die Erzieher" auf die ihnen anvertrauten Zöglinge einwirken zu können meinen, find zumeist derartig, daß eine Verlegung nach Herz­berge oder Wuhlgarten gewöhnlich nicht als Maßregelung und Strafe, sondern als Befreiung und als Erlösung empfunden werden dürfte.

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Ernste Mahnung eines Settierers.

Ernste Mahnung!

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Vorort- Nachrichten.

Bom Fürstenhof"-Boykott.

Suche Jesum und Sein Licht, Alles andere hilft Dir nicht! Inmitten der Trübsal, die Gott der Herr Ihnen gesandt hat, sendet Ihnen Gott durch mich Trost Berzagen Sie nicht. Gott   unser Vater hat Ihnen diesen Schmerz geschickt, damit Sie Zehlendorf  . Buße tun sollen. Lassen Sie ab von Ihrem bisherigen sünd­haffen Lebenswandel und geben Sie sich ganz Gott hin! Witwen Zu einer Niederlage für die Polizei gestaltete sich am Mittwoch und Waisen will der Herr nie verlassen. Aus Erfahrung rate die Gerichtsverhandlung gegen fünf Genossen, die beschuldigt waren, ich Ihnen den Besuch der Evangelisations  - Versammlungen im Zelt der Deutschen   Zelt- Mission in Moabit  , Levezowstraße, Nähe Druckschriften ohne polizeiliche Erlaubnis verbreitet zu haben. Die Hansaplah täglich nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr. Der Sache kam unter dem Rubrum Scheler u. Gen. zur Verhandlung. berühmte Grweckungsprediger leitet diese Versammlungen. Gott   Die Angeklagten sollen in der Zeit vom 30. Mai bis 5. Juni d. J. läßt hier sichtbare Wunder der Bekehrung geschehen. Viele Flugblätter resp. Handzettel, die auf den Boykott des Fürstenhof" Männer und Frauen haben hier Trost und Hülfe gefunden. Zu hinwiesen, auf der Straße verteilt und sich deshalb des Vergehens Christus hin, das ist die Hauptsache, sonst gehen Sie ohne Er- gegen§ 10 des preußischen Preßgesetzes refp. gegen§ 30 des Reichs­barmen in das höllische Feuer auf Ewigkeit. Unser Wissen und preßgesetzes schuldig gemacht haben. Die Angeklagten erklärten, daß Verstand ist mit Finsternis umhüllet! Denken Sie stets an den ein eigentliches Verteilen nicht stattgefunden habe, sondern Zettel Tod! Er kommt plötzlich!

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Verständige Erzieher haben seit langem darauf hin­gewiesen, daß unter den Verwahrlosten" sich eine außerordentlich hohe Zahl solcher befindet, die nicht mehr geistig intakt sind, und mit Recht ist gefordert worden, daß man diesen Unglüdlichen eine Fürsorge anderer Art zu­teil werden lasse, als sie in gewissen Erziehungsanstalten, z. B. in der Berliner   Anstalt zu Lichtenberg  , üblich ist. Man könnte es nur mit Freude begrüßen, wenn es jetzt auch in den Köpfen Dies schreibt Ihnen ein von Gott   berufener Botschafter, dem nur an Personen abgegeben worden seien, die darum er­derjenigen Erzieher, die die Stadt Berlin   ihren Verwahrlosten Gott   Vieles in jüngster Zeit offenbart hat zum Segen der fucht hätten. Sie verwiesen des weiteren auf eine Kammer­Menschen. Sie kennen nun den Befehl Gottes, handeln Sie auch gerichtsentscheidung, wonach gelegentliches Verbreiten solcher gesetzt hat, endlich hell würde dank dem energischen Zu- danach und sagen Sie es auch anderen. Gehen Sie bald hin, Druckschriften gegen Entgelt nicht unter genannte Paragraphen fällt greifen eines Jrrenarztes, der ihnen ein Licht aufsteckt. Viel- da das Zelt in turzem abgebrochen wird. und das auch nicht der§ 48 der Reichsgewerbeordnung anwendbar leicht hätten wir dann Aussicht, einmal jene höchst notwendige Amen. sei. Das Resultat war, daß der Amtsanwalt, so leid es ihm auch besondere Anstalt für geistig minderwertige Fürsorgezöglinge Unterschrift fehlt wahrscheinlich um dem Berdacht zu ente fein mochte, aus Rechtsgründen die Freisprechung aller Sünder und zu bekommen, die auf die orts- und landesübliche Prügel- gehen, für eine Kaltwasser- Heilanstalt reif zu sein. Ohne einen die Auferlegung der Prozeßtoften auf die Staatstaffe beantragte. methode und andere Zwangsmittel verzichtet. Von ihr aus weiteren Kommentar anguhängen, empfehlen wir diesen Brief Ein weiterer Antrag des Rechtsanwalts Herzfeld, auch die not­könnte die Berliner   Waisenverwaltung schließlich doch noch unseren Lesern zur Erheiterung. Der bürgerlichen Presse empfehlen wendigen Auslagen der Angeklagten auf die Staatstaffe zu über­dazu gelangen, auch die Anstalten für normale Fürsorge- wir ihn zum Abbrud, namentlich wenn sie ihren Lesern die Notwendigen Auslagen der Angeklagten auf die Staatstaffe zu über­zöglinge in modernem Sinne umzugestalten. wendigkeit der Religion beweisen will. nehmen, wurde abgelehnt. Interessant ist aus der Verhandlung noch zu erwähnen, daß Herr Schwedhelm auf die Frage des Vorsitzenden, Traum, zu dem die oben erwähnte Meldung des erfarten mit zwei Wertstempeln werden demnächst in Verkehr ge- die Auskunft gab, daß sein Schaden sehr groß ist und Boftkarten mit zwei Wertstempeln. Die ersten deutschen   Bost ob er Schaden aus dem Boykott erleide und wie hoch derselbe sei, liner hat. Wir Meldung wieder einmal start übertrieben ist. Vermutlich langen. Die Reichsdruckerei stellt solche Starten zurzeit her. Es in Bahlen ausgebrüdt pro Woche 150 Mark aus­werden dazu blaue Zweipfennigfarten verwendet, die durch die Auf- macht. Damit ist uns offiziell bestätigt, welchen Erfolg mird die Berliner   Waisenverwaltung schleunigst den hebung der Tage zu 2 Pfennig ohne Ergänzung unbrauchbar ge- unfer Boykott bisher hatte. Der Schaden beläuft sich auf das Magistratsberichterstatter in Bewegung setzen, auf daß er be- worden find. Diese Starten erhalten einen zweiten Wertstempel in Jahr berechnet auf über 7000 Mart. Lange dürfte die Gemeinde richtigend verkünde, die Nachricht des Berliner   Tageblatts" brauner Farbe zu 3 Bf. Er wird unmittelbar links von dem blauen oder ihr Bächter einen solchen Ausfall nicht zu tragen gewillt sei unwahr, vielmehr sei in Lichtenberg   noch alles beim Wertstempel au 2 Pfennig angebracht. Der Buchdruck ersetzt hier sein und es wird ihnen wohl nichts anderes übrig bleiben, als den alten und nach wie vor regiert dort nicht der Irrenarzt, das sonst übliche Aufkleben einer Briefmarke zur Ergänzung des Fürstenhof auch für sozialdemokratische und gewerkschaftliche Ver­fondern der Prügelstod. fammlungen freizugeben. Bis dahin muß die Parole nach wie vor Eine Ausdehnung des Vorortsverkehrs der Görliger Bahn über lauten: ein Glas Bier aus der Stehbierhalle des Königs- Wusterhausen   hinaus bis Groß- Köris   ist von der Bahn- Fürstenhof und des Sonntage keinen Tanz im Fürstenhofsaal! verwaltung in Aussicht genommen und wird innerhalb zweier Jahre Erfülle ein jeder seine Pflicht, dann ist in furzer Zeit der Sieg durchgeführt werden. Die neue Vorortslinie wird mit 44 Stilo- unser. Bleiben wir nicht auf halbem Wege stehen, machen wir meter Bahnlänge die zweitlängste der von Berlin   abzweigenden unser. Bleiben wir nicht auf halbem Wege stehen, machen wir Streden und wird nur noch übertroffen von der Vorortsstrecke unseren Sieg zu einem vollständigen. Wir wiederholen den Ruf: nach Fürstenwalde  , die, allerdings von Charlottenburg   aus ge- Der Boykott der Zehlendorfer   wie der Groß Berliner rechnet, eine Bahnlänge von 58 Kilometern hat. Arbeiterschaft schließe wie mit eifernen Klammern den Fürstenhof ein!

Indes, das alles ist vorläufig nur ein schöner

Der Magiftrat beschäftigte sich in seiner geftrigen Sigung noch At als mit der Kenderung der Droschtenordnung bom Februar 1905. Der Bolizeipräsident hatte bekanntlich drei Gruppen borgeschlagen, nämlich: Pferdedroschten, Benzin und Spiritus, sowie elektrische Droschten; für die Pferdebroschten sollte eine Grundtage von 70 Bf., für 800 Meter Weg und für jede weiteren 400 Meter 10 Pf. als Buschlag eingeführt werden. Für die Spiritus- und Benzin­

Wertes.