Truppen müssen ebenfalls den Befehlen der Erwählten gehorchen. 1 In der Stadt find in den Reihen der Roten Garde Unruhen aus-| der Ermordung wurde ihm sein von der Gesellschaft zur BeIhre Pflicht ist es, Volk und Vaterland gegen eine verräterische gebrochen.
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kämpfung der Anarchie und Revolution unterzeichnetes Todesurteil zugestellt. Die hier erscheinende reaktionäre Abendzeitung Majak" verzeichnete das Gerücht von Herzensteins Ermordung bereits vorgestern zwei Uhr nachmittags, acht Stunden vor dessen Eine Meldung will wissen, daß die besagte Gesellschaft" noch mehrere radikale Dumaabgeordnete zum Tode verurteilt und bereits die Mörder gedungen habe.
Tode.
"
Regierung zu verteidigen. In Verbindung mit den Truppen Petersburg , 2. August. Nach amtlicher Meldung aus Helsingfors müssen die Arbeiter in den Städten, alle anderen Angehörigen der ist das Pulvermagazin der Festung Sveaborg in die Luft geflogen. arbeitenden Klassen und die Bauernschaft ihre Sache selber in die hierdurch sind die noch restierenden meuternden Truppen gezwungen, Hand nehmen. Sie haben Land oder Freiheit nicht erhalten, bes- fich auf Gnade und Ungnade zu ergeben. Helsingfors , 2. August. Sveaborg steht teilweise in Flammen. halb müssen sie sich Freiheit und alles Land nehmen, nicht in 500 Berwundete sind aus Sveaborg hier eingetroffen. Bei der ordnungswidriger Weise, und es den erwählten örtlichen Behörden Station Ribimaeski wurde eine Brücke von den Meuterern in die übergeben, bis die nationalen Erwählten, die eine gesetzgebende Luft gesprengt. Versammlung auf Grund des allgemeinen gleichen geheimen und Helsingfors, 2. August. ( Meldung der Petersburger Teledirekten Stimmrechts bilden werden, ein neues Landgesetz aus- graphen- Agentur.) Da der Generalstreif nicht zu stande gekommen arbeiten. ist, ist die ,, Note Garde" zu Gewalttätigkeiten übergegangen. Zwischen Es ist jetzt Zeit für das Land, sich wie ein Mann zur Rettung ihr und der Polizei ist ein Kampf im Gange. Truppen sind heranEin kerniges Manneswort. des Vaterlandes vom Untergang zu erheben und für ein furchtbares gezogen worden. Alle Meuterer der Festung Sveaborg haben sich Urteil des Volkes über die Landesverräter. Das Volk lehnt es ab, der Meuterer eingesetzt worden. ergeben. Auf kaiserlichen Befehl ist ein Kriegsgericht zur Aburteilung Während die freisinnigen und Zentrumsblätter die von ihnen ein wenig spät enthüllten Kolonialstandale weidlich ausschlachten sich der Gnade der Bedrücker zu übergeben, und will nicht länger Eine Meldung des Petersburger Korrespondenten des Berliner und sich in der Pose eines neuen Herakles gefallen, der den sein gegenwärtiges Dasein des„ toten Pferdes" führen. Es wünscht Tageblatt" lautet: ein freies und würdiges Leben. Besser der Tod, als die Rückkehr Die Lage in Sveaborg war gestern noch immer sehr kritisch, kolonialen Augiasstall einmal bis auf den Grund ausmisten werde, zu dem alten abscheulichen Regime! Retten wir unser Land, unsere denn vier befestigte Inseln waren im Besitz der Aufrührer, die trotz obgleich sie doch nur zu gut wissen, daß jede kapitalisttsche KolonialKinder und Kindesfinder von den unbeschreiblichen Missetaten mannigfacher Versuche nicht aus ihren Positionen zu werfen sind. politik Inietief im Schlamme der Korruption watet, hat sich nun doch einer schändlichen Regierung! Erheben wir uns alle unwider- Mehrfach brach gestern ein harter Artilleriekampf aus. Die Panzer ein liberales Blatt gefunden, das der Wahrheit die Ehre gibt und " Besarewitsch" und" Slava" warfen eine Menge zwölfzölliger äßenden Spott über diese kapitalistische Heuchelei ausgießt. Es ist stehlich, jeder für sich, alle für einen. Es gibt kein Säumen mehr. Geschosse in die Festung und zerstörten eine Kirche und viele Häuser. kein Zufall, daß dies Blatt gerade in Hamburg erscheint. Gerade Das Vaterland ist in Gefahr! Rettet das Land! Land und Frei- Nachmittags versuchten die trengebliebenen Truppen unter Baron der Hanseate weiß aus langer Erfahrung, daß schon Goethe mit Das Vaterland ist in Gefahr! Rettet das Land! Land und Freiheit für das ganze Volt! Nieder mit den nationalen Feinden, Salza eine Pontonbrücke nach der Ingenieurinsel zu schlagen, um Verrätern, Gewalttätern. Nieder mit der Regierung des Zaren! diese zu stürmen, doch wurde der Versuch durch ein wirkjames feinem Worte den Nagel auf den Kopf traf: Krieg, Handel Es lebe das teure, freie, russische Volk!" Artilleriefeuer unter großen Verlusten der treuen Truppen bereitelt. und Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen". Das Heranbringen von Truppen nach Helsingfors und Sveaborg ist Der Hanseatische Kaufmann kennt die Kolonialpolitik des Auslandes Es ist eine Sprache wilder Entschlossenheit, die der Aufruf durch die Zerstörung der Bahnlinie sehr erschwert. so genau, wie er der deutschen Kolonialpolitik in Herz und Nieren spricht. Eine Sprache, die da zeigt, daß unsere russischen Die in Tutula stehende Artillerie weigerte sich auszurücken, geschaut hat. Er ist zwar liberal, sogar freisinnig, aber er will sich Genossen die entscheidenden Kämpfe nahe herangerückt glauben. manche aus der Umgegend herangezogene Infanterieregimenter burch sentimental- demagogische Zugeständnisse an die öffentliche Deshalb erklärt Ein solcher Aufruf wird nicht erlassen, wenn seine Unter- warfen auf dem Marsch Patronen und Gewehre weg, und eine mit der Meinung in seinen Geschäften nicht stören lassen. zeichner nicht meinen, daß er auf fruchtbaren Boden fällt. Bahn herangebrachte Kompagnie mit Maschinenkanonen hat unterwegs der„ Hamb. Korresp.", daß man doch über die vorgekommenen die Kanonen aus dem Zuge geworfen. Infolge dieser neuen Meutereien Offenbar sind die Revolutionäre der Meinung, daß die find Truppen von Petersburg und Reval per Schiff nach Helsing- Bagatellen fein großes Geflenne anstimmen solle. Zwar hätten sich Bauernschaft, die vor wenigen Monaten noch die dumpfe, fors abgegangen. Drei Panzerzüge mit Artillerie wurden von hier ja jetzt die Dünfte derart zusammengeballt, daß das Gewitter unstumpfe Masse war, reif ist für eine solche Sprache, daß der vermeidlich sei. Deshalb müsse an eine„ gründliche Ausmerzung Bauernaufstand, der große Ausbruch, nicht mehr die Revolte des Um Mitternacht soll die weiße Fahne über Sveaborg geweht von Nepotismus und Korruption in unserem Kolonialwesen" heraneinzelnen Dorfes, des Kreises, nur noch eine Frage der Zeit ist. haben, nachdem ein Teil der Stadt in Brand geschossen ist. gegangen werden. Sei das geschehen, so werde man sich, über Die Auflösung der Duma hat Zündstoff in gärende Masse Dem, Tag" wurde aus Petersburg vom 2. August telegraphiert: Die binnenländischen Vorurteile und Borniert Die Meuterei in der Festung Sveaborg dauert fort. Gestern geworfen. Die Revolutionäre sind auf den Plan getreten, um den Kampf zu einem bewußten zu gestalten. Land und währte das Geschützfeuer bis zum Abend. Die Regierungstruppen beiten in bezug auf See- und Kolonialwesen in Ruhe hinwegsetzen können". Freiheit! Wenn diese Worte nicht mehr sanfter Wunsch sind, zählen bisher an Toten und Verwundeten 28 Offiziere und Vor allen Dingen aber möge man mit der abgeschmackten 400 Soldaten. Die Aufrührer haben auf einer Hafeninsel deren wenn sie Kampfruf der großen Masse der russischen Bauern Kommandeur General Abdejew und sämtliche Offiziere verhaftet. Moralfererei endlich aufhören: werden, dann ist das Schicksal des Zaren, das Schicksal der treu von einem gebliebenen Schiffe ein Midshipman Selbstherrschaft besiegelt! abgesandt wurde, um die rote Fahne von der Flottenkaserne auf Statudden abzunehmen, wurde er durch einen verwundeten Anarchisten getötet, der dann selbst den Geist aufgab. In die Der Kampf dauert fort. Unsere gestrigen Zweifel an der Kaserne drangen Kosaken und Schüßen, worauf die Meuterer sich Wahrheit der offiziösen Meldungen von der Unterdrückung des Auf- widerstandslos ergaben; Aufwiegler, die Zivilkleider trugen, entflohen. Der Kommandeur einer Minentompagnie wurde schwer verwundet standes haben sich als gerechtfertigt herausgestellt. Zum Ausgleich von den Meuterern ins Meer geworfen, nachdem man ihm einen meldet das Petersburger offiziöse Lügenbureau heute abermals die schweren Stein um den Hals gebunden hatte. Nach den letzten Unterdrückung, die Kapitulation der Aufständischen. Ob es diesmal Meldungen vom Observatoriumšturm in Helsingfors wird eine mehr Glauben verdient, als gestern, läßt sich noch nicht feststellen. weiße Fahne über Sveaborg bemerkt, doch weiß man noch nicht, ob Doch ist zu vermerken, daß heute mehr Details über die Kapitulation die Meuterer sich wirklich ergeben wollen. In Peterhof ist die gemeldet werden, als am gestrigen Tage. Die Nachrichten zeigen, daß dem Wache bedeutend verstärkt. Im Petersburger Hafen sind alle ReZaren große Truppenteile treu geblieben sind, daß sie sich gegen ihre auf- gierungsgebäude durch Militärwachen geschüßt, ebenso das HauptDie Zarenfamilie beabsichtigte dieser Tage ständischen Kameraden verwenden lassen. Sie zeigen aber auch, telegraphenamt. eine Spazierfahrt nach den Stären zu unternehmen, wozu daß die Rote Garde in Helsingfors tapfer weiter kämpft, zum Sie Kaiserjacht Alexandria " vor Peterhof bereit lag, Entsetzen der finnischen Bourgeoisie, die Ruhe und abermals Ruhe geben von vier Torpedobootszerstörern mit einem Kreuzer; doch ist als der Finnen Pflicht erachtet und mit der russischen Revolution nach den furchtbaren Vorgängen in Sveaborg der Reiseplan aufnichts zu tun haben will. Sie hofft furzfichtigerweise durch gegeben. Es heißt mit Bestimmtheit, daß der Aufruhr von Wohlverhalten die Freiheit Finnlands zu sichern und greint über die langer Hand vorbereitet war, ohne daß die Behörden etwas davon tompromittierliche anarchistische" Note Garde. Die ehrsame ,, Bossische ahnten. Zeitung" hat selbstverständlich in unentwegter Wasserstiefelei diesen Klagen verständnisvoll ihre Spalten geöffnet!
200
著
Sveaborg und Helsingfors.
einer
befördert.
Als
-
ums
man
„ Mit der Moral allein baut man keine Eisenbahnen" sagte im Nachwinter 1875 zu Wien in seinem bekannten Prozeß Viktor Ofenheim, Ritter von Ponteurin. Mit der Moral allein verwaltet man auch keine Kolonien; das lehrt die Kolonialgeschichte aller Völker, und auch wir haben dies bereits genügend zu erfahren gehabt. Die tugendhafte Empörung der Zentrums- oder gar der radifalen und fozialdemokratischen Presse wirkt da annähernd komisch; wenigstens in den beiden letzteren Lagern hatte man wirklich den Stoff zur Entrüstung etwas näher.
Wegen dieser Entdeckungen und Vorkommnisse am deutschen Kolonialwesen verzweifeln oder ihm deshalb prinzipiell feindlich werden wollen, tönnten nur Philister, die ja im deutschen Binnenlande noch hier und da vorkommen und nicht am wenigsten bei den radikalen Barteien; schon in den zwanziger Jahren des borigen Jahrhunderts erschien in Stuttgart eine Broschüre, die von Haß gegen die deutschen Hansastädte und deren„ Flibustierpolitik" förmlich troff und die dabei die Gedanken eines sehr hochgestellten Herrn wiedergegeben haben sollte. Will man die Möglichfeit solcher Borkommnisse wie der jetzt beklagten völlig abschneiden, dann muß man überhaupt keine Kolonien haben; trotz Herrn Bebel und Herrn Erzberger aber glauben wir, daß eine Abstimmung innerhalb der Nation für oder wider die Kolonien kaum das von der Opposition gewünschte Ergebnis haben würde. Anders wo find noch ganz andere Dinge vorgekommen als jetzt die Bestechung eines deutschen Offiziers durch eine Unternehmerfirma, die übrigens nach den jüngsten Aufschlüssen zwar überhohe Preise fich bedungen hat, aber doch für wirklich gute Ware."
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Petersburg, 2. August. ( Meldung der Petersburger Noch ist es zu früh, über den Ausgang des Kampfes Betrach- Telegraphen- Agentur.) Amtlicher Bericht. Gestern abend sind tungen anzustellen. Aber das steht fest: Hat der Bar gesiegt, so hat in Stronstadt Unruhen ausgebrochen. Die Matrosen der er nur nach langem, hartnädigem, blutigem Kampfe gefiegt. Groß 4. Flotten- Equipage verließen nach 11 Uhr ihre Kasernen, ist die Zahl der Gefallenen und Verwundeten. Eine förmliche vereinigten sich mit der auf der Straße auf sie wartenden Menge Das ist endlich einmal ein befreiendes, kerniges Manneswort. Schlacht, ein wütendes Bombardement hat um Sveaborg und begaben sich nach dem Hause des Hafenkommandanten. Mit der Moral allein verwaltet man teine Kolonien." Und wenn getobt und selbst wenn die Erhebung erfolglos gewesen wäre, selbst Eine sofort kommandierte Infanterie- Abteilung zerstreute die man Kolonialpolitik will, muß man auch das mit in Kauf nehmen, wenn das Blut vorerst umsonst geflossen wäre, der ungeheure, er- Boltsmenge, indem sie ein Feuer gegen dieselbe eröffnete. Um was empfindsame" Philifter" Flibustierpolitik und Korruption Aber über solche Vorurteile und Borniertheiten" muß schütternde Eindruck dieser Tatsache, daß russische Truppen durch dieselbe Zeit begannen Unruhen in den anderen Flotten- nennen. russische Truppen in heißem Ringen niedergeworfen werden mußten, equipagen. Die Matrosen fingen an, sich zusammenzurotten sich eine zielbewußte Bourgeoisie in Ruhe hinwegsetzen". bleibt bestehen und wird seine Wirkung nicht verfehlen. Es wäre und die Kasernen zu verlassen, indessen gelang es, fie dazu So bestätigt das freisinnige Hanseatenblatt klassisch die einer der Siege, die die Vorboten der kommenden Nieder- zu bewegen, wieder in die Kasernen zurückzukehren. Unterdessen flassischen Worte eines Karl Marx über das Grundwesen des lagen find! zog eine Menge, die sich aus den Matrosen der 4. Equipage Kapitalismus und Kapitals:" Für hundert Prozent stampft es alle Die Meldungen des Tages lauten: und Böbel zusammensetzte, gegen das Arsenal heran und menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; dreihundert Prozent, und es Helsingfors , 1. August. Die Marinekaserne in Helsingfors wollte die Tore sprengen. Sie wurde jedoch durch Infanterie existiert kein Verbrechen, daß es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr kapitulierte gestern nachmittag, nachdem sich die Mehrzahl der und Maschinengewehre von neuem zerstreut. Darauf wandten des Galgens".- Menterer entfernt hatte. Unter den Gefangenen sind 10 finnische Arbeiter. Während der Nacht wurden 2 Kompagnien Infanterie sich die Meuterer gegen das Fort Konstantin , wo nach Sveaborg gesandt. Nach Mitternacht erfolgte ein ununter- augenscheinlich mit ihnen im Einverständnis war. Im Augenbrochenes Schießen aus Kanonen, Kugelspritzen und Handgewehren. blicke des Erscheinens der Meuterer wurde auf dem Fort seitdem die neue Die wenigen vorhandenen Schiffe sind auf seiten der Regierung. eine rote Fahne geschwenkt. Die Meuterer besetzten das Fort, Vom Kommandanten der Festung wird den zivilen Oberbehörden das sodann beschossen wurde. Gegen 5 Uhr morgens er- Epoche der„ internationalen Demokratie" eingetreten ist tein der Stadt bezüglich der Sachlage nichts mitgeteilt. gaben sich die Meuterer. Während des Kampfes mit der Tag ohne eine Sensationsenthüllung! Das Lüften der Handlungen Petersburg , 1. Auguft. Die Meuterei in der Festung Sveaborg Menge wurden getötet der Flaggkapitän Radinoff, die des magyarischen Justizministers Polonyi will noch immer fein fam vorzeitig zum Ausbruch infolge der Entdeckung geplanten allgemeinen Erhebung im ganzen Ostsee - Geschwader. Fregattenkapitäne Dobrowolsky und Schunoff und der Kapitän Ende nehmen. Das neueste Ereignis des Tages ist, daß der Die Behörden ordneten infolgedessen die Verhaftung von Stojanowsky. Verwundet wurden der Konteradmiral Be- jebige Honvedminiſter Ludwig Jekelfaluffy de Jekel und MargitMann von der Torpedo- Abteilung in Sveaborg, die flémyscheff, die Fregattentapitäne Striniski und Paton und der falva( ein Kernmagyare mit doppeltem Adel!) an seinem entmit der revolutionären Bewegung in Verbindung standen, an. Fähnrich Maltew. Am Morgen wurde die Ordnung wiederlassenen Gutsverwalter eine Erpressung beging, die umsomehr Stameraden der Verschwörer überwältigten jedoch die zur Berhaftung hergestellt. Das kaiserliche Garderegiment Finnland ist in au verurteilen ist, da er als attiver Minister wider das Gesetz gehandelt hat. ausgesandte Wache, und danach schlossen sich die Mannschaften der Kronstadt eingetroffen. Der Sachverhalt ist der folgende: Honvedminister Ludwig Festungsartillerie den Meuterern an. Diese marschierten am Dienstagvon Jekelfaluffy engagierte am 1. Januar cr. auf sein Lantoer morgen auf die Hauptmarinekaserne, eroberten diese sowie die Festung Tiflis , 1. August. ( Meldung der" Petersburger Telegraphen Gut Georg Kovacs als Jipan( Gutsverwalter). Der Gutsverselber und hißten die rote Flagge. Während des heutigen Mittwoch schloffen sich nach weiteren Agentur".) In dem im Dorfe Daschlagar stehenden Samur- In walter ist seiner Pflicht auch nachgekommen. Seit jüngster Zeit Meldungen aus Sveaborg die Kreuzer Barewitsch"," Bogatyr" und fanterie- Regiment meuterten am 30. Juli fünf Kompagnien, wobei Ishmara", sowie mehrere mit Gewehren bewaffnete Bürger aus der Regimentskommandeur, ein Bataillonskommandeur und zwei aber wurde Kovacs viel schikaniert, und mit aller Gewalt wollte Helsingfors den revolutionären Truppen an. Am Mittwoch vormittag andere Offiziere sowie der Regimentsgeistliche getötet wurden. ihn der Minister trotz des geschlossenen Vertrages bereits vor gegen 10 Uhr fam es zu einem Feuergefecht zwischen den Meuterern und Aus Grosny wurden Truppenteile zum Zwecke der Niederkämpfung Ablauf der Jahresfrist am 1. Oftober I. J. entlassen. Am den Regierungstruppen, das bis nachmittags 3 Uhr dauerte. Die der meuternden Truppen abgesandt. Zu demselben Zwecke wurde 16. Juli forderte daher der Minister in Gegenwart der DienerAbends bom- das 4. Schützenbataillon abgeschickt. Stellungen beider Parteien blieben unverändert. schaft Kovacs auf, die Wirtschaft sofort zu verlassen. Am bardierten die Meuterer eine neutrale Insel, worauf zwei der Ne- Tiflis, 1. August. ( Meldung der Petersburger Telegraphen- 22. Juli übergab auch Kovacs die Wirtschaft seinem Nachfolger. gierung treu gebliebene Schiffe ein heftiges Feuer auf die Revo- Agentur.) Die Zahl der meuternden Kompagnien des in Daschlagar Der Minister beanstandete nachträglich einen Anbau, weil lutionäre eröffneten. Im Hauptquartier der Meuterer wurde danach stehenden Samur- Infanterie- Regiments belief sich nach einer neueren Stobacs Kleesamen zwischen Hafer säen ließ und forderte von ihm zwischen Rauch und Flammen die weiße Flagge gehißt. Meldung auf neun. Als Kosaten eintrafen, ergaben sich die den Wert des Samens zurüd. Kovacs war jedoch nicht geneigt, Helsingfors , 1. Auguft.( Meldung der Petersburger Telegraphen- Menterer und lieferten vier Anstifter aus. Die Offiziere und Sole Schadenersab zu leisten. Am selben Tage reiste der Miniſter von Agentur.) Der von den Arbeitern und der Roten Garde geplante daten der übrigen außerhalb von Daſchlagar ſtehenden Kompagnien Generalstreit ist mißlungen und hat sich nur auf einzelne Fälle be- des Regiments baten telegraphisch, sie zur Niederkämpfung der Lanto noch Budapest . Vor Beginn der Fahrt erblidte er seinen schränkt. Die Ruhe ist in der Stadt noch nicht wieder ein- meuternden Soldaten abzusenden. Die unterbrochene Telegraphen- gewesenen Ispan, der mit demselben Zuge fuhr. Der Minister stieg in einer Zwischenstation aus und sprach auf dem amtlichen getreten, doch ist der Verlauf des Stadtlebens fast normal. Im verbindung mit Daschlagar ist wieder hergestellt. Telephon mit dem Semender Gendarmerieposten, dem er den Laufe des heutigen Tages sollen drei weitere starte MilitärHerzenstein ein Opfer der Hooligans. Befehl erteilte, den in Kemend aussteigenden Georg Kovacs Während der letzten Nacht ist das abteilungen eintreffen. Während Bahngeleife an Sämtliche Führer der zu verhaften. Kovacs wurde, als er in Semend den Zag verschiedenen Stellen beschädigt worden, so Terijoti( Finnland ), 1. Auguft. daß der gestrige Kurierzug und der Boftzug aus Peterburg an Stadettenpartei sind heute hier eingetroffen. Die Beerdigung Herzen verließ, von zwei Gendarmen mit aufgepflanztem Bagehalten werden mußten. Diese Beschädigungen wurden dann unter steins soll in Moskau stattfinden. Wie verlautet, erfolgte die Grionett in Haft genommen und in die Gendarmeriefaserne Anarchie. Zwei Personen gelten als der Tat verdächtig. Wegen blid in Ohnmacht. Kovacs bat, ihm wenigstens den Grund seiner wachung wieder ausgebessert. die Panzerschiffe" Befarewitsch" und" Bogatyr" ein heftiges der mit jenen Personen wiederholt zusammen gesehen wurde. des Moskau , 2. August, der
Mentereien im Raukasus.
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Heranziehung von Militärkommandos und unter militärischer BeUm 7 Uhr abends eröffneten mordung auf Befehl des Verbandes des aktiven Kampfes gegen Sie eskortiert! Seine Frau, die ihn erwartete, fiel bei diesem AnGeschützfeuer gegen die von den Aufrührern besetzten Forts. Berdachtes der Teilnahme wurde der Stationsgendarm verhaftet. Berhaftung bekannt zu geben, worauf ihm bedeutet wurde, der
gingen jedoch Die Forts erwiderten anfangs, die Schüsse zu kurz und um 9 Uhr abends stellten die Forts das Feuer ein. Man bemerkte dann Boote, die die beschossenen Inseln verließen. Helsingfors , 1. August. ( Meldung der Petersburger TelegraphenAgentur.) Das Artilleriefeuer auf die Festung wurde wieder aufgenommen. Die Verwundeten wurden in die Stadt gebracht. Die treugebliebene Festungsgarnison wurde durch Infanterie verstärkt.
einer
Honvedminister habe telephonisch seine Ver= haftung angeordnet und befohlen, ihn nach Jpolyszakallas und von dort nach Lanto zurückzuführen. Kovacs bat hierauf den Gendarmeriepostenführer, bei dem in Parkany- Nana auf den Anschluß wartenden Minister telephonisch anzufragen, weshalb er seine Verhaftung angeordnet habe. Der Gendarm tam dem Wunsche
( Meldung Nach Tag". Blättermeldung ift des hiesigen Mörder namens Herzenstein ein russischer Gendarm Deputierten Nifcheikin, belchen zu verhaften der örtlichen finnischen Polizeibehorde gelungen sein soll. Während der Tätigkeit in der ReichsDuma erhielt Herzenstein zahlreiche Drohbriefe. Am Tage vor